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Kurz + bündig - VPS-Bahn VPS Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter

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Mitarbeiternachrichten der <strong>Verkehrsbetriebe</strong> <strong>Peine</strong>-<strong>Salzgitter</strong> GmbH<br />

Die Krise trifft auch <strong>VPS</strong><br />

<strong>VPS</strong> spürt ebenso wie viele Industriezweige<br />

die Auswirkung der globalen<br />

Entwicklung. Wir können es sehen,<br />

wenn wir mit offenen Augen über unser<br />

Gelände gehen: Lokomotiven und<br />

Wagen, ungenutzt und in großer Zahl,<br />

ruhige Hallen und brachliegende Lagerflächen;<br />

alles Punkte, die noch vor weniger<br />

als einem Jahr undenkbar gewesen<br />

wären.<br />

Wir erinnern uns: Als der Stahlboom vor<br />

einigen Jahren einsetzte, machte das Wort<br />

von der „Old economy“ die Runde, die<br />

jetzt die Versprechen hält, die die sogenannte<br />

„New economy“ noch kurze Zeit<br />

zuvor vollmundig gemacht, aber eben<br />

nicht eingelöst hatte. Ist jetzt auch der<br />

Boom der „Old economy“ mit dem Crash<br />

zu Ende gegangen?<br />

Transportmenge <strong>Salzgitter</strong> (in 1.000 Tonnen)<br />

3.000<br />

2.800<br />

2.600<br />

2.400<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

Jun 08<br />

SZ<br />

Jul 08 Aug 08 Sep 08 Okt 08 Nov 08 Dez 08 Jan 09 Feb 09 Mrz 09 Apr 09<br />

Bei Krisen werden bestehende Werte<br />

und Vorstellungen immer wieder sehr<br />

grundsätzlich in Frage gestellt. Übertragen<br />

auf uns heißt das dann: Ist die Eisenbahn<br />

überhaupt noch zeitgemäß? Was<br />

ist mit den Emissionen, mit der vielzitierten<br />

Flexibilität? Ist das nicht alles viel zu<br />

personalintensiv? Ich denke, dass schon<br />

diese Fragen am eigentlichen Problem<br />

vorbeigehen. Die Industrie hat die Krise,<br />

wie wir alle wissen, nicht ausgelöst, sondern<br />

die Finanzmärkte. So<br />

gesehen befinden wir uns in<br />

400<br />

Folge der globalen Vernet-<br />

350<br />

zung eher in der Opfer- als<br />

300<br />

in der Täterrolle.<br />

Vorhersehen konnte diese<br />

150<br />

Entwicklung niemand, die<br />

100<br />

Finanzmärkte sprechen von<br />

50<br />

einem „schwar-<br />

0<br />

Jun 08<br />

zen Schwan“.<br />

Die galten jahrhundertlang<br />

als nicht existent,<br />

quasi millionenfach<br />

empirisch belegt, bis man<br />

Australien und – mit dem<br />

neuen Kontinent – den<br />

schwarzen Trauerschwan<br />

entdeckte. Ehrliche Antwort<br />

also zu inzwischen ganz Alltäglichem:<br />

Hätten Sie zu<br />

Beginn der 90er Jahre eine<br />

25 Jahre „Neue Hafenstraße“<br />

Die Aktivitäten im Hafen <strong>Salzgitter</strong><br />

und vor allem der damit verbundene<br />

Eisenbahn- und Straßenverkehr sind<br />

von der Beddinger Bevölkerung nicht<br />

immer mit ungeteilter Freude hingenommen<br />

worden.<br />

Jeder LKW musste hin und zurück durch<br />

den Ort fahren, jeder Schwertransport<br />

bescherte den Anwohnern<br />

der Hafenstraße schlaflose<br />

Stunden. Mit der Inbetriebnahme<br />

des Tanklagers war<br />

abzusehen, dass der LKW-<br />

Verkehr schlagartig erheblich zunehmen<br />

würde. Einsprüche der Beddinger Bürger<br />

hatten Erfolg. Um Beddingen vom LKW-<br />

Verkehr zu entlasten, beschloss die Stadt<br />

<strong>Salzgitter</strong>, die Hafenzufahrt durch den Ort<br />

zu schließen. Für 517.000 DM baute die<br />

Stadt die „Neue Hafenstraße“, die am 27.<br />

Juni 1984 dem Verkehr übergeben wurde.<br />

Sie ist heute nicht nur die einzige Zufahrt<br />

zum Hafen, sondern gleichzeitig auch die<br />

Hauptzufahrt zum Güterverkehrszentrum<br />

II. Ein Gedenkstein mit dem Eröffnungsdatum<br />

an der Einfahrt zum Hafen erinnert an<br />

diesen Tag. Wolfgang Eberhard<br />

23. Ausgabe · Juni 2009<br />

Entwicklung wie die des Handys oder des<br />

Internets vorhergesagt?<br />

Mehr denn je gilt es also, das Unerwartete<br />

zu erwarten und vorbereitet zu sein.<br />

Im Falle unserer Gesellschaft wurden die<br />

„guten“ Zeiten der letzten Jahre mit der<br />

Vorbereitung auf vielerlei Szenarien wohlgenutzt.<br />

Dies meint neue Steuerinstrumente,<br />

veränderte, anpassungsfähige Prozesse,<br />

neue Techniken, aber eben auch<br />

Transportmenge <strong>Peine</strong> (in 1.000 Tonnen)<br />

PE<br />

250<br />

200<br />

Jul 08 Aug 08 Sep 08 Okt 08 Nov 08 Dez 08 Jan 09 Feb 09 Mrz 09 Apr 09<br />

personalpolitische Maßnahmen, die in kürzester<br />

Zeit und im Dialog mit der Arbeitnehmervertretung<br />

bereitgestellt werden<br />

konnten. Gemeint ist aber auch ein starker<br />

Konzern, der mit objektiven Kriterien und<br />

einem dezentralen Vorgehen jene Spielräume<br />

gewährt, die Garant für individuelle<br />

