Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square
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1. Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau<br />
1.1. Problemstellung: Folgen <strong>der</strong> Wissensgesellschaft<br />
„This emerg<strong>in</strong>g concept [Knowledge Management] seeks to be an <strong>in</strong>ternal response<br />
to external change that takes place <strong>in</strong> the migration of the <strong>in</strong>dustrial<br />
society to knowledge-based society.“ (Ruiz Fernandez, 2003, S. 4f.)<br />
Dass unsere Gesellschaft sich auf dem Weg von <strong>der</strong> Industrie- über die Informations- zur<br />
Wissensgesellschaft bef<strong>in</strong>det, dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d sich Experten e<strong>in</strong>ig. Der strukturelle Wandel vollzieht<br />
sich, <strong>in</strong>dem immer mehr arbeits<strong>in</strong>tensive Berufsfel<strong>der</strong>, wie z.B. das Handwerk, von<br />
<strong>in</strong>formations- und wissens<strong>in</strong>tensiven Tätigkeiten, wie z.B. <strong>der</strong> Softwareentwicklung, abgelöst<br />
werden. Treibende Kraft dieser Entwicklung ist zum e<strong>in</strong>en die Globalisierung, die den<br />
lokalen und globalen Wettbewerbsdruck durch die immer höher werdende Innovationsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
verstärkt. Zum an<strong>der</strong>en begünstigt <strong>der</strong> Fortschritt <strong>der</strong> Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien ebenfalls die Entstehung e<strong>in</strong>er Gesellschaft, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wissen<br />
zu e<strong>in</strong>em zentralen Produktionsfaktor gehört (s. Abb. 1; North, 2005).<br />
Abbildung 1: Triebkräfte <strong>der</strong> Wissensgesellschaft (<strong>in</strong> Anlehnung an North, 2005)<br />
Die IT-Branche ist so<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> vorantreiben<strong>der</strong> Motor, an<strong>der</strong>erseits spürt gerade sie<br />
den stärker werdenden Wettbewerbsruck durch die hohe Innovationsgeschw<strong>in</strong>digkeit. H<strong>in</strong>zu<br />
kommt, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> dieser Branche „Wissen nicht nur e<strong>in</strong>es von mehreren traditionellen<br />
Produktions<strong>mit</strong>teln – wie Arbeitskraft, Kapital, Grundbesitz –, son<strong>der</strong>n die e<strong>in</strong>zig<br />
wichtige Ressource“ (Nonaka & Takeuchi, 1997, S. 17) ist. Diese Tatsache, die speziell<br />
für den IT-Sektor treffend ist, sehen Nonaka und Takeuchi (1997) als das Beson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />
Wissensgesellschaft an. Durch solche Entwicklungen stehen nicht nur IT-Unternehmen<br />
vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung ihr Wissen bzw. den <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> dem Wissen ihrer Mitarbeiter<br />
durch die Mitarbeiter effektiv und effizient zu managen. Schließlich, so schätzte bereits die<br />
Mehrzahl <strong>der</strong> deutschen Manager im Jahre 1997, macht <strong>der</strong> Produktionsfaktor Wissen<br />
schon mehr als 50% <strong>der</strong> Wertschöpfung aus (Bull<strong>in</strong>ger, Wörner & Prieto, 1998). Doch<br />
da<strong>mit</strong> Wissen zur Wertschöpfung e<strong>in</strong>es Unternehmens beitragen kann, muss das Wissen <strong>in</strong><br />
den Köpfen <strong>der</strong> Mitarbeiter o<strong>der</strong> auch <strong>in</strong> Dokumentationen als Potenzial erkannt und aktiv<br />
genutzt werden, denn, wie Studien zeigen, könnte „durch e<strong>in</strong>e zielgerichtete und effiziente<br />
Bewirtschaftung <strong>der</strong> Ressource Wissen die Produktivität im Durchschnitt um 30% erhöht<br />
werden“ (Bull<strong>in</strong>ger et al., 1998, S. 21). Der Bedarf für e<strong>in</strong> Management von Wissen <strong>in</strong> Un-<br />
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