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DIGITAL SCOUT SPS 2023

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DER KOMPASS ZU IHREM MESSEEVENT <strong>2023</strong> – POWERED BY WORLD OF INDUSTRIES<br />

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14. bis 16. 11. <strong>2023</strong><br />

täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in Kürze öffnet die <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> wieder ihre Tore in Nürnberg und<br />

begrüßt die nationale und internationale Welt der smarten,<br />

digitalen Automation gebündelt an einem Ort. In insgesamt<br />

16 Messehallen präsentieren vom 14. bis zum 16. November<br />

Key Player und Start-ups, Hidden Champions sowie renommierte<br />

Unternehmen der Automatisierungsbranche ihre Produkte und<br />

Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen.<br />

Freuen Sie sich zudem über alle Veranstaltungstage hinweg<br />

auf ein breitgefächertes Rahmenprogramm auf den insgesamt<br />

drei Messeforen in den Hallen 3, 6 und 8: informationsreiche<br />

Fachvorträge, innovationsstarke Produktvorstellungen sowie<br />

praxisorientierte Podiumsdiskussionen. Erstklassige Referenten<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen thematisieren topaktuelle<br />

Themen der Automatisierungsbranche. Nutzen Sie die Gelegenheit<br />

Ihr Wissen zu vertiefen, originelle Lösungsansätze zu entdecken<br />

sowie neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Wie auch im vergangenen Jahr bietet die ergänzende digitale<br />

Plattform „<strong>SPS</strong> on air“ zusätzlich die Möglichkeit, Einblicke in<br />

aktuelle Branchenthemen zu gewinnen, Anbieter relevanter<br />

Lösungen direkt zu kontaktieren oder sich mit anderen Teilnehmenden<br />

aus aller Welt zu vernetzen. Darüber hinaus wird das<br />

gesamte Vortragsprogramm der Technology Stage powered by<br />

ZVEI/VDMA auf der „<strong>SPS</strong> on air“ live gestreamt und ist auch nach<br />

der Veranstaltung noch bis Ende des Jahres on demand verfügbar.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass<br />

Sie die <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> in vollen<br />

Zügen genießen, sich<br />

inspirieren lassen und mit<br />

vielen neuen Ideen und<br />

bereichernden Erfahrungen<br />

nach Hause gehen.<br />

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Ihre Sylke Schulz-Metzner<br />

Vice President <strong>SPS</strong><br />

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Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Redaktion<br />

Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer, Miles Meier,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure:<br />

Dipl.-Geogr. Martina Laun,<br />

B.A. Melina Hosseinli (Vol.),<br />

Dipl.-Ing. Guido Matthes,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf,<br />

Dipl.-Ing. Manfred Weber,<br />

Vanessa Sendrowski,<br />

Felix Berthold, M.A.<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Petra Weidt<br />

Koordination<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Gestaltung<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel,<br />

Anette Fröder,<br />

Elektronik-Produktion<br />

Besuchen Sie uns<br />

<strong>SPS</strong> | Nürnberg | Halle 7A | Stand 130<br />

Kontaktieren Sie unsere<br />

Applikationsingenieure:<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

micro-epsilon.de/opto


12<br />

33<br />

46<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

03 Grußwort zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

03 Impressum<br />

06 Fachmesse Smart Production Solutions<br />

08 Warum Machine Vision für die Produktion<br />

unverzichtbar ist<br />

10 Effizienz und Resilienz steigern mit<br />

Manufacturing-X<br />

12 Leistungsstarke Sensorik senkt Kosten und<br />

steigert Qualität<br />

15 Produktinnovationen zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

20 Energiemonitoring: einfach, flexibel und skalierbar<br />

24 Bürstenmotor bewegt Minilabor im All<br />

30 Dehnungssensoren: Große Kräfte smart messen<br />

33 Produktinnovationen zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

46 Funktionale Sicherheit bei Automated<br />

Guided Vehicles<br />

50 Mit Verbindungstechnik die Nachhaltigkeit fördern<br />

52 Delfine als Vorbild für neuen Positionssensor<br />

54 Produktinnovationen zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

TITELBILD<br />

Foto: Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern<br />

4 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


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14.– 16. November <strong>2023</strong><br />

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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

INTERNATIONALER ERFOLG<br />

Nach dem Erfolg der Schwesterveranstaltungen<br />

in Italien und China,<br />

soll die <strong>SPS</strong> im Jahr 2024 erstmals in<br />

den USA vertreten sein. Im Rahmen<br />

der ITMS wird die Marke <strong>SPS</strong> als<br />

„Automation Sector powered by<br />

<strong>SPS</strong> – Smart Production Solutions“<br />

auftreten. Ab 2025 soll alle zwei<br />

Jahre eine eigenständige Fachmesse<br />

in Atlanta abgehalten werden.<br />

FACHMESSE SMART PRODUCTION SOLUTIONS<br />

WENN SICH ALLES UM DIE<br />

<strong>DIGITAL</strong>ISIERTE INDUSTRIE DREHT<br />

Die 32. Ausgabe der Fachmesse <strong>SPS</strong> bietet auch dieses Jahr ein umfassendes Programm<br />

rund um digitale und smarte Automatisierungstechnik. Vom 14. bis 16. November <strong>2023</strong><br />

können Besucher in Nürnberg insgesamt 1.300 Aussteller in 16 Messehallen entdecken –<br />

gezeigt werden Lösungen vom einfachen Sensor bis hin zu intelligenten Systemen.<br />

Automatisierungsaufgaben erfordern Innovation und Entwicklung.<br />

Genau diesen Leitsatz verkörpert auch die<br />

diesjährige <strong>SPS</strong>-Fachmesse. Besucher erwartet ein breites<br />

Spektrum an Ausstellern. Unter ihnen internationale<br />

Firmen, sowie kleinere Unternehmen und Start-Ups. Die <strong>SPS</strong> gliedert<br />

sich in acht Themenschwerpunkte. Darunter zählen die Fachbereiche<br />

elektrische Antriebstechnik, mechanische Infrastruktur,<br />

Sensorik & Systemlösung, Industrielle Kommunikation, Software<br />

& IT in der Fertigung, Interfacetechnik, Steuerungstechnik und<br />

Mensch-Maschine Interface, welche auf drei Geländeteile verbreitet<br />

vorzufinden sind. Allerdings rücken auch Themen wie<br />

Künstliche Intelligenz und IT-Security weiter in den Vordergrund.<br />

Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf fokussierte Besucherführung<br />

sowie fachlichen und persönlichen Austausch gelegt.<br />

Für dieses umfangreiche Programm wird die Ausstellungsfläche<br />

von 14 auf insgesamt 16 Messehallen erweitert. So stehen im Vergleich<br />

zur <strong>SPS</strong> 2022 zwei weitere Hallen zur Verfügung.<br />

INNOVATION BRAUCHT WACHSTUM<br />

Neben der Inbetriebnahme von zwei zusätzlichen Messehallen<br />

zeigen sich im Kontrast zum Vorjahr neben wachsenden Buchungszahlen<br />

eine hohe Wiederbuchungsrate. Hierbei sei die<br />

große Nachfrage der Grund des erweiterten Messegeländes. Der<br />

Fokus auf Wachstum lässt sich dieses Jahr also nicht nur in den<br />

Ausstellungen finden: Mit rund 1.300 gebuchten Ausstellern liegt<br />

die Automationsmesse über dem Erwartungsniveau aus 2022.<br />

Auch die Anzahl internationaler Besucher sollen, mit einem An-<br />

teil von rund 29 Prozent im vergangenen Jahr, wieder umfangreich<br />

vertreten sein. „Nach dem erfolgreichen Restart im vergangenen<br />

Jahr hat sich das Interesse an der <strong>SPS</strong> weiterhin verstärkt<br />

und die Rückmeldungen liegen bereits deutlich über Vorjahresniveau<br />

zum gleichen Zeitpunkt. Zudem sind wir derzeit mit vielen<br />

weiteren Unternehmen in Kontakt, was uns sehr positiv<br />

stimmt und darauf hindeutet, dass sich die <strong>SPS</strong> wieder in Richtung<br />

Vor-Corona-Niveau entwickelt,“ so Sylke Schulz-Metzner,<br />

Vice President <strong>SPS</strong> bei Mesago Messe Frankfurt.<br />

<strong>DIGITAL</strong>ES KONZEPT „<strong>SPS</strong> ON AIR“ HAT SICH<br />

BEWÄHRT UND BLEIBT BESTEHEN<br />

Auch in diesem Jahr wird weiterhin das digitale Konzept „<strong>SPS</strong> on<br />

air“ in Begleitung zu dem Rahmenprogramm angeboten. Dabei<br />

können sich Besucher bereits ab September digital an der Messe<br />

beteiligen. „<strong>SPS</strong> on air“ erlaubt Interessenten sich über Angebote<br />

zu informieren, Termine zu vereinbaren und Kontakte zu knüpfen.<br />

Auch das digitale Pre-Heat Event findet wieder statt. Dieses<br />

bietet Besuchern am 08. November <strong>2023</strong> die Option erste Eindrücke<br />

zu erlangen und die verschiedenen Angebote der Aussteller<br />

kennenzulernen. Zuletzt seien 2022 vor allem die Fachbeiträge<br />

und Podiumsdiskussionen aus dem Messeforum gewinnbringend<br />

gewesen, sodass auch diese beibehalten werden.<br />

Bilder: Mesago Messe Frankfurt GmbH / Arturo Rivas Gonzalez<br />

www.sps-messe.de<br />

6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong><br />

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<strong>SPS</strong> Nürnberg<br />

14. - 16. November <strong>2023</strong><br />

Halle 10.0 | Stand 310<br />

COMPAMED Düsseldorf<br />

13. - 16. November <strong>2023</strong><br />

Halle 8a | Stand F20<br />

PRODUCTRONICA München<br />

14. - 17. November <strong>2023</strong><br />

Halle B.3 | Stand 250<br />

www.binder-connector.de


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

WARUM MACHINE VISION FÜR DIE PRODUKTION UNVERZICHTBAR IST<br />

DAS ADAPTIVE AUGE<br />

Sie lesen Barcodes, messen Füllstände, positionieren Robotergreifer und überprüfen<br />

die Montage – Machine-Vision-Systeme sind in der Fertigungsautomatisierung in<br />

vielen Unternehmen mittlerweile ein ‚must have‘. Warum sind sie für die adaptive<br />

Fertigung besonders prädestiniert und welchen Mehrwert hat die Anwenderseite<br />

davon? Das erfahren Sie im Interview mit Nikolai Feurer, Experte für Verpackungstechnik<br />

bei B&R, und Andreas Waldl, Produktmanager Vision Systems.<br />

Herr Waldl, welche Rolle spielt ein Vision System als Baustein<br />

in der adaptiven Maschine?<br />

ANDREAS WALDL: Eine Maschine, die sich automatisch an<br />

kontinuierlich ändernde Produkte und Anforderungen anpassen<br />

kann, muss eine „sehende Maschine“ sein. Als Auge dient dabei<br />

das Vision System, das wir bei B&R konsequent in die Steuerungstechnik<br />

integriert haben.<br />

Herr Feurer, hätten Sie dafür ein Beispiel aus der Praxis?<br />

NIKOLAI FEURER: Nehmen wir als Beispiel eine Abfüllanlage<br />

für Shampoo-Flaschen unterschiedlicher Form und Größe. Die<br />

leeren Flaschen werden ungeordnet auf einem Förderband zugeführt.<br />

Zur Befüllung ist im Vorfeld ein Aufrichten der Flaschen<br />

notwendig, hierzu kommen in der Regel Pick-and-Place-Roboter<br />

zum Einsatz. Um die Flasche greifen zu können, benötigt die<br />

Steuerung in Echtzeit Informationen darüber, wo sich die<br />

Flasche gerade befindet und wie sie ausgerichtet ist. Außerdem<br />

werden Informationen zu den Abmessungen benötigt, um die<br />

Flaschen zwischen zwei Shuttles wie in unserem Transportsystem<br />

AcopoStrak zu klemmen. All diese Prozesse sind auf die<br />

Daten des Machine Vision Systems angewiesen und müssen im<br />

Bereich weniger Mikrosekunden synchronisiert ablaufen.<br />

Und hier kommt die tiefe Integration des Vision Systems von<br />

B&R in den Automatisierungsverbund zum Tragen?<br />

WALDL: Exakt. Bei einer adaptiven Fertigung muss die Bilderkennung<br />

mit der Besonderheit umgehen, dass sich das zu erkennende<br />

Produkt im Extremfall von Losgröße 1 mit jedem Takt<br />

ändert. Je schneller sich die Beleuchtung an das jeweilige Produkt<br />

anpasst, umso höher ist die Taktgeschwindigkeit. Aufgrund der<br />

tiefen Integration in die Automatisierungslösung kann sich das<br />

B&R Vision System, vor allem die Beleuchtung, zur Laufzeit flexibel<br />

an Änderungen anpassen – ohne Einbußen bei der Erkennungsqualität.<br />

Die Beleuchtung mit maximaler Homogenität<br />

und Intensität, die bereits in 150 Nanosekunden erreicht wird,<br />

sorgt dafür, dass alle Erkennungsprozesse bei höchstmöglicher<br />

Taktgeschwindigkeit mit reproduzierbaren Ergebnissen ablaufen.<br />

Der Knackpunkt liegt also in der schnellen automatischen<br />

Anpassungsfähigkeit des kompletten Erkennungsprozesses<br />

pro Produkttakt bei konstanter Erkennungsqualität?<br />

FEURER: Unsere Vision-Lösung ist vollständig in das B&R-<br />

System integriert, wodurch sich eine mikrosekundengenaue<br />

Kommunikation mit Steuerungen, Antrieben, Sicherheitstechnik<br />

und Industrie-PCs aus unserem Portfolio umsetzen lässt. Jetzt<br />

kann sich die Kamera mit der Achse synchronisieren oder eine<br />

Motorposition als Trigger nutzen. Besonders für hochdynamische<br />

Anwendungen sind damit zielgenaue Aufnahmen möglich,<br />

ohne die Ausbringung durch Halteperioden zu senken.<br />

WALDL: Voraussetzung für eine zuverlässige Erkennung ist die<br />

produktindividuelle Beleuchtung, die sich an die jeweils erforderliche<br />

Situation anpasst. Dafür bieten wir eine in der Industrie<br />

einmalige Auswahl an externen Beleuchtungssystemen.<br />

Bietet das B&R Vision System weitere Vorteile über den<br />

eigentlichen Erkennungsprozess hinaus?<br />

WALDL: Durchaus. Ein Kunde entscheidet sich für eine adaptive<br />

Anlagenlösung, weil sie die Herstellung individualisierter<br />

Produkte unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer<br />

Massenfertigung ermöglicht. Zentrale Überlegung ist daher<br />

letzten Endes, wie wirtschaftlich die gewählte Vision-Lösung ist.<br />

Wir reden also über den Beitrag einer Vision-Lösung zur<br />

Gesamtanlageneffektivität (OEE) und über die Kosten, die ihr<br />

Betrieb über den kompletten Lifecycle verursacht – also die<br />

Total Cost of Ownership (TCO).<br />

8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


WIR BRAUCHEN DYNAMIK<br />

Auch wenn uns der gesunde Menschenverstand<br />

sagt, dass nicht immer alles<br />

sofort verfügbar und individuell auf die<br />

persönlichen Bedürfnisse abgestimmt<br />

sein muss, ist der Bedarf hoch. Wir<br />

brauchen daher Maschinen, die sich<br />

an die Produkte anpassen und nicht<br />

umgekehrt. Sie ermöglichen die<br />

individuelle Masssenproduktion, mit<br />

der Hersteller personalisierte Aufträge<br />

direkt von der Produktionslinie bis zum<br />

Verbraucher anbieten können und zwar<br />

in Losgröße 1: die adaptive Maschine.<br />

NICOLE STEINICKE,<br />

Chefredakteurin Industrielle Automation<br />

Welche Vorteile bietet denn eine Vision-Lösung in Hinsicht auf die<br />

Gesamtanlageneffektivität (OEE) in der adaptiven Maschine?<br />

WALDL: Zum einen sparen sie Material und Energie für Ausschuss, der sonst aufgrund<br />

schlechter oder fehlender Synchronisation bei hochfrequenten Produktwechseln<br />

anfallen würde. Auch Fehlfunktionen durch Fremdlichteinfluss oder optische Störeinflüsse<br />

lassen sich mit dem B&R Vision System eliminieren und damit die Gesamtausbringung<br />

steigern. Aber insgesamt ist es die Tatsache, dass die adaptive Anlage eine<br />

breite Produktvarianz bei höchsten Taktraten mit maximaler Zuverlässigkeit erkennt.<br />

Wie wirkt sich das in der Praxis aus?<br />

WALDL: Das fängt beim Engineering an. Es ist viel einfacher und weniger fehleranfällig,<br />

wenn das Entwicklungsteam in einem gemeinsamen Tool wie unserem Automation<br />

Studio arbeitet, anstatt mit zwei oder mehr unterschiedlichen Werkzeugen. Zudem<br />

erleichtert die Einbindung das Plug-and-play. Unsere Vision-Sensoren sind ab Werk<br />

noch mit keinen Funktionen, wie Erkennung von Mustern oder Barcodes ausgerüstet.<br />

Erst wenn der Vision-Sensor mit der Maschine verbunden wird, bekommt er von der<br />

Steuerung automatisch alle benötigten Funktionen und Parameter aufgespielt. Und<br />

wenn der Betreiber die Kamera oder die Beleuchtung austauschen muss, erfolgt auch<br />

die Neuparametrierung per Plug-and-play.<br />

Ist die Integration denn immer noch etwas Besonderes für die Vision-Welt?<br />

WALDL: Ja, das ist es nach wie vor. Traditionell ist ein Vision System eine Art „Insel“<br />

mit eigener Programmierung. Es ist nicht als gleichberechtigter Teilnehmer in die<br />

Gesamtautomatisierung integriert, sondern gibt lediglich über eine Standardschnittstelle<br />

Daten auf den Bus. Solche Lösungen sind daher nicht aus einem Guss und bieten<br />

unter dem Strich oft nur durchschnittliche Performance, denn die Regelkreise mit<br />

der verbundenen Steuerung werden nicht optimiert. Für den Anwender bedeutet das<br />

höhere Kosten durch den zusätzlichen Aufwand.<br />

Bilder: Aufmacher B&R, Porträt Vereinigte Fachverlage<br />

www.br-automation.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

B&R Industrial Automation GmbH<br />

B&R Straße 1, A-5142 Eggelsberg<br />

Tel. +43 7748 6586 0<br />

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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

EFFIZIENZ UND RESILIENZ STEIGERN MIT MANUFACTURING-X<br />

MEHR DATENRAUM ENTLANG<br />

DER SUPPLY CHAIN<br />

Die branchenübergreifende Initiative Manufacturing-X soll einen geschützten<br />

Datenraum für komplette Lieferketten schaffen. Der durchgängige Datenfluss mit<br />

Echtzeitinformation besitzt enormes Potenzial für mehr Effizienz und Robustheit in<br />

den Abläufen. Organisatorisch und rechtlich wurden schon wichtige Weichen gestellt.<br />

Die weltumspannende Lieferkette als ebenso effiziente<br />

wie problemlose Standardlösung wird seit der Corona-<br />

Pandemie und dem russischen Angriffskrieg gegen die<br />

Ukraine zwar kritischer betrachtet und punktuell verkürzt,<br />

doch gibt es zur internationalen arbeitsteiligen Ökonomie<br />

keine realistische Alternative. Neben den politischen Umfeldfaktoren<br />

hängt die Robustheit einer Lieferkette vor allem von der<br />

Verfügbarkeit und dem freien Fluss der Informationen über die<br />

eingebundenen Produktions- und Logistikprozesse ab. Dem<br />

ständigen Echtzeitaustausch von Daten stehen heute jedoch<br />

noch viele Datensilos und Kommunikationsschranken im Weg.<br />

Sie verhindern, dass etwa Daten über aktuelle Bestände oder absehbaren<br />

Nachschubbedarf frei verfügbar sind, statt nur punktuell<br />

bekannt zu sein. Es gibt bislang weder die Standards noch die<br />

Infrastruktur, die für eine echte Durchgängigkeit nötig wären.<br />

DATENRAUM-EVOLUTION<br />

Hier setzt die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Initiative<br />

Manufacturing-X an. Sie knüpft an die ältere Initiative<br />

Gaia-X an, die einen vertrauenswürdigen Datenraum mit abgesicherter<br />

interoperabler Punkt-zu-Punkt-Kommunikation und<br />

durchgängiger Semantik umsetzt sowie den Eclipse Data Space<br />

Connector (EDC) mitbringt. Er verwendet getrennte Kanäle für<br />

die Nutz-Daten („Data Plane“) auf der einen und für die Kontrolle<br />

und Abwicklung der Kommunikation („Control Plane“) auf der<br />

anderen Seite. Im nächsten Schritt wird Catena-X jetzt zur Blaupause<br />

für Manufacturing-X, das statt einer Branche die gesamte<br />

verarbeitende Industrie verknüpfen soll. Um die damit verbundene<br />

erheblich größere Komplexität zu bewältigen, wird sich der<br />

Fokus von der Wertschöpfungskette (Catena-X) zum Lebenszyklus<br />

(Manufacturing-X) verschieben.<br />

Bewährte Standards der Industrie 4.0 werden sowohl im Rahmen<br />

von Catena-X als auch von Manufacturing-X genutzt. Eine<br />

wichtige Rolle spielt hier die Verwaltungsschale. Als IEC-Norm<br />

63278-1 definiert, standardisiert sie die digitalen Abbilder von<br />

physischen Assets. Sie besteht aus domänenspezifischen Teilmodellen,<br />

die sich ihrerseits aus Dateien, Merkmalslisten oder<br />

spezifischen beschreibenden Merkmalen zusammensetzen.<br />

Diese werden von Experten für die jeweiligen Bereiche definiert.<br />

Die International Digital Twin Association (IDTA) übernimmt<br />

die Koordination dieser Arbeiten sowie die kostenlose Bereitstellung<br />

in Form standardisierter Vorlagen (Templates) in einem<br />

Github-Repository. Als ein Teilmodell in diesem Rahmen<br />

ist der Digital Product Passport (DPP) gedacht. Die EU fordert<br />

ihn ab 2024, zunächst in mehreren Schlüsselindustrien, zur<br />

10 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

standardisierten Bereitstellung von Daten zu einzelnen Produkten.<br />

In diesem „Ausweis“ sind Informationen über Echtheit,<br />

Herkunft, Lieferkette und Produktion hinterlegt; er ermöglicht<br />

Rückverfolgbarkeit und soll auch zur Entstehung nachhaltiger<br />

Wirtschaftskreisläufe beitragen.<br />

IDENTIFIZIERUNG UND LOKALISIERUNG<br />

Einem ähnlichen Prinzip folgt der Identification Link als Baustein<br />

von Manufacturing-X. An seiner Entwicklung und Normung<br />

als IEC 61406 war Pepperl+Fuchs als Gründungsmitglied des<br />

Digital-Data-Chain-Konsortiums (DDCC) maßgeblich beteiligt.<br />

Die Informationen über konkrete Objekte stammen überwiegend<br />

aus den Feldebenen von Produktion und Logistik, wo die Komponenten<br />

hergestellt werden und verschiedene Stationen durchlaufen,<br />

kurz dem Shop-Floor. Von zentraler Bedeutung sind hier besonders<br />

Daten zu Anwesenheit, Identität, Lage sowie Position der<br />

Materialien, Betriebsmittel und (Vor-)Produkte. Diese Daten<br />

werden als nutzbare Messwerte von modernen, netzwerkfähigen<br />

Sensoren bereitgestellt, die im Idealfall direkt mit allen beteiligten<br />

Ebenen kommunizieren.<br />

Eine durchgängige und normierte virtuelle Repräsentanz physischer<br />

Assets (Rohstoffe, Halbfertigwaren und Endprodukte) in<br />

Form der Verwaltungsschale ist die Voraussetzung für die Teilnahme<br />

an den Prozessen der Industrie 4.0 und wesentliche<br />

Grundlage für Manufacturing-X. Für die Zuordnung des physischen<br />

Gegenstands zu seiner Verwaltungsschale wird ein eindeutiger<br />

Identifikator benötigt. Hier kommt der beschriebene Identification<br />

Link zum Einsatz. Eine durchgängige Lokalisierung des<br />

Gegenstandes im industriellen Umfeld auf seinem Weg durch die<br />

Lieferkette wird mit omlox möglich. Dieser offene Standard kombiniert<br />

mit Plug-and-Play-Interoperabilität zahlreiche drahtlose<br />

Technologien wie UWB, Wi-Fi, GPS, 5G, RFID und Bluetooth und<br />

ermöglicht eine durchgängige Lokalisierung. So kann etwa ein<br />

omlox-fähiges RFID-Schreib-/Lesegerät an Bord eines Transportfahrzeugs<br />

einzelne Güter beim Beladen identifizieren; während<br />

des Transports werden dann Status und Aufenthaltsort via<br />

LTE oder 5G drahtlos übertragen. Damit lässt sich zum Beispiel<br />

eine Verzögerung automatisch erkennen, die Planung und Steuerung<br />

der nachgelagerten Vorgänge kann ohne Zeitverzug auf die<br />

veränderte Situation reagieren.<br />

RICHTLINIENDRUCK UND<br />

FÖRDERVERLOCKUNG<br />

Die Bereitstellung der Verwaltungsschale zum Produkt wird<br />

praktisch für alle Komponenten und alle Hersteller zur Notwendigkeit<br />

werden. Neben dem industriellen Megatrend und den<br />

Vorgaben des Digital Product Passport entsteht zusätzlicher<br />

Druck durch Gesetze und EU-Richtlinien etwa zur Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

(CSRD) oder zur Lieferkettenkontrolle.<br />

Ohne eine effiziente Kommunikationsinfrastruktur zwischen den<br />

Geschäftspartnern lassen sich die kumulierten Anforderungen<br />

kaum erfüllen. Mit einer Verwaltungsschale für jedes Asset wird<br />

die Sache erheblich vereinfacht.<br />

Die Erstellung der Verwaltungsschalen wird somit zu einer<br />

Pflichtaufgabe aller Komponenten-Hersteller. Die Digital Twin<br />

Infrastructure der Pepperl+Fuchs-Tochter Neoception ist eine<br />

effiziente und bereits bewährte Lösung dafür. Sie nutzt existierende<br />

Datenstrukturen zur automatisierten Erstellung von standardkonformen<br />

Verwaltungsschalen.<br />

Bild: Pepper+Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Pepperl+Fuchs SE<br />

Lilienthalstraße 200<br />

68307 Mannheim<br />

Tel. 0621 776-0<br />

E-Mail: fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

AUTOR<br />

Benedikt Rauscher,<br />

Leiter globale IoT / Industrie 4.0 Projekte,<br />

Pepperl+Fuchs SE, Mannheim<br />

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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

LEISTUNGSSTARKE SENSORIK SENKT KOSTEN UND STEIGERT QUALITÄT<br />

DAMIT SICH DER ROBOTER<br />

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Beim Einsatz von Robotern in industriellen Produktionsprozessen spielen<br />

Sensoren eine zentrale Rolle. Die Sensoren ermöglichen, dass Roboter ihre<br />

Umgebung wahrnehmen und sich im Raum orientieren können.<br />

Dadurch sind Roboter in der Lage, Arbeitsschritte präzise auszuführen.<br />

Wir stellen Ihnen ein Produktportfolio mit unterschiedlichen Messprinzipien<br />

vor, welches in zahlreiche Robotikanwendungen eingebunden ist.<br />

Sensoren nehmen entscheidenden Einfluss auf die Effizienz<br />

und Genauigkeit in robotergesteuerten Produktionsprozessen.<br />

Sie tragen dazu bei, dass Roboter Aufgaben<br />

wie Montage, Inspektion und Qualitätskontrolle schnell<br />

und zuverlässig durchführen können, da sie dem Roboter als<br />

Sinnesorgane dienen. Der Einsatz von Robotern reduziert Produktionskosten<br />

sowie Ausschuss und erhöht die Produktqualität.<br />

Sensorspezialist Micro-Epsilon unterstützt mit seinem breiten<br />

Sensorportfolio vielzählige Herstellungsprozesse.<br />

KALIBRIEREN VON ROBOTERACHSEN<br />

Bereits beim Kalibrieren von Roboterachsen werden Sensoren<br />

von Micro-Epsilon eingesetzt. Um eine vollautomatische und<br />

selbstständige Kalibrierung von Roboterzellen zu erreichen,<br />

werden Laserscanner ScanControl und Laser-Triangulationssensoren<br />

OptoNCDT verwendet. Der Einsatz dieser optischen<br />

Sensoren ermöglicht die permanente Überwachung und Wiederherstellung<br />

des Produktionsprozesses per Knopfdruck. Die<br />

Sensoren werden direkt am Roboter platziert und messen auf<br />

eine Platte mit Referenztargets. Dieses System wird zusammen<br />

mit einer speziellen Software des Unternehmens Teconsult betrieben.<br />

In die Software lassen sich verschiedene Sensoren von<br />

Micro-Epsilon direkt einbinden. Außerdem können mit der Lösung<br />

automatisierte Messungen, Prüfungen oder Korrekturen<br />

der Roboterkinematik, des Robotergreifers und der Peripherie<br />

der Roboterzelle erfolgen. Die Sensorik wird permanent in die<br />

Roboterzelle integriert oder als portables Service-Tool genutzt.<br />

12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

MESSPRINZIP LASER-TRIANGULATIONS-<br />

SENSOREN<br />

Das Messprinzip der Laser-Triangulation basiert auf einer<br />

einfachen geometrischen Beziehung: Eine Laserdiode<br />

emittiert einen Laserstrahl, der auf das Messobjekt<br />

gerichtet ist. Die reflektierte Strahlung wird über eine<br />

Optik auf einer CCD-/CMOS-Zeile abgebildet. Der<br />

Abstand zum Messobjekt wird über eine Dreiecksbeziehung<br />

zwischen Laserdiode, Messpunkt auf dem Objekt<br />

und Abbild auf der CCD-Zeile bestimmt. Die Messauflösung<br />

erreicht dabei den Bruchteil eines Mikrometers.<br />

AUTOMATISCHE INSPEKTION VON<br />

EISENBAHNLASCHEN<br />

Mills CNC, Anbieter für Werkzeugmaschinen, setzt Lasersensoren<br />

der Reihe OptoNCDT zur automatischen Vermessung von<br />

großen, warmgewalzten Eisenbahnlaschen aus Stahl ein. Die<br />

Eisenbahnlaschen verbinden zwei Schienen miteinander und<br />

müssen dafür möglichst gerade und eben sein. In einer für die<br />

Messaufgabe entwickelten Messzelle werden sowohl die Durchbiegung<br />

als auch ein möglicher Verzug der Laschen ermittelt.<br />

Für diese Messaufgabe ist der Lasersensor mit einem großen<br />

Messbereich von 750 mm auf einem Roboter montiert. Der Roboter<br />

führt den Sensor über die Laschen und ermittelt über die<br />

Abstandswerte die Ebenheit. Dank kompakter Sensorbauform<br />

und direkter Datenausgabe ohne externen Controller ist eine<br />

einfache Einbindung an Roboter möglich.<br />

3D-SCAN VOR DEM LASERAUFTRAGS-<br />

SCHWEISSEN<br />

Beim Laserauftragsschweißen wird auf der Bauteiloberfläche<br />

ein Schmelzbad erzeugt und durch das Zuführen eines pulverförmigen<br />

Zusatzwerkstoffs entsteht eine porenfreie Schicht.<br />

Kernaufgabe der Sensoren ist dabei, Freiformen zu erfassen so­<br />

01 Um eine vollautomatische und selbstständige Kalibrierung von<br />

Roboterzellen zu erreichen, werden Laserscanner und Laser-Triangulationssensoren<br />

verwendet<br />

wie Formabweichungen vor der Laserbearbeitung zu erkennen.<br />

Dazu scannt ein Laserscanner der Reihe ScanControl die Bauteile<br />

ab. Sofern es die Bauteilgeometrie erfordert, erfolgt dies<br />

aus mehreren Richtungen. Unabhängig von den Reflexionseigenschaften<br />

des Materials liefert der Sensor stets zuverlässige<br />

Messwerte. Die Rohdaten werden direkt an eine kundenseitige<br />

Software übertragen, zu einem 3D-Modell zusammengefügt<br />

und schließlich für die Bahnplanung des Laser-Schweißkopfes<br />

verwendet. Anschließend lässt sich die Düse im richtigen Abstand<br />

zur Oberfläche platzieren und über die errechnete Bahn<br />

führen. Das Resultat ist eine neue, gleichmäßige und vollflächige<br />

Oberfläche. Im Gegensatz zu einer Kameralösung ermöglichen<br />

es Laser-Profilscanner, ein 3D-Modell zu erstellen, und<br />

sie sind oberflächenunabhängig bezüglich des Kontrastes. Auch<br />

die höhere Präzision sowie die vielfältigen Integrations- und<br />

Verarbeitungsmöglichkeiten der gewonnenen Messdaten bieten<br />

bei dieser Anwendung deutliche Vorteile. Im Vergleich zum<br />

taktilen Messen ist zudem die erforderliche Taktzeit durch das<br />

berührungslose Vermessen erheblich geringer.<br />

ASitrifft IIoT.<br />

AS-Interface Gateway<br />

Halle 7A Stand411<br />

14.–16.11.<strong>2023</strong><br />

Mehr Informationenunter<br />

pepperl-fuchs.com/pr-gateway<br />

IntegrierteRESTAPI und umfangreicherWebserver<br />

ebnenden Weg<br />

zu Industrie4.0.


