Kolping aktuell 2015_02_klein

„Frauen und Macht“ - Frauenwochenende in Wertach
Beim diesjährigen Frauenwochenende in Wertach stellte die Frauen AG wieder ein tolles
Programm auf die Beine. 39 Frauen aus der Diözese Augsburg waren angereist, um dem
Thema „Frauen und Macht“ auf den Grund zu gehen.
Der Freitagabend begann nach dem Abendessen mit einer Vorstellungsrunde, sowie einer Zeitreise
durch die verschiedenen Jahrhunderte, bei der man feststellen konnte, dass viele Errungenschaften
Frauen zugeschrieben werden können.
Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen Europas. Die Frauen
wurden in 3er-Gruppen eingeteilt und ihnen wurde ein Land zugewiesen.
Nun mussten alle die jeweilige Meinung über die Flüchtlingspolitik
des ihnen zugesprochenen Landes vertreten und in Verhandlungen
mit anderen Ländern treten. Die EU-Ratspräsidentin, zwei
Vertreterinnen der Europäischen Kommission sowie zwei Journalistinnen
begleiteten das Geschehen des Europaparlamentes.
Es wurde heiß diskutiert und verhandelt. Bei der anschließenden
Reflexion waren sich alle einig, dass dies eine gute Plattform war,
um dieser heiklen Problematik realitätsnah auf den Grund zu gehen. Eine gute Erfahrung und bei aller
Ernsthaftigkeit, die dieses Thema mit sich bringt, war ein gewisser Spaßfaktor natürlich auch vorhanden.
Nach der Mittagspause ging es mit den Workshops weiter. Mit verschiedensten Materialen und Techniken
entstanden im kreativen Workshop „Mein Profil“ Scherenschnittbilder, die jedes für sich ein einzigartiges
Kunstwerk darstellten.
Die „Macht der Stimme“ konnten die Frauen im Workshop mit Musikpädagogin
Sabrina Tiedtke ausprobieren.
„Macht aus der Körpermitte“ erlangten die Teilnehmerinnen im „Rückenfit“
Workshop, der anfangs Kraft forderte und schließlich in einer progressiven
Entspannungstechnik für die nötige Erholung sorgte.
Stimmungsvoller Gottesdienst mit Diözesanpräses Alois Zeller
Mit einem lustigen „Linedance“ wurde der Samstagabend eingeläutet.
Eine Choreografie sollte einstudiert werden, was trotz einiger
Anfangsschwierigkeiten doch noch zu sehr vielen Lachern
und guter Unterhaltung beitrug. Mit einem Spiel aus dem Projekt
„Fremde werden Freunde“ wurde der zweite Tag dann beschlossen.
Am Sonntagvormittag stand der letzte und wohl aufregendste Programmpunkt an.
Frau Ulrike Müller, Mitglied des Europäischen Parlaments, stattete den Damen in
Wertach trotz ihres stressigen Zeitplanes einen Besuch ab.
Und wer nun meinte, eine steife Politikerin zu sehen, sah sich getäuscht. Mit ihrer
sympathischen, humorvollen und bodenständigen Art zog sie alle in ihren Bann und
ließ die Zeit wie im Flug vergehen. Wir erfuhren aus ihrem Lebenslauf, wie sie zur
Politik kam, es möglich ist, Familie, Bauernhofarbeit und Europäische Themen unter
einen Hut zu bekommen und durften selbst Fragen stellen.
(Anna Mayer)