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Graubünden Exclusiv – Winter 2016/2017

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G R A U B Ü N D E N

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E X C L U S I V E

FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften St. Moritz 2017

G R A U B Ü N D E N


VERFÜGBAR BEI:

Even more beautiful when it's dark.


E D I T O R I A L

I M P R E S S U M

Herausgeberin und Verlag:

Somedia Production AG

Sommeraustrasse 32

Postfach 491, CH-7007 Chur

www.somedia.ch, www.exclusiv.ch

Verlagsleitung:

Ralf Seelig

Telefon + 41 (0) 81 255 54 56

ralf.seelig@somedia.ch

Redaktion:

René Chatelain

Mobile + 41 (0) 79 681 31 81

rchatelain@exclusiv.ch

Anzeigenadministration:

Somedia Production AG

Eliane Casutt

Sommeraustrasse 32

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Telefon + 41 (0) 81 255 54 54

eliane.casutt@somedia.ch

Anzeigenverkauf:

Somedia Production AG

Ursula Durisch

Sommeraustrasse 32

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Distribution und Streuungs konzept:

Das Hochglanzmagazin

Graubünden Exclusiv . . .

• liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels

in Graubünden, Bad Ragaz

und im Fürstentum Liechtenstein auf,

• wird den Abonnenten im In- und Ausland

zugestellt,

• ist im Nationalparkzentrum präsent,

• liegt in Top-Restau rants, in Ban ken, Versicherungen,

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Bou tiquen, Galerien, Museen, Arzt - und

Zahnarzt praxen, Reise büros, Touris -

musverei nen und bei Spezialevents auf.

Erscheint:

2 × pro Jahr:

Anfang Juni und Dezember

Auflage:

30 000 Exemplare

pro Ausgabe

Einzelverkaufspreis:

Fr. 15. (inkl. MWST)

(plus Versand kosten)

Jahresabonnement:

Fr. 28. (inkl. MWST)

Heft- und Abobestellungen:

Somedia Production AG

Eliane Casutt

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eliane.casutt@somedia.ch

Partner:

hotelleriesuisse Graubünden

VIVA GESUNDE FERIEN

IN GRAUBÜNDEN

Liebe Gäste in Graubünden

Wenn man in Graubünden mit einem guten Glas Wein

oder einem kühlen Bier anstösst, sagt man «Viva». Das

Wort kommt vom romanischen «viver» = leben und

bedeutet «zum Wohl(sein)», «Lebehoch» oder schlicht

«Gesundheit». Das kommt nicht von ungefähr, lässt es

sich doch in Graubünden gesund und wohl leben. Und

das nicht erst seit heute.

Es dauerte bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts,

als der Tourismus in Graubünden seinen

eigentlichen Aufschwung erlebte. Es waren vor allem die

Martin Vincenz

intensive Verbesserung der Verkehrswege, aber auch die

neuen Erkenntnisse über die Heilwirkung des Gebirgsklimas

und der Mineralquellen, welche zur Entwicklung des modernen Tourismus in

Graubünden beitrugen.

Zuerst beschränkt auf wenige Sommermonate, entwickelte sich der Tourismus mit dem

Aufschwung des Wintersports in rasantem Tempo mit St. Moritz, Davos und Arosa als

Vorreiter. Zahlreiche andere Orte nutzten die Gunst der Stunde und setzten auf die

Karte Tourismus. So hatte Graubünden bereits zu Anfang des letzten Jahrhunderts eine

entscheidende Rolle, welche es bis heute erfolgreich innehat.

Die Gesundheit spielte im Tourismus somit von Anfang an eine wichtige Rolle. Einen

detaillierten und sehr interessanten Beitrag zur Geschichte des Gesundheitstourismus

finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 42 bis 47. Ich möchte daher generell die

gesund machenden und wohltuenden Angebote in Graubünden erwähnen.

Zuvorderst steht dabei unsere Natur, denn unsere Natur kann heilen. Die Produkte

unserer Natur sind gesund, echt und wohltuend. In den Bündner Bergen wird zum

Teil seit Hunderten von Jahren gekurt, denn die frische Luft und die Mineralquellen

fördern die Gesundheit. Diese Eigenschaften gelten zum Beispiel auch für das Arvenholz,

das entspannend wirkt, oder für Getränke und Speisen, die aus regionalen Zutaten

hergestellt werden.