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

setzt ist. Das Ergebnis, wie in diesem Fall Spalt und Bündigkeit,<br />

wird direkt im Sensorkopf generiert und an die <strong>SPS</strong> ausgegeben.<br />

02 Kernaufgabe der Sensoren beim Laserschweißen ist es, Freiformen<br />

zu erfassen sowie Formabweichungen vor der Laserbearbeitung zu<br />

erkennen<br />

DRUCKKOPFPOSITIONIERUNG<br />

BEIM BETONDRUCK<br />

Laser-Profil-Scanner von Micro-Epsilon können beim Betondruck<br />

zur Prozessregelung eingesetzt werden. Die kompakten<br />

und leichten Scanner lassen sich direkt an einem Roboter montieren<br />

und messen den Betonstrang unmittelbar nach dem Auftrag.<br />

Dank großer Messbereiche sowie der integrierten Signalberechnung<br />

und Auswertung wird der komplette Strang schnell<br />

und präzise vermessen und das bewertete Messsignal direkt an<br />

die Steuerung übertragen.<br />

EXAKTE SCHEIBENMONTAGE<br />

In der Automobilindustrie gibt es Messaufgaben, bei denen die<br />

gleichzeitige Erfassung mehrerer Messwerte oder die dreidimensionale<br />

Erfassung von Messobjekten bei kurzen Taktzeiten<br />

notwendig ist. Beispielsweise wird bei der Scheibenmontage ein<br />

Laserliniensensor ScanControl eingesetzt, der detaillierte Abstandswerte<br />

in allen Ebenen erfasst. Bei der Montage sitzt der<br />

Sensor an dem Roboter, der die Scheibe am Fahrzeug einpasst.<br />

Wird die Scheibe aufgesetzt, erfasst der Scanner das komplette<br />

Profil der Scheibe und deren Umfeld, wodurch auf einen Schuss<br />

und damit in kürzester Zeit alle notwendigen Werte ermittelt<br />

werden. Es lässt sich bestimmen, ob die Scheibe gerade und<br />

mittig platziert ist und ob sie in allen Ebenen passgenau einge-<br />

PRÜFUNG VON KLEBERAUPEN<br />

Eine weitere Messaufgabe betrifft den Klebeauftrag, der schon<br />

vor dem Einpassen der Scheibe erfolgte und ebenfalls durch<br />

einen Laserscanner geprüft wird. Dazu wird der Scanner direkt<br />

an dem Roboter montiert, der die Kleberaupe aufträgt. Hierbei<br />

fährt der Sensor über die Stellen, auf die der Kleber bereits aufgebracht<br />

wurde. Es wird ein 3D-Abbild der Kleberaupe erstellt, welches<br />

Aufschluss darüber gibt, ob die Menge des Klebers ausreicht,<br />

ob der Auftrag lückenlos erfolgt ist und ob die Kleberaupe an der<br />

richtigen Stelle angebracht wurde. Alle erfassten Messwerte werden<br />

separat gespeichert. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein<br />

Fehler im Prozess auftreten, kann zur Fehleranalyse auf diese<br />

Messwerte zurückgegriffen werden.<br />

STÄRKEN DER OPTISCHEN SENSOREN<br />

Die Stärken der Laserscanner ScanControl und Laser-Triangulationssensoren<br />

OptoNCDT liegen in ihrer kompakten Bauweise,<br />

wodurch sie auch bei wenig Platz gut in die roboterbasierte Applikation<br />

integriert werden können. Dank robuster Verkabelung sind<br />

die Sensoren für die extremen Dreh- und Torsionsbewegungen<br />

am Roboterarm geeignet. Sie besitzen zudem eine integrierte,<br />

hochempfindliche Empfangsmatrix, die es ermöglicht, auf fast<br />

allen industriellen Materialien zu messen und dies weitestgehend<br />

unabhängig von der Oberflächenreflexion.<br />

Die Echtzeit-Qualitätskontrolle ermöglicht ein sofortiges Eingreifen<br />

in die Produktionssteuerung. Zur Auswahl stehen Sensoren<br />

mit roter Laserdiode oder mit der patentierten Blue-Laser-<br />

Technologie, die in der Regel dann eingesetzt wird, wenn das<br />

rote Laserlicht an seine Grenzen stößt. Dies ist beispielsweise<br />

bei organischen Materialien, Holz, semitransparenten Materialien<br />

oder glühenden Metallen der Fall. Das blaue Laserlicht lässt<br />

sich auf bestimmten Oberflächen schärfer fokussieren und ermöglicht<br />

auch dort hochpräzise Messergebnisse.<br />

Für Anwendungen, bei denen raue Umgebungsbedingungen<br />

herrschen, bietet Micro-Epsilon spezielles Zubehör an, das die<br />

Sensoren schützt. So ist etwa für Schweißapplikationen ein spezielles<br />

Gehäuse erhältlich, dessen Schutzscheiben austauschbar<br />

sind. Eine zusätzliche Druckluftspülung schützt die optischen<br />

Komponenten vor Staubablagerungen.<br />

Bilder: Micro-Epsilon<br />

www.micro-epsilon.de<br />

MESSPRINZIP LASERSCANNER<br />

Der Laser-Profil-Scanner greift auf das Triangulationsprinzip<br />

zur zweidimensionalen Profilerfassung zurück.<br />

Er sendet einen Laserstrahl aus, der zu einer Laserlinie<br />

aufgeweitet wird. Diese trifft auf das Messobjekt.<br />

Das Laserlicht wird von der Oberfläche des Messobjekts<br />

reflektiert und auf einer hochempfindlichen Empfangsmatrix<br />

im Sensor abgebildet. Der Controller berechnet<br />

aus diesem Matrixbild neben den Abstandsinformationen<br />

(z-Achse) auch die Position entlang der Laserlinie (x-Achse).<br />

Diese Messwerte werden dann in einem sensorfesten,<br />

zweidimensionalen Koordinatensystem ausgegeben. Bei<br />

bewegten Objekten oder bei Traversierung des Sensors<br />

können somit auch 3D-Messwerte ermittelt werden.<br />

UNTERNEHMEN<br />

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG<br />

Königbacher Str. 15,<br />

94496 Ortenburg,<br />

Telefon: 08542 168-0<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/Laser-Scanner_zur_Prozesssteuerung<br />

14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

ABB: NACHHALTIGKEIT UND <strong>DIGITAL</strong>ISIERUNG IM FOKUS<br />

Mit den Geschäftseinheiten Motion und Elektrifizierung setzt ABB an seinem Stand auf der<br />

<strong>SPS</strong> den Fokus auf die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Lösungen wie Synchron-<br />

Reluktanzmotoren senken beispielsweise den Energieverbrauch im Prozess um bis zu<br />

25 Prozent. Auch für das intelligente Management aller Energieströme liefert das Unternehmen<br />

Lösungen. Der ABB Ability Energy und Asset Manager unterstützt Anwender beim<br />

Erkennen und Verstehen von Ineffizienzen, Schwachstellen und Zusammenhängen. Er<br />

ermöglicht die Erfassung, Analyse und Visualisierung des Energieflusses einzelner Anlagen<br />

und ganzer Standorte. Für eine nachhaltige Produktion ist es zudem wichtig, auf elektrische<br />

Energie umzustellen und in erneuerbare Energiequellen zu investieren. Für CO2-neutrales elektrisches Heizen bietet ABB<br />

effiziente thyristorbasierte Powercontroller. Für die umfassende Dekarbonisierung der Industrie ist die wachsende Wasserstoffwirtschaft<br />

entscheidend. Mit zuverlässiger DC-Technologie ist ABB Technologie- und Integrationspartner für die Produktion<br />

von grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse. Auch profitieren nachhaltige Gleichstromnetze vom neuen Halbleiter-Leistungsschalter<br />

Sace Infinitus, der laut Hersteller eine 100-mal höhere Lebensdauer als herkömmliche Unterbrecher hat.<br />

www.abb.com<br />

PROPRIETÄRE<br />

SYSTEME ADÉ<br />

Mit EcoStruxure Automation<br />

Expert hat Schneider Electric<br />

einen neuen Weg eingeschlagen.<br />

Basierend auf der Norm<br />

IEC61499 ist es Nutzern des<br />

Softwaretools möglich,<br />

hardwareunabhängig und<br />

softwarezentriert zu automatisieren.<br />

In einer von der<br />

Hardware abstrahierten<br />

Softwareschicht stehen<br />

vorgefertigte und wiederverwendbare<br />

Funktionsblöcke<br />

zur Verfügung, in denen<br />

bestimmte, unterschiedlich<br />

komplexe Anwendungen<br />

gekapselt sind. Diese Funktionsblöcke<br />

beinhalten den<br />

Steuerungsteil, die Visualisierung,<br />

die I/O-Anbindung<br />

sowie die Dokumentation<br />

einer Anwendung. Durch das<br />

Ziehen einer einfachen,<br />

grafischen Verbindungslinie<br />

können diese Funktionsblöcke<br />

dann zu nahezu beliebig<br />

komplexen System zusammengeschaltet<br />

werden. Das<br />

Engineering von Anlagen und<br />

Systemen ist auf diese Weise<br />

deutlich leichter, weniger<br />

fehleranfällig und geht<br />

schneller.<br />

www.se.com<br />

Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> 15


FLEXIBLE KABELEINFÜHRUNG BEI SCHALTSCHRÄNKEN<br />

Damit Anlagenbauer ihre Kabel über die modularen<br />

Elemente im Sockel des Schaltschranks einfach und<br />

flexibel einführen und sicher verbauen können, bietet<br />

Rittal spezielle Profile zur Kabeleinführung mit einem<br />

elastischen Klemmprofil aus PU-Schaum. Das Profil<br />

wird in diesem Fall an den Bodenblechen aufgesteckt.<br />

Neben den Schaumstoffprofilen bieten die Zubehör-<br />

Elemente von Rittal auch die Möglichkeit, Tüllen zu verwenden, die in ein Kabeleinführungsblech<br />

gesteckt werden. Der nötige IP-Schutz ist dabei immer sichergestellt.<br />

www.rittal.de<br />

BLUETOOTH MESH MIT BIS ZU<br />

50 TEILNEHMERN REALISIERBAR<br />

Die Umsetzung von Industrie-4.0-Anwendungen ist<br />

häufig mit einer umfassenden Verkabelung verbunden.<br />

Mit neuen Bluetooth-Komponenten von IFM lässt<br />

sich dieser Zusatzaufwand per Bluetooth Mesh<br />

einsparen. Über den IO-Link Bluetooth-Adapter<br />

EIO344 und die Bluetooth-Basisstation EIO404 können Sensordaten drahtlos für<br />

IIoT-Anwendungen zur bereitgestellt werden, ohne in die Steuerungstechnik<br />

eingreifen zu müssen. Der Bluetooth-Adapter wird zwischen IO-Link Sensor und<br />

bestehender Leitung in das System integriert und überträgt die Daten via Bluetooth<br />

an die Basisstation. Der Y-Weg zur Anbindung an das IIoT wird damit drahtlos.<br />

www.ifm.com<br />

HYGIENE-DRUCKMITTLERSYSTEM MIT<br />

IO-LINK UND SCHALTERFUNKTION<br />

Für Sterilprozesse in intelligenten Anlagensystemen<br />

hat Wika ein neues Druckmittlersystem mit IO-Link<br />

entwickelt. Typ DSSA11SA ist auch mit Schalterfunktion<br />

und Vor-Ort-Statusanzeige verfügbar. Das<br />

kompakte, 3-A- und EHEDG-zugelassene Druckmittlersystem<br />

wird über eine TriClamp-Verbindung adaptiert. Sein Hygienic Design<br />

erfüllt die Anforderungen von CIP- und SIP-Prozessen. Die IO-Link-Ausführung<br />

ermöglicht eine Integration in digitalisierte Strukturen und eine Remote-Konfiguration<br />

des Geräts. Sie verfügt auch über eine Diagnosefunktion, die dem<br />

Anwender einen permanenten Überblick über den Gerätezustand gibt, was die<br />

Wartung erleichtert. Eine 360°-LED-Anzeige mit den Ampelfarben liefert eine<br />

rasche Statusinformation vor Ort.<br />

www.wika.de<br />

KOMPAKTES I/O-SYSTEM MIT NEUER<br />

IIOT-SPANNUNGSVERSORGUNG<br />

Turck erneuert die Spannungsversorgungen seines<br />

kompakten I/O-Systems Excom mit zwei Varianten für<br />

IIoT-Daten. Das PSM24-3G.1 versorgt die Systeme in<br />

Zone 2/22 mit Spannung, während das PSM24-N.1 die<br />

Systeme im sicheren Bereich (N-System) versorgt.<br />

Dabei bleibt die Kompatibilität zu den bisherigen Spannungsmodulen gewahrt.<br />

Auch Versorgungsredundanzen können kombiniert aus alten und neuen Modulen<br />

aufgebaut werden. Die zusätzlichen IIoT-Daten der neuen Module werden über die<br />

Ethernet-Gateway-Module kommuniziert. Mit den neuen Spannungsversorgungsmodulen<br />

stellt Turck die Einsatzfähigkeit des I/O-Systems auf lange Zeit sicher.<br />

www.turck.de


This is<br />

not only<br />

a drive.<br />

Mehr erfahren<br />

KeDrive D3<br />

<strong>SPS</strong> Nürnberg<br />

14.- 16.11.<strong>2023</strong><br />

Halle 7<br />

Stand 470<br />

Es ist auch ein Energiemanagementsystem<br />

für industrielle<br />

Anwendungen, um den Konflikt<br />

zwischen immer höherem<br />

Energiebedarf und instabilen<br />

Stromnetzen erfolgreich zu<br />

bewältigen. Laden Sie hier eine<br />

Erfolgsgeschichte aus der<br />

Kunststoffindustrie herunter:<br />

Die adaptive Maschine<br />

Ihr Wettbewerbsvorteil<br />

Aktuelle<br />

Herausforderungen<br />

Individuelle<br />

Konsumwünsche<br />

Höhere<br />

Variantenvielfalt<br />

Kurze Produktlebenszyklen<br />

Adaptive<br />

Maschinenlösungen<br />

Produktion<br />

auf Bestellung<br />

Formatwechsel<br />

ohne Stillstandszeiten<br />

Einfache Neukonfiguration<br />

mit digitalem Zwilling<br />

In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen<br />

Lebenszyklen und des Online-Handels bleiben Sie<br />

mit der adaptiven Fertigung profitabel – der ersten<br />

Maschine, die sich dem Produkt anpasst. B&R<br />

ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Fertigung<br />

bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten<br />

Gesamtlösung aus intelligentem mechatronischen<br />

Produkttransport, Robotik, Machine Vision und<br />

digitalen Zwillingen.<br />

br-automation.com/adaptive<br />

B&R | A member of the ABB Group


Jahre Leidenschaft<br />

für Technologie<br />

und Innovation<br />

3011439069<br />

All Electric Society Park<br />

Zukunft erleben, entdecken, erforschen<br />

In diesem Technologiepark wird die nachhaltige Welt von morgen gezeigt mit den Technologien von heute.<br />

Wie zuverlässig sind regenerative Energiequellen? Woher kommt die Energie, wenn die Sonne nicht scheint<br />

und der Wind nicht weht? Warum gibt es verschiedene Arten, ein Elektroauto zu laden? Und wie kommt<br />

der grüne Strom eigentlich in das Auto, in ein Gebäude oder in die Produktion?<br />

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der All Electric Society Park von Phoenix Contact in Blomberg.<br />

Der interaktive Park zeigt, wie Energie gewonnen, gespeichert und verteilt wird, wie der Energieeinsatz<br />

optimiert wird und wie all diese Bereiche zusammenhängen.<br />

Mehr Informationen unter phoenixcontact.com/aespark


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

EIN KLEINER SCHRITT MIT GROSSER WIRKUNG<br />

ENERGIEMONITORING: EINFACH,<br />

FLEXIBEL UND SKALIERBAR<br />

Energiekosten sind ein zentrales Thema für fast alle Unternehmen.<br />

Nachhaltige Energieeinsparungen sind aber nur möglich, wenn die<br />

Ursachen für unnötig hohe Verbräuche bekannt sind. ipf electronic zeigt,<br />

wie sich ein effizientes Energiemonitoring möglichst einfach, schnell und<br />

ohne hohe Anfangs- und Folgekosten umsetzen lässt.<br />

In einer ganzen Reihe an Industrieanwendungen wird auf vielfältige<br />

Weise Energie benötigt, sei es zur Produktion von Wärme<br />

oder Kälte, für die Bereitstellung von Druckluft oder diverser<br />

flüssiger Medien oder für die Erzeugung und den Einsatz von<br />

technischen Gasen. Die potenziellen Einsatzbereiche für die unverzichtbare<br />

Energie sind derart vielfältig, dass selbst eine annähernd<br />

lückenlose Aufzählung hier schier unmöglich ist. Die<br />

meisten Industrieanwendungen haben aber eines gemein: Sie<br />

liefern in irgendeiner Form Messdaten.<br />

WERTVOLLE INFORMATIONEN FÜR<br />

NACHHALTIGE KOSTENSENKUNG<br />

Solche Zahlen und Werte, unter Umständen verknüpft beziehungsweise<br />

ergänzt mit weiteren Informationen, zum Beispiel zu korrelierenden<br />

Arbeitsabläufen sowie Prozessen, liefern den Schlüssel<br />

für ein durchgängiges Energiemonitoring mit vielen Analysemöglichkeiten.<br />

Je granularer die Messdaten gewonnen werden,<br />

desto hilfreicher und wertvoller sind die Informationen, die sich<br />

hieraus für nachhaltige Energieeinsparungen ableiten lassen.<br />

AUFWENDIGE IMPLEMENTIERUNG<br />

UND MEHRKOSTEN<br />

Voraussetzung hierfür ist ein modulares und variabel einsetzbares<br />

System als zentrale Schnittstelle, über die die Daten mit Blick auf<br />

gezielte Maßnahmen für Kosteneinsparungen aufgenommen, zusammengeführt,<br />

weiterverarbeitet und analysiert werden können.<br />

Viele Systeme für ein Energiemonitoring sind jedoch in der<br />

Handhabung zu unflexibel, überdies hinsichtlich der Schnittstellen<br />

zu verschiedenen Sensorlösungen als Datenlieferanten nur<br />

mit hohem Aufwand zu implementieren und führen, einmal ganz<br />

abgesehen von den hohen Initialinvestitionen, beispielsweise<br />

durch Softwarelizenzgebühren, notwendigen Cloudanbindungen<br />

oder Wartungsverträge, zu regelmäßigen Mehrkosten.<br />

GATEWAYS ALS HERSTELLERUNABHÄNGIGE<br />

PLATTFORM<br />

ipf electronic setzt daher im Sinne einer soliden Kalkulation ganz<br />

bewusst auf ein System für das Energiemonitoring, das unter an-<br />

20 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


ANZEIGE<br />

derem auf Open Source Software<br />

und einer herstellerunabhängigen<br />

Plattform basiert, die nach der Implementierung<br />

keinerlei Mehroder<br />

Zusatzkosten verursacht und<br />

zu allen derzeit im Markt verfügbaren<br />

Hardware- und IT-Systemen kompatibel<br />

ist.<br />

Zentrale Systemkomponenten sind die<br />

Implementierung der<br />

Gateways auf Maschinenebene,<br />

zum Beispiel durch den<br />

direkten Anschluss an eine<br />

Steuerung, oder aber durch<br />

Anbindung an entsprechende,<br />

auf Anlagenebene<br />

installierte Sensorik<br />

leistungsstarken Gateways BY000002 und BY000003 mit ARM-<br />

Prozessor. Sowohl das leicht einzurichtende Betriebssystem als<br />

auch der Webclient zur Verarbeitung, Bereitstellung und Visualisierung<br />

der Messdaten über ein Dashboard befinden sich bereits<br />

„onboard“.<br />

Die Gateways zur Erfassung von Energieströmen ermöglichen<br />

eine hohe Einsatzflexibilität und Skalierbarkeit ohne aufwendige<br />

Umbauten. So lässt sich sowohl ein kontinuierliches Monitoring<br />

auf Anlagenebene als auch eine vernetzte fabrikweite Lösung implementieren,<br />

die jederzeit erweiterbar ist.<br />

HOHE KONNEKTIVITÄT UND EINFACHE<br />

NETZWERKINTEGRATION<br />

So können bis zu sechs digitale und vier analoge Sensoren direkt<br />

an ein Gateway angeschlossen werden. Alternativ hierzu besteht<br />

die Option, Sensoren zum Beispiel über Modbus (32 Geräte via<br />

Modbus RTU / 200 Geräte via Modbus TCP) anzubinden. Mit<br />

dem Modul AB000003 sind die Gateways außerdem zur Erfassung<br />

von bis zu acht zusätzlichen analogen Eingangssignalen erweiterbar.<br />

Des Weiteren stellen die Geräte Schnittstellen wie<br />

100 MbE / GbE, CAN, RS485 sowie USB 2.0 Host und USB 2.0 Device<br />

bereit. Vielseitig und flexibel sind die Gateways auch mit<br />

Blick auf die firmeninterne Netzwerkintegration durch die Unterstützung<br />

zahlreicher Protokolle: Modbus, CAN, Cloud of Things,<br />

OPC U/A, DB/SQL und MQTT.<br />

Die kontinuierlich erfassten Daten und Messwerte werden im<br />

großen internen Ringspeicher der Gateways oder über USB 2.0<br />

Device-Schnittstelle auf ein externes Speichermedium abgelegt.<br />

Darüber hinaus lassen sich die Messwerte auf einen lokalen Server<br />

übertragen oder über eine sichere VPN-Verbindung in einer<br />

Cloud abspeichern.<br />

EXTREM VIELSEITIGES, LEISTUNGSFÄHIGES<br />

DASHBOARD<br />

Die übersichtliche Visualisierung aller Messwerte auf einem PC<br />

oder Mobilgerät erfolgt über das Dashboard, einer plattformübergreifenden<br />

Open Source Anwendung (Grafana) zur grafischen<br />

Darstellung von Daten aus verschiedensten Quellen. Das<br />

interaktive, individuell konfigurierbare und sehr leistungsfähige<br />

Dashboard bietet hierzu überaus vielfältige Optionen zur Datenvisualisierung<br />

(beispielsweise Tachometer-, Säulen- oder Kurven-Diagramme,<br />

Heatmaps, Histogramme, etc.). Auch die einfache<br />

Auswahl individueller Detailansichten mit vergrößerten<br />

Darstellungen und somit höherer Auflösung, zum Beispiel von<br />

Zeitachsen und so weiter, ist hierbei möglich.<br />

Einmal konfigurierte Dashboards lassen sich in ein kompaktes<br />

JaveScript-Datenformat exportieren, auf andere Gateways übertragen<br />

und mit der Visualisierungssoftware öffnen. Eine plattform<br />

unabhängige VNC-Verbindung ermöglicht außerdem eine<br />

teamweite Zusammenarbeit. Das System von ipf electronic präsentiert<br />

sich somit auch im Hinblick auf einen reibungslosen<br />

Datenaustausch ohne Medienbrüche als offene, praktikable und<br />

einfach zu handhabende Lösung.<br />

ZAHLREICHE SENSOREN FÜR DEZENTRALE<br />

VERBRAUCHSMESSUNGEN<br />

Flankierend zu den Gateways offeriert ipf electronic eine ganze<br />

Reihe an unterschiedlichen Lösungen für dezentrale Verbrauchsmessungen<br />

aus einer Hand. Hierzu gehören zum Beispiel Sensoren<br />

der Baureihen SM89/SM90, SL92/SL87 und YT3 für die<br />

Durchfluss-, Volumen- und Temperaturmessung von elektrisch<br />

leitfähigen Flüssigkeiten sowie technischen Gasen wie Erdgas,<br />

Messumformer der Reihe NZ für Wechselstrom mit integriertem<br />

Stromwandler, Drucksensoren der Baureihe DW3 zur Erfassung<br />

von gasförmigen und flüssigen Medien, sowie Füllstandsensoren<br />

der Reihe FK für flüssige und pastöse Medien. Das Angebot in<br />

diesen Bereichen wird von ipf electronic zudem kontinuierlich<br />

ausgebaut.<br />

LÖSUNG AUCH FÜR DAS CONDITION<br />

MONITORING<br />

Über das Energiemonitoring hinaus, erfüllen die neuen Gateways<br />

von ipf electronic außerdem sämtliche Voraussetzungen für<br />

ein gezieltes Condition Monitoring, ebenfalls ohne aufwendige<br />

Umbauten sowie hohe Investitions- und Folgekosten. Für eine<br />

permanente Zustandsüberwachung von Maschinen, Anlagen<br />

und Prozessen werden die von Sensoren und Aktoren gesammelten<br />

Daten auf den Gateways gespeichert und können, optional<br />

angereichert mit weiteren Daten von speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen (<strong>SPS</strong>) und Servern (BMD, MDE, etc.), über das<br />

Dashboard visualisiert und analysiert werden. Je nach Anforderungen<br />

lassen sich zudem über das Betriebssystem der Gateways<br />

Schwellen- oder Grenzwerte festlegen, zum Beispiel zur Überwachung<br />

von Temperaturverläufen, Füllständen, etc. Bei Erreichen<br />

eines zuvor definierten Wertes kann eine automatische Benachrichtigung<br />

beispielsweise als E-Mail oder SMS generiert werden.<br />

Bilder: ipf electronic<br />

www.ipf.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

ipf electronic GmbH<br />

Rosmarter Allee 14<br />

58762 Altena<br />

Tel. 02351 9365-0<br />

E-Mail: info@ipf.de<br />

Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> 21


DIE NEXTGEN-INITIATIVE<br />

Neue Maßstäbe<br />

für die Sensortechnik<br />

Exakt nach Ihren Vorgaben gefertigt<br />

100% kompatibel zu Vorgängermodellen<br />

NEU<br />

Einbau-<br />

Motoren<br />

für<br />

Einbau-<br />

Transport-<br />

Motoren<br />

Roboter<br />

für<br />

Transport-<br />

Roboter<br />

Kom pakt<br />

Maßgeschneidert<br />

Energieeffizient<br />

Kom pakt<br />

Maßgeschneidert<br />

Energieeffizient<br />

Neue Mess- & Signalverarbeitungs-<br />

technologien für IXARC Drehgeber &<br />

TILTIX Neigungssensoren<br />

Mehr Präzision und Genauigkeit<br />

Höhere Auflösung und weniger<br />

Energieverbrauch – dank TMR-Technologie<br />

Programmierbar –<br />

kompatibel mit dem UBIFAST-Tool<br />

GN 3971, GN 3975<br />

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BEWEGT MINILABOR<br />

IM ALL<br />

Forschung im Weltraum ist teuer.<br />

Um Kosten zu sparen, werden mithilfe<br />

von kompakten Satelliten mehrere<br />

Experimente gleichzeitig ins All<br />

befördert. Der begrenzte Bauraum<br />

erfordert jedoch eine durchdachte<br />

Miniaturisierung. Kleinstmotoren<br />

können hier punkten.<br />

Bemannte Raumfahrt-Missionen sind teuer und viele Parameter<br />

müssen, gerade für Langzeitflüge wie zum Mars,<br />

vorher untersucht werden. Hier bieten kompakte Satelliten<br />

wie die sogenannten Cubesats Möglichkeiten für eine<br />

preiswerte Grundlagenforschung, da viele Experimente gleichzeitig<br />

ins All befördert werden können. Die geringe Baugröße erfordert<br />

aber eine durchdachte Miniaturisierung, so wie beim Biolabor<br />

des Bammsat-Teams der Universitäten Cranfield und Exeter.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR), der schwedischen SNA und der ESA zur Erforschung<br />

der kosmischen Strahlung werden im Minilabor unter-<br />

Dipl.-Ing. (BA) Andreas Seegen, Leiter Marketing, Faulhaber, Schönaich;<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A, Redaktionsbüro Stutensee<br />

schiedliche Proben über einen Faulhaber-Kleinstmotor in einem<br />

Revolvermagazin vorgehalten und nach Wunsch bewegt.<br />

QUADERFÖRMIGEN MODULE<br />

Die Würfelsatelliten der Cubesat-Serie basieren auf standardisierten<br />

quaderförmigen Modulen für Kleinsatelliten mit geringem<br />

Startgewicht und entsprechend niedrigen Startkosten. Sie sind<br />

seit 2004 im Einsatz und bilden eine Art Niedrigpreissegment in<br />

der Raumfahrt. Der kleinste Würfel wird als 1U (one unit – eine<br />

Einheit) bezeichnet und misst rund 11 × 10 × 10 cm bei einer Masse<br />

von maximal 1,33 kg. Die skalierbaren Würfelsatelliten können<br />

als Vielfaches der Einzelgröße gebaut werden, bei einem 3U<br />

Cubesat sind es dann 34 × 10 × 10 cm und 4 kg Gewicht. Für einen<br />

Raketenstart werden mehrere Cubesats, auch in unterschiedlichen<br />

Größen zusammengefügt; die Nutzlast wird so optimal<br />

24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

01 Das Bio-Minilabor<br />

des Bammsat-Teams hat<br />

bereits seinen ersten<br />

Probeflug in die<br />

Stratosphäre erfolgreich<br />

überstanden<br />

DIE SKALIERBAREN<br />

KLEINST SATELLITEN MACHEN<br />

VERSUCHE IM WELTRAUM<br />

INZWISCHEN ERSCHWINGLICH<br />

ausgeschöpft und die Transportkosten geteilt. „Die Folgen von<br />

Schwerelosigkeit und kosmischer Strahlenbelastung lassen sich<br />

auf der Erde nur bedingt und unvollständig untersuchen“, erläutert<br />

Aqeel Shamsul, der das Bammsat-Projekt an der englischen<br />

Cranfield University leitet. „Experimente im All stellen uns vor<br />

besondere Herausforderungen und sind an den ziemlich teuren<br />

Raketentransport einschließlich Astronautenzeit und Logistik geknüpft.<br />

Das wiederum schränkt die Möglichkeiten für die Forschung<br />

an biologischen Systemen unter Weltraumbedingungen<br />

stark ein.“ Ein Minilabor in einem 3U-Gehäuse brachte die<br />

Lösung. Als Versuchstier für die Experimente dient Caenorhabditis<br />

elegans, ein nur einen Millimeter langer Fadenwurm, der normalerweise<br />

im Erdboden gemäßigter Klimazonen lebt. Rund<br />

83 Prozent seiner Gene sind mit menschlichen Genen vergleichbar,<br />

daher ist er ideal geeignet zur Erforschung zahlreicher Weltraumfaktoren<br />

wie zum Beispiel den Einfluss der Strahlung auf<br />

die DNS von Lebewesen. Da er auch auf der Erde häufig für Studien<br />

in Bereichen wie Alterungsforschung, Muskelphysiologie<br />

und Radiobiologie verwendet wird, sind zudem ausreichend<br />

Daten für vergleichende Studien vorhanden. Im All reagieren<br />

die Zellen des Fadenwurms auf Schwerelosigkeit und Strahlenbelastung<br />

weitgehend ähnlich wie menschliche Zellen; die gewonnenen<br />

Daten sind daher leicht übertragbar.<br />

CLEVERE RAUMAUFTEILUNG<br />

Um möglichst viele Experimente pro Start ausführen zu können,<br />

war eine durchdachte Raumaufteilung essenziell. Zentrales Element<br />

des kleinen Weltraumlabors ist ein Revolvermagazin; eine<br />

drehbare, runde Scheibe mit mehreren Kammern, in denen die<br />

biologischen Proben untergebracht sind. Die Probenbehälter<br />

haben Ein- und Ausflussöffnungen, durch die kleinste Flüssigkeitsmengen<br />

zugeführt oder entnommen werden können, um<br />

die Würmer mit Nahrung zu versorgen oder sie von ihren Ausscheidungen<br />

zu befreien. Zudem lassen sich unterschiedliche<br />

Stoffe wie pharmazeutische Substanzen zuführen, um deren<br />

Wirkung unter Weltraumbedingungen zu untersuchen.<br />

Durch Drehung der Scheibe können die einzelnen Probe-<br />

Kammern vor die Linse eines Mikroskops bewegt werden. Über<br />

Spektrometer können die Wissenschaftler dann biochemische<br />

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Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> 25


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

03 Der bürstenkommutierte<br />

DC-Motor<br />

fährt die Probenkammern<br />

exakt in die gewünschte<br />

Position<br />

02 Die biologischen<br />

Proben sind in einem<br />

Revolvermagazin mit<br />

mehreren Kammern<br />

untergebracht<br />

Eigenschaften des Kammerinhalts unter anderem über den Brechungsindex<br />

bestimmen, zum Beispiel den Anteil von Proteinen.<br />

So lassen sich zahlreiche unterschiedliche Versuche auf einem<br />

Flug durchführen. Dabei ist das Forschungsobjekt nicht festgelegt,<br />

außer dem Fadenwurm sind auch andere kleine Versuchsorganismen<br />

wie Mikrobenkulturen möglich. Die Untersuchungsdaten<br />

sammelt ein Bordcomputer und überträgt sie zur Erde.<br />

ROBUSTER BÜRSTENMOTOR<br />

„Bei diesem Projekt kam es nicht zuletzt darauf an, mit möglichst<br />

wenig Gewicht und Raum auszukommen“, erzählt Aqeel Shamsul.<br />

„Nur so konnten wir das Modul in den 3U Cubesat einpassen und<br />

wirtschaftliche Startkosten sichern. Eines der wichtigen Elemente<br />

war hier der Antrieb der Probenscheibe. Er muss nicht nur sehr<br />

klein und sehr leicht sein, sondern gleichzeitig ein hohes Drehmoment<br />

liefern und während der geplanten Einsatzzeit von mehreren<br />

Monaten bis zu einem Jahr sehr präzise arbeiten.“<br />

Der ursprünglich vorgesehene Schrittmotor des Bammsat-<br />

Teams wurde in Zusammenarbeit mit den Experten der britische<br />

Faulhaber-Tochter EMS verworfen. Die Kleinstantriebsspezialisten<br />

brachten eine andere Lösung ins Spiel: Für die<br />

besonderen Anforderungen der Anwendung erwies sich ein<br />

bürstenkommutierter DC-Motor der Serie SR mit 22 mm<br />

Durchmesser als besser geeignet. Ein Encoder des Typs IEH3-<br />

4096 liefert die nötige Auflösung für die fein abgestimmte Steuerung;<br />

ein Untersetzungs-Planetengetriebe der Ausführung<br />

20/1R sorgt für die Maximierung des Drehmoments und verbessert<br />

dabei die Positionsauflösung weiter. So ist sichergestellt,<br />

dass die Probenkammern immer exakt in die gewünschte Position<br />

fahren und die Versuche wie geplant durchgeführt werden<br />

können. Die gesamte Antriebeinheit ist mechanisch so robust<br />

aufgebaut, dass die Vibrationen und Beschleunigungskräfte<br />

beim Start keine Auswirkungen auf die Funktion haben.<br />

PROBEFLUG BESTANDEN<br />

Den ersten Probeflug hat das Minilabor im Herbst 2022 bestanden.<br />

Am 21. Oktober wurde es in Nordschweden mit einem preiswerten<br />

Höhen-Ballon in die Stratosphäre befördert. Dort blieb es fünf<br />

Stunden, während alle Bordsysteme ihre Testläufe unter weltraumähnlichen<br />

Bedingungen absolvierten. Am Fallschirm landete das<br />

Würfel-Modul nach erfolgreicher Experimentalphase unversehrt<br />

in Finnland. Der erste Raketenstart ist für 2024 geplant. „Ich<br />

glaube, dass wir mit unserer Technologie einiges zur Weiterentwicklung<br />

der bemannten Raumfahrt beitragen können“, fasst<br />

Aqeel Shamsul zusammen. „Mit unserem Minilabor eröffnen<br />

sich ganz neue und vor allem finanzierbare Möglichkeiten, ausgiebige<br />

Versuchsreihen im Bereich Biochemie unter Weltraumbedingungen<br />

durchzuführen.“<br />

Bilder: Aufmacher + 03 Faulhaber, sonstige Bammsat<br />

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26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

