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„Hafenzufahrt“ im VPS-Bahnhof Klein Ilsede Sicherheits preis

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Mitarbeiternachrichten der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH<br />

Eine Lokomotive der BR 650<br />

entsteht<br />

Inzwischen haben wir zwölf neue<br />

Vossloh-Lokomotiven der Baureihe 650<br />

<strong>im</strong> Einsatz. Es ist schon (fast) Routine<br />

eingekehrt und die Ankunft einer dieser<br />

neuen Lokomotiven in Salzgitter ist<br />

schon (fast) Normalität und wird nur<br />

noch am Rande zur Kenntnis genommen.<br />

Der erste Betriebsteil, Ilsenburg,<br />

ist <strong>im</strong> Normalbetrieb auf die neuen<br />

Lokomotiven umgestellt.<br />

Aber wie entstehen diese neuen Loko -<br />

motiven eigentlich? Einen Besuch in Kiel<br />

haben wir genutzt, um einen Blick hinter<br />

die Kulissen zu werfen.<br />

Am Anfang stehen der Rohbau und die<br />

Vormontage der Hauptkomponenten der<br />

neuen Lokomotive. Hierzu zählen beispielsweise<br />

der Bau des Lokrahmens, das<br />

Führerhaus, die Hauben oder das Bremsgerüst<br />

und die Druckluftanlage.<br />

Der eigentliche Bau der Lokomotiven be -<br />

ginnt in der Hauptmontage. Dort durchläuft<br />

die künftige Lokomotive insgesamt<br />

vier Takte an unterschiedlichen Montage-<br />

Zunächst erfolgt die sogenannte Aufnahme<br />

des Lokrahmens. Der <strong>im</strong> „Rohbau“ fertiggestellte<br />

Rahmen wird <strong>im</strong> ersten Takt<br />

aufbereitet und vorgerüstet. Im zweiten<br />

Takt werden die Hauptkomponenten montiert,<br />

zu denen die vormontierten Baugruppen<br />

sowie der Motor und das Getriebe<br />

zählen. Es folgt die Montage der <strong>Klein</strong>komponenten,<br />

das Führerhaus wird aufgesetzt<br />

und die künftige Lokomotive wird<br />

verkabelt. Im dritten Takt erfolgt die<br />

„Hochzeit“ – die Lokomotive wird auf die<br />

Achsen gesetzt. Im vierten Takt werden<br />

schließlich die Hauben montiert. Nach einigen<br />

weiteren Arbeiten ist die Lokomotive<br />

fertig und verfügt über alle Anschriften.<br />

Insgesamt werden für die Hauptmontage<br />

20 Arbeitstage benötigt.<br />

Im Anschluss wird die fertig montierte<br />

Lokomotive <strong>im</strong> Prüffeld „unter Strom“<br />

gesetzt und über zehn Arbeitstage elektrisch<br />

auf „Herz und Nieren“ geprüft.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Ar -<br />

beiten <strong>im</strong> Prüffeld wechselt die neue<br />

plätzen. Fortsetzung nächste Seite<br />

Editorial<br />

Liebe Mitarbeiterinnen,<br />

liebe Mitarbeiter,<br />

einige Artikel der aktuellen <strong>VPS</strong>-News<br />

beschäftigen sich mit den besonderen<br />

Herausforderungen an die Erhaltung.<br />

Diese sind geprägt von gesetzlichen Vorgaben,<br />

aber auch von den Rahmenbedingungen<br />

unserer stahlerzeugenden Hauptkunden<br />

PTG und SZFG.<br />

Die Anforderungen an Strecken, aber<br />

auch an Lokomotiven und Güterwagen,<br />

sind ausgesprochen hoch. Temperaturen<br />

bis 1.200 °C, Waggonauslastungen bis<br />

220 t und ein 24-Std.-Betrieb an nahezu<br />

365 Tagen fordern ihren Tribut. Hinzu<br />

kommt, dass der Umgang mit den<br />

Betriebsmitteln zwangsläufig etwas robuster<br />

ist. Hohe Reparaturquoten und entsprechend<br />

hohe Instandhaltungsaufwendungen<br />

sind die Folge.<br />

Unbeschadet jedweder anderer Aktivitäten<br />

ist und bleibt aber die termingerechte<br />

und störungsfreie Ver- und Entsorgung<br />

der Produktionsbetriebe, Hauptauftrag<br />

der <strong>VPS</strong>. Der Ausfall von Lokomotiven<br />

oder Wagen darf keinesfalls zu Beeinträchtigungen<br />

führen. Dem könnte man<br />

mit einer entsprechend hohen Anzahl<br />

begegnen. Die wirtschaftliche Herausforderung<br />

ist aber, mit einer möglichst geringen<br />

Zahl von Wagen und Lokomotiven<br />

auszukommen.<br />

Seit Jahren werden mit diversen Betrieben<br />

der PTG und der SZFG in Opt<strong>im</strong>ierungsprogrammen<br />

die Abläufe untersucht<br />

und verbessert. Wir selbst tragen zusätzlich<br />

mit der Reorganisation unserer Werkstatt<br />

ebenfalls dazu bei, die Transportaufwendungen<br />

unserer Kunden zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

All das hat natürlich auch Auswirkungen<br />

auf unsere Mitarbeiter. Eine hohe Einsatzbereitschaft<br />

und Flexibilität sind wesentliche<br />

Attribute eines Dienstleistungsunternehmens.<br />

Gefragt ist aber auch Fantasie<br />

und wirtschaftliches Denken und Handeln<br />

be<strong>im</strong> Umgang mit unseren Ressourcen.<br />

Glück Auf<br />

Peter Vogel<br />

35. Ausgabe · Juni 2012<br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS


Fortsetzung<br />

Eine Lokomotive der BR 650 entsteht<br />

Lokomotive aus der Montage- in die In -<br />

betriebsetzungshalle zum „Finale“, der<br />

eigentlichen Inbetriebsetzung. Dieser<br />

Wechsel geschieht zwar schon auf eigenen<br />

Rädern, aber noch nicht mit eigenem<br />

Antrieb.<br />

Der erste Schritt der 15-tägigen Inbetriebsetzung<br />

ist das Auffüllen der Betriebsstoffe<br />

und das erste Anlassen des<br />

Motors. Es folgen zahlreiche weitere Tests<br />

und Abnahmen. Die Lokomotive wird verwogen,<br />

die Tankanlage auf Dichtigkeit<br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS<br />

