Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
G R A U B Ü N D E N
G R A U B Ü N D E N
E X C L U S
I V E
EXCL USIV
G R A U B Ü N D E N
E X 5 4 WL I N T EU R 2 0 S1 6 / 1 7I
V E
G R A U B Ü N D E N
E X C L U S I V E
G R A U B Ü N D E N
E X C L U S I V E
G R A U B Ü N D E N
E X C L U S I V E
G R A U B Ü N D E N
E X C L U S I V E
FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften St. Moritz 2017
G R A U B Ü N D E N
VERFÜGBAR BEI:
Even more beautiful when it's dark.
E D I T O R I A L
I M P R E S S U M
Herausgeberin und Verlag:
Somedia Production AG
Sommeraustrasse 32
Postfach 491, CH-7007 Chur
www.somedia.ch, www.exclusiv.ch
Verlagsleitung:
Ralf Seelig
Telefon + 41 (0) 81 255 54 56
ralf.seelig@somedia.ch
Redaktion:
René Chatelain
Mobile + 41 (0) 79 681 31 81
rchatelain@exclusiv.ch
Anzeigenadministration:
Somedia Production AG
Eliane Casutt
Sommeraustrasse 32
Postfach 491, CH-7007 Chur
Telefon + 41 (0) 81 255 54 54
eliane.casutt@somedia.ch
Anzeigenverkauf:
Somedia Production AG
Ursula Durisch
Sommeraustrasse 32
Postfach 491, CH-7007 Chur
Telefon + 41 (0) 81 255 54 38
ursula.durisch@somedia.ch
Distribution und Streuungs konzept:
Das Hochglanzmagazin
Graubünden Exclusiv . . .
• liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels
in Graubünden, Bad Ragaz
und im Fürstentum Liechtenstein auf,
• wird den Abonnenten im In- und Ausland
zugestellt,
• ist im Nationalparkzentrum präsent,
• liegt in Top-Restau rants, in Ban ken, Versicherungen,
exklusiven Geschäften,
Bou tiquen, Galerien, Museen, Arzt - und
Zahnarzt praxen, Reise büros, Touris -
musverei nen und bei Spezialevents auf.
Erscheint:
2 × pro Jahr:
Anfang Juni und Dezember
Auflage:
30 000 Exemplare
pro Ausgabe
Einzelverkaufspreis:
Fr. 15.– (inkl. MWST)
(plus Versand kosten)
Jahresabonnement:
Fr. 28.– (inkl. MWST)
Heft- und Abobestellungen:
Somedia Production AG
Eliane Casutt
Sommeraustrasse 32
Postfach 491, CH-7007 Chur
Telefon + 41 (0) 81 255 54 54
eliane.casutt@somedia.ch
Partner:
hotelleriesuisse Graubünden
VIVA – GESUNDE FERIEN
IN GRAUBÜNDEN
Liebe Gäste in Graubünden
Wenn man in Graubünden mit einem guten Glas Wein
oder einem kühlen Bier anstösst, sagt man «Viva». Das
Wort kommt vom romanischen «viver» = leben und
bedeutet «zum Wohl(sein)», «Lebehoch» oder schlicht
«Gesundheit». Das kommt nicht von ungefähr, lässt es
sich doch in Graubünden gesund und wohl leben. Und
das nicht erst seit heute.
Es dauerte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts,
als der Tourismus in Graubünden seinen
eigentlichen Aufschwung erlebte. Es waren vor allem die
Martin Vincenz
intensive Verbesserung der Verkehrswege, aber auch die
neuen Erkenntnisse über die Heilwirkung des Gebirgsklimas
und der Mineralquellen, welche zur Entwicklung des modernen Tourismus in
Graubünden beitrugen.
Zuerst beschränkt auf wenige Sommermonate, entwickelte sich der Tourismus mit dem
Aufschwung des Wintersports in rasantem Tempo mit St. Moritz, Davos und Arosa als
Vorreiter. Zahlreiche andere Orte nutzten die Gunst der Stunde und setzten auf die
Karte Tourismus. So hatte Graubünden bereits zu Anfang des letzten Jahrhunderts eine
entscheidende Rolle, welche es bis heute erfolgreich innehat.
Die Gesundheit spielte im Tourismus somit von Anfang an eine wichtige Rolle. Einen
detaillierten und sehr interessanten Beitrag zur Geschichte des Gesundheitstourismus
finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 42 bis 47. Ich möchte daher generell die
gesund machenden und wohltuenden Angebote in Graubünden erwähnen.
Zuvorderst steht dabei unsere Natur, denn unsere Natur kann heilen. Die Produkte
unserer Natur sind gesund, echt und wohltuend. In den Bündner Bergen wird zum
Teil seit Hunderten von Jahren gekurt, denn die frische Luft und die Mineralquellen
fördern die Gesundheit. Diese Eigenschaften gelten zum Beispiel auch für das Arvenholz,
das entspannend wirkt, oder für Getränke und Speisen, die aus regionalen Zutaten
hergestellt werden.
Dass Sie diese Produkte heute geniessen können, ist auch einer gewissen Weitsichtigkeit
zu verdanken. Denn unsere Natur soll für Sie weiterhin attraktiv und auf tolerante und
rücksichtsvolle Art nutzbar bleiben. Dank dieser Eigenschaften werden die wichtigen,
wahren und gesunden Werte bewahrt. Es bietet sich mit dieser Weitsicht aber auch die
Möglichkeit, Neues zu probieren.
Graubünden mit seinen Menschen, ihren Sprachen und ihrer Kultur, der frischen Luft,
den Seen, Bächen, Bergen, Wäldern und Tieren, den regionalen Produkten und starken
öffentlichen Verkehrsmitteln, den unzähligen Angeboten, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten
– das alles macht unseren Kanton zum gesunden Ferienziel.
Ich wünsche Ihnen im kommenden Winter 2016 / 2017 viele wohltuende Momente und
sage Ihnen von Herzen «Viva».
Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien
Foto: Yanik Bürkli, Südostschweiz
© 2016 by Graubünden Exclusiv
4
5
Es steckt kein Geheimnis
hinter einer Girard-Perregaux,
nur über zwei Jahrhunderte Handwerkskunst
und ein klares Bekenntnis zur Perfektion.
LA ESMERALDA TOURBILLON, ROSÉ GOLD GEHÄUSE, 44MM
Kaliber GP 9400
Tourbillon Käfig von
La Esmeralda
I N H A L T
S K I - W E L T M E I S T E R S C H A F T
Ein Fest für alle ........................................................................ 9
St. Moritz – Schaufenster der Skigladiatoren ...................... 20
FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017.................................... 22
D E S T I N A T I O N E N
Lenzerheide ............................................................................ 26
Surselva.................................................................................... 34
Vals ........................................................................................... 40
Bergün...................................................................................... 64
Seiten 9 – 19
H I N T E R D E N K U L I S S E N
Von der Freude, Kontakt zu
glücklichen Gästen zu haben.................................................. 28
Seiten 28 – 31
K U L T U ( H ) R
Darms antike Uhren ticken auf der ganzen Welt ................ 32
W I R T S C H A F T
zai – der Ski voller Poesie aus Graubünden......................... 36
Seiten 32 – 33
T O U R I S M U S
Gesundheitstourismus – eine Chance für Graubünden....... 42
P O R T R
Ä T
Landquart Fashion Outlet .................................................... 52
Seiten 42 – 47
S K I T O U R E N
Süchtig nach Weite ................................................................. 66
T O P G A S T R O N O M I E
«Madrisa-Hof» – Eventlocation der Superlative ................. 74
Seiten 66 – 73
I N N O V A T I O N
«Wir wollen von Sedrun aus die Welt erobern».................... 78
Stein, so dünn und leicht wie Haut ...................................... 82
Seiten 78 – 81
ominger_inserat_185x130_print.pdf 1 04.10.16 14:57
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Wir ziehen Sie
für Sport und
Freizeit warm und
modisch an.
Gant
Hackett London
Fynch Hatton
( )
J. Lindeberg
Amundsen
Brax, Meindl uvm.
2 x in Sils Maria
Für Casual Mode im Zentrum.
Für Sport am Dorfeingang.
www.lafainera.ch
S K I - W E L T M E I S T E R S C H A F T
EIN FEST FÜR ALLE
VON HUGO WETZEL UND FRANCO GIOVANOLI
E
ndlich ist es wieder so weit. Die besten Skifahrerinnen
und Skifahrer der Welt treffen sich in St. Moritz, um ihren
wichtigsten Wettbewerb austragen zu können. Bereits
zum fünften Mal dürfen wir im Februar 2017 eine FIS-Alpine-Ski-Weltmeisterschaft
austragen, das ist Weltrekord.
Das macht uns natürlich stolz. Was uns nicht minder stolz
macht. Das Engadin, ja ganz Graubünden steht hinter unserem
Event. Es ist in mancher Hinsicht keine einfache Zeit aus
Sicht der Bürger einer offenen, freien Gesellschaft; aus wirtschaftlicher,
touristischer Sicht.
Aber gerade in solch schwierigen Zeiten wissen die Menschen,
wie wichtig das Miteinander ist, wie wichtig es ist, etwas gemeinsam
anzupacken, etwas zu wagen. Wie eine Ski-WM.
Mit diesem Fest können wir zeigen, wie wir sind und was wir
haben in diesem einzigartigen, diesem so inspirierenden
Hochtal, unsere Gastfreundschaft, unsere Schneekompetenz,
unsere Kulinarik, unsere Herzlichkeit, unsere grandiosen
Berge und Täler. Unsere Heimat.
Und das alles verbunden mit einer Dynamik, die ihresgleichen
sucht. Mit Dramatik und Hochspannung auf der Cor-
9
Präsident Hugo Wetzel
viglia, einem sporthistorischem Flecken. Mit feiernden Gästen
aus aller Welt, die sich bei uns wohlfühlen. Gewiss auch
mit Medaillen für unsere Athleten und Athletinnen, die
Schweiz ist eine Skination. Und St. Moritz spielt dabei mit
seiner mehr als 150-jährigen Geschichte als Wiege des Wintersports
eine entscheidende Rolle.
Wir haben diese Ski-WM auf verschiedenen Säulen aufgebaut.
Da ist die Nachhaltigkeit, die eine so zentrale Rolle bei allen
Entscheidungen gespielt hat. Wir lieben unsere Heimat, was
man liebt, das schützt man. Das will man so wunderbar wie
es ist, an die nachfolgenden Generationen weitergeben. Und
genau diese Jugend ist eine zweite tragende Säule unserer
WM. Noch nie hat es das gegeben, dass ein Jugend-OK praktisch
parallel zum WM-OK aufgebaut wurde. Es geht darum,
Know-how weiterzugeben, den jungen Menschen zu zeigen,
dass es sich lohnt, im Engadin zu bleiben.
Und es gibt eine weitere Säule, ohne die eine solche WM nicht
tragbar wäre – die Menschen in der gesamten Region. Sie tragen
diesen Event im wörtlichen Sinn, mit ihrem Zuspruch,
ihrer Begeisterung, ihrem Goodwill. Und ihrer Kompromissbereitschaft,
wenn einmal etwas nicht nach ihrem Willen
geht, wenn eine Entscheidung vielleicht nicht für alle
nachvollziehbar ist. Ohne diese Menschen keine WM. So
einfach ist das.
Und deshalb an dieser Stelle unser Dank an alle hier im Engadin,
an alle Bündner und Bündnerinnen, an alle Schweizer
und Schweizerinnen. Die WM ist ein Ereignis für das ganze
Land, dafür haben wir die vergangenen Jahre intensiv und
mit viel Leidenschaft gearbeitet. Und deshalb freuen wir uns,
dieses Fest nun auch mit allen feiern zu können.
Direktor Franco Giovanoli
Hugo Wetzel
Präsident
Franco Giovanoli
Direktor
10
EIN GROSSANLASS DER SUPERLATIVE
Eine Ski-WM verheisst Spektakel und Spannung, Party und
viel Bewegung im gesamten Ort, ja in der ganzen Region.
Damit alles klappt, braucht es eine perfekte Logistik, die damit
zur grossen Herausforderung wird. Es gilt, nicht nur die
Bedürfnisse der rund 140 000 zu erwartenden Ski-WM-Besucher,
sondern auch jene der Athleten, Betreuer, Funktionäre,
Medienschaffenden und Helfer zu erfüllen. Insgesamt werden
rund 10 900 Personen für die WM akkreditiert. Natürlich
soll auch den Wünschen der «gewöhnlichen» Feriengäste
und Einheimischen entsprochen werden.
Wer als WM-Besucher oder Gast mit dem Privatauto nach
St. Moritz fahren möchte, muss dieses an einem der beiden
Hauptparkplätze in Celerina und Champfèr parkieren. Von
da werden die Leute mittels eines Park + Ride-Systems mit
Shuttlebussen nach St. Moritz Dorf und von da ins Zielgelände
gebracht. An Spitzentagen werden so zwischen 9000 und
10 000 Personen nach Salastrains ins Zielgebiet transportiert.
Dazu werden insgesamt über 200 Shuttlebusse im Einsatz
stehen, welche während der WM in einem Kreisbetrieb rund
500 000 km zurücklegen werden. WM-Besuchern wird jedoch
empfohlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins
Engadin zu kommen.
Im Mittelpunkt der FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017
steht aber natürlich das sportliche Geschehen. Sämtliche
Wettkämpfe der WM werden auf attraktiven und herausfordernden
Rennpisten auf dem St. Moritzer Hausberg Corviglia
inmitten einer herrlichen Bergkulisse ausgetragen. Damit
sich die Rennpisten und die übrige Infrastruktur zum WM-
Start auch in optimalem Zustand präsentieren, sind nebst den
vielen Voluntari auch zahlreiche Armee-Angehörige im Einsatz.
Sie helfen vor allem beim Auf- und Abbau von Infrastruktur
mit. Für den Aufbau der Rennpisten sind insgesamt
150 Helfer nötig, für die Durchführung der Rennen werden
rund 700 Personen gebraucht. Entlang der Rennpisten werden
22 km Netze verlegt, wozu total 60 Bohrmaschinen eingesetzt
werden.
Die einzigartige Bergwelt rund um St. Moritz ist Inspiration
und sie weckt die Lust und Leidenschaft auf Natur und Bewegung.
Sie ist aber auch mit einer grossen Verantwortung verbunden.
Die FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017 trägt dieser
Verantwortung Rechnung und die Nachhaltigkeit ist ein
übergeordnetes Ziel des Events. Die Basis im sportlichen Bereich
bilden die Anlagen, die für die alpine WM 2003 grundlegend
modernisiert wurden. Durch dieses Fundament sind nur
sanfte Eingriffe in die Natur nötig. Bei der Planung neuer Anlagen
hat die langfristige Nutzung absolute Priorität und so
werden diese nicht nur für die WM 2017 gebaut, sondern sollen
für zukünftige Weltcup-Veranstaltungen genutzt werden.
Temporäre Infrastruktur wird in die Natur eingegliedert und
Naturschutzgebiete und Schutzzonen werden als solche respektiert.
Naturschutz- und Umweltverbände waren von Anfang
an in die Diskussion um die Ski-WM eingebunden.
11
RAHMENPROGRAMM
Wir kennen das. Jedes Fest, jede Party braucht ein Zentrum.
Das ist bei den Feierlichkeiten während der FIS-Alpine-Ski-
WM St. Moritz 2017 nicht anders. Hier kommt der historische
Kulm-Park gleich neben dem Kulm-Hotel zum Einsatz.
Der unter Denkmalschutz stehende Kulm-Pavillon wird dafür
eigens restauriert und pünktlich für die Ski-WM in neuem
Glanz erstrahlen. Im Kulm-Park wird die Eröffnungsfeier,
mit welcher sich die FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz
2017 und St. Moritz als Destination der ganzen Welt präsentieren
werden, über die Bühne gehen und hier werden bei den
Medaillenzeremonien die Athleten und Athletinnen gefeiert.
Auch werden im Kulm-Park die Startnummernauslosungen
abgehalten sowie diverse Konzerte gespielt.
Eine Grossveranstaltung wie die Ski-WM St. Moritz 2017
vereint Sport und Emotionen zu einem Gesamterlebnis für
die Besucher. Neben den Wettkämpfen spielt auch das Rahmenprogramm,
welches St. Moritz als lebendigen, spannenden
und vielfältigen Ort präsentieren wird, eine grosse Rolle.
Deshalb wird während der WM nicht nur im Kulm-Park,
sondern auch in der St. Moritzer Fussgängerzone gefeiert.
Als Ort der Begegnung, der Information und auch der Interaktion
werden die Sozialen Medien dienen. Blogs rücken
Protagonisten verschiedenster Art in den Mittelpunkt, lassen
staunen und schmunzeln, erzählen vom Weg zur Ski-WM
und bringen die Welt des Engadins näher.
«Live the Future» wird bei der FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz
2017 tatsächlich gelebt. Die Jugend der Region ist stark in
die gesamte Durchführung eingebunden. Erstmals bei einem
derartigen Event wird neben dem offiziellen Organisationskomitee
ein Jugend-OK aufgebaut und in die Arbeit konkret
miteinbezogen. «On time» und «on the spot» und angeleitet
von Experten erhalten Jugendliche so einen Einblick in den
Event und können so ihre Erfahrungen später in andere Projekte
einbringen.
Die FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017 soll unter dem
Motto «Take Your Time» stattfinden. Dabei geht es darum,
sich den grössten Luxus unserer Tage, nämlich Zeit, zu gönnen.
Zuschauer, die an die Ski-WM nach St. Moritz kommen,
sollen sich Zeit nehmen, um sich zu erholen und bei sich selber
anzukommen. Auch um gutes Essen zu geniessen, reine
Luft zu atmen und in einer facettenreichen Kulisse über die
Kraft der Natur zu staunen, dafür soll man sich während der
WM Zeit nehmen. Die FIS-Alpine-Ski-WM 2017 in St. Moritz
bietet die ideale Möglichkeit, um in die wunderbare Engadiner
Bergwelt einzutauchen und sich Zeit zu nehmen.
DREI FRAGEN AN…
Andri Schmellentin, Ressortleiter Sponsoring & Events
Wie wird die lokale Bevölkerung in das Rahmenprogramm integriert?
In der Fussgängerzone werden wir den lokalen Kunst- und Kulturschaffenden eine Plattform
bieten. Zudem wird ein Chor der Academia Engiadina anlässlich der Medaillenfeiern jeweils
die Nationalhymnen live singen.
Was können die Zuschauer bei der Eröffnungsfeier im Kulm-Park erwarten?
Eine stündige Show, welche St. Moritz sowie seine Historie und auch einen Ausblick in die
Zukunft präsentieren wird. Im Zentrum der Eröffnungsfeier werden die Themen St. Moritz
und Schnee stehen. Zum Schluss wird als Highlight der WM-Song präsentiert.
Was gibt es über den WM-Song zu berichten?
Der WM-Song heisst «Empire» und wird von der bekannten Bündner Band 77 Bombay Street
gesungen. Uns hat dieser von Anfang an überzeugt, weil wir glauben, dass er die Leute
mitreissen kann. Natürlich freut es uns auch, dass der WM-Song von einer Bündner Band
stammt.
TICKETS
Sichern Sie sich noch heute ihr Ticket. www.stmoritz2017.ch
12
PROGRAMM
Zeit Veranstaltung Ort
Montag, 6.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
18.00 – 19.00 Opening Ceremony Kulm-Park
Dienstag, 7.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 19.00 Live-Act tbd Kulm-Park
Mittwoch, 8.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 19.00 Live-Act tbd Kulm-Park
Donnerstag, 9.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street Festival St. Moritz, Fussgängerzone
14.30 – 15.30 Patrouille Suisse: Training 1
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
Freitag, 10.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
09.00 – 09.30 Patrouille Suisse: Training 2
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
15.30 – 16.00 Patrouille Suisse:
Reservetraining
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 20.00 Live-Act tbd Kulm-Park
Samstag, 11.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
11.00 – 11.30 Airshow Patrouille Suisse
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 20.00 Live-Act tbd Kulm-Park
Sonntag, 12.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
11.00 – 11.30 Airshow Patrouille Suisse
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
Zeit Veranstaltung Ort
Montag, 13.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
Dienstag, 14.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
RTP Charity Race
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 19.00 Live-Act tbd Kulm-Park
Mittwoch, 15.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
Donnerstag, 16.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
15.30 – 16.30 PC-7-TEAM Training 1
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 19.00 Are 2019 Night Kulm-Park
Freitag, 17.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
11.30 – 12.00 PC-7-TEAM Training 2
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
15.30 – 16.00 PC-7-TEAM Reservetraining
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
Samstag, 18.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
11.30 – 12.00 Airshow PC-7-TEAM
14.00 – 23.00 Inscunter – Street Festival St. Moritz, Fussgängerzone
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
ca. 20.00 Live-Act tbd Kulm-Park
Sonntag, 19.2.2017
08.00 – 16.00 Public Village Salastrains
14.00 – 23.00 Inscunter – Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone
14.30 – 15.00 Airshow PC-7-TEAM
15.00 Closing Ceremony Finish area, Salastrains
16.00 – 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park
13
MORITZ, DER UNERMÜDLICHE STIMMUNGSMACHER
Achtung, Moritz-Alarm! Doch keine Sorge, hier geht es
deutlich mehr um Spass und Aufregung als um Ungemach
oder gar Gefahr. Moritz ist unser Maskottchen der Ski-WM,
und Moritz ist ein äusserst umtriebiges Kerlchen und deshalb
unberechenbar. Deshalb ist man vor ihm nirgends sicher, ob
Sportevent oder Dorffest, plötzlich kann er auftauchen und
dann geht die Post ab. Wer ihn schon erlebt hat, weiss, wovon
wir reden. Nicht einmal die Reise nach Rio de Janeiro zu den
Olympischen Sommerspielen war ihm zu weit!
Hier ein paar unerschütterliche Fakten zum lustigen Wesen.
Moritz ist (natürlich!) ein Steinbock; er ist schliesslich ein Ur-
Engadiner. Getauft wurde er im März 2016 beim Weltcup-
Finale. Und kaum hatte Moritz seinen Namen, war er nicht
mehr zu bändigen. Er hüpfte und rannte im Zielraum und im
Dorf herum, als werde er gar nicht müde. Er trieb seine Scherze
mit Athleten und Athletinnen, herzte Zuschauer, begeisterte
die Fans mit seinem unermüdlichen Schwung. Und sogar
bei den Leichtathleten während des Weltklasse-Meetings
zeigt er, was ein rechter Bergler ist. Tief im Zürcher Flachland
verlor er das Duell gegen Maskottchen-Kollege Cooly nur
hauchdünn. Die Revanche im Winter in der St. Moritzer Höhenlage
dürfte eine klare Angelegenheit werden.
Doch am allermeisten wurde Moritz natürlich von den Kindern
geliebt. Und er gibt diese Zuneigung gerne zurück. Mit
Zottelfell und seinen weichen Hörnern ist er der ideale
Freund zum Kuscheln und Spass haben. Und falls nötig,
taugt er auch als grosser Tröster, wenn einmal etwas nicht so
läuft, wenn es eine sportliche Niederlage zu verdauen gibt.
Denn Moritz hat nicht nur grosse, treue Augen, er hat ein
noch grösseres Herz.
DREI FRAGEN AN…
Moritz, worauf freust du dich bei der WM am meisten?
Die vielen, vielen netten Menschen, die mit mir dieses Fest feiern. Ich hab ja schon beim
Weltcup-Finale erleben dürfen, wie gut die Leute bei uns in St. Moritz drauf sind.
Apropos Vorgeschmack. Das Sprint-Duell mit Cooly, dem Maskottchen von Weltklasse Zürich,
hast du verloren. Sport scheinst du nur als Zuschauer zu geniessen?
Moment! Da hatte ich den Jetlag nach meiner Reise nach Rio zu Olympia noch in den
Knochen. Und lass den Cooly mal unterwegs sein, wenn Slalomstangen im Spiel sind... da
kann ich nur verlieren, wenn ich vor lauter Lachen aus der Bindung falle.
Bescheidenheit ist nicht deine erste Charaktereigenschaft?
Man hat das «Sankt» bei der Namensgebung nicht ohne Grund weggelassen ...
14
NACHHALTIG SATT WERDEN
Ein sonniger, klarer Wintertag auf der Corviglia ... morgens
noch selbst ein paar Schwünge in den perfekten weissen
Schnee gezaubert, dann beim grossen Schweizer WM-Triumph
auf der Abfahrt live mit dabei gewesen, im House of
Fans auf Salastrains angefangen mit der Party ... jetzt hinunter
ins Dorf und weiterfeiern. Das macht Spass – und hungrig!
Doch keine Sorge, da kann problemlos Abhilfe geschaffen
werden rund ums St. Moritzer Zentrum und im Kulm-Park
bei den Medaillenfeiern. Hier drängeln sich während der
WM Tausende von Fans um die verschiedenen Verpflegungsstände
und in die Nationenhäusern, und erleben die ganze
Vielfalt und die Besonderheiten der regionalen Küche im Engadin.
Das Grundprinzip der Verpflegung beruht auf dem NIV-
Konzept. NIV bedeutet. Nachhaltigkeit und Innovation verbinden
sich zu einem einzigartigen, zukunftsweisenden Vermächtnis.