GROSSE KRÄFTE SMART MESSEN<br />

Dehnungssensoren sind eine intelligente<br />

Alternative zu Kraftsensoren, besonders<br />

bei großen Kräften. Sie sind deutlich<br />

leichter in Maschinen und Anlagen zu<br />

integrieren und von Blechbearbeitung<br />

bis Thermopressen vielseitig<br />

einsetzbar. Wo bringen die<br />

smarten Kraftmesser den<br />

größten Nutzen und wie lassen<br />

sich große Kräfte intelligent und<br />

einfach messen?<br />

Kräfte misst man mit einem Kraftsensor, ist doch klar.<br />

Oder? Tatsächlich ist das nicht so offensichtlich, wie es<br />

auf den ersten Blick scheint. Denn Dehnungssensoren<br />

können in vielen Fällen eine intelligente Alternative zur<br />

konventionellen Kraftmessung sein. Gerade bei großen Kräften<br />

sind sie oft die kosteneffizientere und leichter integrierbare Alternative.<br />

Im Folgenden erklären wir, wie Dehnungsmessung funktioniert,<br />

in welchen Bereichen sie eine interessante Alternative zu<br />

Kraftsensoren sind und wo die Vorteile liegen.<br />

KRAFTMESSUNG MIT KRAFTSENSOREN<br />

Kraftmessung ist in vielen industriellen Anwendungen eine gängige<br />

Methode, um Maschinen und Anlagen zu überwachen.<br />

Kraftsensoren messen den Pressdruck in der Blechbearbeitung,<br />

die Belastung der Lager an Förderanlagen, die Kräfte zwischen<br />

Walzen und vieles mehr. Für zahlreiche Anwendungen sind<br />

Kraftsensoren die richtige Lösung. Bei höheren Kräften ab<br />

10.000 N, die auch größere und teurere Kraftsensoren erfordern,<br />

können aber Dehnungssensoren aus verschiedenen Gründen die<br />

bessere Wahl sein.<br />

DEHNUNGSMESSUNG ALS ALTERNATIVE –<br />

WIE FUNKTIONIERT DAS?<br />

Im Gegensatz zu Kraftsensoren, die man direkt in den Kraftfluss<br />

installieren muss, sind Dehnungssensoren einfach an<br />

Stefan Brönnimann, Business Unit Leiter<br />

Kraft-/Dehnungssensoren bei Baumer<br />

dem beanspruchten Maschinenteil montiert. Ein Dehnungssensor<br />

ermittelt also nicht die direkt einwirkende Kraft,<br />

sondern erfasst die Verformungen, die bei der Belastung einer<br />

Maschinenstruktur auftreten. Dabei misst er die Dehnung zwischen<br />

den Aufschraubflächen. Aus dieser Dehnung kann die<br />

Kraft abgeleitet werden, da die beiden Größen proportional<br />

zueinander sind. Bei großen Kräften verschaffen die kompakten<br />

und schnell installierten Dehnungssensoren Anwendern<br />

enorme Vorteile. Die aufschraubbaren Dehnungssensoren von<br />

Baumer sind einfach zu montieren und können kleinste Dehnungen<br />

im Mikrometerbereich abgreifen. Sie werden mit Standardschrauben<br />

fest auf dem Bauteil fixiert und sind nach der<br />

Installation sofort einsatzbereit.<br />

ZAHLREICHE EINSATZMÖGLICHKEITEN<br />

Wo können Dehnungssensoren wie der DST53/76 konventionelle<br />

Kraftsensoren ersetzen oder Kraftmessung erst ermöglichen?<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten gehen weit über den Werkzeugmaschinen-<br />

und Anlagenbau hinaus und erstrecken sich über<br />

zahlreiche Branchen und Applikationsbereiche. Dehnungssensoren<br />

liefern beispielsweise bei der Regelung der Haltekraft, der<br />

Prozessüberwachung oder der Blechdickenmessung schnell aussagekräftige<br />

Messergebnisse. Dank der miniaturisierten Bauform<br />

ermöglicht der Baumer DST20 die Messung von großen Kräften<br />

selbst bei limitierten Platzverhältnissen. Hier einige Beispiele,<br />

bei denen mit Dehnungssensoren von Baumer Kräfte smart und<br />

präzise gemessen werden:<br />

Der Biegeprozess kann mit Dehnungssensoren überwacht und<br />

zu Qualitätszwecken protokolliert werden.<br />

Die Stanzkraft überwachen Dehnungssensoren, um frühzeitig<br />

eine Abnutzung der Form- und Stanzwerkzeuge zu erkennen.<br />

Beliebte Anwendungen sind Thermopressen oder Stanz- und<br />

Prägemaschinen.<br />

30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


01<br />

01 Dehnungssensoren erfassen die<br />

Verformungen, die bei der Belastung<br />

einer Maschinenstruktur auftreten.<br />

Dabei messen sie die Dehnung<br />

zwischen den Aufschraubflächen und<br />

leiten daraus die Kraft ab<br />

02 Dehnungssensoren sind eine<br />

intelligente Alternative zur<br />

konventionellen Kraftmessung mit<br />

Kraftsensoren; der kompakte DST20<br />

(Mitte unten) findet sogar bei sehr<br />

beengtem Bauraum Platz<br />

Zuhause in der Welt<br />

anspruchsvoller<br />

Bewegung.<br />

Antriebsregler<br />

Getriebe<br />

02<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

Nürnberg<br />

In Fügeprozessen überwachen Dehnungssensoren kontinuierlich die Kraft, damit die<br />

erstellte Verbindung die hohen Anforderungen an Stabilität und Langlebigkeit erfüllt.<br />

Die Anpresskraft stellen Dehnungssensoren fest, zum Beispiel an Schweißzangen<br />

für Roboter beim Aluminiumschweißen.<br />

Zur Werkzeugüberwachung eignen sich die aufgezeichneten Messdaten des Dehnungssensors.<br />

Hieran lassen sich Abnutzungen von Komponenten erkennen oder<br />

Maximalbelastungen auslesen.<br />

In Haltevorrichtungen überwachen Dehnungssensoren die Kraft, mit der das Material<br />

fixiert wird. Somit kann es mit maximaler Geschwindigkeit bewegt werden,<br />

ohne dass es verrutscht oder Abdrücke darauf entstehen.<br />

Die Lastüberwachung können Dehnungssensoren übernehmen, etwa an führerlosen<br />

Gabelstaplern. Sie zeigen an, ob sich die Ladung während der Fahrt ändert.<br />

DEHNUNGSSENSOREN LIEFERN<br />

NICHT NUR PRÄZISE MESSDATEN,<br />

SONDERN SIND DANK IO-LINK<br />

AUCH FLEXIBEL EINSETZBAR<br />

Durch Überwachung der Bauteilbelastung vermeiden Dehnungssensoren frühzeitige<br />

Ausfälle wegen Überbeanspruchung von Maschinenkomponenten.<br />

Den optimalen Pressdruck können Dehnungssensoren messen. Eine Anwendung<br />

sind Wurst-Abfüllmaschinen. Mithilfe von Dehnungssensoren werden die Verschlussclips<br />

exakt so stark verpresst, dass sie dichthalten, aber die Wursthaut nicht<br />

verletzen.<br />

Für die Schwingungsdämpfung, etwa bei großen Autobetonpumpen, liefern robuste<br />

Dehnungssensoren das Basissignal.<br />

Bei der automatischen Blechdickenmessung werden mit den hochempfindlichen<br />

Dehnungssensoren Abweichungen der Blechdicke detektiert und kompensiert. Der<br />

Sensor erkennt exakt den Touch-Down-Punkt, also den Moment, wenn der Werkzeugstempel<br />

das Blech berührt und die Biegekraft ansteigt. Das stellt jederzeit die<br />

höchstmögliche Winkelgenauigkeit des Werkstückes sicher.<br />

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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

03 Die Einsatzmöglichkeiten von<br />

Dehnungssensoren sind grenzenlos und<br />

reichen von der Gewichtsmessung für<br />

Baufahrzeuge über die Schwingungsdämpfung,<br />

Blechdickenmessung sowie<br />

der Regelung der Haltekraft und<br />

Kraftüberwachung im Fügeprozess<br />

DIE VORTEILE DER DEHNUNGSMESSUNG<br />

GEGENÜBER EINER KRAFTMESSUNG<br />

Dehnungssensoren können bei höheren Kraftbereichen und großen<br />

Konstruktionen die bessere Wahl sein als Kraftsensoren. Als<br />

wichtigste Vorteile haben sich im Praxisalltag diese Punkte herausgestellt:<br />

Keine aufwendige Bauteilanpassung: Bei der direkten Kraftmessung<br />

muss der Sensor dort sitzen, wo die Kraft einwirkt. Um<br />

den Sensor zu integrieren, muss das Bauteil daher aufwendig angepasst<br />

werden. Ein aufschraubbarer Dehnungssensor dagegen<br />

lässt sich deutlich einfacher integrieren und ist schneller einsatzbereit.<br />

Warum? Die Kraft wird nicht direkt im Kraftfluss gemessen,<br />

sondern aus der Oberflächendehnung des beanspruchten<br />

Maschinenteils ermittelt. Der Dehnungssensor wird einfach ohne<br />

weiteren Umbau auf der Oberfläche des entsprechenden Bauteils<br />

im Kraftnebenfluss aufgeschraubt.<br />

Schneller einsatzbereit: Weil ein Dehnungssensor einfach an der<br />

passenden Stelle aufgeschraubt wird, ist er schneller einsatzbereit<br />

als ein Kraftsensor, der immer Konstruktionsaufwand erfordert.<br />

Ein einziger Sensor für unterschiedliche Bereiche: Dehnungssensoren<br />

decken aufgrund des Messprinzips mit nur einem Sensor<br />

unterschiedliche Kraftbereiche ab. Man kann – anders als bei<br />

Kraftsensoren – mit dem gleichen Dehnungssensor die Presskraft<br />

bei kleinen und großen Pressen messen, obwohl die Kräfte der<br />

verschiedenen Pressen deutlich variieren.<br />

Geringere Kosten bei gleicher Leistung: Die Messwerte von<br />

Baumer-Dehnungssensoren sind so genau wie die von Kraftsensoren.<br />

Zugleich können die Kosten von Dehnungssensoren je<br />

nach Größe des entsprechenden Kraftsensors deutlich geringer<br />

ausfallen. Ab Messwerten von 20 kN wird der Sensorkörper des<br />

Kraftsensors größer als ein Dehnungssensor. Bei beispielsweise<br />

400 kN ist das mechanische Teil um ein Mehrfaches teurer als ein<br />

Dehnungssensor. Dehnungssensoren sind aufgrund des geringeren<br />

Materialaufwands darum auch ressourcenschonender.<br />

Langlebigkeit: Baumer Dehnungssensoren sind wie Kraftsensoren<br />

dauerfest.<br />

Einfache Funktionstests möglich: Bei bestehenden Maschinen<br />

oder neuen Projekten können einfach erste Funktionstests<br />

durchgeführt werden für die spätere Serienintegration.<br />

SMARTE DEHNUNGSSENSOREN,<br />

EGAL OB <strong>DIGITAL</strong> ODER ANALOG<br />

Dehnungssensoren liefern nicht nur präzise Messdaten, sondern<br />

sind aufgrund der IO-Link Schnittstelle sehr flexibel einsetzbar<br />

und bieten weitere anwenderfreundliche Zusatznutzen. Dazu<br />

zählt zum Beispiel die Steuerungsanbindung digital direkt über<br />

IO-Link. Zudem kann das Messsignal optimal auf die Messaufgabe<br />

skaliert werden. Auch lässt sich eine hohe Maschinenperformance<br />

durch Zusatzfunktionen wie Maximalwertspeicher,<br />

Sample & Hold, Filter oder Signal-Komparatoren erreichen. Die<br />

Inbetriebnahme und Parametrierung ist mit der intuitiv zu bedienenden<br />

PC-basierten Software „Baumer Sensor Suite“ sehr<br />

komfortabel und auslesbare Zusatzdaten ermöglichen eine<br />

schnelle Diagnose und Zustandsüberwachungen.<br />

Bilder: Baumer<br />

www.baumer.com/c/311<br />

32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

AKTUATOR INTEGRIERT, SCHNELL MONTIERT<br />

Die rotierenden Aktuatoren der DGII-Serie von<br />

Oriental Motor kombinieren einen Hohlwellen-<br />

Rundtisch mit einem Schrittmotor. Durch das<br />

innovative Design mit integriertem Aktuator<br />

lassen sie sich laut Hersteller einfacher und<br />

schneller montieren als vergleichbare Eigenkonstruktionen.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die<br />

unkomplizierte Verdrahtung: Dank des eingebauten<br />

batterielosen Absolutwertgebers sind<br />

keine Referenzsensoren erforderlich. Der Drehtisch DGII besitzt eine hohe<br />

Steifigkeit und ist ausgelegt für Drehmomente bis max. 50 Nm, Drehzahlen bis<br />

1.800 Grad/s sowie Lastmomente bis 100 Nm und Traglasten bis 4.000 N. Der<br />

Hersteller liefert den DGII mit Hohlwellen-Durchmessern zwischen 33 mm und<br />

100 mm und Rahmengrößen zwischen 60 mm und 200 mm. Serienmäßig<br />

stehen folgende Schnittstellen zur Verfügung: EtherCAT, EtherNet/IP, Profinet<br />

sowie Modbus RTU.<br />

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HOCHAUFLÖSENDE PROFINET-ABSOLUT-DREHGEBER<br />

Turck erweitert sein Drehgeber-Portfolio um<br />

Encoder mit Profinet-Schnittstelle für Echtzeit-<br />

Applikationen, vor allem in den Bereichen<br />

Logistik, Food & Beverage und Maschinenbau.<br />

Die Drehgeber der Baureihen REM (Multiturn)<br />

und RES (Singleturn) setzen auf das aktuelle<br />

Profinet-Encoder-Profil (Version 4.2) und bieten<br />

Auflösungen von 19 Bit für die Singleturn- und<br />

bis zu 24 Bit für die Multiturn-Geräte.<br />

Alle Encoder unterstützen Profinet-Features<br />

wie Media Redundancy Protocol (MRP), Link Layer Discovery Protocol (LLDP) und<br />

Simple Network Management Protocol (SNMP). Mit dem Isochrone Realtime-<br />

Modus (IRT) und minimalen Taktzyklen von bis zu 250 Mikrosekunden gewährleisten<br />

die Drehgeber auch in sehr dynamischen Applikationen eine präzise und<br />

nahezu verzögerungsfreie Kommunikation. Dank ihrer Präzision ermöglichen<br />

die Drehgeber eine hochgenaue Positionierung und Geschwindigkeitsregelung,<br />

wie sie beispielsweise zur Multi-Achsen-Positionierung erforderlich ist.<br />

Die einfache Integration in Profinet-Netzwerke ermöglicht eine schnelle<br />

Inbetriebnahme.<br />

www.turck.com<br />

NACHHALTIGE MOTORTECHNOLOGIE WELTWEIT GEFRAGT<br />

SEW-Eurodrive lieferte <strong>2023</strong> den zweimillionsten<br />

DRN..-Motor an einen Kunden in<br />

Deutschland aus – weltweit sind es sogar<br />

schon zehn Millionen Stück. Die Gesamtzahl<br />

dieser IE3-Motoren sorgen für eine<br />

erhebliche Reduzierung der benötigten<br />

elektrischen Primärenergie: Das Unternehmen<br />

schätzt die Energieeinsparungen auf<br />

mehr als 50.000 GWh im Vergleich zur<br />

alten Motorbaureihe, unter Annahme von<br />

Voll-Last bei 100 % Nennleistung und einer Jahresbetriebszeit von 8.760 h. Dies<br />

entspricht 33 Mio. t CO 2<br />

. Antriebslösungen mit DR2C..-Synchronmotoren von<br />

SEW-Eurodrive erfüllen die höchste normativ definierte Effizienzklasse IE5 für<br />

drehzahlvariable Elektromotoren und sind für den reinen Umrichterbetrieb<br />

vorgesehen. Sie erreichen Wirkungsgrade bis 91 %. Im Laufe des Jahres wird das<br />

Portfolio um weitere Motorbaugrößen und höhere Leistungen bis 11 kW<br />

erweitert – mit Wirkungsgraden bis 94,5 %.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

mobil und sicher bedienen (kabellos)<br />

individuell und kostengünstig<br />

(Standard-Mediengerät,<br />

Betriebssystem nach Wunsch)<br />

induktives Laden<br />

Not-Halt, dreistufiger Zustimmtaster<br />

als Basisausführung, erweiterbar<br />

zertifizierte Wireless Safetyfunktionen<br />

SIL 3, PL e<br />

flexible Gehäuselösungen<br />

(Farbe, Form, Design etc.)<br />

Safety-<strong>SPS</strong> mit Zugang direkt<br />

in den Safety-BUS<br />

Komplettlösungen (Safety PLC,<br />

Safety Drives, Safety I/O Module)<br />

ACD Antriebstechnik GmbH<br />

Engelberg 2 | 88480 Achstetten<br />

+49 7392 708-500<br />

info@acd-antriebstechnik.de<br />

www.acd-gruppe.de/antriebstechnik<br />

Der direkte Link zu<br />

Mobile Safety HMI<br />

Nürnberg 14. bis 16.11.<strong>2023</strong><br />

Halle 4 | Stand 549


Funktionale Sicherheit<br />

– Wireless Safety<br />

Bidirektionales sicherheitsgerichtetes<br />

Funksystem<br />

Zielsicher.<br />

Infrarotkameras. Pyrometer. Zubehör. Software.<br />

Berührungslose Temperaturmessung<br />

von -50 °C bis +3000 °C.<br />

Besuchen Sie uns: www.optris.com<br />

Tel: +49 30 500 197-0<br />

Unsere kostengünstigen kurzwelligen und langwelligen<br />

Infrarotkameras mit einem umfangreichen Softwarepaket<br />

sind ideal für industrielle Temperaturmessungen.<br />

Wir bieten technischen Support, um Sie schnell zur<br />

besten Temperaturmesslösung zu führen.<br />

Funk-Sicherheitssystem<br />

UH 6900<br />

SAFEMASTER W<br />

Übertragung von Not-Halt und<br />

Steuerfunktionen<br />

Für Sicherheitsanwendungen bis<br />

PL e / Kat. 4<br />

Große Reichweite bis zu 800 m<br />

Zweikanalige Sicherheitseingänge<br />

und -ausgänge<br />

14. - 16. Nov. <strong>2023</strong><br />

Halle 5, Stand 131<br />

PL e<br />

SIL 3<br />

800 m<br />

www.dold.com<br />

Halle 9 | Stand 331<br />

when temperature matters<br />

E. Dold & Söhne GmbH & Co. KG<br />

78120 Furtwangen | Tel. 07723 6540 | dold-relays@dold.com


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

FELDBUS-ZYKLUSZEIT BIS ZU 250 MIKROSEKUNDEN<br />

Baumüller stellt als Produktneuheit auf der <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> u. a. die antriebsintegrierte<br />

Steuerung „b maXX PLC di“ (drive-integrated) vor. In den Servoantrieben der neuen<br />

„b maXX 6000“-Familie übernimmt sie skalierbare Steuerungsaufgaben – bis hin zu<br />

hochperformanten synchronen Mehrachsanwendungen. Die antriebsintegrierte PLC<br />

entlastet, verkleinert bzw. ersetzt die zentrale <strong>SPS</strong>, da sie sich auch als Ethercat-Master<br />

zur Steuerung weiterer Servoumrichter einsetzen lässt. Mit einer minimalen Feldbus-<br />

Zykluszeit bis zu 250 µs ist die integrierte Steuerung laut eigenen Angaben eine der<br />

derzeit schnellsten antriebsintegrierten PLCs auf dem Markt. Über digitale Eingänge<br />

reagiert die „b maXX PLC di“ in Echtzeit auf wichtige Ereignisse, beispielsweise Messtaster.<br />

Die Steuerung arbeitet effizienter und sicherer, insbesondere in Umgebungen, in denen schnelle Reaktionszeiten erforderlich<br />

sind. Über Schnittstellen wie OPC UA, MQTT, Ethercat und Ethernet bringt die Steuerung die Konnektivität für den Aufbau flexibler<br />

und modularer Strukturen mit. Damit ist sie optimal für künftige Anforderungen im Automatisierungs- und IoT-Umfeld vorbereitet.<br />

www.baumueller.com<br />

FÜR DIE HALBLEITER-<br />

INSPEKTION<br />

Driving the world<br />

Energiekonzepte –<br />

sicher und effizient<br />

Der 6-Achs-Manipulator von<br />

Steinmeyer Mechatronik kombiniert<br />

einen Kreuztisch mit einem<br />

Tripod und erzielt dadurch laut<br />

Hersteller ein Höchstmaß an<br />

Präzision, Steifigkeit und Kompaktheit.<br />

Vor dem Vermessen<br />

bzw. Bearbeiten müssen Wafer<br />

und Optiken mikrometergenau<br />

ausgerichtet werden. Das<br />

erfordert kompakte Positionierlösungen,<br />

die kleine Stellwege<br />

von wenigen Millimetern<br />

beziehungsweise Grad zuverlässig<br />

und hochgenau realisieren.<br />

Die kartesische XY-Verstellung<br />

realisiert Verfahrwege von<br />

± 15 mm, die Vertikalachse des<br />

Tripods ist für Hübe von ± 10 mm<br />

ausgelegt. Die rotatorischen<br />

Achsen Rx und Ry ermöglichen<br />

Kippungen um ± 2 °, die Drehung<br />

um die vertikale Rz beträgt 360 °.<br />

Dank der Wiederholgenauigkeit<br />

von ± 2,5 µm bzw. ± 0,005 °<br />

lassen sich präzise Alignment-<br />

Ergebnisse erzielen – und dies<br />

bei Lasten bis 15 kg. Der Manipulator<br />

verfügt über eine<br />

zentrale Durchlichtöffnung<br />

von 250 mm und kann für das<br />

Ausrichten von Wafern und<br />

Optiken bis 300 mm/12“ eingesetzt<br />

werden. Ausführungen für<br />

den Reinraum sind erhältlich.<br />

www.steinmeyer-mechatronik.de<br />

Effizient und sicher unterwegs –<br />

in der Industrie und im öffentlichen Raum<br />

• Die kontaktlose Energieübertragung MOVITRANS® spot mit Suchund<br />

Lademodus ermöglicht energie-effiziente Ladekonzepte.<br />

• Die intelligente Sicherheitsfunktion SAFS – Safe AC Field Stop –<br />

realisiert bei Bedarf ein fehlersicher abgeschaltetes Magnetfeld.<br />

Leistungsfähige und sichere Infrastruktur – auch im Personenumfeld.<br />

www.sew-eurodrive.de/movitrans


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

AUFLÖSUNG BEI EINBAUGEBERN<br />

UM FAKTOR 16 ERHÖHT<br />

ultrawendig<br />

360°<br />

Besuchen<br />

Sie uns auf der<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

in Nürnberg.<br />

Halle 7A,<br />

Stand 7A-546<br />

cube<br />

Neuer, ultrawendiger Ultraschallsensor:<br />

in 5 Abstrahlrichtungen montierbar<br />

dank drehbarem Sensorkopf und<br />

QuickLock-Montagehalterung!<br />

› 3 Tastweiten: von 65 mm bis 5 m<br />

› Komfortable QuickLock-<br />

Montagehalterung<br />

› IO-Link-Schnittstelle<br />

› Ausgangsstufen:<br />

› 1 Push-Pull-Schaltausgang<br />

› 1 Analogausgang + 2 Push-Pull-<br />

Schaltausgänge (umschaltbar)<br />

Lenord+Bauer<br />

erweitert seine<br />

MiniCoder um<br />

eine Variante mit<br />

MHSSI-Schnittstelle<br />

(Mitsubishi<br />

High Speed Serial<br />

Interface), die<br />

eine Auflösung<br />

bis 67.108.864<br />

Positionen pro<br />

Umdrehung<br />

(26 Bit) bietet.Die<br />

Verwendung von<br />

MHSSI ermöglicht<br />

im Vergleich<br />

zur klassischen 1 Vss-Schnittstelle die direkte Einbindung der lagerlosen<br />

Einbaugeber in CNC-Systeme von Mitsubishi. Eine zusätzliche Signalwandler-<br />

Box sowie Stecker entfallen und die Verkabelung wird vereinfacht. Bei den<br />

neuen digitalen MiniCODERn wurde die Auflösung gegenüber der ersten<br />

Generation um das 16-Fache erhöht. Diese steht bis zu einer maximalen<br />

Drehzahl von 100.000 min -1 zur Verfügung. Beim Einsatz in Hochgeschwindigkeitsspindeln<br />

kann eine bessere Oberflächenqualität durch die gesteigerte<br />

Regelgüte erzielt werden. Die Signalwandlung erlaubt zudem eine präzise<br />

Positionierung im Bereich weniger Winkelsekunden. Die MiniCODER erfassen<br />

neben der Drehzahl und der Position auch die Temperatur am b-seitigen Lager.<br />

Dies ermöglicht die Zustandsüberwachung des Lagers im Warmlauf- sowie<br />

Spindelbetrieb unter Last. Die zusätzliche Übertragung von Warn- und<br />

Fehlermeldungen über das digitale MHSSI-Protokoll unterstützt beim Condition<br />

Monitoring. Als Maßverkörperung kommen drehzahlfeste Messzahnräder<br />

zum Einsatz.<br />

www.lenord.com<br />

ENERGIEMANAGEMENTGERÄTE MIT NEUEN FEATURES<br />

Die aktiven<br />

Energiemanagementgeräte<br />

der<br />

Pxt-Familie von<br />

Michael Koch<br />

bringen neue<br />

Features mit: die<br />

Zulassung nach<br />

den Normen von<br />

UL und CSA sowie<br />

die Überwachung<br />

der Speicherkapazität<br />

im<br />

laufenden Betrieb.<br />

Die parametrisierbare<br />

Funktion<br />

der laufenden<br />

Kapazitätsüberwachung<br />

von Elektrolyt- und Doppelschichtkondensatoren bringt Warnmeldungen<br />

beim Erreichen eines zuvor definierten minimalen Kapazitätswertes.<br />

Dies geschieht entweder per LED-Anzeige am Gerät, über einen festgelegten<br />

digitalen Ausgang oder eine definierte Meldung über einen der Kommunikationswege<br />

des Geräts, etwa über Feldbus. Damit wird über die Einsatzdauer hinweg<br />

gewährleistet, dass die nutzbare Energiemenge der Pxt-Geräte für die bestimmte<br />

Anwendung stets ausreicht oder im Sinne der Predictive Maintenance frühzeitig<br />

gewartet wird.<br />

www.bremsenergie.de<br />

microsonic.de/cube


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

LÖSUNGEN FINDEN, WERTE SCHAFFEN<br />

DREHGEBER<br />

Hochauflösende Drehgeber<br />

Game Changer<br />

HTx36 Drehgeber-Familie<br />

• CANBus, analog, inkremental<br />

• Single-/Multiturn (bis zu 16/43 Bit)<br />

• „True-Power-on“ (energy harvesting)<br />

• Freie Wahl der Inkremente<br />

(von 1 bis 16384)<br />

• Bis zu IP67 wellenseitig<br />

• Doppelt kugelgelagerte Welle<br />

• Made in Germany<br />

www.megatron.de<br />

Solutions for your industry – We create value together:<br />

Unter diesem Leitmotiv präsentiert sich Sick auf der<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> als innovativer Lösungsanbieter und kompetenter<br />

Wertschöpfungspartner mit Know-how in vielen<br />

Schlüsselindustrien. Das Spektrum reicht von smarten<br />

Sensoren und Sensorsystemen für die Fabrikautomation,<br />

Intralogistik und Sicherheitstechnik über Vision-Lösungen<br />

rund um die Fertigung und Montage von Hochvoltspeichern<br />

für Elektrofahrzeuge bis hin zu smarten Services für<br />

die Druckluftüberwachung und deren Integration in<br />

Energiemanagementsysteme. Sein Lösungsangebot hat<br />

das Unternehmen in sechs Cluster gegliedert, die sich am<br />

Messestand wiederfinden: Automotive und Electronics,<br />

Consumer und Logistics, Industrial Robots, Machines und<br />

Motion, Mobile Platforms und Transparency. Damit möchte<br />

Sick Besucher am Stand gezielt informieren und auf ihre<br />

individuellen Herausforderungen eingehen.<br />

www.sick.com<br />

MEHRSTUFIGER LEISTUNGSWANDLER<br />

Innoscience Technology präsentiert zusammen mit der Berner<br />

Fachhochschule (BFH) einen mehrstufigen Leistungswandler<br />

für 850 VDC-Anwendungen. Für die Referenzdemo kommen<br />

650 V-InnoGaN-HEMT-Leistungsbausteine von Innoscience in<br />

einer Multilevel-Topologie zum Einsatz. Mögliche 850 VDC-Anwendungen<br />

sind Motortreiber für die Elektromobilität, Solarund<br />

Industrie-Wechselrichter, EV-Schnellladegeräte und<br />

zukünftige EV-Antriebsstränge. Der dreistufige ANPC-Wandler<br />

(Active Neutral Point Clamped) basiert auf dem INN650D080BS<br />

von Innoscience, einem 650V/80mΩ-HEMT im 8 × 8 mm<br />

DFN-Gehäuse.<br />

www.innoscience.com | www.bfh.ch<br />

ANTRIEBE FÜR ELEKTROFAHRZEUGE<br />

YOUR SENSOR<br />

SPECIALIST<br />

Füllstandsensoren<br />

Strömungssensoren<br />

Induktive Sensoren<br />

für extreme<br />

Umweltbedingungen<br />

ABM Greiffenberger bietet Motoren für Nebenaggregate in<br />

Lkws sowie Fahrantriebe an, die in Elektrofahrzeugen zum<br />

Einsatz kommen. Bei den AC-Antrieben mit Gehäuse wurde<br />

die Kühlung für längere Dauerleistungen optimiert. Weil<br />

der Antrieb quer zur Fahrtrichtung an der Differentialachse<br />

eingebaut wird, haben die Entwickler die Ringrippen des<br />

Antriebs für eine optimale Luftkühlung angepasst. Damit<br />

eignen sich diese Motoren für Fahrten mit hohen Lastspitzen<br />

und hoher Dauerleistung. Selbst raue und schmutzige<br />

Umgebungsbedingungen beeinträchtigen den zuverlässigen<br />

Betrieb der On- und Off-Road-Fahrzeuge nicht. Je nach<br />

Motorenbaugröße werden Spitzenleistungen von 20, 50<br />

und 90 kW und Drehmomente von 45, 130 und 260 Nm<br />

erreicht. Sensoren überwachen die Motortemperatur und<br />

erfassen die Drehzahl. Drehzahl und Drehmoment regelt<br />

eine externe AC-Steuerung. Auf Wunsch liefert ABM einen<br />

applikationsspezifisch parametrierten Controller als als<br />

Plug-and-play-Lösung und baut optional eine elektromechanische<br />

Haltebremse an. Die Antriebe eignen sich laut<br />

Unternehmen für alle Einsatzbereiche in der E-Mobilität.<br />

www.abm-antriebe.de<br />

Induktive<br />

Sensoren<br />

Prozess-<br />

Sensoren<br />

• Extreme Temperaturen – 60 °C...+250 °C<br />

• Wasserdicht und hochdruckreinigungsfest<br />

IP 68 / IP 69<br />

• ATEX / IECEx<br />

• Offshore Sensoren seewasserfest bis 300 m<br />

• Kundenspezifische Anpassungen<br />

EGE-Elektronik<br />

Spezial-Sensoren GmbH<br />

Ravensberg 34 • 24214 Gettorf<br />

T 04346-41580 F 04346-5658<br />

info@ege-elektronik.com<br />

ege-elektronik.com<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

Halle 7A<br />

Stand<br />

7A-111


DRUCKSCHALTER VAKUUMSCHALTER<br />

DIFFERENZ-DRUCKSCHALTER DRUCKSENSOREN<br />

ELEKTRONISCHE DRUCKSCHALTER<br />

MEHR ERFAHREN<br />

www.layher-ag.de<br />

Flexible Technologie<br />

leicht<br />

kompakt<br />

dicht<br />

Verschlussschraube zur Vermeidung von unwirtschaftlichem Druckluft-Verlust. Für Anschlussmaß<br />

