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Neue Erfahrungen<br />

Robert st<strong>an</strong>d dicht neben Adri<strong>an</strong> im Fahrstuhl und sah diesen aus dem Augenwinkel<br />

<strong>an</strong>. Dieser wirkte g<strong>an</strong>z entsp<strong>an</strong>nte, weder hippelte er vor sich hin, noch summte er eine<br />

ablenkende Melodie. Sein Date ruhte in sich selbst und ergab sich vollständig in die<br />

Situation. Niemals hätte er geglaubt, dass der Abend diesen Verlauf nehmen könnte.<br />

Noch vor wenigen Stunden hatte er den Valentinstag regelrecht verabscheut, doch jetzt<br />

liebte er dieses zuckrige Event. Automatisch gingen seine Ged<strong>an</strong>ken in der Zeit weiter. Ob<br />

er Adri<strong>an</strong> ins Bett locken konnte? So wie es aussah ja, aber er war darauf kein bisschen<br />

vorbereitet. Analverkehr ohne Gummis und Gleitcreme ging gar nicht. Doch wie sollte er<br />

dies nun <strong>an</strong>sprechen?<br />

Mit einem leisen „Bling“ öffnete sich die Lifttür im Erdgeschoss und Adri<strong>an</strong> verließ<br />

gefolgt von Robert die Kabine. Seine Schritte führten ihn direkt zum Empf<strong>an</strong>g.<br />

Robert folgte ihm etwas irritiert. Was wollte er hier? Wollten sie nicht gem<strong>einsam</strong> auf<br />

sein Zimmer? Natürlich hatten sie überhaupt nicht darüber gesprochen, aber er hatte es<br />

nach der Anspielung im Restaur<strong>an</strong>t einfach <strong>an</strong>genommen.<br />

Adri<strong>an</strong> reichte Thia den verpackten Nachtisch und bat diese: „K<strong>an</strong>nst du das für uns<br />

aufbewahren? Wir machen noch einen Verdauungsspazierg<strong>an</strong>g.“<br />

Lächelnd nahm die attraktive Kollegin das Verpackte entgegen und deponierte es<br />

hinter sich im Regal. „Bis später“, verabschiedete sie Adri<strong>an</strong> und Robert, da gerade das<br />

Telefon läutete und sie den Anruf entgegennehmen musste.<br />

Adri<strong>an</strong> griff Robs H<strong>an</strong>d und zog diesen aus dem Casino. Gem<strong>einsam</strong> gingen sie die<br />

Straße entl<strong>an</strong>g. Zwar herrschten in Reno keine eisigen Temperaturen, aber um diese<br />

Uhrzeit war es schon bedeutend kühler als am Tag, daher schlüpften beide in ihre Jacken.<br />

Adri<strong>an</strong>s Blick glitt über das weiche Nappaleder von Robs hüftl<strong>an</strong>ger Jacke, während er in<br />

seine eigene Lederjacke schlüpfte.<br />

Sofort nach dem Anziehen griff Rob wieder Adri<strong>an</strong>s H<strong>an</strong>d, als wollte er verhindern,<br />

dass dieser ihm entkam. Befürchtet er das wirklich? Robert wusste es nicht. Seine<br />

Ged<strong>an</strong>ken und Gefühle fuhren Achterbahn und er bekam sie einfach nicht sortiert.<br />

Adri<strong>an</strong> hatte ein bestimmtes Ziel. Keine dreihundert Meter vom Skycity entfernt bef<strong>an</strong>d<br />

sich ein kleiner Drogeriemarkt der Rund um die Uhr geöffnet hatte. Dorthin strebte er. Das<br />

leise Klingeln kündigte ihr Eintreten <strong>an</strong> und zusammen marschierten sie durch die relativ<br />

breiten Gänge.<br />

Erst in diesem Moment erk<strong>an</strong>nte Rob, was Adri<strong>an</strong> vorhatte. Nie hätte er dem smarten,<br />

aber definitiv heterosexuellen Concierge diese Eigeninitiative zugetraut. Wollte dieser<br />

wirklich heute Abend Sex mit ihm haben? Sofort fuhren seine Überlegungen wieder<br />

Karussell. W<strong>an</strong>n hatte er geduscht? Roch er gut? Wie sah seine Schambehaarung aus?<br />

Würde er es überhaupt gut machen können, schließlich war er schon l<strong>an</strong>ge aus der<br />

Übung und leider auch ziemlich ausgehungert?<br />

Adri<strong>an</strong> erreichte sein Ziel und st<strong>an</strong>d nun vor einer für ihn unlösbaren Aufgabe. Was<br />

war das richtige? Seufzend betrachtete er die Auswahl. Geschmack? Uninteress<strong>an</strong>t,<br />

schließlich hatte der Arsch keine Geschmacksknospen. Mit Noppen? Das stellte sich<br />

Adri<strong>an</strong> eher un<strong>an</strong>genehm vor. Extra dünn? Uh, Hilflosigkeit machte sich in dem

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