und gesellschaftsspezifische Lösungskonzepte<br />

sind.<br />

Wandel, Innovation und die Vorbereitung<br />

auf veränderte Strukturen und Aufgabenstellungen<br />

werden auch weiterhin breiten<br />

Raum im Aufgabenportfolio der <strong>VPS</strong> einnehmen.<br />

Eine äußerst konstruktive und<br />

gute Entwicklung übrigens und – wie ich<br />

meine – unser aller Verdienst. Die Wertschöpfung<br />

in der Stahlindustrie bedingt<br />

auch zukünftig einen hohen Dienstleistungsanteil.<br />

Diesen können – bei aller<br />

technischen Unterstützung – in letzter<br />

Konsequenz nur Menschen, Mitarbeiter<br />

erbringen, die gut ausgebildet, motiviert<br />

und – last but not least – sicher ihrer verantwortungsvollen,<br />

täglichen Arbeit nachgehen.<br />

Dr. Axel Grüter<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS


25 Jahre Tanklager<br />

im Hafen Beddingen<br />

Vom Bauantrag bis zum ersten Befüllen<br />

hatte es lediglich 15 Monate gedauert,<br />

bis der damalige Betreiber, die THS<br />

Tanklager Hafen <strong>Salzgitter</strong> GmbH, den<br />

Betrieb aufnehmen konnte.<br />

Im März 1984 legten die ersten Tankschiffe<br />

im Hafenbecken Nord I an und pumpten<br />

ihre Ladung in die neu errichteten<br />

Tanks. Rund 12 Mio. DM betrug die Investitionssumme.<br />

Zunächst wurden sechs<br />

Tanks mit einem Fassungsvermögen von<br />

60.000 Tonnen oder 66 Mio. Litern gebaut,<br />

heute sind es acht Tanks für ca. 75.000<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS<br />

Tonnen. Eingelagert werden Mineralölprodukte<br />

wie Gasöl und verschiedene Benzinsorten.<br />

Etwas später baute der Betreiber<br />

im Gleis 4428 noch eine Entladeanlage<br />

für Kesselwagen und war damit nicht<br />

mehr allein vom Wasserweg abhängig.<br />

Seit 2007 ist die TanQuid Deukalion Tanklager<br />

GmbH & Co. KG aus Duisburg<br />

Eigentümer und Betreiber des Lagers.<br />

Im letzten Jahr wurde die Entscheidung<br />

getroffen, den Standort <strong>Salzgitter</strong> mit<br />

einem Investitionsvolumen von über 2,0<br />

Mio. € zur weiteren Leistungsaufnahme<br />

umzubauen. Die Befüllungsanlagen für<br />

Umzug in das neue Dienstgebäude Pr<br />

Nun ist der Termin definitiv, am 11.<br />

Mai 2009, mit Beginn der Frühschicht,<br />

nahm die Leitstelle <strong>Peine</strong> im renovierten<br />

Dienstgebäude Pr ihren Dienst<br />

auf.<br />

Bis dahin war noch viel Kleinarbeit und<br />

organisatorische Abstimmung notwendig.<br />

Aber wer sollte diese Aufgabe besser bewältigen<br />

als ein Logistikdienstleiter?<br />

So wurde zum Beispiel auch eine Lösung<br />

dafür gefunden, dass während des<br />

Umzugs der analoge Funk für ca. zwei<br />

Tage nicht zur Verfügung stand. Im Vorgriff<br />

auf die geplante Einführung des digi-<br />

talen Sprechfunkverkehrs sind in <strong>Peine</strong><br />

vorübergehend digitale Handfunkgeräte<br />

zum Einsatz gekommen.<br />

Dabei blieb die Funktionalität<br />

der Geräte auf<br />

das absolut notwendige<br />

Maß beschränkt, u. a.<br />

konnte nur eine Funkgruppe<br />

von allen Teilnehmern<br />

genutzt werden.<br />

Das Dienstgebäude Pr<br />

wurde nicht nur komplett<br />

renoviert, es wurden<br />

auch sämtliche<br />

Tankwagen werden auf den neuesten<br />

Stand der Technik umgerüstet, Anlagen<br />

für die Zuführung kundenspezifischer Produktkomponenten<br />

und ein modernisiertes<br />

computergestütztes Versand-, Verwaltungs-<br />

und Sicherheitssystem sollen die<br />

Abläufe weiter optimieren. Eine neue Anlage<br />

dient dazu, die entstehenden Gase<br />

aufzufangen, zu verflüssigen und dem<br />

Produkt wieder zuzuführen. So entsteht<br />

ein geschlossener Kreislauf, der nicht nur<br />

der Umwelt zugute kommt.<br />

Die ersten vorsichtigen Prognosen einer<br />

Umschlagsmenge von 100.000 Tonnen<br />

jährlich waren schnell überholt. Im Durchschnitt<br />

der letzten Jahre wurden rund<br />

330.000 Tonnen auf dem <strong>Bahn</strong>- und Wasserweg<br />

angeliefert. Die gleiche Menge wird<br />

in Straßentankwagen aus dem Lager zu<br />

den Endverbrauchern abgefahren. Für<br />

2009 wird eine Umschlagsmenge von rund<br />

450.000 Tonnen angepeilt. Die Mehrmenge<br />

wird vor allem auf dem <strong>Bahn</strong>weg kommen.<br />

So hat sich das Tanklager in den vergangenen<br />

25 Jahren als feste Größe im Bereich<br />

Hafen und Umschlag etabliert, vom<br />

erhöhten <strong>Bahn</strong>aufkommen profitiert der<br />

Fahrbetrieb, der für die pünktliche Zu- und<br />

Abfahrt der Kesselwagen Sorge trägt.<br />

Wolfgang Eberhard<br />

Diensträume mit neuem Mobiliar ausgestattet.<br />

Peter Engelke


Was bedeutet eigentlich VOIP?<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in<br />

