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Abi im Kopf. Handwerk im Blick. - Handfest-Online

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Ob das <strong>Abi</strong> geholfen hat?<br />

„Eher indirekt. Worum es geht, ist die Motivation,<br />

die man mitbringt. Außerdem zählt<br />

der Wille was zu leisten, das Talent und nicht<br />

zuletzt die Neugier. Regelmäßig laufen neue<br />

Modelle vom Band, neue Werkstoffe werden<br />

verbaut und vor allem sind die neuen Antriebskonzepte<br />

längst in den Werkstätten angekommen.<br />

Ein großes Schrauberherz ist zwar<br />

auch hier wertvoll, die gesamte Bordelektronik<br />

verlangt allerdings auch neue Talente und<br />

stellt andere Herausforderungen. Aufgaben,<br />

für die man beispielsweise was von Elektronik,<br />

von Steuerung und von Programmierung<br />

verstehen sollte. Wer sich damit bereits in<br />

der Schule auseinandergesetzt hat, hat in der<br />

Ausbildung Vorteile.“<br />

Wie es gelaufen ist?<br />

„Mit 19 hatte ich das <strong>Abi</strong>, danach bin ich für<br />

zwei Jahre zum Bund und anschließend kam<br />

die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, die<br />

ich, als <strong>Abi</strong>turient und weil der Betrieb mit-<br />

„<strong>Abi</strong> oder nicht, als Kfz-Mechatroniker fängt jeder bei<br />

Null an. Los geht’s mit Handlangern, dann kommen<br />

die ersten kleineren und schließlich die größeren<br />

Reparaturjobs. Man wächst hinein und gleichzeitig<br />

wachsen die Herausforderungen und der eigene Anspruch.“<br />

Hans-Georg, 27, arbeitet <strong>im</strong> VW Zentrum in<br />

Düsseldorf.<br />

gespielt hat, um ein Jahr verkürzen konnte.<br />

Und weil mir bereits zu Beginn klar war, dass<br />

ich den Meister machen möchte, habe ich<br />

bereits während der Lehre damit angefangen<br />

und die Teile III und IV absolviert. Danach<br />

musste ich dann nur noch die Teile I und II<br />

hinter mich bringen, das heißt die Fachpraxis<br />

und die Fachtheorie, so dass ich mit 24 Kfz-<br />

Techniker-Meister war.“<br />

Ein Studium?<br />

„Für mich ganz klar nein. Wer studieren<br />

möchte, soll das tun, viel Glück und alles Gute.<br />

Ich für mich wollte DEN Weg, ich wollte in<br />

die Praxis, ich würde es <strong>im</strong>mer wieder so machen.<br />

Einige meiner Freunde haben sich nach<br />

dem Gymnasium für die Uni entschieden. Das<br />

häufigste Problem: Selbst mit einem abgeschlossenen<br />

Studium haben sie an Berufserfahrung<br />

kaum mehr als einige Praktika vorzuweisen,<br />

wenn überhaupt. Und das reicht eben<br />

selten, um voll ins Arbeitsleben einzusteigen.<br />

Sie haben zwar gute Noten und richtig Ahnung,<br />

den Beruf gelebt haben sie aber in den<br />

handfest<br />

meisten Fällen noch nicht. Als Meister ist das<br />

anders, egal in welchem <strong>Handwerk</strong>. Nicht nur,<br />

dass der nötige theoretische Hintergrund vermittelt<br />

wird, man weiß auch, wie die Dinge<br />

in der Praxis funktionieren. Darum geht’s und<br />

genau dafür braucht man Erfahrung, die sich<br />

weder <strong>im</strong> Hörsaal, noch <strong>im</strong> Internet oder vom<br />

Schreibtisch aus erlernen lässt.“<br />

Stolz?<br />

„Nein. Es ist ein gutes Gefühl, ja – das ist es.“<br />

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