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Festspielprogramm 2017

19. JULI – 20. AUGUST 2017

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OPER IM FESTSPIELHAUS<br />

MOSES<br />

IN ÄGYPTEN<br />

Finster lässt es Moses in ganz<br />

Ägypten werden, damit die<br />

Israeliten endlich aus der Gefangenschaft<br />

freigelassen werden.<br />

Der Pharao zeigt sich schließlich<br />

nachgiebig und verkündet ihnen die<br />

Freiheit. Sein Sohn aber fürchtet<br />

nun um seine heimliche Liebe zu<br />

einer Hebräerin und stachelt seinen<br />

Vertrauten auf, den Pharao von<br />

seinem Beschluss abzubringen. Der<br />

Plan gelingt, den Israeliten bleibt<br />

nur die Klage über ihren ausweglosen<br />

Zustand. Moses bittet seinen<br />

Gott um noch brutalere Hilfe.<br />

Mit der Wahl des alttestamentarischen<br />

Stoffs umging Gioachino<br />

Rossini das herrschende Verbot,<br />

Opern während der Fastenzeit<br />

aufzuführen. Tatsächlich enthält<br />

Moses in Ägypten (Mosè in Egitto)<br />

aber sämtliche Zutaten einer<br />

großen Oper, vor allem durch die<br />

verborgene Liebesgeschichte des<br />

ägyptischen Thronfolgers. Das<br />

berührende Gebet der gefangenen<br />

Israeliten ist bis heute das bekannteste<br />

Stück aus Rossinis Oper.<br />

Mit einem einzigartigen Inszenierungskonzept<br />

nähert sich die niederländische<br />

Regisseurin Lotte de Beer<br />

diesem selten zu erlebenden Werk:<br />

Gemeinsam mit dem Theaterkollektiv<br />

Hotel Modern, das mit abgefilmten<br />

Objekten und Miniaturpuppen eine<br />

eigene Realität entstehen lässt, bringt<br />

sie den biblischen Stoff von Plagen<br />

und der Spaltung des Roten Meeres<br />

auf die Bühne. Die erschütternden<br />

Aufführungen von Hotel Modern wie<br />

The Great War und Kamp sind weltweit<br />

zu erleben. Herman Helle ist von der<br />

Arbeitsweise seiner Gruppe immer<br />

wieder selbst überrascht: »Du baust<br />

mit deinen Händen etwas vor der<br />

Kamera auf und siehst diesem Entstehungsprozess<br />

zu. Wir fanden heraus,<br />

dass man auf einfache Weise sehr<br />

realistische Szenen herstellen kann.«<br />

Rossinis ergreifende Musik dirigiert<br />

der in Spanien geborene Italiener<br />

Enrique Mazzola. Mit Christof<br />

Hetzer als Ausstatter kehrt der<br />

Bühnenbildner von Stefan Herheims<br />

Hoffmanns Erzählungen-Inszenierung<br />

zurück an den Bodensee.<br />

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