letzter Zeit wird immer wieder in den<br />

Medien vom Fortschritt der VOIP-Telefonie<br />

gesprochen.<br />

Aber was bedeutet eigentlich diese Abkürzung<br />

und welche Technik verbirgt sich<br />

dahinter?<br />

VOIP heißt Voice over Internet Protocol =<br />

Telefonie über Computernetzwerke. Die<br />

rasant fortschreitende Netzwerktechnik<br />

ermöglicht es mittlerweile, auch über die<br />

Datenleitungen der Computernetzwerke<br />

zu telefonieren. Dieser Umstand erwies<br />

sich z. B. bei der Inbetriebnahme der KLV-<br />

Anlage in Beddingen als Rettungsanker.<br />

Da wir sonst im Konzern über die Leitungen<br />

der Firma Telcat kommunizieren, dies<br />

aber hier aus wirtschaftlichen Gründen<br />

nicht möglich war, beschritt die Abteilung<br />

Logistik Datenverarbeitung (LD) damals –<br />

als Vorreiter im gesamten Konzern – den<br />

Weg der VOIP-Telefonie. Da wir unser<br />

Computernetzwerk in Form von Lichtwellenleiterkabeln<br />

bereits bis zum Übergabebahnhof<br />

Beddingen ausgebaut hatten, ver-<br />

fügten wir also über die entsprechenden<br />

Leitungen vor Ort. Der Anschluss der Endgeräte<br />

erfolgte nicht mehr über die bekannte<br />

Telefonanschlussdose, sondern<br />

über eine, sonst für Computer oder Drucker<br />

genutzte Datendose.<br />

Daraus ergab sich ein entscheidender<br />

Vorteil für den Anwender; er konnte sein<br />

Telefon überall, wo er einen freien Datenanschluss<br />

vorfand, einstecken und telefonieren.<br />

Seine Rufnummer wurde automatisch<br />

im gesamten Netzwerk mitgenommen.<br />

Das war ein bisher nicht gewohnter<br />

Luxus und erwies sich sogar als kostensparend,<br />

da kein Techniker mehr benötigt<br />

wurde, um das Telefon umzuklemmen,<br />

wenn ein Mitarbeiter einmal seinen Arbeitsplatz<br />

wechselte.<br />

Aber auch die Nachteile sollen nicht verschwiegen<br />

werden; fällt einmal das Datennetzwerk<br />

aus, so kann auch nicht mehr<br />

telefoniert werden. Da wir aber über ein<br />

hochleistungsfähig Netzwerk verfügen, das<br />

von der Abteilung LD Tag und Nacht<br />

betreut wird, trat dieser Fall bisher nicht<br />

Neue Betriebsvereinbarung „<strong>Kurz</strong>arbeit“<br />

Seit April 2009 ist bei <strong>VPS</strong> die neue<br />

Betriebsvereinbarung „<strong>Kurz</strong>arbeit“ in<br />

Kraft.<br />

Glaubten wir alle noch im März, wir<br />

könnten mit drei bis fünf Schichten <strong>Kurz</strong>arbeit<br />

auskommen, so sahen wir uns<br />

schon nach wenigen Tagen getäuscht.<br />

In Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat<br />

entstand so die neue Betriebsvereinbarung,<br />

die es ermöglicht, bis zur<br />

maximalen <strong>Kurz</strong>arbeitsdauer, also der<br />

kompletten Arbeitszeit, <strong>Kurz</strong>arbeit zu verfahren.<br />

Abgesichert wird bei so einem Umfang<br />

das individuelle Netto-Entgelt des betroffenen<br />

Mitarbeiters.<br />

Individuelles Netto-Entgelt bedeutet,<br />

dass – unabhängig vom <strong>Kurz</strong>arbeitergeld<br />

(also 60 % bzw. 67 %) - der Mitarbeiter<br />

sein Netto-Entgelt, das sich aus der<br />

Anwendung des Tarifvertrages ergibt,<br />

erhält. Zuschläge aus Schichtarbeit und<br />

dauerhafte Zulagen werden dabei berücksichtigt.<br />

Doch Vorsicht; wer glaubt, dass man für<br />

90 % doch preiswerte Urlaubstage erhält,<br />

wird spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich<br />

weitere Abstriche hinnehmen<br />

müssen. Das Geld, das vom Arbeitsamt<br />

gezahlt wird, ist eine sogenannte Lohnersatzleistung.<br />

Diese wird netto gezahlt und<br />

ist später zu versteuern. Des Weiteren<br />

führen die 10 % Einkommesminderung,<br />

neben der nicht mehr vorhandenen Mög-<br />

ein. Wir hoffen natürlich, dass dies auch<br />

so bleibt!<br />

Im Notfall stehen natürlich Mobilfunktelefone<br />

zur Verfügung, die immer noch eine<br />

ausreichende Kommunikation ermöglichen.<br />

Für den Anwender der VOIP-Geräte ergeben<br />

sich sonst keine Unterschiede zur<br />

normalen, über die Telcat-Leitungen betriebenen<br />

Telefone. Die Endgeräte sind<br />

hochmodern und werden von den Nutzern<br />

als leicht bedienbar eingestuft.<br />

Tschüss bis demnächst, wenn es wieder<br />

heißt, was bedeutet eigentlich ...?<br />

Detlef Gundelach<br />

lichkeit auf Mehrarbeit und die erwähnte<br />

Nachversteuerung, zu erheblichen finanziellen<br />

Belastungen.<br />

Uns ist bekannt, dass es Mitarbeiter gibt,<br />

die zum Beispiel noch einige Zeit für ihr<br />

eigenes Haus zahlen müssen. In den<br />

nächsten Monaten wird das schwer.<br />

Sprechen Sie deshalb früh genug mit<br />

Ihrer Bank, damit Sie ihr Konto nicht<br />

überziehen müssen.<br />