Dass Sie diese Produkte heute geniessen können, ist auch einer gewissen Weitsichtigkeit

zu verdanken. Denn unsere Natur soll für Sie weiterhin attraktiv und auf tolerante und

rücksichtsvolle Art nutzbar bleiben. Dank dieser Eigenschaften werden die wichtigen,

wahren und gesunden Werte bewahrt. Es bietet sich mit dieser Weitsicht aber auch die

Möglichkeit, Neues zu probieren.

Graubünden mit seinen Menschen, ihren Sprachen und ihrer Kultur, der frischen Luft,

den Seen, Bächen, Bergen, Wäldern und Tieren, den regionalen Produkten und starken

öffentlichen Verkehrsmitteln, den unzähligen Angeboten, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten

das alles macht unseren Kanton zum gesunden Ferienziel.

Ich wünsche Ihnen im kommenden Winter 2016 / 2017 viele wohltuende Momente und

sage Ihnen von Herzen «Viva».

Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien

Foto: Yanik Bürkli, Südostschweiz

© 2016 by Graubünden Exclusiv


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Es steckt kein Geheimnis

hinter einer Girard-Perregaux,

nur über zwei Jahrhunderte Handwerkskunst

und ein klares Bekenntnis zur Perfektion.

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I N H A L T

S K I - W E L T M E I S T E R S C H A F T

Ein Fest für alle ........................................................................ 9

St. Moritz Schaufenster der Skigladiatoren ...................... 20

FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017.................................... 22

D E S T I N A T I O N E N

Lenzerheide ............................................................................ 26

Surselva.................................................................................... 34

Vals ........................................................................................... 40

Bergün...................................................................................... 64

Seiten 9 19

H I N T E R D E N K U L I S S E N

Von der Freude, Kontakt zu

glücklichen Gästen zu haben.................................................. 28

Seiten 28 31

K U L T U ( H ) R

Darms antike Uhren ticken auf der ganzen Welt ................ 32

W I R T S C H A F T

zai der Ski voller Poesie aus Graubünden......................... 36

Seiten 32 33

T O U R I S M U S

Gesundheitstourismus eine Chance für Graubünden....... 42

P O R T R

Ä T

Landquart Fashion Outlet .................................................... 52

Seiten 42 47

S K I T O U R E N

Süchtig nach Weite ................................................................. 66

T O P G A S T R O N O M I E

«Madrisa-Hof» Eventlocation der Superlative ................. 74

Seiten 66 73

I N N O V A T I O N

«Wir wollen von Sedrun aus die Welt erobern».................... 78

Stein, so dünn und leicht wie Haut ...................................... 82

Seiten 78 81


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S K I - W E L T M E I S T E R S C H A F T

EIN FEST FÜR ALLE

VON HUGO WETZEL UND FRANCO GIOVANOLI

E

ndlich ist es wieder so weit. Die besten Skifahrerinnen

und Skifahrer der Welt treffen sich in St. Moritz, um ihren

wichtigsten Wettbewerb austragen zu können. Bereits

zum fünften Mal dürfen wir im Februar 2017 eine FIS-Alpine-Ski-Weltmeisterschaft

austragen, das ist Weltrekord.

Das macht uns natürlich stolz. Was uns nicht minder stolz

macht. Das Engadin, ja ganz Graubünden steht hinter unserem

Event. Es ist in mancher Hinsicht keine einfache Zeit aus

Sicht der Bürger einer offenen, freien Gesellschaft; aus wirtschaftlicher,

touristischer Sicht.

Aber gerade in solch schwierigen Zeiten wissen die Menschen,

wie wichtig das Miteinander ist, wie wichtig es ist, etwas gemeinsam

anzupacken, etwas zu wagen. Wie eine Ski-WM.

Mit diesem Fest können wir zeigen, wie wir sind und was wir

haben in diesem einzigartigen, diesem so inspirierenden

Hochtal, unsere Gastfreundschaft, unsere Schneekompetenz,

unsere Kulinarik, unsere Herzlichkeit, unsere grandiosen

Berge und Täler. Unsere Heimat.

