Britzer Heimatbote Oktober/November/Dezember 2010
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Seite 12 <strong>Britzer</strong> Handbuch <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />
<strong>Britzer</strong> Handbuch (Fortsetzung <strong>Heimatbote</strong> 3/<strong>2010</strong>, S.14)<br />
... der innerhalb eines verhältnismäßig<br />
geringen Zeitraums<br />
zur Großstadt heranwachsen<br />
kann und in dem Steigerung des<br />
Bodenwertes und Bedarf an<br />
eigenen Grundstücken mit eben<br />
diesem Wachstume Schritt halten.<br />
Freilich ist die finanzielle<br />
Schwierigkeit, mit der geringen<br />
Steuerkraft einer kleinen Gemeinde<br />
derartige Großstadtwerke<br />
zu schaffen, ebenso<br />
groß.<br />
Aber gerade deshalb werden es<br />
künftige Geschlechter der heutigen<br />
Generation Dank wissen,<br />
daß sie die möglichen Anstrengungen<br />
gemacht hat, um in dieser<br />
Beziehung Vorsorge zu treffen.<br />
Zur Zeit beträgt der Grundbesitz<br />
der politischen Gemeinde Britz<br />
- die für Straßenland ausgewiesenen<br />
54 ha nicht mit eingerechnet<br />
- 49.000.90 ha = 3,73%<br />
der Gesamtfläche.<br />
Hiervon entfallen auf den Kirchhof<br />
und die öffentlichen Gebäude<br />
7.15.85 ha, während der<br />
Rest mit 41.85.05 ha diejenigen<br />
Grundstücke umfasst, die für<br />
den späteren Bedarf an öffentlichen<br />
Gebäuden und für sonstige<br />
unmittelbare Zwecke der<br />
Gemeinde be-stimmt sind.<br />
Dieser Prozentsatz ist nicht<br />
besonders hoch, zumal, wenn<br />
man bedenkt, daß es für die<br />
kommunale Bodenpolitik der<br />
neueren Zeit Grundsatz geworden<br />
ist, Terrainkäufe innerhalb<br />
der Gemeindegrenzen auch<br />
über den unmittelbaren Bedarf<br />
hinaus vorzunehmen. Dies vor<br />
allem, um eine großzügige<br />
Durchführung des Bebauungsplanes<br />
zu ermöglichen und<br />
einen größeren Einfluß auf die<br />
Ausgestaltung des Straßenbildes,<br />
auf die Bauweise und insbesondere<br />
auch auf die architektonische<br />
Durchbildung der<br />
Fassaden ausüben zu können.<br />
Zur Verfolgung dieser Grundsätze<br />
sind vor allem Frankfurt<br />
a. M., Düsseldorf und Ulm den<br />
anderen Städten vorangegangen<br />
und haben über ein Drittel<br />
der Gemarkung in ihr Eigentum<br />
gebracht. Ein kurzer Rückblick<br />
auf das Gesagte lehrt, daß die<br />
Entwicklung, die Britz in den<br />
letzten Jahren genommen hat,<br />
zwar nicht so gewaltig ist, wie<br />
die einiger anderer Vororte Berlins.<br />
Aber sie ist unzweifelhaft<br />
vorhanden und zeigt das Bild<br />
Blasckoallee/Buschkrug 1954<br />
eines stetigen und gleichmäßigen<br />
Fortschreitens unter Vermeidung<br />
aller Nachteile, die ein<br />
allzu rasches und sprunghaftes<br />
Anwachsen notwendig mit sich<br />
bringen muß. Eins aber ist<br />
sicher:<br />
wenn Britz einmal völlig von der<br />
Großberliner Bebauung erschlossen<br />
sein wird, so wird es<br />
mit seinem Areal von über<br />
1300 ha auch eine der größten<br />
Vorortgemeinden sein. Hoffen<br />
wir, daß die fortgesetzten<br />
Bemühungen der Gemeindebehörden,<br />
es auch zu einer der<br />
schönsten Vorstädte zu machen,<br />
nicht ohne Erfolg bleiben<br />
werden.<br />
(Dia Archiv Bürgerverein)