Umgang mit Wissensproblemen in der ... - w.e.b.Square
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3.2. Problem- und Bedarfsanalyse<br />
3.2.1. Analyse des Ist-Zustandes<br />
Rollen-, Aufgaben- und Prozessbeschreibung<br />
Das Softwareentwickler-Team besteht seit ca. e<strong>in</strong>em Jahr aus drei neuen Mitarbeitern und<br />
ist bei Weltbild verantwortlich für die (Weiter-) Entwicklung e<strong>in</strong>er Publish<strong>in</strong>g-Software<br />
namens WBMS. Diese Software, die es seit ca. 1999 gibt, wird genutzt von Grafikern und<br />
E<strong>in</strong>käufern zur Katalog- und Werbe<strong>mit</strong>telproduktion.<br />
Zentrale Aufgabe des Teams, ist <strong>der</strong> Betrieb des Systems, zu dem die Installation, Wartung<br />
sowie Fehleranalyse und –behebung (sog. Bugfix<strong>in</strong>g) gehört, was automatisch zur Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung <strong>der</strong> Software führt. Die <strong>in</strong> Kapitel 2.4.1 beschriebenen Phasen<br />
<strong>der</strong> Softwareentwicklung nach Trittmann (2004), f<strong>in</strong>den sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit des<br />
Teams wie<strong>der</strong>. Wird e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung angestoßen, sei es durch e<strong>in</strong>e Anfor<strong>der</strong>ung aus<br />
e<strong>in</strong>em Fachbereich, e<strong>in</strong>e technische Entwicklung, e<strong>in</strong> unternehmensübergreifendes Projekt<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Fehlermeldung, dann werden die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen analysiert (Analysephase),<br />
entworfen (Entwurfsphase) und schließlich durch Programmieren umgesetzt (Realisierung).<br />
Ziel ist es, durch die Weiterentwicklung die Anwendung für den Nutzer komfortabler<br />
und generell weniger fehleranfällig zu machen.<br />
Da es sich um e<strong>in</strong> sehr kle<strong>in</strong>es Team handelt, <strong>in</strong> dem die direkte Absprache <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
noch ke<strong>in</strong>e größere Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt, wird auf e<strong>in</strong>e explizite Aufgabenverteilung<br />
verzichtet. H<strong>in</strong>tergrund dieser bewussten Entscheidung ist <strong>der</strong> Gedanke, dass e<strong>in</strong> gewisser<br />
Grad an Flexibilität bei Abwesenheit e<strong>in</strong>es Team<strong>mit</strong>gliedes gewährleistet se<strong>in</strong> muss. Jedoch<br />
ist diese Idee bei Zeitdruck und unterschiedlicher Erfahrung <strong>der</strong> Mitarbeiter nicht durchgehend<br />
umsetzbar. So<strong>mit</strong> ergibt sich folgende lose Aufgabenverteilung. Christiane Wilhelm<br />
ist als Führungskraft auf <strong>der</strong> Managementebene tätig und klärt Anfor<strong>der</strong>ungen an WBMS<br />
<strong>mit</strong> dem Fachbereich. Di<strong>mit</strong>ri Marx setzt die Anfor<strong>der</strong>ungen durch Softwareprogrammierung<br />
um und programmiert zudem, aufgrund se<strong>in</strong>er Erfahrung im <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> dieser Programmiersprache,<br />
e<strong>in</strong>e Verknüpfung zwischen e<strong>in</strong>er Grafiksoftware und WBMS <strong>in</strong> C++.<br />
Da Bett<strong>in</strong>a Gaus die nötige Erfahrung auf dem Gebiet <strong>der</strong> Datenbanksysteme hat, betreut<br />
sie die Datenbank. Aufgabe aller ist die Wartung von WBMS, um den Betrieb zu gewährleisten.<br />
Die Abwicklung <strong>der</strong> Aufgaben folgt ke<strong>in</strong>em festgelegten Prozess, da es aufgrund <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zigartigkeit<br />
von Problemen und Anfor<strong>der</strong>ungen schwierig ist e<strong>in</strong>en Prozess zu def<strong>in</strong>ieren.<br />
Festgeschrieben ist allerd<strong>in</strong>gs, dass vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Entwicklungsarbeit alles genau analysiert<br />
und dokumentiert werden soll. Wenn es zeitlich möglich ist, werden die Aufgaben durch<br />
Programmieren im Team erledigt, um e<strong>in</strong>en besseren Know-how-Transfer zu erreichen.<br />
Die Durchführung e<strong>in</strong>er Än<strong>der</strong>ung am System erfolgt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis meistens aufgrund e<strong>in</strong>er<br />
Anfrage aus e<strong>in</strong>em Fachbereich o<strong>der</strong> aufgrund e<strong>in</strong>er Fehlermeldung. Bei ersterem, wenn<br />
e<strong>in</strong> Fachbereich beispielsweise e<strong>in</strong>e Neuerung bei WBMS e<strong>in</strong>führen möchte, werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
ersten Schritt die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Software im direkten Dialog <strong>mit</strong> dem Bereich<br />
geklärt. Anschließend muss das Team e<strong>in</strong>e Aufwandschätzung für die Umsetzung <strong>der</strong> Neuerung<br />
erstellen als Grundlage für die Entscheidung, ob <strong>der</strong> E<strong>in</strong>griff erfolgen soll. Die Um-<br />
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