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OPT_Augenoptik & Hoerakustik_4_2016_SICHT

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messe<br />

messe<br />

Interview<br />

Oliver Bohl über die Chancen<br />

der Digitalisierung<br />

2017 hat die opti die Digitalisierung der Optometrie als Themenschwerpunkt. Unter „<strong>OPT</strong>IC 4.0 – Digital<br />

Solutions“ präsentieren sich vom 28. bis 30. Januar 2017 Hersteller von Phoroptern und Branchensoftware<br />

bis hin zu Funduskameras 3D printed Eyewear. Im Vorfeld spricht Oliver Bohl, Vorsitzender der Fokusgruppe<br />

Digital Commerce im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. über die Chancen<br />

der Digitalisierung für die <strong>Augenoptik</strong>erbranche.<br />

Oliver Bohl, Vorsitzender der Fokusgruppe<br />

Digital Commerce im Bundesverband<br />

Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V<br />

Welches Potenzial sehen Sie bei den <strong>Augenoptik</strong>ern<br />

im Bereich Digitalisierung?<br />

Oliver Bohl: „Kunden unterscheiden heute<br />

nicht mehr zwischen online und offline.<br />

Sie erwarten, egal in welchem Handelssegment,<br />

an jeder Stelle und zu jeder Zeit<br />

den Zugriff auf relevante Informationen.<br />

Für Optiker liegt die Chance vor allem<br />

in der Schaffung und dem Angebot von<br />

Mehrwertservices für Kunden. So können<br />

Käufe unter direktem Einbezug des<br />

Konsumenten gezielt unter Nutzung digitaler<br />

Touchpoints (Website, App) vorbereitet<br />

werden. Vor Ort kann sich der Optiker,<br />

dann darauf aufbauend, auf die vertiefte<br />

Beratung konzentrieren. Einige Services<br />

können zudem direkt digital angeboten<br />

werden und weitere Verkäufe sowie Ersatzlieferungen<br />

lassen sich via Versandhandel<br />

abwickeln – den größten Mehrwert<br />

für den Kunden bietet die sinnvolle Verzahnung<br />

aller Kontaktpunkte.“<br />

Sie sehen also für die augenoptische<br />

Branche große Chancen in der Digitalisierung,<br />

weil Ihrer Meinung nach derzeit<br />

der Verkauf zu 90 Prozent stationär<br />

und zu 10 Prozent online erfolgt.<br />

Auf welche Studie stützen Sie sich<br />

und welche Aussagekraft haben diese<br />

Zahlen über die digitale Zukunft?<br />

Oliver Bohl: „Diese Aussage stützt sich<br />

nicht ausschließlich auf Verkaufszahlen –<br />

hier wurden in den vergangenen Jahren<br />

zwischen 3 und 5 % gemessen, bspw. in<br />

der häufig zitierten Studie des ZVA. Stets<br />

wird hier aber von einem rasanten Wachstum<br />

mit in der Regel mehr als 20 Prozent<br />

jährlich ausgegangen. Ein Potenzial,<br />

welches sich nicht zwingend rein auf die<br />

Pure Player verteilen muss. Die Optiker<br />

vor Ort sollten Ihre Bekanntheit und Ihre<br />

Reputation gezielt auch in digitalen Kanälen<br />

einsetzen. Und in Bezug auf die Marktgröße<br />

ist es hier auch wichtig, Brillen, Sonnenbrillen<br />

und Kontaktlinsen ohne Korrektur<br />

hinzuzurechnen. Nimmt man diese<br />

hinzu, erscheint mir ein Anteil von mehr<br />

als zehn Prozent des Onlinehandels schon<br />

heute nicht allzu hoch gegriffen.“<br />

Wo liegen Ihrer Meinung nach die<br />

Gründe, weshalb sich manche Branchen<br />

wie die <strong>Augenoptik</strong>er derzeit noch<br />

schwerer tun, sich mit der<br />

Digitalisierung „anzufreunden“?<br />

Oliver Bohl: „Eine Gefahr liegt darin, den<br />

digitalen Wandel nicht als solchen wahrzunehmen.<br />

Für viele Branchen vollzieht<br />

sich der digitale Wandel eher sukzessive<br />

und nicht als großer, abrupter Umbruch.<br />

Hier gilt es jedoch, die Chancen<br />

frühzeitig zu identifizieren, früh Erfahrungen<br />

zu sammeln und Geschäftsmodelle<br />

und -prozesse nachzujustieren. Der<br />

Kunde ist den Händlern nicht selten einen<br />

Schritt voraus. Oftmals sind aber allein<br />

aufgrund der Umsatzgröße die digitalen<br />

Ansätze aktuell noch eher kleine,<br />

zarte Pflänzchen – eine gewisse Gefahr<br />

