Zürich-West: Das neue Immobilien-Eldorado ... - Mieterverband
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kommt<br />
ferant (Gaswerk, EW, Fernwärmenetzbetreiber)<br />
schickt Rechungen,<br />
die in die Heizkostenabrechnung zu<br />
übertragen sind. Bei einer Ölheizung<br />
ist auf der Heizkostenabrechnung<br />
hingegen der Anfangsbestand<br />
im Tank auszuweisen. Dazu sind die<br />
einzelnen Öleinkäufe zu addieren<br />
und am Schluss der Endstand am<br />
Ende der Abrechnungsperiode abzuziehen.<br />
Bei veränderlichen Ölpreisen<br />
ist davon auszugehen, dass früher<br />
gekauftes Öl auch früher ver-<br />
braucht worden ist.<br />
Ist die Abrechnung zuwenig genau<br />
aufgeschlüsselt, können Sie als<br />
Mieterin oder Mieter eine detailliertere<br />
verlangen. In diesem Fall macht<br />
es noch keinen Sinn, die Belege anzusehen,<br />
bevor Sie die <strong>neue</strong> Abrechnung<br />
erhalten haben.<br />
Ruedi Spöndlin<br />
service<br />
� Gute Tipps für die Kontrolle der<br />
Heizkostenabrechnung finden Sie in<br />
der Broschüre «Nebenkosten und<br />
Heizungsabrechnung», Bestellung S. 15<br />
nEWs<br />
M&W als hörzeitschrift<br />
«Mieten & Wohnen», die Zeitschrift<br />
des Deutschschweizerischen Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong>s, ist<br />
auch als Hörzeitschrift für alle blinden<br />
und sehbehinderten Menschen<br />
erhältlich. Möglich gemacht hat<br />
dies das gemeinsame Engagement<br />
von SMV/D und der Schweizerischen<br />
Bilbiothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte<br />
(SBS). Die SBS ist eine gemeinnützige<br />
Organisation mit Sitz<br />
in <strong>Zürich</strong>. Die SBS führt ein grosses<br />
Sortiment von über 34'000 Titeln.<br />
Die Ausleihe der Medien erfolgt online<br />
oder über CD auf dem Postweg.<br />
Gegen eine einmalige Einschreibgebühr<br />
von 50 Franken können Sehbehinderte<br />
das gesamte Angebot kostenlos<br />
nutzen. «Mieten & Wohnen»<br />
war bis jetzt den Mitgliedern als<br />
Hörzeitschrift zugänglich. Dank einem<br />
finanziellen Engagement des<br />
SMV/D wird dies weiterhin kostenlos<br />
der Fall sein. M&W wird wie die anderen<br />
Zeitschriften von professionellen<br />
Sprecherinnen und Sprechern<br />
«vertont», so dass sich auch<br />
Blinde und Sehbehinderte über den<br />
Inhalt informieren können.<br />
� www.sbs.ch<br />
Mieten & Wohnen 5 | 2012<br />
stEcKDosE<br />
Vom Kupfer zur glasfaser<br />
Seit in immer mehr WohnungenGlasfaser-Steckdosen<br />
installiert werden, ist<br />
der «Digitalsalat» komplett.<br />
M&W sorgt für den Durchblick<br />
und sagt, was es<br />
mit den verschiedenen<br />
Dosen auf sich hat.<br />
In eine moderne Wohnung führen<br />
heute drei verschiedene Leitungen,<br />
auf denen telefoniert, TV geschaut,<br />
Radio gehört und die Verbindung<br />
ins Internet hergestellt werden<br />
kann. Es sind dies die alten Kupferdrähte<br />
des Telefons, die Koaxialkabel<br />
eines Kabelanbieters und das<br />
Glasfaserkabel. Je <strong>neue</strong>r die Technik,<br />
desto mehr Signale können transportiert<br />
werden. <strong>Das</strong> Internet wird<br />
schneller, und es haben mehr Fernsehkanäle<br />
Platz.<br />
tV analog und digital<br />
Verwirrend kann es sein, wenn die<br />
Rede vom analogen und vom digitalen<br />
Fernsehen die Rede ist. Analoges<br />
Fernsehen wird sowohl über Antennen<br />
(drahtlos durch die Luft) als<br />
auch über die Kabel der Cablecom<br />
und anderer Kabelbetreiber angeboten.<br />
Wer über die Telefonsteckdose<br />
oder über das moderne Glasfasernetz<br />
Fernsehen schaut oder wer bei<br />
einem Kabelnetzbetreiber digitales<br />
TV abonniert hat, braucht für die<br />
Umwandlung der Signale eine «Set-<br />
Top»-Box. <strong>Das</strong> analoge Fernsehen mit<br />
rund 30 Sendern wird zwar noch<br />
lange im Angebot bleiben. Die Zukunft<br />
aber gehört dem digitalen TV<br />
mit weit über hundert Sendern.<br />
Was können die drei verschiedenen<br />
Leitungen? Beginnen wir mit<br />
dem guten alten Telefon. Zwei Kupferdrähte<br />
führen bis zur kleinen<br />
rechteckigen Steckdose. Viele telefonieren<br />
immer noch analog. Doch<br />
auf den gleichen Drähten lässt sich<br />
auch digital plaudern – bekannt als<br />
ISDN-Technik. Sie erlaubt, die zwei<br />