Es geht dabei unter anderem um den Respekt vor
der Natur, das Bewahren der kulturellen Identität, den bewussten
und sorgsamen Umgang mit den vorhandenen Res-
sourcen. Natur, Kultur, Ressourcen – finden sich nicht diese
drei Bereiche geradezu exemplarisch im Essen wieder? Das
geht von der Herkunft der Zutaten bis zum Transport. So haben
sich zum Beispiel der Gastroshop Valentin aus Pontresina
wie auch die Grossbrauerei Heineken dazu verpflichtet,
Güter fürs Catering ausschliesslich mit der Bahn nach
St. Moritz zu bringen. Und nicht zuletzt sorgt ein umfangreiches,
gut durchdachtes Abfallkonzept dafür, dass Abfall gezielt
aufs absolute Minimum reduziert wird.
DREI FRAGEN AN…
Martin Scherer, Chef Verpflegung
Ist die Engadiner Küche vor allem von den hohen Bergen geprägt?
Einerseits natürlich schon, sie richtet sich am eher kargen Angebot aus, das unser Hochtal
bietet. Andererseits war das Engadin aber auch gerade in der Küche immer offen für Einflüsse
der vielen internationalen Gäste und der geografischen Nähe zu Österreich und Italien,
also dem Veltlin und Südtirol.
Wie ist das mit Kaviar ...
Zu einer Ski-WM? Nein, da passt Kaviar gar nicht. Und es ist auch ein Klischee, dass er
automatisch zu St. Moritz gehört.
Wie viele Gäste erwarten Sie im House of Switzerland im Dorf?
Wir haben von 13 Uhr bis 1 Uhr nachts geöffnet, wir können zweimal 200 Personen Platz
bieten an jedem Tag, und da es ja auch jeden Tag eine Schweizer Medaille zu feiern gibt,
hoffe ich schon auf 20 000 Fans, die uns besuchen. In unserem House of Switzerland muss
etwas passieren!
15
ALLES BEREIT FÜR DIE BESTEN DER BESTEN
Das Herzstück der Ski-WM heisst Corviglia. Auf diesem legendären,
perfekten Rennhang finden während der WM elf
Wettkämpfe statt. Und weil sie allesamt im gleichen Zielraum
enden, trägt Salastrains zur Einzigartigkeit der ganzen Veranstaltung
massgeblich bei.
Die hohe Kompetenz im Rennsport stellen die Organisatoren
um Rennleiter Martin Berthod Jahr für Jahr im Weltcup
unter Beweis. Natürlich ist eine WM etwas anderes als ein
Weltcup, vor allem was das Drumherum betrifft. Berthod erwähnt
die zusätzlich verstärkten Sicherheitsmassnahmen für
Athleten und Athletinnen. Der grösste Unterschied ist aber
die unterschiedliche Präparierung der Strecken von Männern
und Frauen – obwohl sie direkt nebeneinander auf dem gleichen
Berg liegen. Männer mögen die Unterlage noch härter,
das bedingt zweierlei Umgang, «und das macht unseren Aufwand
nicht geringer», sagt Martin Berthod. Aber das ist natürlich
kein Problem, sondern eine Herausforderung, wie er
und sein bewährtes Team sie lieben.
Das zweiwöchige Programm einer WM ist traditionell zweigeteilt.
Die erste Woche gehört den Speeedspezialisten, die
zweite den Technikerinnen. Klar, von einer WM mit stahlblauem
Himmel träumen immer alle, aber ebenso klar ist
auch. Das Wetter sorgt in der ersten Woche für mehr Unruhe,
Speedrennen sind anfälliger und heikler. Zumal mit
einem «Freien Fall» am Start der Männerabfahrt, wo die Fahrer
innert sechs Sekunden auf 140 km/h beschleunigen. Das
ist schon bei bestem Wetter eine Herausforderung, die für die
Besten der Besten aber mehr Vorfreude als Ungemach verheisst.
Und diese Besten versammeln sich für zwei Wochen in
St. Moritz. Nach einem Winter mit vielen Verletzungen bei
Stars, sind Ted Ligety und Anna Veith, Aksel Svindal und
Lindsey Vonn wieder dabei. Sie alle wissen, wie WM geht, sie
alle werden sich konsequent und konzentriert auf diesen Saisonhöhepunkt
vorbereiten.
Und sie treffen auf Schweizer und Schweizerinnen, die sich
an der Heim-WM in allerbester Verfassung zeigen wollen –
und werden. Im Sommer trafen sich alle zur speziellen Vorbereitungswoche
im Engadin, kein Detail soll ausgelassen
werden, um die einmalige Ausgangslage zu nutzen.
Also alles bereit, zum Beispiel für Lara Gut, aktuelle Siegerin
im Gesamtweltcup, und ihre grossen Duelle mit Vonn und
Veith. Für Patrick Küng, den Titelverteidiger auf der Abfahrt,
für Kombinations-OIympiasieger Sandro Viletta, der
nahe seiner Heimat La Punt Chamues-ch eine ganz besondere
Heim-WM erleben darf. Und wie nutzen die jungen Talente
wie Daniel Yule und Charlotte Chable, die flinken Slalom-
Tänzerinnen Wendy Holdener und Michelle Gisin die
grandiose Plattform am Fusse des Piz Nair?
Vor allem aber. Was für Rennen zaubert Beat Feuz in den
Schnee? Ihm liegt die Corviglia ganz besonders, was er beim
Weltcup-Finale im März 2016 eindrücklich unter Beweis
stellte. Mit zwei Siegen in Abfahrt und Super-G zeigte er der
Konkurrenz, wer hier der König ist. «Hier braucht es den
kompletten Skifahrer», sagt er zur Charakteristik der Corviglia.
Es gebe den extremen Starthang, Gleitpassagen, langgezogene
spezielle Kurven und tolle Sprünge.
Die Strecken auf der Corviglia, die Stimmung auf Salastrains,
das Können der Rennorganisatoren – alles höchst WM-würdig.
Besser kann die Ausgangslage für ein grosses Fest gar
nicht sein.
DREI FRAGEN AN…
Martin Berthod, Chef Rennorganisation
Wie viele Leute sind pro Rennen am Hang im Einsatz?
Das sind zwischen 250 und 300. Die meisten stehen auf der Piste, wir haben jeweils sechs
Rennabschnitte mit je 10 bis 12 Personen.
Was ist der grösste Unterschied zwischen einer WM und einem Weltcuprennen?
Wir haben bei einer WM ein sehr dichtes Programm über einen längeren Zeitraum. Dafür
haben wir auch Verschiebemöglichkeiten, wenn es nötig sein sollte – das haben wir an
einem Weltcup-Wochenende praktisch nicht.
Es ist der 7. Februar 2017, 12 Uhr, die erste Super-G-Fahrerin eröffnet das erste WM-Rennen –
was werden Ihre Gedanken sein?
Dass es uns gelingt, alle Rennen plangemäss zu starten, was für den Ablauf der gesamten
WM und die Übertragung in alle Welt enorm wichtig ist. 2003, bei der letzten Ski-WM in
St. Moritz, ist uns das geglückt ...
16
VIEL DYNAMIK IN DER WIEGE
Es ist ein Rekord der besonderen Art. Zum fünften Mal trägt
St. Moritz im Februar 2017 eine alpine Ski-Weltmeisterschaft
aus – diese Ehre wurde keinem anderen Ort zuteil. Und
nimmt man die beiden Olympischen Winterspiele von 1928
und 1948 dazu, wird schnell verständlich, warum St. Moritz
und Wintersport weltweit für eine harmonische, natürliche
Einheit stehen.
Begonnen hat alles vor mehr als 150 Jahren mit einem innovativen
Hotelier, dessen Namen längst in die Geschichtsbücher
eingegangen ist. Johannes Badrutt war 1855 von Samedan in
den Nachbarort gekommen und gründete hier seine Hotel-
Dynastie. Urlauber kamen bis dahin nur im Sommer nach
St. Moritz, vor allem, um ihre Tuberkulose in der klaren Höhenluft
zu kurieren. Badrutt überzeugte die Sommergäste,
dass es auch im Winter in den Bergen viel schöner war als
daheim. Vor allem mit den englischen Touristen kamen zwei
Dinge, die untrennbar mit diesem Volk verbunden sind.
Sport und Wetten. Michael Lütscher beschreibt das im wunderbaren
Buch «Schnee, Sonne und Stars. Wie der Wintertourismus
von St. Moritz aus die Alpen erobert hat».
Der Cresta Run entstand, das erste Skirennen, das im Zentrum
von St. Moritz startete; auf dem zugefrorenen Eis waren
die Schlittschuhläufer unterwegs oder es wurde Curling
gespielt, es gab Trabrennen und es wurde geschlittelt. St. Moritz
boomte ab der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert als
Wintersportort. Der Wintertourismus als Wirtschaftsfaktor
war auch ein nicht zu unterschätzender Innovationsmotor.
Die rasante Entwicklung von Bergbahnen und Liften, von
der Gastronomie am Berg bis zu wagemutigen Bahnstrecken,
die gebaut wurden. Für uns ist das heute selbstverständlich,
aber all das musste erst erschaffen werden. Michael Lütscher
beschreibt den Beginn des Wintertourismus als «Produkt der
ersten Globalisierung im späten 19. Jahrhundert». Und einer,
der wieder einmal ganz entscheidend den kommenden Boom
mitgeprägt hatte, war Johannes Badrutt. Im Sommer 1879
war sein Hotel Kulm das erste Schweizer Hotel mit elektrischem
Licht.
Ausserdem war Wintertourismus immer eine internationale
Angelegenheit, er hiess deshalb auch lange Zeit «Fremdenverkehr».
Einst waren Engländer und Deutsche neben Schweizern
die wichtigsten Nationen, aber längst hat auch im Tourismus
eine weitere Globalisierung stattgefunden. Jüngst
kam Ariane Ehrat, CEO der Tourismusorganisation Engadin
St. Moritz, von der Wintersport-Expo aus Peking zurück
und berichtete beeindruckt, was in diesem riesigen Land in
Sachen Schneetourismus abgeht.
Stillstand geht nicht in dieser dynamischen Welt. Da muss
man mit Tempo, Innovationen und einem starken Image mithalten.
Und was passt da besser, als ein Treffen der besten
Skifahrer und Skifahrerinnen der Welt auf einem grandiosen
Skiberg zu organisieren und sie in spannenden Wettkämpfen
um Medaillen kämpfen zu lassen? Schon 1934 hatte St. Moritz
diese Idee und veranstaltete eine der ersten Ski-Weltmeisterschaften
überhaupt. Jetzt ist es wieder so weit, die
Wiege des Wintertourismus zeigt allen, wie dynamisch
St. Moritz auch mehr als 150 Jahre später noch ist. Und die
starken, emotionalen Bilder gehen hinaus in die Welt.
DREI FRAGEN AN…
Ariane Ehrat, CEO Engadin St. Moritz Tourismus
Wie viel Geschichte steckt in der Alpinen-Ski-WM 2017?
Die WM ist in nächster Zeit der bedeutendste Wintersportanlass in der Schweiz, er deckt
deshalb entsprechend viele Facetten ab – und eine wichtige davon ist die Geschichte. Im
gesamten Know-how, das über Generationen weitergetragen wurde, steckt viel Geschichte,
in der Weiterentwicklung, in der gesamten Marktbearbeitung und auch in der Verantwortung
steckt viel Geschichte. Alles in allem belegt die Ski-WM damit, wie stark der Wintersport
in der DNA von St. Moritz und des gesamten Engadins verankert ist.
Was ist Ihr Geheimtipp für WM-Gäste?
Ich wäre als Frau so gerne einmal den «Freien Fall» hinuntergefahren, doch das war mir
leider nicht möglich. Aber ich empfehle allen, einmal so nahe wie möglich an diesen «Freien
Fall» zu gehen, und zwar unmittelbar an der Kompression vor der ersten Linkskurve und
dort dann mitzuerleben, was in diesem Moment in den Körpern der Skifahrer abgeht.
Und abseits des Sports?
Ins Rosegtal wandern, mit Vogelkörnli im Gepäck. Und dann erleben, wie einem die Bergmeisen
diese Körnli aus der Hand picken. Man spürt die Stille, den Flügelschlag der Vögel
und erkennt, wie flink und klug sich diese Tiere bewegen.
17
18
Bildquellen: Agence Zoom, Alessandro Della Bella, Giancarlo Cattaneo, Engadiner Post/Reto Stifel, Gian Giovanoli, Claudia Jann, Nicolo Pitaro, Urs Rüegg/Westpoint GmbH, Mark van Swoll, Filip Zuan
19
Spezialslalom Herren, Olympiasieger Edy Reinalter, Schweiz (Bilder. Dokumentationsbibliothek St. Moritz)
ST. MORITZ –
SCHAUFENSTER DER
SKIGLADIATOREN
Selbst eine mondäne Destination wie St. Moritz, die sich gerne über
Glanz und Glamour definiert, braucht zuweilen ihr Spektakel.
Vor allem, wenn dieses zur ureigenen Kernkompetenz gehört – zum Skisport.
VON RICHARD HEGGLIN
20
Edy Reinalter war 1948 der
letzte Schweizer, der in St. Moritz eine
Goldmedaille gewann.
D
ie alpinen Weltmeisterschaften vom 6. bis 19. Februar
2017 sind bereits die fünften im Engadin – nach 1934,
1948, 1974 und 2003. Kein Ort hat mehr Titelkämpfe organisiert.
«Top of the World» ist auch die erste Adresse im alpinen
Skisport, die temporär etwas in Vergessenheit geraten war.
Hugo Wetzel, seinerzeit Präsident des Sport- und Kulturveranstaltungsfonds,
und sein Adjudant Martin Berthod, Ex-
Rennfahrer und Sportdirektor im Kurverein, weckten
St. Moritz aus dem sportlichen Dornröschenschlaf. Während
eines Vierteljahrhunderts, zwischen 1974 bis 1999, fand gerade
mal ein einziges bedeutendes Skirennen statt, eine Weltcup-Abfahrt,
die der Kanadier Steve Podborski vor dem Österreicher
Peter Wirnsberger und dem Schweizer Peter
Müller gewann. «Alles war etwas eingeschlafen, der Leistungssport
vernachlässigt worden», sagt Hugo Wetzel. «Man
hat dessen Bedeutung unterschätzt.»
Wetzel, Berthod und Co. brachten St. Moritz wieder auf den
skisportlichen Radar. Sie waren, unterstützt vom Gemeindepräsidenten
Corrado Giovanoli, dem Vater des heutigen
WM-Sportdirektors, die treibenden Kräfte bei der WM
2003 – und auch bei der aktuellen. Ihr Motto, identisch mit
jenem der WM, lautet. «Live the Future». Nach der WM
übergeben sie das Zepter der nächsten Generation.
St. Moritz ist international ausgerichtet. Zu den Zielmärkten
gehören auch China, Indien und Brasilien, wie Tourismus-
CEO Ariane Ehrat ausführt. Sie errang einst im benachbarten
Bormio hinter Michela Figini WM-Silber.
Beinahe könnte der Eindruck entstehen, die Schweizer Skirennfahrer
hätten sich bei den bisherigen Titelkämpfen in
St. Moritz aus Respekt gegenüber den ausländischen Gästen
vornehm zurückgehalten. Der letzte Schweizer, der eine
Goldmedaille gewann, stammt aus dem Jahr 1948! Edy Reinalter
gewann damals den Olympia-Slalom, der auch als WM-
Rennen galt, vor den überlegenen Favoriten aus Frankreich.
Der «Sport», die damalige Fachzeitung, mit der Reporter-
Legende Karl Erb, feierte das Ereignis mit einer Extra-Ausgabe.
Bei der vorletzten WM 1974 schrammte Swiss-Ski, der damals
noch SSV (Schweiz. Skiverband) hiess, haarscharf an
einem Debakel vorbei. Kurz vor Schluss erlöste Lise-Marie
Morerod, ein 17-jähriges Mädchen aus Les Diablerets, die
stolze Skination, die zwei Jahre zuvor an den Olympischen
Spielen in Sapporo Medaillen am Fliessband gehamstert hatte.
Mit der Startnummer 39 errang sie sensationell Bronze –
Skirennfahrer Ruedi (Rudolf) Rominger mit Slalom-Olympiasieger Edy Reinalter (r.)
die einzige Auszeichnung der WM. Zuvor war sie in jedem
Slalom ausgeschieden.
Roland Collombin, der haushohe Favorit, der die letzten vier
Abfahrten vor der WM für sich entschieden hatte, landete
nach 40 Sekunden im Schnee. Die einzige Fotografin, die den
Sturz auf Zelluloid gebannt hatte, kassierte Honorare im
fünfstelligen Bereich. Der «Sport» schrieb von einer Kerze,
die an beiden Seiten brannte. Collombin war wiederholt aus
dem Hotel auf Salastrains am Pistenrand ausgebüxt, wo die
Schweizer in totaler Abgeschiedenheit logierten. Ein paar
Monate später verunglückte er schwer und musste seine Karriere
beenden.
2003 hatten einige Medien schon die Messer gewetzt, als am
letzten WM-Tag – Parallelen zu Morerod – Silvan Zurbriggen
mit einer Silbermedaille im Slalom hinter Ivica Kostelic
für einen versöhnlichen Abschluss sorgte. Drei Wochen vorher
hatte der «Eiserne Karl» Frehsner noch dessen Disziplinentrainer
zum Teufel gejagt. So durfte sich die Bilanz mit
vier Medaillen (Zurbriggen plus Bruno Kernen, Marlies Oester
und Corinne Rey-Bellet) gleichwohl sehen lassen. Nur
auf einen Nachfolger von Edy Reinalter wartet Swiss-Ski immer
noch – bis heute.
DER AUTOR
Richard Hegglin war als Agenturjournalist während
vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und
sass 20 Jahre im FIS-Weltcup-Komitee. Heute schreibt er
für «Snowactive» und verschiedene Tageszeitungen.
21
FIS-ALPINE-SKI-WM
ST. MORITZ 2017
Bereits 2003, als die Skiweltmeisterschaften ebenfalls in St. Moritz stattfanden,
stand Hugo Wetzel an der Spitze des Organisationsteams. Wir wollten
von ihm wissen, wie er die WM damals erlebt hat, wie es dazu gekommen ist
und was die grössten Unterschiede zu heute waren.
MIT HUGO WETZEL SPRACH RENÉ CHATELAIN
Herr Wetzel, denken Sie noch oft an 2003?
Ja, ich denke sehr oft an die Ski-WM 2003. Es ist eine
intensive Erinnerung, denn ich durfte miterleben, was mit
einer Grossveranstaltung für einen Ort alles erreicht werden
kann. Zudem war es ein tolles Gemeinschaftserlebnis, ich
habe erfahren, wie mit vielen verschiedenen Leuten ein Ziel
erreicht werden kann, auch wenn diese nicht immer miteinander
harmonieren.
Wie ist die Kandidatur abgelaufen, wie kam es zum Zuschlag
für St. Moritz?
Als wir in den 90er-Jahren entschieden haben, die Ski-WM
wieder nach St. Moritz zu holen, waren wir ein relativ uner-
fahrenes, aber hoch motiviertes Team. Ich erlebte zum ersten
Mal, wie wichtig oder gar essenziell ein starkes, eng funktionierendes
Netzwerk ist; über dieses verfügten wir zu Beginn
der Kandidatur nicht. Nachdem wir am FIS-Kongress in Rio
de Janeiro hinter Vail «nur» den zweiten Platz belegt hatten,
haben wir sofort mit dem Aufbau dieses fehlenden Netzwerks
begonnen. Dies stellte sich als lange, harte und beschwerliche
Arbeit heraus, weil insbesondere die internationalen
Kontakte nicht so einfach zu finden waren. Ich musste
lernen, dass eine internationale, grosse Bekanntheit, welche
St. Moritz auszeichnet, nicht ausreicht, um den Zuschlag für
eine Grossveranstaltung zu erhalten. Dies bedingt sehr viel
persönliche Kleinarbeit, man muss sich ein tiefes Vertrauen
22
erarbeiten. Dies gelingt nur, wenn Menschen ernst genommen
werden und man sich mit ihnen beschäftigt. Wie bei der
WM 2017 haben wir auch 2003 drei Anläufe gebraucht, bevor
wir den Zuschlag erhalten haben. 1994 war die erste Kandidatur
in Rio de Janeiro, 1996 die zweite in Christchurch und
1998 in Prag haben wir dann gewonnen.
Was waren die besonderen Herausforderungen 2003?
Nach 1974 fanden in St. Moritz keine grösseren alpinen Skiwettkämpfe
mehr statt. Dadurch hatten wir uns selbst etwas
ins Abseits manövriert. Es brauchte deshalb viel Aufholarbeit,
um die Versäumnisse der vorherigen Jahre aufzuholen.
So musste in die Infrastruktur, in materielle Ressourcen investiert
werden und unser Know-how musste gesteigert werden.
In den Skigebieten von St. Moritz gab es beispielsweise
keinen Sessellift, während andere Skigebiete mit einer Top-
Infrastruktur bereit waren.
Was waren die grössten Unterschiede zu heute?
Heute wissen wir genau, was uns erwartet. Wir haben viel
Erfahrung und Know-how aufgebaut. Zudem verfügen wir
über ein breites Netzwerk und wir geniessen ein hohes Ansehen
im alpinen Weltcup- und Rennskizirkus. Operativ ist die
bedeutendste Veränderung die Art und Weise wie kommuniziert
wird. 2003 hatten wir gerade einmal eine Webseite, heute
begeistern wir die Fans über unsere Social-Media-Kanäle
bereits im Vorfeld und animieren sie, nach St. Moritz zu
kommen. Die Möglichkeiten zu kommunizieren sind für den
Veranstalter viel grösser geworden. Früher waren wir von
den traditionellen Medien abhängig, heute können wir dies
über die vielen Kanäle (Webseite, App, Social Media etc.) selber
steuern.
Können Sie uns ihre schönste Erinnerung an 2003 schildern?
Es gibt nicht die eine schönste Erinnerung. Ein besonderes
Gefühl verspürte ich, als beim letzten Rennen, dem Herren-
Slalom, der allerletzte Athlet über die Ziellinie fuhr. Da war
mir bewusst, dass die Ski-WM 2003 Geschichte ist und wir
zeigen konnten, was St. Moritz alles drauf hat. Wir haben
zum ersten Mal die (damals noch) zehn Rennen ohne Verzögerung
und Verschiebung durchführen können. Wir hatten
während 14 Tagen das beste Publikum, das man sich nur
wünschen kann. Mit einer Riesenbegeisterung haben sie für
alle Nationen und Athleten mitgefiebert. Jeden Abend um
18 Uhr hat eine riesige Menschenmenge auf dem Schulhausplatz
im Dorf gemeinsam die Helden des Tages gefeiert, unabhängig
von der Herkunft, Sprache oder Aussehen der Athleten.
Gab es auch schlechte Erfahrungen?
Es ist wie sonst im Leben, die schlechten Erinnerungen verblassen
mit der Zeit und es bleibt nur das Positive. Grundsätzlich
habe ich aber keine schlechten Erinnerungen, ich habe
zahlreiche, unbezahlbare Erfahrungen gewinnen können.
Gab es irgendeine Begebenheit, über die Sie und unsere Leser
schmunzeln können?
Ja, die gab es. In der zweiten Wettkampfwoche erhielt ich
eine Mitteilung von unserem damaligen Logistik-Chef und
heutigen Gemeindepräsidenten von St. Moritz, Sigi Asprion,
mit der Information, dass im Fuhrpark ein Pneulader fehlt.
Ich kannte die gute Stimmung im Logistik-Team und nahm
dies als Scherz auf. Nach einer guten Stunde merkte ich
schliesslich, dass es ernst war, da sich alle auf die Suche nach
dem Pneulader gemacht hatten. Die Suchmannschaft hat den
Pneulader dann halb auf dem Berg gefunden, der Fahrer hatte
die Maschine fluchtartig verlassen, nachdem er sich mit
dieser spielerisch verausgabt hatte.
Wie war das Echo in der internationalen Presse?
Die internationale Presse ist mit sehr hohen Erwartungen
nach St. Moritz gereist. Dies brachte das Renommee von
St. Moritz mit sich. Sie wurde jedoch nicht nur mit dem sehr
sonnigen Wetter überrascht, sondern auch mit einer perfekten
Organisation. Als Resultat wurden unsere Erwartungen
bei Weitem übertroffen.
Was wünschen Sie sich für 2017?
Wir laden alle Berg- und Schneefreunde herzlich ein, nach
St. Moritz zu reisen, um sich hier Zeit zu nehmen für ein einmaliges
Erlebnis. Nur St. Moritz kann dieses einzigartige
Ambiente, gepaart mit Skisport als klassenloses Ereignis, auf
höchstem Niveau bieten. Den Fans wird in diesen 14 Tagen
viel Genuss geboten – Sport, Natur und Unterhaltung! Nationenübergreifend
soll in St. Moritz gefeiert werden, lachende
Gesichter sollen mit der Sonne um die Wette strahlen und die
Athleten sollen faire Wettkämpfe erleben. Und, das wichtigste
überhaupt, sie sollen alle wieder gesund nach Hause kommen.