ISO 16030. Mit montiertem O-Ring, erhältlich schon ab M 3. Entwickelt<br />

speziell für die Anforderungen in der Pneumatik.<br />

HN P | VERSCHLUSSSCHRAUBE<br />

Unsere Lösung für<br />

dichte Systeme<br />

It’s our turn.<br />

vertrieb@heinrichs.de | +49 6762 9305-323<br />

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iC-RZ Series<br />

Absolute Positionsencoder-ICs für Funktionale Sicherheit<br />

• Autonome und redundante Abtastung mit 2 Kanälen<br />

• Sicherheitskanal mit CRC-überwachter Konfiguration, OEM- und<br />

Anwenderdaten, Signalüberwachung, Temperaturmessung,<br />

Multiturn-Eingang (SSI) und serieller Datenausgabe (BiSS, SSI, SPI)<br />

• Für sichere Motorfeedback Singleturn- und Multiturn-Drehgeber<br />

• BiSS Safety Protokoll kompatibel<br />

Tel.: 06135 / 92 92-30 00<br />

www.ichaus.de/product/ic-rz-series/<br />

<strong>SPS</strong> - Smart Production Solutions<br />

Nürnberg, 14.–16.11.<strong>2023</strong>, 4A - 146


www.ProcessSensing.com<br />

Michell | Dew Point Instruments<br />

Aii | Oxygen Sensors<br />

Rotronic | Humidity Instruments<br />

Rotronic | Monitoring System<br />

LDetek | Trace Impurity Analyzers<br />

Dynament | Gas Safety Sensors<br />

Ntron | Oxygen Analyzers<br />

SST | Oxygen Sensors<br />

14. - 16.11.<strong>2023</strong><br />

<strong>SPS</strong><br />

Halle 4 | Stand 248<br />

SAUBER<br />

GEMACHT!<br />

harmonicdrive.de<br />

Mit dem neuen Edelstahlaktuator für<br />

Hygienebereiche der Baureihe HHA haben<br />

Keime und Bakterien keine Chance:<br />

Verlässliche Präzision in höchster Reinheit.<br />

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Halle 7, Stand 250<br />

Hand in Hand bis in die Cloud<br />

Profitieren Sie von digitaler Wertschöpfung zwischen Shop Floor und<br />

Cloud – mit Turcks durchgängiger IIoT-Architektur aus einer Hand.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

www.turck.de/s2c


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

SENSORLOSES BREMSENMONITORING<br />

Roboterarme müssen bei Not- oder Sicherheitshalt schnellstmöglich zum Stillstand<br />

kommen und dürfen nach Abschalten des Stroms oder bei Stromausfall nicht unkontrolliert<br />

absinken. Für die nötige Sicherheit sorgen schlanke, leichtbauende Roboterbremsen<br />

von Mayr Antriebstechnik. Denn mit der Roba-Servostop-Baureihe hat das<br />

Unternehmen Federdruckbremsen für Servomotoren entwickelt, die speziell an die<br />

hohen Anforderungen der Robotik angepasst sind. Für die Sicherheit von Mensch und<br />

Maschine sind auch zuverlässige Monitoring-Lösungen wichtig. Bislang waren Servobremsen<br />

aufgrund der kleinen Luftspalte oder aber ihrer Einbausituation gar nicht<br />

überwachbar. Mayr Antriebstechnik bietet mit dem Roba-Brake-Checker eine intelligente<br />

Lösung für sensorloses Bremsenmonitoring. Die drehmomentmessende Wellenkupplung<br />

Roba-Drive-Checker macht durch permanente Zustandsüberwachung Kenngrößen und Auffälligkeiten im Prozess schnell und<br />

zuverlässig sichtbar. Dank des M8-Netzwerkanschlusses ist die Integration in Fernwartungssysteme auf einfachste Weise möglich.<br />

Dies sind wichtige Vorteile, nicht nur für die vorausschauende Wartung, sondern auch um Instandhaltungskosten zu senken und<br />

technische Defekte und Stillstandszeiten zu reduzieren. Der Roba-Drive-Checker ist nicht nur unempfindlich gegen äußere Störungen,<br />

sondern bietet dank seiner robusten Bauweise mit IP6X-Zertifizierung auch eine hohe Funktionssicherheit.<br />

www.mayr.com<br />

<strong>DIGITAL</strong>ER ZWILLING<br />

ERLEICHTERT DIE<br />

VERKABELUNG<br />

Kabel im Feld sind häufig zu<br />

kurz oder zu lang ausgelegt.<br />

Abhilfe schafft die Software<br />

Eplan Harness proD, über die<br />

sich ein digitaler Zwilling der<br />

gesamten Maschinenverkabelung<br />

erstellen lässt. Der digitale<br />

Zwilling kann als 3D-Baugruppe<br />

in der mechanischen<br />

Konstruktion verwendet oder<br />

EXPERIENCE<br />

THE FUTURE TODAY<br />

DIE NEUE ÄRA IN DER ANTRIEBSTECHNIK.<br />

mit den ergänzten Kabelinformationen<br />

in das elektrotechnische<br />

Projekt übertragen<br />

werden. In Eplan Harness proD<br />

abgebildet, ist diese eindeutige<br />

Produktdatenquelle sowohl<br />

für die Fertigung als auch für<br />

Montage und Service nutzbar –<br />

in Kombination von Elektrotechnik<br />

und Mechanik. Die<br />

gemeinsame Artikeldatenbank<br />

der Eplan-Systeme sichert eine<br />

eindeutige Datenquelle.<br />

Kabelwege lassen sich<br />

so systemgestützt planen und<br />

routen. Dabei arbeiten die<br />

Konstrukteure mit jeweils<br />

eigener Sicht auf die Maschine.<br />

Änderungen, zum Beispiel bei<br />

der Erstellung eines Prototyps,<br />

können mit wenigen Mausklicks<br />

am PC erledigt werden.<br />

Das reale Pendant in der<br />

Fertigung respektive Werkstatt<br />

wird nicht benötigt.<br />

www.eplan.de<br />

www.rw-kupplungen.de


NACHHALTIGKEIT UND <strong>DIGITAL</strong>ISIERUNG IM FOKUS<br />

Mit den Geschäftseinheiten Motion und Elektrifizierung<br />

setzt ABB an seinem Stand auf der <strong>SPS</strong> den<br />

Fokus auf die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.<br />

Lösungen wie Synchron-Reluktanzmotoren<br />

senken beispielsweise den Energieverbrauch im<br />

Prozess um bis zu 25 Prozent. Auch für das intelligente<br />

Management aller Energieströme liefert ABB<br />

Lösungen. Der ABB Ability Energy und Asset Manager<br />

unterstützt Anwender beim Erkennen und Verstehen von Ineffizienzen, Schwachstellen<br />

und Zusammenhängen. Er ermöglicht die Erfassung, Analyse und Visualisierung<br />

des Energieflusses einzelner Anlagen und ganzer Standorte. Für eine nachhaltige<br />

Produktion ist es zudem wichtig, auf elektrische Energie umzustellen und in erneuerbare<br />

Energiequellen zu investieren. Für CO2-neutrales elektrisches Heizen bietet ABB<br />

effiziente thyristorbasierte Powercontroller. Für die umfassende Dekarbonisierung der<br />

Industrie ist die wachsende Wasserstoffwirtschaft entscheidend. Mit zuverlässiger<br />

DC-Technologie ist ABB Technologie- und Integrationspartner für die Produktion von<br />

grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse. Auch profitieren nachhaltige Gleichstromnetze<br />

von dem neuen Sace Infinitus, einem Halbleiter-Leistungsschalter von ABB mit<br />

100-mal höherer Lebensdauer als herkömmliche Unterbrecher.<br />

www.abb.com<br />

STECKBARE GLASFASERVERBINDUNG<br />

Um steckbare Glasfaserverbindungen<br />

zu vereinfachen, hat Lapp die<br />

neuen feldkonfektionierbaren Epic<br />

Data FFC-LC-Steckverbinder und<br />

Epic Data FFC-SC-Steckverbinder<br />

für GOF-Lichtwellenleiter entwickelt.<br />

Diese sind für unterschiedliche<br />

Faserkategorien (OM3/OM4 und OS2), Schliffarten (APC, UPC oder PC) und<br />

Varianten erhältlich. Die Lucent Connector (LC) und Subscriber Connector (SC)<br />

Steckverbinder verfügen über ein Fibre-Fast-Connect-System (FFC), das die<br />

Konfektion von GOF-Lichtwellenleitern einfach, schnell und flexibel ermöglicht.<br />

Dank eines Brechungsindex-Gels sind konstante und sehr gute optische Werte<br />

sichergestellt. Die feldkonfektionierbaren LC- und SC-Steckverbinder sind ab Werk<br />

vorbereitet, getestet und einsatzbereit für die Montage vor Ort. Seriennummern<br />

auf den einzelnen Steckverbindern sorgen für lückenlose Rückverfolgbarkeit.<br />

Zudem können die Steckverbinder bis zu dreimal konfektioniert werden.<br />

www.lapp.com<br />

NIE WIEDER<br />

UNERWARTETE<br />

AUSFALLZEITEN<br />

Schäden erkennen, bevor sie auftreten: Mit<br />

dem innovativen Condition Monitoring<br />

System „eye“ schaffen Sie technische Klarheit<br />

und behalten die Wärmeentwicklung,<br />

Vibration und den Ölzustand Ihres Getriebes<br />

im Auge.<br />

Die enthaltene Ölfilterung bietet Ihnen zudem<br />

die Möglichkeit das vorhandene Getriebeöl<br />

über mehrere Zyklen hinweg zu nutzen. Somit<br />

sparen Sie nicht nur Nerven, sondern auch<br />

Kosten und senken das Risiko kostenintensiver<br />

Ausfallzeiten auf ein Minimum.<br />

PLATZSPARENDE UND VIELSEITIGE ENERGIEKETTE<br />

Die Energiekette Uniflex Advanced 1775<br />

von Tsubaki Kabelschlepp ist ein leichter,<br />

leiser Allrounder. Die vierteiligen Kettenglieder<br />

sind so konzipiert, dass die Einzelteile<br />

mit minimalem Lagervolumen auskommen.<br />

Angewendet wird sie in der Automobilproduktion,<br />

im Bereich Portale und Achsen, in der<br />

Intralogistik, im Materialfluss und -handling,<br />

bei Kranen, im Werkzeugmaschinenbau, in<br />

der Holzindustrie, der Agrartechnik und bei<br />

Nutzfahrzeugen. Die Energiekette ermöglicht<br />

eine einfache Leitungsbelegung: Die Verbindungsbügel lassen sich sehr schnell<br />

öffnen und wieder schließen. Dazu sind jeweils nur zwei Handgriffe und ein<br />

Schraubendreher notwendig. Die UA1775 ist für die Bauarten 020 (geschlossener<br />

Rahmen), 030 (mit außen aufklappbaren und lösbaren Bügeln) und 040 (mit innen<br />

aufklappbaren, lösbaren Bügeln) in Baubreiten zwischen 100 und 400 mm verfügbar.<br />

In Kombination mit dem Trennstegsystem TS3 ergeben sich im Werkzeugmaschinenbau<br />

und bei gleitenden Anwendungen mehr Einsatzbereiche. Das Trennstegsystem<br />

ist im Querschnitt komplett verschiebbar. Es kann auch einzeln als TS0<br />

fixierbar oder als TS1 mit durchgehender Höhenunterteilung eingesetzt werden.<br />

www.kabelschlepp.de<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

HALLE 3 · STAND 364


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

BENUTZERFREUNDLICHE UND INTUITIVE<br />

3D-MESSSOFTWARE<br />

Ein Upgrade an seiner 3D-Messsoftware-Plattform hat<br />

Creaform mit VXelements 11 vorgestellt. Neu sind der<br />

Aufbau des VXinspect-Moduls, erweiterte Qualitätskontrollen<br />

und Interoperabilität mit Robotik-Systemen. Das Modul<br />

für Abmessungsprüfungen wurde in zwei Teile aufgegliedert:<br />

VXinspect Analysis und VXinspect Quality Control.<br />

Das erstere ist eine intuitive Prüfsoftware, die Designs<br />

und Ursachenanalysen rund um die Maßhaltigkeit in der<br />

Fertigung vereinfacht. Zweiteres ist eine 3D-Prüfsoftware für<br />

die erweiterte<br />

Qualitätskontrolle<br />

in<br />

späteren<br />

Produktionsphasen.<br />

Das Scan-zu-<br />

CAD-Modul<br />

für Reverse<br />

Engineering<br />

und ergänzende Fertigungsabläufe der Software, VXmodel,<br />

ist jetzt mit Fusion 360 kompatibel. Außerdem wurde die<br />

Interoperabilität zwischen VXscan-R, dem Softwaremodul<br />

mit digitaler Zwillingsumgebung, und neuen Robotermodellen<br />

erweitert. Zudem wurden die Anwendungsmodule der<br />

Plattform benutzerfreundlicher, ergonomischer und<br />

intuitiver gestaltet.<br />

www.creaform3d.com<br />

AUSGEKLÜGELTE SENSORLÖSUNGEN<br />

AUS DER TOOLBOX<br />

Prädestiniert für die<br />

Fabrik- und Prozessautomation:<br />

Baumer<br />

präsentiert Neuerungen<br />

aus der Sensor<br />

Solution Toolbox,<br />

darunter einen<br />

Multi-Code-Leser,<br />

Präzisions-Laserdistanzsensoren<br />

und<br />

lagerlose Drehgeber.<br />

Der Multicode-Leser<br />

IDC200 ist kompakt gebaut und in wenigen Sekunden per<br />

USB-C-Kabel einsatzbereit. Neu bei Lichtschranken und<br />

Lichttastern ist die O330-Reihe und weitere Ultraschall- und<br />

Induktivsensoren komplettieren die aktuelle Baumer Sensor<br />

Solution Toolbox für die Montagetechnik. Auch zur Qualitätsinspektion<br />

bietet Baumer eine Auswahl an Sensoren und<br />

Kameras – etwa die Präzisions-Laserdistanzsensoren OM20 und<br />

OM30 sowie neue OX-Profilsensoren. Diese Produkte sollen<br />

Messgenauigkeiten von 1,0 µm erreichen. EB200E bezeichnet<br />

die nächste Generation an kompakten, lagerlosen Drehgebern<br />

mit IO-Link, die sich für Anwendungen wie Drehzahlmessung,<br />

-überwachung und Winkelposition parametrieren lassen.<br />

Lösung für raue Umgebungen ist der ebenfalls neue, kontaktlose<br />

Drehgeber EB360.<br />

www.baumer.com<br />

NEUE STARKE LÖSUNGEN<br />

FÜR ZAHNSTANGENANTRIEBE<br />

Erweitertes Sortiment für montierte Ritzel: Das neue PM2<br />

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• Für mehr Vorschubkraft und höchste Positioniergenauigkeit<br />

• Werksseitig montiert an Getriebe mit Flansch-Abtriebswelle<br />

• Erweiterte Auswahl für die perfekte Getriebe-Ritzel-Kombination<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Nürnberg<br />

14.–16.06.<strong>2023</strong><br />

Halle 4 | Stand 280<br />

KONTAKT:<br />

Neugart GmbH<br />

Keltenstr. 16 | 77971 Kippenheim<br />

Tel.: +49 7825 847-0<br />

Email: sales@neugart.com | www.neugart.com/de-de/


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

CHATBOT-TECHNOLOGIE FÜR DAS TWINCAT-ENGINEERING<br />

Für die Engineeringumgebung TwinCat<br />

XAE hat Beckhoff den TwinCat Chat<br />

Client entwickelt. Damit lassen sich Large<br />

Language Models (LLMs) wie ChatGPT<br />

komfortabel für die Entwicklung eines<br />

TwinCat-Projekts nutzen. Anwender sind<br />

produktiver in der Steuerungsprogrammierung<br />

und eröffnet Optimierungspotenzial<br />

für den Direkt-Support. Der TwinCat Chat Client ermöglicht ein KI-unterstütztes<br />

Engineering und automatisiert damit beispielsweise das Erstellen oder Ergänzen von<br />

Codes für Funktionsbausteine, optimiert diese sowie deren -Dokumentation und<br />

-Umstrukturierung. Dieser im TwinCat XAE implementierte Client verbindet die<br />

Host-Cloud der jeweiligen LLM, bietet ein User-Interface und stellt über das Automation-Interface<br />

die Kommunikation zur PLC-Entwicklungsumgebung bereit.<br />

www.beckhoff.com<br />

KOSTENFREIES<br />

PRODUKTMUSTER<br />

ANFORDERN<br />

FLEXIBLE ENERGIEFÜHRUNG FÜR ENGSTE BAURÄUME<br />

Speziell für wenig beanspruchte und<br />

flache Leitungspakete hat Igus jetzt die<br />

Snapchain 2.0 entwickelt. Die Energieführung<br />

besteht aus nur einem Seitenband,<br />

auf dem sich die Leitungen mithilfe von<br />

Kabelbindern fixieren lassen. Dank<br />

100 Prozent Rezyklat ist sie zudem eine<br />

nachhaltige Lösung. Es handelt sich um<br />

eine Weiterentwicklung der Snapchain,<br />

die das Unternehmen vor 20 Jahren<br />

eingeführt hat und die sich seither<br />

tausendfach als Energieführung für engste Bauräume weltweit bewährt hat. „Wir<br />

möchten unseren Kunden noch mehr Flexibilität in der Konfektionierung der Kette<br />

geben. Daher haben wir das Design so verändert, dass sich die Leitungen nun ganz<br />

einfach mit handelsüblichen Kabelbindern fixieren lassen“, erklärt Kira Weller, Produktmanagerin<br />

E-Ketten bei Igus. Dazu wird der Kabelbinder einfach in das Seitenteil<br />

eingesteckt, um das Leitungspaket herumgeführt und zugeschlossen. Eine weitere<br />

Besonderheit der Snapchain 2.0 ist ihr Material: Sie besteht serienmäßig aus dem<br />

Recycling-Werkstoff Igumid CG, der zu 100 Prozent aus recycelten Energieketten<br />

stammt. Im Rahmen des Chainge-Programms nimmt das Unternehmen seit 2019<br />

ausgediente Energieketten herstellerunabhängig zurück. Das Material wird anschließend<br />

sortenrein sortiert, gereinigt und in einem Prozess auf Neuwarenqualität aufbereitet.<br />

Es ist die zweite Kettenserie, die Igus standardmäßig aus recyceltem Material<br />

herstellt. Nach ihrem Lebensende kann sie ebenfalls vollständig recycelt werden.<br />

www.igus.de<br />

PROFILE ZUR KABELEINFÜHRUNG<br />

BEI SCHALTSCHRÄNKEN<br />

Damit Anlagenbauer ihre Kabel über die modularen<br />

Elemente im Sockel des Schaltschranks<br />

einfach und flexibel einführen und sicher<br />

verbauen können, bietet Rittal spezielle Profile<br />

zur Kabeleinführung mit einem elastischen<br />

Klemmprofil aus PU-Schaum. Wichtigster Aspekt<br />

ist dabei, dass die Schutzart des Schaltschranks immer sicher eingehalten wird. Das<br />

Profil wird an den Bodenblechen aufgesteckt. So kann der Anwender beim Einbau<br />

der Montageplatte in einer vorgezogenen Einbaustellung die Kabel ohne größere<br />

Biegeradien direkt auf eine Kabelabfangschiene führen. Damit erfolgt eine optimale<br />

Anpassung zwischen Kabeleinführung und Montageplatte und alles sitzt an der<br />

richtigen Stelle. Neben den Schaumstoffprofilen bieten die Zubehör-Elemente von<br />

Rittal auch die Möglichkeit, Tüllen zu verwenden, die in ein Kabeleinführungsblech<br />

gesteckt werden. Hier sorgen unterschiedlich große Einführungen für die optimale<br />

Abdichtung verschiedener Kabeldurchmesser.<br />

www.rittal.de<br />

Bis zu 30 % weniger<br />

Montagezeit bei der<br />

Installation im Feld<br />

ermöglicht einen<br />

effizienten Gerätewechsel.<br />

Han ® Push-In erweitert die größte<br />

Vielfalt an Anschlusstechniken für<br />

Industrie-Steckverbinder.<br />

■ Bis zu 30 % weniger Montagezeit<br />

durch direktes Einführen des Leiters in<br />

die Kontaktkammer<br />

■ Einfache Handhabung durch werkzeuglosen<br />

Anschluss<br />

■ Kosteneinsparungen im Vergleich zu<br />

alternativen Anschlusstechniken<br />

■ Maximale Flexibilität - geeignet für<br />

Aderendhülsen, Litzen- und Massivdrähte<br />

■ Steckkompatibiltät mit baugleichen<br />

Produkten mit anderen Anschlusstechniken<br />

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<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

MINIMALER PLATZBEDARF<br />

UND STARK BEIM HUB<br />

Das neue Telescopic System TLS von<br />

Rollon überzeugt durch effiziente Raumnutzung.<br />

Die 2- und 3-stufigen Systeme<br />

mit Zahnstangen- und Zahnriemen-Antrieb<br />

ermöglichen auch bei begrenztem<br />

Bauraum Hübe bis 3.000 mm. Damit<br />

ist das teleskopische Linearachssystem<br />

für Lasten bis 450 kg eine Lösung für<br />

Anwendungen, bei denen der Verfahrweg<br />

der Achse den Abstand zwischen<br />

Maschine und Decke oder Wand<br />

übersteigt. Es besteht aus Aluminium-<br />

Strangpressprofilen in Verbindung<br />

mit hochsteifen Kugelumlaufführungen und Zahnstangenantrieb.<br />

Abriebfeste Polyurethan-Zahnriemen dienen zur<br />

Synchronisierung der einzelnen Stufen. TLS ist sowohl für<br />

den vertikalen als auch für den horizontalen Einbau geeignet.<br />

Während zum Beispiel bei einem Hub von 1.200 mm die<br />

Einbaulänge mit einer herkömmlichen Achse aus dem<br />

Plus-System (SC160) 2.000 mm beträgt, sind es beim<br />

TLS280 lediglich 1.095 mm. Das System lässt sich nahtlos<br />

in Konfigurationen mit mehreren Achsen integrieren. Bei<br />

den 3-stufigen Varianten erfolgt die Synchronisierung der<br />

Stufen ausschließlich über Zahnriemen. Das prädestiniert<br />

sie für den Einsatz in hochdynamischen Anwendungen,<br />

etwa zur Beladung von Pressenwerkzeugen. Sind hingegen<br />

hohe Massen gefordert, empfehlen sich 2-stufige Systeme.<br />

www.rollon.de<br />

PLATZSPARENDE VERDRAHTUNG<br />

IN KLEINEN VERTEILERKÄSTEN<br />

Mit den Klippon-Connect-Reihenklemmen mit seitlichem<br />

Push-in-Anschluss hat Weidmüller eine neuartige Lösung<br />

zur effizienten und sicheren Verdrahtung in engen Verteilerkästen<br />

entwickelt. Die Klemmen kombinieren die Vorteile der<br />

Schraubanschlusstechnologie mit der einfachen Bedienung via<br />

Push-in-Technologie. Auf diesem Wege ist eine werkzeuglose,<br />

übersichtliche Verdrahtung<br />

ohne ausladenden<br />

Biegeradius realisierbar.<br />

Die seitliche Einführung<br />

der Leiter in die<br />

Klemme reduziert die<br />

Einbauhöhe und erhöht<br />

die Anschlusssicherheit,<br />

ohne dass das Kabel<br />

gebogen werden muss.<br />

Aufgrund der Übersichtlichkeit<br />

der<br />

seitlichen Leitereinführung<br />

sind die<br />

Reihenklemmen auch<br />

im verdrahteten Zustand für Testsysteme zugänglich. Gleichzeitig<br />

bietet der Push-in-Anschluss eine vibrationssichere,<br />

gasdichte und dauerhaft zuverlässige Verbindung. Muss der<br />

Leiter wieder gelöst werden, genügt ein Druck auf den Pusher.<br />

Außerdem sind Markierungen und Funktionsbereiche auch<br />

im verdrahteten Zustand klar erkennbar.<br />

www.weidmueller.com<br />

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Kabeleinführungssysteme<br />

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Flexible Technologie


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+49 721 931720<br />

sales@wibu.com<br />

www.wibu.com


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

FUNKTIONALE SICHERHEIT<br />

BEI AUTOMATED GUIDED VEHICLES<br />

FÜR JEDE ANFORDERUNG<br />

DAS PASSENDE KONZEPT<br />

Um Abläufe effizienter zu gestalten und die Flexibilität zu erhöhen, übernehmen AGVs<br />

und AMRs zunehmend Transportaufgaben in der Produktion, Logistik und im Dienstleistungssektor.<br />

Zur Erfüllung der Anforderungen hinsichtlich kurzer Durchlaufzeiten,<br />

hoher Flexibilität und geringer Lagerbestände sind intelligente Gesamtlösungen<br />

gefragt, in denen Sicherheitskonzepte einen integralen Bestandteil bilden.<br />

Bei Automated Guided Vehicles (AGV) – auch fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS) genannt – handelt es sich um innerbetriebliche<br />

flurgebundene Fördersysteme mit automatisch<br />

gesteuerten Fahrzeugen, deren primäre Aufgabe<br />

der Materialtransport ist. Die AGVs lassen sich auf verschiedene<br />

Arten betreiben, zum Beispiel auf Schienen, Rädern oder einem<br />

magnetischen Leitsystem. Die Fahrzeuge sind mit Sensoren<br />

und Kameras ausgestattet, damit sie ihre Umgebung erkennen<br />

und Hindernissen ausweichen. Ihre Steuerung erfolgt über eine<br />

zentrale Software, die den Transportauftrag an das AGV sendet<br />

und die Beförderung überwacht. Automated Guided Vehicles,<br />

die innerhalb und außerhalb von Gebäuden eingesetzt werden,<br />

bestehen im Wesentlichen aus einem oder mehreren Fahrzeugen,<br />

einer Leitsteuerung, Einrichtungen zur Standortbestimmung,<br />

Lageerfassung und Datenübertragung sowie der Infrastruktur<br />

und peripheren Einrichtungen.<br />

SICHERHEITSRELEVANTE STEUERUNGSTEILE<br />

BIS PL D GEMÄSS EN ISO 13849-1<br />

Zur Erledigung seiner Aufgaben benötigt ein AGV eine fest definierte<br />

Route. Hindernisse werden durch die Sensorik erkannt,<br />

ihnen aber nicht ausgewichen. Im Gegensatz dazu sind Autonomous<br />

Mobile Robots (AMR) in der Lage, durch die Unterstützung<br />

von KI-Methoden (Künstliche Intelligenz) situative Entscheidungen<br />

zu treffen. Aufgrund der zuvor erlernten KI und<br />

geeigneter Sensorik, die ihre Umgebung aufnimmt, sowie durch<br />

die Übermittlung von Rohdaten, können AMR navigieren und<br />

das Hindernis somit umfahren.<br />

Die sicherheitstechnischen Anforderungen zur Absicherung<br />

von AGVs lassen sich aus der C-Norm EN ISO 3691-4 ableiten,<br />

die in der Ausgabe aus dem Jahr <strong>2023</strong> aktualisiert wurde. Lidar-<br />

Systeme (Light imaging, detection and ranging) zur Personener-<br />

46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

kennung – beispielsweise Laserscanner – müssen so ausgelegt<br />

sein, dass sie das Fahrzeug anhalten, bevor es zum Kontakt zwischen<br />

den festen Teilen des Flurförderzeugs oder der Last und<br />

einer stehenden Person kommt. Zu diesem Zweck ist die gesamte<br />

Breite des AGV samt seiner Ladung zu berücksichtigen. Gemäß<br />

EN ISO 3691-4 müssen sicherheitsrelevante Steuerungsteile – wie<br />

Personenerkennungssysteme – bis zu Performance Level d nach<br />

der Norm EN ISO 13849-1 konzipiert sein.<br />

UNTERSCHIEDLICHE MÖGLICHKEITEN DER<br />

SICHERHEITSGERICHTETEN KOMMUNIKATION<br />

Die Schutzfeldgröße des Scanners ist in Abhängigkeit von der<br />

tatsächlichen Geschwindigkeit des Flurförderzeugs zu steuern,<br />

wobei gilt: Je schneller das AGV fährt, desto größer bemisst sich<br />

der Anhalteweg und folglich auch die Schutzfeldlänge des Scanners.<br />

In vielen Fällen reicht es aus, den Fahrbereich des AGV mit<br />

zwei Scannern abzusichern. Bedingt durch die Fahrtrichtung<br />

wird jedoch immer nur ein Scanner von der lokalen Sicherheitssteuerung<br />

ausgewertet. Dazu können unterschiedliche technische<br />

Lösungen zum Einsatz kommen.<br />

Eine komfortable Möglichkeit besteht darin, die sicherheitsrelevanten<br />

Informationen über ein standardisiertes Safety-Protokoll<br />

– zum Beispiel Profisafe – auszutauschen. Je nach der zur<br />

Verfügung stehenden Datenbreite lassen sich die einzelnen<br />

Feldsätze des Scanners so feingranular sowie geschwindigkeitsabhängig<br />

ansteuern. Alternativ können die sicherheitsrelevanten<br />

Signale über lokale I/O-Module zwischen der Sicherheitssteuerung<br />

und dem Scanner kommuniziert werden. In diesem<br />

Fall erfolgt die Erfassung der Geschwindigkeitssignale über Encoder,<br />

deren Weiterverarbeitung im konfigurierbaren Sicherheitssystem<br />

PSRmodular von Phoenix Contact stattfindet. Mit<br />

speziellen AGV-Funktionsbausteinen gibt es die Möglichkeit,<br />

eine Differenzgeschwindigkeit aus zwei Encoder-Signalen zu<br />

ermitteln, die sich beispielsweise bei einer Kurvenfahrt ergibt.<br />

Auf diese Weise lassen sich unter Beachtung der baulichen Gegebenheiten<br />

– etwa bei beengten Fahrtrassen – die optimalen<br />

Bewegungsprofile konfigurieren.<br />

BETRIEB GRÖSSERER FLOTTEN MIT<br />

HÖHERER VERFÜGBARKEIT<br />

Das Wireless-Ethernet-Produktportfolio von<br />

Phoenix Contact ist für verschiedene AGV-Systeme<br />

ausgelegt. Es erfüllt die weltweit unterschiedlichen<br />

Anforderungen hinsichtlich der Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

mit dem Ziel einer reibungslosen Kommunikation<br />

der Flurförderzeuge zu überlagerten Systemen. Die<br />

FL WLAN Basic Library unterstützt die Ankopplung der<br />

WLAN-Module an eine PLCnext-Steuerung über die<br />

REST-Funktion. So lässt sich zum Beispiel die Signalstärke<br />

jederzeit überwachen, und Ausleuchtungslücken<br />

werden identifiziert. Durch die Einführung der Zukunftstechnologien<br />

5G und WLAN 6 ergeben sich neue<br />

Optionen in Bezug auf die Datenübertragung von AGVs.<br />

Eine höhere Bandbreite und deterministisches Verhalten<br />

ermöglichen größere Flotten mit höherer Verfügbarkeit.<br />

Darüber hinaus lässt sich die Fahrzeugintelligenz<br />

in die Edge oder Cloud verlagern.<br />

SAFETY BRIDGE TECHNOLOGY FÜR<br />

DEN EINSATZ IN DARK WAREHOUSES<br />

AGV werden oftmals im Verbund in Dark Warehouses genutzt.<br />

Hierbei handelt es sich um nahezu vollständig automatisierte<br />

Lager- und Logistikzentren, die praktisch ohne Bedienpersonal<br />

auskommen. Sofern die AGVs keine lokalen Personenerkennungsmaßnahmen<br />

aufweisen, sind Schutzumhausungen vorzusehen,<br />

wobei der Zugangsbereich durch beweglich trennende<br />

Schutzeinrichtungen mit Verriegelungen abgesichert wird. Darüber<br />

hinaus wirken sich globale Not-Halt-Signale von den Bedienstellen<br />

auf jedes einzelne Flurförderzeug aus.<br />

Sicherheitsauswertung SCR P<br />

Die smarte Lösung für Maschinensicherheit<br />

Und wie sieht das SCR P in Ihrem<br />

Schaltschrank aus?<br />

BERNSTEIN Produkte sorgen am Frachtterminal<br />

eines großen deutschen Flughafens für<br />

Arbeitssicherheit und erleichtern die Fehlersuche<br />

bei einer Störung enorm.<br />

Hier erfahren Sie alle Details zum Foto.<br />

BERNSTEIN AG | Hans-Bernstein-Straße 1 | 32457 Porta Westfalica<br />

www.bernstein.eu/smart-safety-system


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

Laserscanner<br />

02<br />

Encoder<br />

Fahrantrieb<br />

01 Dark Warehouse als nahezu vollständig automatisiertes<br />

Lager- und Logistikzentrum fast ohne Bedienpersonal<br />

02 Sicherheitskonzept des lokalen AGV<br />

01<br />

DAS SPEZIALGEBIET DER<br />

FUNKTIONALEN SICHERHEIT<br />

WANDELT SICH KONTINUIERLICH<br />

FUNKBASIERTE ÜBERTRAGUNG ZUR<br />

REDUZIERUNG DER INBETRIEBNAHMEZEIT<br />

Phoenix Contact bietet zur Elektrifizierung und Automatisierung<br />

von AGV ein innovatives, aufeinander abgestimmtes Produktund<br />

Lösungsportfolio. Zu diesem Zweck wird ein AGV unter den<br />

Aspekten Control, Communication, Safety, Navigation, Electrification<br />

und Energy betrachtet. Auf Basis des offenen und flexiblen<br />

Ecosystems PLCnext Technology lassen sich diese Facetten zu<br />

einem System kombinieren, welches Vorteile im Engineering<br />

sowie der Inbetriebnahme und dem Betrieb der Flurförderzeuge<br />

zur Verfügung stellt. Als Beispiel sei der Aspekt der Communication<br />

genannt. Das Funkmodul FL WLAN 1100 mit IP54-Eigenschaften<br />

ist einfach auf dem AGV montierbar und umfasst eine<br />

REST-Schnittstelle. Über dieses Interface kann die PLCnext-<br />

Steuerung die WLAN-Parameter während der Inbetriebnahme<br />

des AGVs auf das Funkmodul schreiben, was den Zeitaufwand<br />

deutlich reduziert. Als weiteres Communication-Gerät ermöglicht<br />

der neue NearFi-Koppler auf der Grundlage einer 100-MBit-<br />

Ethernet-Übertragung in Full Duplex eine störungsfreie AGV-<br />

Maschinenkopplung im 60-GHz-Frequenzband.<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

www.phoenixcontact.de<br />

Für die sicherheitsgerichtete Kommunikation in diesem Umfeld<br />

eignet sich insbesondere die Safety Bridge Technology (SBT) von<br />

Phoenix Contact. Ein lauffähiges SBT-System setzt sich aus sicheren<br />

Ein- und Ausgangsmodulen sowie den sogenannten Logikmodulen<br />

(LPSDO) zusammen. Das Logikmodul fungiert als<br />

zentraler Bestandteil der Safety-Bridge-Installation. Es generiert<br />

und kontrolliert das sicherheitsgerichtete SBT-Übertragungsprotokoll<br />

und bearbeitet die logischen Verknüpfungen der parametrierten<br />

Sicherheitslogik. Die sicheren Signale, die mit den Safety-Bridge-I/O-Modulen<br />

