08.12.2012 Aufrufe

Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Arbeit von Softwareentwicklern f<strong>in</strong>det häufig <strong>in</strong> Projekten <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em hohen Grad an<br />

Arbeitsteilung statt. Zudem ist kennzeichnend für <strong>der</strong>en Arbeit, dass sie viel Kreativität, e<strong>in</strong><br />

gutes Abstraktionsvermögen, e<strong>in</strong>e starke Problemlösefähigkeit sowie die Fähigkeit sich<br />

schnell <strong>in</strong> neue Themengebiete 3 e<strong>in</strong>zuarbeiten for<strong>der</strong>t. Daher besteht e<strong>in</strong>e wesentliche Abhängigkeit<br />

zwischen <strong>der</strong> Qualität des Ergebnisses und <strong>der</strong> Tagesform <strong>der</strong> Entwickler, weniger<br />

e<strong>in</strong>e Abhängigkeit zwischen <strong>der</strong> Qualität des Entwicklungsprozesses und <strong>der</strong> des Softwareprodukts.<br />

Dies ist darauf zurückzuführen, dass viele Teilprozesse Problemlösungen<br />

darstellen, <strong>der</strong>en Qualität vielmehr durch das Wissen, Können und die Erfahrung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

bestimmt wird als durch den Prozess (Trittmann, 2004).<br />

Generell können die Aufgaben <strong>der</strong> Softwareentwickler grob <strong>in</strong> Entwicklungs- und Unterstützungsaufgaben<br />

unterteilt werden. Dabei glie<strong>der</strong>t sich die hauptsächliche Aufgabe, die<br />

Entwicklung, <strong>in</strong> drei Phasen. In <strong>der</strong> ersten Phase, <strong>der</strong> Analyse, wird das Produkt <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Merkmalen sowie den Anfor<strong>der</strong>ungen, die es zu erfüllen hat, def<strong>in</strong>iert. Es entsteht e<strong>in</strong>e Liste<br />

<strong>mit</strong> Produkteigenschaften (Pflichtenkatalog), die dokumentiert werden und als Grundlage<br />

für die Entwicklungsaufgabe dienen. Es schließt sich dann die Entwurfs-Phase an, bei<br />

<strong>der</strong> die <strong>in</strong>nere Struktur - Architektur und Module 4 - <strong>der</strong> Software festgelegt wird. Die letzte<br />

Phase <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung ist die Realisierung. Hier werden die e<strong>in</strong>zelnen Softwarekomponenten<br />

<strong>in</strong> den Programmcode umgesetzt und zu e<strong>in</strong>em Gesamtsystem zusammengefügt.<br />

Als Unterstützungsaufgabe kommt die Qualitätssicherung h<strong>in</strong>zu, die überprüft, ob die Produkte<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen o<strong>der</strong>, ob ggf. Korrekturmaßnahmen unternommen werden<br />

müssen (Trittmann, 2004).<br />

2.4.2. Bedeutung von Wissensmanagement für die Softwareentwicklung<br />

Die beschriebenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des Softwaremarktes sowie die Eigenschaften von<br />

Software und Softwareentwicklung, stellen Unternehmen vor bestimmte Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die e<strong>in</strong> Wissensmanagement notwendig machen. Insbeson<strong>der</strong>e drei Begebenheiten <strong>der</strong><br />

Softwarebranche machen diese Notwendigkeit deutlich.<br />

� In <strong>der</strong> Softwareentwicklung hat Wissen e<strong>in</strong>en zentralen Stellenwert, denn es ist die kognitive<br />

Handlungsgrundlage und Voraussetzung zur Erstellung von Softwareprodukten.<br />

Softwareentwicklung, als e<strong>in</strong>e Art von Wissensarbeit, erfor<strong>der</strong>t aufgrund <strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />

das Revidieren und Erneuern, Bewerten und Verbessern, Nutzen und<br />

Dokumentieren von Wissen.<br />

� Das dynamische und komplexe Umfeld <strong>mit</strong> den immer kürzeren Innovationszyklen<br />

for<strong>der</strong>t die Erhöhung <strong>der</strong> Qualität, Produktivität und Entwicklungsgeschw<strong>in</strong>digkeit von<br />

den Softwareunternehmen, um sich im Wettbewerb behaupten zu können. Dies macht<br />

e<strong>in</strong>e schnelle Anpassungsfähigkeit, die schnelle Aneignung von neuem Wissen sowie die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Qualifikation <strong>der</strong> Softwareentwickler erfor<strong>der</strong>lich.<br />

3 Beispielsweise müssen Kenntnisse über den Anwendungsbereich <strong>der</strong> zu entwickelnden Software o<strong>der</strong> auch neue Programmiersprachen<br />

und Entwicklungsmethoden erworben werden (vgl. Trittmann, 2004, Kap. 2.1.1).<br />

4 Die Softwarearchitektur beschreibt die Subsysteme und die Zusammenhänge sowie die Funktionen dieser. Im Modulentwurf<br />

werden die e<strong>in</strong>zelnen Subsysteme detaillierter beschrieben (vgl. Trittmann, 2004, Kap. 2.1.2).<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!