Wie groß die Belastung sein wird, hängt<br />

von Ihrer ganz persönlichen steuerlichen<br />

Situation und natürlich von der Dauer<br />

und dem Umfang der Krise ab.<br />

Ernst Schäfer<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS


Auswirkungen des Produktionsrückganges auf die<br />

Eisenbahnfahrzeuginstandhaltung bei <strong>VPS</strong><br />

Auswirkungen des Produktionsrückganges<br />

auf die Eisenbahnfahrzeuginstandhaltung<br />

bei <strong>VPS</strong><br />

Der Rückgang der Produktionszahlen<br />

macht sich inzwischen auch bei der Instandhaltung<br />

der Eisenbahnfahrzeuge bei<br />

<strong>VPS</strong> bemerkbar.<br />

Entsprechend wurden in der Zentralwerkstatt<br />

(ZW) und bei der Güterwageninstandhaltung<br />

Korrekturmaßnahmen eingeleitet.<br />

Bereits im Februar ist der Produktionsrückgang<br />

in den Lok-Einsatzzahlen abzulesen<br />

gewesen. Reagiert wurde, indem<br />

eine Streckenlok und insgesamt vier Rangierloks<br />

der BR 500 aus dem Betrieb<br />

genommen und vorerst abgestellt wurden.<br />

Während die Untersuchungsfristen weiterlaufen<br />

(Zeitfrist), wirkt sich das Abstellen<br />

der Loks unmittelbar auf die Fristen der<br />

Motor- und Getriebeüberholungen (Kraftstoffverbrauchsfrist)<br />

aus, die „quasi zum<br />

Stehen kommen“. Weiterhin erfolgt kein<br />

Radsatzverschleiß, so dass sich auch hier<br />

Instandhaltungsmaßnahmen zeitlich gesehen<br />

nach hinten schieben.<br />

Der Mietvertrag der Lok 401 wurde zum<br />

Ende April gekündigt, die Lok an den Vermieter<br />

zurückgegeben.<br />

Aber auch im täglichen Reparaturlokzulauf<br />

sind die Veränderungen deutlich spürbar.<br />

So gibt es heute Tage, an denen keine<br />

planmäßigen Fristarbeiten ausgeführt werden,<br />

da keine Lok die dafür vorgesehenen<br />

Verbrauchswerte erreicht.<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Güterwagen.<br />

Sind im Schnitt noch in den Jahren<br />

2007 und 2008 je Tag durchschnittlich<br />

acht bis neun Wagen schadhaft gemeldet<br />

worden, hatte sich dieser Wert am Ende<br />

des ersten Quartals 2009 fast halbiert.<br />

Bei den Erztransportwagen der DB Schenker<br />

Rail (Faals151 und Falrrs152) hat sich<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS<br />

das Auftragsvolumen um ca. 25 % vermindert.<br />

Die Vergabe der Güterwagenreparaturen<br />

an die eigene und an fremde Werkstätten<br />

im Erhaltungsbereich Güterwageninstandhaltung<br />

erfolgt jetzt unter folgenden Prämissen:<br />

● Sicherstellen der Auslastung der eigenen<br />

ZW (Ausgleich der Rückgänge bei<br />

den Lokreparaturen und bei der Auftragsfertigung<br />

bei Faals-Wagen).<br />

● Einzelfallentscheidung bei der Reparaturausführung<br />

von größeren Arbeitsumfängen.<br />

● Keine Fremdvergabe von Fahrzeuguntersuchungen<br />

ohne ausdrückliche Freigabe.<br />

● Abstellen von Güterwagen und Nichtausführen<br />

von Untersuchungen in Abstimmung<br />

mit dem Eisenbahnfahrbetrieb.<br />

In der ZW werden verstärkt zwei Instandhaltungsmaßnahmen<br />

vorbereitet, die eine<br />

Regelmäßigkeit aufweisen:<br />

● Durchführen von Untersuchungen an<br />

ca. 25 Flachwagen der Kennziffer 54<br />

(Salmmnps).<br />

● Durchführen der Fristarbeiten an den<br />

Schüttgutwagen der KeZi 14 und 15<br />

(ca. 100 Wagen).<br />

Die Güterwagenreparatur in Blankenburg<br />

bei FEW (KeZi 14/15) wurde inzwischen<br />

eingestellt. Die ursprünglich vorgesehene<br />

Fremdvergabe von Flachwagen-Revisionen<br />

nach Süddeutschland wurde nicht<br />

beauftragt. Das Auftragsvolumen bei<br />

ALSTOM und Popke wurde reduziert.<br />

Während die Fa. Popke tageweise bzw.<br />

wochenweise nicht beauftragt wird, wurde<br />

der Wagenausgang bei ALSTOM in den<br />

letzen Wochen auf einen Wert zwischen<br />

ein bis drei Wagen/Tag reduziert (Vergleichswert<br />

2008: ca. acht bis zehn<br />

Wagen/Tag).<br />

Da die mittel- bis langfristigen Auswirkungen<br />

des Produktionsrückganges noch<br />

nicht sicher abschätzbar sind, ist die ZW<br />

in die bestehende <strong>Kurz</strong>arbeitsregelung<br />

einbezogen worden.<br />

Christian Pötzsch<br />

Sicherheitsoffensive 2009<br />

Am 29. Januar und 19. März 2009 verunglückten<br />

zwei <strong>VPS</strong>-Lokrangierführer<br />

bei Arbeitsunfällen tödlich.<br />

Daraufhin wurde das Projekt Sicherheitsoffensive<br />

2009 gestartet, das zum Ziel<br />

hat, aufbauend auf dem vorhandenen<br />

Integrierten Managementsystem (IMS)<br />

die Arbeitssicherheit in allen Bereichen<br />

von <strong>VPS</strong> noch weiter zu verbessern.<br />

Unter der Projektleitung von Herrn Ludwig,<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />

sowie mir, Leiter des Eisenbahnfahrbetriebs,<br />

wurden Arbeitsgruppen unter<br />

anderem zu den Themenbereichen<br />

Überwachung Betrieb, Arbeiten im Fahrweg<br />

sowie <strong>Bahn</strong>übergänge/wege gebildet.<br />

Die Arbeitsgruppen haben die Auf-<br />

gabe, geeignete Maßnahmen zu entwickeln<br />

und im Unternehmen umzusetzen.<br />

In einem ersten Schritt, quasi als Sofortmaßnahme,<br />

wurden alle <strong>VPS</strong>-Mitarbeiter<br />

und ihre Familien von der Geschäftsführung<br />

und dem Gesamtbetriebsrat persönlich<br />

angeschrieben. Eine weitere<br />

wichtige Maßnahme war die Anordnung,<br />

dass künftig zum Kuppeln/Entkuppeln<br />

nur zwischen stillstehende Schienenfahrzeuge<br />

getreten werden darf. Weitere<br />

Maßnahmen sind in der Diskussion und<br />

sollen in den nächsten Wochen umgesetzt<br />

werden.<br />

Über den Fortgang der Aktivitäten wird<br />

berichtet.<br />

Dr. Johannes Dreier


Tief im Westen<br />

Anfang des Jahres ist die <strong>Salzgitter</strong><br />

Flachstahl GmbH (SZFG) beauftragt<br />

worden, Vormaterial für die Konzernschwestern<br />

Hoesch Spundwand und<br />

Profil (HSP) in Dortmund und <strong>Salzgitter</strong><br />

Mannesmann Grobblech (MGB) in<br />

Mülheim zu liefern. Parallel dazu haben<br />

wir den entsprechenden Transportauftrag<br />

erhalten.<br />

Inzwischen sind diese Transporte mit<br />

einer gewissen Regelmäßigkeit angelaufen.<br />

Seit Februar verkehren etwa zwei<br />

Züge pro Monat zwischen <strong>Salzgitter</strong> und<br />

Dortmund-Obereving. Dort übergeben<br />

wir einen beladenen Zug, der in der<br />

<strong>VPS</strong> im Miniformat<br />

Die erste E-Lok BR-185 für <strong>VPS</strong> fuhr<br />

am 5. Juli 2005 um 15:20 Uhr im<br />

<strong>Bahn</strong>hof-Beddingen ein. Nach der<br />

Anschaffung einer zweiten E-Lok wurden<br />

beide mit dem <strong>VPS</strong>-Logo zum<br />

Werbeträger unseres Konzerns, weit<br />

über <strong>Salzgitter</strong> hinaus.<br />

Auch die Eisenbahnsammler sollten mit<br />

dem späteren Modell im Maßstab 1:87<br />

auf ihre Kosten kommen. Die meisten<br />

Sammler verbringen ihre Errungenschaften<br />

entweder in einer Vitrine oder auf<br />

einer Modellbahnanlage.<br />

Regel aus 12 Wagen besteht, an die Dortmunder<br />

Eisenbahn zur Überführung in die<br />

Anschlussbahn HSP. Gleichzeitig nehmen<br />

wir einen Leerzug zur Rückführung nach<br />

<strong>Salzgitter</strong> auf. Durch diesen direkten Austausch<br />

ist es möglich, einen Rundlauf<br />

<strong>Salzgitter</strong> – Dortmund-Obereving – <strong>Salzgitter</strong><br />

in einer Einsatzschicht durchzuführen.<br />

Die Verkehre zwischen <strong>Salzgitter</strong> und Mülheim<br />

starteten, nachdem ausreichend Vormaterial<br />

produziert wurde, im Mai 2009. In<br />

diesem Verkehr arbeiten wir vor Ort mit<br />

der Eisenbahn und Häfen GmbH zusammen,<br />

die für das Rangiergeschäft auf der<br />

Zu meinem Hobby gehört neben dem<br />

Sammeln von Eisenbahnen und LKW<br />

auch das Erstellen von Dioramen in den<br />

unterschiedlichsten Größen und Ansichten.<br />

Die beiden Modellvarianten (siehe Bilder)<br />

sind platzsparend und für ein<br />

Geschenk ideal geeignet.<br />

Für den Bau benötigt man eine rechteckige<br />

Holzkäseplatte mit seitlichen Griffen<br />

sowie eine entsprechende Plastiksammelbox.<br />

Der Deckel der Box wird verdreht auf<br />

der Platte angeschraubt. Dann beginnt die<br />

eigentliche Bastelarbeit mit Styropor, Holz-<br />

MGB-Anschlussbahn zuständig sind.<br />

Ganz neu sind solche Transporte „Tief<br />

in den Westen“ für uns nicht. Im Jahr<br />

2004 haben wir bereits über einen Zeitraum<br />

von mehreren Monaten Riegel von<br />

den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann<br />

(HKM) in Duisburg Süd nach <strong>Peine</strong> und<br />

im Jahr 2006 im Auftrag von Thyssen<br />

Stahl Brammen von <strong>Salzgitter</strong> nach<br />

Oberhausen bzw. Mülheim transportiert.<br />

Insgesamt ist das Projekt ein gutes Beispiel<br />

für Insourcing innerhalb des <strong>Salzgitter</strong>-Konzerns.<br />

Dr. Johannes Dreier<br />

leim, Gleisen, Stromleitung und Streumaterial<br />

sowie vielen Kleinteilen. Zum<br />

Schluss wird die <strong>VPS</strong>-E-Lok im Miniformat<br />

auf den Schienen befestigt und das<br />

Unterteil der Sammelbox mit dem<br />

Deckel verbunden.<br />

Fertig ist das Geschenk; staubsicher<br />

verschlossen findet es in der kleinsten<br />

Wohnung seinen geeigneten Standort<br />

zur Freude der neuen Besitzer.<br />

Jürgen Haase<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS


Stand Energiesparkonzepte<br />

Sensibilisierung der Mitarbeiter<br />

Energieeinsparung ist heute in aller<br />

Munde. Es ist ein Thema, das uns alle<br />

angeht. Denn Energie ist teuer und<br />

wirkt sich damit direkt auf den wirtschaftlichen<br />

Erfolg aus. Sowohl im Privaten<br />

als auch im Betrieblichen werden<br />

deshalb verstärkt Möglichkeiten zur Reduzierung<br />

der Energiekosten gesucht.<br />

<strong>VPS</strong> hat unter dem Schlagwort „Energieeinsparkonzepte“<br />

einen Arbeitskreis eingerichtet,<br />

der sich mit der Untersuchung und<br />

Umsetzung energieeinsparender Maßnahmen<br />

auseinandersetzt. Einige Ideen wurden<br />

bereits verwirklicht, andere befinden<br />

sich in der Prüfphase.<br />

Um diesen Prozess der kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Energieeffizienz unseres<br />

Realisierung des neuen Konzepts<br />

in den Versandhallen<br />

Neue Wege ...<br />

... werden derzeit in den Versandhallen<br />

beschritten. Es begann mit der Weiterentwicklung<br />

des Lagerverwaltungssystems in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden, der<br />

<strong>Salzgitter</strong> Flachstahl.<br />

Das „neue“ System, kurz LAVAS, führte<br />

dazu, auch die Dispositions-Abläufe und<br />

einhergehend den Einsatz der Mitarbeiter<br />

in den Versandhallen zu überdenken bzw.<br />

neu zu gestalten.<br />

LKW-Verladungen werden beispielsweise<br />

über Zeitfenster, welche vorab über das<br />

Internet gebucht werden können, direkt<br />

durch das LAVAS gesteuert. Eine Disposition<br />

des einzelnen LKW ist nicht mehr<br />

erforderlich, vielmehr plant man die Zeitfenster.<br />

Bei der Verladung auf Eisenbahnwaggons<br />

ermöglicht das LAVAS nach vorheriger<br />

genauer Prüfung und Planung durch die<br />

Kolleg(inn)en der Disposition teilweise<br />

eine automatische Zuordnung der Coils<br />

zu den Waggons. Diese Zuordnung kann<br />

durch den Disponenten (auf Tagschicht)<br />

oder durch den Kranführer (Nachtschicht,<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS<br />

