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Das Ausstellungsjahr 2009 - Kunstmuseum Bonn

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Einblick: Unsere Sammlungen<br />

8<br />

Professor Dr. Wilfried Fitting schenkt Max-Ernst-<br />

Aquarell Am 10. März über raschte der Sammler<br />

Wilfried Fitting den Intendanten des <strong>Kunstmuseum</strong>s,<br />

Stephan Berg, mit der Schenkung eines der<br />

sehr seltenen frühen Aquarelle von Max Ernst. <strong>Das</strong><br />

um 1914 entstandene Blatt Von der Liebe in den Dingen<br />

ist auch deshalb von herausragender Bedeutung<br />

für das <strong>Kunstmuseum</strong>, weil es eine unmittelbare<br />

Verbindung zum Werk von August Macke herstellt.<br />

Max Ernst (der von 1910–1914 in <strong>Bonn</strong> studierte)<br />

hatte Macke um 1910/11 kennen gelernt. In seinen<br />

Erinnerungen beschrieb er August Macke als „unvergesslichen,<br />

ausgezeichneten Freund“. <strong>Das</strong> Aquarell<br />

Von der Liebe in den Dingen spiegelt Ernsts Auseinandersetzung<br />

mit dem Kubismus und der Malerei<br />

Robert Delaunays. Es entstand wohl kurz vor Beginn<br />

des Kriegs 1914, den Ernst so sehr hasste und den er<br />

im Gegensatz zu Macke überlebte.<br />

Stiftung Kunst übergibt August-Macke-Bild Am 16.<br />

Dezember übergab der stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />

der Stiftung Kunst der Sparkasse in <strong>Bonn</strong>,<br />

Karl-Heinz van Kaldenkerken, das August-Macke-<br />

Bild Tegernseer Landschaft als Dauerleihgabe an das<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>. <strong>Das</strong> 1910 gemalte Werk entstand in<br />

einer sehr glücklichen Phase August Mackes, als er<br />

mit seiner Frau Elisabeth, die er 1909 geheiratet<br />

hatte, in Tegernsee wohnte. <strong>Das</strong> Bild aus Privatbesitz<br />

hing bereits länger im <strong>Kunstmuseum</strong>. Den drohenden<br />

Verkauf konnte die Stiftung, die vor 25 Jahren<br />

gegründet wurde, mit ihrem finanziellen Engagement<br />

für das <strong>Kunstmuseum</strong> abwenden.<br />

Rheinische Expressionisten im Fokus<br />

Die Geschichte des <strong>Kunstmuseum</strong>s beginnt 1949<br />

mit der Erwerbung von Werken August Mackes<br />

und des Rheinischen Expressionis mus. Dieser Teil<br />

der Klassischen Moderne besitzt für die Arbeit des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>s bis heute eine zentrale Bedeutung.<br />

Um neben der überragenden Stellung Ma ckes auch<br />

die Positionen der weniger bekannten rheini schen<br />

Künstler differenzierter sichtbar zu machen, wird<br />

das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Bonn</strong> in einem lockeren halbjährlichen<br />

Wechsel jeweils eine Werkauswahl von<br />

Künstlern wie u.a. Hans Thuar, Paul Adolph Seehaus,<br />

F.M. Jansen, Heinrich Nauen, Franz Seraph Henseler,<br />

Heinrich Campendonk auf einer Wand in der Sammlung<br />

zusammenführen. Begleitet von Informationen<br />

zu Leben und Werk, werden neben Gemälden auch<br />

grafische Arbeiten und Dokumente wie Fotos und<br />

Briefe aus der Samm lung des Kunstmuse ums <strong>Bonn</strong><br />

gezeigt. Die Reihe begann im Dezember <strong>2009</strong> mit<br />

Hans Thuar (1887– 1945), einem der engsten Freunde<br />

August Mackes.<br />

Noble Gäste<br />

Noch bis Anfang 2011 sind acht bedeutende Gemälde<br />

des deutschen Expressionismus aus der Kunsthalle<br />

Bremen, die bis 2011 wegen Modernisierung<br />

geschlossen ist, zu Gast im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />

Auf einer eigenen Wand in die Sammlung integriert,<br />

ermöglichen Werke von August Macke, Franz<br />

Marc, Alexej Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, Erich<br />

Heckel und Emil Nolde den Besucherinnen und<br />

Besuchern, die Sammlung von August Macke und<br />

den Rheinischen Expressionisten in einem größeren<br />

künstlerischen Zusammenhang zu sehen. Die Zusammenführung<br />

vermittelt ein Bild wichtiger Aspekte der<br />

frühen Moderne in Deutschland, zu der die Brücke,<br />

der Blaue Reiter und die Rheinischen Expressionisten<br />

wesentlich beitrugen.<br />

Stephan Huber: Schattensprecher<br />

Der Künstler Stephan Huber (geboren 1952 in Lindenberg,<br />

Allgäu) setzt seit <strong>2009</strong> mit seinem Schattensprecher<br />

einen überraschenden Akzent im Foyer des<br />

Mu seums. Der Künstler gehört zu den zentralen,<br />

bildhauerischen Positionen in Deutschland. In seiner<br />

Figur des Schatten sprechers, die auch 2010 zu Gast<br />

im <strong>Kunstmuseum</strong> ist, stellt sich täuschend lebensecht<br />

das zweifache Double des Künstlers vor: einmal<br />

als ganz leib hafti ger Doppelgänger Hubers, zum<br />

anderen als groteske Bauchrednerpuppe auf dessen<br />

Arm.

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