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Italien (ca. 643 KB) - PINARD de PICARD

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Toskana<br />

über die „100 besten italienischen Rotweine” bereits über <strong>de</strong>n 1996er Jahrgang diesen berühmten Weins. Dieses fabelhafte<br />

Meisterwerk aus <strong>de</strong>m Jahrgang 2004 <strong>de</strong>monstriert ausdrücklich die Rückkehr zu alter Klasse und Größe!<br />

645401 Ghiaie <strong>de</strong>lla Furba, IGT Rosso di Tos<strong>ca</strong>na 2001 39,33 €/l 29,50 €<br />

60% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 10% Syrah 13,5% Vol.<br />

Viele Weinliebhaber sind nicht unbedingt Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r so genannten Supertus<strong>ca</strong>ns. Und ausgerechnet Conte Ugo Contini<br />

Bonacossi leitete <strong>de</strong>n Trend zu diesen Weinen mit ein. Seit früher Kindheit befreun<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>r Familie Rothschild von<br />

Château Lafite, brachte er in <strong>de</strong>n siebziger Jahren Cabernet-Rebstöcke nach Carmignano und bestand in <strong>de</strong>r Folge bei <strong>de</strong>r<br />

Formulierung <strong>de</strong>r Qualitätskriterien für die DOC Carmignano darauf, dass neben Sangiovese auch die E<strong>de</strong>lrebe Cabernet<br />

in <strong>de</strong>n Weinen enthalten sein muss. Zu<strong>de</strong>m wollte er in Carmignano einen Wein als traditionelle Bor<strong>de</strong>aux-Cuvée erzeugen:<br />

Der erste Weinberg mit Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot befand sich auf <strong>de</strong>m kieselsteinigen („ghiaioso”)<br />

Schwemmland <strong>de</strong>s Baches „Furba” (daher <strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Weines). Mit <strong>de</strong>n Jahren hat sich die Cuvée in <strong>de</strong>r Zusammensetzung<br />

verän<strong>de</strong>rt, bis 1998 schließlich ein Anteil Syrah hinzugefügt wur<strong>de</strong>: Der aktuelle Verschnitt besteht aus 60%<br />

Cabernet Sauvignon, 30% Merlot und 10 % Syrah. Der Ghiaie <strong>de</strong>lla Furba wird 1 Jahr in Barriques ausgebaut und<br />

anschließend 12 Monate auf <strong>de</strong>r Flasche verfeinert. So ist ‚Ghiaie <strong>de</strong>lla Furba’, ein Bor<strong>de</strong>aux-Blend mit einem Hauch Syrah,<br />

heute das Capezzana-Flaggschiff. Dieser betören<strong>de</strong> Wein ist eine umwerfen<strong>de</strong> Mischung aus französischer Eleganz und<br />

italienischer Lebensfreu<strong>de</strong>: Komplexer, schmeicheln<strong>de</strong>r Duft nach Cassis, edlem Tabak, Dörrpflaume und feinen Gewürzen.<br />

Geschliffen und dicht auf <strong>de</strong>r Zunge, am Gaumen noch einmal ein letzter Kick von Havannatabak und schwarzer Schokola<strong>de</strong>.<br />

Bei diesem traumhaften Chianti blühen Veilchen am Wegesrand! Lang und dicht im Abgang mit weichen, sei<strong>de</strong>nen<br />

Tanninen. Ein großartiger Tropfen, <strong>de</strong>r zu Recht die drei Gläser <strong>de</strong>s Gambero Rosso erhalten hat. Trotz seiner internationalen<br />

Rebsorten ein großer toskanischer Wein aus <strong>de</strong>m Bil<strong>de</strong>rbuch, <strong>de</strong>r in seiner Balanciertheit und inneren Harmonie, seiner<br />

Echtheit und aristokratischer Noblesse das Epos einer großartigen Landschaft zu erzählen weiß!<br />

Zu genießen ab sofort bis 2015.<br />

CASTELLO DI FONTERUTOLI – CASTELLINA IN CHIANTI<br />

Eine toskanische Legen<strong>de</strong> präsentiert sich in bestechen<strong>de</strong>r Form!<br />

Kaum eine an<strong>de</strong>re Familie ist so eng mit <strong>de</strong>m Weinbau und <strong>de</strong>m politischen wie kulturellen Leben <strong>de</strong>r Toskana verbun<strong>de</strong>n<br />

wie die Familie <strong>de</strong>r Marchesi Mazzei. Bereits im 11. Jahrhun<strong>de</strong>rt erstmals urkundlich erwähnt, zählt die Familie seit über<br />