DIE WM IN ZAHLEN
Zum Vergleich ein paar Zahlen 2003/2017
Erstaunlich ist, dass die Medien wohl aus Spargründen weniger Personal entsenden.
Es ist aber nicht damit zu rechen, dass die Berichterstattung deshalb geringer sein wird.
Anzahl Voluntaris (freiwillige Helfer). 1200/1300
Armee.
Polizei.
Sportler/Trainer/Betreuer.
TV-Stationen vor Ort 17/ 15
Gesamtsendezeit
Radio- & TV-Schaffende 1071/ 700
Photografen 315/ 200
Printjournalisten 630/500
Transportleistung ÖV in St. Moritz.
Förderleistung Bergbahnen.
550 / keine offizielle Zahl vorhanden
200 / keine offizielle Zahl vorhanden
1000/1450, davon 370/600 Athleten aus
59/70 Nationen
350 Stunden / noch offen
300 000 Personen / noch offen
140 000 Personen / noch offen
23
P O R T R Ä T
PATEK PHILIPPE WELT
ZEIT-CHRONOGRAPH
REFERENZ 5930 –
EINE SELTENE KOM
BINATION, DIE
UHRENLIEBHABER
SEHNSÜCHTIG ER WAR
TEN
Der neue Weltzeit-Chronograph Referenz
5930 vereint mit der Welt zeitund
Chronographen-Funktion zwei
grosse Patek Philippe Komplikationen.
Wahren Kennern war diese Kombination
bisher nur von einem Einzelstück
aus den 1940er-Jahren bekannt. Viele
Sammler und Liebhaber hochwertiger
Uhren wird dieser neue Zeitmesser begeistern.
Weltzeituhren und Chronographen gehören
zu den beliebtesten Komplikationen
bei den mechanischen Uhren.
Mit der neuen Referenz 5930 kommen
diese beiden Komplikationen jetzt
erstmals in einem Modell der regulären
Patek Philippe Kollektion zusammen.
Ihr neues Manufakturwerk Kaliber
CH 28-520 HU kombiniert ein automatisches
Chronographenwerk mit
Schaltrad und Vertikalkupplung mit
der patentierten Weltzeitmechanik, die
durch eine äusserst einfache Bedienung
überzeugt: Mit dem Drücker bei
10 Uhr werden der Stundenzeiger und
die beiden Weltzeitskalen in Einstundenschritten
weitergeschaltet, ohne
den präzisen Gang des Uhrwerks zu
stören.
Das Werk ist in ein klassisch rundes
Gehäuse aus 18 Karat Weissgold eingebaut.
Es vereint zwei zeitlos schöne
und elegante Designmerkmale der Manufaktur.
Die schnörkellose Grundform
der vom Bauhaus inspirierten Referenz
96 von 1932 und die flügelartig
ausgestellten Armbandanstösse, die in
den 1940er und 1950er-Jahren Furore
machten. Sie erscheinen zusammen
ebenso zeitlos schön wie ihre berühmten
Vorbilder.
Ebenso klassisch-elegant ist das Gesicht
der neuen Referenz 5930. Das in
Blau und Silber gehaltene Zifferblatt
strukturiert die Ortszeit, die 23 anderen
Weltzeitzonen und die Chronographenfunktion
so vorbildlich, dass sie
jederzeit auf einen Blick abgelesen werden
können. Ganz aussen liegt die
blaue Ortsscheibe mit den Namen der
24 Weltzeitzonen. An ihre Innenseite
schliesst sich die weisse Chronographenskala
mit Viertelsekunden-Einteilung
an. Die folgende 24-Stunden-
Scheibe ist durch ihre Hell-Dunkel-
Gestaltung und ihre Sonnen- bzw.
Mondsymbole auch Tag-/Nachtanzeige
für die Weltzeit. Das dunkelblaue
Zentrum ist wie bei allen Patek Philippe
Weltzeituhren der Dekorationskunst
gewidmet und von Hand guillochiert.
Der neue Patek Philippe Weltzeit-
Chronograph Referenz 5930 wird 2016
in einer Ausführung mit Weissgoldgehäuse
und Zifferblatt in Blau-Silber
lanciert. Er besitzt ein handgenähtes
Alligatorband mit grossen quadratischen
Schuppen, das passend zum Zifferblatt
marineblau matt gefärbt und
mit einer Calatrava-Faltschliesse aus
18 Karat Weissgold ausgestattet ist.
INFORMATIONEN
Jasmina Steele
International Communication & Public Relations Director
Patek Philippe Genf | Postfach 2654
1211 Genf 2 Schweiz | Telefon + 41 22 884 20 20
Fax + 41 22 884 25 47 | www.patek.com
24
RENNPROGRAMM
1. Rennwoche
Montag, 6. Februar 2017
10.30 Uhr Training Abfahrt Damen
12.30 Uhr Training Abfahrt Herren
Dienstag, 7. Februar 2017
12.00 Uhr Super-G Damen (im Anschluss Siegerpräsentation)
14.00 Uhr Training Abfahrt Herren
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Super-G Damen
Mittwoch, 8. Februar 2017
12.00 Uhr Super-G Herren (im Anschluss Siegerpräsentation)
14.00 Uhr Training Abfahrt Damen
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Super-G Herren
Donnerstag, 9. Februar 2017
10.30 Uhr Training Abfahrt Damen
12.30 Uhr Training Abfahrt Herren
Freitag, 10. Februar 2017
10.00 Uhr Alpine Kombination Damen, Abfahrt
13.00 Uhr Alpine Kombination Damen, Slalom (im Anschluss Siegerpräsentation)
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Alpine Kombination Damen
19.00 Uhr Startnummernauslosung Abfahrt Herren
Samstag, 11. Februar 2017
12.00 Uhr Abfahrt Herren (im Anschluss Siegerpräsentation)
14.00 Uhr Training Abfahrt Damen
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Abfahrt Herren
19.00 Uhr Startnummernauslosung Abfahrt Damen
Sonntag, 12. Februar 2017
12.00 Uhr Abfahrt Damen (im Anschluss Siegerpräsentation)
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Abfahrt Damen
2. Rennwoche
Montag, 13. Februar 2017
09.30 Uhr Riesenslalom Damen, Quali 1. Lauf
10.00 Uhr Alpine Kombination Herren, Abfahrt
13.00 Uhr Alpine Kombination Herren, Slalom (im Anschluss Siegerpräsentation)
13.00 Uhr Riesenslalom Damen, Quali 2. Lauf
18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Riesenslalom Damen
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Alpine Kombination Herren
Dienstag, 14. Februar 2017
12.00 Uhr Nations Team Event (im Anschluss Siegerpräsentation)
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Team Event
Mittwoch, 15. Februar 2017
10.00 Uhr keine Rennen
Donnerstag, 16. Februar 2017
09.30 Uhr Riesenslalom Herren, Quali 1. Lauf
09.45 Uhr Riesenslalom Damen, 1. Lauf
13.00 Uhr Riesenslalom Herren, Quali 2. Lauf
13.00 Uhr Riesenslalom Damen, 2. Lauf (im Anschluss Siegerpräsentation)
18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Riesenslalom Herren
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Riesenslalom Damen
Freitag, 17. Februar 2017
09.30 Uhr Slalom Damen, Quali 1. Lauf
09.45 Uhr Riesenslalom Herren, 1. Lauf
13.00 Uhr Slalom Damen, Quali 2. Lauf
13.00 Uhr Riesenslalom Herren, 2. Lauf (im Anschluss Siegerpräsentation)
18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Slalom Damen
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Riesenslalom Herren
19.00 Uhr Startnummernauslosung Slalom Damen
Samstag, 18. Februar 2017
09.30 Uhr Slalom Herren, Quali 1. Lauf
09.45 Uhr Slalom Damen, 1. Lauf
13.00 Uhr Slalom Herren, Quali 2. Lauf
13.00 Uhr Slalom Damen, 2. Lauf (im Anschluss Siegerpräsentation)
18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Slalom Herren
18.30 Uhr Medaillenzeremonie Slalom Damen
19.00 Uhr Startnummernauslosung Slalom Herren
Sonntag, 19. Februar 2017
09.45 Uhr Slalom Herren, 1. Lauf
13.00 Uhr Slalom Herren, 2. Lauf
14.00 Uhr Medaillenzeremonie Slalom Herren
25
L E N Z E R H E I D E
«LENZERHEIDNER IIS PARADIIS»
Der Sportplatz Lenzerheide verwandelt sich in diesem Winter erstmals in das «Lenzerheidner iis Paradiis».
Mit einem Knebelplatz, Eisstockfeld, «Globis Eiswelt» und «Heidi’s Skateway to Love» wartet
ein abwechslungsreiches Eisparadies auf Gross und Klein. Jetzt heisst es: Schlittschuhe einpacken und los!
D
ie Ferienregion Lenzerheide lädt
im Winter 2016/2017 erstmals zu
einem besonderen Eiserlebnis: Auf einer
Gesamtfläche von rund 3000 Quadratmetern
wird beim Sportplatz Lenzerheide
das einzigartige «Lenzerheidner
iis Paradiis» inszeniert.
Wo früher das grosse Kunst- und Natureisfeld
stand, lockt mitten im Dorfzentrum
von Lenzerheide ein stimmungsvolles
Erlebniseisfeld. Mittendrin
«Heidi’s Skateway to Love». Auf
dem rund 350 Meter langen Eisweg
tauchen Gross und Klein in die winterliche
Eislandschaft ein. Insbesondere
abends, wenn die Sterne am dunklen
Nachthimmel stehen und das «Lenzerheidner
iis Paradiis» besonders magisch
erstrahlt, lädt der Eisweg zum
genussvollen Eislaufen ein.
Die kleinen Nachwuchs-Primaballerinen
und Eiskunstläufer ziehen derweilen
in «Globis Eiswelt» ihre ersten
Kurven auf dem glatten Eis. Mit dem
speziellen Kinderkarussell fallen die
ersten Runden bestimmt nicht schwer.
Daneben dürfen natürlich auch der beliebte,
sogenannte «Knebelplatz» für
private Hockeyspiele und das separate
Eisstockfeld nicht fehlen.
Zum Aufwärmen und Verweilen geht
es in den gemütlichen Gastrobereich.
Ein warmer Punsch, um die kalten
Finger aufzuwärmen, oder etwas Kleines
für den Hunger zwischendurch ist
schnell gefunden.
Während der gesamten Wintersaison
versprechen verschiedene Abendveranstaltungen
wie beispielsweise die
Eisdisco ein abwechslungsreiches Programm.
Das «Lenzerheidner iis Paradiis» wird
am 1. Dezember 2016 eröffnet und ist
voraussichtlich bis 12. März 2017 täglich
in Betrieb. Die Schlittschuhmiete
ist vor Ort möglich.
iisparadiis.ch
26
ÖFFNUNGSZEITEN
Hauptsaison:
25. Dezember bis 8. Januar
4. Februar bis 5. März
10.00 – 17.00 Uhr und
18.00 – 22.00 Uhr
Nebensaison:
1. Dezember bis 23. Dezember
9. Januar bis 3. Februar
6. März bis 12. März
12.00 – 17.00 Uhr und
18.00 – 22.00 Uhr
Heiligabend:
24. Dezember
12.00 – 16.00 Uhr
PREISE
Kinder bis 5 Jahre:
kostenlos
Kinder 6 – 15 Jahre:
Tag CHF 4.–
Abend CHF 6.–
Wochenpass CHF 24.–
Saisonkarte CHF 95.–
Erwachsene:
Tag CHF 6.–
Abend CHF 9.–
Wochenpass CHF 36.–
Saisonkarte CHF 145.–
Gruppentarife sind auf Anfrage/Voranmeldung erhältlich.
Schlittschuhe können vor Ort gemietet werden.
LENZERHEIDNER ZAUBERWALD
16. – 28. Dezember 2016
Im Advent wird es jeweils besonders
zauberhaft in Lenzerheide. Während
knapp zwei Wochen erstrahlen im
Lenzerheidner Zauberwald eindrucksvolle
Lichtinstallationen und auf der
Zauberwald-Bühne sorgen Musikgrössen
aus unterschiedlichen Stilrichtungen
für stimmungsvolle Klänge. Begleitet
vom Duft nach Marroni,
Raclette und einem wärmenden Glühwein
tauchen die Besucherinnen und
Besucher ein in die Welt des bunten
Zauberwalds.
lenzerheide-zauberwald.ch
BDO SNOW CiNEMA
13. – 25. Februar 2017
An insgesamt acht Abenden im Februar
2017 lockt das BDO SNOW CiNEMA
beim Restaurant «Avant Clavo» mit einem
besonderen Kinoerlebnis. Auf Kinosesseln
aus Schnee, kuschlig eingehüllt
und mit Blick auf die nächtliche
Bergkulisse, geniessen Filmliebhaber
aktuelle Kinostreifen oder beliebte
Klassiker. Das Outdoor-Kino ist bequem
zu Fuss erreichbar und das
«Avant Clavo»-Team sorgt für kulinarische
Köstlichkeiten und wärmende
Getränke.
lenzerheide.com/snowcinema
27
H I N T E R D E N K U L I S S E N
VON DER
FREUDE,
KONTAKT
ZU GLÜCK-
LICHEN
GÄSTEN ZU
HABEN
28
Gemeinsam mit hotelleriesuisse Graubünden porträtieren
wir in diesem Magazin jeweils eine
Person aus der Hotellerie und schauen hinter die
Kulissen des betreffenden Betriebs. Den Anfang
machte in der Sommerausgabe Annette Sophie
Hladik vom Hotel «Kulm» in Arosa. Nun folgt
Géraldine Andenmatten vom Hotel «Schweizerhof»
in der Lenzerheide.
MIT GÉRALDINE ANDENMATTEN SPRACH RENÉ CHATELAIN,
FOTOS VON SUSANNE SCHWIERTZ UND DOLORES RUPA
Zwar wuchs die 21-jährige Géraldine Andenmatten in
Liestal, Kanton Basel-Landschaft auf, doch ihr Name
verrät es – sie ist Walliserin durch und durch. Den unüberhörbaren,
sympathischen Dialekt ihrer Eltern hat sie sich bewahrt,
obschon sie bis zum Abschluss ihrer Kochlehre im
Spital Liestal in einem «fremden» sprachlichen Umfeld lebte.
Als Kind träumte sie davon, dereinst Polizistin zu werden,
der Einfluss ihres 14 Jahre älteren Bruders Patrick, der Koch
ist, leitete sie dann aber in eine ganz andere Richtung. Nach
der Lehre zog es sie erst mal nach England, wo sie einen
dreimonatigen Sprachkurs besuchte.
Nach der Rückkehr in die Schweiz vor zwei Jahren war sie
zunächst ratlos, «aber offen für vieles». Da kam ihr die Möglichkeit
eines Praktikums im Hotel «Schweizerhof» in der
Lenzerheide – vermittelt durch ihre Schwägerin, die Frau ihres
Bruders, die auch dort arbeitet – gerade recht. Aus dem
Praktikum wurde eine feste Anstellung, allerdings nicht in
der Küche, sondern im Service. «Mir macht der direkte Kontakt
mit den Gästen viel Freude, was in der Küche nicht so
der Fall ist», streicht die junge Mitarbeitende ihre Hauptmotivation
für den Wechsel an die Front heraus.
Besondere Freude gibt es ihr, die vielen glücklichen Gäste zu
sehen und dazu beitragen zu können, deren Ferien einzigartig
und unvergesslich machen zu können.
AUF DEM TÖFF DURCH DIE LANDSCHAFT BRAUSEN
Mit den Kolleginnen und Kollegen im Betrieb pflegt Géraldine
ein freundschaftliches Verhältnis, zum Teil auch in der
Freizeit. Im Sommer setzt sie sich am liebsten auf den Rücksitz
der 800er-Kawasaki ihres Freundes Bruno, der als Sous-
Chef im gleichen Betrieb arbeitet.
HOTELLERIESUISSE
Hotelleriesuisse Graubünden HSGR (www.hsgr.ch) ist die Unternehmerorganisation der
Hotellerie im Kanton Graubünden. Die 400 besten und durch die Sternenklassifikation
ausgezeichneten Hotels in Graubünden mit 90 Prozent der Übernachtungen und rund
85 Prozent des Zimmerangebots zählen zu deren Mitgliedern.
Die zentrale Aufgabe ist die Förderung optimaler Rahmenbedingungen für die Hotellerie und
den Tourismus, indem frühzeitig auf den politischen Entscheidfindungsprozess Einfluss genommen
wird. Eine weitere sehr wichtige Aufgabe des Vereins ist die Förderung der Aus- und
Weiterbildung für die gastgewerblichen Berufe. HSGR unterhält zudem ein Netzwerk mit
Partnern der Branche mit dem Ziel, gegenseitig Synergien zu fördern. Der Verein betreibt im
Haus der Wirtschaft in Chur eine Geschäftsstelle, die unter anderem die Vereinsmitglieder
mit dem Geschäftsführer als patentiertem Bündner Anwalt in Rechtsfragen unterstützt.
«Mit dem Töff über die Pässe brausen ist meine liebste Freizeitbeschäftigung»,
schwärmt Géraldine. «Dieses Jahr fuh-
29
en wir einmal sogar bis nach Como.» Dass dann im Winter
vor allem Skifahren mit Freunden, Kollegen und den ab und
zu auf Besuch kommenden Verwandten auf dem Freizeitprogramm
steht, versteht sich in diesem Ski- und Wintersportparadies
von selbst.
Dass kein Heimweh nach Liestal entsteht, dafür sorgen auch
ihr Bruder Patrick, der im nahe gelegenen Spital in Cazis als
Koch arbeitet, und dessen Frau Carmen Andenmatten, Restaurantleiterin
im Hotel «Schweizerhof» Lenzerheide.
SPÄTER FAMILIE
Wo sie sich in zehn Jahren sehe, wollten wir wissen. So weit
in die Zukunft möchte sie gar nicht blicken, sie weile zwar
gerne im Heimatland ihres Freundes («ein herrliches Land
mit netten Menschen»), falls sie mal eine Familie gründen
würde, wäre das wohl eher in der Schweiz. Die Chancen dazu
sind gross, hat doch Bruno Monteiro hier schon die Ausbildung
zum Koch absolviert und fühlt sich in der Schweiz voll
integriert.
DER AUTOR
René Chatelain, Gründer von
GRAUBÜNDEN EXCLUSIV
WOHLFÜHLHOTEL MIT GRANDIOSEM HAMAM
Die geräumigen Alpenchic-Zimmer, der grösste Hamam der Bündner Alpen, die regionale
Gourmetküche und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm lassen die Ferien im Hotel
«Schweizerhof» in Lenzerheide unvergesslich werden.
Die Lenzerheide gehört zu den schönsten Hochtälern der Alpen: verschneite Tannen, weiss
gezuckerte Berge mit atemberaubender Aussicht, soweit das Auge reicht. Mitten in dieser
Bergwelt steht das Hotel «Schweizerhof», Lenzerheide. Allein die Zimmer sind eine Reise
wert. Wer es gerne grosszügig und chic mag, wird sich in den geräumigen Alpenchic-Zimmern
besonders wohl fühlen. Das Designerpaar Jörimann & Woodtli liess sich bei der Gestaltung
von der Natur inspirieren. So trennt zum Beispiel eine lichtdurchlässige Lärchenwand
Bad- und Wohnbereich. Jeweils zwei Alpenchic-Zimmer sind mit einer Verbindungstür versehen
– ideal für Familien.
Entspannen im Hamam
Das eigentliche Schmuckstück des Hotels ist der vom Architekten Max Dudler gestaltete
Hamam – der grösste Hamam der Bündner Alpen. In den wunderschönen Räumen mit
warmer Farbe, weichem Licht und gedämpfter Musik lässt es sich so richtig entspannen.
Eine Massage, ein spezielles Bad oder eine kosmetische Behandlung runden das Verwöhnprogramm
ab. Den Gästen steht ein Fitnessraum zur Verfügung. Ausserdem führt
das Hotel «Schweizerhof» täglich verschiedene Activity-Kurse durch, die für Hotelgäste
kostenlos sind.
Spitzenküche und spannendes Kulturprogramm
Kultur wird im Hotel «Schweizerhof» gross geschrieben. In der Wintersaison 2016/2017
erwartet die Gäste ein reichhaltiges Kulturprogramm: Talks mit spannenden Persönlichkeiten
wie Mona Fetsch und Gian Rupf, Jazzkonzerte, Kabarettaufführungen (OHNE ROLF), ein
Multimediafestival sowie eine alpine Buchmesse. Auch kulinarisch bietet das Hotel «Schweizerhof»
Hochgenuss. In mehreren Restaurants werden möglichst regionale und naturnahe
Produkte verarbeitet und traditionelle Gerichte neu interpretiert.
Erst kürzlich wurde das Viersterne-Superior-Hotel «Schweizerhof» im Rating der Sonntags-
Zeitung als zweitbestes Familienhotel der Schweiz ausgezeichnet.
Das 1904 erbaute Hotel hat eine bewegte Vergangenheit. 1994 ging es in den Besitz der
heutigen Gastgeber Andreas und Claudia Züllig-Landolt über. Andreas Züllig war während
zehn Jahren Präsident von hotelleriesuisse Graubünden und amtet nun seit Januar 2015 als
Präsident des Branchenverbandes hotelleriesuisse.
30
31
K U L T U ( H ) R
DARMS ANTIKE UHREN
TICKEN AUF
DER GANZEN WELT
«Darms antike Uhren» in Ilanz – schon seit 35 Jahren ein Begriff. Das Fachgeschäft
für grösste und kleinste antike Uhren an der ersten Stadt am Rhein
ist ein international tätiges Unternehmen. Firmengründer Gieri Darms kauft
die «Uhren mit Geschichte» vor allem im Ausland (Frankreich, England,
Deutschland etc.) sowie in der Schweiz und hat Käufer, die auf dem ganzen
Globus zu Hause sind.
VON RENÉ CHATELAIN
32
G
ieri Darms kenne ich schon, seit ich 1974 nach Flims gezogen
bin. Viele Jahre später war er einer unserer ersten
Inseratenkunden und ist dem Magazin GRAUBÜNDEN
EXCLUSIV treu geblieben – lückenlos in jeder Ausgabe seit
1990 bis heute! Als er mir vor geraumer Zeit voller Freude
mitteilte, er hätte in Frankreich eine Uhr aus dem 18. Jahrhundert
aufgespürt, die meinen Namen trägt, war ich natürlich
begeistert. Auch wenn nicht klar ist, ob sich hinter der
schönen Zierschrift «Chatelain», der Name des Herstellers,
des Händlers oder des ersten Eigentümers verbirgt, bereitet
mir «meine» Uhr seitdem viel Freude, und ich zeige dieses
alte «Erbstück» voller Stolz jedem Besucher. Sie passt auch
bestens in unsere modern eingerichtete Wohnung am Bodensee
– und schliesslich besitzt nicht jeder so ein Prunkstück
von seinen «Vorfahren».
Wie weit verbreitet und auf der ganzen Welt verstreut Gieri
Darms’ Uhren ticken, zeigt folgende Aufstellung, die beliebig
ausgedehnt werden könnte:
Brasilien: Spindeltaschenuhr aus Gold mit Viertelstundenrepetition
als Automat aus der Zeit zwischen 1760 und 1780.
Eines Tages stand ein junger Tourist im Laden, und so war
diese Uhr innert Kürze nach Brasilien verkauft.
Saarbrücken, Deutschland: Capucine mit Halbstundenund
Stundenschlag, Wecker, Datum. Aus der Zeit zwischen
1790 und 1800.
Italien: Bracket Clock. Mahagonigehäuse mit Stundenschlag
von A. Flockhard aus London gefertigt. Diese Uhr befindet
sich in einem wunderschönen Anwesen in der Nähe von
Mailand.
Teneriffa, Spanien: Diese Uhr aus der Zeit um 1860 hat das
ganze Jahr Ferien, denn sie befindet sich auf der Insel Teneriffa.
Skelettuhr mit En-passant-Schlag zur vollen Stunde
mit antikem Glassturz.
Curaçao, Niederländische Antillen: Die um 1850 bis 1865
hergestellte Morbier-Uhr mit Schlagwerk ist in der Karibik
auf der Insel Curaçao bei einer Innenarchitektin zu Hause.
DARMS ANTIKE UHREN
Schulstrasse 46, CH-7130 Ilanz
Telefon +41 81 925 12 85
Telefax +41 81 936 08 30
www.antike-uhr.com
Montag geschlossen
Ilse und René Chatelain mit ihrer Uhr in Überlingen am Bodensee.
München, Deutschland: Holländische Standuhr aus der Zeit
um 1780 von H. Napies aus Sneek (Niederlande). Besitzt verschiedene
Funktionen: Schlagwerk, Mondphase, Datum, Sekundenzeiger,
Tagesangabe mit gravierten Tagesbildern und
Planeten. Dieses Prachtexemplar einer Standuhr befindet
sich in München in einer Sammlung.
London, England: Eine Capucine aus der Zeit um 1800 bis
1810 mit Schlagwerk steht auf einem Bürotisch in London.
