17.12.16 Linderauer Bürgerzeitung

48 17. Dezember 2016 · BZ Nr. 50/16
AUS DER REGION
Rund um den idyllischen Moorsee in Lindenberg
BZ-Wandertipp: vom Waldsee zum Ratzenberg
BZ WANDERTIPP
Unsere heutige
Wanderung eignet
sich sehr gut als kleiner
Verdauungsspaziergang
an den Weihnachtsfeiertagen.
Sie führt uns nach
Lindenberg. Es geht am
Hotel Waldsee vorbei
hinauf zum Ratzenberg,
dann durch das Ratzenberger
Moor und rund
um den See zurück zum
Ausgangspunkt.
Die Anfahrt erfolgt über das
Rohrach, Scheidegg bis ins Ortszentrum
von Lindenberg. Noch
vor der Pfarrkirche biegen wir
links in die Austraße ein. Vorbei
an den Lindenberger Stadtwerken
und am Eisstadion geht es zum
Parkplatz beim Waldsee.
Der Waldsee in Lindenberg im
Allgäu ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Er ist einer der höchstgelegenen
deutschen Moorseen (765,4
Meter).
Der See wurde im Mittelalter
zur Fischzucht aufgestaut und ab
Mitte des 18. bis Anfang des 20.
Jahrhunderts zum Betrieb einer
Sägemühle genutzt. Während
dieser Zeit trug der See u.a. den
Namen Sägeweiher.
1905 begann die touristische
Erschließung mit der Errichtung
einer Badeanstalt und eines Gasthauses.
In den 1920er Jahren folgte
zur besseren Vermarktung die
Umbenennung in „Waldsee“.
1952 bekam die Gaststätte beim
Umbau zu einem Hotel nach Plänen
von Ernst Pfeiffer ihr heutiges
Gesicht. In den Gasträumen
im Inneren befinden sich seitdem
Gemälde über die Geschichte
Lindenbergs.
Große Teile des Ufers wurden
zwischen 2006 und Mai 2008 völlig
neu gestaltet. Dabei hat man
die alte Badeanlage am Nordufer
Der idyllisch gelegene Waldsee in
Lindenberg eignet sich ideal für
einen Verdauungsspaziergang an den
Festtagen. Wenn die Wetterprognosen
zutreffen, dann darf man sich sogar
aufs Eis wagen. Ein paar Mutige haben
es schon ausprobiert.
durch einen – kostenlos zugänglichen
– Neubau und eine offene
Badestelle am selben Ort ersetzt.
Auch informiert seitdem ein
Moorlehrpfad rund um den See
über ökologische und ökonomische
Faktoren rund um das Moor
und den hier lange Zeit betriebenen
Torfabbau.
Am Wegesrand findet man
noch einige alte Gerätschaften,
die man für den Torfabbau benötigte.
Das Waasemoos rund um
den Waldsees spielte als Torfabbaugebiet
lange Zeit eine wichtige
Rolle für die Energieversorgung
Lindenberger Produktionsbetriebe.
Zudem nutzte eine Badeanstalt
in Lindenberg das Wasser
aus dem umgebenden Moor als
Heilwasser.
BZ-Fotos: WV
Wir gehen am Hotel Waldsee
vorbei und halten uns danach
rechts. Bei der nächsten Weggabelung
biegen wir erneut rechts
ab und gehen durch überwiegend
offenes Gelände hinauf zum Ratzenberg.
Wenn wir die Straße überqueren,
können wir dem Hofgut Ratzenberg
einen Besuch abstatten.
Wir biegen vor einem großen
Bauernhof links ab und folgen
einem Waldweg.
Bei der nächsten Wegkreuzung
geht es – jetzt links abbiegend –
ins Ratzenberger Moor. Der Eiszeitgletscher
hat diese Landschaft
geformt. Nach seinem Rückzug
breiteten sich Wälder und Moore
aus, wie u.a. das zauberhafte Ratzenberger
Moor.
Bei der nächsten Wegkreuzung
halten wir uns links. Wir folgen
jetzt einem Teilstück der Wandertrilogie
Wasserläufer.
Schon bald verlassen wir den
Wasserläufer-Weg wieder und biegen
rechts in den Uferweg ein.
Zuerst durch den Wald, dann am
Ufer entlang – mit wunderschö-
Anzeigen
nen Blicken über den See – erreichen
wir wieder den Ausgangspunkt.
WV
Mehr Fotos, ein Video und eine
Karte, auf welcher der Wanderweg
verzeichnet ist, finden Sie
auf unserer Homepage:
@ www.bz-lindau.de
Mehr Infos zur Wanderung erhalten
Sie auch, wenn Sie mit Ihrem
Smartphone oder Tablet den
folgenden QR-Code scannen.
Noch
AUF EINEN BLICK
Anforderungen:
Wanderung für die ganze
Familie, die auch im Winter
großen Spaß macht.
Gehzeit:
eine gute Stunde
Höhenunterschiede:
50 m