aufgenommen und ausgegeben werden,<br />

lassen sich über fast alle Automatisierungsnetzwerke sowie<br />

sämtliche gängigen Steuerungstypen weiterleiten. Die Kommunikation<br />

zwischen den Logikmodulen oder zu den Ein- und Ausgangsmodulen<br />

kann dabei ebenfalls über den Funkstandard<br />

WLAN erfolgen.<br />

Für die Dark-Warehouse-Applikationen wird die AGV-Flotte in<br />

verschiedene Gruppen unterteilt. Die SBT-Logikmodule (SBT#1-4)<br />

überwachen jeweils eine Gruppe von maximal 15 Flurförderzeugen.<br />

Übergeordnet steuert ein SBT-Logikmodul (SBT #0) den<br />

sicherheitsgerichteten Datenaustausch zwischen den Gruppen.<br />

Auf der Gegenseite empfängt jedes AGV die übergeordneten Not-<br />

Halt-Signale zur Weiterleitung an die lokale Sicherheitssteuerung<br />

PSRmodular des AGVs.<br />

UNTERNEHMEN<br />

Phoenix Contact GmbH & Co. KG<br />

Flachsmarktstr. 8, 32825 Blomberg<br />

AUTOREN<br />

Carsten Gregorius, Manager Strategic<br />

Product Marketing Safety, und Özkan<br />

Öztürk, Manager System Design AGV,<br />

beide Phoenix Contact Electronics GmbH,<br />

Bad Pyrmont<br />

48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


Dual Encoder KCI 120Dplus<br />

Roboter hochgenau bewegen<br />

Der neue Dual Encoder KCI 120Dplus von HEIDENHAIN<br />

verbindet Motorfeedback und Positionsmessung in<br />

einem kompakten Drehgeber. Damit können beide Funktionen<br />

an allen Achsen eines Roboters genutzt werden.<br />

Ungenauigkeiten wie das Umkehrspiel des Getriebes<br />

oder Rückwirkungen aus der Applikation werden<br />

kompensiert – entscheidend für dynamische und hochbewegliche<br />

Roboter. So macht der KCI 120Dplus aus<br />

einem klassischen Gelenkarmroboter ein hochgenaues<br />

Fertigungssystem und einen sicheren Cobot.<br />

<strong>SPS</strong><br />

14.11.-16.11.23<br />

Halle 7<br />

Stand 494<br />

robotics.heidenhain.com<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH<br />

www.heidenhain.com


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

MIT VERBINDUNGSTECHNIK<br />

DIE NACHHALTIGKEIT FÖRDERN<br />

GREEN TECHNOLOGY<br />

Nachhaltigkeit ist heute eines der wichtigsten Themen in<br />

der industriellen Fertigung. Das betrifft nicht nur die<br />

verwendeten Prozesse, sondern auch die Produktmaterialien.<br />

Dazu zählt auch die elektrische Verbindungstechnik.<br />

Funktioniert sie fehlerfrei, hilft sie mit wichtigen<br />

Ressourcen wie Energie und Zeit schonend umzugehen.<br />

Steckverbinder spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung<br />

von nachhaltigen Prozessen. Dabei ist nicht nur die<br />

Funktion des schnellen Verbindens oder Trennens einer<br />

Maschine oder eines Anbaugerätes interessant. Moderne<br />

Steckverbinder unterstützen den Mitarbeitenden in der Fertigung<br />

dabei, eine sichere und fehlerfreie Verbindung herzustellen.<br />

Das ist insbesondere bei modernen modularen Anlagen von Bedeutung,<br />

bei denen eine Rekonfiguration häufig vorgenommen<br />

wird. Eine fehlerfreie Verbindung trägt dazu bei, mit wichtigen<br />

Ressourcen wie Energie und Zeit schonend umzugehen.<br />

DURCHGÄNGIGES KONZEPT FÜR<br />

MODULARE MASCHINEN UND ANLAGEN<br />

Eine der wichtigsten Zusatzfunktionen eines Steckverbinders ist<br />

die Signalisierung des Steckzustands. Der Steckzustand enthält,<br />

abhängig von der Anwendung und dem Steckverbinder, verschiedene<br />

Parameter. Dabei beantwortet der Steckzustand unter anderem<br />

folgende Fragen: Ist der Steckverbinder auf den richtigen Gegenstecker<br />

gesteckt? Ist er vollständig elektrisch verbunden? Ist<br />

der Steckverbinder vollständig mechanisch verriegelt? Ist er elektrisch<br />

überlastet und liegen die Umweltparameter wie Temperatur,<br />

Feuchtigkeit, etc. im zugelassenen Bereich?<br />

01 Smarte Steckverbinder (SmEC): Der Steckzustand wird dem<br />

Mitarbeitenden zum Beispiel anhand eines Leuchtrings signalisiert,<br />

sodass direkt erkennbar ist, ob ein Fehler vorhanden ist<br />

Der Steckzustand wird dem Mitarbeitenden anhand einer LED,<br />

eines Leuchtrings oder auch akustisch signalisiert. Im einfachsten<br />

Fall reicht dabei eine rot/grün Anzeige aus, damit der Maschinenbediener<br />

erkennt, ob ein Fehler vorhanden ist. Moderne<br />

FullColor-LEDs mit zusätzlichen Blinkmustern oder Animationen<br />

zeigen weitere Zustände an, wie das Anliegen einer Spannung.<br />

Neben der optischen oder akustischen Signalisierung<br />

übermittelt eine digitale Schnittstelle die Informationen auch<br />

deutlich detaillierter an einen Leitstand. Der SmEC (Smart Electrical<br />

Connector) überträgt die Daten per MQTT oder OPC-UA<br />

PubSub. Die Daten liegen in einem JSON-Format vor und können<br />

von einer beliebigen Steuerung empfangen und weiterverarbeitet<br />

werden. Die Asset Administration Shell stellt unter anderem<br />

auch die Live-Daten des Steckverbinders als digitalen Zwilling<br />

zur Verfügung.<br />

DATEN INKLUSIVE CO 2<br />

-FUSSABDRUCK<br />

Neben der Signalisierung des Steckzustands verhindert der<br />

SmEC mithilfe der integrierten Verriegelung aktiv das ungewollte<br />

Trennen des Steckverbinders. Dies stellt sicher, dass die Komponenten<br />

nicht beschädigt werden und für Menschen keine Gefahr<br />

entsteht. Der Steckverbinder lässt sich erst trennen, nachdem er<br />

spannungsfrei ist und die aktive Verriegelung gelöst wurde. Dazu<br />

hat der SmEC eine Spannungs- und Strommessung integriert, die<br />

auch die angeschlossene Maschine überwacht. So lässt sich anhand<br />

der Energieverbrauchsdaten der aktuelle CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

berechnen.<br />

DATEN-DIODE SCHÜTZT VOR SABOTAGE<br />

Eine Daten-Diode schützt die Mess einrichtung (zum Beispiel den<br />

SmEC) vor Sabotage, da sie die Daten signale in nur eine Richtung<br />

zulässt. Damit können die Daten aus einem geschützten Netzwerk<br />

in ein ungeschütztes Netzwerk gesendet werden. Das geschützte<br />

Netzwerk ist dabei sicher vor Angriffen. Zu diesem Zweck hat<br />

Harting eine Daten-Diode für einen Steckverbinder entwickelt. Mit<br />

einer Datenrate von bis zu 1 Gbit/s werden die üblichen IoT-Protokolle<br />

wie OPC-UA oder Modbus-TCP übertragen. Die Integration<br />

einer echten Hardware-Datendiode, welche aus der Laser-Diode<br />

auf der Senderseite und einer Photo-Diode auf der Empfängerseite<br />

besteht, macht ein Rückfließen der Daten unmöglich.<br />

50 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

02 Der Smart ix ist<br />

ein kleiner 10 poliger<br />

Steckverbinder, in den<br />

ein Mikrocontroller<br />

integriert ist, der<br />

zuverlässig identifiziert,<br />

ob ein Steckverbinder<br />

korrekt gesteckt ist<br />

SMARTE STECKVERBINDER MIT IDENTIFIKATIONS-FUNKTION<br />

Um zu ermitteln, ob ein Steckverbinder am richtigen Gegenstecker gesteckt ist,<br />

muss eine Identifikation des Steckverbinders möglich sein. Dies wird im einfachsten<br />

Fall mit zusätzlichen elektrischen Kontakten als Kodierungspins gelöst. Anders<br />

als bei der mechanischen Kodierung, stellt die Maschinensteuerung so fest, welches<br />

Anbaugerät nun eingesteckt ist. Insbesondere bei großen flexiblen Anlagen<br />

stößt dieses Verfahren aber bald an seine Grenzen. Außerdem werden unnötig<br />

viele Kontakte für eine elektrische Kodierung mit Kodierungspins verbraucht.<br />

Eine geeignetere Variante ist die Identifizierung des Steckverbinders mithilfe eines<br />

Bussystems und eines kleinen Mikrocontrollers oder alternativ auch per NFC<br />

(Near Field Communication). Damit bekommt jeder Steckverbinder eine eindeutige<br />

ID, die einem entsprechenden Bauteil (zum Beispiel Anbaugerät) zugeordnet ist.<br />

Dass diese Methode auch bei sehr kleinen Steckverbindern funktioniert, ist am<br />

Smart ix zu sehen. Der Smart ix ist ein kleiner 10 poliger Steckverbinder, in den ein<br />

Mikrocontroller integriert ist. Mithilfe des Mikrocontrollers ist eine genaue Identifizierung<br />

möglich. Die ID wird in der Geräte-/Maschinensteuerung dazu verwendet,<br />

einen Link zu der angeschlossenen Komponente herzustellen. So können<br />

auch einfache Komponente wie Lampen, Türkontakte oder analoge Sensoren identifiziert<br />

werden. Die Steuerung signalisiert dem Anwender, ob die Komponenten am<br />

richtigen Port eingesteckt sind.<br />

KONZEPT FÜR VEREINFACHTE INSTANDSETZUNGSPROZESSE<br />

In der Fertigung kommt es häufig zu ungewollten Stillstandzeiten, weil das nötige<br />

Fachpersonal gerade nicht vor Ort ist. Beispielsweise kann eine defekte Sicherung<br />

nur von einer entsprechend ausgebildeten Person gewechselt werden. Da sich die<br />

Sicherung im Schaltschrank befindet, haben andere Personen keinen Zugang. Eine<br />

Möglichkeit, die Sicherung von außen zugänglich zu machen, ist die Integration in<br />

einen Steckverbinder, zum Beispiel beim Han Protect. Da der Steckverbinder zum<br />

Wechseln der Sicherung getrennt werden muss, ist die Arbeit auch für einfach<br />

unterwiesene Personen möglich, insbesondere wenn es sich um Kleinspannung<br />

handelt. Das beschleunigt die Instandsetzungsprozesse, verringert die Stillstandzeiten<br />

und wirkt sich nachhaltig auf die Ressourcen aus. Harting bietet damit einige<br />

Lösungen im Bereich der Steckverbinder an, die die Nachhaltigkeit in der industriellen<br />

Fertigung verbessern. Die hier vorgestellten Konzepte zu smarten Steckverbindern<br />

werden in einem Technologie demonstrator auf der <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> in Nürnberg<br />

zu sehen sein.<br />

Bilder: Aufmacher www.freund-foto.de – stock.adobe.com, sonstige Harting<br />

www.harting.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Harting Stiftung & Co. KG<br />

Marienwerderstraße 3, 32339 Espelkamp<br />

Telefon: 05772 47-0, E-Mail: de@harting.com<br />

AUTOR<br />

Markus Friesen, Innovation Scientist,<br />

Harting Technologiegruppe<br />

NEU<br />

One fi ts all –<br />

Sicherheitsschalter CTS<br />

Transpondercodierter Sicherheitsschalter<br />

mit Zuhaltung<br />

Hohe Zuhaltekraft von F max 3900 N bei<br />

kompakter Bauweise<br />

Nachrüstbare Fluchtentriegelung<br />

Schwimmend gelagerter Betätiger:<br />

toleriert Vibrationen und Versatz<br />

Flexible Montagemöglichkeiten: für<br />

Schiebe- oder Schwenktüren optimal<br />

geeignet<br />

Industrie 4.0-ready: in Kombination mit<br />

einem EUCHNER IO-Link Gateway<br />

Höchste Sicherheit gemäß<br />

EN ISO 13849-1 Kat. 4 / PL e und<br />

EN ISO 14119<br />

<strong>SPS</strong> Nürnberg<br />

14. – 16.11.<strong>2023</strong> · Halle 7 / Stand 280<br />

www.euchner.de


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

HYDRAULISCHE SPANNELEMENTE<br />

DELFINE ALS VORBILD FÜR<br />

NEUEN POSITIONSSENSOR<br />

Ultraschall-Sensorüberwachung<br />

eines Schwenkspanners<br />

Das Echo-Ortungssystem von Delfinen hat sich<br />

Balluff bei seinem neuen Ultraschall-<br />

Positionssensor zum Vorbild genommen. Mit der<br />

neuartigen Lösung lassen sich hydraulische<br />

Spannelemente genau überwachen.<br />

Spannvorgang und Spannzustand werden von<br />

nur einem Sensor erfasst. Der Sensor gibt dazu<br />

Ultraschallwellen in die Hydraulikflüssigkeit von<br />

Kurzhub-Spannelementen wie<br />

Schwenkspannern oder Blockzylindern.<br />

Mit seinem neuen Ultraschall-Positionssensor hat der<br />

Sensor- und Automatisierungsspezialist Balluff eine<br />

Lösung zur Kontrolle hydraulischer Spannelemente<br />

entwickelt. Vorbild für die Technologie ist das Echo-<br />

Ortungssystem von Delfinen.<br />

„Unser BFD-Sensor ergänzt unser umfangreiches Portfolio der<br />

Positionsmessung und schließt mit Blick auf Kurzhubzylinder zugleich<br />

eine wichtige Lücke“, sagt Christian Seyfried, Produktmanager<br />

bei Balluff. „Vor allem Hersteller der entsprechenden Kom-<br />

ponenten profitieren davon – aber ebenso Maschinenhersteller<br />

und Fertigungsunternehmen, die eine Komplettlösung zur Positionskontrolle<br />

benötigen.“<br />

DELFINE MACHEN ES VOR<br />

Ultraschall-Sensoren ermitteln Abstände, indem sie die Zeit einer<br />

Ultraschallwelle zwischen Senden und Empfangen messen.<br />

Der Sensor gibt Ultraschallwellen in die Hydraulikflüssigkeit von<br />

Kurzhub-Spannelementen wie Schwenkspannern oder Blockzylindern.<br />

Das Vorbild für die Technologie findet sich direkt in der<br />

Natur – und zwar bei Delfinen. Diese senden ebenfalls Ultraschallwellen<br />

ins Wasser und können sich damit ein räumliches<br />

Bild ihrer Umgebung machen, Beute finden und Feinde rechtzeitig<br />

erkennen.<br />

Der Sensor von Balluff nutzt Ultraschallwellen, um direkt, kontinuierlich<br />

und schnell den jeweiligen Spannvorgang und auch<br />

den Spannzustand zu erfassen. Durch die Erfassung beider Werte<br />

in einem Sensor erfüllt die Lösung die steigenden Anforderungen<br />

an die Maschinensicherheit.<br />

Mögliche Abweichungen in der Ölversorgung, Gussfehler, Konturdifferenzen<br />

oder verformte Werkstücke können somit frühzeitig<br />

erkannt werden. Wartungsmaßnahmen erfolgen schnell. Weil<br />

der gesamte Spannvorgang überwacht wird, kann der Kunde zudem<br />

Druckschwankungen der Hydraulikeinheit, Defekte im<br />

Schwenkmechanismus oder beschädigte Dichtungen rechtzeitig<br />

erkennen und beheben.<br />

52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


BEREIT FÜR PLUG-AND-PLAY<br />

HOCHPRÄZISES MESSSYSTEM<br />

ERKENNT SELBST KLEINSTE<br />

TOLERANZABWEICHUNGEN<br />

Balluffs Ultraschall-Positionssensor überzeugt mit einer leistungsstarken<br />

Messung über den gesamten Messbereich<br />

(0…80 mm), einer hohen Wiederholgenauigkeit von ± 50 µm<br />

und einer Linearitätsabweichung von ± 250 µm. Dank einer<br />

kompakten Bauform kann er unkompliziert in den Bearbeitungstisch<br />

integriert werden. Eine hohe Druckbeständigkeit bis<br />

350 bar, die Schutzart IP67 und eine Betriebstemperatur von<br />

0…85 °C ermöglichen die Nutzung in den meisten hydraulischen<br />

Spannelementen. Zudem bietet der Sensor die Positionskontrolle<br />

und Steuerung von Hydraulikventilen und kommt<br />

auch bei der Überwachung von Werkstückspannungen in der<br />

Metallbearbeitung und in Fertigungslinien mit hohem Automatisierungsgrad<br />

zum Einsatz.<br />

Das Messsystem passt sich kontinuierlich dem jeweiligen Hydrauliköl<br />

sowie Druck- und Temperaturschwankungen an. Zusätzlich<br />

zu einem kleinen Formfaktor und standardisierten,<br />

Schnittstellen, die beliebig konfiguriert werden können, erlaubt<br />

dies Plug-and-play-Anwendungen in unterschiedlichen Medien.<br />

Das ermöglichte einen zuverlässigen Betrieb, ganz ohne Kalibrierung.<br />

CONDITION MONITORING<br />

Im IO-Link-Betrieb liefert der Sensor weitere wichtige Zustandsdaten<br />

zur Signalqualität oder Gerätetemperatur und erfasst<br />

kritische Veränderungen wie Luft oder Partikel im Hydrauliksystem.<br />

„Das Messsystem arbeitet hochpräzise und erkennt<br />

selbst kleinste Toleranzabweichungen der gespannten Rohteile“,<br />

sagt Seyfried. „Die Positionsdaten der Spanner werden den<br />

einzelnen Werkstücken automatisiert zugeordnet. Das ermöglicht<br />

eine effektive Qualitätssicherung.“ Mit induktiven Kopplern<br />

(BIC), Analog-Digital-Hubs oder IO-Link-Wireless-Komponenten<br />

stehen zudem Lösungen für eine drahtlose Einbindung<br />

zur Verfügung.<br />

Bilder: Balluff<br />

www.balluff.com<br />

POINTIERT<br />

SPANNVORGANG UND SPANNZUSTAND MIT<br />

NUR EINEM SENSOR ERFASSEN<br />

ERHÖHT DIE MASCHINENSICHERHEIT DURCH<br />

KONTINUIERLICHE ÜBERWACHUNG<br />

ERLAUBT PLUG-AND-PLAY-ANWENDUNGEN<br />

OHNE KALIBRIERUNG<br />

Prozesse verbessern ist wie Klettern.<br />

Mit einem starken Partner meistert<br />

man jede Herausforderung.<br />

So wie sich Sportler auf ihr Team verlassen, können sich<br />

unsere Kunden auf uns als Partner verlassen. Gemeinsam<br />

meistern wir die Herausforderungen für ein gemeinsames<br />

Ziel: die Optimierung von Fertigungsprozessen im Hinblick<br />

auf Wirtschalichkeit, Sicherheit und Umweltschutz.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam besser werden.<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

www.de.endress.com


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

FÜR DIE PRAXIS<br />

Für Schunk stehen<br />

praxisorientierte,<br />

anwenderfreundliche<br />

Automatisierungslösungen<br />

und effiziente<br />

Ansätze für die<br />

Produktion von<br />

morgen generell<br />

im Zentrum. Dies<br />

unterstreicht das Unternehmen auch auf der <strong>SPS</strong> und präsentiert<br />

sich als starker Partner für die Herausforderungen der<br />

modernen Fertigung. Mit smarten Komponenten, digitalen<br />

Services und umfassendem Applikationswissen hilft Schunk<br />

Anwendern dabei, Produktionsprozesse flexibler, effizienter<br />

und nachhaltiger zu gestalten. Das gilt auch für die smarten<br />

Greiferbaureihen EGU und EGK, die u.a. auf der Messe zu<br />

sehen sein werden. Sie sollen neue Maßstäbe in Sachen<br />

Flexibilität, Schnittstellenvielfalt und Prozess-sicherheit<br />

setzen. Denn die Greifer bieten unterschiedliche Greifmodi<br />

für unterschiedliche Handhabungsaufgaben. Eine neue<br />

gemeinsame Elektronik- und Softwareplattform macht dieses<br />

intelligente Feature möglich. Weil bestehende Greifmethoden<br />

stetig optimiert und ergänzt werden, profitieren Kunden auch<br />

in Zukunft über Software-Updates von den Erweiterungen.<br />

<strong>SPS</strong>: Halle 3A, Stand 111<br />

www.schunk.com<br />

Leuchtend zuverlässig<br />

Kapazitive Grenzstandmessung in kompakter Bauform<br />

Für flüssige oder feste bzw. pulverförmige<br />

Messstoffe geeignet<br />

In CIP- und SIP-Prozessen einsetzbar<br />

Umfangreiche Zulassungen für den hygienischen,<br />

bahntechnischen oder explosionsgeschützten<br />

Bereich und Schiffbau<br />

Einzigartige Autokalibrierung<br />

Kapazitiver Grenzstandmelder<br />

JUMO ZELOS C01 LS<br />

www.jumo.net<br />

Sichern Sie sich Ihr Ticket<br />

und besuchen Sie uns.<br />

WEGE ZU MEHR NACHHALTIGKEIT IN DER INDUSTRIE<br />

ABB zeigt auf der <strong>SPS</strong> Wege zur zukunftsfähigen Industrie. Mit den Geschäftseinheiten Motion<br />

und Elektrifizierung setzt der Technologiekonzern dabei den Fokus auf die Schlüsselthemen<br />

Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die für den Fortschritt der industriellen Produktion entscheidend<br />

sind. „Mit Produkten, Lösungen und Best Practices zeigen wir den Besuchern Wege<br />

auf, wie wir den Wandel der Industrie unterstützen und zu einem nachhaltigen Erfolg des<br />

Geschäftsmodells unserer Kunden beitragen“, so Volker Lindenau, Lead Motion Manager Germany and Central Europe bei ABB.<br />

Elektrifizierung, effiziente Antriebstechnik und intelligente digitale Systeme für den Verbrauch und alle Energieflüsse reduzieren<br />

den Energie- und Ressourcenverbrauch und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen. Technologien wie Frequenzumrichter und<br />

neueste Motordesigns der Effizienzklassen IE4 und IE5 sowie smarte Komponenten für die Mittel- und Niederspannung von ABB<br />

bieten enorme Chancen für eine Welt, die nach größerer Energieeffizienz strebt.<br />

<strong>SPS</strong>: Halle 4, Stand 420<br />

www.abb.de<br />

ENERGIEMANAGEMENT-SOFTWARE MIT VIELFÄLTIGEN SCHNITTSTELLEN<br />

Auf der <strong>SPS</strong> zeigt econ solutions seine Energiemanagement-Software econ4 mit<br />

vielfältigen Schnittstellen. Die Software ist offen für die herstellerunabhängige<br />

Anbindung von Hardware (Stromzähler, Sensoren u.ä.) und die Integration sämtlicher<br />

Datenquellen, z. B. aus MDE-/BDE- oder ERP-Systemen. Über die OPC-UA-Schnittstelle<br />

lassen sich Energie- und Produktionsdaten auch aus Maschinen direkt übernehmen. So<br />

können verarbeitende Unternehmen die Energie- und Kosteneffizienz ihrer Fertigungsprozesse<br />

maximieren und CO 2<br />

-Emissionen reduzieren. Alle Datenpunkte lassen sich in<br />

beliebige Hierarchiestrukturen einbinden und zu Kennzahlen kombinieren. Neben den Standardberichten liefert econ4 auch<br />

Spezial- sowie Kosten- und CO 2<br />

-Berichte für das Controlling und das Nachhaltigkeitsreporting. Die intuitive Bedienbarkeit von<br />

econ4 sorgt für eine schnelle und nachhaltige Steigerung der Energieeffizienz und für die Verbesserung der CO 2<br />

-Bilanz.<br />

<strong>SPS</strong>: Halle 6, Stand 240<br />

www.econ-solutions.de<br />

54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong>


Montiert mit einem Click<br />

Die Kabeldurchführung zum Einrasten<br />

Erleben Sie innovative<br />

Kabeleinführungssysteme<br />

live auf der sps in Nürnberg.<br />

Ihr kostenloses Ticket gibt’s hier:<br />

Die Kabeldurchführung KEL-DPZ-CLICK kann<br />

direkt von der Frontseite eingerastet oder<br />

mit einer Gegenmutter verschraubt werden.<br />

Sie bietet eine hohe Packungsdichte sowie<br />

automatische Abdichtung und Zugentlastung.<br />

IP65<br />

IP68<br />

www.icotek.com<br />

Besuchen Sie uns<br />

Nürnberg, 14. bis 16. November <strong>2023</strong><br />

Halle 7A, Stand 506<br />

LÖSUNGEN FÜR<br />

SAFETY-<br />

ANWENDUNGEN<br />

Redundant und 100% zukunftssicher: PROFIsafe Drehgeber.<br />

Unterstützt die neuen PROFINET Features dank aktuellstem Encoderprofil<br />

V4.2, PROFINET v2.4.1, PROFIsafe Profil v2.6.1 und PROFIdrive<br />

Profil v4. Anpassungen sind durch integrierten Webserver schnell und<br />

einfach einzuspielen. Hohe Auflösung von Singleturn 24 bit non safe /<br />

16 bit safe und Multiturn 12 bit safe.<br />

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Your Global Automation Partner<br />

Halle 7, Stand 250<br />

Hand in Hand bis in die Cloud<br />

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Profitieren Sie von digitaler Wertschöpfung zwischen Shop Floor und<br />

Cloud – mit Turcks durchgängiger IIoT-Architektur aus einer Hand.<br />

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DIE NEUE GENERATION:<br />

INKREMENTALE DREHGEBER<br />

Inkrementalgeber –<br />

jetzt noch besser<br />

Exakt nach Ihren Vorgaben gefertigt<br />

100% kompatibel zu Vorgängermodellen<br />

Höhere Auflösung und weniger<br />

Energieverbrauch –<br />

dank TMR-Technologie<br />

Programmierbar –<br />

kompatibel mit dem UBIFAST-Tool<br />

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ab Losgröße 1!<br />

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Besuchen Sie uns auf der<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> in Nürnberg!<br />

Halle 4A / Stand 300


MEHR LEISTUNG UND MODULARITÄT<br />

Sumitomo Drive<br />

Technologies präsentiert<br />

auf der <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> die<br />

neue Generation seiner<br />

ECY-Wellgetriebe-Serie.<br />

Das Unternehmen<br />

verpasst seiner ECY-<br />

Serie ein Facelift mit<br />

höherem Drehmoment<br />

sowie einen Plug-and-play-Antrieb für den Motoranschluss.<br />

Bei der ECY-Serie handelt es sich um hochpräzise<br />

Wellgetriebe. Eingesetzt werden sie etwa für<br />

die Oberflächenbearbeitung in der Zahntechnik oder in<br />

Cobots. Durch ihre internen Zylinderrollenlager verfügen<br />

die Getriebe über eine hohe Steifigkeit und bieten eine<br />

höhere Leistung auf geringerem Bauraum. Die Drehmomentdichte<br />

wurde bei der neuen Generation noch<br />

einmal erhöht. Dafür wurde bei gleichem Getriebeprinzip<br />

und gleichen Außenabmaßen die interne Struktur<br />

weiterentwickelt. Bei Nenn- und Beschleunigungsmoment<br />

sowie Not-Aus-Drehmoment liefern die neuen<br />

ECY 203 und ECY 205-Getriebe 30 % mehr Leistung –<br />

gegenüber den Vorgängermodellen. Je nach Baugröße<br />

beträgt die maximale Antriebsdrehzahl bis zu 8.500 U/m -1 .<br />

Die ECY-Getriebe sind vollständig abgedichtet und<br />

besitzen eine Hohlwelle mit einem Innendurchmesser von<br />

bis zu 25,5 mm, um Kabel oder Medien durchzuführen.<br />

Erhältlich ist die neue Getriebegeneration in zwei Ausführungen<br />

mit Beschleunigungsdrehmomenten bis zu<br />

107 Nm bei kompakten Außendurchmessern von 84 mm.<br />

www.sumitomodrive.com<br />

FÜR GROSSE<br />

MESSABSTÄNDE<br />

Der neue Long-Range-Lasersensor<br />

optoNCDT 1760-1000<br />

von Micro-Epsilon ist für genaue<br />

und schnelle Messungen aus<br />

größerer Entfernung konzipiert.<br />

Der Sensor besitzt einen Messbereich<br />

von 1.000 mm und<br />

erlaubt schnelle Messungen bis<br />

7,5 kHz. Durch den Grundabstand<br />

von 1.000 mm sind damit<br />

Messungen über Entfernungen<br />

von bis zu 2 m möglich. Parametriert<br />

wird der Sensor über das<br />

bedienerfreundliche Webinterface,<br />

worüber sich auch Messwerte<br />

und Videosignale anzeigen<br />

lassen. Die Echtzeit-Oberflächenkompensation<br />

ermittelt den<br />

Reflexionsgrad des Messobjektes<br />

während der laufenden Belichtung<br />

und regelt diese in Echtzeit.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

GEHÄUSE<br />

für IoT<br />

Vernetzt bis ins<br />

kleinste Datail.<br />

<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

So entstehen Lösungen!<br />

Infos unter: www.bopla.de<br />

sps smart production solutions<br />

14.11. - 18.11.<strong>2023</strong> · Nürnberg, Deutschland<br />

Halle 8, Stand 331<br />

ÜBER EINE MILLION WINDKRAFTLAGER<br />

Anfang des Jahres hat Schaeffler das einmillionste Lager nach seinem Wind-Power-Standard<br />

gefertigt und ausgeliefert. Der global tätige Automobil- und Industriezulieferer bietet seit<br />

rund 40 Jahren zuverlässige Lagerlösungen für On- und Offshore-Windkraftanlagen. Die<br />

Wälzlager finden sich nach eigenen Angaben in jeder zweiten bis dritten Windkraftanlage<br />

weltweit. Um den hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit von Anlagen und deren<br />

Komponenten gerecht zu werden, hat das Unternehmen bereits vor über 10 Jahren einen<br />

Wind-Power-Standard eingeführt. Mit diesem Standard für Produkte und Prozesse werden<br />

höchste Qualitätsmaßstäbe für diese Lager sichergestellt, wie sie beispielsweise auch in der<br />

Automobilindustrie oder in der Luft- und Raumfahrt umgesetzt werden. Mit dem Großlagerprüfstand „Astraios“ bietet Schaeffler<br />

für Rotorlager umfassende Testmöglich keiten. Durch eine 100%ige Ultraschall- und Schleifbrandprüfung (siehe Bild) der nach dem<br />

Wind-Power-Standard gefertigten Lager werden Materialfehler noch vor der Auslieferung erkannt bzw. ausgeschlossen. Möglichen<br />

Lagerschäden und einer Beeinträchtigung der Lebensdauer wird so vorgebeugt<br />

www.schaeffler.com<br />

Besser geschützt<br />

EAS ® -compact ® —<br />

die perfekte Sicherheitskupplung<br />

für zuverlässigen Überlastschutz<br />

Besuchen Sie uns auf der <strong>SPS</strong>: Halle 4, Stand 278<br />

www.mayr.com<br />

Ihr Kompass zur <strong>SPS</strong> <strong>2023</strong> <strong>DIGITAL</strong> <strong>SCOUT</strong> 57


Magazin<br />

Neuheiten, Trends und Anwendungen aus Industrie 4.0<br />

Ausgabe 2 | <strong>2023</strong><br />

BIG PICTURE RUND<br />

UM PROFINET<br />

Das Konzept für die Digitalisierungswelle<br />

Cloud<br />

Bild: olly/Adobe Stock / PNO<br />

OPC UA<br />

Security<br />

vPLC<br />

5G<br />

SRCI<br />

omlox<br />

APL<br />

Edge<br />

TSN<br />

MTP<br />

MTP BEWÄHRT SICH<br />

IN DER PRAXIS<br />

ZUKUNFTSSICHER MIT<br />

ZWEI-DRAHT-LÖSUNG<br />

IO-LINK IN GETRÄNKE-<br />

ABFÜLLANLAGEN


Die neue PROFINET Ecosystem Plattform:<br />

Treffpunkt für Technologiebegeisterte<br />

Mit der neuen PROFINET-Webseite – www.profinet.com –<br />

und dem dazugehörigen PROFINET Community Forum<br />

wird eine virtuelle Plattform für all diejenigen geschaffen,<br />

die an der Zukunft der PROFINET-Technologie aktiv<br />

mitwirken möchten.<br />

Im Zeitalter der Digitalisierung wird die Vernetzung von Maschinen<br />

und Anlagen immer wichtiger. Für die an diesem Prozess beteiligten<br />

Fachleute ist ein schneller Zugriff auf die richtigen Informationen<br />

und Werkzeuge unerlässlich. Hier setzt die neue PROFINET<br />

Ecosystem Plattform an: Sie schafft einen virtuellen Raum, in dem<br />

Entwickler, Produktmanager und Technologiebegeisterte Wissen,<br />

Ideen und Lösungen rund um PROFINET austauschen können.<br />

Wissenszentrale für Entwickler<br />

und Produktmanager<br />

Die Plattform vereint die neue PROFINET-Webseite und das PROFI-<br />

NET-Forum zu einem umfassenden Informationszentrum. Sie<br />

bietet eine Fülle von technischem Wissen rund um alle PROFI-<br />

NET-Themen. Informationen zu den neuesten Technologien, Implementierungen<br />

und Zertifizierung sowie zu allen relevanten<br />

Aspekten von PROFINET sind hier verfügbar.<br />

Ein ausführlicher FAQ-Bereich und umfangreiche technische Informationen<br />

erleichtern Einsteigern und Experten den Umgang mit<br />

PROFINET. Sie dienen als Wegweiser für die nahtlose Integration<br />

der Technologie in bestehende Systeme und die erfolgreiche Umsetzung<br />

neuer Projekte.<br />

Um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, wird PRO-<br />

FINET kontinuierlich weiterentwickelt. Die neue Plattform erleichtert<br />

daher den Einstieg in die verschiedenen PROFINET-Themen wie<br />

beispielsweise Profile, Echtzeit- und Connectivity-Technologien und<br />

den direkten Austausch mit dem Netzwerk, um eine reibungslose Integration<br />

und Interoperabilität der Lösungen zu gewährleisten.<br />

Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Implementierung von PROFI-<br />

