09.01.2017 Aufrufe

Industrielle Automation 6/2015

Industrielle Automation 6/2015

Industrielle Automation 6/2015

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Intelligent verbunden<br />

Softwaretool ermöglicht nahtlosen Zugriff<br />

auf alle IO-Link-Geräte im Netzwerk<br />

Dennis Seng<br />

Die Verknüpfung der Fertigungs-, IT- und<br />

Unternehmensleitebene ist eines der großen<br />

Themen bei Industrie 4.0. Hierfür muss jedoch<br />

eine nahtlose Kommunikation vom Sensor bis ins<br />

Internet gegeben sein. Möglich wird dies mithilfe<br />

eines Device Managers, der den direkten Zugriff<br />

auf die unterste Geräteebene erlaubt. Und somit<br />

lassen sich alle Feldgeräte von nahezu jedem<br />

Punkt und parallel zum Steuerungssystem zentral<br />

überwachen, parametrieren und testen.<br />

Industrie 4.0 ist sowohl auf Komponenten-,<br />

Maschinen-, Fabrikebene als auch auf regionaler<br />

wie globaler Ebene ein Thema,<br />

denn der steigende Informationsbedarf<br />

und die vielfältigen Verflechtungen erfordern<br />

ein effizientes Zusammenspiel. Parallel<br />

dazu hält auch die IT-Technologie auf Fertigungsebene<br />

zunehmend Einzug. Das Ziel<br />

ist die Smart Factory und damit effiziente,<br />

flexible, transparente und nachfrageorientierte<br />

Produktionsprozesse. Mit leistungsfähigen<br />

Netzwerkmanagementsystemen<br />

(NMS) sind in Zukunft Multi-Gerätekonfigurationen,<br />

Software-Updates, die Behandlung<br />

von Störungsmeldungen sowie statische<br />

wie dynamische Anlagendiagnosen bis auf<br />

Feldebene fast von jedem Punkt der Erde<br />

aus realisierbar.<br />

Darstellung der gesamten<br />

Geräteperipherie<br />

Der Device Manager von Balluff ist innerhalb<br />

von Industrie 4.0 Werkzeug und Bestandteil<br />

zugleich. Das auf IO-Link basierende Softwaretool<br />

stellt die gesamte Geräte-peripherie<br />

übersichtlich dar und erlaubt den direkten<br />

Zugriff auf Parameter-, Konfigurationsund<br />

Diagnoseinformationen der Sensorik<br />

und Aktorik. Über das Tool lassen sich Konfigurationseinstellungen<br />

ändern, neu parametrieren<br />

oder produktionsrelevante Daten<br />

Dennis Seng ist Produktmanager bei der Balluff<br />

GmbH in Neuhausen a.d.F.<br />

abrufen. Von zentraler Stelle kann damit<br />

bspw. das komplette Farbspektrum einer<br />

Smartlight für unterschiedliche Betriebs-,<br />

Temperatur- oder Füllzustände eingestellt<br />

werden. Komplexe Laserdistanzsensoren<br />

lassen sich mit allen zu setzenden Abständen<br />

und Schaltpunkten zentral parametrieren<br />

und testen.<br />

Durchgängige Vernetzung und<br />

nahtlose Kommunikation<br />

Musste bislang zu jedem einzelnen Feldgerät<br />

eine separate Hardwareverbindung<br />

via USB-Box aufgebaut werden, greift der<br />

Device Manager via UDP (User Datagram<br />

Protocol) auf die IO-Link-Devices zu. Dies<br />

und auch die durchführbaren Funktionalitätstests<br />

führen zu einer Steigerung der<br />

Anlagenproduktivität.<br />

Diese Form der integrierten Kommunikation<br />

stellt hohe Ansprüche an die Geräteund<br />

Übertragungstechnologie: Einerseits<br />

müssen die eingesetzten Devices in der<br />

Lage sein, komplexe Daten zu generieren<br />

und in übertragungsfähiger Form zur Verfügung<br />

zu stellen. Andererseits muss die<br />

Übertragungsinfrastruktur leistungsfähig<br />

genug sein, große Datenmengen über sämtliche<br />

Ebenen hinweg transportieren zu<br />

können. Die Vernetzung muss durchgängig,<br />

die Kommunikation nahtlos und Ebenen<br />

müssen übergreifend sein. An dieser Stelle<br />

werden bereits vorhandene Mechanismen<br />

der auf Ethernet basierenden Feldbussysteme<br />

in Verbindung mit der intelligenten<br />

Schnittstelle IO-Link genutzt.<br />

Punkt-zu-Punkt-Verbindung<br />

unterhalb der Bussysteme<br />

Den Zielsetzungen und Ansprüchen von<br />

Industrie 4.0 entsprechend, erweist sich die<br />

bidirektionale Kommunikationsschnittstelle<br />

IO-Link als veritable Enabler-Technologie.<br />

IO-Link-fähige Feldgeräte stellen nutzbare<br />

Daten in digitalisierter Form zur Ver fügung.<br />

Handhabung und Übertragung selbst hoher<br />

Datenaufkommen stellen die Schnittstelle<br />

vor keinerlei Probleme.<br />

Als feldbusunabhängiger und nach IEC<br />

61131-9 zertifizierter Standard ist IO-Link<br />

eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung unterhalb<br />

der Bussysteme. Die serielle digitale<br />

I/O-Schnittstelle verbindet IO-Link-Sensoren<br />

und -Aktoren per Dreidrahtkabel und<br />

Steckverbinder und überträgt Analog- wie<br />

Binärsignale über einen IO-Link-Master.<br />

Die Vorteile sind, dass mit IO-Link ein fache,<br />

transparente und Zeit sparende Installationslösungen<br />

gelingen, die einen einfachen<br />

und ungehinderten Signal- und<br />

Datenaustausch ermöglichen. Über entsprechende<br />

Sensorhubs lassen sich selbst<br />

einfach schaltende Sensoren in IO-Link-<br />

Konzepte integrieren.<br />

Integration nicht IP-fähiger<br />

IO-Link-Geräte<br />

In naher Zukunft wird der Device Manager<br />

integrierter Bestandteil ganzheitlicher<br />

Netzwerkmanagement-Systeme innerhalb<br />

der Automatisierungspyramide sein. Noch<br />

stellen Netzwerkmanagement-Systeme nur<br />

22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/<strong>2015</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!