600 Jahren zum italienischen Hocha<strong>de</strong>l. Ser Lapo Mazzei gilt heute noch als „Vater” <strong>de</strong>r Bezeichnung „Chianti“, ihm ist<br />

ein Dokument zu verdanken, in <strong>de</strong>m bereits 1398 <strong>de</strong>r Begriff erstmalig verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>: „Und ich muss am 16. Dezember<br />

(1398) 3 Gul<strong>de</strong>n, 26 Groschen und 8 Denar an Piero di Tino Riccio für 6 Fässer Chianti Wein geben… die oben genannten<br />

zahlen wir durch Brief von Lapo Mazzei”. Auch wenn es damals vermutlich noch ein Weißwein war, ist es doch die erste<br />

Urkun<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Begriff Chianti.<br />

Seit 1435 ist das Weingut Fonterutoli im Besitz <strong>de</strong>r Familie, inzwischen seit 24 Generationen. Immer wie<strong>de</strong>r waren es<br />

Persönlichkeiten dieser traditionsreichen Dynastie, die Einfluss auf Wirtschaft und Politik nahmen. So konnte Filippo<br />

Mazzei im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt seinen Freund Thomas Jefferson, <strong>de</strong>n Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Vereinigten Staaten, davon überzeugen, in<br />

Virginia die ersten Weinberge anzulegen!<br />

Der Vater von Francesco und Filippo, die heute das Weingut leiten, Conte Lapo Mazzei, war langjähriger Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

„Consorzio <strong>de</strong>l Marchio Storico Chianti Classico” und schwor seine Kollegen wie<strong>de</strong>r auf Qualität ein. Der von ihm 1995<br />

erstmals erzeugte „Chianti Classico Riserva Castello di Fonterutoli” ist seither nicht nur Abonnent für die begehrten<br />

„Tre Bicchieri” von Gambero Rosso, son<strong>de</strong>rn war auch Vorbild für viele an<strong>de</strong>re Winzer <strong>de</strong>r Region. Immerhin reduzierte er<br />

damals schon die Rebsorten-Anzahl, setzte voll auf Sangiovese und straffte das Sortiment.<br />

Das Weingut liegt im Herzen <strong>de</strong>s Chianti Classico und bil<strong>de</strong>t nach einer Legen<strong>de</strong> die Grenze zwischen <strong>de</strong>n Regionen Florenz<br />

und Siena. Die dazugehörigen Weingärten liegen im Triangel zwischen Castellina, Radda und Gaiole in Chianti. Von <strong>de</strong>r<br />

Terrasse <strong>de</strong>s Gutes schweift <strong>de</strong>r verträumte Blick über das ganze Val d’Elsa und bei klarer Sicht kann man die markante<br />

Silhouette von Siena erkennen. Zum Betrieb gehören heute <strong>ca</strong>. 470 Hektar Gesamtfläche, von <strong>de</strong>nen etwa 79 mit Wein<br />

bestockt sind. Die bekanntesten sind die vier „Herzstücke”: Fonterutoli, Siepi, Badiola und Belve<strong>de</strong>re, alle auf Seehöhen<br />

zwischen 230 und 500 m in Süd- bis Südwest-Lagen. Die Struktur <strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n geht auf verwitterte Kalk- und Sandsteinfelsen<br />

zurück und ist durchzogen von groben Steinen. Deshalb nannten die Einheimischen die Tropfen aus Fonterutoli früher auch<br />

„Wein <strong>de</strong>r Steine”. Ca. 7.000 Pflanzen pro Hektar stehen dicht in frisch gekämmtem Grün die ziemlich steilen Hügel hinauf<br />

und erbringen Weine mit fabelhafter Komplexität und feiner Eleganz. Strengste Selektion <strong>de</strong>r besten Sangiovese-Klone in<br />

<strong>de</strong>n höher gelegenen Lagen Fonterutoli und Badiola sorgen für eine betören<strong>de</strong>Frucht und <strong>de</strong>n typischen Duft, vielleicht auch<br />

ein wenig beeinflusst vom Laven<strong>de</strong>l-Anbau von Carla Mazzei, die aus <strong>de</strong>r Essenz eine eigene Kosmetik-Linie kreiert hat.<br />

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