Aus erster Hand 2018/2019
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<strong>Aus</strong> <strong>erster</strong> <strong>Hand</strong> I <strong>2018</strong>/<strong>2019</strong><br />
Branche: Gesundheit, Pflege und Hygiene 63<br />
Augenoptiker/in *(89)<br />
Kein Knick in der Optik<br />
Modebewusst<br />
Bei vielen Menschen lässt die Sehkraft nach, und sie merken es erst, wenn<br />
der Sänger auf der Bühne „verschwimmt“, das Stoppschild viel zu spät<br />
erkannt wird, wenn beim „Fernsehen“ das Gefühl entsteht, dauernd in der<br />
letzten Reihe zu sitzen. Menschen wollen gut sehen und dabei attraktiv<br />
aussehen. Der Augenoptiker kümmert sich also in zweierlei Hinsicht ums<br />
Auge. Man kennt die aktuelle Brillenmode und hat einen Blick für das<br />
Gestell, das am besten zum Kunden passt.<br />
Schliff mit Pfiff<br />
Im Vordergrund steht natürlich das Glas mit dem richtigen Schliff für besseres<br />
Sehen oder die entsprechende Kontaktlinse. Die Anfertigung erfolgt<br />
entweder nach eigenen Überprüfungen oder nach Verordnung des<br />
Augenarztes.<br />
Sicheres Bedienen optischer Geräte in der Werkstatt und spezielles physikalisches<br />
Wissen gehören ebenso zum Alltag wie die persönlich, freundliche<br />
Beratung im Verkaufsraum. Wer gern Menschen hilft, Spaß an Mode<br />
hat, wird in diesem Beruf viel Freude haben.<br />
Besonderheiten<br />
Das Augenoptiker-<strong>Hand</strong>werk beschäftigt sich mit Dingen, die immer<br />
gebraucht werden: mit Brillen und mit Mode. Die Lehrlingszahlen sind<br />
stabil. Es gibt für ausgebildete Fachkräfte gute Berufschancen.<br />
<strong>Aus</strong>bildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate)<br />
Zuständige Berufsschule: Osnabrück<br />
ÜLU: 1. Lehrjahr 2 Wochen, ab dem 2. Lehrjahr 4 Wochen<br />
Lehrgangsort: Osnabrück<br />
Friseur/in *(272)<br />
Top-Styling statt alter Zöpfe<br />
Alles über einen Kamm scheren ist out<br />
Heute genügt es nicht mehr, die Haare kurz zu schneiden, damit sie<br />
gepflegt aussehen. Die Frisur soll viel mehr zum Typ, zum Kopf – zum ganzen<br />
persönlichen Erscheinungsbild passen und beitragen. Der Kunde will<br />
gestylt sein, Image und Individualität zeigen. Und top-aktuell soll’s auch<br />
noch sein. Der jeweilige Frisuren-Look wird natürlich von Modeströmungen<br />
beeinflusst. Das ist wie bei der Bekleidung.<br />
Stylen statt schneiden<br />
Der clevere Friseur kennt Trends und weiß, was en vogue ist. Aber ganz<br />
gleich, ob er sich „Hair-Stylist“, „Hair-Designer“ nennt oder sich eine andere<br />
moderne Bezeichnung gibt, seine Kunden erwarten: Geschick beim<br />
Schneiden, Färben, bei der Dauerwelle, Maniküre; individuelle Beratung<br />
wenn’s z. B. um die Anwendung von Perücken und Toupets geht oder um<br />
fachgerechte Tipps für Make-up und kosmetische Artikel.<br />
Außer dem Fachwissen muss auch Einfühlungsvermögen und Verständnis<br />
für die Belange der Kunden mitgebracht werden. Wer gern mit Menschen<br />
umgeht, Kreativität und Fingerspitzengefühl besitzt, hat gute<br />
Chancen einen eigenen Salon zu eröffnen – oder als Maskenbildner, Frisuren<br />
– und Modeberater bei Film, Fernsehen oder Theater engagiert zu<br />
werden.<br />
Besonderheiten<br />
Der Beruf des Friseurs umfasst vielerlei Bereiche – von der Beurteilung der<br />
Haut, Haare bis hin zur individuellen Beratung des Kunden. Dass bei solch<br />
einer Palette der moderne Friseur nicht ohne Grundkenntnisse der Biologie<br />
und Chemie auskommt, versteht sich von selbst. Aber auch in Sachen<br />
Mode und Trends sollte sich ein guter Friseur auskennen.<br />
<strong>Aus</strong>bildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate)<br />
Zuständige Berufsschulen: Bersenbrück, Lingen, Melle, Meppen,<br />
Nordhorn, Papenburg<br />
ÜLU: Ab dem 2. Lehrjahr 3 Wochen<br />
Lehrgangsorte:<br />
Lingen, Meppen, Nordhorn, Osnabrück, Papenburg<br />
Gebäudereiniger/in *(17)<br />
Spezialisten für Sauberkeit und Hygiene<br />
Scheuerlappen ade<br />
Wer glaubt, in diesem Beruf zieht man mit Besen und Schaufel bewaffnet<br />
los, liegt kräftig daneben. Mit diesen allseits bekannten, mehr oder weniger<br />
beliebten Utensilien kann bei den gegebenen Anforderungen nicht<br />
viel ausgerichtet werden. Es geht auch nicht darum, Staub aufzuwirbeln,<br />
sondern vielmehr um hygienische Sauberkeit. Diese wird überall dort produziert,<br />
wo Menschen sich aufhalten und wohlfühlen wollen.<br />
Die Tätigkeit dient nicht nur der Gesundheit des Menschen, sondern auch<br />
der Werterhaltung von Gebäuden jeder Art – durch Reinigung von Fassaden,<br />
Pflege von Bodenbelägen verschiedenster Materialien. Die entsprechenden<br />
Reinigungsmittel müssen richtig dosiert und mit Maschinen<br />
umweltschonend eingesetzt werden.<br />
Teamwork<br />
Die Arbeit im Team macht ebenso Spaß wie das Bedienen moderner Hochleistungsmaschinen,<br />
die zum Teil mit Mikroelektronik ausgestattet sind.<br />
Mit Spannung können neue Aufgaben erwartet werden, denn sie wechseln<br />
so häufig wie die Einsatzorte. Das sind Krankenhäuser, wo unter<br />
anderem Desinfektion eine große Rolle spielt und das sind Großraumbüros,<br />
Warenhäuser, historische Bauwerke und vieles mehr. Mit dem Wissen<br />
um Hygiene und umweltschützende Maßnahmen wird ein absolut „cleaner“<br />
Beitrag zum Erhalt unseres Lebensraumes geleistet.<br />
Besonderheiten<br />
Das Gebäudereiniger-<strong>Hand</strong>werk beschäftigt von allen <strong>Hand</strong>werkszweigen<br />
die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Lehrlingszahlen<br />
sind überraschend niedrig, daher für ausgebildete Fachkräfte hervorragende<br />
Berufschancen.<br />
<strong>Aus</strong>bildungsdauer: 3 Jahre (36 Monate)<br />
Zuständige Berufsschule: Bremen<br />
ÜLU-Lehrgangsort: Bremen<br />
Foto: Tyler Olson – Fotolia.com