2<br />

getestet, die Druckluftanlage vom TÜV<br />

abgenommen und die Reichweite der<br />

Funkfernsteuerung gemessen, um nur einige<br />

Beispiele des insgesamt<br />

zwei Aktenordner umfassenden<br />

Arbeitsprogramms zu<br />

nennen. Alle Ergebnisse werden<br />

niedergeschrieben und<br />

dokumentiert.<br />

Nach ca. 45 Arbeitstagen seit<br />

der Aufnahme des Lokrahmens<br />

und der Endabnahme<br />

durch die Qualitätskontrolle<br />

von Vossloh steht die Lokomotive<br />

zur Ablieferung an uns<br />

bereit. Dr. Johannes Dreier<br />

Semiautomatische Kransteuerung<br />

in den Versandhallen – LLV …<br />

…, dieses Kürzel steht für Lager Logistik<br />

Versand und bezeichnet das neue<br />

Lagerverwaltungs- und Kranpositionierungssystem<br />

in den Versandhallen U1<br />

und VH400.<br />

Durch eine geänderte Ein- und Auslagerungsstrategie<br />

sowie automatisierte Koordinatenerfassung<br />

lassen sich die Umschlagvorgänge<br />

beschleunigen und die<br />

Leistung der Versandhallen opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Das neue System ermöglicht die direkte<br />

Anfahrt des Lagerortes ohne Suchen. Es<br />

ergeben sich kürzere Fahrtwege in Längsund<br />

Querrichtung und der Scanvorgang<br />

bei der Ein-/Um- und Auslagerung entfällt<br />

gänzlich. Um den Ortswechsel zu erfassen,<br />

wird hier das Lastwechselsignal des<br />

Kranmagneten genutzt.<br />

Die Hardware, wie zum Beispiel Computer,<br />

Antennen, Barcode, Scanner usw.<br />

sind bereits installiert. Die Lagerplätze sind<br />

eingemessen und die Datenbank programmiert.<br />

In den vergangenen Tagen wurden nun<br />

die ersten beiden Kollegen <strong>im</strong> Umgang mit<br />

dem neuen System geschult und der Probebetrieb<br />

kann, zunächst in der U1,<br />

beginnen.<br />

Um jegliche Störung des laufenden<br />

Betriebes auszuschließen, wird der Pro -<br />

bebetrieb als Parallelbetrieb neben den<br />

üblichen Abläufen durchgeführt. Anschließend<br />

erfolgt der Feinschliff des Systems<br />

auf Grundlage der Erkenntnisse.<br />

Wenn wir dann sicher sind, dass alles<br />

so funktioniert, wie wir es uns vorstellen,<br />

wird der Schalter auf das neue LLV um -<br />

gelegt.<br />

Markus Rückert<br />

Der neue Konzernmitarbeiterausweis<br />

mit Bezahlfunktion<br />

Nun soll es also bald soweit sein.<br />

Der neue Mitarbeiterausweis soll <strong>im</strong><br />

Konzern eingeführt werden. Er wird<br />

den alten Werkausweis der <strong>VPS</strong><br />

ersetzen und zunächst vorrangig als<br />

Sichtausweis dienen. Dazu werden<br />

nach der Einführung alle Mitarbeiter<br />

neu fotografiert werden müssen.<br />

Unmittelbar danach wird der Ausweis<br />

mit einem speziellen Drucker<br />

fix und fertig ausgedruckt. Eine weitere<br />

Neuigkeit ist, dass der Ausweis<br />

elektronisch lesbar sein wird.<br />

Die Mitarbeiter der Verwaltung, die an<br />

dem Pilotbetrieb Gleitzeit teilnehmen,<br />

kennen sich damit ja schon aus. Man<br />

hält seinen Ausweis vor ein Lesegerät<br />

und schon öffnet sich zum Beispiel die<br />

Tür zur Verwaltung. Es erfolgt die<br />

Registrierung für die An- oder Abwesenheit<br />

und der Pförtner erkennt <strong>im</strong><br />

Brandfall, wer das Gebäude noch nicht<br />

verlassen hat.<br />

In Zukunft soll der Ausweis auch die<br />

elektronische Speisekarte ersetzen. In<br />

jeder Kantine in Salzgitter, Peine oder<br />

Ilsenburg kann damit bezahlt werden,<br />

wenn zuvor, wie bisher auch, das Guthaben<br />

der Karte aufgefüllt wird. Keine<br />

Sorge, es wird nicht möglich sein, die<br />

Essgewohnheiten der Mitarbeiter auszulesen.<br />

Dazu sind die Systeme weiterhin<br />

getrennt worden.<br />

Zukünftig kann man sich mit diesem<br />

Ausweis noch viele weitere Funktionen<br />

vorstellen, wie zum Beispiel als <strong>Sicherheits</strong>element<br />

für PC-Tastaturen, zum<br />

Ausdrucken des vertraulichen Drucks<br />

oder vielleicht auch als Ersatz für die<br />

Transponder der Dienstwagen.<br />

Ernst Schäfer


Schuldnerberatung bei der SZFG und <strong>VPS</strong><br />

Schulden haben viele Menschen.<br />

Aber <strong>im</strong>mer mehr Privatpersonen<br />

haben Schulden, die sie nicht mehr<br />

begleichen können.<br />

In der Regel haben sie auch nicht die<br />

Möglichkeit, von Dritten finanzielle Unterstützung<br />

zu erhalten. Selten besteht das<br />

Glück, einen persönlichen Schuldnerberater<br />

zur Seite zu haben, der helfen kann, die<br />

finanziellen Verhältnisse wieder in geregelte<br />

Bahnen zu bringen.<br />

Die Ursachen der Verschuldung sind sehr<br />

vielfältig: Erkrankung, Trennung vom Partner,<br />

Todesfall oder Familiengründung,<br />

aber auch mangelndes Geschick <strong>im</strong><br />

Umgang mit Geldangelegenheiten oder<br />

Suchterkrankungen können in die Schuldenfalle<br />

führen. Geldsorgen wirken sich<br />

auch auf die berufliche Situation aus:<br />

Schlafstörungen führen zu mangelnder<br />

Konzentration am Arbeitsplatz, oft begleitet<br />

von psychosomatischen Erkrankungen,<br />

wie Magen- oder Kopfschmerzen, usw.<br />

Die <strong>VPS</strong> bietet ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern die Möglichkeit einer betrieblichen<br />