Südafrika: Morbier-Einzeigeruhr mit Messingzifferring
und Wecker um 1693 bis 1720. Ein Ehepaar aus Südafrika
kaufte diese Uhr bei Darms im Laden und nahm sie als
Handgepäck per Flugzeug nach Südafrika mit.
Mallorca, Spanien: Eine Riesen-Comptoise-Uhr aus einer
ehemaligen Uhrmacherschule in Belgien befindet sich in
dauernder Urlaubslaune in Mallorca. Die Uhr aus der Zeit
um 1850 residiert in einem Wohnzimmer mit Blick aufs Meer.
Transportiert wurde sie im Umzugsgut der Familie per Schiff.
Norwegen: Carriage Clock aus der Zeit um 1880 mit Wecker
und Schlagwerk. Dieses Stück war eine Liebe auf den ersten
Blick und wurde vom Käufer gleich nach Norwegen mitgenommen.
Canberra, Australien: Eine Morbier-Uhr aus der Zeit zwischen
1799 und 1806 ziert das Wohnzimmer einer Familie in
der Nähe der Hauptstadt Australiens.
Weitere Uhren wurden nach Schweden, Finnland, Dänemark,
Niederlande, Russland, Österreich, Israel, Frankreich,
Hongkong, Thailand, Philippinen, Kanada, Hawaii und in
viele andere Staaten der USA geliefert.
33
S U R S E L V A
KLEINE DESTINATION,
GROSSE TRADITIONEN
Die Rede ist von der Surselva – im Nordwesten Graubündens –
eingebettet zwischen imposanten Bergen und durchquert
vom jungen Rhein, der unweit von der Destination entspringt und
sich von da an seinen Weg durch die Natur sucht.
Raues Klima, unberührte Natur
und Zurückgezogenheit? Ja, das
lässt sich alles in der Surselva finden.
Dies ist jedoch erst die halbe Wahrheit
über das Tal. Die andere Hälfte besteht
aus sonnendurchfluteten Seitentälern,
ausgezeichneten Wintersportgebieten
und herzlicher Geselligkeit. Wer die
knapp zwei Stunden Anfahrt von
St. Gallen oder Zürich antritt, muss eines
wissen – wer die Surselva einmal
besucht hat, wird zum Wiederholungstäter.
Vielleicht liegt es an der
Ruhe, vielleicht an der Top-Kulinarik,
vielleicht an der Bodenständigkeit der
Bewohner, vielleicht an den schier unbegrenzten
Sportmöglichkeiten und
vielleicht liegt es auch ganz einfach an
der Sympathie der romanischen Sprache
und des Walserdeutsch. Dadurch,
dass sich die Dörfer der Surselva stets
treu geblieben sind, werden bis heute
viele der Brauchtümer gepflegt und
zählen zu den Höhenpunkten des Jahres.
DER SCHNEESPORT GEHÖRT
ZUR LEBENSFORM
Zu einer der grössten Traditionen gehört
im Winter das Skifahren. So kann
man in den Dörfern rund um die Wintersportgebiete
Brigels-Waltensburg-
Andiast und Obersaxen Mundaun Val
Lumnezia wohl lange nach Einheimischen
suchen, die noch nie auf der Piste
waren. Von klein auf werden die Kinder
mit dem Ski- oder Snowboardvirus
infiziert. Damit das so bleibt und sich
vor allem auch die kleinen Gäste möglichst
bald an den Schnee gewöhnen,
haben die Wintersportgebiete ihr Kinderangebot
erweitert. Auf diese Wintersaison
eröffnet die Skischule
Mundaun in Cuolm Sura das neue Kinderland.
Ein Schnee- und Funparadies,
das aus diversen Förder- sowie Beschneiungsanlagen
besteht. Ebenso
wird in Tenna, im Safiental, ein neuer
Schneespielplatz eröffnet. Wie bereits
der bestehende Skilift, wird auch das
neue Karussell mit Solarstrom betrieben.
Der Spielplatz ist perfekt geeignet,
die ersten Lernschritte auf den Ski zu
machen, nach Herzenslust zu schaufeln,
im Schnee herumzurutschen und
zu spielen. Bereits vor zwei Saisons hat
Brigels sein Angebot mit dem Schneekindergarten
erweitert: Kinder unter
vier Jahren werden stunden-, halbtagsoder
tageweise betreut und spielerisch
in den Schneesport eingeführt.
34
TRADITIONELLE ANLÄSSE NEBEN DER
PISTE
DIE WALDWEIHNACHT IN FLOND
Was klein begonnen hat, ist – keine
Angst – nach wie vor klein geblieben.
Und doch erfreut sich die Waldweihnacht
am Heiligabend immer grösserer
Beliebtheit. Während der letzten Sonnenstrahlen
machen sich Einheimische
und Gäste auf in den Wald. Beim knisternden
Feuer, inmitten von verschneiten
Tannen, werden Geschichten gelesen
und Lieder gesungen, bevor es
dann in der Dunkelheit, nach einem
wärmenden Glühwein oder Punsch,
mit leuchtenden Fackeln zurückgeht.
DIE WINTERMÄRKTE
Der Auftakt in die Weihnachtsmarktsaison
bildet am 26. November der Adventsmarkt
in Ilanz. Dabei verwandelt
sich das Städtchen in eine glitzernde
und leuchtende Weihnachtswelt. Einen
Monat später, am 28. Dezember, lädt
die Val Lumnezia zum «Marcau Daniev»
ein. An den festlich und liebevoll
geschmückten Marktständen wird alles
angeboten, was im Tal gekocht, gebacken,
genäht, gestrickt, gezimmert,
gebastelt, aber auch in professionell
geführten Backstuben, Metzgereien,
Molkereien und Werkstätten hergestellt
wird. Und das ist noch nicht alles.
Am darauffolgenden Tag eröffnet Brigels
mitten im Dorfkern den Silvestermarkt,
jährlich ein Treffpunkt für Jung
und Alt, für Bewohner und Gäste. Dabei
bieten über 30 Aussteller aus der
Region Lebensmittel, Kunsthandwerk,
Schmuck, Schnaps und natürlich den
obligaten Glühwein an. Der letzte
Markt im Jahr ist der Schnapsmarkt am
30. Dezember in Ilanz. Die einen meinen,
früher hätten an diesem Tag die
Politiker die eine oder andere Runde
Schnaps spendiert, um sich ihre Wiederwahl
zu sichern. Andere sagen,
man habe den Schnapsvorrat für den
kalten Winter aufgebessert.
Wie dem auch sei, es ist ein Anlass, an
dem man Freunde, Verwandte und Bekannte
trifft und mit ihnen auf das vergangene
und das kommende Jahr anstösst.
TRER SCHIBETTAS – WENN
DAS SCHEIBENSCHLAGEN AUF
EINMAL ERLAUBT IST
Trer schibettas, zu Deutsch Scheibenschlagen,
ist ein uralter Brauch in Danis,
bei welchem glühende Holzscheiben
mithilfe von Holzstecken vom
Berg ins Tal geschleudert werden. Alle
Knaben ab der 3. Klasse und alle ledigen
Männer aus dem Dorf dürfen am
«Trer schibettas» teilnehmen. Der
Spruch beim Scheibenschlagen lautet:
Oh tgei biala schibetta per la ... (Name
eines Mädchens)! übersetzt: Oh welch
schöne Scheibe für ...! Bei missratenen
Holzstücken wird dementsprechend
ein weniger geliebter Name gerufen.
Mit den leuchtenden Scheiben wollten
die ersten Bewohner des Tals den Winter
vertreiben. Dieser Tradition darf in
Danis gerne beigewohnt werden.
Weitere Informationen unter
www.surselva.info
35
W I R T S C H A F T
ZAI –
DER SKI VOLLER POESIE
AUS GRAU BÜNDEN
IN DISENTIS WIRD EIN
PREMIUM-SKI VON HAND
HERGESTELLT
Duri kontrolliert den Steinkern
36
zai ist der Traum vom perfekten Ski. Vom
Ski, der keine Kompromisse eingeht, weder beim
Material noch bei der Konstruktion. zai ist
Rätoromanisch und steht für zäh – «tough». Hinter
der Manufaktur stehen Menschen, die den
Berg lieben und ihrem weitgehend in Handarbeit
hergestellten Ski seine Seele verleihen.
VON RENÉ CHATELAIN
M
an spürt förmlich die Passion und Begeisterung, wenn
CEO Benedikt Germanier (50) von seinem Ski spricht.
Er, der im knallharten Bankbusiness zuletzt an der Wallstreet
gestählt wurde, gab vor acht Jahren die lukrative Karriere
in den USA auf und folgte dem Ruf seines Jugendfreundes
Simon Jacomet in die von diesem 2003 gegründete Firma
zai. «In meiner früheren Tätigkeit ging es nur um Geld, und
das ging mir immer mehr auf den Geist», begründet er seinen
Ausstieg, der emotional einem Aufstieg (nicht nur geografisch)
gleichkam. Zusammen mit seiner Frau und den vier
Kindern zog er wieder in die alte Heimat, wohnt heute in Zürich,
ist aber auch im bündnerischen Rabius anzutreffen.
Und natürlich auch im Klosterdorf Disentis, im Bündner
Oberland, wo er viel Zeit in der Manufaktur verbringt, wenn
er nicht auf Promotion auf dem Berg oder auf Investorensuche
in der weiten Welt unterwegs ist. Manufaktur (lat. manus
«Hand» und lat. facere «erbauen, tun, machen, herstellen»)
sagt einiges aus über den Betrieb, in welchem ein gutes
Dutzend einheimische Spezialisten alles daran setzen, das
Gegenteil eines Massenartikels herzustellen. Wie viel Herzblut,
Engagement und Poesie in diesem «Kunstwerk» steckt,
kann man erahnen, wenn man die Manufaktur selber besucht
oder sich die Informationen in der Form von grafisch
hochwertigen Imprimaten, Videos und der Webseite zu Gemüte
führt.
DISENTIS ALS IDEALER ORT
Dort oben ist auch das Wirkungsgebiet des zai Gründers Simon
Jacomet (53). Früher entwickelte er für Salomon und
Völkl. Seit mehr als einer Dekade ist er sein eigener Herr und
DER SPADA
Der Berg im Ski – durch diese Idee wurde der spada entwickelt. Der weltweit einzige Ski,
dessen Kern aus solidem Granit besteht. Durch die Verbindung von Stein und Carbon wird in
einem speziellen Herstellungsverfahren (CFS®-Technologie) Granit biegbar.
37
Einpassen von Belag und Kanten
Meister und geht keine Kompromisse mehr ein. Der Skilehrer
und Bergsteiger, Naturfreak und Tüftler – für ihn ist ein
Traum in Erfüllung gegangen. Wenn Jacomet Linien in den
Schnee zieht, ist dies mehr als sportliche Betätigung. Es ist
alles, was diese Persönlichkeit ausmacht: der Disentiser
Klosterschüler, der Bergler, der Ski-Entwickler, der Künstler.
Er hat in der Ski-Industrie schon manches auf den Kopf gestellt.
Und erst mit zai!
«zai ist offizieller Skipartner der
Alpinen Weltmeisterschaften der FIS.»
Der Entscheid, in Disentis eine Ski-Manufaktur aufzubauen,
ergab sich aus seiner Philosophie und der Verbundenheit mit
der Region. Wer kompromisslos nach dem perfekten Ski
strebt, muss die Kontrolle über die Kerntechnologien und
die Materialien in der Hand haben. Und er muss dort präsent
sein, wo die Mitarbeiter auch einen engen persönlichen Bezug
zum Berg, zum Ski und zum Wintersport haben.
Bei zai ist jeder Werker auch für die Qualität verantwortlich.
In einem aufwendigen Prozess werden die Ski sorgfältig von
Hand zusammengebaut. Modernste Maschinen werden unterstützend
eingesetzt. Die Exklusivität dieses edlen Sportgeräts
wird durch die nur rund 1200 Paar untermauert, die
pro Jahr hergestellt werden. Und dass die zai Ski aus einem
romanischen Sprachgebiet stammen, unterstreichen auch deren
Namen: spada (Schwert) für den Ski mit Stein, testa (Charakterkopf)
für den «Holzski», laisa (Furche) für den Tiefschneeski
...
DIE TECHNIK VON ZAI
Der Skikonstrukteur definiert die Fahreigenschaften durch
die Kombination verschiedener Parameter wie Materialwahl,
Geometrie (Länge, Breite, Taillierung und Dickenverteilung),
dynamische Eigenschaften (Flexibilität, Torsionsfestigkeit)
oder Gewicht. Der Konstrukteur eines Skis für die
Grossserie ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Er muss
die Kosten optimieren und mit zahlreichen logistischen
oder produktionstechnischen Einschränkungen leben. Ein
Grossserienski ist deshalb im besten Fall ein guter Kompromiss.
Ganz anders zai: Der einzige Massstab ist das Fahrverhalten
des Skis. Nichts und niemand hindert zai daran, die
Parameter so zu kombinieren, dass daraus ein Ski mit perfektem
Fahrverhalten resultiert: Das ist Kompromisslosigkeit!
zai Ski sind einzigartig. Jedes Paar ist von Hand gefertigt. Es
wird angestrebt, höchste Performance und Handwerkskunst
zu vereinen. Performance Luxury wird das im Fachchargon
genannt. zai fragte mal seine Kunden, weshalb sie einen zai
gekauft haben. Sie antworteten: «Es ist die Performance, das
Design und die Geschichte.»
Die Ski werden auf höchste Fahreigenschaften getestet. Ein
Produkt zu bauen, welches nach Massstäben von zai gebaut
wird, verlangt nach besten Materialien. Und das sind nicht
unbedingt die gängigen Kombinationen von Holz und Fiber-
38
Marc schleift die Stahloberkante
glas. zai verwendet neben Holz Naturkautschuk oder Karbon,
welches in der Medizinalindustrie als Komponenten für
Knochenimplantate verwendet wird. Diese Materialien sind
langlebig und vereinen optimale Zug- und Druckstabilität
und haben Dämpfungseigenschaften. Die Funktion beeinflusst
das Design – nicht umgekehrt. Ein zai Ski verliert nach
100 Skitagen nur fünf Prozent seiner Eigenschaften, Massenski
ein Vielfaches davon!
IM OBERSTEN PREISSEGMENT
Was so kompromisslose Qualität bietet, hat auch seinen Preis.
Wie es bei den meisten Konsumgütern wie Autos, Uhren
oder Bekleidung einen «Premiumbereich» ist, will dies zai
bei den Ski sein. Erstaunlicherweise gab es dies bis heute
noch nicht so ausgeprägt. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen
– auch die Bindung, die Stöcke und sogar der Skisack
werden bei zai als ein Paket angeboten, und um das Ganze
noch zu untermauern, sagt die individuelle Nummerierung
TESTIMONIAL
«Mit zai Ski an meinen Füssen bin ich eine bessere Skifahrerin. Aber es ist eigentlich mehr
als das. Skifahren mit dem zai Team ist, wie wenn man in einer warmherzigen Familie willkommen
geheissen wird. Das hat mir Motivation, Vorbilder, Mut und Stolz gegeben und ein
Gefühl, als ob ich in die unbeschwerten Tage meiner Jugend zurückgekehrt wäre. Das Unternehmen
hat den Charakter eines Familienunternehmens. Ich kann jederzeit in die Manufaktur
kommen und ich fühle mich immer willkommen. Ich bewundere den Mut und die Kreativität,
die es braucht, um diese Ski zu bauen und ich muss jedes Mal daran denken, wenn ich
eine frisch verschneite Piste hinunterfahre. Mein Problem ist nur, dass zai ein bisschen
süchtig macht. Ich denke immer darüber nach, welchen ich als nächstes kaufen möchte …»
Edith Oechslin, Ärztin, Chur
jedes Skipaars, dass es sich um echte Einzelstücke aus der zai-
Manufaktur handelt. Das wird mit einem Zertifikat garantiert,
überrreicht mit einem ganz besonderen Gütesiegel:
Dem Medaillon aus Speckstein mit dem zai Markenzeichen.
Das Material dazu stammt aus dem Steinbruch in Andeer
und entstand vor rund 300 Millionen Jahren.
Wer nun denkt, ein zai Ski werde nur von «Gutbetuchten»
gekauft, der irrt. Aus allen Schichten kommen die Fans dieses
Unikats, das eben mehr ist als nur ein Gebrauchsartikel.
Germanier erinnert an seine Jugend, die der Schreibende
auch so miterlebt hat: Die ersten Ski waren so wertvoll, dass
man sie des Nachts unters Bett gelegt hat.
DAS ZAI GEDICHT
Am Anfang
war der Berg
Geröll und Massiv
Zacken und Klüfte
Stein und Fels
zai findet die Linie
die den Berg versteht
er spielt im Schnee
wie die Dohle am Himmel
zai, der zähere Ski
Ein Titan
der weiss was er will
unbestechlich unverwüstlich
Leo Tuor
39
V A L S
VALS – DAS BERGERLEBNIS
1000, 1000, 1000. – Vals setzt auf diese Zauberformel: 1000 Einwohner, 1000 Gästebetten
und 1000 Schafe. Dieses magische Verhältnis ist das Geheimnis der entspannten
Stimmung im Valsertal. Das Dorf mit den Steindächern mitten in der
archaischen Bergwelt lockt nicht nur mit der weltbekannten Therme des
Architekten Peter Zumthor, sondern auch mit einem kleinen, feinen Skigebiet.
SKI UND SNOWBOARD AM DACHBERG
as Schneesportgebiet am Dach-
reicht von 1250 bis auf knapp
Dberg
3000 Meter hinauf und begeistert
auf jeder Höhenlage mit einer wunderschönen
Naturkulisse. Es gehört
zu den höchstgelegenen Skigebieten
Graubündens. Die 8er-Gondelbahn
bringt Gross und Klein nach Gadastatt
auf 1817 Meter. Dort befindet sich
auch der Übungslift, an welchem sich
Kinder und Anfänger ans Auf und Ab
am Berg gewöhnen können. Drei weitere
Liftanlagen führen von Gadastatt
hinauf in die hochalpine Szenerie des
Dachbergs. Oben bietet sich bei Sonnenschein
eine imposante Rundsicht
auf die Ostalpen mit Berninamassiv
bis hin zu den Walliser Viertausendern.
Der Dachberg lockt mit einem Angebot
abwechslungsreicher und sorgfältig
präparierter Pisten in allen Schwierigkeitsgraden,
ist aber dennoch ein
ruhiges und persönliches Schneesportgebiet.
www.vals3000.ch
INFORMATION
Visit Vals
Das Tourismusbüro
Poststrasse 45, CH-7132 Vals
Telefon +41 81 920 70 70
www.vals.ch
visitvals @ vals.ch
40
VALS – DIE SKISCHULE
Die Schweizer Skischule Vals ist die
Adresse für Ihre Betreuung am Berg.
Im Privatunterricht stimmen unsere
Schneesportlehrer den Unterricht genau
auf Ihre Fähigkeiten und Wünsche
ab und ermöglichen Ihnen so einen optimalen
Lernerfolg. Im Gruppenunterricht
werden die Teilnehmer in kleine
Gruppen, je nach Fahrkönnen, eingeteilt.
Jede Klasse hat ein eigenes Wochenprogramm
mit viel Spiel, Sport
und Spass.
www.skischule-vals.ch
SCHNEESCHUHROUTE BIDANÄTSCH
Die Schneeschuhroute Bidanätsch
führt von der Bergstation Gadastatt
der Sportbahnen Vals in eine abwechslungsreiche
Winterlandschaft. Für die
etwa 5,6 km lange, durchgehend markierte
Route sind drei Marschstunden
einzurechnen. Offene Tannenwälder,
weite Alpflächen und ein ausgedehntes
Bergpanorama umgeben die Schneeschuhwanderer
auf ihrem wenig steilen
Marsch in einer Höhenlage zwischen
1800 und 2000 Metern.
www.vals.ch
WINTERWANDERN
Wandern Sie durch verschneite Landschaften
und geniessen Sie auf unseren
bestens präparierten Winterwanderwegen
das sonnige Valsertal. Vals verfügt
über etwas 20 km präparierte
Winterwanderwege, die sich auch zum
Schlitteln eignen. Besonderer Beliebtheit
erfreut sich der Panoramaweg,
welcher zwischen Zervreila und Gadastatt
verläuft und Ihnen mit dem Blick
von Frunt in Richtung Zervreilahorn
eine wahre Postkartenkulisse bietet.
www.vals.ch
41
T O U R I S M U S
GESUNDHEITS-
TOURISMUS –
EINE CHANCE FÜR
GRAUBÜNDEN
Baden im reinen Mineralwasser im Bogn Engiadina in Scuol. (Foto: Andrea Badrutt)
42
Wenn wir über Möglichkeiten nachdenken, wie wir
unserem Kanton Graubünden neue Marktchancen
eröffnen können, erkennen wir im Gesundheitstourismus
ein grosses, nachhaltiges Entwicklungspotenzial.
Dieses soll durch geschickte
und innovative Kooperations- und Vermarktungspartnerschaften
an den Schnittstellen zwischen
Gesundheit und Tourismus erschlossen werden.
VON CHRISTIAN RATHGEB UND PHILIPP GUNZINGER
D
ie Trends zeigen deutlich auf, dass in den kommenden
Jahren mit einer sehr dynamischen Entwicklung im Gesundheitstourismus
zu rechnen ist – ein Zukunftsmarkt.
Dank des steigenden Gesundheitsbewusstseins werden sich
neue Kundensegmente bilden, für welche das Gleichgewicht
von Körper, Geist und Seele ein erstrebenswertes Anliegen
darstellt. Dies sind Menschen, welche bereit sind, Zeit und
Geld zu investieren, um sich durch qualitativ hochstehende
Gesundheitsinstitutionen, eingebettet in attraktive Naturund
Kulturlandschaften, betreuen und behandeln zu lassen.
Die Öffnung der bisherigen Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen
für neue Marktsegmente sowie Neuerungen
in der Medizinaltechnologie erweitern das Portefeuille der
Entwicklungsmöglichkeiten zusätzlich. Grundsätzlich wird
beim Gesundheitstourismus zwischen Menschen unterschieden,
welche ohne medizinische Indikation primär Angebote
im präventiven Bereich nutzen und Patienten, welche
sich mit einer medizinischen Diagnose in ärztlich betreuten
Institu tionen behandeln lassen möchten. Oftmals fliessen
dabei die Bedürfnisse dieser beiden Anspruchsgruppen ineinander
über, was bei der Angebotsgestaltung zu berücksichtigen
ist.
Entsprechend der wachsenden Bedeutung von Angebotskombinationen
in den Bereichen Gesundheit und Tourismus
attestiert der Bericht der Regierung an den Grossen Rat über
die Wirtschaftsentwicklung in Graubünden vom Juli 2014
dem Thema «Gesundheit und Wohlbefinden» einen zunehmend
hohen Stellenwert. Die Regierung hat dementsprechend
im Regierungsprogramm 2017 – 2020 den «Gesundheitstourismus»
zu einem Schwerpunkt ihrer Tätigkeit für
die kommenden vier Jahre erhoben.
DER WEG FÜHRT (WIEDER) NACH GRAUBÜNDEN
Der Kanton Graubünden verfügt über eine dezentrale und
qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung. Deren
Kombination mit attraktiven touristischen Angeboten in
43
Badekuren in alten Zeiten im Mineralwasser-Holzzuber.
intakten Kulturlandschaften bildet eine hervorragende Ausgangslage,
um sich im national und international wachsenden
Markt «Gesundheitstourismus» prominent zu positionieren
und erfolgreich an diesem partizipieren zu können.
Destinationen können sich als Gesundheitsregionen etablieren
und neue, saisonal unabhängige Angebotskombinationen
entwickeln. Dadurch werden dem Kanton und den Regionen
neue Perspektiven eröffnet, deren Realisierung
wesentliche und stetig wachsende Beiträge an die Wertschöpfung
leisten werden.
Grossherzog Friedrich I von Baden mit seinem Gefolge beim Paracelsus-Gebäude in St. Moritz um ca.
1900 (Foto: Dokumentationsbibliothek St. Moritz)
Die Idee ist nicht neu: Menschen, welche medizinische Hilfe
benötigten, kamen schon früher nach Graubünden, um sich
zu erholen und gesund zu werden. Zahlreiche Destinationen
verfügen über historisch gewachsene Kurtraditionen. Als
Beispiel sei hier der Höhenkurort Davos erwähnt. Mitte des
19. Jahrhunderts erkannte der deutsche Arzt Alexander
Spengler die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung
des Hochgebirgsklimas, insbesondere für Lungenkranke.
Aus ganz Europa, teilweise sogar aus anderen fernen
Ländern, reisten die Menschen nach Davos, wo sie Linderung
beziehungsweise Heilung suchten. Es wurden Sanatorien,
Kliniken und Hotels gebaut, und Davos erlebte einen bis dahin
noch nie gesehenen Aufschwung. Das Oberengadin ver-
44
Trinkhalle im Paracelsus-Gebäude in St. Moritz um ca. 1900. (Foto: Dokumentationsbibliothek St. Moritz)
fügt mit der Mauritiusquelle in St. Moritz, welche schon im
Jahr 1466 vor Christus gefasst und genutzt wurde, über eine
wertvolle Heilquelle, welche auch den späteren Bädertourismus
im 19. und 20. Jahrhundert förderte. Den Grundstein der
Unterengadiner Bäderkultur bilden seit alters her die verschiedenen
Mineralquellen, deren erstaunliche Heilwirkung
ebenfalls schon früh bekannt war. Scuol-Tarasp-Vulpera
wurde bald zu einem der grössten und bekanntesten Badekurorte
Europas – die «Badekönigin der Alpen». Heute stellt
das Wellness- und Gesundheitsangebot des Bogn Engiadina
in Scuol einen bedeutenden Eckpfeiler im gesundheitstouristischen
Angebot des Unterengadins dar. Diese Beispiele liessen
sich mannigfaltig ergänzen.
