ego Magazin Bitburg Südeifel Ausgabe 12
STARKE FRAUEN AUS DER EIFEL SEHEN UND GESEHEN WERDEN / EIFEL-GARTEN / DEN EINBRECHERN DIE ROTE KARTE ZEIGEN / DIE SCHÜLERGENOSSENSCHAFT / U.V.M.
STARKE FRAUEN AUS DER EIFEL
SEHEN UND GESEHEN WERDEN / EIFEL-GARTEN /
DEN EINBRECHERN DIE ROTE KARTE ZEIGEN /
DIE SCHÜLERGENOSSENSCHAFT / U.V.M.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wer ernten will, muss im Einklang mit<br />
der Natur leben. Das Wetter bestimmt,<br />
was geht und was nicht. Das kann von<br />
Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein.<br />
Fand der Winter 2013 fast gar kein<br />
Ende, so war er in dieser Saison gar<br />
nicht erst zu Gast in Eifeler Gärten. Danach<br />
richtet sich auch, welche Pflanzen<br />
gut gedeihen und welche Arbeiten wie<br />
zu erledigen sind. In diesem Frühjahr<br />
und Sommer wird die Schädlingsbekämpfung<br />
besonders wichtig... ökologisch<br />
natürlich, und zwar – je nach<br />
Obst- und Gemüsesorte sowie nach Art<br />
der Schädlinge – mit diesen Methoden:<br />
• mechanisch: Fliegenklappe, Kleber,<br />
Abschütteln, Fliegennetze, Barrieren<br />
• physikalisch: Kälte, Wärme,<br />
Ionisation<br />
• psychisch: Vogelscheuchen, Köder,<br />
Lichtfallen, Alarmsignale<br />
• Schaffung von unvorteilhaften<br />
Bedingungen für schädliche<br />
Insekten: Entfernen von natürlichen<br />
Schutzräumen und Einführung von<br />
Fressfeinden wie etwa Marienkäfer<br />
• Einsatz von Lockstofffallen zur<br />
Bekämpfung von Schadinsekten<br />
Ein Nutzgarten ist dabei nicht nur<br />
für das leibliche Wohl sehr gesund.<br />
Das betont die Sozialpsychologin Eva<br />
Walther, Professorin an der Universität<br />
Trier und selbst passionierte Hobbygärtnerin,<br />
die in einem Forschungsprojekt<br />
den Einfluss von Umwelt auf<br />
die Seele untersucht hat. „Das Grundmotiv<br />
ist, dass die Menschen etwas<br />
selbst gestalten wollen. Es hat mit<br />
Autonomie und Individualität zu tun,<br />
aber auch damit, Kontrolle über etwas<br />
auszuüben und den eigenen Einfluss<br />
zu spüren“, nennt sie die urmenschlichen<br />
Gründe für die Neigung zum<br />
Gärtnern.<br />
Der Gärtner als potenziell mörderischer<br />
Allmachtsfanatiker über Himbeeren<br />
und Salatblätter? Im Gegenteil,<br />
sagt die Wissenschaftlerin: „Im Garten<br />
erlebt man hautnah, dass ein ‚Kampf’<br />
gegen die Natur gar nicht zu gewinnen<br />
ist. Vielmehr fühlt sich der Mensch<br />
hier als Teil der Natur und kann sich<br />
vergewissern, dass er es kann: harmonisch<br />
mit ihr umgehen.“ Die sinnliche<br />
Erfahrung sei wichtig, betont Walther.<br />
„Sie hören die Geräusche der Natur,<br />
Sie riechen die Erde und die Blüten,<br />
Sie ertasten die Beschaffenheit von<br />
Boden, Wurzeln, Blättern... und all<br />
das können Sie selbst dosieren, ohne<br />
unter- oder überfordert zu werden.<br />
Letztlich führt das zu einem Glückserlebnis.“<br />
•<br />
JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER NOVEMBER DEZEMBER<br />
Möhren<br />
Zwiebeln<br />
Zucchini<br />
Kartoffeln<br />
Kopfsalat<br />
Pflanzzeit in frostfreien Boden