besteht also, dass die digitalen Ansätze<br />

den größeren Umsätzen in den Ladengeschäften<br />

untergeordnet und damit Chancen<br />

vertan werden.“<br />

Welche Gefahren sehen Sie, wenn<br />

die <strong>Augenoptik</strong>erbranche sich diesen<br />

neuen Technologien verschließt?<br />

Aus Fehlern welcher Branchen sollten<br />

die <strong>Augenoptik</strong>er lernen?<br />

Oliver Bohl: „Es besteht einerseits die<br />

Gefahr, dass sich die Optiker dem aufkommenden<br />

Druck neuer Technologien –<br />

wie bspw. dem 3D-Druck von Sehhilfen –<br />

verschließen. Andererseits werden neue<br />

Services, welche auf die Anforderungen<br />

der Nutzer nach einer erhöhten Convenience<br />

einzahlen, nicht oder erst verspätet<br />

etabliert. Zudem greifen nur wenige aus<br />

der Branche die Potenziale der gezielten<br />

Nutzung von digitalen Touchpoints aktiv<br />

auf – beispielsweise um Nutzer gezielt in<br />

die Filialen vor Ort zu leiten. Dies öffnet<br />

die Tür für Angreifer aus dem Pure-Play-<br />

Segment.“<br />

Bild: Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.<br />

Bild: Fotolia<br />

Messe & Newcomerpreis<br />

BLOGGER SPECTACLE<br />

feiert premiere<br />

Blogger sind Meinungsmacher. Sie bieten ihrer Fangemeinde direkte<br />

und authentische Lifestyle-Informationen. Hiervon können opti-<br />

Aussteller 2017 erstmalig profitieren. Zehn Firmen haben die Möglichkeit,<br />

ihre Fassungen Fashion- und Eyewearbloggern auf der Messe zu zeigen –<br />

beim BLOGGER SPECTACLE am 28. Januar 2017. Des Weiteren<br />

kürt eine internationale Bloggerjury den „Blogbuster 2017“.<br />

Dieser Newcomerpreis geht an eine der 16 opti Boxen.<br />

Die opti vernetzt am 28. Januar 2017<br />

erstmalig beim BLOGGER SPECTACLE<br />

Aussteller mit Bloggern. Rund 20 Fashion-<br />

und Eyewearblogger aus der europäischen<br />

Blogosphäre werden in München<br />

erwartet. Sie haben durchschnittlich<br />

100.000 Unique Visitors pro Monat,<br />

auf Facebook verfolgen 120.000 Fans ihre<br />

Beiträge und ihre Fotos erreichen auf<br />

Instagram rund 140.000 Follower. Für<br />

das BLOGGER SPECTACLE gibt es zehn<br />

Plätze. opti-Aussteller können sich mit<br />

Hilfe eines Bewerbungsformulars – dieses<br />

ist unter opti.de/presse/pressemeldungen<br />

zu finden – bis zum 23. November<br />

bewerben.<br />

Die rund 20-köpfige Bloggerjury sichtet<br />

die Bewerbungen und die eingereichten<br />

Fassungsneuheiten. Ihnen steht eine<br />

Bewertungsskala von zehn Punkten<br />

(Top-Top-Favorit) bis zu einem Punkt (Favorit)<br />

zur Verfügung. Am 20. Dezember<br />

wird „Die Top Ten“ der Blogger auf der<br />

opti-Facebookseite veröffentlicht. „Die<br />

Top Ten“ kann sich dann über die Teilnahme<br />

am exklusiven meet & greet freuen.<br />

Zudem wird beim BLOGGER SPECTA-<br />

CLE am 28. Januar 2017 der Newcomerpreis<br />

„Blogbuster 2017“ verliehen. Die<br />

diesjährigen 16 opti-Boxen-Inhaber präsentieren<br />

sich kurz und knapp mit ihrem<br />

Produkt den Fashion- und Eyewearbloggern.<br />

2017 sind Start-Ups aus den USA,<br />

Polen, Spanien, Frankreich, Italien und<br />

Deutschland dabei.<br />

And the winner is ... dies erfährt das<br />

Fachpublikum am Messesamstag, um<br />

17 Uhr 55 auf dem opti-Forum.<br />

Blogbuster 2017<br />

Folgende Firmen haben die<br />

Chance, den 1. „Blogbuster 2017“<br />

für sich zu entscheiden:<br />

Smokexmirrors<br />

Bawsome<br />

Lask<br />

Projekt Samsen<br />

Wood and Cotton<br />

Brillenmanufaktur S<br />

lool<br />

You Mawo<br />

Movitra Spectacles<br />

udla<br />

eloise eyewear<br />

Emian Böhe<br />

Powder Heat<br />

housebrand<br />

nogs<br />

Barriqule<br />

KONTAKT:<br />

Dr. Patrik Hof, Leiter Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

T +49 89 189 149 160<br />

F +49 89 189 149 169<br />

presse@ghm.de, www.opti.de<br />

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