als PDF - Mamma Mia!
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<strong>Mamma</strong> <strong>Mia</strong>!: Die entdeckung der Her2/neu-rezeptoren<br />
kann <strong>als</strong> weiterer Meilenstein in der brustkrebsbehandlung<br />
bezeichnet werden, da sie eine direkte<br />
Angriffsfläche für zielgerichtete Therapien bietet. Wann<br />
wurden diese rezeptoren entdeckt und welche Therapieoptionen<br />
stehen zur Verfügung?<br />
Prof. Dr. Dr. Wolfgang eiermann: Der nachweis von<br />
Her2/neu-rezeptoren <strong>als</strong> Teil einer ganzen Familie von<br />
rezeptoren Her1 bis Her4 wurde ende der 1980er<br />
Jahre von Axel Ulrich, dam<strong>als</strong> san Francisco, jetzt München<br />
beschrieben, ebenso die Wirksamkeit von Antikörpern<br />
zur blockierung der signalwege. Die klinische entwicklung<br />
des Antikörpers gegen Her2/neu ist eng mit<br />
dem namen Dennis slamon UcLA verbunden, der die<br />
wichtigsten studien in der metastasierten situation zum<br />
20<br />
Tumor ist nicht gleich Tumor<br />
nachweis des Antikörpers leitete. Die Zulassung für die<br />
metastasierte situation folgte bereits 1998 in den UsA,<br />
2000 in Deutschland. Die wichtig ste Zulassungsstudie<br />
(648) wurde allerdings erst 2001 im new england Journal<br />
of Medicine publiziert. Der einsatz des Her2/neu-<br />
Antikörpers (Trastuzumab) in der adjuvanten situation<br />
führte praktisch in allen situationen in der Kombination<br />
mit chemotherapie zu einer Halbierung der rückfallquote.<br />
so konnte in der bahnbrechenden bcirG 006 studie<br />
auch eindeutig nach siebenjähriger nachbeobachtung<br />
eine Gesamtüberlebensverbesserung nachgewiesen<br />
werden. Dieses Antikörperbindungsprinzip, damit blockierung<br />
des signalweges, eröffnet viele neue Möglichkeiten.<br />
so stehen weitere Antikörper in der entwicklung<br />
und kurz vor der Zulassung und vor allem ein neues<br />
Therapieprinzip, in dem ein Zytostatikum an einen An-