Kupferdrähte mit mehrere Linien<br />
gleichzeitig zu belegen. An die Telefonsteckdose<br />
kann man aber auch<br />
ein «Modem» anschliessen, das Kästchen,<br />
das den Zugang zum Internet<br />
öffnet – «Bluewin» ist so entstanden.<br />
Und seit einigen Jahren kann über<br />
die angejahrten Telefondrähte sogar<br />
auch Swisscom-TV geschaut werden.<br />
Für diese Telefonsteckdose zahlen<br />
die Mietenden dem Vermieter nichts.<br />
Bild m&w<br />
Die Abogebühren sind jeweils unterschiedlich<br />
hoch, je nachdem was<br />
man aus dieser Dose alles zapft. Die<br />
Aboverträge schliessen Mietende<br />
und Telefongesellschaft direkt miteinander<br />
ab.<br />
Dose mit drei löchern<br />
Auch der zweite Kommunikationsdraht<br />
in die Wohnung ist weit herum<br />
bekannt: das Koaxialkabel von<br />
Cablecom oder einem der vielen lokalen<br />
TV-Kabelanbieter. Es endet in<br />
einer Steckdose mit drei runden Löchern:<br />
einem für Fernsehen, einem<br />
zweiten für den Kabelradioempfang<br />
und einem kleineren für Internet<br />
und Telefon. Verbunden ist die Steckdose<br />
mit einem Koaxialkabel, das<br />
deutlich leistungsfähiger ist als die<br />
Kupferdrähte des alten Telefons.<br />
Cablecom begann deshalb schon<br />
früh, zusätzlich zum analogen TV<br />
und zu Radiosendern auch schnelles<br />
Internet anzubieten. Ein Modem<br />
sorgt hier für die Umwandlung der<br />
Daten.<br />
Dank <strong>neue</strong>r Technologie kann<br />
mit diesem Modem heute auch telefoniert<br />
werden. Die Grundkosten für<br />
den analogen TV-Anschluss sind in<br />
fast allen Mieten in den Nebenkosten<br />
enthalten. Der Grundvertrag<br />
wird zwischen dem Hauseigentümer<br />
und dem Kabelunternehmen<br />
abgeschlossen. Wer diese Steckdose<br />
auch für mehr als analoges Fernsehen<br />
und Radio nutzt, muss als Mieter<br />
mit dem Kabelnetzbetreiber einen<br />
weiteren Vertrag abschliessen<br />
und dafür extra bezahlen. Wer dieses<br />
Kabel gar nicht nutzt, kann vom<br />
Vermieter verlangen, dass er es<br />
plombieren lässt. Dann sinken die<br />
Nebenkosten um rund 27 Franken<br />
pro Monat.<br />
Jetzt hält die dritte Generation<br />
von Kommunikationsdrähten Einzug:<br />
die Glasfaser. Fast überall haben<br />
sich die Städte resp. die EW mit der<br />
Swisscom zusammengetan, um dieses<br />
<strong>neue</strong> Leitungsnetz zu verlegen.<br />
Glasfaser kann die hohe Übertragungsgeschwindigkeit<br />
aber nur ausschöpfen,<br />
wenn der ganze Strang<br />
von der Zentrale bis in die Wohnung<br />
auf diese Technologie umgerüstet<br />
ist. Deshalb werden Strassen aufgerissen<br />
und in den Wohnungen nochmals<br />
<strong>neue</strong> Dosen installiert. Sie sind<br />
grösser als jene der Swisscom und<br />
der Cablecom. Glasfasern sollen in<br />
den nächsten Jahren die alten Telefon-Kupferdrähte<br />
ablösen. Sie werden<br />
den Datenstau im Internet beheben<br />
und bringen noch mehr TV-Ka-<br />
näle ins Haus. Nur «schneller» telefonieren<br />
hat noch niemand erfunden.<br />
gratis-steckdose<br />
Auch hier braucht es ein Modem<br />
und/oder eine «Set-Top»-Box. Wie<br />
beim guten alten Telefon zahlt man<br />
für diese <strong>neue</strong> Steckdose dem Vermieter<br />
nichts. Swisscom und die<br />
Elektrizitätswerke übernehmen die<br />
Installationskosten bis in die einzelne<br />
Wohnung. Auf dieser Leitung bieten<br />
neben Swisscom inzwischen<br />
auch viele kleinere Netzbetreiber<br />
Fernsehen und Internet an – und<br />
selbstverständlich kann damit auch<br />
telefoniert werden. Wie bei den herkömmlichen<br />
Kupferdrähten müssen<br />
hier die Mietenden das Abo mit dem<br />
Anbieter abschliessen.<br />
Fazit: Alle drei Kommunikationsleitungen<br />
können heute alles – allerdings<br />
mit unterschiedlich vielen TV-<br />
Kanälen und unterschiedlich schnel-<br />
lem Internet. Und M&W weist darauf<br />
hin: Wer die Steckdose von Cablecom<br />
resp. die eines anderen Kabelnetzbetreibers<br />
nicht nutzt, kann sie<br />
via Vermieter plombieren lassen<br />
und spart dabei Nebenkosten. Bei Telefon-<br />
und Glasfasersteckdosen gibt<br />
es keine Belastung mit Nebenkosten.<br />
Vom Telefon bis zur Glasfaser: Die Situation bei den Steckdosen wird kompliziert.<br />
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