Sommer 2010 -´s Dorfblattl - Gemeinde Haiming - Land Tirol

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´s Dorfblattl - Sommer 2010 sO wAR es DAMALs bRüCKeN iN UNseReR GeMeiNDe Der Autobahnzubringer zur A 12 in Ötztal-Bahnhof, Aufnahme 1986 Brückenbau bei Roppen 1937; im Zuge der Neutrassierung der Bundesstraße zwischen Haiming und Imst wurde die Brücke erbaut Die Brücke in Brunau über die Ötztaler Ache nach Sautens, Fertigstellung 1989 Seite 20 Aus der Chronik Eisenbahnbrücke über die Ötztaler Ache, 1883 erbaut; 1944 bis 1945 bombardiert; im Dezember 1968 gesprengt und durch ein neues Tragwerk ersetzt. Holzbrücke über den Inn bei Magerbach, Aufnahme ca. 1913 Die Brücke nach Mareil, erbaut 1996
ALte MeNsCHeN eRZäHLeN stACHesŃ MARtHA iMMeR AKtiv Martha Prantl wurde im Dezember 1912 als zweites Kind des Karl und der Sofie Mittelstädt geb. Kopp geboren. Der Vater arbeitete als Steinmetz im Steinbruch des Raffl Alois (Gallen), die Mutter als Schneiderin im Dorf. Martha und ihre Schwester Sofie (verehelichte Stigger „Jocheles“) wuchsen in Haiming auf. Im jugendlichen Alter fuhr Martha des Öfteren mit dem Fahrrad nach Telfs zum Ausgehen und Tanzen. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann, den Steinmetz Franz Prantl kennen. Sie heirateten im Jahr 1940 und bekamen 4 Kinder (Eva, Renate, Heinz und Rainer). Da Franz viel Zeit beruflich in Innsbruck verbrachte, lebte sich das Paar auseinander und trennte sich schließlich. Der Vater von Martha verstarb bereits im Alter von 33 Jahren und so hatten Martha, ihre Mutter Sofie und die 4 Kinder mit vielen wirtschaftlichen, aber auch sozialen Widrigkeiten zu kämpfen. Diese Umstände brachten es mit sich, dass Martha mit ihrer Familie mehrere Male umzog. Einige Stationen waren beispielsweise das Kössler Haus im Gartenweg, Dandl´s Haus in der Kreuzstraße, beim Christl´s Haus oder im Pfutschń Haus im Dorf bis schließlich der Wohnblock im Steinweg errichtet wurde. Dort Martha ist immer gut gelaunt und sehr unternehmungslustig. Bei der Modenschau agierte Martha als das wohl älteste Modell der Welt. lebte sie bis vor Kurzem bei ihrer Tochter Renate. Die 64 Stufen bis in den 4. Stock sind ihr letztlich „zur Plag“ geworden und so verbringt sie ihren Lebensabend im Wohnheim in Haiming. Martha dankt heute noch ihrer Mutter, die sowohl die Betreuung der Kinder als auch die Hausarbeit zum Großteil übernahm und es ihr somit ermöglichte, einer Beschäftigung nachzugehen. Gearbeitet hat Martha zunächst als Kellnerin in Innsbruck beim „Fechtl“ und in der Kiebachgasse und lange Zeit als Schneiderin beim Dandl´s (Witting) in Haiming. Das Tanzen und die Fasnacht zählen bis heute zu den großen Leidenschaften der „Stachesń Martha“. „Ich glaube, ich habe bis heute noch keine Fasnacht im Dorf ausgelassen, und interessiere mich immer noch für die bunten Kostüme und Gewänder“, erzählt sie mit viel Vorfreude auf das nächste Jahr. Sie verbrachte viele schöne Stunden mit ihren Freunden im Ferienheim und kann sich noch gut an einen Maskenball erinnern, bei dem sie sich mit Christl´s Paula als Holländerinnen mit Holzschuhen verkleidet hatte. „Da hat so mancher beim Tanz eins aufs Schienbein bekommen“, erzählt Martha mit einem schelmischen Lachen. Vielen Dorfbewohnern ist Martha als stolze Mofabesitzerin ein Begriff. Noch mit knapp über Aus der Chronik 90 Jahren fuhr die rüstige Pensionistin mit ihrem roten Zweirad durchs Dorf. „Als ich aber einen Polizisten nicht mehr von einem Baum unterscheiden konnte, habe ich das dann gelassen“, meint sie mit einem Augenzwinkern. Martha ist die zweitälteste Gemeindebürgerin, Frau Dora Auderer aus Magerbach ist um 4 Monate älter als sie. Auf die Frage der Redaktion, wie viele Enkel, Urenkel und Ururenkel sie habe, antwortete „Mante“, wie sie von ihrer Familie liebevoll genannt wird: „Deis woass i it, schreibsch grod an Haufen.“ Mit ihren Kindern freut sich Martha über mittlerweile 11 Enkel, 15 Urenkel und sogar 2 Ururenkel. Neben der Gesundheit ist noch ein weiterer Zukunftswunsch der Stachesń Martha bemerkenswert. „Ich möchte unbedingt noch einmal in einen großen Zirkus!“ Dieser Wunsch wurde Martha von der Leitung des Wohn- und Pflegeheimes erfüllt. Zusammen mit der Betreuerin Eveline besuchte Martha an einem Samstag im Februar eine Vorstellung des „Cirque du Soleil“ in Innsbruck und war restlos begeistert. Kurz darauf war sie dann bei der Modenschau im Wohn- und Pflegeheim als das wohl älteste Modell der Welt aktiv. Wir wünschen dem Original noch viele schöne Erlebnisse und sind uns sicher, dass ihr nicht langweilig wird. (Text: beka, Fotos: mams) Sommer 2010 -´s Dorfblattl Haiming sagt Danke Diese Randspalte widmet sich den guten Geistern im Dorf. Egal ob jemand den Wald aufräumt, jemandem regelmäßig die Milch holt oder jemand echte Nachbarschaftshilfe leistet, wir wollen diese Mitbürger vor den Vorhang holen. Dabei sind wir natürlich auf die Mithilfe unserer Leser angewiesen. Tipps an dorfblattl@gmail.com oder per Telefon an 0660/8805700 s a g t Danke die Pfarre Haiming zu Josef Scherl, der als erster Lektor der Pfarre aktiv war und dieses Amt seit 40 Jahren zuverlässig ausübt. Vergelt´s Gott! s a g t Danke der Miniclub Haiming zu Marlies Schumacher für ihre engagierte Mitarbeit in den letzten Jahren und wünscht ihr bei der neuen beruflichen Herausforderung alles erdenklich Gute. s a g e n Danke die Barmherzigen Schwestern zu Gertrud Breu für die liebevolle Bepflanzung und Betreuung des Schwesterngrabes am Friedhof Haiming. Seite 21
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