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SemesterJournal 1/09 - MBA Programme der HWR Berlin

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12 Titelthema: Internationalität<br />

<strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>09</strong> <strong>SemesterJournal</strong> 1/<strong>09</strong> Titelthema: Internationalität<br />

13<br />

A New Passage to India<br />

Ab Juli 20<strong>09</strong> gehen die ersten fünf <strong>HWR</strong>-Studierenden aus den Studiengängen Business Administration, International Business<br />

Management und Wirtschaftsinformatik für ein bzw. zwei Austauschsemester an die Alliance Business School (ABS)<br />

nach Bangalore. Ermöglicht wird das durch die neue Hochschulpartnerschaft und Stipendien des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes (DAAD) e. V.<br />

Text: Gert Bruche<br />

Prof. Gert Bruche und Prof. Laila Maija<br />

Hofmann auf dem Weg zur nächsten Sitzung.<br />

Sie bereiteten in Bangalore (Indien) das<br />

Fundament für den künftigen Studierendenaustausch<br />

und knüpften Kontakte zu<br />

potentiellen Partnern für Praktika o<strong>der</strong><br />

Abschlussarbeiten.<br />

Bengaluru, wie die Hauptstadt des<br />

südindischen Bundesstaates Karnataka<br />

in <strong>der</strong> Landessprache Kannada heißt, ist<br />

eine rasant wachsende Metropole und<br />

zur Zeit die fünftgrößte indische Stadt.<br />

Sie hat sich als „IT-Hauptstadt <strong>der</strong> Welt“<br />

einen Namen gemacht, in <strong>der</strong> Software-<br />

und IT-outsourcing Unternehmen wie<br />

IBM, Accenture, SAP o<strong>der</strong> Wipro als<br />

Außenstelle für internationale Unternehmen<br />

fast aller Branchen Software<br />

programmieren, IT-Systeme integrieren<br />

und betreiben o<strong>der</strong> diverse Geschäftsprozesse<br />

ausführen.<br />

Als Ergebnis einer durch den DAAD<br />

unterstützten „Erkundungstour“ durch<br />

Ingrid Sperber vom International Office<br />

und Prof. Gert Bruche zu einer Vielzahl<br />

indischer Business Schools konnte ein<br />

Kooperationsabkommen zwischen <strong>der</strong><br />

FHW <strong>Berlin</strong> – die Hochschule fungiert<br />

nach <strong>der</strong> Fusion seit 1. April 20<strong>09</strong> als<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht<br />

(<strong>HWR</strong>) <strong>Berlin</strong> – und <strong>der</strong> indischen<br />