Schuldnerberatung kostenfrei an.<br />

Ulrike Taige von der SZFG, die diese<br />

Tätigkeit schon viele Jahre ausübt, steht<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

SZFG und der <strong>VPS</strong> jeweils mittwochs in<br />

der Zeit von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr und<br />

nach Vereinbarung zur Verfügung. Sie ist<br />

unter Telefon 05341 21-3368 und persönlich<br />

unter der Hochstraße <strong>im</strong> Raum 3,<br />

Gedenkstätte KZ Drütte, zu erreichen.<br />

Der erste Kontakt ist oft mit der Angst<br />

verbunden, seine finanziellen Probleme<br />

anderen offenbaren zu müssen. Aber das<br />

Gespräch mit Frau Taige bringt <strong>im</strong>mer<br />

Klarheit und Struktur in das bestehende<br />

Chaos.<br />

Es gibt keine aussichtslosen Fälle! Sie hilft<br />

bei Vereinbarungen mit den Gläubigern<br />

und erreicht Lösungen, die die Ratsuchenden<br />

oft nicht für möglich gehalten hätten.<br />

Die Gespräche und die gesamten Verhandlungen<br />

mit den Gläubigern erfolgen<br />

selbstverständlich vertraulich und nur<br />

nach Absprache mit den Ratsuchenden.<br />

Für einen erfolgreichen und langfristigen<br />

Weg heraus aus den Schulden ist es vor<br />

allem wichtig, die Sache in die Hand zu<br />

nehmen.<br />

Falls Sie sich angesprochen fühlen, haben<br />

Sie den Mut, Ihre finanziellen Angelegenheiten<br />

zu regeln und nutzen Sie das Angebot<br />

der betrieblichen Schuldnerberatung.<br />

Ernst Schäfer<br />

Loch- und Falzmarken in Word 2007 erstellen<br />

Ein sinnvolles Hilfsmittel, zum leich -<br />

teren Falten eines Briefes, ist das<br />

Setzen von Hilfsmarkierungen; fügen<br />

Sie in Ihren Worddokumenten oder<br />

-vorlagen Falzmarken ein. Und für die<br />

korrekte Positionierung des Lochers<br />

zum Abheften der Ausdrucke, kann<br />

man ebenfalls mit einer Markierung<br />

arbeiten.<br />

1. Öffnen Sie das gewünschte Word -<br />

dokument oder eine Vorlage in Word<br />

2007.<br />

2. Klicken Sie in der Symbolleiste Einfügen<br />

auf Kopfzeile und dann unten<br />

auf Kopfzeile bearbeiten.<br />

3. Unter Einfügen die Option Formen<br />

unter Illustrationen aufrufen und das<br />

Liniensymbol anklicken.<br />

4. Zeichnen Sie mit der Maus <strong>im</strong> linken<br />

Bereich des Dokumentes eine waagerechte<br />

Linie, bitte beachten, dass<br />

die Linie gerade ist; die Länge spielt<br />

keine Rolle, die passen wir in den<br />

nächsten Schritten an.<br />

Tipp: Solange die Linie noch markiert<br />

ist, zwe<strong>im</strong>al mit Strg c, Strg v,<br />

kopieren. So erhalten wir die zweite<br />

Falzmarke und die Lochmarkierung.<br />

5. Für das Einstellen der Geraden öffnen<br />

Sie das Untermenü, indem Sie mit der<br />

rechten Maustaste auf eine der Geraden<br />

klicken und rufen Sie die Option<br />

AutoForm formatieren … auf.<br />

6. Im Register Größe tragen Sie für die<br />

Falzmarken die Breite Absolut 0,3 cm<br />

und für die Lochmarken 0,6 cm ein.<br />

7. Anschließend <strong>im</strong> Register Layout auf<br />

Weitere klicken, um die Position der<br />

Markierungen festzulegen.<br />

8. Unter Horizontal stellen Sie für die<br />

drei Marken die Absolute Position<br />

0,5 cm ein und wählen über ein Klappmenü<br />

als Option für rechts von Seite.<br />

Als vertikale Position der oberen Falzmarke<br />

stellen Sie 9,9 cm unterhalb<br />

von Seite ein, die untere Falzmarke<br />

liegt bei 19,8 cm.<br />

9. Die Lochmarke hat die vertikale<br />

Position 14,85 cm, bitte einstellen<br />

und <strong>im</strong> Reiter Größe noch die Länge<br />

auf 0,6 cm ändern.<br />

10. Wenn Sie in den momentan grau<br />

hinterlegten Text doppelklicken, wird<br />

dieser wieder schwarz und lässt sich<br />

ggf. bearbeiten.<br />

Uwe Koster<br />

Kurz + bündig<br />

+++ 13. Salzgitter AG Lauf am 27. Mai<br />

2012. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus dem Salzgitter-Konzern liefen mit.<br />

