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als PDF - Mamma Mia!

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estätigen auch diese klinischen studien einen eindeutigen<br />

nutzen beim krebskranken Menschen, ist eine neue<br />

Therapiemöglichkeit geboren. Die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Grundlagenforschern und klinisch tätigen Ärzten<br />

ist eine Grundvoraussetzung für den raschen Transfer<br />

neuer erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in<br />

den klinischen Alltag. Diese Kooperation ist damit der<br />

schlüssel zur Verwirklichung unseres Traumes der personalisierten<br />

Therapie, das heißt der individuell auf jeden<br />

Patienten und seine Krebserkrankung zugeschnittenen<br />

behandlung. Aus diesem Grund wurden in Deutschland<br />

Krebszentren wie das nationale centrum für Tumorerkrankungen<br />

(ncT) Heidelberg nach dem Vorbild der<br />

amerikanischen comprehensive cancer center geschaffen,<br />

in denen Grundlagenforscher und klinisch tätige Ärzte<br />

unter einem Dach zusammenarbeiten.<br />

<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!: inwiefern beeinfl usst die Tumorbiologie in<br />

der Praxis heutzutage die Therapieentscheidung?<br />

Prof. Dr. A. schneeweiss: Derzeit gibt es im wesentlichen<br />

zwei Ansatzpunkte für eine zielgerichtete Therapie. Zum<br />

einen wird das Zellwachstum durch eine rezeptorblo-<br />

10<br />

Tumor ist nicht gleich Tumor<br />

ckade (beim brustkrebs zum beispiel des Hormonrezeptors<br />

oder Her2-neu-rezeptors) oder durch eine störung<br />

von signalübertragungen gehemmt. Zum anderen wird<br />

versucht, die Gefäße am Wachstum zu hindern (Angiogenesehemmung).<br />

Der entwicklung dieser Therapieformen<br />

ging eine intensive Forschung an Tumorzellen voraus.<br />

Die Tumorbiologie kann die Therapieentscheidung aber<br />

auch indirekt beeinfl ussen, denn sie hat eine prognostische<br />

und prädiktive bedeutung. so haben beispielsweise<br />

die Arbeiten mit den Proteasen (Faktoren, die zum<br />

Abbau des umgebenden Gewebes beitragen) uPA und<br />

seinem inhibitor PAi-1 sehr vielversprechende ergebnisse<br />

gebracht. im Jahr 2007 wurde die bestimmung<br />

des uPA- und PAi-1-Gehalts im Primärtumor einer Patientin<br />

sogar in die empfehlungen der American society<br />

of clinical Oncology (AscO) aufgenommen. Danach<br />

wird empfohlen, den uPA/PAi-1-Test für die Prognoseabschätzung<br />

von neu an brustkrebs erkrankten Frauen<br />

ohne Lymphknotenbefall und mit hormonabhängigen,<br />

kleinen Tumoren einzusetzen, um die angemessene Therapie<br />

auszuwählen. eine hohe uPA- oder PAi-1-Aktivität

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