Alliance Business School unterzeichnet<br />

werden. Im März 20<strong>09</strong> besuchten die<br />

Professor/innen Bruche, Hofmann und<br />

Soeffky die ABS, die inzwischen ihren<br />

beeindruckenden neuen Hauptcampus<br />

im Süden von Bangalore bezogen hatte.<br />

In Gesprächen mit <strong>der</strong> Hochschulleitung<br />

<strong>der</strong> ABS und über 30 weiteren<br />

Fakultätsmitglie<strong>der</strong>n wurden die Bedingungen<br />

für den Austausch von jährlich<br />

bis zu sieben Studierenden (10 Semesterplätze)<br />

und die Chancen für weitergehende<br />

Kooperationsmöglichkeiten<br />

sondiert. Die <strong>HWR</strong>-Professor/innen<br />

knüpften in Bangalore außerdem erste<br />

Kontakte zu den Firmen CapGemini,<br />

Wipro Technologies und Tata Consulting<br />

Services, potentielle Partner für<br />

Praktika o<strong>der</strong> Abschlussarbeiten.<br />

Die ABS gehört nach verschiedenen<br />

Rankings zu den ersten 20 bis 30 <strong>der</strong><br />

insgesamt rund 1 500 offiziell anerkannten<br />

Wirtschaftshochschulen bzw.<br />

-fakultäten Indiens. Sie betreibt ein<br />

zweijähriges PGD-Programm (Postgraduate<br />

Diploma: die indische Version des<br />

<strong>MBA</strong>) mit mehr als 1 000 Studierenden,<br />

auf das sich – wie bei allen bekannteren<br />

indischen <strong>MBA</strong>-<strong>Programme</strong>n üblich –<br />

jährlich 40 000 bis 100 000 Interessent/<br />

innen bewerben. Darüber hinaus hat<br />

ABS verschiedene Bachelor- und Masterprogramme<br />

in Management, Information<br />

Science und Computer Sciences<br />

bzw. Computer Applications.<br />

Das i-Tüpfelchen für ausgewählte<br />

<strong>HWR</strong>-Studierende, die 20<strong>09</strong> und 2010<br />

an die ABS gehen, ist ein großzügiges<br />

DAAD-Stipendium von über 600 Euro<br />

monatlich (bzw. über 800 Euro für<br />

Master-Studierende) zuzüglich Reisekosten<br />

und Krankenversicherung. Die<br />

FHW <strong>Berlin</strong> war bereits in <strong>der</strong> ersten<br />

Antragsrunde des neuen DAAD-<br />

Programms „A new passage to India“<br />

erfolgreich, und die <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> gehört<br />

nun zu <strong>der</strong> ersten Gruppe von Hochschulen<br />

in Deutschland, die Mobilitätsför<strong>der</strong>ung<br />

aus diesem Programm<br />

anbieten können. Die Stipendien für<br />

<strong>HWR</strong>-Studierende, die an die ABS gehen<br />

möchten (und im übrigen auch für<br />

die ersten indischen Stipendiat/innen,<br />

die 2010 an die <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> kommen),<br />

werden direkt durch die <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong><br />

in einem internen Wettbewerbsverfahren<br />

vergeben und nicht wie sonst<br />

durch individuelle Bewerbungen an<br />

den DAAD. Die ersten vier indischen<br />

Studierenden <strong>der</strong> ABS nehmen an <strong>der</strong><br />

„<strong>Berlin</strong> International Summer School“<br />

<strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> teil.<br />

Prof. Dr. Gert Bruche ist Projektverantwortlicher<br />

für das DAAD-Programm<br />

„A new passage to India“ an <strong>der</strong> <strong>HWR</strong><br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

Nah an <strong>der</strong> Wirtschaft – mit Mehrwert<br />

für <strong>MBA</strong>-Studierende und Unternehmen<br />

im transatlantischen Verbund<br />

Seit fünf Jahren besteht das deutsch-amerikanische Beratungsprojekt im <strong>MBA</strong>-Programm Entrepreneurship. „... to give U.S. and German<br />

students a real-world international work team experience“, so beschreibt Dorothy Harpool, Director of Graduate Studies Barton<br />

School of Business <strong>der</strong> Wichita State University (WSU) in Kansas das Ziel dieser international wohl einmaligen Zusammenarbeit.<br />

Text: Sven Ripsas<br />

Eingebettet ist das deutsch-amerikanische<br />

Projekt in den berufsbegleitenden<br />

Studiengang <strong>MBA</strong> Entrepreneurship an<br />

<strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong>. Es verbindet für die<br />

