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LESERBRIEF<br />
Beschäftigt die Münchner <strong>Taxi</strong>fahrer:<br />
die hinderliche Durchfahrtssperre am<br />
Viktualienmarkt.<br />
DAUERBRENNER-<br />
THEMEN<br />
Die Redaktion bekam eine interessante E-Mail<br />
von <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong>-Leser Walter Hochmeier. Der<br />
<strong>Taxi</strong>fahrer schreibt seine Meinung über Uber<br />
und die Viktualienmarkt-Durchfahrt.<br />
FOTO: iStockphoto/aprott<br />
Sehr geehrte Damen und Herren der<br />
<strong>Taxi</strong>genossenschaft und IsarFunk,<br />
ich habe die Zeitschrift <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />
vom Oktober <strong>2016</strong> gelesen und gebe folgenden<br />
Hinweise:<br />
1. Bundeswirtschaftsminister Gabriel will<br />
die Rückkehrpflicht und Ortskundeprüfung<br />
für Mietwagenunternehmer abschaffen.<br />
Ich sage Ihnen, er muss beides abschaffen,<br />
oder der EuGH wird diese Vorschriften<br />
mit einem Urteil wegfegen wie das Reinheitsgebot<br />
zur Bierherstellung. Weiterhin<br />
sage ich Ihnen, dass bereits jetzt das Rückkehrgebot<br />
von Uber-Fahrern nicht beachtet<br />
werden muss wegen des Vorrangs des Europarechtes.<br />
Denn sie sind im Schutzbereich<br />
des genannten Unternehmens über seine<br />
Dienstleistungsfreiheit einbezogen. Mietwagenunternehmer<br />
vor Ort erfüllen die<br />
Dienstleistung, welche aus dem europäischen<br />
Ausland von Uber hier vermittelt<br />
wird.<br />
Sie können es sich deshalb schon jetzt<br />
sparen, Uber-Fahrer bei der Stadt <strong>München</strong><br />
anzuzeigen, weil sie gegen das Rückkehrgebot<br />
verstoßen. Denn die entsprechende deutsche<br />
Vorschrift § 49 PBefG über das<br />
Rückkehrgebot muss nicht erst aufgehoben<br />
werden, sondern sie ist wegen dem Vorrang<br />
des europäischen Rechtes nicht anzuwenden.<br />
Das bedeutet, dass sich sämtliche Uber-<br />
Mietwagenunternehmer in <strong>München</strong> auf<br />
die Dienstleistungsfreiheit von Uber berufen<br />
können und sich im gesamten Stadtgebiet<br />
bereitstellen können, um Fahraufträge<br />
anzunehmen. Über das Handy-Display werden<br />
die Uber-Fahrer auch direkt für alle<br />
Kunden sichtbar sein.<br />
Gehen Sie mit absoluter Sicherheit<br />
davon aus, dass demnächst das Rückkehrgebot<br />
für Mietwagenunternehmer deshalb<br />
abgeschafft wird. Das haben wir sicherlich<br />
der Beschwerde von Uber bei der EU-Kommission<br />
zu verdanken. Vermutlich hat die<br />
EU-Kommission deshalb der deutschen<br />
Bundesregierung zu verstehen gegeben,<br />
dass die entsprechenden nationalen Regelungen<br />
des Personenbeförderungsgesetzes<br />
mit Europarecht nicht vereinbar sind. Deshalb<br />
will der deutsche Wirtschaftsminister<br />
einem Vertragsverletzungsverfahren vor<br />
dem EuGH zuvorkommen und die Vorschriften<br />
des Personenbeförderungsgesetzes<br />
nach den Wünschen von Uber anpassen.<br />
2. Durchfahrtssperre für <strong>Taxi</strong>s über den<br />
Viktualienmarkt:<br />
Wie ich sehe, glauben Sie nun auch,<br />
dass das <strong>Taxi</strong>gewerbe vom KVR an der Nase<br />
he rumgeführt wurde. Aber statt auf den<br />
Weihnachtsmann zu warten, der vielleicht<br />
ein Geschenk für alle <strong>Taxi</strong>fahrer mitbringt,<br />
habe ich einen besseren Vorschlag.<br />
Ich habe gehört, dass gegen die Aufhebung<br />
der Durchfahrt für <strong>Taxi</strong>s im Viktualienmarkt<br />
eine Klage beim VG <strong>München</strong><br />
eingereicht wurde. Zugleich wurde auch<br />
ein Eilantrag auf vorläufige Aufhebung des<br />
Verbotes gestellt. Dieser Antrag nach § 80<br />
Abs. 5 VwGO war leider erfolglos. Der<br />
Antrag wurde aber vor der Sperre des<br />
Marien platzes gestellt.<br />
Dass der Marienplatz jetzt gesperrt ist<br />
und der angebliche Grund für die Durchfahrtsperre,<br />
sprich die Kreisfahrten der<br />
<strong>Taxi</strong>s, nicht mehr möglich ist, stellt eine<br />
neue Tatsache dar, die es ermöglichen<br />
würde, diesen Eilantrag neu zu stellen. Wie<br />
ich erfahren habe, hat der Kläger und<br />
Antragsteller kein Geld, diesen Antrag neu<br />
zu stellen. Sie als Interessenvertreter des<br />
<strong>Taxi</strong>gewerbes können sich diesem Verfahren<br />
als Beteiligte anschließen und einen<br />
Eigenantrag nach § 80 Abs. 5 VwGO aufgrund<br />
der neuen Tatsachen stellen.<br />
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