Und das alles verbunden mit einer Dynamik, die ihresgleichen

sucht. Mit Dramatik und Hochspannung auf der Cor-

9


Präsident Hugo Wetzel

viglia, einem sporthistorischem Flecken. Mit feiernden Gästen

aus aller Welt, die sich bei uns wohlfühlen. Gewiss auch

mit Medaillen für unsere Athleten und Athletinnen, die

Schweiz ist eine Skination. Und St. Moritz spielt dabei mit

seiner mehr als 150-jährigen Geschichte als Wiege des Wintersports

eine entscheidende Rolle.

Wir haben diese Ski-WM auf verschiedenen Säulen aufgebaut.

Da ist die Nachhaltigkeit, die eine so zentrale Rolle bei allen

Entscheidungen gespielt hat. Wir lieben unsere Heimat, was

man liebt, das schützt man. Das will man so wunderbar wie

es ist, an die nachfolgenden Generationen weitergeben. Und

genau diese Jugend ist eine zweite tragende Säule unserer

WM. Noch nie hat es das gegeben, dass ein Jugend-OK praktisch

parallel zum WM-OK aufgebaut wurde. Es geht darum,

Know-how weiterzugeben, den jungen Menschen zu zeigen,

dass es sich lohnt, im Engadin zu bleiben.

Und es gibt eine weitere Säule, ohne die eine solche WM nicht

tragbar wäre die Menschen in der gesamten Region. Sie tragen

diesen Event im wörtlichen Sinn, mit ihrem Zuspruch,

ihrer Begeisterung, ihrem Goodwill. Und ihrer Kompromissbereitschaft,

wenn einmal etwas nicht nach ihrem Willen

geht, wenn eine Entscheidung vielleicht nicht für alle

nachvollziehbar ist. Ohne diese Menschen keine WM. So

einfach ist das.

Und deshalb an dieser Stelle unser Dank an alle hier im Engadin,

an alle Bündner und Bündnerinnen, an alle Schweizer

und Schweizerinnen. Die WM ist ein Ereignis für das ganze

Land, dafür haben wir die vergangenen Jahre intensiv und

mit viel Leidenschaft gearbeitet. Und deshalb freuen wir uns,

dieses Fest nun auch mit allen feiern zu können.

Direktor Franco Giovanoli

Hugo Wetzel

Präsident

Franco Giovanoli

Direktor

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EIN GROSSANLASS DER SUPERLATIVE

Eine Ski-WM verheisst Spektakel und Spannung, Party und

viel Bewegung im gesamten Ort, ja in der ganzen Region.

Damit alles klappt, braucht es eine perfekte Logistik, die damit

zur grossen Herausforderung wird. Es gilt, nicht nur die

Bedürfnisse der rund 140 000 zu erwartenden Ski-WM-Besucher,

sondern auch jene der Athleten, Betreuer, Funktionäre,

Medienschaffenden und Helfer zu erfüllen. Insgesamt werden

rund 10 900 Personen für die WM akkreditiert. Natürlich

soll auch den Wünschen der «gewöhnlichen» Feriengäste

und Einheimischen entsprochen werden.

Wer als WM-Besucher oder Gast mit dem Privatauto nach

St. Moritz fahren möchte, muss dieses an einem der beiden

Hauptparkplätze in Celerina und Champfèr parkieren. Von

da werden die Leute mittels eines Park + Ride-Systems mit

Shuttlebussen nach St. Moritz Dorf und von da ins Zielgelände

gebracht. An Spitzentagen werden so zwischen 9000 und

10 000 Personen nach Salastrains ins Zielgebiet transportiert.

Dazu werden insgesamt über 200 Shuttlebusse im Einsatz

stehen, welche während der WM in einem Kreisbetrieb rund

500 000 km zurücklegen werden. WM-Besuchern wird jedoch

empfohlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins

Engadin zu kommen.

Im Mittelpunkt der FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017

steht aber natürlich das sportliche Geschehen. Sämtliche

Wettkämpfe der WM werden auf attraktiven und herausfordernden

Rennpisten auf dem St. Moritzer Hausberg Corviglia

inmitten einer herrlichen Bergkulisse ausgetragen. Damit

sich die Rennpisten und die übrige Infrastruktur zum WM-

Start auch in optimalem Zustand präsentieren, sind nebst den

vielen Voluntari auch zahlreiche Armee-Angehörige im Einsatz.