NET in Geräte und Systeme. Interessierte erhalten Anleitungen<br />

zur Vorbereitung ihrer Geräte für die Kommunikation mit<br />

PROFINET, einschließlich Stack-Integration, Testen und Zertifizierung<br />

sowie bewährten Verfahren.<br />

Forum für Kollaboration und<br />

direkten Austausch<br />

Bild: istock.com<br />

Das Herzstück der Plattform bildet das PROFINET-Forum, ein Ort<br />

für technische Diskussionen und Zusammenarbeit. Hier treffen sich<br />

Technologieexperten aus aller Welt, um technische Aspekte rund<br />

um PROFINET zu diskutieren. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

fördert den Wissenstransfer und die Schaffung kollaborativer<br />

Lösungen in der Fertigungs- und Prozessautomatisierung.<br />

Die Offenheit des Ecoystems ermöglicht es jedem, sich der wachsenden<br />

Community anzuschließen, Informationen zu erhalten und<br />

Wissen beizusteuern. Die breite Palette von Themen erfordert die<br />

Kooperation verschiedener Fachdisziplinen, damit die Zukunft von<br />

PROFINET gemeinsam gestaltet werden kann.<br />

Die PROFINET Ecosystem Plattform ist ein wegweisendes Projekt,<br />

das die Digitalisierung der Industrie mit wertvollen Informationen<br />

vorantreiben wird. Sie schafft Raum für Wissensaustausch,<br />

Zusammenarbeit und Innovation, den Entwickler, Produktmanager<br />

und technisch versierte Fachleute nutzen können, um die<br />

Grenzen der industriellen Vernetzung zu überwinden.<br />

Sie möchten die Zukunft von PROFINET aktiv mitgestalten?<br />

www.profinet.com<br />

2 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


EDITORIAL<br />

von Xaver Schmidt<br />

„Gemeinsam<br />

PI-Technologien<br />

vorantreiben“<br />

INHALT<br />

4 Titelthema: Big Picture rund<br />

um PROFINET<br />

6 MTP bewährt sich in der Praxis<br />

Die PNO/PI ist immer in Bewegung – das ist<br />

Anspruch und auch Auswirkung einer aktiven<br />

Community. Dies gilt diesmal nicht nur aus<br />

Sicht der Technologie, sondern auch in Bezug<br />

auf die Organisation. Nicht nur ich wurde neu<br />

in den Vorstand gewählt, auch Prof. Dr. Felix<br />

Hackelöer von der TH Köln/Gummersbach<br />

und Harald Müller (Endress+Hauser) sind seit<br />

dem Frühjahr neu im Vorstand der PNO. Mit<br />

dem wiedergewählten Frank Moritz (SICK)<br />

wollen wir mit Ihnen die sicherlich „spannenden“<br />

Herausforderungen angehen.<br />

Aber auch technologisch haben wir viel zu<br />

bieten. Denn die Automatisierungswelt verändert<br />

sich, wie ein Blick auf unser Technologieportfolio<br />

zeigt. Dies ist mit omlox, TSN,<br />

MTP oder Ethernet-APL in den vergangenen<br />

Jahren stark gewachsen. Dies liegt nicht zuletzt<br />

daran, dass sich die starren Strukturen in<br />

der Automatisierung auflösen und dadurch<br />

neue Use Cases entstehen, für die wir schon<br />

heute und in Zukunft Lösungen bereitstellen.<br />

PI bietet ein gemeinsames Dach, um all<br />

diese Technologien voranzutreiben, diese<br />

in die Praxis und in die internationale Standardisierung<br />

zu überführen. Dies gelingt mit<br />

klassischer Grundlagenarbeit in den Working<br />

Groups, der Offenheit für neue Technologien<br />

und einem hohen Qualitätsanspruch.<br />

für den Aufbau sicherer Netzwerke oder der<br />

Umgang mit Security-Anforderungen.<br />

Daher ist es wichtig, optimale Rahmenbedingungen<br />

für unsere vielen aktiven Arbeitsgruppen<br />

zu schaffen. Schließlich ist die<br />

PI-Community die wichtigste Basis für die<br />

Entwicklung und Verbreitung der PI-Technologien.<br />

Sie bringt sich in allen Phasen des<br />

Entstehungsprozesses ein. Im Laufe des Entwicklungsprozesses<br />

wird sich bei Anwendern<br />

und Herstellern immer wieder rückversichert,<br />

was eigentlich wichtig, nötig, umsetzbar und<br />

auch einfach anwendbar ist. Derzeit untersuchen<br />

wir z. B. in verschiedenen Proof-of-Concepts,<br />

wie sich Security in PROFINET integrieren<br />

lässt. Dabei ist es hilfreich, nicht nur offen<br />

in Bezug auf technologische Schnittstellen zu<br />

bleiben, sondern über den unternehmenseigenen<br />

Tellerrand zu schauen und aktiv in<br />

Kooperationen mit anderen Organisationen<br />

und Gremien mitzuarbeiten.<br />

Mittlerweile arbeiten über 600 Leute in den<br />

Working Groups, in den Testlaboren oder bei<br />

Plugfesten mit und sind damit der Schlüssel,<br />

um weiterhin solides Wachstum der PI-Technologien<br />

zu garantieren. Dafür sage ich an<br />

dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an<br />

die Community für diese Mitarbeit!<br />

8 PI ist neuer Host des MTP-Konzepts<br />

9 PROFINET – neue Testumgebungen<br />

für virtuelle PLCs<br />

10 Zukunftssicher mit Zwei-Draht-Lösung<br />

für die Fertigungsindustrie<br />

12 IO-Link in Getränke-Abfüllanlagen<br />

14 Synchrone Kommunikation und<br />

Simulation mit PROFIdrive<br />

16 omlox in Logistik und Fertigung<br />

18 TSN-Testwerkzeuge für Realtime-Linux<br />

Um eine hohe Qualität zu erhalten, sind<br />

umfangreiche Testverfahren nötig sowie die<br />

anschließende Zertifizierung und die internationale<br />

Standardisierung. Gerade diese Punkte<br />

sind entscheidend für unseren gemeinsamen<br />

Erfolg. Wir kümmern uns nicht nur um<br />

das große Ganze, sondern auch um die vielen<br />

Details, damit die Kommunikation vom<br />

Stecker bis zur Abbildung in der Cloud sicher<br />

funktioniert. Viele Anwender schätzen es<br />

sehr, dass auch das dazugehörige Ökosystem<br />

stimmt, wie etwa die internationale Standardisierung,<br />

die Qualitätssicherung, Richtlinien<br />

Ihr<br />

Xaver Schmidt, Chairman von<br />

PI (PROFIBUS & PROFINET International)<br />

Das PI-Magazin informiert seit fast 25 Jahren<br />

über Trends und Innovationen rund um die PI-<br />

Technologien. Nun ist es Zeit,<br />

neu nachzudenken und dafür<br />

bitten wir um Ihre Meinung –<br />

profibus.de/umfrage<br />

20 Transparente Prozesse mit PROFINET<br />

21 Einfache Roboterprogrammierung<br />

22 Integrierte Signalleuchten und HMI<br />

23 PI auf der sps <strong>2023</strong><br />

23 Produktnews / Impressum<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

3


Bild: Jairo Díaz/Adobe Stock<br />

Cloud<br />

Security<br />

OPC UA<br />

SRCI<br />

Edge<br />

5G<br />

omlox<br />

APL<br />

PROFINET<br />

TSN<br />

Das Konzept für die Digitalisierungswelle<br />

BIG PICTURE<br />

RUND UM PROFINET<br />

PROFINET – CAN FD/CANopen<br />

PROFIBUS – CAN/CANopen<br />

PROFIBUS – DeviceNet<br />

Edge-Anwendungen, flexiblere Netzwerkstrukturen, höhere Security-Anforderungen<br />

– Anwender müssen sich mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen.<br />

PI sorgt mit bewährten und neuen Technologien für ein<br />

stimmiges Gesamtkonzept.<br />

14. - 16. Nov. <strong>2023</strong><br />

Halle 5, Stand 131<br />

58,7 Millionen PROFINET-Knoten (allein von<br />

2022 auf <strong>2023</strong> gab es eine Steigerung von<br />

23 Prozent) sind eine hervorragende Basis für<br />

eine zukunftssichere Kommunikations-Architektur.<br />

Nun geht es darum, neue Technologien,<br />

wie omlox, Ethernet-APL, MTP oder TSN, zu<br />

integrieren und zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.<br />

Diese lassen sich dann für die<br />

Optimierung von Anlagen und Produktionen<br />

nutzen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt,<br />

dass der Austausch und die Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie und anderen Organisationen<br />

(z. B. dem ZVEI, der VDMA, ODVA, Namur<br />

oder eClass), dabei sehr hilfreich ist, wie der<br />

erfolgreiche Abschluss der Arbeiten rund um<br />

Ethernet-APL gezeigt hat.<br />

ERFOLGSFAKTOR: GEMEINSAM<br />

NACH LÖSUNGEN SUCHEN<br />

Ethernet-APL ist jedoch nicht das einzige<br />

Projekt, an dem gearbeitet wurde, wie die<br />

folgenden Beispiele zeigen. Asset-Informationen<br />

sind die Basis für Industrie 4.0-Anwendungen,<br />

dafür müssen alle Geräte incl. Hard-<br />

und Firmware erfasst und maschinenlesbar<br />

sein. Mit der Abbildung von Geräteinformationen<br />

sowohl der PROFINET-Assets (I&M) als<br />

auch der Nicht-PROFINET-Assets (Asset Management<br />

Record) wurde die entscheidende<br />

Grundlage dafür gelegt. Für den Nutzer<br />

bringt diese konsequente Anwendung des<br />

PROFINET-Standards einen enormen Vorteil,<br />

wie schnelle Abnahmen und ein zuverlässiger<br />

Betrieb mit klarer Erfassung der Assets.<br />

Ein anderes Arbeitsgebiet: Durch die Anbindung<br />

von Sensoren und Aktoren über IO-Link<br />

werden viel mehr Daten als noch vor einigen<br />

Jahren erzeugt, die neue Möglichkeiten für<br />

Langzeitanalysen und über die Auslastung<br />

bieten. Diese müssen nicht zwingend in einer<br />

<strong>SPS</strong> ausgewertet werden, sondern werden<br />

häufig in Edge/Cloud-Anwendungen<br />

weiterverarbeitet. Hier helfen standardisierte<br />

OPC UA- und JSON-Abbildungen, um dem<br />

Anwender das Leben zu erleichtern.<br />

Das Datenvolumen, etwa durch Messgeräte<br />

zur Qualitätsdatenerfassung oder für Firm-<br />

4 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


wareupdates, führt zu weiteren Herausforderungen.<br />

So können die vielen Daten ein<br />

Netzwerk stressen, da das Standard-Ethernet<br />

(TCP/IP) sehr große Datenpakete enthält<br />

und nicht echtzeitfähig ist. Die Lösung im IE-<br />

EE-Standard heißt TSN (Time Sensitive Networking),<br />

das von PNO/PI vorangetrieben<br />

wurde (kürzlich wurde die Spezifikation<br />

PROFINET over TSN fertiggestellt). Damit ist<br />

u.a. die konvergente und robuste Nutzung<br />

eines gemeinsamen Ethernet-Netzwerks für<br />

IT- und OT-Anwendungen möglich. Vorteile<br />

sind eine höhere Bandbreite, Deterministik,<br />

flexible Netzwerkkonfiguration und große<br />

Chipvielfalt.<br />

Um höherwertige Informationen aus dem<br />

Feld in die IT-Welt zu bringen, benötigt man<br />

OPC UA, über das man auf Daten und Informationsmodelle<br />

objektorientiert zugreifen<br />

kann. Allerdings braucht es auch hier<br />

entsprechende Standards, um Struktur in<br />

die Daten zu bringen, bzw. um einheitliche<br />

Daten über die gesamte Anlage zu erhalten.<br />

Die Erarbeitung von entsprechenden<br />

Companion-Spezifikationen (z. B. OPC UA<br />

for PROFINET) sorgt für eine klare einheitliche<br />

Struktur, damit ein eindeutiger Zugriff<br />

möglich ist. Von Vorteil ist, dass die Abbildung<br />

relativ einfach ist, da Datenstrukturen<br />

schon immer im Rahmen von PROFINET definiert<br />

sind. Nun war nur noch ein Mapping<br />

notwendig. Inzwischen wurden viele weitere<br />

Abbildungen von PROFINET-Daten, z. B.<br />

PROFIenergy oder PROFIdrive, entwickelt,<br />

die in der Praxis angewendet werden.<br />

SPANNENDE AUFGABEN FÜR<br />

DIE PI-COMMUNITY<br />

Für die sichere Übertragung der Daten und<br />

für die Integration von Objektmodellierungen,<br />

neuen Funktionen und Protokollen, ist<br />

viel Detailarbeit nötig. Gut, dass sich in der<br />

PI-Community engagierte Mitstreiter dieser<br />

Themen annehmen. So bietet der PROFINET-<br />

Community Stack den Technologieherstellern<br />

die Chance, schneller auf Marktanforderungen<br />

etwa rund um TSN zu reagieren. Alle<br />

Hersteller entwickeln den einheitlichen Kern<br />

des Protokoll-Stacks gemeinsam und pflegen<br />

diesen. Auch das Thema Security wird<br />

engagiert durch die verschiedenen Working-<br />

Groups spezifiziert und für die Zertifizierung<br />

vorbereitet. Die PNO/PI unterstützt hier z. B.<br />

mit Tooling für die GSD-Signierung und Erstellung<br />

von Zertifikaten.<br />

Es werden weiter spannende Themen auf<br />

die PI-Community zukommen, etwa wie<br />

Edge-Gateway-Architekturen mit PROFINET-<br />

Anbindung funktionieren oder wie virtuelle<br />

PLCs sicher und zuverlässig mit PI-Technologien<br />

zusammenarbeiten. Gerade der letzte<br />

Punkt ist entscheidend. Jede neue Technologie<br />

muss zu einem stimmigen Gesamtbild<br />

zusammengefügt werden. Nur so kann ein<br />

durchgängiges und vor allem auch handhabbares<br />

Technologieportfolio entstehen.<br />

Neben der einfachen Handhabung zeigt<br />

sich hier ein weiterer Vorteil von PI – wir sind<br />

nicht nur Profis für Netzwerke, sondern auch<br />

für die Kommunikation untereinander und<br />

können innovative Technologien schnell vorantreiben<br />

und umsetzen.<br />

Xaver Schmidt, Chairman von<br />

PI (PROFIBUS & PROFINET International)<br />

#succeed<br />

CATCHING THE MACHINE VIBES<br />

with smart sensors<br />

And this is just the beginning<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

5


Volle Kraft<br />

auch unter<br />

anspruchsvollen<br />

Bedingungen<br />

Schneller auf den Markt<br />

MTP BEWÄHRT SICH<br />

IN DER PRAXIS<br />

Die modulare Produktion verspricht mehr Flexibilität und Effizienz. Doch erst<br />

mit Module Type Packages (MTP) ist auch aus Automatisierungssicht eine praxisnahe<br />

Umsetzung möglich, wie der Einsatz bei Merck eindrucksvoll zeigt<br />

Sorgfältig konstruiert und entwickelt<br />

für industrielle Anwendungen liefert<br />

der TRITON bei hochdynamischen<br />

Anwendungen unbeschränkte<br />

Performance.<br />

Der<br />

TRITON<br />

von profichip ®<br />

• DDR4-ECC Controller<br />

• CODESYS-kompatibel<br />

• PCIexpress Schnittstellen<br />

• Integrierter Secure Core<br />

• Rückwandbus-Master (SliceBus 2.0)<br />

• Feldbus- und Ethernetschnittstelle<br />

mit Support/Software für gängige<br />

Industrieprotokolle<br />

6 PI-Magazin www.de.triton-chip.eu<br />

2/<strong>2023</strong><br />

Die Forderung nach mehr Flexibilität in der<br />

Produktion ist schnell gestellt, in der Praxis<br />

hapert es jedoch häufig an der Umsetzung.<br />

Auch die Pharma-, Fein- und Spezialchemie<br />

weiß seit langem, dass sie schneller mit qualifizierten<br />

und zugelassenen Produkten auf<br />

den Markt kommen muss, ohne an der Qualität<br />

Abstriche zu machen. Die Herausforderung:<br />

Bei den sehr effizienten Großanlagen<br />

zieht jede kleine Änderung einen gewaltigen<br />

Aufwand nach sich, und zwar sowohl aus Apparate-<br />

als auch aus Automatisierungssicht,<br />

ganz zu schweigen von den regulatorischen<br />

Anforderungen. Dagegen können kleinere<br />

Batchanlagen mit geringeren Mengen meist<br />

nicht am optimalen Punkt gefahren werden.<br />

Die modulare Anlagentechnik bietet hier<br />

einen Ausweg, da sie die Effizienz von großen<br />

Anlagen mit der Flexibilität der kleineren<br />

Batchanlagen verbinden. Die Vorteile<br />

sind immens: Aufgrund der genaueren<br />

Prozesskontrolle verbessern sich Ausbeute<br />

und Qualität. Selbst kleine Batchgrößen<br />

werden dadurch ökonomisch interessant.<br />

Gibt es Änderungen am Produkt, werden<br />

die Module einfach neu angeordnet. Zudem<br />

lässt sich die Zahl der Einheiten parallel<br />

zum Marktwachstum anpassen, was wiederum<br />

die Investitionsrisiken minimiert.<br />

Mit der Aggregation und Kontextualisierung<br />

von Daten durch den gesamten Produktlebenszyklus<br />

sind außerdem kontinuierliche<br />

Verbesserungen der Verfahren und<br />

Anlagen möglich. Und schlussendlich ist<br />

die modulare Anlagentechnik auch im Hinblick<br />

auf die CO 2 -Reduzierung interessant,<br />

da durch einen gezielteren Rohstoffeinsatz<br />

nicht nur weniger Abfall entsteht, sondern<br />

auch weniger Energie (bis zu 30 Prozent)<br />

benötigt wird.<br />

Beim Darmstädter Unternehmen Merck beschäftigt<br />

man sich seit mehr als fünf Jahren<br />

mit der modularen Produktion. „Wir haben<br />

mit Laboranlagen bei Merck Electronics angefangen,<br />

mit denen bis zu drei Tonnen pro<br />

Jahr hergestellt werden können“, erinnert sich<br />

Heiko Christ, Process Developmet Engineer<br />

bei Merck, „Rasch folgte die erste Pilotanlage,<br />

inzwischen werden unter anderem Dünnfilmdestillation,<br />

Dosieranlagen und Membranfiltrationen<br />

modular betrieben. Heute<br />

betrachten wir die gesamte Wertschöpfungskette<br />

und beziehen Zulieferer und den Kunden<br />

in diese Entwicklung mit ein.“<br />

MÄRKTE VERÄNDERN SICH,<br />

UNTERNEHMEN ABER AUCH<br />

Ein Wandel, der ein Umdenken in der Automatisierung,<br />

in der Anlagentechnik und<br />

nicht zuletzt in den Köpfen fordert. „Für eine<br />

kontinuierliche Produktion mit modularer<br />

Anlagentechnik benötigt man unter anderem<br />

entsprechende Prozess-Designs, die auf<br />

das entsprechende Verfahren zugeschnitten<br />

werden“, erklärt Christ. Die Apparatetechnik,<br />

in der eine konsistente und hohe Produktqualität<br />

produziert wird, steht bereits<br />

zur Verfügung. Für viele Prozessschritte gibt<br />

es inzwischen spezialisierte Module, mit denen<br />

sich je nach Kampagnengröße flexible,<br />

kundenspezifische Produkte erzeugen lassen.<br />

„Für uns hat dies den Vorteil, dass wir für<br />

jeden Schritt die jeweils beste Technologie<br />

wählen können. Sollte sich irgendwann ein<br />

Schritt ändern, ist es kein Problem, das Modul<br />

zu tauschen“, so Christ.<br />

Soweit die Apparateseite, wie sieht es aber<br />

nun mit der Modularisierung der Software<br />

aus? Denn ohne einen hohen Automationsgrad<br />

der rezepturgesteuerten Module,


MTP<br />

die unabhängig vom Leitsystem arbeiten,<br />

ist der modulare Ansatz nicht denkbar. Und<br />

hier kommt MTP (Module Type Package)<br />

ins Spiel. MTP beschreibt eine Standard-<br />

Schnittstelle von Prozessmodulen bzw.<br />

Package Units zur effizienten Integration in<br />

Automatisierungssysteme.<br />

Inzwischen sind Elemente wie Mensch-Maschinen-Schnittstelle<br />

(HMI), Prozessüberwachung<br />

und -steuerung sowie erste Konzepte<br />

zur Alarmierung in modularen Anlagen in<br />

der Richtlinie VDI/VDE/NAMUR 2658 spezifiziert.<br />

Weitere Aspekte der MTP-Technologie,<br />

wie Wartung & Diagnose, Safety & Security,<br />

werden zukünftig in gemeinsamen Arbeitsgruppen<br />

von NAMUR, ZVEI und PNO/PI spezifiziert<br />

und der internationalen Standardisierung<br />

in der IEC zugeführt.<br />

So wie die Apparate über Rohrleitungen angeschlossen<br />

sind, werden die MTPs jeder einzelnen<br />

PEAs (Process Equipment Assembly)<br />

in ein POL (Process Orchestration Layer) orchestriert.<br />

Dabei spielt die Art der Steuerung<br />

keine Rolle mehr, solange sie mit MTPs umgehen<br />

kann. „Das Engineering und die Konfiguration<br />

sind nicht nur sehr einfach, sondern<br />

es wird gleichzeitig eine Datenarchivierung<br />

und Rezepturfahrweise mitgeliefert“, so die<br />

Erfahrung von Christ.<br />

FLEXIBILITÄT IN ALLEN<br />

DIMENSIONEN<br />

Inzwischen sind bei Merck über 100 Module,<br />

etwa für die Synthese und Formulierung, für<br />

die Aufreinigung oder die Analyse, über MTP<br />

angebunden, darunter Kryostate, Rührtanks,<br />

Bild: Desizned/Shutterstock<br />

Reaktoren, Waagen und Dosierpumpen. Die<br />

mit MTP ausgestatteten Module stehen im<br />

Laborgebäude bereit und werden von den<br />

Anwendern aktiv genutzt. Interessanter Nebeneffekt:<br />

Auch die Arbeitsweise eines Laboranten<br />

bei Merck hat sich verändert. Bei<br />

der Entwicklung werden bereits Module und<br />

Unit Operations verwendet, die dann unter<br />

Umständen genau so in der Produktion eingesetzt<br />

werden können. Dies gilt auch für Rezepte,<br />

die in der Prozessentwicklung erstellt<br />

werden. Dies vereinfacht das Upscaling von<br />

der Entwicklung in die Produktion erheblich.<br />

SCHNELLER ZUM<br />

OPTIMALEN PROZESS<br />

Das Handling mit den MTPs erleichtert und<br />

beschleunigt die Arbeit dank der kompatiblen<br />

Schnittstellen. „Selbst Anpassungen im<br />

Entwicklungsprozess sind viel schneller und<br />

leichter möglich als früher“, erklärt Christ,<br />

der ein paar Zahlen nennt.<br />

Für bekannte Prozesse dauert das modulare<br />

Setup in der Regel nur einen Tag. Prozessoptimierungen,<br />

zum Beispiel um die Ausbeute<br />

zu optimieren, benötigen noch mal etwa<br />

fünf Tage. Dies ist ein Bruchteil der Zeit, die<br />

bisher für eine herkömmliche Produktentwicklung<br />

nötig war. „Sollte sich ein solches<br />

Produkt wirklich als Blockbuster erweisen,<br />

ist ein einfaches Upscaling (numbering up)<br />

möglich“, ist Christ überzeugt.<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

Wandel gestalten.<br />

Gestern. Heute. Morgen.<br />

Seit 60 Jahren setzen wir Sensor People technologische<br />

Maßstäbe in der industriellen Automation. So machen wir<br />

unsere Kunden in einer sich ständig wandelnden Industrie<br />

dauerhaft erfolgreich. Von Beginn an waren wir Vorreiter und<br />

arbeiten an der Standardisierung der Industriekommunikation.<br />

Wir bieten Sensoren, die Daten, zum Beispiel durch IO-Link<br />

oder über OPC UA, an die Steuerung liefern oder der Cloud<br />

und Edge-Devices zur Verfügung stellen.<br />

www.leuze.de<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong> 7


Industrie-, Signalund<br />

Systemleuchten<br />

Clevere Ideen für<br />

innovative Applikationen<br />

Signalleuchten<br />

mit<br />

Serie SL-x-TRIO IOLINK<br />

Made in Germany<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

Auch aus Qualitätssicht hat sich die modulare<br />

Produktion bewährt. Bisher wurden die<br />

Daten von einzelnen Produktionen nicht<br />

miteinander verglichen. Nun ist durch MTP<br />

eine größere Datendurchgängigkeit und<br />

damit eine bessere Analyse möglich. Ein<br />

Datenanalyseteam kann auf Basis solcher Daten<br />

optimale Anlagenparameter ermitteln.<br />

Dies ist vor allem für zukünftige neue Produkte<br />

interessant. So lässt sich mit diesen Daten zunächst<br />

ein digitaler Zwilling erstellen, womit<br />

ein rein digitales Abbild der physischen Anlage<br />

möglich ist. Dies reduziert Testläufe und<br />

Materialienverbräuche erheblich. Der nächste<br />

Schritt ist der Einsatz der MTP-Technologie in<br />

der Produktion, auch unter Ex-Bedingungen.<br />

So soll die erste modulare automatisiete Produktion<br />

mit MTP bei Merck noch in diesem<br />

Jahr live gehen. Die GMP-Qualifizierung wird<br />

für Anfang 2024 erwartet. Merck ist gedanklich<br />

aber bereits einen Schritt weiter: „Wir<br />

denken über ein Bluefield-Konzept nach, also<br />

ein Gebäude, das alle Medien, Versorgungen<br />

und digitale Schnittstellen bereitstellt“, so<br />

Christ abschließend.<br />

Sabine Mühlenkamp<br />

PI ist neuer Host des MTP-Konzepts<br />

ANLAGEN GEHEN FLEXIBLER UND<br />

SCHNELLER AN DEN START<br />

Serie SL-x-TRIO Corner IOLINK<br />

Serie SL-x-TRIO-R IOLINK<br />

Aus Sicht der Automatisierung ist<br />

die schnelle und flexible Einbindung<br />

von Prozessmodulen und Package<br />

Units in vorhandene Automatisierungsstrukturen<br />

der Prozessindustrie<br />

immer noch herausfordernd.<br />

Das MTP-Konzept, das von der NA-<br />

MUR auf den Weg gebracht wurde<br />

und nun von PNO/PI gehostet wird,<br />

schafft Abhilfe. Dr. Felix Hanisch,<br />

Vorsitzender des NAMUR-Vorstands,<br />

ist überzeugt, dass das Konzept nun<br />

den Weg in die Industrie findet.<br />

Dr. Felix Hanisch, NAMUR<br />

Serie SL-x-TRIO-RT IOLINK<br />

■ Signalleuchten mit konfigurierbaren<br />

Farbwerten und Blink-/Flashmodus<br />

■ Dimmung 0 –100 %<br />

■ Integrierter Summer mit konfigurierbarer<br />

Tonhöhe und Puls-/Pausenzeiten<br />

■ Eigendiagnose Signal-LEDs, Summer,<br />

Temperatur, Betriebsstunden mit Fehlereventausgabe<br />

SCHREMPP electronic GmbH<br />

Wiesenstraße 5 | 65843 Sulzbach<br />

T +49 6196 802399-0<br />

www.schrempp-electronic.de<br />

8 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

Technische Modifikationen und Änderungen möglich.<br />

Herr Dr. Hanisch, wie fühlt es sich an, dass<br />

MTP nun aus der NAMUR entlassen und<br />

in die Hände der PNO/PI gelegt wurde?<br />

Die NAMUR ist stark darin, neue Konzepte zu<br />

entwickeln und technische Anwenderbedarfe<br />

zu bündeln und zu formulieren, wie in unseren<br />

NAMUR-Empfehlungen dokumentiert.<br />

Wir sind weniger stark darin und haben auch<br />

schlicht nicht die Ressourcen, ein komplexes<br />

technisches Konzept über den Lebenszyklus<br />

operativ zu pflegen. Diesen Status hat MTP<br />

jetzt erreicht. Dafür haben wir eine Host-Organisation<br />

gesucht und mit der PNO/PI einen<br />

tollen Partner gefunden.<br />

Welche Bedeutung hat MTP für die<br />

Prozessindustrie?<br />

Ich glaube, dass MTP sich in ein paar Jahren<br />

wirklich als „game changer“ herausstellen<br />

wird. Es erlaubt, komplexe Funktionalitäten zu<br />

kapseln. So kann ich Prozesswissen in einem<br />

MTP abbilden, was beim Thema Demografie<br />

hilft. Automatisierungslösungen werden<br />

hardware-unabhängig und Anlagen deutlich<br />

flexibler, günstiger und schneller fertig.<br />

Wie ist die Resonanz aus der<br />

Chemiebranche?<br />

Im Juni haben wir mit der Kommission für Anlagensicherheit<br />

des Bundesumweltministeriums<br />

die Firma Merck in Darmstadt besucht.<br />

Dort konnten wir besichtigen, wie neue Produktionskonzepte<br />

– bereits mit MTP automatisiert!<br />

– im Abzug entwickelt, im Technikum<br />

aus einer Modulbibliothek zusammengestellt<br />

und dann in den Produktionsbetrieb<br />

nebenan transferiert wurden. Meines Erachtens<br />

ist Merck hier Vorreiter, aber andere werden<br />

folgen. Das wird jetzt zügig zu weiteren<br />

Adaptionen in unserer Branche führen.


