Facetten November 2012

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Maßarbeit für alle Werkstätten-Tag 2012 „Maßarbeit für alle“, mit dem Leitmotiv des diesjährigen Werkstätten-Tages verbindet sich der Anspruch der Werkstätten für behinderte Menschen, sich zu öffnen und auf ihre Weise zu einem inklusiven Arbeitsmarkt für alle beizutragen. Es bedeutet aber auch, dass mehr Menschen ,Maßarbeit’ auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt angeboten bekommen. Vom 26. bis 28. September 2012 fand in Freiburg der Bundeskongress der Werkstätten für behinderte Menschen statt, zu dem rund 2.500 Teilnehmer kamen. Der Werkstätten-Tag ist alle vier Jahre eine wichtige Plattform für den Austausch zum Komplex Arbeit und Teilhabe behinderter Menschen. Zehn Personen der Kasseler Werkstatt nahmen 2012 teil. Werkstattleiter Peter Liesert hatte diese Tage für uns perfekt organisiert. Sie waren gefüllt mit interessanten Gesprächen, Diskussionen zu sozial- und eingliederungspolitischen Fragen, Vorträgen und Workshops mit Experten. Herausragend mit klaren, provokanten Statements war die Rede von Dr. Heiner Geißler. Er forderte, dass man in unserer Gesellschaft den Menschen, der auf Unterstützung angewiesen ist, nicht als Kostenfaktor ansehen solle. Er gab uns zum Schluss den Rat: „Sie können nur etwas erreichen, wenn sie Krach machen, wenn Sie Streit anfangen. Lassen sie sich nichts gefallen, streiten Sie für Ihre Ziele.“ Für uns war der Werkstätten-Tag in Freiburg eine informative, inspirierende Veranstaltung. Mein Fazit: Sehr empfehlenswert, gerne wieder. Burkhard Czap (Gruppenleiter AB 2) Hessisches Übergangspapier Kein neuer Weg, aber ein anderes Ziel Primär geht es ja nicht darum, aus der Werkstatt hinauszukommen, sondern darum, eine Alternative zu finden, in die man hineinkommt“, fasst Gerald Reißmann das Wesen des neuen Hessischen Übergangspapier (HÜP) zusammen. Es ersetzt das Hessische Konzeptionspapier zur Schaffung und Finanzierung von Arbeits-, Ausbildungs- und Beschäftigungsplätzen außerhalb von Werkstätten für Behinderte (WfB) in seiner 3. Auflage vom August 1991. Schon alleine redaktionell geht es um betriebsintegrierte Beschäftigungen. WerkstattmitarbeiterInnen arbeiten nach diesem neuen Papier nicht draußen, außerhalb der Werkstatt, sondern drinnen, nämlich in einem anderen Betrieb. Die eigentliche Änderung versteht sich inhaltlich. Das HÜP öffnet andere, neue Perspektiven. Der Übergang auf einen außerhalb der Werkstatt gelegenen Arbeitsplatz hat nun mehrere Stationen. Jemand kann unter Begleitung durch die Kasseler Werkstatt schrittweise, lange oder auch dauerhaft in einem Betrieb arbeiten, es gibt keine Verpflichtung, dort einen regulären Arbeitsvertrag zu erreichen. Wenn alles gut läuft, steht natürlich einem solchen nichts im Wege. Das HÜP setzt ehrgeizige, aber durchaus erreichbare Ziele: Bis zum Jahr 2016 sollen in Hessen 1.200 (bisher 600) betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze gefunden werden. In der Kasseler Werkstatt arbeitet seit 1993 eine Fachkraft für berufliche Integration für die Gestaltung, die Motivation und das Vermitteln der betriebsintegrierten Beschäftigung. Zuerst besetzte Elisabeth Ykelen diese Position, seit 2008 ist Andreas Schuller der entsprechende Ansprechpartner. 18 FACETTEN Kasseler Werkstatt
Herzlichen Glückwunsch 50. Geburtstag Utz Redemann 27. 8. Uwe Cykursk 30. 9. Herbert Kraft 19. 11. Jochen Claus 12. 12. Stefan Humburg 20. 12. zum 25-jährigen Werkstattjubiläum Birgit Henkel 1. 8. Frank Kaiser 1. 8. 60. Geburtstag Klaus Peter 13. 7. Eva-Maria Grimm27. 8. Gerd Hupfeld 26. 10. Gerhard Erben 24. 11. 25-jähriges Werkstattjubiläum Eva-Maria Klement 1. 8. Barbara Niemz 16. 11. Rüdiger Held 1. 12. Brigitte Schweiß 16. 10. zum 40-jährigen Werkstattjubiläum Gudrun Martin 1. 12. Walken, Kochen, Antistress Der Gesundheitszirkel organisiert die Gesundheitsförderung in der Sozialgruppe Kassel Mountainbikefahren, Progressive Muskelentspannung, Herz-Kreislauf-Gymnastik, Grippeschutzimpfung, Laufen, Walken, Tennis, Kochen, mobile Büromassage, Klettern – die Möglichkeiten für das Personal der Sozialgruppe Kassel, etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sind groß und breit. Seit September 2006 organisieren sechs engagierte KollegInnen als Gesundheitszirkel einrichtungsübergreifend für 200 KollegInnen Angebote in den Bereichen körperliche Fitness, gesunde Ernährung, psychische Gesundheit und Arbeitsplatzgestaltung. Klassische körperorientierte Angebote wie Rückenschule haben zu Beginn im Mittelpunkt gestanden, in den letzten Jahren ist das Bedürfnis nach kontinuierlichen Antistressangeboten gewachsen. Ein Drittel der Belegschaft hat in den vergangenen sechs Jahren die von Kollegen oder externen Honorarkräften angeleiteten Kurse belegt. „Wichtig ist, dass die Angebote direkt im Anschluss an die Arbeitszeit stattfinden und dass wir uns auch immer wieder Die Organisatoren des Gesundheitszirkels v. l. n .r.: Holger Schmidt (Geschäftsstelle), Norbert Walker (Sicherheitsfachkraft), Ilona Melzer (Schwerbehindertenbeauftragte), Tim Vates (Sportübungsleiter), Alexander Jäger (Betriebsrat), es fehlt Thomas Lanz (KSW 1). FACETTEN 19
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