Sie helfen vor allem beim Auf- und Abbau von Infrastruktur

mit. Für den Aufbau der Rennpisten sind insgesamt

150 Helfer nötig, für die Durchführung der Rennen werden

rund 700 Personen gebraucht. Entlang der Rennpisten werden

22 km Netze verlegt, wozu total 60 Bohrmaschinen eingesetzt

werden.

Die einzigartige Bergwelt rund um St. Moritz ist Inspiration

und sie weckt die Lust und Leidenschaft auf Natur und Bewegung.

Sie ist aber auch mit einer grossen Verantwortung verbunden.

Die FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017 trägt dieser

Verantwortung Rechnung und die Nachhaltigkeit ist ein

übergeordnetes Ziel des Events. Die Basis im sportlichen Bereich

bilden die Anlagen, die für die alpine WM 2003 grundlegend

modernisiert wurden. Durch dieses Fundament sind nur

sanfte Eingriffe in die Natur nötig. Bei der Planung neuer Anlagen

hat die langfristige Nutzung absolute Priorität und so

werden diese nicht nur für die WM 2017 gebaut, sondern sollen

für zukünftige Weltcup-Veranstaltungen genutzt werden.

Temporäre Infrastruktur wird in die Natur eingegliedert und

Naturschutzgebiete und Schutzzonen werden als solche respektiert.

Naturschutz- und Umweltverbände waren von Anfang

an in die Diskussion um die Ski-WM eingebunden.

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RAHMENPROGRAMM

Wir kennen das. Jedes Fest, jede Party braucht ein Zentrum.

Das ist bei den Feierlichkeiten während der FIS-Alpine-Ski-

WM St. Moritz 2017 nicht anders. Hier kommt der historische

Kulm-Park gleich neben dem Kulm-Hotel zum Einsatz.

Der unter Denkmalschutz stehende Kulm-Pavillon wird dafür

eigens restauriert und pünktlich für die Ski-WM in neuem

Glanz erstrahlen. Im Kulm-Park wird die Eröffnungsfeier,

mit welcher sich die FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz

2017 und St. Moritz als Destination der ganzen Welt präsentieren

werden, über die Bühne gehen und hier werden bei den

Medaillenzeremonien die Athleten und Athletinnen gefeiert.

Auch werden im Kulm-Park die Startnummernauslosungen

abgehalten sowie diverse Konzerte gespielt.

Eine Grossveranstaltung wie die Ski-WM St. Moritz 2017

vereint Sport und Emotionen zu einem Gesamterlebnis für

die Besucher. Neben den Wettkämpfen spielt auch das Rahmenprogramm,

welches St. Moritz als lebendigen, spannenden

und vielfältigen Ort präsentieren wird, eine grosse Rolle.

Deshalb wird während der WM nicht nur im Kulm-Park,

sondern auch in der St. Moritzer Fussgängerzone gefeiert.

Als Ort der Begegnung, der Information und auch der Interaktion

werden die Sozialen Medien dienen. Blogs rücken

Protagonisten verschiedenster Art in den Mittelpunkt, lassen

staunen und schmunzeln, erzählen vom Weg zur Ski-WM

und bringen die Welt des Engadins näher.

«Live the Future» wird bei der FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz

2017 tatsächlich gelebt. Die Jugend der Region ist stark in

die gesamte Durchführung eingebunden. Erstmals bei einem

derartigen Event wird neben dem offiziellen Organisationskomitee

ein Jugend-OK aufgebaut und in die Arbeit konkret

miteinbezogen. «On time» und «on the spot» und angeleitet

von Experten erhalten Jugendliche so einen Einblick in den

Event und können so ihre Erfahrungen später in andere Projekte

einbringen.

Die FIS-Alpine-Ski-WM St. Moritz 2017 soll unter dem

Motto «Take Your Time» stattfinden. Dabei geht es darum,

sich den grössten Luxus unserer Tage, nämlich Zeit, zu gönnen.

Zuschauer, die an die Ski-WM nach St. Moritz kommen,

sollen sich Zeit nehmen, um sich zu erholen und bei sich selber

anzukommen. Auch um gutes Essen zu geniessen, reine

Luft zu atmen und in einer facettenreichen Kulisse über die

Kraft der Natur zu staunen, dafür soll man sich während der

WM Zeit nehmen. Die FIS-Alpine-Ski-WM 2017 in St. Moritz

bietet die ideale Möglichkeit, um in die wunderbare Engadiner

Bergwelt einzutauchen und sich Zeit zu nehmen.