Studierenden alle im Studium erlernten<br />

Inhalte und för<strong>der</strong>t die interkulturelle<br />

Kompetenz <strong>der</strong> Teilnehmer/innen.<br />

Während des einwöchigen Study Visit<br />

<strong>der</strong> amerikanischen <strong>MBA</strong>-Studierenden<br />

in <strong>Berlin</strong> zum Auftakt analysieren die<br />

gemischten Quartetts Chancen von<br />

amerikanischen und deutschen Unternehmen,<br />

um in das jeweils an<strong>der</strong>e<br />

Land zu expandieren. Ein einwöchiger<br />

Studienaufenthalt <strong>der</strong> deutschen <strong>MBA</strong>-<br />

Studierenden in den USA beschließt den<br />

Austausch und gewährt den Studierenden<br />

Einblick in die Managementausbildung<br />

des Gastlandes. Die <strong>MBA</strong>ler nehmen<br />

an Unternehmenspräsentationen<br />

und Gastvorträgen teil und entwickeln<br />

ihre interkulturellen Erfahrungen und<br />

sprachlichen Kompetenzen weiter.<br />

Das „International <strong>MBA</strong> Experience<br />

Project“ ist ein inhaltlich und methodisch<br />

herausragendes Projekt, denn in<br />

dem gemeinsamen Kurs werden die Studierenden<br />

nach einheitlichen Standards<br />

benotet. Auf <strong>der</strong> zentralen Conference<br />

<strong>der</strong> <strong>MBA</strong> Anbieter (GMAT Council<br />

2006) in den USA wurde es als beson<strong>der</strong>s<br />

innovatives Projekt im Bereich<br />

<strong>der</strong> berufsbegleitenden Studiengänge<br />

vorgestellt. Außerdem berichteten das<br />

amerikanische Magazin „<strong>MBA</strong> Innovation“,<br />

<strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Tagesspiegel und die<br />

Financial Times Deutschland.<br />

Das Projekt ist nah an <strong>der</strong> Wirtschaft. 20<br />

Unternehmen aus <strong>Berlin</strong>/Brandenburg<br />

und dem US-Bundesstaat Kansas haben<br />

bisher gemeinsam mit den Studierenden<br />

und Hochschulen ihre Internationalisierungspläne<br />

konkretisiert. So wurde<br />

analysiert, ob und wie ein Softwareunternehmen<br />

sein Videoconferencing System<br />

auf dem US-Markt vertreiben kann<br />

o<strong>der</strong> wie sich <strong>der</strong> Markt in den USA für<br />

Bio-Diesel o<strong>der</strong> Windenergie gestaltet.<br />

Darin liegt für Initiator Prof. Dr. Sven<br />

Ripsas <strong>der</strong> konkrete Mehrwert für die<br />

teilnehmenden Firmen. Sie erhalten<br />

Daten und Fakten über den US-Markt<br />

und direkte Ansprechpartner. Gemeinsam<br />

mit Bettina Barenscheer vom<br />

<strong>MBA</strong> Office <strong>der</strong> <strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong> sowie<br />

Dorothy Harpool und Prof. Tim Pett<br />

von <strong>der</strong> WSU, <strong>der</strong>en Center for Entrepreneurship<br />

jüngst in die TOP 12 <strong>der</strong><br />

US gerankt wurde, entwickelte er das<br />

Projekt– das über die reine Managementausbildung<br />

hinaus geht. „Das internationale<br />

Beratungsprojekt bietet die<br />

einmalige Möglichkeit, in einem transatlantischen<br />

Team ein Internationalisierungskonzept<br />

praxisorientiert zu erstel-<br />

Teilnehmer/innen des International<br />

<strong>MBA</strong> Experience Project beim Unternehmen<br />

Cessna Aircraft in Wichita, USA.<br />

len. Die jeweiligen Studienaufenthalte<br />

vor Ort schaffen dazu die persönliche<br />

Basis für die erfolgreiche Projektinitialisierung<br />

und eine Cross-Culture-Zusammenarbeit<br />

in internationalen Gruppen“,<br />

bestätigten Frank Külich und Friedhelm<br />

Keil vom Projektteam 2007.<br />

Prof. Dr. Sven Ripsas ist Direktor des<br />

Institute of Management (IMB) <strong>der</strong><br />

<strong>HWR</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

„Das Projekt... hat <strong>der</strong> Semperlux AG wichtige neue Informationen über unseren<br />

amerikanischen Zielmarkt gebracht. Die Vorschläge waren gut durchdacht<br />

und man merkte die Berufserfahrung <strong>der</strong> Teilnehmer eines <strong>MBA</strong>-Programms.<br />

Obwohl die Semperlux AG als traditionsreiches <strong>Berlin</strong>er Unternehmen bereits<br />

über ein etabliertes US-Geschäft verfügt, war das internationale Beratungsprojekt<br />

mit dem IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> <strong>der</strong> FHW <strong>Berlin</strong> eine<br />

wirkliche Bereicherung.“<br />

Ulrich Misgeld,<br />

Vorstand <strong>der</strong> Semperlux AG

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