Zur Auswahl standen 10.000 m, 5.000 m<br />

und 3.000 m Laufen sowie 5.000 m Walken.<br />

Infos <strong>im</strong> Intranet der Salzgitter AG.<br />

+++ Wechsel: Norbert Rosner geht in<br />

Rente. Karin Dickmeis bearbeitet das<br />

Betriebliche Vorschlagswesen. +++ Die<br />

BONA-Tech nik tage fanden am 30. und 31.<br />

Mai 2012 statt. +++<br />

3<br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS


Bahnübergangssanierung vor<br />

der Torpedoumfüllgrube<br />

Der Bahnübergang vor dem Stahlwerk<br />

in Salzgitter wird straßenseitig von<br />

Schlackentransportern mit 100 t-Achslast<br />

befahren und gleisseitig von den<br />

Torpedopfannenwagen mit 40 t. Der Un -<br />

tergrund des BÜs war wegen jahrelangen<br />

Wassereintrags aus einer defekten<br />

Rohrleitung bis in eine Tiefe von fünf<br />

Metern aufgeweicht und nicht mehr<br />

ausreichend tragfähig. In der Fol ge war<br />

die Betonplatte einseitig abgesackt.<br />

Für die Sanierung stand uns ein Zeitfenster<br />

von 72 Stunden zur Verfügung. Somit<br />

schied der klassische Bodenaustausch<br />

aus. Wir haben uns entschieden, die Be -<br />

tonplatte mit einem 500 t-Kran zu heben<br />

und mit Kunststoffmaterial zu unterfüttern.<br />

Der Hebevorgang wurde über eine speziell<br />

konstruierte Traverse durchgeführt, die sta -<br />

tisch für die Betonplatte berechnet wurde.<br />

Nachdem die Schienen getrennt wurden<br />

und die Traverse mit der BÜ-Konstruktion<br />

verdübelt war, konnte das System auf die<br />

Brücke Vallstedter Berg<br />

Zur Versorgung der <strong>Ilsede</strong>r Hütte mit<br />

Eisenerz wurden seit 1880 auch<br />

Lagerstätten <strong>im</strong> Süden von Salzgitter<br />

als Lieferanten genutzt. Um das Salzgitter-Erz<br />

direkt nach <strong>Ilsede</strong> zu transportieren,<br />

wurde 1916 eine Gleis -<br />

trasse von Broistedt nach Salzgitter-<br />

Calbecht ge plant. Diese wurde 1919<br />

konzessioniert und 1924 in Betrieb<br />

genommen.<br />

Dabei musste die Staatsbahnstrecke<br />

zwischen Braunschweig und Hildeshe<strong>im</strong><br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS 4<br />