DIE REGIONALEN CHANCEN AM BEISPIEL
DER NATIONALPARKREGION
Die Nationalparkregion, welche die Talschaften Unterengadin
und Val Müstair umfasst, hat eine Vorreiterrolle bei der
Erschliessung neuer Potenziale im Bereich des Gesundheitstourismus
übernommen. Sie hat sich in den letzten Jahren
gezielt als Gesundheitsregion positioniert. Die ökonomischen
Erfolgspotenziale für eine nachhaltige Entwicklung
dieser Region liegen in der intakten Natur- und Kulturlandschaft,
in einem werte- und sinnorientierten Tourismus, in
einer innovativen Gesundheitsversorgung und in einer gut
ausgebauten Infrastruktur. Die Nationalparkregion hat somit
die besten Voraussetzungen, um sich im Gesundheitsmarkt
erfolgreich zu etablieren, verfügt sie doch bereits heute
über ein äusserst dichtes, vielfältiges und attraktives
Angebot in den Bereichen Tourismus und Gesundheit sowie
Wellness und Sport. Um das Potenzial dieses Marktes zu nutzen,
wurde vor fünf Jahren das Projekt «Nationalparkregion
– Gesundheitsregion» lanciert. Bestehende und neue
Angebote an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und
Tourismus werden inhaltlich auf innovative Weise vernetzt
und vermarktet. Dadurch können systematisch und profitabel
neue Gästesegmente und damit Wertschöpfung erschlossen
und der Tourismuswirtschaft der Region zugeführt werden.
Als erwünschter Nebeneffekt kann dank verbesserter Auslastung
und zusätzlicher Erträge im regionalen Gesundheitswesen
die langfristige Tragbarkeit der Gesundheitsversorgung
für die einheimische Bevölkerung sichergestellt werden.
In den vergangenen fünf Jahren entwickelten branchenübergreifend
zusammengesetzte Projektteams aus der Region
neue gesundheitstouristische Angebote – u. a. in den Bereichen
Ernährung, Bildung, Prävention und Rehabilitation.
45
Physiotherapie
Medical-Check
Diese Angebote werden heute durch ein Netzwerk bereitgestellt,
welches mittlerweile mehr als 100 Leistungspartner
aus der Nationalparkregion umfasst. Sie werden in den
Märkten durch das Gesundheitszentrum Unterengadin und
die Tourismusorganisationen mit über 20 ausserregionalen
Kooperationen vermarktet.
AUCH KOMPLEMENTÄRMEDIZIN
Im Rahmen dieses Regionalentwicklungsprojekts nahm zu
Beginn dieses Jahres auch die neue Rehabilitationsklinik
«Clinica Curativa», unter dem Dach des Gesundheitszentrums
Unterengadin, ihren Betrieb auf. Um Patienten mit
onkologischen oder internistischen Erkrankungen auf ihrem
Genesungsweg zu begleiten und zu unterstützen, werden
Schulmedizin und Komplementärmedizin auf professionelle
Weise miteinander verbunden und im Klinikalltag gelebt. Ergänzt
wird das Behandlungskonzept durch die Angebote des
Bogn Engiadina Scuol mit der Möglichkeit, Mineralwasser
zu trinken und / oder in diesem zu baden. Im mitteleuropäischen
Kulturkreis arbeiteten die Ärzte mit heute als «komplementärmedizinisch»
bezeichneten Methoden. Wickel und
Bäder mit Heilkräutern, Mixturen und Tees aus verschiedenen
Arzneipflanzen gehörten zu ihrem Repertoire. Bei Kuren
wurden Mineral- und Thermalwässer getrunken und als
Bäder oder in Form von Dampf angewendet, um verschiedenste
Leiden zu kurieren. Wasseranwendungen haben in
Scuol eine lange Tradition. Nach den beiden Weltkriegen erfuhr
der Kurort eine schwierige Phase. Einerseits blieb die
zahlungskräftige Klientel aus und andererseits machte die
Erfindung neuer pharmakologischer Medikamente langwierige
Kuren überflüssig. Heute trägt in der Clinica Curativa
ein auf die Vernetzung von Schul- und Komplementärmedizin
spezialisiertes Ärzte- und Pflegeteam, zu dem auch hochqualifizierte
Komplementärtherapeuten zählen, dem wachsenden
Bedürfnis nach integrativer Medizin Rechnung. Die
Patienten erleben die einzigartige Gesundheitslandschaft der
Nationalparkregion, die Wild- und Heilwässer, reine Bergluft,
den Duft von unberührten Nadelwäldern mit Lärchen
und Arven und die Kulisse der Unterengadiner Dolomiten –
eine ideale Umgebung zur Genesung.
DAS POTENZIAL FÜR GRAUBÜNDEN NUTZEN
Die Regierung hat auf Antrag des Gesundheitsdepartements
vor Kurzem eine aus Vertreterinnen und Vertretern des
Gesundheitswesens, des Tourismus sowie der Verwaltung
bestehende Steuerungsgruppe eingesetzt, welche die Umset-
46
Therapeutische Betreuung beim Ergometertraining.
zung des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts «Gesundheitstourismus»
respektive die Förderung exportorientierter
Gesundheitsdienstleistungen unterstützen wird. Aufgabe
dieser Steuerungsgruppe wird es sein, Konzepte und Strategien
zur Förderung exportorientierter Gesundheitsdienstleistungen
zu entwickeln. Der Weg zu Gesundheit und
Wohlbefinden soll wieder nach Graubünden führen. Zu diesem
Zweck sollen Zielgruppen für gesundheitstouristische
Angebote definiert, deren Bedürfnisse ausgemacht und in der
Folge spezifische Angebote entsprechend dem Leistungspotenzial
der Bündner Spitäler und Kliniken und der Bündner
Hotellerie zuhanden dieser Adressaten wie auch potenzieller
Investoren skizziert werden. Das Gesundheitsdepartement
sieht weiter die Errichtung einer Internetplattform «Graubünden
Health» vor, welche sämtliche Angebote des Gesundheitstourismus
übersichtlich darstellt und interessierte Gäste
und Patienten mit den einzelnen Anbietern verlinkt. Eine
weitere Massnahme beim Entwicklungsschwerpunkt «Gesundheitstourismus»
des Regierungsprogramms sieht die
Unterstützung von Medical-Wellness-Hotelprojekten durch
fachliche Beratung im medizinischen Bereich vor. Vernetzte
Angebote und Kooperationen zwischen Leistungserbringern
im Gesundheitswesen und Hotels stärken sowohl das touristische
Leistungsangebot als auch die Anbieter im Gesundheitswesen
und damit letztlich auch die Gesundheitsregionen.
So tragen Angebote im Gesundheitstourismus zu einer
wirtschaftlichen Gesundheitsversorgung bei und unterstützen
damit die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung
im Kanton. Eine Studie des Wirtschaftsforums
Graubünden rechnet mit einem Potenzial von 400 bis 750
neuen Arbeitsplätzen durch den Gesundheitstourismus.
DIE AUTOREN
Dr. Christian Rathgeb (46), Regierungspräsident des Kantons
Graubünden und Vorsteher des Departements für Justiz,
Sicherheit und Gesundheit.
lic. rer. pol. Philipp Gunzinger (55) ist Direktor des
Gesundheitszentrums Unterengadin und Initiant des Projekts
«Nationalparkregion – Gesundheitsregion»
sowie Präsident der regierungsrätlichen Steuerungsgruppe
Gesundheitstourismus und Grossrat.
47
Hochstehende Rehabilitation mit Weitblick.
VALENS
WALENSTADTBERG
RHEINBURG-KLINIK
Die Kliniken Valens sind spezialisiert auf die Behandlung von Patienten mit
Funktionsbeeinträchtigungen am Bewegungsapparat und Nervensystem und
bieten neurologische, rheumatologische, internistische, orthopädische sowie
pneumologische, onkologische und geriatrische Rehabilitation.
Dreimal an Top-Lage!
REHAZENTRUM VALENS T +41 (0)81 303 11 11 info@kliniken-valens.ch
REHAZENTRUM WALENSTADTBERG T +41 (0)81 736 21 11 info.wsb@kliniken-valens.ch
RHEINBURG-KLINIK WALZENHAUSEN T +41 (0)71 886 11 11 info@rheinburg.ch
www.kliniken-valens.ch
quietezza e
recreaziun
Erholung in reinem Mineralwasser.
www.bognengiadina.ch | www.facebook.com/bognengiadina
2016.10.06_Graubünden Exclusiv_1.0.indd 1 25.10.2016 08:42:49
Die schönste Erfindung,
seit der Mensch laufen lernte…
…sind 65 000 Kilometer Schweizer Wanderwege.
Laden Sie jetzt mit der neuen Wanderapp
sämtliche Wanderwege samt Swisstopo-Karten
gratis auf Ihr Smartphone.
Weitere Infos auf wanderapp.ch
Einfach ausprobieren!
QR-Code scannen
und die neue Wanderapp
erleben.
Wir zeigen, wo’s lang geht.
P O R T R Ä T
HISTORISCHE WURZELN
EINER UHREN-IKONE
1975, DIE ENTSTEHUNG
1975 präsentiert Girard-Perregaux mit
der Laureato eine Uhr, die auf einen
Schlag mit einer ganzen Reihe an zur
damaligen Zeit geltenden Konventionen
in puncto Form, Materialien und
Uhrwerk bricht. Ihren Namen, der
vom italienischen Girard-Perregaux-
Händler vorgeschlagen wurde, umweht
ein Hauch von Hollywood. Er ist
von Mike Nichols’ berühmtem Film
«The Graduate» – Die Reifeprüfung –
von 1967 mit Dustin Hoffman, Anne
Bancroft und Katharine Ross inspiriert,
dessen italienischer Titel «Il laureato»
lautet.
STAHL ALS EDLES MATERIAL,
EIN KÜHNER SCHRITT
Wollte man den genauen Zeitpunkt bestimmen,
zu dem Stahl als edles Material,
das hochwertigen Uhren einen
sportlicheren Charakter verleihen sollte,
Einzug in die Uhrmacherei erhielt,
so müssten sich die Historiker auch
mit der Entstehungsgeschichte der
Laureato von ihrer Konzeption bis zu
ihrer Realisierung 1975 beschäftigen.
Sie wurde von Beginn an sowohl in
Edelstahl als auch in Gold gefertigt.
Eine gewisse Kühnheit liegt Girard-
Perregaux praktisch in den Genen. Einen
derartigen Bruch zu wagen, kam
zu einer Zeit, in der es in der Welt des
Uhrmacherhandwerks noch keine
Marketingabteilungen gab, einer Vision
gleich.
EINE INNOVATIVE,
MODULIERBARE FORM
Mit ihrem nahtlos in das Gehäuse integrierten
Armband gilt die Laureato,
die sich durch eine polierte achteckige
Lünette auf einem satinierten Gehäuse
auszeichnet, als Pionierin. Ein Armband,
dessen Design nichts an Tragekomfort
und Geschmeidigkeit geopfert
wird und dessen satinierte Glieder
mit den polierten Scharnieren bald
schon auf der gesamten Länge von einem
Band aus polierten Gliedern
durchzogen werden. So entsteht ein
harmonisches Wechselspiel aus glänzenden
und matten Oberflächen beziehungsweise
aus kostbarem, gelb
glänzendem Gold und sportlichem Silbergrau
bei den Modellen, deren Lünette
aus Gold besteht und deren Glieder
von Gliedern mit Goldeinlagen
durchzogen werden. Von Beginn an ist
die Laureato Teil des gerade entstehenden
Bicolor-Trends.
EIN UHRWERK, DAS EINEN STANDARD
SETZT
Auch wenn das Potenzial des Designs
der Laureato, einmal zur Ikone zu
werden, heute ganz offensichtlich ist,
so liegt die Aufmerksamkeit von
Girard-Perregaux bei der Einführung
der Uhr vorrangig auf einer bedeutenden
technischen Weiterentwicklung:
Zu einer Zeit nämlich, als das Aufkommen
der Quarzuhren selbst stabilste
Gleichgewichte in der Schweizer Uhrenindustrie
bedroht, setzt die Marke
auf die Entwicklung eines Quarzkalibers
im eigenen Hause.
Girard-Perregaux legt die Schwingfrequenz
des Quarzes auf 32,768 Hz fest
und setzt damit den Standard für
Quarzuhrwerke. Schon auf den ersten
Zifferblättern ist der Schriftzug
«Quartz Chronometer» zu sehen, der
jede Uhr ziert, deren Präzision einer
drakonischen Kontrolle unterzogen
wurde. Bis heute ist dieser Standard
Qualitätskriterium und die internationale
Norm für Hersteller von Quarzwerken.
METAMORPHOSEN
EINER LEGENDE
1984, DIE ERSTE WEITER-
ENTWICKLUNG
Legenden zeichnen sich dadurch aus,
dass sie Modeerscheinungen überdauern.
Ab 1984 wird die Laureato mit
Komplikationen ausgestattet, die ihr
Aussehen verändern und dafür sorgen,
dass sie in allen Marktsegmenten vertreten
ist. So wird sie etwa mit den berühmten
Equation-Kalibern mit astronomischen
Anzeigen versehen.
Was ihr Gehäuse und ihr integriertes
Armband anbelangt, so bewahrt sie
sich ihre polierte achteckige Lünette.
Das Armband wird durch gewölbte
Zwischenglieder ergänzt, deren polierte
Oberfläche in einen Dialog mit der
50
wird das aussergewöhnliche Tourbillon
auch dem sportlicheren Umfeld gerecht.
2003, DIE LAUREATO EVO3
Mit einem mechanischen Chronographenwerk
mit Automatikaufzug wagt
sich das mittlerweile berühmte Laureato-Design
zu Beginn des dritten Jahrtausends
auf das Terrain der grösseren
Durchmesser von mehr als 40 mm. Das
Gehäuse der Laureato Evo3 misst
44 mm, und die achteckige Lünette, die
erstmals satiniert ist, macht es sich im
Inneren eines Runds bequem, das sie
perfekt in Szene setzt. Aufzugskrone
und Drücker – allesamt verschraubt –
sind harmonisch in das Gehäuse integriert
und unterstreichen den sportlichen
Charakter der Linie.
liber GP03300-0030 angetrieben. Das
Mechanikwerk mit Automatikaufzug,
27 Lagersteinen und ausgezeichneten
Finissierungen, dessen Schwungmasse
durch den Gehäuseboden hindurch zu
sehen ist und das eine Unruhfrequenz
von 28 800 Halbschwingungen pro
Stunde aufweist, besitzt eine Gangreserve
von 46 Stunden.
Die Laureato, die 1975 entstanden ist
und nun anlässlich des 225-jährigen
Bestehens von Girard-Perregaux im
Einklang mit dem Originalmodell neu
gestaltet wurde, wird Teil dieses Kreises
von Modellen, die zu Ikonen geworden
sind.
Später erscheinen Laureato-Modelle
mit dem berühmten Tourbillon mit
drei Brücken, bei denen die Brücken
aus Saphir, aber auch aus blauem Spinell
bestehen. Sie wirken, als würden
sie frei schweben, und verhelfen dem
Modell zu einem fulminanten Erfolg.
QUINTESSENZ EINER ZEITLOSEN
DREIZEIGERUHR MIT DATUM
Da es sich bei der Laureato um ein Modell
handelt, das Ausdruck herausragender
uhrmacherischer Fertigkeiten
ist, wird sie durch das Manufakturkaebenfalls
glänzenden Lünette tritt.
Gleichzeitig lassen sie die Formen ein
wenig runder erscheinen.
1995, GRÖSSERE ABMESSUNGEN UND
KOMPLIKATIONEN
Um dem ultraflachen mechanischen
Uhrwerk mit Automatikaufzug GP
3100 Platz zu bieten, wird die Laureato
durch eine neue Konstruktion, die jedoch
die ursprünglichen Proportionen
des Modells bewahrt, vergrössert.
Lünette und Gehäusemittelteil gewinnen
an Raum, und die Glieder des
Armbands werden H-förmig gestaltet.
1996 entsteht mit der Chronographenversion
die Linie Olimpico, und 1998
wird das Modell mit dem berühmten
Tourbillon mit drei Goldbrücken versehen,
einem Markenzeichen, das untrennbar
mit Girard-Perregaux verbunden
ist.
Die Botschaft ist klar: Mit seiner absoluten
Zuverlässigkeit und Robustheit
LAUREATO 2016,
DIE ZUKUNFT DER
ANFÄNGE
RÜCKKEHR ZU DEN URSPRÜNGLICHEN
WERTEN
Mehr als 40 Jahre nach der Einführung
der ersten Laureato aus Edelstahl
schöpft die Marke aus ihrem kunsthandwerklichen
Können und ihrem
Wissen im Bereich der Mikromechanik
und zollt dem Modell und seinem Erfolg
mit zwei auf 225 Exemplare limitierten
Serien – einer mit blauem und
einer mit grauem Zifferblatt – Tribut.
LAUREATO
Technische Eigenschaften
Edelstahlgehäuse
Durchmesser: 41,00 mm
Höhe: 10,10 mm
Glas: entspiegeltes Saphirglas
Zifferblatt: versilbert oder blau mit «Clous-de-Paris»-
Muster
Zeiger: Stabzeiger mit Leuchtbeschichtung
Boden: Entspiegeltes Saphirglas
Wasserdichtheit: 30 m (3 ATM)
Girard-Perregaux-Kaliber GP03300-0030
Mechanisch mit Automatikaufzug
Durchmesser: 25,60 mm (11 1 ⁄ 2 ’’’)
Höhe: 3,20 mm
Frequenz: 28 800 A/h – (4 Hz)
Gangreserve: mindestens 46 Stunden
Lagersteine: 27
Anzeigen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde, Datum
Armband
Material: Edelstahl
Referenz versilbertes Zifferblatt: 81000-11-131-11A
Referenz blaues Zifferblatt: 81000-11-431-11A
51
P O R T R Ä T
LANDQUART
FASHION OUTLET
SHOPPING-GLÜCK:
70 SHOPS UND 160 BRANDS
AUF 650 METERN
52
Ein Shopping-Dörfchen, das es in sich hat:
Entlang der 650 Meter langen Shopping-
Flaniermeile des Landquart Fashion Outlet
reihen sich mittlerweile 70 Outlet-Shops.
Sie bieten über 160 Marken an. Für Qualitäts-,
Mode- und Designbewusste ist das Landquart
Fashion Outlet erste Adresse oder auch
«erste Sahne»…
VON KARIN HUBER
E
ine angesagte Handtasche von Guess? Nike-Laufschuhe?
Ein Cashmere-Pulli? Eine Skijacke von Jetset oder Bogner?
Ein Jackett oder ein Kleid von Hugo Boss? Jeans und
Shirt von Tommy Hilfiger? Die Wunschliste lässt sich fast bis
ins Unendliche verlängern. Die Wünsche kann man sich aber
auch erfüllen. Denn die Outlet-Preise sind unwiderstehlich
attraktiv. Sie liegen mindestens 30 Prozent unter dem üblichen
Verkaufspreis, je nach Saison und speziellen Angebotszeiten,
wie dem Super Sale etwa, können Kundinnen und
Kunden sogar bis zu 70 Prozent sparen.
SINNLICHE ERLEBNISSE
Das reale Einkaufserlebnis im Landquart Fashion Outlet ist
mit nichts zu vergleichen. Fällt einem ein besonders schönes
Stück ins Auge, kann man es gleich anprobieren, und wenn
es passt, gleich mit nach Hause nehmen. Bestellt man die
Ware im Internet, wird sie per Post angeliefert. Der Nachteil
ist, dass die Ware wieder retourniert werden muss, sollte sie
einem nicht gefallen oder nicht passen. Das ist im Landquart
Fashion Outlet nicht so: Hier kann man das sinnliche Erlebnis
geniessen, wenn man in den übersichtlichen Outlet-Shops
beispielsweise die Lederschuhe in die Hand nimmt, den feinen
Stoff eines Wollmantels spürt oder die Qualität einer Seidenbluse
mit den Fingern prüft.
MARKEN ZU ERSCHWINGLICHEN PREISEN
Da das Landquart Fashion Outlet in den Shops starke Marken
zu erschwinglichen Preisen anbietet, hat es sich zu einer
gefragten Shopping-Location entwickelt. Sehr viele Leute
aus der Region Zürich fahren bewusst extra hierher – mit
dem Zug oder dem Auto –, weil das hochwertige Angebot
dermassen attraktiv ist, dass sich auch weitere Anreisen lohnen.
Wer mit offenen Augen durch die schön gestaltete Einkaufsstrasse
bummelt, sieht ältere und jüngere Leute. An
Wochenenden sind zudem viele Familien unterwegs, die sich
mit günstigen Markenartikeln eindecken.
53
INTERNATIONALE KUNDEN
Auffallend ist, dass immer mehr asiatische Gäste im Landquarter
Outlet-Paradies kürzere und längere Stopps einlegen.
«Asiaten kaufen sehr gerne bei uns ein. Sie finden hier in
kurzer Gehdistanz Markenbekleidung nach ihren Vorstellungen.
Sie flippen sogar regelrecht aus, weil diese Art von
Shoppingcenter sich doch komplett von anderen unterscheidet.
Ihnen gefällt das wunderschöne Village-Center, das einem
Bündner Dorf im Chalet-Stil nachempfunden ist», weiss
das Verkaufspersonal in den Shops.
OFFEN AN 361 TAGEN IM JAHR
Montag bis Sonntag: 10 bis 19 Uhr; Feiertage: Heiligabend 10 bis 16 Uhr, Weihnachten und
Stephanstag geschlossen, Silvester 10 bis 16 Uhr, Neujahr geschlossen.
Und wer sich in der Einkaufsstrasse einfach einmal auf eine
Bank setzt und die flanierenden Besucher an sich vorbeiziehen
lässt, dem fällt ausserdem auf, dass viele Bündner Feriengäste
und Einheimische shoppen. Sie schätzen es wohl wie
alle anderen Besucher genauso, dermassen viele qualitativ
hochwertige Brands auf kleinem Raum zu finden. Betrachtet
man die edlen «bags», die sie in der Hand halten, darf man
durchaus annehmen, dass kaum ein Besucher das Landquart
Fashion Outlet verlässt, ohne eines der vielen Markenprodukte
ausgewählt zu haben.
FERIENFEELING-ATMOSPHÄRE
Die Leute hier sehen glücklich aus, sind relaxt, nicht unter
Zeitdruck, geniessen das Shoppen und ihre kleineren oder
grösseren Auszeiten. Im Shopping-Dorf herrscht auch eine
besondere Art von Ferienfeeling. Die Flaniermeile, in der
sich Shop an Shop reiht, wird zudem beständig aufgewertet.
Es gibt Sitzgelegenheiten, Pflanzenecken und kleine Cafés.
Im Restaurant Margaux können sich Outlet-Gäste mit italienischen
Gerichten verwöhnen lassen. Für Kinder ist der
Spielplatz der Anziehungspunkt.
NEUE ANBIETER
Keine Frage: Das Landquart Fashion Outlet, das sich bei einem
Besitzerwechsel vor rund einem Jahr einen neuen Namen
gab, hat sich längst schon ein hervorragendes Image geschaffen.
Outlet-Betreiber wissen jedoch ganz genau, dass
jedes Outlet-Center generell eine längere Startphase benötigt.
Denn die ganz grossen Brands lassen sich oft mehrere Jahre
lang Zeit, um zu entscheiden, ob sie in einem Outlet präsent
sein wollen. Deshalb braucht es einen gewissen Zeitraum, bis
jener Markenmix erreicht wird, den Kunden heute erwarten.
Damit das Angebot so stimmig ist und bleibt wie jetzt, schaut
das Management allerdings auch ganz genau, welche Designprodukte
hier verkauft werden. Diese laufende Optimierung
gewährleistet die sehr attraktive Auswahl an hochwertigen
Markenprodukten. Zu den Neuzugängen zählen etwa die
54
55
56
LEICHTE ANREISE INS FASHION OUTLET LANDQUART
Ideal gelegen: Das Landquart Fashion Outlet liegt direkt am Bahnhof Landquart, wo sich
Züge der SBB und der Rhätischen Bahn treffen (Hinterausgang benützen). Wer mit der Bahn
aus Graubünden anreist, bezahlt mit der RhB nur eine Fahrt. Bahnkunden profitieren zudem
mit dem RailAway-Kombiticket (ermässigte Tickets plus Einkaufsgutschein gibt es an allen
bedienten Bahnhöfen. Infos: www.sbb.ch). Und wer mit dem Auto nach Landquart (Ausfahrt
14) fährt, findet genügend Parkplätze. Neu: Parkplatz Nord mit Aufladestation für Elektroautos.
