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Dezember 2009 Nr. 7 - Fischotter

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Finanzen und Steuerfuss<br />

in Männedorf – quo vadis?<br />

In den vergangenen<br />

Jahren<br />

haben Hochkonjunktur,Vollbeschäftigung,<br />

eine<br />

rege Bautätigkeit<br />

und damit<br />

verbunden<br />

ein hohes Bevölkerungswachstum<br />

zu<br />

Veränderungen in der Einkommensstruktur<br />

der Steuerpflichtigen in der<br />

Gemeinde geführt. Dies bescherte üppige<br />

Steuererträge und als Folge davon<br />

auch positive Rechnungsergebnisse. So<br />

konnten in den Laufenden Rechnungen<br />

jeweils hohe bis sehr hohe Ertragsüberschüsse<br />

ausgewiesen werden. Alle<br />

Investitionen wurden im letzten 5-Jahres-Zyklus<br />

vollständig aus selbst erwirtschafteten<br />

Mitteln (Cashflow) finanziert,<br />

und der Steuerfuss konnte kontinuierlich<br />

von 99 auf 90% gesenkt werden.<br />

Er hat sich damit denjenigen der unteren<br />

Goldküstengemeinden, welche diesbezüglich<br />

seit langem das Mass aller<br />

Dinge sind, angenähert.<br />

Ohne Zweifel ist dies eine erfreuliche<br />

Entwicklung. Sie hinterlässt aber auch<br />

Spuren auf der Aufwandseite. Die Bemühungen,<br />

Ausgaben nur im Rahmen<br />

wichtiger Vorgaben wie BIP, Inflation<br />

und Bevölkerungswachstum anwachsen<br />

zu lassen, konnten nicht in allen<br />

Teilen erfüllt werden. Ein Beispiel dafür<br />

ist der Bereich Bildung. Nebst zwingenden<br />

– und in aller Regel kostentreibenden<br />

– gesetzlichen Anpassungen hat sich<br />

die Schülerzahl überproportional zum<br />

Bevölkerungswachstum entwickelt. So<br />

erfreulich diese Tatsache in Bezug auf<br />

Überalterungstendenzen an der Goldküste<br />

auch ist, war sie doch auch Auslöser<br />

von höheren Aufwendungen in der<br />

Konsum- und der Investitionsrechnung.<br />

Für das laufende und das kommende<br />

Jahr präsentiert sich die finanzielle Situation<br />

noch einigermassen stabil. Im <strong>2009</strong><br />

kann aufgrund anhaltend hoher Steuererträge,<br />

insbesondere auch Grundstückgewinnsteuern,<br />

nochmals mit einem positiven<br />

Abschluss gerechnet werden. Das<br />

Budget <strong>2009</strong> sah noch einen Aufwandüberschuss<br />

vor. Die Budgetierung 2010<br />

war geprägt von der Frage, wie und ab<br />

wann sich die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

auf den Haushalt der Gemeinde<br />

Männedorf auswirken wird. Aufgrund<br />

von Empfehlungen massgebender Prognostiker,<br />

aber auch aufgrund von Erfahrungswerten<br />

aus früheren Konjunkturschwankungsperioden<br />

wird davon ausgegangen,<br />

dass sich die Krise erst mit einer<br />

Verzögerung von ein bis zwei Jahren<br />

auswirken wird, insbesondere in Form<br />

sinkender Steuererträge und steigender<br />

Sozialausgaben. Aus diesen Überlegungen<br />

hat der Gemeinderat für das kommende<br />

Jahr nochmals einen Voranschlag<br />

mit einem (unveränderten) Steuerfuss<br />

von 90% zuhanden der Stimmbürger-<br />

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