Sollhöhe gehoben werden. Anschließend<br />

wurde der Hohlraum unter dem BÜ mit<br />

einem Zweikomponentenmaterial verpresst,<br />

so dass <strong>im</strong> Ergebnis eine flächige<br />

Auflage des Überfahrtbereichs mit der notwendigen<br />

Druckfestigkeit hergestellt war.<br />

Im Nachgang wurde noch ein Schacht<br />

gesetzt, um den Baugrund langfristig zu<br />

entwässern. Es ist zu erwarten, dass weitere<br />

Hebungen nach Abschluss des Entwässerungsvorgangs<br />

notwendig werden.<br />

Die Schienen waren ursprünglich in der<br />

Betonkonstruktion auf Rippenplatten (herkömmliches<br />

Gleisbefestigungssystem) verschraubt.<br />

Durch den Schlackentransporter<br />

werden die Schienen quer angefahren und<br />

wegen der hohen Achslast extrem beansprucht.<br />

Um die Konstruktion zu verstärken,<br />

wurde ein dauerelastisches Vergussmaterial<br />

in den Schienenkanal des BÜ’s<br />

eingebracht.<br />

Wir hoffen, dass in dem sensiblen Kreuzungspunkt<br />

vor dem Stahlwerk durch<br />

mithilfe einer Brücke überquert werden.<br />

Diese wurde zwischen Lengede und Vallstedt<br />

errichtet und zum weiteren Bau der<br />

Trasse nach Salzgitter genutzt. Baulich<br />

wurde An fang der zwanziger Jahre ein<br />

zweites Staatsbahngleis unter der Brücke<br />

berücksichtigt.<br />

Im Zuge der Detailplanung Ende der<br />

neun ziger Jahre stellte sich dann aber heraus,<br />

dass die damals berücksichtigten<br />

Abstände nach heutigen Maßstäben für<br />

eine zweigleisige elektrifizierte Haupt -<br />

strecke mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />

von 160 km/h zu gering<br />

sind. Da eine bauliche Anpassung der<br />

Brücke nicht möglich war und unser<br />

zwischenwerklicher Bahnverkehr nicht<br />

langfristig unterbrochen werden konnte,<br />

wurde neben der bisherigen Brücke eine<br />

komplett neue Brücke gebaut.<br />

Nach einem guten Jahr Bauzeit wurde <strong>im</strong><br />

ersten Schritt am ersten März-Wochenende<br />

2012 in einer 72-stündigen Sperr-<br />

diese Maßnahmen dauerhaft ein wenig<br />

mehr Ruhe kommt, denn für größere<br />

Reparaturen steht jedes Jahr wieder nur<br />

der 1. Mai zur Verfügung.<br />

Andreas Blume<br />

pause das <strong>VPS</strong>-Streckengleis zwischen<br />

Salzgitter und Peine auf die neue Brücke<br />

verschwenkt. Seitdem läuft unser zwischenwerklicher<br />

Verkehr über das neue<br />

Brückenbauwerk. Im zweiten Schritt, ein<br />

Wochenende später, wurde am 10. März<br />

2012 die alte <strong>VPS</strong>-Brücke abgerissen.<br />

Trotz ihres Alters von knapp 90 Jahren<br />

hat sich die Brücke vehement gegen<br />

ihren Abriss gewehrt. Während die danebenliegende<br />

Straßenbrücke innerhalb<br />

einer Stunde abgebrochen war, haben<br />

die drei großen Stemmbagger stundenlang<br />

mit ihren Stemmgeräten gearbeitet<br />

um die Brücke abzutragen. Es war deutlich<br />

sichtbar, dass sie während der letzten<br />

Brückenhauptprüfung <strong>im</strong> Teilbereich<br />

Betonbeschaffenheit beste Werte erzielt<br />

hat.<br />

Wir wünschen der neuen Brücke eine<br />

ebenso lange und zuverlässige Standzeit<br />

wie ihrer Vorgängerin.<br />

Michael Hayn/Dr. Johannes Dreier


Schlackenschotter bei <strong>VPS</strong><br />

Wer in den vergangenen Monaten<br />

aufmerksam die Bettung der Gleise<br />

be trachtet hat, dem ist wahrscheinlich<br />

aufgefallen: <strong>VPS</strong> baut wieder Schla -<br />

ckenschotter ein.<br />

Doch anders als der Schlackenschotter<br />

der 90er Jahre, handelt es sich hierbei<br />

nicht um Hochofenschlacke, die keine notwendige<br />

Festigkeit hatte und in der Folge<br />

die Gleisbettung verschmutzte und verfestigte.<br />

Das Richten und Heben mittels<br />

Stopfung wurde unmöglich.<br />

Mit dieser Erfahrung war das Thema<br />

„Schlackenschotter“ bis auf Weiteres vom<br />

Tisch. Natursteinschotter aus dem Harz<br />

kam seitdem ausschließlich zur Anwendung.<br />

Anfang des Jahres 2011 dann der Wandel.<br />

Die Fa. Friedrich, die das Reststoff-<br />

zentrum Barum betreibt, hat <strong>VPS</strong> Gleisschotter<br />

aus Stahlwerkschlacke angeboten,<br />

mit Protokoll einer Materialprüfanstalt<br />

und das zu einem günstigen Preis.<br />

Skeptisch haben wir <strong>im</strong> Hause geprüft, ob<br />

das Material den Anforderungen aus Normen<br />

und Richtlinien entspricht. Der Schlackenschotter<br />

ist nicht so scharfkantig wie<br />

Naturschotter. Dafür ist er härter und<br />

schwerer. Letztlich kam es also auf einen<br />

Versuch an. Das Projekt Schlackenschotter<br />

wurde ins EVP aufgenommen und <strong>im</strong><br />

April 2011 wurden erstmals seit Jahren<br />

wieder Gleisabschnitte mit Schlackenschotter<br />

gebaut.<br />

Bereits nach wenigen Monaten gab es den<br />

ersten Rückschlag: einzelne Schottersteine<br />

sprengten auf, offenbar weil sie noch un -<br />