Unternehmens aufrecht zu erhalten, bitten<br />

wir um Ihre Mithilfe, zum Beispiel über das<br />

Vorschlagswesen.<br />

Aber auch im betrieblichen Alltag kann<br />

Energie gespart werden:<br />

• Licht ausschalten beim Verlassen von<br />

Räumen.<br />

• Bei längerer Abwesenheit PC und Monitor<br />

ausschalten.<br />

• Stoßlüften (Heizung „zu“, Fenster für<br />

wenige Minuten ganz „auf“).<br />

um nur einige Beispiele zu nennen.<br />

Energie effizient nutzen schützt unsere<br />

Arbeitsplätze und schont die Umwelt.<br />

Günter Dombrowski<br />

Wochenende) erfolgen.<br />

An dieser Stelle sei kurz das hervorragende<br />

Engagement und die Bereitschaft<br />

zur Mitgestaltung durch die Kollegen<br />

Kranfahrer sowie das Dispoteam lobend<br />

erwähnt. Vielen Dank dafür und bitte<br />

weiter so.<br />

Kein System ist perfekt ... und fertig sind<br />

wir noch lange nicht.<br />

Am Ende bleibt es das wache Auge des<br />

Mitarbeiters, seine Einsatzbereitschaft<br />

und sein Fachwissen, das die hohe Qualität<br />

der Dienstleistung sowie deren Weiterentwicklung<br />

sicherstellt.<br />

Markus Rückert<br />

Kranfahrer bei der Zuordnung von <strong>Bahn</strong>-Verladungen,<br />

unterstützt durch Martin Kluge<br />

Fremdvergaben<br />

Bestandteil der Betriebsvereinbarung<br />

zur <strong>Kurz</strong>arbeit ist auch, dass<br />

wir Fremdvergaben überprüfen, um<br />

vorrangig den Mitarbeitern der <strong>VPS</strong><br />

Arbeit zu sichern. Teilweise werden<br />

wir daher die bisher fremd vergebenen<br />

Tätigkeiten wieder selbst übernehmen.<br />

Dabei stehen die Aufgaben<br />

vom Boten bis zum Weichenschmierer,<br />

vom Rasenschnitt bis zum Autowaschen<br />

im Fokus. Wir werden die<br />

Hallen selbst reinigen und auch<br />

Sicherungsposten ausbilden.<br />

Diese Tätigkeiten werden zum Teil bereits<br />

jetzt schon wieder von <strong>VPS</strong>-Mitarbeitern<br />

erledigt. Nach weiteren Einsatzmöglichkeiten<br />

wird intensiv gesucht, da<br />

wir nicht wissen, wie lange wir noch<br />

gezwungen sein werden, <strong>Kurz</strong>arbeit<br />

durchzuführen. Mit unseren Kunden<br />

und Lieferanten werden zu Zeit bereits<br />

Gespräche geführt.<br />

Auch wird geprüft, ob es sinnvoll ist,<br />

dass wir uns Maschinen leihen oder<br />

kaufen. Denn fraglich ist, ob wir in<br />

Zukunft die zurückgeholten Aufgaben<br />

angesichts des Demografischen Wandels<br />

überhaupt noch einmal fremd vergeben<br />

werden.<br />

Dabei untersuchen wir gerade, welche<br />

Qualifikationen unsere Mitarbeiter vor<br />

ihrer Tätigkeit bei der Eisenbahn erworben<br />

haben. Da gibt es Schlosser, Elektriker,<br />

Installateure, Maler, Tischler und<br />

vieles mehr.<br />

Dies sind alles gute Fachberufe, bei<br />

denen das Wissen eventuell ein bisschen<br />

verschüttet, aber keineswegs<br />

verloren gegangen ist. Wir werden Sie<br />

deshalb in den nächsten Monaten verstärkt<br />

zu solchen Themen ansprechen.<br />

Es hilft Allen: Ihnen zur Vermeidung von<br />

<strong>Kurz</strong>arbeit und der Sicherung der<br />

Arbeitsplätze, aber auch der <strong>VPS</strong>, denn<br />

dadurch behalten wir das Geld im<br />

Haus.<br />

Wir alle werden daran gemessen, dass<br />

wir auch in der Krise erfolgreich sind.<br />

Ernst Schäfer


Abrechnung im BIS 2<br />

Die „goldene Grundregel“ für die gute<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Eisenbahnfahrbetrieb<br />