PROFINET-Zertifizierung<br />

NEUE TESTUMGEBUNGEN<br />

FÜR VIRTUELLE PLCs<br />

Mit virtuellen PLCs entstehen neue Automatisierungslösungen. Damit<br />

sich Anwender weiterhin darauf verlassen können, dass der Anschluss an<br />

PROFINET-Netzwerke reibungslos funktioniert, wurde nun eine Arbeitsgruppe<br />

bei PI gegründet.<br />

Virtuelle PLCs haben eine ganze Reihe an<br />

Vorteilen, wie die skalierbare Rechenleistung<br />

und Speicherausbau, Multi-Instanz-Fähigkeit,<br />

Hardware-Unabhängigkeit und Verwaltung<br />

der PLC-Instanzen in einer IT-Umgebung.<br />

Dazu werden ein PLC-Runtime-System und<br />

eine entsprechende Umgebung z. B. in einem<br />

Rechenzentrum bzw. HCI-System (Hyper-Converged<br />

Intrastructure) installiert und gehostet.<br />

Damit ist aber nicht mehr von der derzeit<br />

bekannten Hardware-/Softwareumgebung<br />

auszugehen. Diese wird nun typischerweise<br />

erst in der finalen Anlage durch den Kunden<br />

definiert, betrieben und gewartet.<br />

Die Anbindung der vielfältigen IO-Geräte,<br />

Ventilstationen, Antriebe etc. im Feld geschieht<br />

weiterhin über die bewährte PROFI-<br />

NET-Feldbus-Kommunikation bzw. über Geräte<br />

mit PROFINET, PROFIsafe etc.. Um deren<br />

Interoperabilität in einem PROFINET-Netzwerk<br />

sicherzustellen, hat sich das PI-Zertifizierungssystem<br />

mit definierten Prozessen<br />

und Tests sowohl für Devices als auch Controller,<br />

die größtenteils automatisiert sind,<br />

bewährt. Dadurch wird die Qualität gewährleistet,<br />

welche die Grundlage für die Erfolgsstory<br />

von PROFINET ist und auf die sich die<br />

Anwender verlassen können.<br />

Allerdings wurden diese Tests bisher an definierter<br />

Hardware und Firmware der Geräte<br />

durchgeführt. Bei virtuellen PLCs ist diese<br />

feste Bündelung nicht mehr gegeben. Außerdem<br />

können mehrere Instanzen von virtuellen<br />

PLCs auf einer Hardware parallel laufen,<br />

ein weiteres Novum für den Test. Um ein<br />

Konzept für den PROFINET-Zertifizierungstest<br />

virtueller PLCs zu erstellen, wurde daher<br />

die neue Arbeitsgruppe „AdHoc/PG Konzept<br />

Zertifizierung vPLC“ innerhalb von PI gegründet.<br />

Für die Mitarbeit an diesem wichtigen<br />

Thema konnten sowohl Technologie-Provider<br />

als auch Endanwender und PROFINET-<br />

Experten gewonnen werden.<br />

In dem Arbeitskreis werden Referenzarchitekturen<br />

beleuchtet und basierend darauf die<br />

Herausforderungen für das Testsystem ermittelt.<br />

Ein weiteres Ziel ist es, große Teile der<br />

bereits vorhanden Controller-Tests wieder<br />

zu verwenden. Außerdem sollen eventuelle<br />

Rückwirkungen auf die PROFINET-Spezifikation<br />

frühzeitig erkannt und bewertet werden.<br />

Raik Zachmann, Leiter der<br />

PI Working Group „PROFINET-Zertifizierung“<br />

Unterwegs: sicher und schnell<br />

Zuhause: in der Experts-League<br />

Ins Steuerungssystem integriert: PROFIsafe und PROFINET ® .<br />

Mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Automatisierung<br />

verbinden sich mit der Interoperabilität<br />

von PROFIsafe und PROFINET ® – zuverlässig<br />

und zertifiziert.<br />

Wir sind wieder dabei und<br />

freuen uns auf Ihren Besuch<br />

sps | 14.-16. November <strong>2023</strong><br />

Nürnberg, Deutschland | Stand 7-380 und 6-302<br />

energy.industry.maritime.<br />

www.bachmann.info<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

9


Zwei-Draht-Lösung für die Fertigungsindustrie<br />

EINE ZUKUNFTSSICHERE LÖSUNG<br />

Bild: iStock.com<br />

Der flexible Anschluss von Geräten im Feld war für die Prozessindustrie bis<br />

zum vergangenen Jahr häufig aufwändig. Nun steht hierfür mit Ethernet-APL<br />

eine zukunftssichere Lösung zur Verfügung. Es bietet sich an, dieses Konzept<br />

auch für Anwendungen in der Fertigungsindustrie zu übernehmen.<br />

Die Digitalisierung in der Prozessindustrie<br />

ging viele Jahre nur mühsam voran. So war<br />

es lange Zeit nicht möglich, ergänzende<br />

Tools, z. B. zur Optimierung eines Prozesses,<br />

in Leitsysteme zu integrieren. Vielmehr<br />

musste bei Änderungen erst ein aufwändiger<br />

Engineeringprozess in Gang gesetzt<br />

oder entsprechende zusätzliche Schnittstellen<br />

geschaffen werden. Mit Ethernet-APL ist<br />

nun der ungehinderte Zugriff auf sämtliche<br />

Prozess- und Gerätedaten bis hinunter zu jedem<br />

einzelnen Feldgerät möglich, selbst in<br />

explosionsgeschützten Bereichen. Ethernet-<br />

APL ist ein Physical Layer für unterschiedliche<br />

Protokolle, wie PROFINET. So kann PROFINET<br />

für die Prozesssteuerung verwendet werden,<br />

während über OPC-UA zusätzlich Diagnose-<br />

Daten oder andere Informationen, z. B. für<br />

Langfrist-Analysen, bereitgestellt werden.<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

RUND UM SPE<br />

Die Fertigungsindustrie steht derzeit vor ähnlichen<br />

Diskussionen rund um die Anbindung<br />

von Geräten auf dem letzten Meter. Single-<br />

Pair-Ethernet (SPE) bedeutet weniger Verkabelung<br />

als Industrial Ethernet, da Energie<br />

und Daten über dasselbe Kabel transportiert<br />

werden können. Dies bedeutet eine schnellere<br />

Inbetriebnahme von Geräten mit integrierter<br />

Spannungsversorgung. Dadurch wären<br />

zudem neue Verdrahtungslösungen und<br />

kompaktere Sensoren und Aktoren möglich.<br />

Von der höheren Flexibilität durch das dünnere<br />

Kabel würden z. B. Roboteranwendungen und<br />

Kräne profitieren, aber auch intelligente Gebäudenetzwerke<br />

oder IoT-Anwendungen. Zudem<br />

benötigt man weniger Kupferkabel. Das<br />

Netzwerkdesign ist einfacher, es sind längere<br />

Leitungen möglich und es ist ein nahtloser Datenzugriff<br />

über alle Ebenen möglich.<br />

Allerdings umfasst die Single Pair Ethernet-<br />

Technologie verschiedene Standards, die unterschiedliche<br />

Datenraten und Kabellängen<br />

5-7: Session /<br />

Presentation /<br />

Application Layer<br />

4: Transport Layer<br />

3: Network Layer<br />

2: Data Link Layer<br />

1: Physical Layer<br />

Ethernet / IP, Hart-IP, OPC UA, PROFINET, http, …<br />

Fast-Ethernet<br />

Gigabit<br />

WiFi<br />

TCP<br />

IP<br />

Ethernet<br />

…<br />

unterstützen und somit für verschiedene<br />

Anwendungen geeignet sind. Zudem adressieren<br />

Anbieter von Sensoren und Aktoren<br />

mit ihren Komponenten in aller Regel mehrere<br />

Zielbranchen. Aufgrund der technischen<br />

Randbedingungen der anvisierten Zielmärkte<br />

und der Implementierungsmöglichkeiten<br />

wurden verschiedene Sub-Standards<br />

entwickelt, die sich vor allem hinsichtlich<br />

Datenrate und möglicher Leitungslänge unterscheiden.<br />

Außerdem stehen verschiedene<br />

Leistungsklassen für die Stromversorgung<br />

zur Verfügung.<br />

Die Folge: In Zukunft müsste man unterschiedliche<br />

Geräte für die diversen Anwendungen<br />

entwickeln, prüfen, zulassen, produzieren und<br />

aufs Lager legen. Weder Hersteller noch Anwender<br />

begrüßen eine solche Entwicklung.<br />

AN EINEM STRANG ZIEHEN<br />

Das Ethernet-APL-Projekt hat eindrucksvoll<br />

gezeigt, wie Hersteller und Anwender in kurzer<br />

Zeit eine standardisierte Technologie zur<br />

Marktreife gebracht haben. Es liegt nahe, diese<br />

Vorgehensweise auch auf SPE zu übertragen.<br />

Derzeit wird daher an einem neuen Standard<br />

IEEE802.3dg 100BASE-T1L gearbeitet mit einer<br />

maximalen Kabellänge von 500 Meter. Dieser<br />

wird alle Anwendungen der Fertigungsindustrie<br />

unterstützen. Mit dem Auto-Neogotiation<br />

Support für 10BASE-T1L wird die Rückwärtkompatibilität<br />

sichergestellt.<br />

SPE<br />

10Base-T1L<br />

APL<br />

10Base-T1L<br />

Higher layers<br />

operate<br />

independent<br />

of the physical<br />

layer<br />

APL or SPE is<br />

one of many<br />

physical layers<br />

Physikalische Schicht für die 2-Draht-Ethernet-Kommunikation auf Basis von 10Base-T1L mit oder<br />

ohne Stromversorgung.<br />

Grafik: PI<br />

10 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


Neben der Datenübertragung über Ethernet<br />

werden die Endgeräte über PoDL (Power over<br />

Data Line) mit Strom versorgt. Das spart Platz,<br />

da weniger Leitungen und Steckverbinder<br />

benötigt werden, zudem gelingt der Gerätetausch<br />

unkompliziert und schneller. Gleichzeitig<br />

ist eine protokollneutrale einheitliche<br />

Geräte- und Schalterimplementierung möglich.<br />

Komponenten und Schaltungen in den<br />

Geräten können vereinheitlicht werden.<br />

Ein gemeinsames Vorgehen bei Entwicklungen<br />

rund um Ethernet SPE bietet enorme<br />

Vorteile. Geräte, die zuerst im PA-Umfeld, d.h.<br />

mit Ethernet-APL, entwickelt wurden, ließen<br />

sich mit geringen Umstellungsaufwand<br />

auch in der Fertigungsautomatisierung oder<br />

in hybriden Industrien, wie in der Verpackungsindustrie<br />

einsetzen. Einige Hersteller<br />

haben bereits die Sensoren und Aktoren mit<br />

10BASE-T1L für den Betrieb an der PoDL<br />

Power Class 10 mit 30V DC-Versorgung vorbereitet.<br />

Somit ist ein schneller Markteintritt<br />

möglich, wenn die entsprechenden Switches<br />

zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Switch-Hersteller und Sensor-/<br />

Aktor-Hersteller wurde ebenfalls gestartet.<br />

KONZEPT ZUR SCHNELLEREN<br />

UMSETZUNG<br />

Nun geht es um die Entwicklung eines organisationsübergreifenden<br />

Konzepts für den<br />

Einsatz von PoDL unter Berücksichtigung der<br />

Speed (M…GBit/s) Ethernet Type<br />

2,5/5/10 GBit/s<br />

… BASE-T1<br />

1 GBit/s<br />

1000 BASE-T1<br />

100 MBit/s<br />

100 BASE-T1<br />

10 MBit/s<br />

100 BASE-T1S<br />

10 MBit/s<br />

100 BASE-T1L<br />

Ethernet-APL basiert auf dem Single-Pair-Ethernet (SPE)-Standard IEEE802.3cg.<br />

Doch es gibt weitere Standards.<br />

Leistungsklassen 10, 11, 12. Die Ausarbeitung<br />

einer State Maschine zur Umsetzung ist bereits<br />

herstellerübergreifend erfolgt. Erste<br />

Ergebnisse werden in Ende <strong>2023</strong> veröffentlicht<br />

und sollen entsprechend in der SPE<br />

PROFINET-Spezifikation eingearbeitet werden.<br />

Außerdem wird noch ein SPE-Switch benötigt,<br />

der die Stromversorgung sowohl für SPE-Feldgeräte<br />

mit integriertem PoDL-Chip als auch für<br />

SPE-Feldgeräte ohne integrierten PoDL-Chip<br />

(dafür aber mit Unterstützung der PoDL-Klassen<br />

10, 11, und 12) unterstützt. Hierfür muss<br />

ein Mechanismus für den automatischen und<br />

manuellen Stromversorgungsbetrieb implementiert<br />

werden. Erste Proof-of-Konzepte sind<br />

bereits erfolgreich abgeschlossen. Ergänzend<br />

sitzen bereits namhafte Switch-Hersteller an<br />

einem Tisch, um auch hier eine gemeinsame<br />

Lösung zu entwickeln und die Technologie<br />

voranzutreiben.<br />

Cable Type<br />

Shielded<br />

Unshielded<br />

Ethernet-APL based on 10BASE-1TL with provisions<br />

for process Industries defined in IEC Standards<br />

10 15 40 100 1000<br />

Cable Length (m)<br />

RICHTIGE AUFGABE FÜR PI<br />

Damit Installation und Anwendung möglichst<br />

einfach und vom Anwender akzeptiert werden,<br />

sind jedoch noch weitere – häufig unterschätzte<br />

– Arbeiten nötig. So müssen Richtlinien<br />

für die Installation und Konstruktion auf<br />

den Weg gebracht werden. Dazu gehören Topologien,<br />

Kabeltypen, Anschlüsse, technische<br />

Parameter, usw. aber auch Konformitätstest,<br />

um die Interoperabilität zu gewährleisten. Im<br />

Laufe des Prozesses folgen die Spezifikationen<br />

von Diagnose und Konfiguration, die Zertifizierung<br />

der Geräte sowie die Erstellung von<br />

Guidelines in Bezug auf Installation, Inbetriebnahme<br />

und Validierung. Alles Schritte, mit denen<br />

PI als Standardisierungsorganisation viel<br />

Erfahrung hat und bereits seit Jahrzehnten<br />

erfolgreich umsetzt.<br />

Harald Müller, Xaver Schmidt, Vorstände<br />

der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.<br />

Grafik: Endress+Hauser<br />

netFIELD App PROFINET Tap<br />

Wertschöpfung durch passiven Abgriff der Geräteprozessdaten<br />

aus PROFINET-Netzwerken<br />

Die App analysiert in Echtzeit den Datenstrom eines PROFINETgesteuerten<br />

Netzwerkes und überträgt die herausgefilterten<br />

Prozessdaten der PROFINET-Geräte via IIoT-Protokoll MQTT<br />

an den MQTT-Broker.<br />

→ Kontinuierliche oder Intervallbasierte Abtastung<br />

von PROFINET-Netzwerken<br />

→ Dateneingabe-Protokoll: PROFINET<br />

→ Datenausgabe-Protokoll: MQTT<br />

→<br />

Produkt Information<br />

info@hilscher.com / www.hilscher.com<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

11


IO-Link in Getränke-Abfüllanlagen<br />

ALLES AUF KLEINSTEM RAUM<br />

Bild: Elopak<br />

alle Komponenten in der Anlage perfekt<br />

aufeinander abgestimmt werden. Und dies<br />

geschieht auf engstem Raum, gerade mal<br />

elf Meter lang und vier Meter hoch misst<br />

eine typische Elopak-Anlage. Darin befinden<br />

sich verschiedenste Module, die vom<br />

Auffalten der Kartons über das Füllen bis<br />

zum Verschließen sowie der Stickstoffbeaufschlagung<br />

und die Sterilisierung alle<br />

Prozesse abbilden. IO-Link spielt beim Anschluss<br />

der dafür notwendigen Sensoren<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Horst Klesse, Manager Hardware, Electrics<br />

& Controls bei Elopak GmbH am Standort<br />

Mönchengladbach, fand die Idee von IO-Link<br />

schon früh spannend. Vor allem die Möglichkeit,<br />

Kabel und Anschlüsse auf dem engen<br />

Raum einer Abfüllanlage zu reduzieren, war<br />

für ihn ein wichtiges Argument. Daher setzte<br />

man vor fünf Jahren bei der E-PS120 A, einer<br />

Anlage, die sowohl Low Acid- (z. B. Milch)<br />

oder High Acid-Produkte (z. B. Säfte) verarbeiten<br />

kann, bereits auf den IO-Link-Standard.<br />

Damals war das Angebot von IO-Link-fähigen<br />

Sensoren allerdings noch begrenzt. Zum<br />

Hintergrund: In einer komplexen Abfüllanlage<br />

kommt manchmal nur ein einziger Sensor<br />

eines Typs zum Einsatz. Und da eine solche<br />

Abfüllanlage auch nur in geringer Stückzahl<br />

pro Jahr hergestellt wird, lohnt sich die Entwicklung<br />

eines Sensors mit IO-Link für deren<br />

Sensorhersteller häufig nicht. In den vergangenen<br />

fünf Jahren hat IO-Link jedoch einen<br />

erheblichen Aufschwung erhalten.<br />

FLEXIBILITÄT IN<br />

JEDER BEZIEHUNG<br />

Abfüllanlagen für Getränke sind wahre Spezialisten auf kleinstem Raum. So<br />

müssen sie viele Technologien beherrschen, wie dosieren, abfüllen, verschließen<br />

und versiegeln, und dabei noch CIP-, FIP- oder SIP-fähig sein. Ohne die<br />

Hilfe von vielen Sensoren wäre dies nicht möglich. IO-Link reduziert dabei den<br />

Aufwand für deren Installation erheblich.<br />

Es sind nicht nur die unterschiedlichen Kartongrößen<br />

oder die verschiedenen Produkte,<br />

etwa Säfte oder Milchprodukte, die eine<br />

Abfüllanlage herausfordern. Eine Abfüllung<br />

geschieht meist auch in einer atemraubenden<br />

Geschwindigkeit. So lassen sich in den<br />

Anlagen von Elopak GmbH bis zu 12.000<br />

Getränkekartons pro Stunde sauber und<br />

hygienisch einwandfrei abfüllen. Damit der<br />

Prozess nicht ins Stocken gerät, müssen<br />

Die Anzahl an Sensoren in einer Abfüllanlage ist<br />

hoch, die Verkabelung entsprechend aufwändig.<br />

Mit IO-Link lässt sich die Inbetriebnahmezeit um<br />

mehr als 50 Prozent verkürzen.<br />

Inzwischen entwickelte Elopak GmbH eine<br />

neue Plattform und damit einen neuen Typ<br />

an Abfüllanlage. Die Anlage ist flexibler als<br />

das Vorgängermodell, sie kann verschiedene<br />

Kartongrößen, etwa 1 oder 2 Liter-Kartons<br />

befüllen, und die Abfüllgeschwindigkeit lässt<br />

sich variieren. Damit lag der Entwicklungsschwerpunkt<br />

auf dem Thema Modularität,<br />

mit einer entscheidenden Einschränkung:<br />

Die Anlage sollte trotz der größeren Flexibilität<br />

von außen nicht größer sein als die bisherige.<br />

„Wir wollten eine höhere Modularität<br />

der Baugruppen in Bezug auf die Spezifikation<br />

der Maschine, ohne ein neues Design<br />

zu schaffen“, fasst es Klesse zusammen. „Damit<br />

sollten schnelle und einfache Umbauten<br />

möglich sein, etwa wenn Kunden spezielle<br />

Anforderungen haben.“ Gleichzeitig wollte<br />

man sich auch für zukünftige Funktionen,<br />

wie die vorausschauende und vorbeugende<br />

12 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


Wartung, wappnen. All dies benötigt jedoch<br />

Platz im sowieso schon engen Schaltschrank<br />

der Anlage. Hinzu kam, dass diesmal Standardkabel<br />

verwendet werden sollten, damit<br />

man auch in Bezug auf die Längen von vorgefertigten<br />

Kabeln flexibel bleibt.<br />

ENGES RAUMANGEBOT<br />

SORGT FÜR UMDENKEN<br />

Die Umsetzung bereitete einiges Kopfzerbrechen.<br />

Eigentlich wollte man diesmal IO-<br />

Link in der gesamten Maschine einsetzen.<br />

Aber wegen des engen Raumangebots hatte<br />

man Bedenken, da die bisher verwendeten<br />

Mastermodule sehr groß waren. Außerdem<br />

mussten nach wie vor Geräte ohne IO-Link-<br />

Anbindung integriert werden.<br />

Auch der Anschluss des neuen Ventilkopfs<br />

mit IO-Link an den Prozessknoten war herausfordernd.<br />

Dazu muss man wissen, dass<br />

in dem Prozessknoten mit seinen 34 Ventilköpfen<br />

alle Medien- und Produktströme<br />

zusammen laufen Bei der Ansteuerung<br />

des Ventilkopfs kam es zu Problemen bei<br />

der Kommunikation zwischen Feldgerät<br />

und dem IO-Link-Master. Insbesondere für<br />

die Software-Ingenieure war der Aufwand<br />

für Programmierung und Inbetriebnahme<br />

hoch. Am Ende gelang es zwar, über Upgrades<br />

auf beiden Seiten (Master und Gerät)<br />

die gewünschte Funktionalität zu erhalten,<br />

dennoch so richtig zufrieden war man bei<br />

Elopak nicht. Eine weitere Herausforderung<br />

war die unpraktische Handhabung der<br />

Stromkabel der Master-Module. „Wir mussten<br />

die Module sehr nahe beieinander platzieren.<br />

Allerdings waren die Kabel zu steif, so<br />

dass sie sich nicht leicht anschließen ließen“,<br />

erklärt Klesse die Problematik.<br />

MODULE MACHEN SICH KLEIN<br />

Die Wende kam mit einem Besuch auf der<br />

<strong>SPS</strong> 2019, dort fand man fand kleine kompakte<br />

IO-Link-Master-Module sowie einen<br />

IP67 8-Port Ethernet/IP-Switch von Turck.<br />

Diese IO-Link-Master-Module besitzen<br />

zwar nur 4 Class A-Ports, zeichnen sich aber<br />

durch kleinere Stecker und damit dünnere<br />

Leitungen aus. „Von großem Vorteil war,<br />

dass die Module für IO-Link, multi-analoge<br />

und digitale IO‘s alle in Bezug auf Form,<br />

Größe und Anschlusspunkte gleich waren.<br />

Wir bleiben also flexibel und können damit<br />

auch mal zum Beispiel einen einfachen<br />

Temperatursensor ohne IO-Link installieren.<br />

Außerdem können wir nun Module<br />

zusammenfassen“, so Klesse.<br />

Die Vorteile sind immens. Mit IO-Link lässt<br />

sich die Inbetriebnahmezeit um mehr als 50<br />

Prozent verkürzen. Alle Parameter lassen sich<br />

über eine Software einstellen. Außerdem<br />

können in der neuen Anlage viele Arbeiten<br />

an vorgefertigten Baugruppen vom Lieferanten<br />

selbst durchgeführt werden, einschließlich<br />

aller Tests und Einstellungen.<br />

AUSBLICK<br />

Bei der Entwicklung von IO-Link-fähigen<br />

Sensoren sieht Klesse weiter Luft nach<br />

oben, obwohl sich die Zahl der Sensoren<br />

mit IO-Link in den vergangenen Jahren<br />

erhöht hat. „Wir haben in der Anlage neue<br />

Schutztürschalter mit LED-Anzeige im Einsatz.<br />

Hier wird der Status der Tür am Handgriff<br />

farblich angezeigt. Es wäre ein Traum,<br />

dieser wäre IO-Link-fähig“, nennt Klesse ein<br />

Beispiel. In der Anlage gibt es etwa 20 Türen<br />

dieser Art. Im Augenblick behilft sich<br />

Elopak damit, dass kleine Schaltschränke<br />

mit je einer IO-Station für je vier Türen mit<br />

einer Verkabelung in der Seitenwand entwickelt<br />

wurden. „Mit IO-Link wäre die Anbindung<br />

viel eleganter zu lösen gewesen“,<br />

ist Klesse überzeugt. Im Übrigen würde<br />

sich mit IO-Link nicht nur die Verbindung<br />

zwischen Feldgeräten und Schaltschränken<br />

um mehr als die Hälfte reduzieren,<br />

sondern auch die Einsätze und Nachfragen<br />

seitens der Servicetechniker. Umso wichtiger<br />

sei – so Klesse abschließend – dass<br />

die IO-Link-Community bei ihren jetzigen<br />

Standards bleibe und die Qualität weiterhin<br />

hochhalte.<br />

Sabine Mühlenkamp<br />

Shapingthe Future.<br />

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Switch –die neueste<br />

FieldConnex®-Innovation<br />

Dererste Switch weltweit,<br />

derEthernetins Feld der<br />

Prozessanlagebringt.<br />

Mehr Informationen unter<br />

pepperl-fuchs.com/tr-APL<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

13


Bild: PNO<br />

Im Demomodell auf dem PI-Gemeinschaftsstand auf der <strong>SPS</strong><br />

arbeiten nicht nur Antriebe von elf Herstellern reibungslos<br />

zusammen, sondern es wird auch der Mehrwert der PROFIdrive-<br />

Standardisierung für die Simulation gezeigt.<br />

Synchrone Kommunikation und Simulation mit PROFIdrive<br />

DEMOMODELL ZEIGT, WIE ES GEHT!<br />

Das Applikationsprofil PROFIdrive normiert hersteller- und technologieunabhängig<br />

das Zugriffsverfahren auf Antriebsdaten elektrischer Antriebe. Mit<br />

PROFINET über IRT (Isochronous Real-Time) lassen sich so perfekt komplexe<br />

Motion-Applikationen umsetzen, wie ein Messemodell auf der <strong>SPS</strong> zeigt.<br />

PROFIdrive ist das Standardprofil für die Antriebstechnik<br />

in Verbindung mit dem Kommunikationssystem<br />

PROFINET. Um einen<br />

echten Mehrwert in der Praxis zu erhalten,<br />

ist es notwendig, unterschiedliche Hersteller<br />

unter einen Hut zu bekommen. Ein neues<br />

Demomodell auf dem PI-Gemeinschaftsstand<br />

auf der <strong>SPS</strong> zeigt, wie das funktioniert.<br />

Dort arbeiten nicht nur Antriebe verschiedener<br />

Hersteller reibungslos zusammen, zusätzlich<br />

wird auch der Mehrwert der PROFIdrive-<br />

Standardisierung für die Simulation gezeigt.<br />

Die Verwendung offener, in Applikationsklassen<br />

(engl. Application Class, AC) unterteilter<br />

"Antriebsprofile" ist ein bewährter Weg, Antriebe<br />

und Steuerungen unterschiedlicher<br />

Hersteller über Kommunikationssysteme<br />

durchgängig und einfach zu verbinden.<br />

Zum Hintergrund: Die Einbindung von Antrieben<br />

in Automatisierungslösungen ist<br />

stark von der Antriebsanwendung abhängig.<br />

Aus diesem Grund definiert das PROFIdrive-Profil<br />

sechs unterschiedliche Applikationsklassen<br />

(AC1 .. AC6), die den gesamten<br />

Bereich der Antriebsanwendung abdecken.<br />

Das Messemodell basiert auf der synchronen<br />

Kommunikation über PROFINET IRT<br />

mit dem Zusatz des PROFIdrive-Profils Application<br />

Class 4 (AC4). Die Anwendungsklasse<br />

4 ist typischerweise für komplexe,<br />

synchronisierte Bewegungsaufgaben in<br />

einer mehrachsigen Produktionsmaschine<br />

notwendig. Sie definiert eine Schnittstelle<br />

zwischen der Drehzahlsollwertschnittstelle<br />

und der Lage-Istwert-Schnittstelle, wobei<br />

die Regelung der Drehzahl auf dem Antrieb<br />

und die Lage auf der Steuerung geregelt<br />

wird. Die Bewegung für mehrere Achsen<br />

wird zentral geregelt, z. B. durch eine<br />

<strong>SPS</strong>. Der Lageregelkreis wird mit Hilfe des<br />

Busses geschlossen. Zur Synchronisation<br />

der Takte für die Lageregelung in der Steuerung<br />

und für die Drehzahlregelung in den<br />

Antrieben ist eine Taktsynchronisation erforderlich.<br />

PROFINET über IRT stellt hierzu<br />

die notwendigen Synchronisationsmechanismen<br />

zur Verfügung, die Gerätefirmware<br />

kümmert sich um die Datenversorgung<br />

des PROFIdrive-Profils.<br />

Im Messemodell wird das reibungslose Zusammenspiel<br />

von Antriebsprodukten elf unterschiedlicher<br />

Hersteller in einer Maschine<br />

demonstriert. Dabei stellen die integrierten<br />

Produkte nur einen kleinen Ausschnitt der<br />

großen Vielfalt an Antrieben dar, die PROFI-<br />

NET IRT und das Antriebsprofil PROFIdrive<br />

Applikationsklasse 4 unterstützen. Insbesondere<br />

in Zeiten immer noch angespannter<br />

Lieferketten kann es für den Endkunden<br />

ein enormer Vorteil sein, auf unterschiedliche<br />

Hersteller zurückzugreifen. Die Standardisierung<br />

bietet dem Endkunden also<br />

zusätzliche Optionen bei der Auswahl des<br />

passenden Antriebs.<br />

IM GLEICHTAKT<br />

Das Modell besteht aus zwei separaten Modulen.<br />

Im ersten Modul werden acht Servo-<br />

Antriebe von sieben unterschiedlichen<br />

Herstellern taktsynchron gesteuert. Unter<br />

Stroboskop-Beleuchtung ergeben die auf<br />

den Walzen aufgedruckten Buchstaben ein<br />

Wort. Dies belegt visuell, dass die Walzen<br />

synchron laufen. Im zweiten Maschinenmodul<br />

werden drei Kreisscheiben in Gleichlauf<br />

gebracht. Sie werden jeweils von einem<br />

Servo-Antrieb in Rotation versetzt. Die Kreisscheiben<br />

haben Löcher, durch die kurzzeitig<br />

14 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


ein LED-Licht zu sehen ist – aber eben nur, wenn sich die Scheiben im<br />

winkelsynchronen Gleichlauf befinden. Der Messeaufbau zeigt damit<br />

eindrucksvoll, dass PROFINET IRT in Kombination mit PROFIdrive einwandfrei<br />

funktioniert.<br />

KOMFORTABLE INBETRIEBNAHME<br />

Die Standardisierung von PROFINET mit PROFIdrive-Profil bietet noch<br />

zusätzliche Vorteile. Diese werden mit einer Dialogstation neben dem<br />

Messemodell gezeigt. Dazu gehört die besonders einfache und komfortable<br />

Inbetriebnahme der Antriebe. Die Applikation für die Automatisierung<br />

wird im Engineeringframework TIA Portal mit Hilfe von Technologieobjekten<br />

erstellt, die die herstellerunabhängigen PROFIdrive-Daten<br />

nutzen. Mithilfe dieser Technologieobjekte lassen sich selbst komplexe<br />

Kinematiken einfach umsetzen und der Antrieb anschließend in Betrieb<br />

nehmen. Ohne PROFIdrive wäre die Applikation gebunden an den Antriebshersteller.<br />

Das Zusammenspiel vieler Achsen müsste durch den<br />

Anwender mühsam entwickelt und aufwendig getestet werden.<br />

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VERFÜGBARKEIT<br />

MAXIMIEREN<br />

<strong>DIGITAL</strong>ER ZWILLING SPART KOSTEN<br />

Neben der stark steigenden Auswahl an Antriebsprodukten mit PROFIdrive<br />

besteht eine wachsende Nachfrage nach Simulation der Maschine.<br />

Und hier liegt ein weiterer Mehrwert für den Anwender im<br />

digitalen Zwilling. Die herstellerübergreifende Standardisierung von<br />

PROFINET mit PROFIdrive gestattet eine einfache Integration des Antriebs<br />

in das Simulationsmodell der Maschine. Basis dieses digitalen<br />

Zwillings ist das Zustandsmodell des Antriebs im PROFIdrive-Profil.<br />

Besonders beeindruckend ist die Simulation des Verhaltens vor der<br />

Inbetriebnahme. Hierbei lässt sich die Kommunikation der PLC mit<br />

dem Antrieb schon vor der realen Inbetriebnahme testen. Probleme<br />

wie falsche Abläufe oder sogar Kollisionen können frühzeitig erkennt<br />

werden, ohne dass ein Prototyp oder gar die reale Maschine beschädigt<br />

wird. Dadurch kann man unabhängig von der Verfügbarkeit einer<br />

Komponente schon am Modell eine Lösung finden, testen und<br />

optimieren. Qualität und Effizienz bei der Inbetriebsetzung werden<br />

enorm gesteigert. Und auf Grund der PROFIdrive-Integration können<br />

die Antriebe in der Simulationsplattform SIMIT für die virtuelle Inbetriebnahme<br />

direkt verwendet werden.<br />

Fazit: PI-Technologien erlauben die einfache und komfortable Inbetriebnahme<br />

von Antrieben unterschiedlicher Hersteller. Dabei profitieren<br />

Anwender besonders von der virtuellen Inbetriebnahme vor<br />

dem Bau der realen Maschine, da sich damit die Qualität und Effizienz<br />

steigern lässt. Neben der Integration von PROFIsafe erweitert vor allem<br />

die große Antriebsvielfalt mit PROFINET IRT und PROFIdrive das<br />

Anwendungsspektrum für Hersteller und Anwender. Maschinenbauer<br />

können bereits heute aus den PROFINET-IRT-Antriebsfamilien von<br />

rund 60 verschiedenen Herstellern auswählen (Stand: September<br />

<strong>2023</strong>). Dies ermöglicht nicht nur den bestmöglichen Antrieb für die<br />

gewünschte Applikation, sondern es steht für den Fall der Fälle unkompliziert<br />

ein Ersatz zur Verfügung.<br />

Thomas Blisnjuk, Siemens AG<br />

AUMA CORALINK<br />

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PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

15


Mit omlox wider den Arbeitskräftemangel<br />

ORTUNGSDATEN IN LOGISTIK UND<br />

FERTIGUNG<br />

Die Logistik- und Fertigungsbranche<br />

ist seit langem eine wesentliche<br />

Säule des globalen Handels und des<br />

Wirtschaftswachstums. Beide Branchen<br />

stehen allerdings vor großen<br />

Herausforderungen, wovon eine der<br />

zunehmende Fachkräftemangel ist.<br />

Die konsequente Nutzung von Ortungsdaten<br />

– auf Basis des offenen<br />

Ortungsstandard omlox – kann hier<br />

Abhilfe schaffen.<br />

Einblick in die omlox-Architektur<br />

Aber warum sind Ortungsdaten so wichtig<br />

und warum fällt es Unternehmen oft schwer,<br />

Transparenz über die tatsächlichen Arbeitsabläufe<br />

in den Unternehmen zu erhalten.<br />

Tägliche Praxis ist das Suchen nach „Dingen“,<br />

die Beschaffung von Transport- oder Betriebsmitteln,<br />

obwohl die vorhandenen nicht ausgelastet sind, oder<br />

das Bunkern von Ersatzteilen oder Vorprodukten, obwohl ein schneller<br />

Nachschub über Lieferanten gewährleistet werden könnte.<br />

In diesem Kontext liefern Ortungsdaten von Waren, Rohstoffen, Maschinen<br />

oder sonstigen Betriebsmitteln Transparenz und ermöglichen<br />

einen effizienten Einsatz von Ressourcen, was insbesondere die Arbeitszeit<br />

der vorhandenen Mitarbeiter umfasst. „Finden statt Suchen“,<br />

die Vermeidung von unnötigen Umlagerungsprozessen, der Einsatz<br />

von automatischen Transportmitteln oder gar die Nutzung von Fernsteuerung<br />

von Transportmitteln sorgen für Entlastung.<br />

Um Dinge zu orten, nutzen die meisten Leser im Alltag satellitengestützte<br />

Ortungsdienste wie beispielsweise GPS. Ortung innerhalb<br />

von Gebäuden stellt allerdings auch heute noch eine gewisse Herausforderung<br />

dar, da es eine Vielzahl an technischen Möglichkeiten<br />

gibt und nicht jede Technologie auf jeden Anwendungsfall oder die<br />

räumlichen Gegebenheiten passt. Gängige Verfahren zur Ortung<br />

in Gebäuden sind beispielsweise die Funktechnologien Bluetooth<br />

(BLE), WiFi, Ultrawide-Band (UWB), Radio Frequency Identifier (RFID)<br />

oder kameragestützte Verfahren. Die Vielzahl der Möglichkeiten und<br />

Hersteller schreckt Unternehmen oft ab und behindert einen flächendeckenden<br />

Einsatz.<br />

16 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

ENGINEERING TECHNOLOGY


Genau hier schafft der Ortungsstandard<br />

omlox Abhilfe, ermöglicht er doch eine<br />

technologie- und herstellerneutrale Nutzung<br />

von Ortungsdaten.<br />

NAHTLOSE ORTUNG<br />

MIT OMLOX<br />

Der omlox-Standard beschreibt zwei Kernelemente:<br />

Eine Ortungs-Middleware („omlox hub“),<br />

die Ortungsdaten von verschiedenen<br />

Technologien und Anbietern aggregiert<br />

und über standarisierte APIs an Geschäftsanwendungen<br />

bereitstellt (z. B. die Warenwirtschaft<br />

[ERP], Lagerverwaltung [WMS],<br />

Produktionsplanung/-durchführung [PPS/<br />

MES], Transport-Planungssystem [TMS]).<br />

Durch das Zusammenführen von Ortungsdaten<br />

wird eine nahtlose Ortung möglich:<br />

innerhalb von Gebäuden und außerhalb, in<br />

2D oder mit Höheninformationen. Darüber<br />

hinaus stellt ein omlox hub räumliche Basis-<br />

Funktionen bereit, wie die Berechnung, ob<br />

ein Objekt sich in einem Bereich befindet<br />

(„Geo-Fencing“) oder ob sich zwei Objekte<br />

zu nahe kommen („Collision“).<br />

Das zweite Element, das der omlox Standard<br />

beschreibt, ist ein interoperables Ultrabreitbandsystem<br />

(omlox core zone). Die<br />

Ultrawide-Band-Technologie ermöglicht<br />

eine sehr präzise, robuste und schnelle Ortung<br />

von bewegten Objekten. Innerhalb<br />

einer core zone können UWB-Geräte verschiedener<br />

Hersteller geortet werden oder<br />

sich sogar selbstständig verorten.<br />

Alle anderen Ortungstechnologien (zonen)<br />

werden in Verbänden wie der Bluetooth SIG<br />

oder Wi-Fi Alliance definiert und von omlox<br />

integriert.<br />

<strong>DIGITAL</strong>E DIENSTE =<br />

ATTRAKTIVE ARBEIT SPLÄTZE<br />

Mit omlox werden effizientere Arbeitsabläufe<br />

ermöglicht, Suchzeiten reduziert<br />

und Bestandslisten automatisiert geführt.<br />

Auf Basis der standardisierten APIs werden<br />

auch neuartige digitale Dienste möglich<br />

und universell einsetzbar, wie mobile<br />

Anwendungen in der Produktion oder<br />

Augmented-Reality-Anwendungen in der<br />

Lagerverwaltung.<br />

Bild: omlox<br />

Die tägliche Suche nach „Dingen“, die Beschaffung von Transport- oder Betriebsmitteln oder das<br />