gelöschten Kalk enthielten. Bei der Aufbereitung<br />

des Materials in Barum musste es<br />

Waggonkipper Werkhafen<br />

Die Kohlebelieferung der Kokerei<br />

erfolgt zum größten Teil per Eisenbahn.<br />

Das schnelle Entladen der Waggons<br />

ist dabei von entscheidender<br />

Bedeutung. Bis vor 40 Jahren wurde<br />

die Kohle über die Stirnwände der<br />

Waggons ausgekippt. Dazu wurde der<br />

Waggon auf eine Brückenkonstruktion<br />

gefahren, angeschlagen und in Gleisrichtung<br />

gekippt. Die Kohle rutschte<br />

aus dem Waggon in einen unterirdischen<br />

Trichter und wurde über Band-<br />

anlagen abtransportiert. Für eine höhere<br />

Umschlagleistung waren in Salzgitter<br />

an beiden Enden des Trichters je<br />

eine Hebebrücke installiert, so dass<br />

zwei Waggons gleichzeitig entleert<br />

werden konnten.<br />

Mit der Umstellung des Kohletransportes<br />

auf Selbstentladesattelwagen waren die<br />

beiden Kippvorrichtungen der Entladebrücken<br />

nicht mehr erforderlich und<br />

wurden außer Betrieb gesetzt. Dagegen<br />

musste die Brückenkonstruktion<br />

als Un -<br />

terbau für das Gleis<br />

weiterhin bestehen<br />

bleiben. Bei den<br />

regelmäßig durchgeführtenBrückenprüfungen<br />

wurde ein<br />

hoher Verschleiß<br />

festgestellt – das<br />

Ende der Nutzungsdauer<br />

war erreicht.<br />

Durch eine umfangreiche<br />

Sanierung<br />

wurde nun die Trag-<br />

einige grundlegende Veränderungen ge -<br />

ben. Dazu gehörten unter anderem mehr<br />

Siebungen und längere Lagerdauern, während<br />

denen der Schotter beregnet wird. In<br />

der Tat traten hiernach Besserungen ein<br />

und das Projekt „Gleisschotter aus Stahlwerkschlacke“<br />

konnte weitergehen.<br />

Wie ist der Stand heute?<br />

Derzeit werden die Gleise von <strong>VPS</strong> vorwiegend<br />

mit Schlackenschotter gebaut,<br />

wenngleich das Material nach wie vor<br />

unter scharfer Beobachtung steht. Bestärkt<br />

wird die Idee nach wie vor von wirtschaftlichen<br />

Erwägungen: Immerhin kostet<br />

Schlackenschotter trotz der aufwendigeren<br />

Aufbereitung weit weniger als Naturschotter.<br />

Und auch der Gedanke der<br />

Nachhaltigkeit zählt: Schließlich werden<br />

Hüttenreststoffe recycelt und natürliche<br />

Ressourcen geschont.<br />

Sonja Eberhard/Andreas Blume<br />

fähigkeitwiederhergestellt.<br />

Zuerst wurden<br />

die<br />

alten He -<br />

bebrücken<br />

und auch<br />

die Träger<br />

über dem<br />

Trichter mit den Schienen komplett de -<br />

montiert, die Betonauflager und Schäden<br />

an den Stahlbetonwänden repariert, eine<br />

neue durchgehende Stahlkonstruktion<br />

eingebaut und zuletzt die Gleise über die<br />

neuen Brücken verlegt.<br />

Diese Maßnahme hat <strong>VPS</strong> in zweifacher<br />

Hinsicht gefordert. Zum Einen durch den<br />

Verzicht auf Fahrten durch den Werk -<br />

hafen sowie Umleitungen, zum Anderen<br />

durch die Entleerung der Waggons auf<br />

dem „Mauergleis“ mit entsprechendem<br />

Mehraufwand, denn es galt, eine Produktionsstörung<br />

der Kokerei unter allen<br />

Umständen zu vermeiden. Michael Hayn<br />

5<br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS


Damals war´s ... –<br />

Das „Thema der Woche“<br />

Mancher erinnert sich vielleicht noch<br />

an eine Lernhilfe, die <strong>im</strong> Jahre 1985<br />

vom damaligen Ausbilder ins Leben<br />

gerufen wurde und von der insgesamt<br />

40 Folgen veröffentlicht wurden.<br />

Ziel des „Themas der Woche“ war es, Vorschriften<br />

anschaulicher zu machen sowie<br />

praktische Beispiele zur Anwendung von<br />

Regelwerken aufzuzeigen. Arbeitssicherheit<br />

und Verhütung von Unfällen waren<br />

ebenfalls ein ständiger Bestandteil. So er -<br />

gab sich ein vielfältiges Spektrum von<br />

Themen, wie Arbeit mit dem Hemmschuh,<br />

SLV-Ausbildungslehrgang bei <strong>VPS</strong><br />

Die SLV (Schweißtechnische Lehr- und<br />

Versuchsanstalt) ist eine auf Schweißtechnik<br />

spezialisierte gemeinnützige<br />

Einrichtung, die zur GSI, Gesellschaft<br />

für Schweißtechnik International mbH,<br />

gehört.<br />

Für den Ausbildungslehrgang in der<br />

schweißtechnischen Durcharbeitung von<br />

Weichen wird neben dem theoretischen<br />

auch ein praktischer Teil mit den Lehrgangsteilnehmern<br />

abgehalten. Die praktische<br />

Ausbildung zum Oberbau-Lichtbogen-Auftragschweißer<br />

wurde in den vergangenen<br />

Jahren in der Gleisanlage der<br />

Städtischen Häfen in Hannover durchgeführt.<br />

Die Weichen der Städtischen Häfen<br />

sind aber inzwischen komplett aufgearbeitet,<br />

so dass für den praxisnahen Einsatz<br />

der Lehrgangsteilnehmer eine andere<br />

Gleisanlage gesucht wurde.<br />

Ende des vergangenen Jahres kam der<br />

Kontakt mit <strong>VPS</strong> zustande. Nachdem eini-<br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS<br />