Übrigens gibt es viele gute Übernachtungsmöglichkeiten in der Region und die
Bündner Herrschaft mit ihren hervorragenden Weinproduzenten ist auch gleich um die Ecke.
PROFITIEREN: BLACK FRIDAY – 25. – 27. NOVEMBER
Die Weihnachtseinkaufssaison beginnt: Am Black Friday, der im Landquart Fashion Outlet
vom 25. bis 27. November gleich drei Tage lang gefeiert wird, profitieren die Besucher und
Besucherinnen von äusserst attraktiven Angeboten. Denn dann offerieren viele Outlet-
Shops zusätzlich zu den Outlet-Preisen weitere Rabatte.
Dazu gibt es ein tolles Gewinnspiel: Wer (gratis) mitmacht, hat die Chance, alle persönlichen
Ausgaben, die an einem der drei Black-Friday-Tage für die Einkäufe in den Outlet-Shops
getätigt wurden, zurückerstattet zu erhalten. Kassenbons sollten darum aufbewahrt
werden. Bevor man also heimgeht: Am Promostand das Glück herausfordern und gewinnen.
globale Lifestylemarke Guess, der Falke-Store, Depot oder
Hessnatur. Auf weitere neue Shoperöffnungen – der Adidas-
Shop eröffnet Ende Dezember – darf man immer gespannt
sein.
QUALITÄTS-CHECK
Die Betreiber des Landquart Fashion Outlet wollen die Qualität
in jeder Hinsicht hochhalten. Darum erfolgen seitens
des Managements auch regelmässige Checks in den Shops
selbst, um zu gewährleisten, dass die Mindestrabatte von
30 Prozent eingehalten werden und dass eine breite Auswahl
an verschiedenen Grössen vorhanden ist – abgesehen von den
sehr attraktiven Super Sales. «Die Qualitätsaspekte sind ganz
wichtig, denn wir geben unseren Kunden ja ein Versprechen
ab. Das möchten wir jederzeit einlösen können», bestätigt
Marc Bless, Marketingmanager Landquart Fashion Outlet.
Vom attraktiven Markenmix überzeugen sich täglich unzählige
Outlet-Besucher. Um das Shoppen noch attraktiver und
abwechslungsreicher zu gestalten, werden übers Jahr verschiedene
Events durchgeführt, oft mit VIPs wie Marcia
Cross, Mischa Barton, Nadine Strittmatter, Melanie Winiger
oder Marc Sway. Wer Mitglied im VIP-Club ist, profitiert
von speziellen Einladungen und zusätzlichen Rabatten.
DIE AUTORIN
Karin Huber ist Journalistin BR. Sie führt in Chur das
Pressebüro kh-media. www.kh-media.ch
57
J U B I L Ä U M
DAS «ARABELLA HOTEL
WALD HUUS» IN
DAVOS GEHT EIGENE
WEGE
58
Das idyllisch neben dem Davoser Golfplatz gelegene
Viersternhaus «Waldhuus» hat sich aus strategischen
Überlegungen von der Hotelkette Sheraton
getrennt und sieht mit viel Zuversicht in die
Zukunft. Der neue Direktor Stefan Ringgenberg
musste sich bei seinem Stellenantritt im vergangenen
Frühling zuerst intensiv mit dem «Debranding»
befassen.
VON LISA SCHREIBER
E
s ist bemerkenswert, wie oft der Schriftzug «Sheraton»
oder das markante «S» im «Waldhuus» anzutreffen war.
Auf allen Imprimaten, natürlich auf der Website, aber auch
an den Fenstern oder sogar ganz prominent eingemeisselt in
der Einfahrt. Die erste Aufgabe von Stefan Ringgenberg war
es nun, den «Alleingang» des Hotels auch visuell umzusetzen.
Wir wollten wissen, warum man sich denn überhaupt
von Sheraton getrennt habe. Immerhin eine renommierte
Hotelgesellschaft mit einem weltweiten Netz und entsprechendem
Reserva tionssystem. «Sheratons weltweiter Bekanntheitsgrad
hat sich in den Augen unserer Gäste nicht
komplett mit dem gemütlichen Chalethotel in Davos verbunden.
Für uns war vor allem wichtig, dass wir uns durch eine
Privatführung besser in dem von uns gewählten Markt positionieren
können. Wir haben jetzt noch mehr Flexibilität und
Möglichkeiten, auf unsere Gästewünsche einzugehen», so
der Direktor. «Wir wollen jetzt unsere Stärken noch mehr
hervorheben, uns als Golf- und Familienhotel positionieren
und die erfolgreiche Geschichte fortsetzen.
30-JÄHRIGE GESCHICHTE
Vor 30 Jahren hatte der umtriebige Davoser Hans Christoffel,
Unternehmer und passionierter Golfer, eine Vision. Er
träumte vom ersten Golfhotel in Davos und fand am heutigen
Standort, direkt neben dem ersten Green des Golfplatzes,
die besten Voraussetzungen.
Zusammen mit dem einheimischen Architekten Paul Bauriedl
wurde die Vision Mitte der Achtzigerjahre in die Tat
umgesetzt. An ruhiger Lage am Waldrand, nicht nur inmitten
des Golfplatzes, sondern auch in unmittelbarer Nähe der
Langlaufloipe und nur knapp fünf Minuten zu Fuss vom
weltbekannten Kongresszentrum entfernt, entstand ein Hotel,
das damals neue Massstäbe setzte. Das damalige Golf-
59
Ilanz · Samedan · Bad Ragaz | www.waescheria.ch
eine
-Firma
Wir sprechen fliessend
warm und kalt.
seit über 70 Jahren in Davos
081 413 01 01, isslerdavos.ch
60
hotel «Waldhuus» bestand aus einem Haupthaus und einer
Residenz mit 47 Zimmern.
Das Hotel wurde im typischen Schweizer Chalet-Stil mit viel
einheimischem Holz gebaut und zeichnet sich durch eine gemütliche,
rustikale und zugleich elegante Atmosphäre aus.
Im idyllischen Garten, direkt hinter dem Gebäude, entstand
die heute noch sehr beliebte Minigolfanlage.
Seit 1999 steht das «Waldhuus» im Eigentum der Arabella-
Gruppe Schweiz mit ihrem Statthalter Albert Niggli, Chur.
Damals kaufte das Münchner Familienunternehmen
Schörghuber (Paulaner Brauerei) das Haupthaus und die Residenz
und liess das Hotel durch den Anbau «Golfhaus» mit
60 Gästezimmern und Suiten sowie drei Seminarräumen erweitern.
Eine neue, grosszügige Lobby verbindet heute den
Neubau mit dem ursprünglichen Teil des Hotels. Dabei wurde
stets darauf geachtet, dass der ursprüngliche, für das
«Waldhuus» so typische Chalet-Stil bewahrt wurde.
In weiteren Bauetappen wurden die Küche, die Wellnessanlage
mit Swimmingpool und Fitnessraum den Anforderungen
eines Vier-Stern-Superior-Hotels angepasst. Die Zimmer
in der Residenz und im Haupthaus wurden alle renoviert.
Teilweise entstand aus zwei kleinen Zimmern ein grosses,
welches den heutigen hohen Ansprüchen gerecht wird. Heute
verfügt das Hotel über 93 Zimmer und Suiten, welche dank
ihrer Gemütlichkeit und ihrem Komfort bei den Gästen äusserst
beliebt sind.
STETIG DEN BEDÜRFNISSEN ANGEPASST
2014 wurde das Restaurant «Waldhuus» einer umfangreichen
Renovierung unterzogen. Ohne dass dabei der rustikale
Charakter beeinträchtigt wurde, tritt das Restaurant heute
mit einem einladenden, eleganten Stil, mit Bezug auf die Davoser
Landschaft und Tradition auf. Am komplett neu gestalteten
Buffet mit integrierter Kochstation wird nun das beliebte
Davoser Frühstücksbuffet angeboten, eine der Stärken
des Hauses.
Seit Ende März 2016 tritt das traditionsreiche Haus unter
dem bewährten Namen «Arabella Hotel Waldhuus» auf. Die
Ausrichtung wird noch verstärkt auf Familien, Golf, Lang-
61
lauf und Seminare gelegt. Mit dem Standort des Hauses direkt
am Golfplatz und im Winter an der Langlaufloipe und
der einzigen Minigolfanlage in Davos, ist diese Orientierung
praktisch vorgegeben. Zudem bietet das Hotel eine Kinderbetreuung
an, damit sich die Eltern auch mal ohne den Nachwuchs
erholen können. Ab Dezember 2017 gibt es in einem
separatem, neu erstellten Gebäude einen neuen Kidsclub. Ein
lichtdurchfluteter Raum sowie eine gemütliche Loft werden
unsere kleinen Gäste zum Verweilen, Spielen und Erfahrungen
machen einladen. Das erfahrene Team freut sich schon
heute auf ihre neuen Räumlichkeiten und die damit verbundenen
Angebote für die Jugend, welche von Minigolf über
Abenteuer am See, bis zu Wanderungen und Geburtstagspartys
reicht.
DIE AUTORIN
Lisa Schreiber (50) ist freischaffende Journalistin und Autorin.
Sie lebt in Zürich und Berlin.
Hotel Waldhuus setzt auf die
moderne Cloud-Lösung von DynaNet
Lassen auch Sie Ihre IT-Sorgen unsere sein
Schachenstrasse 2, 9016 St. Gallen, Tel. 071 855 88 89, www.dynanet.ch
62
Bild Armin Mathis
Ihre Region im Fokus
Jetzt testen:
6 Wochen für CHF 25.–
Damit Sie wissen,
was Ihre Region bewegt
Alles Wichtige aus der Region kompetent recherchiert
und treffend analysiert.
abo.somedia.ch
0844 226 226
B E R G Ü N
da, bevor der Schlittelspass in Richtung
Bergün beginnt. Wo im Sommer
Autos über den romantischen Albula-
Passübergang ins Engadin kurven,
rauschen im Winter auf der gesperrten,
tief verschneiten Strasse die Schlitten
und Sportrodel talwärts – Tag und
Nacht. Wer es noch ein bisschen zügiger
mag, ist auf der zweiten, vier Kilometer
langen Schlittelbahn von Darlux
nach Bergün in der richtigen Spur.
ANREISE ÜBER DIE UNESCO-WELTERBE-
STRECKE
Bereits die Anfahrt mit der Rhätischen
Bahn (RhB) ist atemberaubend – nicht
zuletzt wegen der legendären Streckenführung
durch Kehrtunnels und
über Viadukte im Albulatal. Die Albulalinie
der RhB gehört zusammen mit
der Berninalinie seit 2008 zum Unesco-
Welterbe. Der Zug schraubt sich in
einer verwirrenden Linienführung
durch Kehrtunnels und über Viadukte
in die Höhe. Von 1800 m ü. M in Preda
gehts dann bergab auf der gesperrten
Albula-Passstrasse, um mindestens
gleich viele Kurven wie die Bahn, aber
rasanter und mit mehr Schneegestöber.
Der kurvenreiche Kufenspass endet
nach sechs Kilometern und 400 Höhenmetern
in Bergün, wo die RhB
schon wartet und alle Unersättlichen
nochmals zum Start nach Preda bringt.
Zur Schlittelzeit werden ab Bergün
Extrazüge geführt, sodass der Gast
Preda im Halbstundentakt erreicht.
ZEHN KILOMETER SCHLITTEL-
SPASS IN BERGÜN
Auf weltberühmten Schienen zum rassigen Vergnügen auf Kufen:
Das bietet das Schlittelabenteuer Preda / Darlux – Bergün.
E
s ist wieder so weit: Der Schnee
stiebt, die Schlitten flitzen durch
die Kurven. Vielen Schlittelfans – ob
Gross oder Klein – sind die beiden
Schlittelbahnen Preda – Bergün und
Darlux – Bergün mit einer Streckenlänge
von insgesamt zehn Kilometern ein
Begriff. Per Bahn gehts hoch nach Pre-
Auch zur zweiten Strecke gehts hoch
mit der Bahn, nämlich mit der Sesselbahn
Darlux zum Bergrestaurant
«La Diala» auf fast 2000 m ü. M. Die
Schlittler erwartet auf der Strecke Darlux
– Bergün eine rasante Abfahrt –
weit herum auch bekannt als «Lauberhorn
der Schlittelbahnen».
NACHTSCHLITTELN – EIN EINMALIGES
ERLEBNIS
Die Schlittelbahn in Bergün wird im
Winter täglich präpariert. Die Strecke
ist jeweils von Dienstag bis Sonntag bis
23.00 Uhr beleuchtet. Das Nachtschlitteln
auf der beleuchteten Strecke mit
Blick auf den Sternenhimmel ist ein
ganz besonderes Erlebnis für alle
Schlittelfans. Die rasanten Fahrten auf
der Schlittelbahn können zudem mit
einem Besuch im Bahnmuseum Albula
kombiniert werden. Hier wärmen sich
Besucher auf und erfahren anhand
multimedial gestalteter Räume und
originaler Exponate Informationen
64
zur Baugeschichte der spektakulärsten
aller Schweizer Bahnstrecken – der Albula-
und Berninalinie der Rhätischen
Bahn.
FERIENREGION BERGÜN FILISUR
In Bergün Filisur kommen nicht nur
die Freunde der zwei Kufen auf ihre
Rechnung. Hoch oben am Piz Darlux
gibt es ein kleines Ski- und Snowboardparadies
– ein Geheimtipp unter
Wintersportlern. Und für alle, die es
erst mal im Tal versuchen wollen, empfiehlt
sich in Bergün das Skigebiet Tect/
Zinols mit seinem Kinderskiparadies
gleich neben dem Dorf. Gut präparierte
Winterwanderwege, eine Loipe für
die Langläufer, eine Natureisbahn, das
Dorf- und das Bahnmuseum, ein Ausflug
zum weltberühmten Landwasserviadukt
oder ein erholsamer Besuch im
Thermalbad Alvaneu sorgen dafür,
dass nie Langeweile aufkommt. Und
wenn es die Gäste doch mal in die Ferne
zieht, dann wird klar, wie zentral
Bergün Filisur liegt – Davos, die Lenzerheide
und das Engadin liegen praktisch
vor der Haustüre.
65
S K I T O U R E N
SÜCHTIG NACH WEITE
RUND UM DIE GREINA GR/TI
Aufstieg zum Piz Valdraus (3096 m ü. M). Der Blick geht zum Gipfel des Piz Medel (3210 m ü. M).
66
Die Greina ist ein klassisches Sommerziel für
Bergwanderer und wird auch entsprechend
rege besucht. Im Winter hingegen ist man auf der
abgelegenen Hochebene mit ihren rundum
attraktiven Gipfelzielen oft alleine unterwegs.
TONI KAISER, WANDERMAGAZIN SCHWEIZ (TEXT UND BILDER)
G
reina. Die weitläufige alpine Hochebene an der Grenze
der Schweizer Kantone Tessin und Graubünden gehört
zu den einzigartigen und faszinierendsten Orten des gesamten
Alpenbogens. Die einen sprechen von einem «Flecken Tibet»,
die anderen von einer «Wüste aus Gras, Fels und
Schnee». Die letzte Bezeichnung trifft meines Erachtens vielleicht
am besten zu. Die Erkundung eines Raums von solcher
Ausdehnung mit nichts als den eigenen Füssen ist immer ein
Gang durch die Stille, die Einsamkeit, die Weite der Horizonte
und durch sich wiederholende Formen; es ist wie der
Weg auf einen nicht näher bestimmten Punkt in der Unendlichkeit
zu. (Roberto Grizzi in «Greina. Spazio –Raum–Spazi»,
Desertina Verlag, Chur 2008)
SPAGHETTATA UND KUCHEN IN DER MEDELSERHÜTTE
Wir haben sechs Tage Zeit, das Wetter ist besser als die Prognosen,
die Lawinengefahr gering, die Hänge perfekt, die
Hütten bewartet. Und wir sind allein unterwegs. Vor uns auf
Toni Trummer, Hüttenwart in der Terrihütte SAC, mit
Bergführer Beat Blum und einem Teilnehmer (von rechts).
67
dem Tisch dampft eine riesige Schüssel Spaghetti mit drei
Saucen. Die lassen uns den schweisstreibenden vierstündigen
Aufstieg von Curaglia am Lukmanierpass durch die Val Plattas
glatt vergessen. Draussen tanzen die ersten Schneeflocken.
Doch drinnen ist es gemütlich, in der «Hütte mit Weitblick»,
so der Slogan für die auf über 2500 Meter Höhe
thronende Camona da Medel, seit sie vor einigen Jahren anlässlich
der letzten Erweiterung mit einem Panoramafenster
ausgestattet worden ist. Besser als Kino ist das. «Hier funkeln
die Sterne noch ohne störendes Licht», weist uns Hüttenwartin
Barbara auf die grossartige Lage ihrer Hütte hin.
Heute Abend funkeln leider keine Sterne für uns.
Empfangen haben uns Barbara Fischer, die Sozialpädagogin,
und Michael Ziefle, der Lehrer, beide der ehemaligen Frauen-
Sektion des SAC Baldern zugehörig, mit einem frischen Tee.
Sie führen die Hütte, dass es eine Freude ist. Aus ihrer Küche
kommt vor allem Selbstgemachtes, vieles vollwertig wie eben
gerade die Spaghetti, das Brot, an Sonntagen auch der Zopf,
und natürlich die frischen Kuchen, die dem Besucher verführerisch
«entgegenblinzeln». Kein Wunder, ist Barbara doch
gelernte Konditorin, verrät sie, während sie einen Stapel Medelser
Würste des Metzgers von Curaglia, über den ich rundum
nur Gutes gehört habe, für ein Geschenk verziert.
Einfach ist das Wirten hier oben allerdings nicht, denn fliessendes
Wasser gibt es nur im Sommer, aus dem kleinen Lai
Encarden, der zwanzig Minuten nördlich der Hütte und
schon im angrenzenden Wildschutzgebiet Lavaz liegt. Im
Winter müssen die beiden Schnee schmelzen.
Wegen ihrer Lage und der potenziellen Lawinenhänge, die
im Aufstieg von den steilen Flanken des Piz Ault drohen, ist
die Hütte im Sommer weitaus mehr besucht. Im Juli und September
finden hier beispielsweise auch gut besuchte Aquarellkurse
statt. Das passt wunderbar zum sanften Hüttengroove,
den Barbara und Michael pflegen.
AUF DEN HÖCHSTEN GREINA-GIPFEL
Nein, heute ist kein einladender Tag, um hohe Gipfel mit einem
«fantastischen Panorama von der Bernina bis zur Monte
Rosa» – so das Routenbuch – zu besteigen. Dennoch ruft
Bergführer Beat Blum, der Berner Oberländer aus Saanen,
Ein Jass in Ehren. Das gemütliche Nachmittagsprogramm nach getaner «Arbeit».
68
Auf Wasser: Der durch den Rückzug des Gletschers gebildete See am Piz Ner ist zum Glück zugefroren.
TONIS WÜRSTE
«Die Hütte auf dem Burghügel»: So hatte uns Tourenleiter
Stephan die Terrihütte schmackhaft gemacht. Toni Trummer,
der auch Bergführer ist, ist mit dem Heli extra für uns auf
seine Hütte am Nordrand der Greina geflogen. Einerseits,
weil wir eine recht grosse Gruppe sind, und andererseits, weil
er sich so auf den zu erwartenden Ansturm über Ostern vorzum
Aufbruch und kontrolliert bei allen die Suchgeräte. Der
Piz Medel (3210 m ü. M) ist das Ziel, dessen Name dem griechischen
métallon entstammen soll, weil hier früher Bergbau
betrieben worden war. Die Kaltfront hat Schnee ab 2300 Meter
über Meer gebracht. Die Flocken wirbeln uns um die Ohren
und machen aus der Tour fast ein bisschen eine «Tortour».
«Klapp, klapp, klapp», scheppern die Harscheisen auf der bis
35 Grad steilen Eisflanke. Ein Bergführer ist nicht ein Bergführer,
würde er den Gipfel im Nebel nicht trotzdem finden.
Kein Problem für Beat: Auf dem Grat auf 3180 m ü. M kurz
vor dem Gipfel, gibts ein Skidepot, die restlichen Minuten zu
Fuss über den knapp hüftbreiten Schneegrat bis zum Gipfelkreuz
finden wir im Nebel problemlos und sind beinahe froh,
dass wir nicht zu tief in die Abgründe schauen müssen.
Das ist am nächsten Tag anders. Erstens strahlt heute die
Sonne vom blauesten Himmel, und zweitens erwartet uns
eine abwechslungsreiche Tour mit gleich zwei Gipfeln und
dazu ein Hüttenwechsel. Aber es ist bitterkalt, zudem drückt
der Rucksack etwas schwerer als noch gestern. Unter der
dünnen Neuschneedecke knirscht der Firn, während wir
stiebend die ersten 300 Meter Richtung Lavaz-Gletscher
runterkurven. Eine Stunde später frieren uns kurz vor dem
Übergang in die Mulde südlich unter dem Piz Valdraus fast
Finger und Zehen ab, während wir uns mit einem Schluck
heissem Tee zu wärmen versuchen. Ein König, wer jetzt eine
Daunenjacke hat. Dafür gibts kurze Zeit später Jauchzer, als
wir die Kante passieren, die uns den Zugang zur 35 Grad steilen
Gipfelflanke ermöglicht. Der wärmenden Sonne wegen.
Kurz darauf stehen wir auf dem fast 3110 Meter hohen Valdraus-Gipfel
(3096 m ü. M) – und können endlich das prächtige
Panorama geniessen.
Und kurz darauf auch die Abfahrt hinunter auf die Greina-
Ebene, die uns der antauende Firn ermöglicht. Wie auf Schienen
lassen wir es rattern und fahren in Gedanken den Gegenhang
gleich wieder hoch Richtung Pizzo Coroi (2785 m ü. M).
Den Gipfel können wir noch gut «mitnehmen», denn über
seinen westlichen Gratrücken, Richtung Terrihütte, erwarten
uns weitere grossartige «Böglifahrten».
69
Wintersportgebiet Brigels
Die Überschaubarkeit des Wintersportgebiet Brigels-Waltensburg-Andiast bei gleichzeitiger
Weite der Landschaft begeistert. Keine Warteschlangen an den Bahnen, keine Hektik, dafür
perfekt und extrabreit präparierte Pisten. Wer hier Ski fährt, hat richtig Platz und reichlich
Pistenkilometer.
Pradas Resort
Tel. 081 920 14 00 | www.pradasresort.ch
Direkt bei der Talstation der Bergbahnen befindet sich
das im Dezember 2015 neu eröffnete Pradas Resort.
Das Resort umfasst 16 Ferienhäuser mit 83 komplett
eingerichteten Wohnungen für 1 bis 8 Personen. Im
Hauptgebäude befindet sich die Rezeption, das Sportgeschäft
Intersport Pradas und der Pradas Kids-Club.
Für Pradas Resort-Gäste ist die Nutzung der 500m²
„Pradas Oasa“ mit Hallenbad, Whirlpool, Kinderplanschbecken
sowie moderner Saunawelt inklusive.
Hotel Frisal
Tel. 081 941 11 60 | www.hotelfrisal.ch
Kleines feines Hotel ca. 400m von der Talstation entfernt.
Alle Zimmer mit Dusche/WC oder Bad/WC, Kabel-TV
und Flat-TV. Täglich Frühstücksbuffet. Im Restaurant
werden saisonale und einheimische Spezialitäten
mit viel Leidenschaft und Herzblut zubereitet. Die Hotel
Frisal-Gäste können die „Pradas Oasa“, wie auch den
Pradas KidsClub im Partnerhaus Pradas Resort kostenlos
mitnutzen (zu Fuss gut erreichbar).
Bergbahnen Brigels-Waltensburg-Andiast AG | Tel. 081 920 14 14 | www.brigels.com
Wie auf Schienen: oben perfekte Firnhänge, unten die Greina-Ebene, hinten der Piz Terri (3149 m ü. M).
bereiten kann. Die «Terri» ist zusammen mit der «Motterascio»
und der «Scaletta» mit ihren 110 Betten eine von drei gut
besuchten SAC-Hütten rund um die Greina-Ebene. Im Sommer
geht es hier zu und her wie in einem Bienenhaus. Im
grandiosen Juli 2013 hätte er in 14 Tagen 1400 Leute kennengelernt,
erklärt Toni. Er kennt die Gegend wie seine Hosentasche
und zeichnet sich als ein toller Organisator und Superkoch
aus. Der gelernte Metzger stellt jeweils im Herbst seine
berühmten Siedwürste sogar selber her. Wenn er nichts anderes
zu tun habe, ergänzt er noch. Wir «putzen» sie gehorsam
weg, denn sonst gebe es anderntags schlechtes Wetter, droht
er. Ein bekannter Hüttenwartsspruch.
