ahoi! norderney Magazin # 25
Das Magazin für Norderney Urlauber.
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Foto. Carsten Muecke<br />
Seitenwechsel<br />
Barbara und Gottfried P. Alex verlassen die Insel<br />
„Ich habe 30 Jahre meines Lebens auf Norderney verbracht - das ist die längste Zeit, die ich je an einem<br />
Ort gelebt habe. Meine Frau und ich haben hier unsere besten Freunde gefunden. Norderney ist<br />
für uns ein Stück Heimat geworden.“ Gottfried P. Alex und seiner Frau Barbara Alex fällt der Abschied<br />
nicht leicht. Und für die Insel bedeutet ihr Weggang einen Verlust. 15 Jahre lang hat das Ehepaar<br />
das kulturelle Leben auf Norderney bereichert - mit einem abwechslungsreichen Ausstellungsprogramm<br />
in ihrem Galerie-Hotel Villa Christina. Jetzt wagen die beiden den Seitenwechsel, um sich<br />
mit ganzer Kraft um ihr neues Hotel auf dem Festland zu kümmern: das Galerie-Hotel Villa Norderney<br />
im Küstenort Neßmersiel. Familie Alex blickt optimistisch nach vorne. Wir schauen zurück.<br />
Barbara und Gottfried P. Alex sind 1987 mit ihren<br />
beiden Kindern aus gesundheitlichen Gründen<br />
nach Norderney gekommen - der Sohn litt an<br />
Asthma. Die Familie war bis dahin schon eine<br />
Menge rumgekommen. Gottfried P. Alex hatte<br />
Sozialwesen studiert, später ein Kinderheim<br />
geleitet, einen Wohlfahrtsverband geführt<br />
und zuletzt beim Landesjugendamt in Münster<br />
gearbeitet. Auf Norderney übernimmt er die<br />
Leitung der Thomas Morus Klinik, zeichnet in der<br />
Folgezeit unter anderem verantwortlich für die<br />
Einführung von Vater-Kind-Kuren auf der Insel.<br />
Barbara Alex hatte Kunstgeschichte und Theologie<br />
studiert und eine lerntherapeutische Ausbildung<br />
absolviert. Auf Norderney arbeitet sie<br />
viele Jahre als Religionslehrerin und engagiert<br />
sich intensiv in der Gemeinde- und Jugendarbeit<br />
sowie in ihrer freien Praxis als Lerntherapeutin.<br />
„Wir fühlten uns sehr schnell aufgenommen und<br />
bestens integriert.“<br />
Wir haben uns schon oft gefragt, warum jemand<br />
den Schalter umlegt und komplett neu anfängt.<br />
„Ich wusste damals nicht, was in meinem Bereich<br />
noch Interessantes kommen könnte“, gesteht<br />
Gottfried P. Alex. 2001 ergreifen die Eheleute<br />
die Chance auf Selbständigkeit und eröffnen das<br />
eigene Hotel. Rückblickend erscheint der Zusammenhang<br />
klar. Ein touristisches Quartier - dafür<br />
besaß das Paar die passenden Erfahrungen und<br />
Talente. „Die Nähe zu und den Umgang mit Menschen<br />
- das ist das, was wir beide gelernt haben.“<br />
Auch die Verbindung zur Kunst kommt nicht<br />
von ungefähr. Barbara Alex malt und zeichnet<br />
seit vielen Jahren. Ihr Mann hat in den 1990ern<br />
den Norderneyer Kunst- und Literaturverein mit<br />
aufgebaut. „Es war und ist toll für uns, dass wir<br />
diese Leidenschaft in Form eines Galerie-Hotels<br />
ausleben können.“ Auf die Frage nach den Highlights<br />
des Ausstellungsprogramms der vergangenen<br />
Jahre nennt Gottfried P. Alex so renommierte<br />
Namen wie Holger Hülsmeyer oder Bernd<br />
Moenikes - und natürlich den Kubaner Javier<br />
Padura. „Das war sehr intensiv.“ Zwei Künstler<br />
haben mehrfach ihre Arbeiten präsentiert - der<br />
Norderneyer Maler Claus-Ulrich Ipsen sowie Simone<br />
Thieringer, von der das als Logo bekannte<br />
Motiv mit den Königen stammt.<br />
„Wir werden der Insel Norderney natürlich eng<br />
verbunden bleiben - das ist doch klar“, sagt Gottfried<br />
P. Alex. Schon der Name des Hotels in Neßmersiel<br />
unterstreicht die emotionale Nähe. Ihr<br />
Galeriekonzept wird das Hotelier-Ehepaar auch<br />
auf dem Festland fortsetzen und weiter entwickeln.<br />
„Wir haben ein paar spannende Ideen im<br />
Kopf, die wir 2017 umsetzen werden“, verspricht<br />
Gottfried P. Alex. „Wir können noch nicht zu viel<br />
verraten, aber es wird sich um eine Erweiterung<br />
drehen im Kontext von Kunst und Kulinarik.“<br />
245 freizeit. <strong>ahoi</strong>! <strong>norderney</strong>