und dem Rechnungswesen<br />

lautet: „F macht die Tonnen –<br />

RV rechnet ab!“<br />

Dieser Grundregel folgend wurden bei der<br />

Realisierung der Version 2 unseres Betriebsinformationssystems<br />

(BIS 2) auch<br />

zuerst die betrieblichen Bausteine realisiert.<br />

Diese Phase ist in der Hauptsache<br />

seit Ende 2008 abgeschlossen. Somit ist<br />

2009 das Jahr der Realisierung der kommerziellen<br />

Bausteine im BIS 2.<br />

Schon zu Beginn des Projektes BIS 2 wurde<br />

beschlossen, nicht nur die betrieblichen<br />

Bausteine zu erneuern, sondern auch die<br />

Abrechnungssysteme weiterzuentwickeln.<br />

Diese sogenannten Altsysteme, z. B.<br />

TRAST für die Transportabrechnung, WAZ<br />

für die Ermittlung und Abrechnung der<br />

Wagenaufenthaltszeiten oder LOKEA für<br />

die Lokstundenabrechnung, wurden von<br />

unserer Datenverarbeitung entwickelt und<br />

waren zum Zeitpunkt der Entscheidung<br />

etwa 10 Jahre alt. Sie waren jeweils als<br />

eigenständige Datenbanksysteme aufgebaut,<br />

die über Schnittstellen aus dem BIS<br />

mit Daten versorgt wurden.<br />

Nach intensiven Diskussionen unter Beteiligung<br />

aller <strong>VPS</strong>-Bereiche wurde die Ent-<br />

Digitalfunk erfolgreich getestet<br />

Wie bereits in einer der letzten <strong>VPS</strong>-<br />

News angekündigt, hat in der Abteilung<br />

Eisenbahnfahrbetrieb im Frühjahr<br />

2009 der Testbetrieb mit dem neuen<br />

digitalen Betriebsfunk stattgefunden.<br />

Während dieser acht Wochen wurde in<br />

den Bereichen Immendorf, ehem. Gießerei,<br />

Alstom, Rohrwerk und Schuttkippe<br />

Leinde ausschließlich digital gefunkt.<br />

Auch die Kommunikation zwischen<br />

den dort tätigen Lokeinsätzen und<br />

den zuständigen Rangiermeistern<br />

bzw. Stellwerkmeistern erfolgte<br />

mittels der neuen Technik. Insgesamt<br />

ist der Test sehr erfolgreich verlaufen,<br />

auch wenn sich bei den Befragungen<br />

scheidung getroffen, dass künftig die<br />

gesamte Prozesskette von der Ersterfassung<br />

der Betriebsdaten bis zur Übergabe<br />

der vorfakturierten Daten an das SAP<br />

durch die Integration der Abrechnungssysteme<br />

im BIS 2 abgebildet wird.<br />

Gesagt, getan! Ab Mitte 2007 arbeiteten<br />

die Mitarbeiter des Eisenbahnfahrbetriebes,<br />

des Rechnungswesens und der<br />

Datenverarbeitung in vielen, vielen Projektsitzungen<br />

an dem gemeinsamen Ziel, die<br />

für die Abrechnung benötigte Datenqualität<br />

sicherzustellen und Schnittstellen entlang<br />

der Prozesskette zu optimieren.<br />

Technisch gesehen sind die Abrechnungssysteme,<br />

ergänzt um ein sogenanntes<br />

Auftragsmanagement, in dem alle Vertragsdaten<br />

und Abrechnungsregeln hinterlegt<br />

sind, heute ein Baustein des BIS 2.<br />

Die Abrechnung der erbrachten Leistungen<br />

baut somit unmittelbar auf den Betriebsdaten<br />

auf.<br />

Im Laufe der Realisierung wurde schnell<br />

deutlich, dass die korrekte Ersterfassung<br />

der Betriebsdaten im BIS 2 die Voraussetzung<br />

für eine korrekte Abrechnung der<br />

erbrachten Leistungen ist. Die damit verbundenen<br />

Plausibilitätsprüfungen können<br />

heute im BIS 2 täglich durchgeführt werden.<br />

Die damit verbundene zeitnahe Mög-<br />

der beteiligten Mitarbeiter feststellen ließ,<br />

dass es in einzelnen Details noch Verbesserungsbedarf<br />

gibt, bevor ein <strong>VPS</strong>-weiter<br />

Einsatz beginnen kann.<br />

So wird beispielsweise die Grundstruktur<br />

der Geräteprogrammierung („wer ist auf<br />

welcher Gruppe erreichbar?“) nochmals<br />

verändert, da sich das ursprüngliche Konzept<br />

als nicht hinreichend praxistaug-lich<br />

herausstellte. Auch der Rangierertragegurt<br />

zeigte Schwächen. Hier wird derzeit<br />

nach einer neuen Lösung gesucht.<br />

Positiv hervorzuheben ist die gute Netzabdeckung<br />

und die damit verschwundenen<br />

„Funklöcher“. Auch das ausgewählte<br />

lichkeit zur Korrektur reduziert den Bearbeitungsaufwand<br />

erheblich. In der Welt<br />

der Altsysteme war eine dieser Prüfungen<br />

erst nach der Datenübertragung nach<br />

Abschluss eines Monats möglich, ggf. notwendige<br />

Klärungen waren aufgrund der<br />

langen Zeitspannen oft äußerst schwierig.<br />

Ein weiterer Pluspunkt der neuen Abrechnung<br />

im BIS 2 ist die höhere Flexibilität bei<br />

der Aufbreitung der Daten für die Kundenabrechnung.<br />

Die Realisierung des Bausteins Abrechnung<br />

ist inzwischen abgeschlossen. Die<br />

umfangreichen Tests verlaufen positiv. Es<br />

ist geplant, in Kürze die Abrechnung der<br />

Transporte (Altsystem TRAST) für die<br />

Bereiche <strong>Salzgitter</strong> und <strong>Peine</strong> endgültig im<br />