Kein Problem, das Wetter stimmt. «Heute ist der schönste
Tag, da seht ihr bis ans Mittelmeer», orakelt Toni, als wir die
Hütte frühmorgens verlassen. Der Piz Vial ist mit 3168 Metern
der höchste Berg der östlichen Medelsergruppe. Und
kein leichter. Die Bise kühlt uns richtig durch. Sie hat auch
das Wenige an Neuschnee weggeblasen, metallisch knirscht
die harte Eisschicht unter den Skikanten. Ein Schneehuhn
jagt aufgeschreckt über den weissen Rücken davon, während
wir zuerst dem Gipfelgrat des Piz Greina (3124 m ü. M) entgegenstapfen.
Und – nach einer kurzen Abfahrt – dann auch
dem steil auftragenden Piz Vial, dessen bis 45 Grad steile
Südflanke abweisend nach oben zieht. Das ist nichts mehr für
die Ski, eher für Seil und Pickel. Beat geht voraus, pflanzt
gute Stufen in den trittfesten Firn. Auf Steigeisen können wir
verzichten. Die hatte auch der Fuchs nicht, der oben über den
scharfen und ausgesetzten Grat gewandelt ist. Kein Witz.
Das Mittelmeer sehen wir aber nicht.
Soll ich jetzt nochmals von einer grandiosen Firnabfahrt
schwärmen? Vom kühlen Bier und nachmittäglichen Sonnenbad
vor der Hütte, während ein Adler majestätisch über
uns kreist?
MIT SEIL UND PICKEL AUF DEN TERRI
Die «gefühlte» Königsetappe. Der Piz Terri mit seinen felsigen
3149 Metern sei zwar kein eigentlicher Skiberg, als dominierender
Gipfel südlich der Greina-Ebene aber dennoch ein
Muss, hat Stephan im Vorfeld schon verkündet. Und tatsächlich:
Hinein in die Val Canal und hinauf zum jetzt zugefrorenen
Gletscherseeleien am Piz Ner, unmittelbar unter der
Nordwand des Piz Terri, ist allein schon die Tour wert. Auf
der 1980er-Karte war hier noch kein See eingezeichnet. Dieser
ist erst in den beiden letzten Jahrzehnten, nach dem
Rückzug des Terri-Gletschers, entstanden. Die topfebene
Fläche in der rundum wilden Gebirgslandschaft überrascht
71
Auf zu neuen Horizonten?
Finde jetzt deinen neuen Job!
das Auge. Kurz danach bleiben auch hier die Ski zurück, dafür
kommen Steigeisen, Pickel und Seil zum Einsatz. Der mit
Metallstangen etwas entschärfte Aufstieg auf den Westgrat
ist jetzt im Winter heikel; im Sommer wird die Passage mit T4
bewertet. Kein Problem, Beat sichert uns von oben. Dann
liegt der lange, bröckelige Westgrat vor und bald schon unter
uns. Punkt zwölf Uhr ist beim grossen Kreuz Händeschütteln,
Schulterklopfen und Küssen angesagt, dazu der Eintrag
ins Gipfelbuch und rundum Staunen ob der fast unendlichen
Staffelung von Hunderten von Gipfeln und Graten. Rheinwaldhorn,
Luzzone-Stausee, Alpe Motterascio mit Sennerei
und moderner Berghütte, Bernina, Monte Rosa, Medelsergruppe,
alles da. Am liebsten würde man sich für ein Weilchen
hinsetzen, die Sonne und die Ruhe geniessen. Dann sich
ins Skidepot «hinunterbeamen» und die Abfahrt wieder live
erleben.
KURVENRAUSCH INS TAL DES LICHTS
Schon vorbei ist unsere Greina-Tourenwoche – fast. Den krönenden
Abschluss haben wir noch vor uns: die Abfahrt vom
Piz Zamuor (2734 m ü. M) durch die Val Disrut in die Lumnezia,
ins Tal des Lichts. «Das grösste Seitental der Surselva
führt von Ilanz südwärts und gilt als kleine, aber feine Tourismusdestination»,
verspricht die Surselva-Website. Der angekündigte
Wetterwechsel lässt noch auf sich warten, doch
auch so treffen wir bis ins malerische Walserdorf Vrin auf
keine Touristen. Dafür finden wir wieder grandiose Firnhänge,
eine tote Gämse, einen netten Bus-Alpin-Fahrer, der
uns – auf Bestellung – ein paar mühsame Strassenkilometer
von Sogn Giusep nach Vrin erspart, und dort die sehenswerte
Barockkirche St. Mariae Geburt und Johannes Baptist, die
1689 der Misoxer Baumeister Antonio Broggio erbaut hatte
und die als bedeutendster Sakralbau des Vorderrheintals gilt.
Auf der kleinen Sonnenterrasse des Cafés bei der Post beenden
wir bei Bündner Nuss- und anderen ergötzlichen Torten
schliesslich unser Unternehmen.
WANDERMAGAZIN SCHWEIZ
Weitere Wandertipps finden Sie im «Wandermagazin SCHWEIZ».
Abo und Einzelhefte: +41 32 626 40 30 oder www.wandermagazin.ch
TOUR-INFO
Curaglia – Cma da Medel – Cma da Terri – Vrin – Skitouren rund um die Greina
Natur 6
Kultur 1
Familie 0
Kondition 6
Jahreszeit 2 – 4
START: Curaglia GR am Lukmanierpass
ZIEL: Vrin GR
CHARAKTERISTIK: anspruchsvolle Skitourenwoche
AN-/RÜCKREISE: Bahn von Chur nach Disentis und Postauto nach Curaglia; ab Vrin Postauto
nach Ilanz
ROUTE
1. Tag: Von Curaglia (1332 m ü. M) eher flach zur Alp Sura (1982 m ü. M) und steil hinauf
zur Cna da Medel (2524 m ü. M, WS+, 1200 Hm, Aufstieg 3½ – 4 h).
2. Tag: Abfahrt Richtung Alp Sura bis etwa 2300 m ü. M, nach Süden auf den Ostgrat des
Piz Medel und kurz zu Fuss ausgesetzt auf den Gipfel (3211 m). Abfahren über die
Aufstiegsroute (oder zur Alp Sura) und Wiederaufstieg zur Hütte (ZS –, Aufstieg
1100 Hm, 3 h).
3. Tag: Abfahren nach Osten bis etwa 2200 m ü. M, Aufstieg nach Süden, dann nach Osten
vorbei an P. 2853 in die Mulde am Fusse des Piz Valdraus und steil auf den Gipfel
(3096 m ü. M). Abfahrt nach Südosten auf die Greina-Ebene und gegenüber auf den
Pizzo Coroi (2785 m ü. M). Abfahrt nach Nordosten über den Rücken auf die Greina
und via P. 2265 zur Cna da Terri (2170 m ü. M, ZS–, Aufstieg insgesamt 1400 Hm,
5½ h).
4. Tag: Aufstieg via P. 2265 und durch die Südostflanke des Piz Greina auf den Verbindungsgrat
zwischen Piz Vial und Piz Greina (P. 3076) und kurz zu Fuss auf den Greina-
Gipfel (3124 m ü. M). Etwa 100 Höhenmeter nach Nordwesten abfahren unter die
Südflanke des Vial und zu Fuss bis 45 Grad steil auf den Gipfel (3168 m ü. M).
Zurück zum Skidepot, abfahren auf die Greina und zurück zur Terrihütte (ZS, Aufstieg
insgesamt 1100 Hm, 4 h).
5. Tag: Von der Hütte via P. 2265 nach Süden über die Ebene und auf der orogr. linken Seite
durch die Val Canal aufsteigen zum See östlich des Piz Ner (2585 m), diesen queren
und hinauf zum Fuss des Westgrats bei P. 2745 (Skidepot). In teilweise leichter
Kletterei (im Sommer als T4 klassiert, Metallstangen) durch die Nordflanke hinauf
auf den Westgrat und über diesen auf den Terri-Gipfel (3149 m). Zurück ins Skidepot
und über die Aufstiegsroute abfahren (mit zwei kleinen Wiederaufstiegen) zur
Hütte (ZS+, Aufstieg 1000 Hm, etwa 5 h, je nach Verhältnissen am Grat).
6. Tag: Aufsteigen via P. 2265 und die orogrgrafisch rechte Seite der Val Canal auf den Piz
Zamuor (2734 m), dann durch die Ostflankeabfahren in die Talsenke des Aua da
Diesrut, soweit der Schnee reicht. Via Puzzatsch (1667 m ü. M) und nach Sogn
Giusep (1598 m ü. M). Weiter zu Fuss oder mit Rufbus (079 483 83 69) nach Vrin
(1448 m ü. M, ZS–, Aufstieg 600 Hm, 2 h).
AUSRÜSTUNG: Komplette Skitourenausrüstung mit LVS, Sonde und Schaufel, Wechselwäsche,
Zwischenverpflegung für mehrere Tage. HP in den Hütten, falls bewartet.
ÜBERNACHTEN: Cna da Medel SAC, 081 949 14 03, www.medelserhuette.ch, bewartet
Febr. – April; Cna da Terri SAC, 081 943 12 05, www.terrihuette.ch, bewartet über Ostern,
sonst Winterraum und selber kochen.
LITERATUR: Skitouren Nordbünden, SAC Verlag
KARTE: LK 1:50000, 256S Disentis/Mustér
INFOS: Surselva Tourismus, www.surselva.info
73
T O P G A S T R O N O M I E
«MADRISA-HOF» –
EVENTLOCATION DER
SUPERLATIVE
74
Alpine Gemütlichkeit in einer traumhaften Bergwelt – bei der Madrisa, dem Sonnenberg
von Klosters, ist das nicht nur so dahingesagt. Wer die Madrisa nicht kennt
und für ein Ski- und Wandergebiet wie jedes andere hält, täuscht sich gewaltig und
sollte dies umgehend nachholen! Nebst einer Vielzahl von verschiedensten
Attraktionen wartet auf der Madrisa nämlich eine ganz besondere Perle auf Sie – das
Bergrestaurant «Madrisa-Hof» auf 1906 m ü. M. Im 2013 erbauten Blockhaus
verbinden sich Mountain Chic und architektonische Moderne zu einmaliger Gemütlichkeit
mit Stil. Beim aus Tannen-Altholz in traditionellem Chaletstil errichteten
Eventhaus ist es mit viel Liebe zum Detail und gekonnten Holzarbeiten gelungen,
eine äusserst heimelige Atmosphäre zu schaffen.
VON LISA SCHREIBER
KONTAKT
Klosters-Madrisa Bergbahnen AG
Madrisastrasse 7 | CH-7252 Klosters Dorf
T + 41 81 410 21 70 | F + 41 81 410 21 71
event @ madrisa.ch | madrisa.ch
75
B
ezüglich Einzigartigkeit der Lage steht der «Madrisa-
Hof» zweifelsohne an erster Stelle auf der Liste der unzähligen
Event- und Seminarlokale in der Schweiz. Doch
was war die Motivation, auf der Madrisa ein Projekt wie dieses
realisieren zu wollen? Hacher Bernet, Initiant und Geschäftsführer
/CEO der Klosters-Madrisa Bergbahnen AG:
«Die Klimaerwärmung und ihre Folgen, der Wandel der Gesellschaft
im Allgemeinen und die sich verändernden Gästebedürfnisse
veranlassten uns, die Zukunft neu zu gestalten
und der Ma drisa eine Perspektive zu verschaffen. Wir wollen
die Geniesser ansprechen und unseren Gästen ein gemütliches,
bedientes Restaurant bieten, wo sie sich wohlfühlen
und vom stressigen Alltag erholen können. Mit dem Ausbau
des Eventsektors soll die Madrisa vom klassischen Winterzum
Ganzjahresberg (exklusive Zwischensaison) werden
und erfährt dadurch natürlich eine immense Attraktivitätssteigerung.
Was gibt es Schöneres, als hier ein Geschäftsseminar
abzuhalten und – umgeben von der hiesigen Bergwelt –
die Arbeit mit Genuss zu verbinden? Übrigens ist der
«Madrisa-Hof» vollumfänglich mit Spendengeldern finanziert
worden und damit ein Gemeinschaftsprojekt – dieses
grosse Bekenntnis zur Madrisa ist für uns von unschätzbarem
Wert und spiegelt unsere gelebte Philosophie und die
Liebe zum Berg wider. Persönlich und familiär – diese Attribute
sind bei uns in die Herzen gebrannt.»
BLOCKHAUS MIT BERGPANORAMA
Der «Madrisa-Hof» ist ab Bergstation Gondelbahn innert
fünf Minuten gemütlich zu Fuss erreichbar, liegt auf dem
schönsten Sonnenplateau der Region mit prächtiger Aussicht
auf das umliegende Prättigauer Bergpanorama und ist während
der Sommer- und Wintersaison täglich für seine Gäste
geöffnet. Das Blockhaus grenzt an den wunderschönen Öpfelsee,
welcher seinem Namen alle Ehre macht, hat er doch
die Form eines Apfels.
RAUMPROGRAMM
Untergeschoss
«Madrisa-Hof»-Weinkeller: Geeignet u. a. für Weindegustationen
– 2 Rotweinkeller
– 2 Weissweinkeller
– Spumantekeller
– Mit einer Länge von 45 Metern der grösste und höchstgelegene Weinkeller weit und breit
– Käsekeller
– Trockenfleischkeller
Hirsch- und Gamskeller: Geeignet für Familienfeste, Hochzeiten, Versammlungen etc.
– Grandtable (100 Sitzplätze) oder 1 × 34 bzw. 1 × 66 Sitzplätze
Lounge Hirschkeller:Geeignet für Apéro, Schlummertrunk, Zigarre etc.
– gemütlicher Loungebereich mit Cheminée
Showküche: Geeignet für Kochkurse, Private Dining etc.
– eine Küche mit Stehbar, ausgelegt für ca. 12 Personen
Erdgeschoss
Erlebnisgastronomie:Geeignet für Fondue im Freien über dem Lagerfeuer, Grillparty, Pizza
aus dem Holzofen etc.
Öpfelsee mit Seebühne: Geeignet für Livemusik, Reden etc.
– Bestehend aus mobilen Schwimmkörpern, die eine Fläche von 91,2 m 2 ergeben
Seetribüne mit 1260 Sitzplätzen (Baubeginn Frühling 2017): Geeignet für Theater,
Konzerte und Grossveranstaltungen aller Art
1. Obergeschoss
Steinbock-Stuba: Geeignet für Familienfeste, Hochzeiten, Versammlungen, Meetings etc.
– 150 Sitzplätze – Cheminée, Beamer, Leinwand und Soundanlage
Terrasse: Geeignet für Apéro, Grillparty, Familienfeste, Schlummertrunk etc.
Pizzastation mit Holzofen
2. Obergeschoss
Adlerhorst: Geeignet für Apéro, Sitzungen, kleinere Bankette etc.
76
Nebst dem öffentlich zugänglichen und mit 200 Sitzplätzen
ausgestatteten Bereich, bestehend aus dem bedienten A-lacarte-Restaurant
«Chua-Gada», dem «Chalber-Stübli» und
der grosszügigen Sonnenterrasse mit Grillstelle und Aussenbar,
hat sich der «Madrisa-Hof» auf die Durchführung aller
möglichen Events spezialisiert. Die moderne Erlebnisinfrastruktur
inmitten einer hochalpinen Kulisse bietet im
Sommer wie im Winter – Indoor oder Outdoor – unvergessliche
Momente für jedermann. Sei es die Planung eines Betriebsausflugs,
ein Seminar oder Workshop fernab vom Büroalltag,
eine Produktpräsentation, eine unvergessliche
Hochzeit, eine Bergtaufe oder eine rauschende Geburtstagsparty
mit Livemusik – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt,
was beweist, dass der «Madrisa-Hof» die passende Location
für jeden Fall ist.
Nichts ist unmöglich, mit viel Engagement organisiert das
Eventteam sogar das Undenkbare. Gepaart mit dem erstklassigen
Service des «Madrisa-Hof»-Teams wird garantiert jeder
Anlass zum unvergesslichen Erlebnis!
INNOVATIONEN VON KREATIVEN KÖPFEN
Stillstand ist bei den kreativen Madrisa-Köpfen definitiv fehl
am Platz und so werden die mit viel Innovation gespickten
Projekte mit viel Ehrgeiz und Herzblut vorangetrieben und
umgesetzt. Nächstes Jahr entsteht rund um den Öpfelsee
eine mit 1260 Sitzplätzen ausgestattete Seetribüne, von wo
aus künftig Theatervorstellungen, Konzerte und dergleichen
genossen werden können. Mit dieser Angebotserweiterung
stösst die Madrisa in neue Dimensionen vor!
Das hochstehende kulinarische Angebot umfasst alles, was
das Herz begehrt und die Sinne berührt – von saisonalen und
regionalen Köstlichkeiten bis hin zum ausgefallenen Gourmetmenü
oder die traditionelle Pizza von unserem preisgekrönten
Maestro Vincenzo, frisch und knusprig aus dem eigenen
Holzofen. Bei der Wahl der Produkte wird besonderer
Wert auf Regionalität und hochstehende Qualität gelegt, sodass
die Verantwortlichen mit den einheimischen Produzenten
und Lieferanten einen persönlichen und freundschaftlichen
Kontakt pfl gen.
Für den besonderen Abgang sorgt ein vielfältiges Portfolio
an edlen Tropfen, welche im eigenen exquisiten Weinkeller
lagern und dort unter optimalen Bedingungen zur Perfektion
gedeihen. In diesen Belangen besteht eine langjährige
Partnerschaft mit der Plozza Wine Group mit Sitz in Brusio,
welcher dem «Madrisa-Hof» jederzeit mit Rat und Tat zur
Seite steht und dessen Weinkeller mit exklusiven Weinen versorgt.
In enger Zusammenarbeit mit Hacher Bernet, einem
bekennenden Weinliebhaber, wurde nach einigem Tüfteln an
der perfekten Note ein eigener Hauswein, der «Passione»,
kreiert. Ausserdem verfügt der «Madrisa-Hof» über einen
eigenen Qualitätsschaumwein, den «Franciacorta», welcher
aus einem idyllischen Weinbaugebiet aus der Lombardei
stammt und nach der äusserst aufwendigen Champagner-
Methode hergestellt wird. So präsentiert sich in diesen aussergewöhnlichen
Räumlichkeiten das ideale Ambiente für
feine Weindegustationen mit Hacher Bernet, welcher über
ein breites Hintergrundwissen verfügt und immer eine spannende
Geschichte über die Madrisa zu erzählen weiss! Dieses
exklusive Angebot rundet das Genusserlebnis in der Madrisa-Gastronomie
perfekt ab und zeigt eindrücklich, worauf
hier grossen Wert gelegt wird – eben das hochstehende Erlebnis.
Ein Ort für endlose Genussmomente!
DIE AUTORIN
Lisa Schreiber ist freischaffende Journalistin und Autorin.
Sie lebt in Zürich und Berlin.
77
I N N O V A T I O N
78
«WIR WOLLEN
VON SEDRUN
AUS DIE WELT
EROBERN»
Mit der «wohl kleinsten Nusstorte der Welt» hat Reto Schmid aus Sedrun einen
Volltreffer gelandet. Über drei Millionen wurden vom 19 Gramm leichten
Gebäck im letzten Jahr hergestellt. Nun möchte Schmid damit die Welt erobern.
VON DENISE ERNI
D
ie dee kam mitten in der Nacht. «Ich erwachte und sah
Licht am Ende des Tunnels», erzählt Reto Schmid. «Ich
wusste sofort: Das ist es.» Und der 42-Jährige sollte recht
behalten. Schmid ging in die Backstube und kurze Zeit später
war der erste Prototyp, die «wohl kleinste Nusstorte
der Welt», geboren. Vier Zentimeter beträgt ihr Durchmesser,
19 Gramm wiegt sie.
Drei Jahre tüftelte Schmid nach dieser Nacht am Produkt herum,
bis er es im Sommer 2014 auf den Markt brachte. Und
das Mini-Törtli eroberte innerhalb kurzer Zeit die Schweiz –
und nun mit Riesenschritten die Welt. Das Süssgebäck stand
bald in den Regalen von grossen Schweizer Detailhändlern
wie Coop, Spar, Denner, Manor, Globus, diverse Volg-Läden
sowie in vielen kleinen Läden und Kiosken. «Heute sind wir
mit den Mini-Nusstörtli in etwa 2000 Läden schweizweit
vertreten», sagt er.
Hinzu kommen neben der Schweiz weitere Länder wie
Deutschland, Österreich, Russland und auch in den USA
gibt es den «Mini Alpine Nut Cake» bereits zu kaufen. In
Südkorea, Thailand und Indonesien steht Schmid mit dem
Törtli kurz vor dem Markteintritt, mit arabischen Staaten,
Japan und China laufen Verhandlungen.
«Für London und Singapur haben wir einen Export-Manager»,
sagt Schmid. «Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen von
«Letztes Jahr wurde ihm buchstäblich
die Krone aufgesetzt – Schmid
bekam die ‹Bäckerkrone 2015›.»
Sedrun aus die Welt erobern.» 95 Prozent seiner Produktion
werden ausserhalb von Graubünden verzehrt.
INNOVATION, UM ZU ÜBERLEBEN
2004, 30-jährig, übernahm Schmid die Bäckerei/Konditorei/
Confiserie von seinem Vater Marcel Schmid, der das Unternehmen
1965 gegründet hatte. «Mein Vater war 57 Jahre alt,
als ich in den Betrieb einstieg», erzählt Schmid. «So hatte er
die Möglichkeit, sich weiterhin in diversen Bereichen im Betrieb
zu engagieren und Sohn Reto bei Bedarf zu unterstützen.»
Schmid, selber gelernter Bäcker-Konditor-Cofiseur, spürte
relativ schnell, dass er den Betrieb nur halten kann, wenn er
neue Geschäftsfelder eröffnet. Die goldenen Zeiten waren
vorbei, die Wintersaisons wurden immer kürzer, die Gäste
blieben wegen des starken Frankens weg und die Baustelle
zur Neat wurde aufgehoben. Es musste eine Innovation her,
79
Ofenfrisch: Schmid mit den frischgebackenen Törtchen vor der Verpackung (Bild: Olivia Item).
um überleben und die Arbeitsplätze in der Region sichern zu
können.
«Zuerst plante ich etwas mit Tiefkühlprodukten», erinnert er
sich. «Doch nach zwei Jahren hatte ich den Mut, das Projekt
aufzugeben.» Seine Vision, mit einem Produkt Made in Sedrun
international Fuss zu fassen, gab Schmid aber nicht auf.
Und dann kam besagte Nacht. Die Nacht, in der er Licht am
Ende des Tunnels sah – die Mini-Nusstorte war geboren.
Wichtig bei seiner Erfindung war ihm vor allem, dass diese
nach Möglichkeit aus Bündner Produkten hergestellt wird.
«So verwenden wir ausschliesslich Bündner Bienenhonig,
zertifizierte Bergbutter, Schweizer Zucker und Vollrahm sowie
Baumnüsse», betont Schmid nicht ohne Stolz.
EINE MILLION TÖRTLI IM JANUAR
Die Mini-Nusstorte traf den Geschmack der Konsumentinnen
und Konsumenten, schlug buchstäblich ein wie eine
Bombe. «Mit dem Erfolg habe ich nicht gerechnet», gibt
Schmid zu. Im ersten Jahr wurden 150 000 Stück produziert,
«letztes Jahr budgetierte ich 300 000 bis 500 000 Stück», sagt
er. Tatsächlich stellte er 2015 über drei Millionen des Gebäcks
her.
Und auch heuer wird Schmid einen neuen Rekord aufstellen.
Bereits im ersten Monat dieses Jahres verliessen eine Million
Mini-Nusstörtli die Sedruner Produktionsstätte. Diese
stösst langsam an ihre Kapazitätsgrenze.
Darum hofft Schmid, so bald als möglich mit dem Bau einer
neuen Produktionsstätte, die unterhalb des heutigen Standorts
errichtet werden soll, beginnen zu können. Dort würden
die Süsswaren dann produziert und verpackt. Heute ist die
Verpackung in die ehemalige Kantine der Neat ausgelagert.
30 Angestellte arbeiten in zwei bis teilweise drei Schichten an
fünf bis sechs Tagen die Woche in der Conditoria SEDRUN-
SWITZERLAND. Auch Lernende gehören zum Team. Vor
zwei Jahren erreichte Schmid bei der Wahl zum «Lehrmeister
des Jahres» den zweiten Platz. «Das machte mich sehr stolz»,
sagt er. «Ich habe von meinem Vater gelernt, mit Lernenden
immer so umzugehen wie mit dem eigenen Sohn. Klare Linien
setzen, aber menschlich bleiben», so Schmid, der selber
Vater eines Sohnes ist.
BEREIT ZUM ABHEBEN
Der zweite Platz war bei Weitem nicht die einzige Auszeichnung,
die Schmid einheimste. Letztes Jahr wurde ihm buch-
80
UND NOCH MEHR INNOVATIONEN
Der Erfolg mit den Mini-Nusstörtchen hat Schmid auf den Geschmack nach noch mehr gebracht.
Dieses Jahr dürfte der Ausstoss an den Törtchen die Viermillionen-Grenze knacken.
Aber auch andere Kreationen sind auf bestem Wege, von der Conditoria in Sedrun aus die
Schweiz und hoffenlich bald auch die Welt zu erobern. An einer bedeutenden Messe im
kommenden Februar in Köln werden spezielle Mandeldragees lanciert und gleichzeitg entwickelt
das Team Mini-Rötalistengel mit dem Bündner Traditionslikör «Rötali» aus Kirschen,
Gewürzen und Alkohol, nach einem familieneigenen Rezept.