Bunkern von Ersatzteilen ist häufig mühsam. omlox schafft hier Abhilfe.<br />

Da über den omlox-Standard alle Dinge in<br />

der Produktion oder Lage ortbar sind, werden<br />

auch neue Formen der Tele-Arbeit unterstützt,<br />

wie die Fernsteuerung von Gabelstaplern<br />

oder LKWs auf Firmengeländen.<br />

All diese Facetten steigern die Attraktivität<br />

der Arbeitsplätze in diesen Umfeldern und<br />

helfen im Ringen um die knappen Fachkräfte.<br />

Dr. Matthias Jöst, Flowcate<br />

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PI-Magazin 2/<strong>2023</strong> 17


Das Betriebssystem Linux wird bereits in vielen Automatisierungsgeräten<br />

eingesetzt und erfährt großen Zuspruch. Die neuesten Linux-Versionen umfassen<br />

inzwischen auch Mechanismen für TSN (Time Sensitive Networks). Mit<br />

der nun vorgestellten Testumgebung lassen sich diese Implementierungen<br />

umfassend qualifizieren.<br />

Mittlerweile beinhalten die neusten Kernel-<br />

Versionen den Einsatz von Ethernet-TSN-<br />

Mechanismen in Linux. Das hat erhebliche<br />

Vorteile für die Gerätehersteller, die ohne<br />

spezielle Hard- oder Software eine neutrale<br />

TSN-Lösung entwickeln können. Nun stellt<br />

sich die Frage wie sich Hardware unter Linux<br />

einheitlich testen lässt, um eine einfache<br />

und performante Integration in Automatisierungsgeräte-<br />

und Systeme zu ermöglichen.<br />

Mit einer nun vorgestellten Testumgebung<br />

lassen sich Implementierungen qualifizieren,<br />

sodass eine einfache und robuste Nutzung<br />

von TSN in Linux-basierten Geräten für jeden<br />

Hersteller möglich ist. Das leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Verbreitung von Time<br />

Sensitive Networks, auch in der industriellen<br />

Automatisierungstechnik.<br />

TSN-FÄHIGE NETZWERKCHIPS<br />

Die Verantwortung für die TSN-Implementierung<br />

unter Linux liegt nicht allein bei den<br />

Linux erweist sich als exzellente Technologie für Time<br />

Sensitive Networks: Open-Source-Testwerkzeuge ermöglichen<br />

die Erprobung für Chip- und Gerätehersteller.<br />

TSN-Testwerkzeuge für Realtime-Linux<br />

EINFACHE QUALIFIZIERUNG<br />

VON TSN-LÖSUNGEN<br />

Geräteherstellern, sondern auch bei den<br />

Chipherstellern. Damit sind die Performance<br />

und Qualität eines Automatisierungsgeräts<br />

nur so gut, wie die zugrundeliegende TSN-<br />

Hardware und -Software. Dieser Sachverhalt<br />

führt heute dazu, dass die Gerätehersteller<br />

vielfach ihre eigenen Netzwerktreiber<br />

schreiben, um die geforderte Qualität sicherzustellen.<br />

Zum Teil erweist sich die Hardware<br />

ebenfalls als spezifisch und ist beispielsweise<br />

durch FPGAs (Field Programmable<br />

Gate Arrays) umgesetzt. Solche herstellerspezifischen<br />

Lösungen sind kostspielig und<br />

erschweren zusätzlich den Wechsel der<br />

zugrundeliegenden Hardware im Lebenszyklus<br />

eines Produkts. Daher besteht aus<br />

Sicht der Gerätehersteller ein hohes Interesse<br />

daran, die Hardware und Treiber der<br />

Chiphersteller unabhängig zu qualifizieren,<br />

bevor Geräte entwickelt und eine Hardware<br />

sowie Applikation aufgesetzt werden. Gleiches<br />

gilt für die Chiphersteller, die ihre TSN-<br />

Lösungen ohne konkrete Automatisierungsanwendungen<br />

testen möchten.<br />

Bild: PopTika@shutterstock.com<br />

Da inzwischen sämtliche erforderlichen TSN-<br />

Basisfunktionen in Linux mit der notwendigen<br />

Echtzeiterweiterung PREEMPT_RT eingebunden<br />

sind, ergab sich der Wunsch nach<br />

einer unabhängigen Testumgebung für TSN.<br />

Vor diesem Hintergrund hat Phoenix Contact<br />

gemeinsam mit dem Chiphersteller Intel und<br />

dem Linux-Experten Linutronix entsprechende<br />

Testwerkzeuge entwickelt und auf verbreiteten<br />

TSN-fähigen Netzwerkchips erprobt. Auf<br />

diese Weise konnten Chipsätze für die relevanten<br />

TSN-Produkte qualifiziert werden.<br />

DURCHFÜHRUNG<br />

HOCHGENAUER MESSUNGEN<br />

Zur unabhängigen Qualifikation der TSN-<br />

Lösung eines Chipherstellers werden die<br />

Industrial Middleware wie PROFINET oder<br />

OPC UA und die Applikation durch eine Emulation<br />

ersetzt, welche die darunterliegende<br />

Hardware und deren Netzwerktreiber nutzt.<br />

Die Emulation verhält sich wie ein Automatisierungsgerät<br />

und wird nach erfolgreichen<br />

Prüfungen später gegen die Middleware<br />

und Geräteapplikation des Herstellers ausgetauscht.<br />

Die Emulation setzt sich aus den<br />

folgenden Teilen zusammen:<br />

Referenz: Dieses Testwerkzeug emuliert<br />

sowohl die zyklische Echtzeitkommunikation<br />

ebenso wie die azyklische Netzwerkkommunikation.<br />

Beides lässt sich in<br />

weiten Bereichen in einer Datei konfigurieren.<br />

So können zum Beispiel kürzeste<br />

Zykluszeiten im Mikrosekundenbereich<br />

eingestellt werden, aber auch die Paketgrößen<br />

und deren Anzahl. Der Referenzteil<br />

kontrolliert ebenfalls empfangene<br />

Pakete und misst die Laufzeiten von Applikation<br />

zu Applikation. Zudem belastet<br />

die Referenzapplikation die CPU mit dem<br />

speziellen Tool „Hackbench“. Sämtliche Ergebnisse<br />

werden protokolliert.<br />

Test: Dieses Tool empfängt die zyklische<br />

und azyklische Kommunikation des Referenzteils<br />

und sendet sie zurück. Bestimmte<br />

Werte werden auch protokolliert.<br />

Sowohl die Referenz als auch die Testapplikation<br />

sind über das Netzwerk durch TSN-<br />

Mechanismen aufeinander synchronisiert.<br />

Auf diese Weise lassen sich hochgenaue<br />

Messungen von Laufzeiten und Abweichungen<br />

durchführen.<br />

18 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Phoenix Contact als Steuerungs- und<br />

Gerätehersteller mit dem großen, weltweit<br />

verbreiteten Chiphersteller Intel konnte bereits<br />

entwicklungsbegleitend geprüft werden,<br />

ob die Testwerkzeuge korrekt arbeiten<br />

und sich die Implementierung von TSN-Hardware<br />

und -Software fehlerfrei gestaltet. Ferner<br />

ermöglichten die TSN-Testwerkzeuge<br />

Leistungsmessungen im Mikrosekundenbereich<br />

sowie Optimierungen. Damit hat die<br />

Testumgebung ihre Leistungsfähigkeit unter<br />

Beweis gestellt.<br />

OFFENLEGUNG ALS<br />

OPEN SOURCE<br />

Es ist geplant, die Testbench als Open-Source-<br />

Projekt allgemein verfügbar zu machen. Die<br />

Veröffentlichung soll im Rahmen einer möglichst<br />

freien Lizenz wie BSD-2 erfolgen. Hierdurch<br />

soll eine breite Akzeptanz gewährleistet<br />

werden.<br />

Für ein erfolgreiches Open-Source Projekt ist<br />

ebenfalls ein sogenannter „Maintainer“ unerlässlich.<br />

Dessen Aufgabe ist es, Weiterentwicklungen<br />

und Verbesserungen, die von der<br />

Community im Rahmen von sog. „Contributions“<br />

gemacht werden, in eine konsolidierte<br />

Entwicklungslinie (Mainline) zu integrieren,<br />

damit die Entwicklung nicht „zerfasert“.<br />

Zuletzt bietet eine Open-Source-Projekt<br />

auch Forschungseinrichtungen eine gute<br />

Möglichkeit mit TSN zu experimentieren.<br />

Dadurch ergibt sich für alle Beteiligten ein<br />

signifikanter Mehrwert. Das bildet wiederum<br />

die Grundlage für einen fairen Wettbewerb<br />

hinsichtlich der besten Lösung auf der<br />

Basis reproduzierbarer Kriterien.<br />

Schlussendlich bieten quelloffene TSN-<br />

Testwerkzeuge Raum für zukünftige Erweiterungen.<br />

Beispielsweise lassen sich die<br />

Security-Verschlüsselung der TSN-basierten<br />

Kommunikation oder erweiterte Testverfahren<br />

integrieren. Auch eine Weiterentwicklung<br />

der TSN-Standards kann so einfach<br />

berücksichtigt werden. Die PNO/PI wird<br />

berichten, wenn die Testwerkzeuge als<br />

Open-Source verfügbar sind. Dies wird in<br />

Kürze erwartet.<br />

Fazit: Quelloffene Testwerkzeuge für Geräte-<br />

und Chiphersteller bieten zahlreiche<br />

Chancen und Möglichkeiten, das Potenzial<br />

von Realtime-Linux und TSN zu heben. Dies<br />

fördert die Verbreitung und Qualität von TSN<br />

in Geräten aller Hersteller. Hierdurch wird<br />

die Zukunftstechnologie TSN schneller und<br />

besser für alle Anwender verfügbar, wodurch<br />

auch in der industriellen Automatisierungstechnik<br />

neue, innovative Anwendungsszenarien<br />

etabliert werden können.<br />

Gunnar Lessmann,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

© kras99, © d3images - Fotolia<br />

Für die TSN-Testwerkzeuge soll die Rolle<br />

des Maintainers bei der Firma Linutronix<br />

liegen. Die Unternehmen Phoenix Contact,<br />

Siemens und Intel unterstützen die bei<br />

der Maintenance anfallenden Aufwände.<br />

Die PNO/PI tritt hier als zentraler Vermittler<br />

auf. Dies bedeutet aber nicht, dass die<br />

Testwerkzeuge nur von den beteiligten<br />

Unternehmen oder im Rahmen von PI-<br />

Technologien genutzt werden können. Die<br />

Testbench wird für alle Interessengruppen<br />

unabhängig nutzbar sein.<br />

Eine Offenlegung soll dazu beitragen, dass<br />

möglichst viele Chiphersteller ihre bestehenden<br />

und geplanten TSN-Lösungen für<br />

Linux qualifizieren, so dass die Portierung<br />

von TSN-Gerätesoftware noch einfacher<br />

und zuverlässiger wird. Ferner können Gerätehersteller<br />

die Lösungen der Chiphersteller<br />

vor dem Einsatz auf Eignung prüfen.<br />

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PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

19


PROFINET<br />

Conformance Class B<br />

DC 24 V-Stromverteilung mit Anbindung an PROFINET<br />

TRANSPARENTE PROZESSE<br />

VIA KOMMUNIKATION<br />

Medienredundanz: MRP-Client<br />

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Der Trend zur Automatisierung manueller<br />

Prozesse hält weiter an. Dies<br />

führt zu neuen Anforderungen an die<br />

DC 24 V-Stromversorgung. Insbesondere<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

setzen hier vermehrt auf transparente<br />

Prozesse via PROFINET.<br />

Neben der steigenden Anzahl an Maschinen<br />

nimmt auch die Menge der darin verbauten<br />

Sensoren und Aktoren mit dem wachsenden<br />

Grad der Automatisierung zu. Dabei zählen<br />

zwei Dinge: stabile Produktionsprozesse und<br />

eine hohe Verfügbarkeit der Anlagen. Dafür<br />

müssen Veränderungen in der DC 24 V-<br />

Stromversorgung sofort bemerkt, die Ursache<br />

ausgewertet und das Problem zeitnah behoben<br />

werden. Bei einem international tätigen<br />

Kunden der E-T-A ist ein Absicherungs- und<br />

Stromverteilungssystem in fahrerlosen Transportsystemen<br />

im Einsatz. Der Ausfall der Steuerspannung<br />

würde hier zu einem sofortigen<br />

Stillstand des Transportsystems führen. Um<br />

das zu vermeiden, ist eine kontinuierliche Erfassung<br />

der Messdaten notwendig. Mithilfe<br />

von PROFINET werden die Messwerte durchgängig<br />

an die Steuerung kommuniziert und<br />

stehen dort für detaillierte Diagnosen zur<br />

Verfügung. Diese Transparenz verhindert das<br />

ungewollte Stehenbleiben des AGV und sorgt<br />

für einen sicheren Betrieb.<br />

PROFINET spielt auch im Absicherungs- und<br />

Stromverteilungssystem REX für die DC 24 V-<br />

Steuerspannung der Firma E-T-A eine wichtige<br />

Rolle. Das Bussystem stellt die Kommunikation<br />

zwischen der Feldebene und dem Anwender<br />

sicher und gewährleistet den Zugriff<br />

auf die gewünschten Daten an jedem Ort<br />

und zu jeder Zeit. Ebenfalls können die Geräte<br />

mit geringem Aufwand in die Feldbusebene<br />

durch Programmiertools, wie das TIA-Portal<br />

von Siemens, implementiert werden. Das<br />

Herzstück des REX-Systems ist der Buscontroller<br />

CPC12. Mithilfe seiner Doppelkopf-Technologie<br />

erfasst dieser sowohl die Messwerte<br />

des 3-phasigen Schaltnetzteils als auch die<br />

Bild: E-T-A<br />

PROFINET sorgt für Verteilung der Messdaten.<br />

Statusinformationen und relevanten Daten<br />

der angeschlossenen elektronischen Sicherungsautomaten.<br />

Diese Daten leitet er an die<br />

übergeordnete Steuerung weiter. Zusätzlich<br />

ist über eine weitere Ethernet-Schnittstelle<br />

des Buscontrollers der Zugriff auf das System<br />

mit Hilfe eines integrierten Webservers möglich.<br />

Beim Auslösen eines der Sicherungsautomaten<br />

kann der Anwender diesen per<br />

Fernzugriff über die Steuerung schnell wieder<br />

in Betrieb nehmen. Auch die Ursache für die<br />

Auslösung wird angezeigt und trägt zu einer<br />

schnellen Fehleridentifikation bei. Das verringert<br />

Stillstandzeiten und erhöht die Maschinenverfügbarkeit.<br />

Insbesondere aufgrund der<br />

Mobilität eines fahrerlosen Transportsystems<br />

spielt der Fernzugriff eine große Rolle und<br />

erleichtert den zuverlässigen Betrieb auch in<br />

großflächigen Anwendungsgebieten.<br />

Modular aufgebaute Absicherungs- und<br />

Stromverteilungssysteme tragen zu einer<br />

besseren Übersichtlichkeit bei und benötigen<br />

weniger Platz im Schaltschrank. Die<br />

Kompaktheit des Systems ist für den Kunden<br />

von besonderer Bedeutung, da der zur Verfügung<br />

stehende Platz bei einem AGV sehr<br />

begrenzt ist. Der Trend geht hin zu kompakten<br />

Sicherungssystemen, die modular aufgebaut<br />

sind und nur eine geringe Bauhöhe<br />

und -breite haben. Da auch die Verkabelung<br />

aufgrund von Biegeradien und der Zusammenführung<br />

in Kabelkanälen viel Platz im<br />

Schaltschrank einnimmt, sind Einsparungen<br />

auch hier sehr wichtig.<br />

Lena Mößel,<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate<br />

20 PI-Magazin 2/<strong>2023</strong>


Neue Spezifikation der Roboterschnittstelle SCRI<br />

EINFACHE ROBOTERPROGRAMMIERUNG<br />

Die Entwicklung der Roboterschnittstelle SRCI (Standard Robot Command Interface)<br />

schreitet mit großen Schritten voran. Inzwischen wurde eine neue Version<br />

der Spezifikation veröffentlicht. Damit steht einer flexiblen und schnellen<br />

Anwendung von Robotern nichts mehr im Weg.<br />

Industrie 4.0 verlangt nach einer konsequenten<br />

Standardisierung. Eine Vision, von der<br />

man zumindest bei Industrierobotern bis vor<br />

kurzem noch weit entfernt war. PI brachte daher<br />

vor rund zwei Jahren einen offenen Standard<br />

für eine Schnittstelle zwischen Robotern<br />

und Steuerungen ins Spiel. Das Standard<br />

Robot Command Interface (SRCI) ist unabhängig<br />

vom zugrunde liegenden Kommunikationssystem<br />

und ermöglicht herstellerübergreifend<br />

die Steuerung von Robotersystemen<br />

aus dem Anwenderprogramm der <strong>SPS</strong>.<br />

Seitdem geht die Entwicklung rasant weiter.<br />

Zum einen sind neue Mitglieder dazu<br />

gekommen, so dass sich mittlerweile 27 Unternehmen<br />

den Weg der Standardisierung<br />

mitgehen. Zum anderen wurde inzwischen<br />

die Version 1.3 der SRCI-Spezifikation veröffentlicht.<br />

Aktuell befinden sich bereits neun<br />

Roboterhersteller in der Implementierung<br />

des SRCI. Vier weitere haben ihre jeweilige<br />

Interpreter-Software bereits veröffentlicht,<br />

mit beeindruckenden Ergebnissen: Beim<br />

Kundeneinsatz zeigte sich schnell, dass man<br />

weniger Detailkenntnisse über den Roboterhersteller,<br />

die Handhabung und Funktionsumfang<br />

des Roboterhandbediengeräts benötigte.<br />

Auch das Erlernen der individuellen<br />

Programm-Syntax entfiel. Herstellereigene<br />

Entwicklungsumgebungen und Programmiertools<br />

waren ebenfalls nicht mehr nötig.<br />

Für Anwender bietet das SRCI damit die<br />

Möglichkeit, Roboterprogramme komplett<br />

in der <strong>SPS</strong> zu schreiben. Das Erlernen spezifischer<br />

Programmiersprachen für Robotersysteme<br />

und die Programmierung auf der<br />

Roboterseite ist somit nicht mehr zwingend<br />

notwendig. Der Vorteil für <strong>SPS</strong>- und Roboterhersteller<br />

ist zudem, dass nur eine Bibliothek<br />

implementiert werden muss, um die<br />

Interoperabilität zwischen verschiedenen<br />

Herstellern zu erreichen.<br />

Anwendungen zeigten zudem, dass sich erhebliche<br />

Kosten einsparen ließen. Bei erstmaliger<br />

Verwendung eines neuen Roboterherstellers<br />

entfielen die diversen Programmier- und<br />

Bedienerschulungen, das Einarbeiten in die<br />

jeweilige Entwicklungsumgebung und Syntaxvorgaben<br />

und die Entwicklungsarbeit für<br />

firmeninterne Standards und Schnittstellen.<br />

Hier schätzte ein Anwender, dass sich die Kosten<br />

um bis zu 80 Prozent reduzieren lassen.<br />

Weiteres Potential besteht in der Arbeitsteilung:<br />

Eine Fachkraft für Roboterapplikationen<br />

entwickelt vorab ein Konzept für den späteren<br />

Roboterablauf und ermittelt den Umfang<br />

der notwendigen Tätigkeiten. Die Inbetriebnehmer<br />

übernehmen die Integration des Roboters<br />

und die Umsetzung des ausgearbeiteten<br />

Konzeptes, wie die Inbetriebnahme des<br />

Roboters, die Vermessung evtl. notwendiger<br />

TCP’s und Koordinatensysteme, das Teachen<br />

der Roboterpositionen sowie die Erstellung<br />

und Parametrierung der Roboterbahnen.<br />

Der Arbeitsaufwand für den <strong>SPS</strong>-Programmierer<br />

reduziert sich dadurch um schätzungsweise<br />

25 Prozent und die Durchlaufzeiten<br />

um 20 Prozent. Die Arbeit geht nun<br />

weiter. Daher findet im November erneut ein<br />

‚Get together for Robotics‘ von PI statt, um<br />

unter anderem die organisationsübergreifende<br />

Standardisierung in der Roboterprogrammierung<br />

weltweit voranzutreiben.<br />

Markus Leopold, Mitglied in der<br />

PI-Working Group „Profile for Robot Systems”<br />

Volles Programm<br />

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PI-Magazin 2/<strong>2023</strong> 21


Integrierte Signalleuchte und HMI<br />

INTELLIGENTER<br />

FUNKTIONSGRIFF<br />

IO-Link besitzt eine ganze Reihe an Vorteilen, die sich vor allem in<br />

der täglichen Praxis zeigen. Das Beispiel eines Bediengriffs zeigt, wie<br />

sich mit IO-Link HMI- und Signalisierungskonzepte unkompliziert anpassen<br />

lassen und intelligente Diagnose integrieren lässt.<br />

In intelligenten Funktionsgriffen sind verschiedene<br />

Bedientasten, Rückmelde-LEDs,<br />

optionale Signal-Flächen und Summer integriert.<br />

Die Funktionsgriffe können über<br />

IO-Link vielfältig konfiguriert und an die Applikation<br />

während des Betriebes angepasst<br />

und somit leicht in das Bedienerkonzept<br />

eingebunden werden. Damit lassen sich<br />

die unterschiedlichsten Applikationen abdecken,<br />

womit sich die Variantenvielfalt in<br />

Konstruktion, Einkauf und Lager erheblich<br />

reduziert. Dafür sind die Funktionsgriffe aus<br />

einem speziellen Pressprofil konstruiert, in<br />

das komplexe Elektronikeinheiten integriert<br />

wurden.<br />

Für eine Kommunikation über IO-Link genügt<br />

ein industrieübliches dreiadriges Standardkabel.<br />

Die einheitliche Standardschnittstelle<br />

ist schnell in die Feldbus-Welt integrierbar.<br />

Selbst komplexe Devices lassen sich einfach<br />

mit der dazugehörigen Konfigurationsdatei<br />

(IODD) einbinden.<br />

IO-Link unterstützt unterschiedliche Steuerungshersteller.<br />

Besonders interessant dabei:<br />

Auch ohne teure geschirmte Verkabelung<br />

gewährleistet die digitale Kommunikation<br />

Störsicherheit. IO-Link-Bediengeräte lassen<br />

sich außerdem an der Maschine sehr nahe<br />

am Bediener positionieren, da dreiadrige<br />

Sensor-Aktor-Verkabelung und kompakte<br />

Geräte-Abmaße weniger Einschränkungen<br />

(keine Parallelverdrahtung) bei der Installation<br />

verursachen.<br />

ZUSÄTZLICHE FUNKTIONEN<br />

ZUR SELBSTDIAGNOSE<br />

In bestehenden Anlagen identifizieren und<br />

konfigurieren IO-Link-Funktionsgriffe sich<br />

selbst automatisch über den IO-Link-Master.<br />

Zusammen mit der M8-Verbindungstechnik<br />

vereinfacht dies die Installation und den<br />

Austausch von Komponenten. Die Reduzierung<br />

von Ausfallzeiten bei Reparatur von<br />

Maschinen und Anlagen ist ein weiterer<br />

In die Funktionsgriffe<br />

sind Rückmelde-LEDs<br />

integriert,<br />

die sich separat über<br />

IO-Link ansteuern lassen.<br />

Vorteil. Zudem benötigen die Signal- und<br />

Meldeeinheiten mit IO-Link-Konfiguration<br />

weniger <strong>SPS</strong>-CPU-Rechenleistung aufgrund<br />

der Verarbeitung von Blink- und Flashfunktionen<br />

im IO-Link-Device.<br />

Die Funktionsgriffe stellen außerdem zusätzliche<br />

Funktionen zur Selbstdiagnose bereit.<br />

Die Selbstdiagnose umfasst die kontinuierliche<br />

Überwachung der Signalflächen-LEDs,<br />

Überwachung der Funktion des Summers,<br />

Übertemperatur und dessen Protokollierung.<br />

Im Fehlerfall wird über IO-Link ein Fehlerevent<br />

ausgegeben, das in der übergeordneten<br />

Steuerung berücksichtigt werden kann.<br />

Ein Betriebsstundenzähler und Fehlereventzähler<br />

ergänzen die jederzeit über IO-Link<br />

abrufbare Diagnose. Dies ermöglicht neue,<br />

vorausschauende Reparatur- und Instandhaltungskonzepte.<br />

Wolfram Schrempp,<br />

Schrempp electronic<br />

Besuchen Sie uns<br />

Nürnberg, 14. bis 16. November <strong>2023</strong><br />

22 PI-Magazin Halle 2/<strong>2023</strong> 7A, Stand 506<br />

IO-LINK – TÜRÖFFNER<br />

FÜR INDUSTRIE 4.0<br />

PASSENDE LÖSUNGEN<br />

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IO-Link steht für Einfachheit, Kostenreduktion und<br />

als Einstieg für zukünftige Industrie 4.0 Konzepte. Drehgeber,<br />

Seilzuggeber, LCD-Touch Anzeigen für Ihre Anwendung.<br />

kuebler.com/io-link


<strong>SPS</strong> <strong>2023</strong><br />

PI-TECHNOLOGIEN<br />

IM SPOTLIGHT<br />

PI freut sich auf Ihren Besuch auf der <strong>SPS</strong> in Halle 5, Stand<br />

210. Dort präsentiert PI die neuesten Technologien und<br />

Innovationen im Bereich der industriellen Automation.<br />

Nürnberg<br />

14. – 16.11. 23<br />

Bild: PNO<br />

Auf dem diesjährigen Messestand – mit über<br />

100 Mitausstellern – bekommen Besucher<br />

Einblicke in die kontinuierliche Entwicklung<br />

der PI-Technologien, einschließlich aufregender<br />

Technologieupdates. Kurzum: die<br />

Zukunft der industriellen Automation!<br />

Neben der Factory Automation-Wand, auf<br />

der die große Vielfalt der Hersteller und Gerätetypen<br />

präsentiert wird, zeigt die Industrie<br />

4.0-Wand mithilfe einer Security-Demo,<br />

wie PROFINET-Security funktioniert. Damit<br />

wird Security auch auf OT-Level möglich.<br />

Die PROFINET over TSN-Demo bildet ein<br />

weiteres Highlight auf der Industrie 4.0-<br />

Wand. Weiterhin wird die OPC UA Safety-Demo<br />

ausgestellt und demonstriert eindrücklich,<br />

wie sich auch bei flexiblen Anlagen mit<br />

wechselnden Steuerungen eine Safety-Kommunikation<br />

einfach aufbauen lässt.<br />

PROFIdrive wird über einen Live-Showcase<br />

präsentiert. Elf Antriebe verschiedener Hersteller<br />

demonstrieren eindrucksvoll das perfekte<br />

Zusammenspiel in einer anspruchsvollen An-<br />

triebsapplikation. Ein Digitalisierungssystem<br />

zeigt nicht nur die Virtualisierung von Planung,<br />

Inbetriebsetzung und Betrieb, sondern<br />

das enorme Potenzial einer gemeinsamen<br />

leistungsstarken Profilplattform.<br />

IO-Link hat dank seiner Offenheit in der<br />

ganzen Welt bereits eine sehr große Akzeptanz<br />

gefunden. Die integrale Realisierung<br />

funktionaler Sicherheit wird mehr<br />

und mehr zum Standard in der Automatisierung.<br />

Mit IO-Link Safety trägt die IO-<br />

Link-Community diesem Trend Rechnung.<br />

Gezeigt wird dies in einer Demoanlage mit<br />

IO-Link Safety-Geräten von sieben Herstellern.<br />

Darüber hinaus gibt es auf der IO-Link<br />

Multivendor-Wand viele weitere innovative<br />

IO-Link-Produkte zu entdecken.<br />

Die Ortungstechnologie omlox zeigt in diesem<br />

Jahr eine Weltpremiere: Zusammen mit<br />

omlox-Partnern werden erstmalig Ende-zu-<br />

Ende Hard- und Softwarelösungen basierend<br />

auf der neuen omlox V2-Spezifikation<br />

live demonstriert.<br />

Mit der Fertigstellung der Spezifikationen<br />

und Guidelines stehen für PROFINET over<br />

APL alle Tore für den Einsatz in der Prozessautomatisierung<br />

offen. Die Process Automation<br />

Live-Demo bietet einen Überblick über<br />

die am Markt verfügbaren Produkte im Bereich<br />

PROFINET für die Prozessautomatisierung.<br />

Diese wurden nun um eine Reihe von<br />

PROFINET-Produkten mit einem Ethernet-<br />

APL-Physical Layer ergänzt. Besuchern bietet<br />

sich darüber hinaus die Gelegenheit einer interaktiven<br />

Bedienung der auf PROFINET und<br />

PROFIBUS PA basierenden Anlagenstruktur.<br />

Nicht zuletzt zeigt die beeindruckende<br />

Multivendor-Live-Demo mit der jüngst ins<br />

PI-Portfolio aufgenommenen Technologie<br />

MTP, wie sich komplexe Produktionssysteme<br />

modular aufbauen und flexibel umkonfigurieren<br />

lassen.<br />

Weitere Informationen über die Aussteller<br />

sowie zum Erwerb von Besuchertickets finden<br />

Sie unter: https://www.profibus.com/<br />

trainingevents/sps-<strong>2023</strong><br />

PRODUKTNEWS<br />

Safemotion-Standard mit PROFIsafe<br />

Kedrive D3 ist das leistungsstarke Mehrachs-Antriebssystem von<br />

Keba für sichere Bewegungen nach SIL3, PLe Kat. 4. Das zertifizierte<br />

PROFIsafe-Profil gewährleistet die sichere Datenübertragung, z. B.<br />

mit dem Telegramm 30. Die antriebsintegrierte programmierbare<br />

Sicherheitssteuerung erlaubt die flexible kundenseitige Anpassung<br />

der Überwachungsfunktionen. PROFINET IRT und PROFIdrive-<br />

Profile für drehzahl- oder lagegeregelte<br />

Betriebsarten sind die<br />

Basis für taktsynchrone Mehrachsanwendungen,<br />

wie in der<br />

Werkzeug- oder Verpackungsmaschine<br />

mit Kedrive D3.<br />

www.keba.com<br />

IMPRESSUM<br />

Das PI-Magazin ist eine Publi ka tion der PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.<br />

Karl s ruhe und wird durch die Anzeigen folgender Mitglieder finanziert:<br />

AUMA Riester GmbH & Co. KG, Bachmann electronic GmbH, Balluff GmbH,<br />

Bihl+Wiedemann GmbH, esd electronics gmbh, E-T-A Elektronische<br />

Apparate GmbH, Helmholz GmbH & Co. KG, Hilscher Gesellschaft für System-<br />

Automation mbH, Fritz Kübler GmbH, Leuze electronic GmbH + Co. KG,<br />

Pepperl + Fuchs SE, Schrempp electronic GmbH, Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />

Siemens AG, TR-Electronic GmbH, YASKAWA Europe GmbH<br />

Herausgeber:<br />

PROFIBUS Nutzerorganisation e.V., Ohiostr. 8, 76149 Karls ruhe<br />

Fon: +49 721 986197-0, Fax: +49 721 986197-11<br />

E-Mail: germany@profibus.com, www.profibus.com<br />

Verantwortlich: Dr. Peter Wenzel<br />

Realisierung: Barbara Weber<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. Sabine Mühlenkamp, www.muehlenkamp.net<br />

Layout und Grafik: Michael Mayer, www.donner-mayer.com<br />

Anzeigenberatung und -verkauf:<br />

Frauke Lorenz Werbeberatung und Projektmanagement<br />

Am Zellerbruch 32, 63533 Mainhausen, Fon: +49 157 85288280<br />

E-Mail: info@fraukelorenz.de, www.fraukelorenz.de<br />

Auflage: 94.000 Exemplare<br />

PI-Magazin 2/<strong>2023</strong><br />

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PROFINET UND OPC UA. ZWEI STANDARDS. EIN NETZWERK.<br />

Fit für die Digitalisierung<br />

von OT bis IT<br />

Operational Technology (OT) und Information Technology (IT) wachsen zusammen.<br />

Kombiniert bieten beide Welten ein enormes Potential zur Optimierung von Anlagenperformance,<br />

Flexibilität und Time-to-Market. Durchgehende Digitalisierung ist<br />

hier der Schlüssel – ob für Greenfield- oder Brownfield-Anlagen. Deshalb verbinden wir<br />

die Vorteile zweier Ethernet-Standards: PROFINET und OPC UA.<br />

Auf der Feldebene sichert PROFINET Ihnen bewährte Echtzeitfähigkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Nachhaltigkeit. Ab der Steuerungsebene sorgt OPC UA für Standardisierung und<br />

Datensemantik zur IT und im Feld. Und mit Time Sensitive Networking (TSN),<br />

dem neuen Fundament, sind Sie in jeder Hinsicht bereit für die Zukunft.<br />

Wir schaffen die Basis für Ihre Bestform.<br />

siemens.de/ot-it-2gether

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