BIS 2 bei gleichzeitiger Abschaltung der<br />

Altsysteme „scharf zu schalten“. Die übrigen<br />

Teilbereiche werden zeitnah folgen.<br />

Wir sind auf der Zielgeraden! Ende 2009<br />

werden wir ein BIS 2 haben, das (fast) alle<br />

betrieblichen und abrechnungstechnischen<br />

Anforderungen abdecken wird.<br />

Übrigens ein schönes Beispiel, wie gut<br />

bereichsübergreifende Zusammenarbeit in<br />

einem Unternehmen entlang einer Prozesskette<br />

funktionieren kann.<br />

Jens Wagenleiter/<br />

Dr. Johannes Dreier<br />

Befestigungssystem für die Handfunkgeräte<br />

am Lrf-Tragegeschirr erhielt gute<br />

Noten. Obwohl die Notruftaste an den<br />

Handfunkgeräten noch nicht „scharf<br />

geschaltet“ ist, fand diese Einrichtung im<br />

Rahmen der Mitarbeiterbefragung ebenfalls<br />

sehr große Zustimmung.<br />

Die aus dem Test gewonnenen Erkenntnisse<br />

werden mit in die endgültige Konzeption<br />

einfließen. Nachdem alle derzeit<br />

noch offenen Detailfragen geklärt sind,<br />

finden nochmals Mitarbeiterschulungen<br />

statt, bevor der neue Betriebsfunk dann<br />

flächendeckend bei <strong>VPS</strong> eingeführt werden<br />

wird.<br />

Jens Hildmann<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS


Mietwagenverwaltung für PTG<br />

<strong>VPS</strong> führt seit 2007 für die PTG die Verwaltung<br />

der für spezielle PTG-Verkehre<br />

angemieteten Flachwagen der Gattungen<br />

Rs und Rbs durch.<br />

Nach Vorliegen erster Erfahrungen wurde<br />

Anfang des Jahres der <strong>VPS</strong>-Leistungsumfang<br />

konkretisiert und auch kommerziell<br />

abgestimmt.<br />

Der zu betreuende Wagenpool schließt<br />

insgesamt 173 Flachwagen der Vermietgesellschaften<br />

On Rail, Mettmann und GE<br />

Capital ein. <strong>VPS</strong> ist dabei Vertragspartner<br />

der Vermietgesellschaften und wickelt alle<br />

fahrzeugrechtlichen und fahrzeugtechnischen<br />

Angelegenheiten ab.<br />

PTG ist Nutzer der Wagen und disponiert<br />

die Wagen in Verkehren für lange Träger<br />

innerhalb Deutschlands und ins europäische<br />

Ausland. Diese Verkehre werden<br />

durch unterschiedliche Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

(EVU) abgewickelt.<br />

<strong>VPS</strong> ist in der Vergangenheit unter anderem<br />

mit Transporten in den Hafen Hildesheim<br />

beauftragt worden.<br />

Die Mietwagenverwaltung erfolgt innerhalb<br />

der <strong>VPS</strong> durch den Bereich EMW – Güterwageninstandhaltung<br />

und umfasst folgende<br />

Leistungspositionen:<br />

● Eignungsprüfung der Wagen und Übernahme<br />

bei Mietbeginn<br />

● Ersatzteilversorgung<br />

<strong>VPS</strong>-NEWS<br />

● Berichtswesen an den Vermieter (z. B.<br />

Informationen zum Wagenzustand, zu<br />

Laufleistungen).<br />

● Organisation der planmäßigen Instandhaltung<br />

nach Vermieter Instandhaltungsregelwerk.<br />

● Budgetplanung und Budgetverfolgung.<br />

● Komplette Abwicklung von Unterwegsreparaturen<br />

in fremden Werkstätten.<br />

● Verfolgung der einzuhaltenden Fristen<br />

(Wartungen, Revisionen).<br />

Wäre die PTG selbst direkter Vertragspartner<br />

der Vermieter, müsste sie die oben<br />

angegebenen Arbeiten auch selbst ausführen.<br />

<strong>VPS</strong> hat jedoch wegen der Anmietung von<br />

Wagen für eigene Verkehre (u. a. Containertragwagen,<br />

Kastenwagen, Schüttgutwagen<br />

etc.) bereits innerhalb des Bereiches<br />

EMW eine Stelle für die Erledigung<br />

dieser Aufgaben (Sachbearbeiter AVV).<br />

Hier werden inhaltlich ähnliche Aufgaben<br />

abgewickelt, die sich aus dem täglichen<br />

Einsatz von Fremdwagen im Wechselverkehr<br />

ergeben.<br />

Durch die Bündelung der Mietwagenverwaltungs-Aufgaben<br />

sowohl für die PTG als<br />

auch für die <strong>VPS</strong> bei <strong>VPS</strong> ergeben sich für<br />

beide Konzerngesellschaften Vorteile (z. B.<br />

Vermeidung des Vorhaltens doppelter<br />

Ressourcen).<br />

Christian Pötzsch<br />

Unfallhäufigkeitsrate Gesamtbelegschaft<br />

H-Rate:<br />

Anzahl der meldepflichtigen Betriebsunfälle<br />

mit Ausfalltagen bezogen auf 1 Million<br />

verfahrene Arbeitsstunden.<br />

h*-Rate:<br />

Anzahl der Betriebsunfälle mit mind.<br />

einem Ausfalltag bezogen auf 1 Million<br />

verfahrene Arbeitsstunden.<br />

h*-Rate (1-n Ausfalltage)<br />

„H“-Rate (4-n Ausfalltage)<br />

h*- bzw. H-Rate 2006–2009<br />

Ziel h*-Rate = 35<br />

Ziel H = 12<br />

Sicherheitspreisausschreiben<br />

Von 815 Belegschaftsmitgliedern<br />

nahmen 150 an dem Preisausschreiben<br />

teil. Damit liegt die prozentuale<br />

Teilnahme der Belegschaft<br />

bei 18,40 %.<br />

1. Preis: 150,00 €<br />

Carsten Beddigs (Erhaltung)<br />

2. Preis: 100,00 €<br />

Natale Bachetti (Erhaltung)<br />

3. Preis: 50,00 €<br />

Kai Kuklik (Personal- und Sozialwirtschaft)<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

<strong>Kurz</strong> + <strong>bündig</strong><br />

+++ Markus Rückert ist Nachfolger von<br />

Uwe Koster ab 1. April 2009 in den Versandhallen<br />

+++ Termin für das Draisinen-Rennen<br />

2009 ist das Wochenende<br />

27./28. Juni 2009. Diesmal benötigen<br />

wir für eine Mannschaft vier Herren und<br />

eine Frau. Einer dieser Männer soll für<br />

das richtige Anschieben sorgen +++<br />

Wir begrüßen unsere<br />

„Neuen“...<br />

Dipl.-Ing.<br />

Sonja Eberhard<br />

seit 02.05.2009<br />

Betriebliche Planung<br />

Geschäfsführung<br />

... und wünschen ihnen viel Erfolg<br />

und Freude im Berufsleben bei <strong>VPS</strong>!<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Verkehrsbetriebe</strong> <strong>Peine</strong>-<strong>Salzgitter</strong> GmbH,<br />

Am Hillenholz 28, 38229 <strong>Salzgitter</strong>,<br />

Telefon: 05341 21-3541<br />

Verantwortlich: Dr. Axel Grüter und Peter Vogel,<br />

Geschäftsführer<br />

Redaktion: Peter Vogel, Leitung · Karin Dickmeis,<br />

Manuela Kreie<br />

Fotos: Wolfgang Eberhard, Peter Engelke, Jürgen<br />

Haase, Jens Hildman, Martin Kluge<br />

Layout und Druck: SZST Druck-Center, Eisenhüttenstraße<br />

99, 38239 <strong>Salzgitter</strong>, Telefon: 05341 21-2805<br />

Denkanstöße, Fragen und Kritiken sowie Leserbriefe<br />

nehmen wir gern entgegen. Wenden Sie sich bitte an:<br />

Karin Dickmeis, Telefax: 05341 21-4876,<br />

E-mail: karin.dickmeis@vps-bahn.de<br />

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