Schmid weiss auch um die Bedeutung der Verpackung beim Verkauf von Produkten und
begeht auch hier neue Wege: Individualisierung heisst dabei das Zauberwort. Jedes Geschenk
zu jedem Anlass gewinnt stark an emotionalem Wert, wenn es persönlich auf den
Beschenkten zugeschnitten und personifiziert ist. La Conditoria SEDRUN-SWITZERLAND wird
das erste Unternehmen sein, welches im Lebensmittelbereich ein komplettes «indi vidual
Packaging» anbieten kann. Dies heisst: individuelle Grösse, individuelles Design, individueller
Versand sowie individuelle Füllung der Verpackung, und dies aber einer Ver packung!
WIRKLICH ALLES AUS GRAUBÜNDEN?
Das Ziel, alle Ingredienzen für seine Nusstörtchen ausschliesslich der heimischen Natur zu
entnehmen, ist noch nicht ganz erfüllt. Noch gibt es nämlich die Namensgeber in Graubünden
nicht – die Nüsse. Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Bei Bauern aus der Bündner
Herrschaft, dem Domleschg, dem Prättigau und den Südtälern wurden die ersten Bäume
gepflanzt. Ab 2018 hofft Reto Schmid, dass auch die Baumnüsse aus dem Bündnerland
stammen werden. Eine Projektgruppe des Bundes und der ETH Zürich in Zusammenarbeit
mit Alpinavera hat vor rund 20 Jahren damit begonnen, herauszufinden, wo in Graubünden
Baumnussbäume gesetzt und kultiviert werden könnten. In zwei Jahren sollten die Nussbäume
so weit sein, dass zum ersten Mal geerntet werden kann. Einer der ersten, der diese
Bündner Baumnüsse verarbeiten kann, ist Reto Schmid, der den Anbau unterstützt.
Nun ist nur noch etwas Geduld gefragt, und die hat Schmid für sein Projekt ja schon einige
Mal üben können.
stäblich die Krone aufgesetzt – er bekam die «Bäckerkrone
2015». Die höchste Auszeichnung der Branche ist mit 20 000
Franken dotiert. «Meine Freude darüber war riesig und es
zeigt, dass man nicht an der Zürcher Bahnhofstrasse sein
muss, um Erfolg zu haben», sagt er.
Wer Schmid kennt, weiss, dass er bereits die nächsten Pläne
im Kopf hat. Zuerst aber bringt er die neuen Mini-Törtchen
mit Datteln, Feigen, Mandeln und Linzertörtli in die Läden.
Und: Die Mini-Nusstörtli «heben» seit Februar ab. In der
neuen Swiss Lounge am Flughafen Zürich sowie in Genf,
New York und Chicago wird den Passagieren zum Kaffee ein
Törtli serviert. «Meine Vision ist, dass es eines Tages bei jedem
Swiss-Flug zum Kaffee eines der Törtchen gibt.» Schmid
wird nicht lockerlassen, bis es so weit ist.
DIE AUTORIN
Denise Erni ist Regionalredaktorin bei der «Südostschweiz»
Ausgabe Graubünden. Sie schreibt vor allem
Porträts und Reportagen. Der Artikel erschien im Januar
2016 in der «Südostschweiz».
81
I N N O V A T I O N
STEIN, SO DÜNN
UND LEICHT WIE HAUT
MIT DER SKINROCK AG
NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN
Fertigprodukt – Wandverkleidung mit Skinrock
82
Dass man Jungunternehmer des Kantons Graubünden werden kann, wusste der
Prättigauer Ueli Stiffler (46) bis im Frühjahr 2015 nicht. 2016 ist ihm der
Förderpreis zugesprochen worden, dank eines risikoreichen Unterfangens, in welches
er sein ganzes Vermögen gesteckt hat. Nun ist er auf allen Kontinenten
ein gefragter Mann. Wie es dazu kam, schilderte er in einem vierteiligen Blog in
der «Südostschweiz».
VON RENÉ CHATELAIN
I
m Herbst 2010 besuchte Ueli Stiffler im Auftrag einer
Handelsfirma eine Natursteinmesse bei Bangalore (Indien).
Wie es so ist an Messen: Es werden Kontakte geknüpft,
Informationen ausgetauscht und unter vorgehaltener Hand
wird über neue Innovationen berichtet. Eine dieser «Gerüchteinnovationen»
ging ihm nicht mehr aus dem Kopf – er
musste sich das mit eigenen Augen ansehen und suchte den
Kontakt mit dem «Erfinder». Schon für den nächsten Tag erhielt
er einen Besichtigungstermin, und Mister Avishan holte
ihn an einem festgelegten Treffpunkt ab, rund drei Stunden
vom Hotel entfernt. Von hier aus ging es nochmals beschwerliche
eineinhalb Stunden, bis sie zur «Fabrik» gelangten – einer
einfachen Holzhütte. Es quietschte und lärmte auf dem
ganzen Gelände und es herrschte ein Chaos. Der Besitzer
führte ihn in die eigentliche «Schatzkammer», einem Raum
von etwa 200 Quadratmetern. Am Boden lagen ein Netz,
verschiedenes Werkzeug, einige Kübel mit Harzen – und Stücke
von seiner Steininnovation standen herum. Das Büro war
ein wackliger Tisch unter einem Sonnenschirm. So erbärmlich
das alles aussah, umso begeisterter war Stiffler von dem
83
«Der Titel des Jungunternehmers hat für mich persönlich
aber natürlich im speziellen für
die Firma Skinrock AG nur positive Auswirkungen.
Die Akzeptanz des Produkts wurde
schlagartig um 100 Prozent gesteigert. Durch die
grosse Medienpräsenz wurden auch grössere
und etablierte Firmen in der Schweiz und im Ausland
auf uns aufmerksam, und es haben sich daraus
konkrete Partnerschaften entwickelt, welche die
Firma Skinrock in Zukunft von der Konkurrenz
Mitarbeiter Tom Stiffler im Lager Saas in der Schweiz
abheben werden.»
Produkt, das hier mit einfachsten Mitteln hergestellt wurde.
Er stellte sich vor, wie mit helvetischer Präzision und entsprechendem
Know-how, technischem Verständnis, gut organisierten
Arbeitsabläufen und guten Roh- und Industriematerialien
eine Produktion lanciert werden könnte, welches
in der Boden- und Wandbelagsbranche für Furore sorgen
würde.
VIER JAHRE VORARBEITEN
Bis allerdings ein für europäische Verhältnisse markttaugliches
Produkt präsentiert werden konnte, floss noch viel Wasser
die Landquart runter. Viele Tests und Vorarbeiten waren
nötig. Da 80 Prozent der Steinvorkommen, die für die Produktion
genutzt werden können, in Indien sind, wäre es ein
ökologischer und ökonomischer Unsinn, die Blöcke in die
Schweiz zu transportieren. Von den höheren Kosten für das
Endprodukt ganz zu schweigen. Stiffler entschloss sich deshalb,
in Indien eine Firma zu gründen. Als Direktor wurde
Avishan eingesetzt, der ein Prozent der Aktien hält, wie es
das Gesetz in Indien vorschreibt. Wer noch nie in einem
Drittweltland gelebt und gearbeitet hat, kann sich nicht vorstellen,
wie viele Hindernisse in Form von administrativem
Leerlauf und exzessiver Bürokratie auf einen Ausländer zukommen,
der sich als Unternehmer etablieren möchte. Der
Amtsschimmel wiehert dort noch um einiges lauter als hierzulande.
Mit der Firmengründung waren aber die Odyssee und der
Leidensweg des Ueli Stiffler noch lange nicht am Ende. Mit-
arbeiter zu finden, die einigermassen unserem Standard entsprechen,
erwies sich als ein Ding der Unmöglichkeit. «Sobald
versucht wird, den indischen Arbeitern Schweizer
Arbeitsmoral mit Nachdruck näherzubringen, geht der
Schuss nach hinten los. Daraus resultiert eine Gegenreaktion,
die sich nachteilig auf die Arbeitsqualität auswirkt. Unserem
Schweizer Mann vor Ort blieb nichts anderes übrig, als westliches
Denken vorzuleben. Er muss als Erster in der Fabrik
sein, immer wieder die Arbeitsabläufe erklären und am
Abend alle Maschinen und Werkzeuge reinigen und versorgen,
wie es sich für uns eben gehört», erzählte ein damals etwas
desillusionierter Stiffler. Immerhin konnte so in den
letzten zwei Jahren die Akzeptanz bei den Angestellten –
momentan rund 20 an der Zahl – erarbeitet werden, und diese
haben auch erkannt, dass mit nachhaltiger Arbeitsweise
viele Abläufe effizienter sind und das Resultat um einiges
besser ist. Kaum bezieht aber der Qualitätsmanager seine Ferien,
wird wieder alles auf die indische Art erledigt. Da
kommt es dann vor, dass eine Maschine seltsamerweise den
Geist aufgibt. Unangekündigte Stromausfälle (meistens
dienstags), für welche die Arbeiter nichts können, kommen
noch hinzu.
BEREITS IN 16 LÄNDERN VERTRETEN
Für Stiffler ist das fast wie ein zweites Leben, wie er es ausdrückt.
«Wir sind mit unseren Produkten bereits in 16 Ländern
durch Generalimporteure oder Agenten vertreten, und
ich rechne damit, dass pro Jahr fünf bis zehn neue Länder
hinzukommen werden.» Unter anderem ist der frühere Eis-
84
hockey-Profi Josef Marha, lange Jahre Stütze des HC Davos,
Vertreter für die Länder Tschechien, Slowakei und Polen.
Produziert wird vornehmlich in der Fabrik in Indien, aber
auch – man höre und staune – in Saas im Prättigau. Als
Produktionsstätte für Highend-Produkte vor allem für den
Fassadenbau hat Stiffler seinen Wohnort gewählt, trotz viel
höherer Lohnkosten. Durch die ressourcenschonende Produktion
und das relativ einfache Verfahren ist Skinrock immer
noch um 50 Prozent billiger als herkömmliche Steinplatten
(siehe Details dazu im Kasten «So wird es gemacht»).
KEINE ANGST VOR KONKURRENZ?
Vor der Zukunft ist Stiffler nicht bange. Natürlich hätten die
Chinesen längst versucht, an Informationen zur Herstellung
zu kommen und Kopien auf den Markt zu bringen. Das erarbeitete
Know-how und der Vorsprung im Vertrieb gäben
ihm die Sicherheit, dass er in den nächsten Jahren nicht arbeitslos
werden dürfte und spannende 60-Stunden-Wochen
die Regel bleiben würden. Der Hype um das neue Produkt
sei gewaltig. Alles, was weniger Rohstoffe braucht, vielfältiger
eingesetzt werden kann und am Ende noch günstiger ist,
lasse die Fachwelt natürlich aufhorchen.
«Mir kommt es vor, wie als vor langer Zeit das Holzfurnier
zuerst belächelt, dann aber mit Riesenschritten den Markt erobert
hat» schmunzelt er zufrieden und macht sich daran,
seine Koffer für die nächste Indienreise zu packen.
SO WIRD ES GEMACHT
Wer den Artikel bis hier gelesen hat, würde als technisch interessierter Laie wohl denken,
dass der verwendete Stein zu Mehl gemahlen und mit einer Kunststoffmasse vermischt wird.
Dem ist aber gar nicht so! Stiffler vergleicht sein Verfahren mit dem Entfernen von Körperhaaren
mittels eines Klebebands. Der verwendete Stein, der in grossen Blöcken von den
Steinbrüchen angeliefert wird, ist nicht gepresst, wie etwa Marmor oder Granit. Es ist geschichteter
Stein, Quarzit oder Schiefer, der zuerst plan geschliffen wird. Dann kommt ein
Netz, das auf den Stein appliziert wird. Danach wird eine dünne Steinschicht von Hand abgezogen
und auf eine stabile Trägerfolie aufgezogen. Selbst grosse Steinplatten in den
Formaten 120 mal 60 Zentimeter und 250 mal 120 Zentimeter oder noch grössere Formate
sind extrem leicht und können auf jedem erdenklichen Untergrund angebracht werden. Das
eröffnet neue, uneingeschränkte Möglichkeiten, um auf Trockenbauwänden, Holz, Metall,
Fiberglas, Keramik und Beton die natürliche Ambiance von Naturstein zu erreichen. 14
verschiedene Dekore aus Naturschiefer und Quarzit, von eleganten Silbertönen über Grünbis
zu Grau- und Schwarzabstufungen stehen zur Auswahl.
Skinrock eignet sich für alle Wände im Innen- und Aussenbereich. Die leichten und in der
Form stabilen Platten werden von einem Fachbetrieb schnell und unkompliziert verlegt,
selbst bis in kleinste Winkel. Nach der einmaligen Imprägnierung lässt sich der Naturstein
mit der Wischpflege von Skinrock in einem Durchgang reinigen und pflegen.
Roger Winzeler (Qualitätsmanager, CH-Vorarbeiter), Ulrich Stiffler (CEO Skinrock AG) und Avishan Baban Chandugade (Geschäftsleiter der Produktion in Indien).
85
J U B I L Ä U M
50 JAHRE FINE
AL PINE DINING BY
MATHIS
DER ST. MORITZER GASTRO-UNTERNEHMER
IST EIN ECHTER MACHER
Er tanzt auf vielen Hochzeiten – und er tanzt gut! Wir trafen Reto Mathis in
seinem neusten Betrieb, dem herrlich gelegenen Landgasthof «Meierei»
in St. Moritz und lernten beim lockeren Gespräch einen vielseitigen Unternehmer
kennen, der gerne und mit Stolz auf die Anfänge des Fine Alpine Dining
durch seinen Vater Hartly zurückblickt.
VON RENÉ CHATELAIN
86
WHO THE KRISP IS KRÖST?!
Krispy Kröst ist eine weitere Idee und Vision von Reto Mathis. Auf Corviglia serviert er seiner
anspruchsvollen Kundschaft seit über zehn Jahren feinste Teigkreationen als eine moderne
Antwort auf den Flammkuchen. In dieser Zeit tüftelte er an Rezepturen, die es auch ohne
gastronomisches Vorwissen ermöglichen, in Nullkommanichts herrliche «Krispy Krösts» zu
zaubern. Herausgekommen ist ein knackiges Take-away-Konzept, welches bereits im Dezember
die erste Filiale im neuen Zürcher Bahnhof Oerlikon eröffnete. Als Franchise-Unternehmen
sollen weitere Filialen in der Schweiz, aber auch im Ausland, in den nächsten
Jahren folgen.
Für detaillierte Infos: www.krispykrost.ch
VIP-CATERING AN DER SKI-WELTMEISTERSCHAFT
Für die im Februar 2017 stattfindenden alpinen Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz hat
sich die renommierte Cateringfirma Wassermann & Company aus Basel die Dienste von Reto
Mathis gesichert. Er soll zusätzliche Würze mit Engadiner Touch in die hochkarätige Zusammenarbeit
bringen. Das VIP-Catering einer sportlichen Grossveranstaltung wie die Ski-WM
ist eine echte Herausforderung. Während der Renntage gilt es täglich über 1500 VIP-Gäste
im Zielgebiet von Salastrains auf über 2000 m ü. M. zu verpflegen und zu betreuen.
«Essen wie Gott in Frankreich»: Das ist nicht nur in einer
Weltstadt, sondern auch auf fast 2500 m ü. M in einem Graubündner
Skigebiet möglich. Hartly Mathis und sein Sohn
Reto haben das erfunden, was man heute «Fine Mountain
Dining» nennt. Auf dem Berg könne man doch Besseres essen
als Würstchen mit Pommes oder Spaghetti, war schon
1967 Hartlys Überzeugung. Mit exquisiten Kreationen, die
jedoch nie die Bodenhaftung verloren, brachte er die Gourmetküche
in die Höhe. Das «La Marmite» auf Corviglia
(2486 m ü. M.) wurde schnell zur guten Stube für illustre
Gäste, die St. Moritz seinen guten, unvergleichlichen Ruf
einbrachten. Vor dieser Zeit war es undenkbar, dass man in
Skimontur an weiss gedeckten Tischen ein Kalbsfilet, Lachs
oder Kaviar isst. Man hatte damals – Reto war gerade mal
zehn Jahre alt – im Dorf Wetten darauf abgeschlossen, wie
lange dieser «Zauber» dauern würde.
Der Zauber hielt und hält an. Der Schah von Persien und
Prinz Albert von Monaco tafelten hier, reiche Russen sowieso,
und das Hochzeitsmenü von Lilly und Boris Becker hat
der «Maestro» kreiert.
«Ich bin Koch und ‹Trüffelschwein› aus Leidenschaft. Wenn
ich nicht im ‹La Marmite› auf Corviglia meine Feinschmeckerklientel
verwöhne, streife ich durch die kulinarische
Welt – immer der Nase nach. Vom Piemont über die Provence
in die englische Provinz und bis nach Japan führte mich meine
Suche nach diesen einzigartigen Delikatessen.»
Trotz mittlerweile mehrerer Betriebe, eines auf Qualität und
Erlebniswerte ausgerichteten Caterings und einer eigenen
Delikatessen-Linie ist er noch in vielen anderen «Missionen»
unterwegs – und man kann nur den Hut ziehen vor so viel
Innovations- und Schaffenskraft im kulinarischen Bereich.
So ist er unter anderem Mitbegründer und Präsident der
Eventorganisation des St. Moritz Gourmet Festivals. Um up
to date zu bleiben, dient ihm unter anderem das avantgardistische
Kochsymposium «Chef Alps» in Zürich, das er vor
fünf Jahren mitbegründet hat.
DER APFEL FÄLLT NICHT WEIT VOM STAMM
Die Kochkunst wurde Reto Mathis sozusagen in die Wiege
gelegt: 1967 entschloss sich sein Vater, Hartly Mathis, der bis
dato unter anderem als Leibkoch des Schahs von Persien und
Küchenchef des Fünf-Sterne-Hotels «Suvretta House» in
St. Moritz, aber auch im «Badrutt’s Palace» und im «Kulm
Hotel» St. Moritz gewirkt hatte, auf den Berg zu gehen. Er
wollte mit seinem «ersten Bergrestaurant für Gourmets» beweisen,
dass eine Skihütte mehr bieten kann als das, was
überall auf der Speisekarte steht. Bevor Reto Mathis das Restaurant
von seinem Vater 1994 übernahm und auf kulinarischem
Niveau ständig zulegte, hatte er während seiner Lehrund
Wanderjahre bei renommierten Adressen bereits
einschlägige Erfahrungen sammeln können: Nach seiner
Kochlehre im Hotel «Palace Luzern» bei Otto Schlegel und
Anton Mosimann absolvierte Reto Mathis die Hotelfachschule
in Lausanne, ging für ein halbes Jahr ins «The Dorchester»
nach London und besuchte die amerikanische Hotellerie-Hochschule
in Cornell. Später arbeitete Reto Mathis
als Direktionsassistent im Hotel «Schweizerhof» St. Moritz
und nahm schliesslich für zwei Jahre ein Engagement für das
Restaurant «Alt München» im afrikanischen Togo an. Doch
das Heimweh nach den Bergen war stärker und so kehrte er
in den väterlichen Betrieb zurück auf die Corviglia.
MATHIS FOOD AFFAIRS
Seit nunmehr über 20 Jahren empfängt der «Koch aus Leidenschaft»
unter dem Dach von MATHIS FOOD AFFAIRS am
87
wahrlich magischen Ort auf Corviglia internationale Gäste
mit gelebter Gastfreundschaft und einer exzellenten Küche,
die er ständig mit kulinarischen Innovationen ergänzt.
Aus den Gerichten seiner Engadiner Heimat kreiert der
Gourmetkoch gerne neue Geschmackserlebnisse mit exotischen
Komponenten. Besonders bekannt sind seine Trüffelund
Kaviarspezialitäten, die ihm auch den Beinamen «der
Verrückte auf dem Berg» einbrachten. «Produktqualität gepaart
mit innovativen Kreationen steht bei mir an oberster
Stelle. Der Gast soll spüren, dass ich mich immer wieder neu
inspirieren lasse, ohne dabei eine gewisse Authentizität aufzugeben»,
so Reto Mathis über seine Philosophie. «Natürlich
darf ein perfekter Service beim gastronomischen Erlebnis
nicht fehlen – nur dann fühlt sich der Gast willkommen!»
Ebenso viel Anklang findet sein Art-déco-Szenelokal
«Bernie’s Village Grill & Trattoria Cascade» im Dorf von
St. Moritz. Hier serviert er seinen Gästen hausgemachte Pastaspezialitäten
sowie feinste Fleisch- und Fischgerichte.
Firmen und Grossveranstalter wie Audi, Fifa, das St. Moritz
Polo World Cup on Snow sowie die Airlines Swiss und Lufthansa
setzen ebenso auf seine Erfahrung und perfekte Qualität
als Gastro-Unternehmer und Caterer für Anlässe mit anspruchsvollem
internationalem Publikum.
In der Zwischensaison sammelt Reto Mathis auf Reisen in der
ganzen Welt Inspirationen für neue kulinarische Kreationen
und ist international als Gastkoch engagiert, wie beispielsweise
bei der Feier des Swiss National Day am 1. August 2013
im New Yorker Central Park mit mehr als 5000 Gästen.
Unter dem Motto «Genuss für Menschen, die echten Geschmack
schätzen» hat der Gourmetkoch auch eine eigene
Delikatessen-Linie mit ausgesuchten Spezialitäten lanciert,
die vom Trüffelöl und Tapenaden über Barbecue-Marinaden
bis zu erlesenen Gewürzen reichen.
Für detaillierte Infos: www.delicatessen-rm.ch
«Jedes ‹Reto Mathis-Produkt› habe ich speziell bei mir bekannten
Produzenten ausgesucht oder selbst komponiert.
Und genau deshalb trägt auch jede dieser Delikatessen meinen
Namen.»
Qualität und Köstlichkeit kennen keine Grenzen. «Nichts ist
unmöglich» lautet die Devise von Reto Mathis, wenn es darum
geht, persönliche Wünsche der Kundschaft bei der Ausrichtung
von privaten Feiern in den eigenen vier Wänden
oder an einem anderen Ort, sei er auch noch so ausgefallen,
umzusetzen. Ob eine kleine, feine Sandwichplatte zum
Apéro, ein Dinner for Two, ein Fest für fünf oder 500 Gäste –
der Catering- und Partyservice von MATHIS FOOD
AFFAIRS lässt Gastgeber glänzen und Gäste schwelgen.
Marco Fasciati
Münsterton GmbH
Via Somplaz 10
7500 St. Moritz
Telefon +081 833 60 55
Fax +081 833 93 17
E-Mail info @ muensterton.ch
Telefon +41 81 833 44 44
Fax +41 81 833 22 25
Mobile +41 79 307 81 20
E-Mail freycomestibles @ bluewin.ch
Schwob AG
Leinenweberei und Textilpflege
Kirchbergstrasse 19
3401 Burgdorf
Telefon +41 34 428 11 11
Fax +41 34 428 11 40
E-Mail contact @ schwob.ch
www.schwob.swiss
88
Freie Sicht aufs Mittelmeer!
Jules Geiger / Fotostiftung Graubünden
Jetzt testen: 6 Wochen für CHF 25 .–
inkl. «Schweiz am Sonntag»
Nein, das Mittelmeer sieht man von Graubünden aus immer noch nicht. Aber hier
kann man ganz gut doch mal etwas über den Dingen stehen. Den objektiven Blick
auf den Alltag und alles, was sonst noch im Nebel liegt, gibts übrigens im «Bündner
Tagblatt». Der echt bündnerischen Zeitung, die ganz ohne nebulöse News auskommt.
abo.somedia.ch 0844 226 226
Mehr vom Hier.
Cde No: 14160 Graubünden Exclusiv SUJET: PO24 02.11.2016 FORMAT: 225 x 300 mm FTP JPEG
DEGUSSA, DIE
EINFACHSTE ART
IN EDELMETALLE
ZU INVESTIEREN.
Gold ist die stärkste Währung seit 2001 vor Christus und
damit ein grundsolides Investment für Menschen mit einem
langen Anlagehorizont. Als grösster bankenunabhängiger
Edelmetallhändler in Europa beraten wir Sie in unseren
Ladengeschäften in Zürich und Genf umfassend und stellen
mit Ihnen Ihr persönliches Portfolio aus Degussa Barren
und Anlagemünzen zusammen. Alle unsere Degussa Barren
verfügen über eine Banken Valorennummer. Darüber
hinaus haben wir Sammlermünzen und emotionale Goldgeschenke
für Sie vorrätig. Gerne können Sie Ihre Wertanlagen
auch in Ihrem Schrankfach bei uns lagern.
Informationen und Online-Shop unter:
DEGUSSA-GOLDHANDEL.CH
Bleicherweg 41 · 8002 Zürich
Telefon: 044 403 41 10
Quai du Mont-Blanc 5 · 1201 Genf
Telefon: 022 908 14 00
Z ü r i c h I G e n f I F r a n k f u r t I M a d r i d I S i n g a p u r I L o n d o n