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Handbuch_Islam
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2. ISLAM IN DEUTSCHLAND<br />
2.6. islamische organisationen<br />
BUNDESWEITE DACHVERBÄNDE<br />
Dachverbände vertreten die Interessen lokaler Gemeinden und helfen ihnen<br />
dabei, religiöse Angebote bereitzustellen: Zum Beispiel organisieren sie Pilgerfahrten<br />
und Festivitäten an Feiertagen oder koordinieren Almosenspenden und<br />
Hilfskampagnen. Da Religion in Deutschland Ländersache ist, haben einige Dachverbände<br />
in den vergangenen Jahren Landesverbände gegründet, um ihre Mitgliedsvereine<br />
effektiv vertreten zu können.<br />
TÜRKISCH-ISLAMISCHE UNION DER ANSTALT FÜR RELIGION E. V.<br />
(DITIB)<br />
DITIB koordiniert die religiösen, sozialen und kulturellen<br />
Tätigkeiten ihrer sunnitischen Mitgliedsvereine. Der<br />
Dachverband unterhält enge Beziehungen zur türkischen<br />
Religionsbehörde Diyanet, die beim türkischen<br />
Staat angestellte Imame für einen begrenzten Zeitraum in die Mitgliedsgemeinden<br />
entsendet. DITIB-Landesverbände sind in Hamburg und Bremen Partner der<br />
Landesregierung in religionsverfassungsrechtlichen Verträgen und in Hessen<br />
Kooperationspartner des Landes für den islamischen Religionsunterricht.<br />
→ PRESSEKONTAKT<br />
Telefon: +49 (0)221 50800<br />
Fax: +49 (0)221 50800100<br />
E-Mail: info@ditib.de<br />
Anschrift: Venloer Straße 160, 50823<br />
Köln<br />
Website: ditib.de<br />
Vorsitz: Prof. Dr. Nevzat Yasar Asikoglu<br />
Gründung: 1984<br />
Anzahl der Mitglieder: 900 Moscheevereine<br />
in 15 Landesverbänden<br />
ISLAMISCHE GEMEINSCHAFT MILLI GÖRÜS E. V. (IGMG)<br />
Die sunnitisch geprägte IGMG hat europaweit 613 Mitgliedsmoscheen,<br />
davon 406 in Deutschland. Daneben<br />
gehören Frauen-, Jugend-, Schüler-, Bildungs-, Kultur- und<br />
Sportvereine zum Netzwerk der Organisation. Einschließlich der Teilnehmer an<br />
den wöchentlichen Freitagsgebeten erreicht die IGMG nach eigenen Angaben<br />
etwa 350.000 Personen in Deutschland. Sie entstand aus der türkischen Milli-Görüs-Bewegung<br />
(„Nationale Sicht“) und wird in einigen Bundesländern sowie<br />
auf Bundesebene vom Verfassungsschutz beobachtet. Die IGMG ist Mitglied des<br />
Islamrats und dadurch auch im KRM vertreten.<br />
→ PRESSEKONTAKT<br />
Generalsekretariat<br />
Telefon: +49 (0)221 942240200<br />
Fax: +49 (0)221 942240201<br />
E-Mail: gs@igmg.org<br />
Anschrift: Colonia Allee 3, 51067 Köln<br />
Website: igmg.org<br />
Vorsitz: Kemal Ergün<br />
Gründung: 1995<br />
Anzahl der Mitglieder:<br />
406 Moscheevereine in 15<br />
Landesverbänden<br />
VERBAND DER ISLAMISCHEN KULTURZENTREN E. V. (VIKZ)<br />
Der VIKZ wurde mit dem Ziel gegründet, die religiösen<br />
Bedürfnisse – wie etwa Gebet, Religionsunterricht oder<br />
religiöse Bestattungen – der türkischen Gastarbeiter<br />
der 70er Jahre zu befriedigen. Der sunnitisch geprägte<br />
Verband ist Teil der von Süleyman Hilmi Tunahan († 1959) inspirierten Bewegung.<br />
Der VIKZ stellt seinen Mitgliedern Räumlichkeiten zur Verfügung, ist aktiv in der<br />
Jugend- und Bildungsarbeit und hilft bei Bestattungen. Seit 1999 bietet der VIKZ<br />
in Köln eine theologische Ausbildung für Frauen und Männer an, die Vorsteher für<br />
Moscheegemeinden hervorbringt. Die Landesverbände in Hamburg und Bremen<br />
sind Partner der Landesregierung in religionsverfassungsrechtlichen Verträgen.<br />
→ PRESSEKONTAKT<br />
Herr Seyfi Ögütlü<br />
Telefon: +49 (0)221 95441015<br />
Fax: +49 (0)221 95441068<br />
E-Mail: presse@vikz.de<br />
Anschrift: Vogelsanger Straße 290,<br />
50825 Köln<br />
Website: vikz.de<br />
Vorsitz: Mehmet Duran<br />
Gründung: 1973<br />
Anzahl der Mitglieder:<br />
300 Moschee- und Bildungsvereine<br />
in neun Landesverbänden<br />
UNION DER TÜRKISCH-ISLAMISCHEN KULTURVEREINE<br />
IN EUROPA E. V. (ATIB)<br />
ATIB ist eine Abspaltung der nationalistischen „Föderation<br />
der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in<br />
Deutschland e. V.“ Der föderative Verband setzt sich aus<br />
eingetragenen Vereinen sunnitischer Strömung zusammen.<br />
Erklärtes Ziel von ATIB ist es, die Interessen der<br />
türkisch-muslimischen Minderheit zu vertreten. Die ATIB ist Mitbegründer und<br />
Mitglied im „Zentralrat der Muslime in Deutschland“ (ZMD) sowie im „Rat Türkeistämmiger<br />
Staatsbürger“.<br />
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