6<br />

Auf- und Absteigen, Kuppeln, Signalkunde<br />

oder Meldungen <strong>im</strong> Zugleitbetrieb,<br />

um nur einige zu nennen.<br />

Zur Auflockerung war jedes Thema mit<br />

mehreren Zeichnungen garniert, die in der<br />

Regel durch humoristische und karikaturenhafte<br />

Darstellung die Freude am Lernen<br />

erhöhen sollten.<br />

An dieser Stelle möchten wir einige beispielhaft<br />

Zeichnungen aus dem „Thema<br />

der Woche“ präsentieren.<br />

ge Rahmenbedingungen <strong>im</strong> Vorfeld ge -<br />

klärt waren, trafen die Lehrgangsteilnehmer<br />

am 13. Februar dieses Jahres bei<br />

<strong>VPS</strong> ein. Je eine Gruppe von 12 Personen<br />

hat in unseren Weichen zwe<strong>im</strong>al drei<br />

Wochen in dem Bfu. Calbecht und der<br />

Einfahrgruppe Bf. Beddingen Auftragsschweißungen<br />

an Herzstücken durchgeführt,<br />

Kanten aufgetragen<br />

und Schleuderstellen<br />

beseitigt.<br />

<strong>VPS</strong> hat dazu einige<br />

Betriebsmittel und<br />

Sipo-/Sakraleistung<br />

beigestellt sowie für<br />

Duschgelegenheiten,<br />

Spindplätze und<br />

Schulungsräume<br />

gesorgt. Unsere<br />

Gäste aus Hannover<br />

waren <strong>im</strong> höchsten<br />

Maße zufrieden mit<br />

dem Arbeitsumfeld<br />

Eine Frage, die sich förmlich aufdrängt:<br />

Besteht bei Ihnen Interesse, das „Thema<br />

der Woche“ – dem aktuellen Regelwerk<br />

angepasst – wieder aufleben zu lassen?<br />

Gibt es in der Belegschaft eventuell einen<br />

Zeichenkünstler, der in ähnlicher Art witzige<br />

Cartoons anfertigen könnte?<br />

Über Rückmeldungen aus dem Kreis der<br />

Leser würden wir uns freuen.<br />

Kai Kuklik<br />

bei <strong>VPS</strong> und haben bereits angekündigt,<br />

weitere praktische Lehrgangsabschnitte<br />

bei uns durchführen zu wollen.<br />

Da wir mehr als 1.000 Weichen in unserer<br />

Anlage laufend instandhalten müssen, gibt<br />

es hier ein großes Arbeitsfeld.<br />

Andreas Blume


Brückenumbau<br />

Peine<br />

Anfang der 70er Jahre wurden mit<br />

der Anpassung des Mittelandkanals<br />

für größere Schiffe und dem Ausbau<br />

der B 65 in Peine auch die Eisenbahnbrücken<br />

zwischen dem Bf. <strong>Klein</strong><br />

<strong>Ilsede</strong> und Peine Nord erneuert. Zum<br />

Schutz gegen Roheisen, das be<strong>im</strong><br />

Transport trotz Abdeckelung aus<br />

den Pfannenwagen der Eisenbahn<br />

spritzte, waren die drei Brücken<br />

beidseitig bis auf 6 m Höhe mit<br />

Zementfaserplatten verkleidet. Da<br />

der Spritzschutz heute nicht mehr<br />

benötigt wird und die Befestigung<br />

verschlissen war, wurde der Rückbau<br />

geplant.<br />

Neben der Entlastung von Gewicht und<br />

„Windlast“ (die Platten wirkten wie<br />

große Segel), wird dabei auch der zu -<br />

künftige Prüfaufwand der Brückenanlage<br />

verringert. Die Faserzementplatten<br />

wurden demontiert und anschließend<br />

die stählerne Tragkonstruktion entfernt.<br />

Der Rückbau wurde gleisseitig auf den<br />

Brücken ausgeführt. Während der Ar -<br />

beiten wurde die Straße „Am VFB-Platz“<br />

und die B 65 abschnittsweise gesperrt.<br />

Im gesperrten Bereich wurde mit einem<br />

Autokran die Stahlkonstruktion herun -<br />

tergehoben und vor Ort demontiert.<br />

Am Mittellandkanal wurde komplett aus<br />

dem Gleisbereich gearbeitet. Während<br />

der Durchfahrt eines Schiffes mussten<br />

die Arbeiten unterbrochen werden, um<br />

eine Gefährdung durch eventuell herabfallende<br />

Teile auszuschließen.<br />

Geländer und Verkleidungen aus Blech<br />

wurden ergänzt, da die entfallenen<br />

Wandverkleidungen teilweise auch die<br />

Funktion der Absturzsicherung übernommen<br />

haben. Von den drei Brücken<br />

wurden in Handarbeit Platten mit einem<br />

Gesamtgewicht von 48 Tonnen und<br />

Stahlkonstruktionen mit über 45 Tonnen<br />

demontiert und verladen.<br />

Nach 40 Jahren kann man auf den<br />

Brücken wieder die Eisenbahn fahren<br />

sehen.<br />

Michael Hayn<br />

Insel Kreta<br />

Neue Lagerflächen für Hafen<br />

Beddingen<br />

Seit Anfang März hat sich viel getan auf<br />

„unserer Insel Kreta“.<br />

Der verwilderte Platz neben dem ehemaligen<br />

Verwaltungsgebäude gehört nun<br />

der Vergangenheit an. Und zumindest<br />

optisch ist der Vergleich mit einer Er -<br />

holungsinsel nicht weit hergeholt. Übersichtlich<br />

und aufgeräumt präsentiert sich<br />

dieser „neue“ Abschnitt des Hafens. Es<br />

wurden restlos alle Bäume gefällt. Die ab -<br />

geholzten Bäume wurden noch vor Ort zu<br />

Holzhackschnitzel weiterverarbeitet und<br />

anschließend zur Verwertung abtranspor-<br />

Energiesparkonzepte<br />

Die Nachtabsenkung bei Heizungen<br />

ist in vielen privaten Haushalten Standard.<br />

Durch die Reduzierung der<br />

Raumtemperaturen können pro Grad<br />

bis zu 6 % Heizenergie eingespart<br />

werden. Das auf <strong>VPS</strong> zu übertragen,<br />

war Inhalt eines Verbesserungsvorschlages.<br />

Eine einfache und kostengünstige Lö -<br />

sung, die Absenkung über die zentrale<br />

Heizungsregelung <strong>im</strong> Keller der<br />

Verwaltung zu realisieren, war<br />

aufgrund der individuellen<br />

Nutzungszeiten der Büros<br />

nicht möglich. Es kam<br />

also nur eine dezentrale<br />

Lösung mit programmierbaren Heizungsthermostaten<br />

vom Typ „Rondostat“ in<br />

Betracht. Über den blauen Ring kann die<br />

Temperatur wie bei konventionellen Thermostaten<br />

frei eingestellt werden. Erst zu<br />

den programmierten Zeiten wird die<br />

Temperatur automatisch gesenkt bzw.<br />

erhöht. Wird die Einstellung anschließend<br />

wieder von Hand verändert, bleibt der<br />

tiert. Die verbliebenen großen Wurzeln<br />

werden noch abgefräst, nicht ausgegraben,<br />

um die Standsicherheit des Platzes<br />

zu gewährleisten. Das ehemalige Verwaltungsgebäude<br />

wird derzeit „entkernt“ und<br />

anschließend folgt der Abriss und die<br />

Einebnung des Kellers durch SZST.<br />

Zu guter Letzt wird die gesamte Fläche<br />

mit Mineralgemisch aufgefüllt und befestigt.<br />

Die dazugewonnene Fläche soll ab<br />

Herbst als Lager für Kohle und für eine<br />

Siebmaschine genutzt werden …<br />

Luise Franke, Markus Rückert<br />

eingestellte Wert bis zum nächsten programmierten<br />

Wechsel erhalten.<br />

In der Standardprogrammierung wird<br />

werktags die Temperatur zwischen<br />

18:00 Uhr und 05:00 Uhr und am Wo -<br />

chenende von Samstag 05:00 Uhr bis<br />

Montag 05:00 Uhr auf 16 °C abgesenkt.<br />

Feiertage bleiben unberücksichtigt.<br />

In den Fluren, Küchen und Toiletten werden<br />

„Behördenthermostate“ eingebaut.<br />

Diese Thermostate werden auf einen fes -<br />

ten Wert eingestellt und lassen sich von<br />

Hand nicht mehr regulieren.<br />

Um die Temperatur <strong>im</strong> Eingangsbereich<br />

mit der Pförtnerlounge nicht mit abzusenken,<br />

wird eine Glastür zum Treppenhaus<br />

eingebaut.<br />

Durchgeführt und betreut wird die Maßnahme<br />

durch den Integrationsbetrieb (PIB).<br />

Die zu erwartende Energieeinsparung<br />

beträgt ca. 17 %.<br />

Holger Spintig/Günter Dombrowski<br />

7<br />

35. <strong>VPS</strong>-NEWS<br />

Energiesparkonzepte


Erneuerung der Stelltechnik am BÜ<br />

<strong>„Hafenzufahrt“</strong> <strong>im</strong> <strong>VPS</strong>-<strong>Bahnhof</strong> <strong>Klein</strong> <strong>Ilsede</strong><br />

In den letzten 20 Jahren umgesetzte<br />

Rationalisierungsmaßnahmen erforderten<br />

jeweils umfangreiche Umbau- und<br />

Anpassungsmaßnahmen an den leitund<br />

sicherungstechnischen Einrichtungen<br />

der <strong>VPS</strong>-Bahnhöfe <strong>Ilsede</strong> Nord,<br />

<strong>Klein</strong> <strong>Ilsede</strong> und Peine West.<br />

Ursprünglich wurde die Signaltechnik <strong>im</strong><br />

Bf <strong>Klein</strong> <strong>Ilsede</strong> vom Fahrdienstleiter <strong>im</strong><br />

