Sommer 2010 -´s Dorfblattl - Gemeinde Haiming - Land Tirol
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<strong>´s</strong> <strong>Dorfblattl</strong> - <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
OUtDOOR-ZeNtRUM LUD ZUM eRsteN KeNNeNLeRNeN eiN<br />
Die AReA47 HAt iHRe tORe GeÖffNet<br />
Nun ist es also so weit. Von<br />
vielen jungen <strong>Gemeinde</strong>bürgern<br />
heiß herbeigesehnt,<br />
von Anwohnern in Ötztal-Bahnhof<br />
gefürchtet - die Area47 im<br />
Drei-<strong>Gemeinde</strong>n-Eck <strong>Haiming</strong>-<br />
Sautens-Roppen hat am Pfingstwochenende<br />
mit einem Spektakelmix<br />
aus Sport und Musik<br />
zu einem ersten Kennen lernen<br />
eingeladen. Am Freitag Abend<br />
gab sich die Prominenz aus<br />
Wirtschaft, Politik und Sport ein<br />
großes Stelldichein, als der Air-<br />
Race-Weltmeister Hannes Arch<br />
über dem Mündungsbereich der<br />
Ötztaler Ache sein Kunstflugzeug<br />
mit schier unglaublichen<br />
Stunts an die Grenzen der Physik<br />
brachte. Kletterjungstar David<br />
Lama kletterte an der überhängenden<br />
Kletterwand am Seeufer<br />
mit spielerischer Leichtigkeit bis<br />
ganz nach oben. Dort warteten<br />
bereits drei der weltbesten Klip-<br />
penspringer auf ihren Auftritt<br />
vom Sprungturm, der ganz ausgefahren<br />
27 Meter hoch ist. Mit<br />
Schrauben und Saltos tauchten<br />
die Springer in den ökologisch<br />
funktionierenden Badesee. In<br />
diesem See landeten auch die<br />
jungen Snowboarder, Ski- und<br />
BMX-Fahrer, die sich über die<br />
eigens errichtete Sprungschanze<br />
warfen. Eine der Stützen der<br />
Achbrücke wurde komplett mit<br />
einer fast dreißig Meter hohen<br />
Kletterwand verkleidet, die für<br />
jedes Könner-Level eine Herausforderung<br />
darstellen dürfte. Dort<br />
oben in dreißig Metern Höhe<br />
lockt direkt unter der Brücke ein<br />
spektakulärer Hochseilgarten. All<br />
diese Attraktionen machen aus<br />
der Area eine europaweit einzigartige<br />
Sport-Arena, die das junge<br />
Publikum sicher ansprechen<br />
wird. Damit scheint der Ötztal-<br />
Tourismus sein Komplettangebot<br />
Zahlreiche Sportler, wie hier ein Klippenspringer, zeigten bei der Eröffnung<br />
sportliche Leistungen auf Weltklasse-Niveau.<br />
Seite 6 Aus der <strong>Gemeinde</strong><br />
Neben den Rutschen bietet die Anlage zahlreiche andere Attraktionen.<br />
für alle Gästeschichten beinahe<br />
komplettiert zu haben.<br />
KOMPLETTANGEBOT<br />
Die Skifahrer sind in Sölden und<br />
Gurgl bestens aufgehoben, in<br />
Längenfeld und in naher Zukunft<br />
auch in Umhausen wird Kur und<br />
Wellness geboten. Familien und<br />
<strong>Sommer</strong>urlauber kommen gerne<br />
nach Oetz und in Sautens wird<br />
mit dem Golfplatz auch eine<br />
neue Gästeschicht angesprochen<br />
werden. Es ist sicher eines der<br />
Ziele, das junge zahlungskräftige<br />
Publikum, das im <strong>Sommer</strong> aus<br />
ganz Europa in die Area anreisen<br />
wird, auch im Winter zum Ski fahren<br />
ins Tal zu locken. Damit hat<br />
das Ötztal ein Komplettangebot<br />
für alle Jahreszeiten, Alters- und<br />
Gästeschichten.<br />
PROBLEME<br />
Wer am Eröffnungswochenende<br />
in die Area wollte, stellte fest,<br />
dass im kompletten Bereich<br />
rund um die Ötztaler Höhe kein<br />
Parkplatz zu finden war. Das<br />
ließ den Schluss zu, dass die<br />
Area quasi „ausgebucht“ sei.<br />
Das war aber bei Weitem nicht<br />
der Fall - eher waren jeweils<br />
nur knapp 50 % der Kapazität<br />
im Badebereich und abends in<br />
der 8000 Menschen fassenden<br />
Eventhalle „Areadome“ erreicht.<br />
Somit zeigt sich ein ungeheures<br />
Parkplatzproblem, selbst wenn<br />
der Diskontmarkt „Hofer“ seine<br />
Schranken offen lassen sollte.<br />
Das Shuttle-Service war am Eröffnungswochenende<br />
komplett<br />
überfordert und wurde nicht an-<br />
nähernd so angenommen, wie es<br />
sein sollte. Hier braucht es sicher<br />
noch zahlreiche Optimierungen,<br />
damit den Besuchern der Spaß an<br />
den sicher stark frequentierten<br />
Wochenenden nicht schon bei<br />
der Anreise vergeht.<br />
Ein weiteres Problem ist der<br />
fehlende Notweg von der Veranstaltungshalle<br />
in Richtung<br />
Ötztal-Bahnhof, der bislang nicht<br />
errichtet wurde. Bis dieses in den<br />
Bauvorschriften festgehaltene<br />
Manko beseitigt ist, muss der Betreiber<br />
bei Großeranstaltungen<br />
ein Löschfahrzeug vor Ort haben.<br />
BEVÖLKERUNG<br />
Die von den in Ötztal-Bahnhof lebenden<br />
Anwohnern befürchtete<br />
große Lärmbelästigung der zur<br />
Area47 pilgernden oder von dieser<br />
kommenden Besucher ist bislang<br />
nicht in der erwarteten Form<br />
eingetroffen. Allerdings klagen<br />
die Anwohner der Ambergstraße<br />
über einzelne lärmende<br />
Gruppen, die zwischen vier und<br />
sechs Uhr in der Nacht singend<br />
und grölend von der Ötztaler<br />
Höhe Richtung Bahnhof ziehen.<br />
Bleibt abzuwarten, wie es sein<br />
wird, wenn Großveranstaltungen<br />
stattfinden. Verwunderlich ist<br />
auch, dass die Betreiber versprochen<br />
haben, viele Arbeitsplätze<br />
für die einheimische Bevölkerung<br />
zu schaffen. Beim Besuch der Anlage<br />
fiel auf, dass ein Großteil des<br />
Personals nicht aus der Region<br />
stammt, egal ob Kellner,Köche,<br />
Kassa- und Reinigungspersonal<br />
oder Security-Angestellte. (Text<br />
und Fotos: mams)