Stellwerk <strong>Klein</strong> <strong>Ilsede</strong> (Ki) elektromechanisch<br />

bedient. Anfang der 80er Jahre<br />

wurde die Bedienung des Stellwerks Ki<br />

über ein DUS 502 Fernsteuersystem auf<br />

das Stellwerk If <strong>im</strong> Nordbahnhof <strong>Ilsede</strong><br />

verlegt.<br />

1995 wurde das Kraftwerk der <strong>Ilsede</strong>r<br />

Hütte geschlossen. Die damit einhergehenden<br />

verminderten Eisenbahnverkehre<br />

machten eine Anpassung an die neuen<br />

betrieblichen Verhältnisse mit Auflösung<br />

des Stellwerks If erforderlich.<br />

In den Bahnhöfen <strong>Ilsede</strong> Nord und <strong>Klein</strong><br />

<strong>Ilsede</strong> wurden die zentralen Stellwerksweichen<br />

durch elektrisch ortsbediente Weichen<br />

ersetzt. In den Randbereichen wurden<br />

Stellwerksweichen zu Handweichen<br />

umgebaut. Die Fahrtenleitung erfolgte<br />

über ein neues rechnergesteuertes Dispositionssignal-<br />

und Fernsteuersystem aus<br />

dem Stellwerk Peine West (Pww).<br />

Unfallhäufigkeitsrate Gesamtbelegschaft<br />

H-Rate:<br />

Anzahl der meldepflichtigen Be triebs un -<br />

fälle mit Ausfalltagen bezogen auf 1 Mil -<br />

lion verfahrene Arbeitsstunden.<br />

34. <strong>VPS</strong>-NEWS<br />

8<br />

1998 wurde auch das Stellwerk Pww aufgelöst.<br />

Ein den Bf Peine West und die<br />

Bahnhöfe Nordbahnhof <strong>Ilsede</strong> und <strong>Klein</strong><br />

<strong>Ilsede</strong> abdeckendes Dispositionssignalsystem<br />

wurde in der zentralen Leitstelle<br />

Peine eingebaut.<br />

Der BÜ Hafenzufahrt wurde 1973 als<br />

Blinklichtanlage mit Halbschranken und<br />

Abhängigkeiten zu in den Einschalt -<br />

strecken befindlichen Hauptsignalen und<br />

Weichen gebaut.<br />

Zu allen vorgenannten Maßnahmen muss -<br />

ten in der Steuerung Änderungen und<br />

Anpassungen eingebracht werden. Mangelnde<br />

Platzverhältnisse erforderten den<br />

Einbau von Komponenten in einem angeflanschten<br />

Schaltschrank; die in den<br />

Gestellen befindliche Verdrahtung wurde<br />

durch die häufigen Schaltarbeiten stark<br />

beansprucht. Die Anlage war weitestgehend<br />

niedergebracht.<br />

2012 haben wir eine neue vollelektronische<br />

Steuerung eingebaut. Die gesamte<br />

Kabelanlage wurde erneuert und aus den<br />

Blinklichtsignalen wurden Lichtzeichen mit<br />

Gelb-/Rot-Optiken in LED-Ausführung.<br />

Des Weiteren wurde die Anlage mit<br />

modernen richtungserkennenden Gleisschaltmitteln<br />

und mit einer BÜ-Akustik<br />

ausgestattet. Die zwischenzeitlich erneuer-<br />

h*-Rate:<br />

Anzahl der Be triebsunfälle mit mind.<br />

einem Aus falltag bezogen auf 1 Million<br />

verfahrene Arbeitsstunden.<br />

ten Schrankenantriebe und Überwachungssignale<br />

wurden weiterverwendet.<br />

Am 9. März 2012 wurde die Bahnübergangssicherungsanlage<br />

von einem unabhängigen<br />

Sachverständigen für Signalanlagen<br />

geprüft und abgenommen. Für die<br />

dynamische Prüfung stand uns eine <strong>VPS</strong>-<br />

Lok zur Verfügung. Der Sachverständige<br />

hat der Inbetriebnahme der Anlage auflagefrei<br />

zugest<strong>im</strong>mt.<br />

Dietmar Reinecke<br />

<strong>Sicherheits</strong> <strong>preis</strong> -<br />

aus schreiben<br />

Von 800 Belegschaftsmitgliedern nah -<br />

men 106 an dem Preisausschreiben<br />

teil. Damit liegt die prozentuale Be -<br />

teiligung der Belegschaft bei 13,25 %.<br />

1. Preis: 150,00 €<br />

Reinhard Pagel (Erhaltung)<br />

2. Preis: 100,00 €<br />

Doris Kletz (Erhaltung)<br />

3. Preis: 50,00 €<br />

Jörg Mellin (Erhaltung)<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wir gratulieren zum<br />

Arbeitsjubiläum<br />

25<br />

25 Rietzkow, Bernd<br />

40<br />

03.08.2012<br />

25 Schoger, Harald 03.08.2012<br />

25 Leers, Andre 01.09.2012<br />

40 Bachetti, Natale 08.08.2012<br />

Impressum<br />

? ? ?<br />

Herausgeber:<br />

Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH,<br />

Am Hillenholz 28, 38229 Salzgitter,<br />

Telefon: 05341 21-3541<br />

Verantwortlich: Dr. Axel Grüter und Peter Vogel (GF)<br />

Redaktion: Peter Vogel, Leitung · Karin Dickmeis<br />

Fotos: Andreas Blume, Dr. Johannes Dreier, Luise<br />

Franke, Michael Hayn, Markus Rückert, Holger Spintig,<br />

<strong>VPS</strong>-Archiv<br />

Layout und Druck: SZST Druck-Center, Eisenhütten -<br />

straße 99, 38239 Salzgitter, Telefon: 05341 21-2805<br />

Denkanstöße, Fragen und Kritiken sowie Leser briefe<br />

nehmen wir gern entgegen. Wenden Sie sich bitte an:<br />

Karin Dickmeis, Telefax: 05341 21-9956,<br />

E-Mail: karin.dickmeis@vps-bahn.de

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