DREI FRAGEN AN…

Andri Schmellentin, Ressortleiter Sponsoring & Events

Wie wird die lokale Bevölkerung in das Rahmenprogramm integriert?

In der Fussgängerzone werden wir den lokalen Kunst- und Kulturschaffenden eine Plattform

bieten. Zudem wird ein Chor der Academia Engiadina anlässlich der Medaillenfeiern jeweils

die Nationalhymnen live singen.

Was können die Zuschauer bei der Eröffnungsfeier im Kulm-Park erwarten?

Eine stündige Show, welche St. Moritz sowie seine Historie und auch einen Ausblick in die

Zukunft präsentieren wird. Im Zentrum der Eröffnungsfeier werden die Themen St. Moritz

und Schnee stehen. Zum Schluss wird als Highlight der WM-Song präsentiert.

Was gibt es über den WM-Song zu berichten?

Der WM-Song heisst «Empire» und wird von der bekannten Bündner Band 77 Bombay Street

gesungen. Uns hat dieser von Anfang an überzeugt, weil wir glauben, dass er die Leute

mitreissen kann. Natürlich freut es uns auch, dass der WM-Song von einer Bündner Band

stammt.

TICKETS

Sichern Sie sich noch heute ihr Ticket. www.stmoritz2017.ch

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PROGRAMM

Zeit Veranstaltung Ort

Montag, 6.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

18.00 19.00 Opening Ceremony Kulm-Park

Dienstag, 7.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 19.00 Live-Act tbd Kulm-Park

Mittwoch, 8.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 19.00 Live-Act tbd Kulm-Park

Donnerstag, 9.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street Festival St. Moritz, Fussgängerzone

14.30 15.30 Patrouille Suisse: Training 1

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

Freitag, 10.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

09.00 09.30 Patrouille Suisse: Training 2

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

15.30 16.00 Patrouille Suisse:

Reservetraining

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 20.00 Live-Act tbd Kulm-Park

Samstag, 11.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

11.00 11.30 Airshow Patrouille Suisse

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 20.00 Live-Act tbd Kulm-Park

Sonntag, 12.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

11.00 11.30 Airshow Patrouille Suisse

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

Zeit Veranstaltung Ort

Montag, 13.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

Dienstag, 14.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

RTP Charity Race

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 19.00 Live-Act tbd Kulm-Park

Mittwoch, 15.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

Donnerstag, 16.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

15.30 16.30 PC-7-TEAM Training 1

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 19.00 Are 2019 Night Kulm-Park

Freitag, 17.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

11.30 12.00 PC-7-TEAM Training 2

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

15.30 16.00 PC-7-TEAM Reservetraining

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

Samstag, 18.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

11.30 12.00 Airshow PC-7-TEAM

14.00 23.00 Inscunter Street Festival St. Moritz, Fussgängerzone

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

ca. 20.00 Live-Act tbd Kulm-Park

Sonntag, 19.2.2017

08.00 16.00 Public Village Salastrains

14.00 23.00 Inscunter Street-Festival St. Moritz, Fussgängerzone

14.30 15.00 Airshow PC-7-TEAM

15.00 Closing Ceremony Finish area, Salastrains

16.00 23.00 Kulm-Park-Party Kulm-Park

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MORITZ, DER UNERMÜDLICHE STIMMUNGSMACHER

Achtung, Moritz-Alarm! Doch keine Sorge, hier geht es

deutlich mehr um Spass und Aufregung als um Ungemach

oder gar Gefahr. Moritz ist unser Maskottchen der Ski-WM,

und Moritz ist ein äusserst umtriebiges Kerlchen und deshalb

unberechenbar. Deshalb ist man vor ihm nirgends sicher, ob

Sportevent oder Dorffest, plötzlich kann er auftauchen und

dann geht die Post ab. Wer ihn schon erlebt hat, weiss, wovon

wir reden. Nicht einmal die Reise nach Rio de Janeiro zu den

Olympischen Sommerspielen war ihm zu weit!

Hier ein paar unerschütterliche Fakten zum lustigen Wesen.

Moritz ist (natürlich!) ein Steinbock; er ist schliesslich ein Ur-

Engadiner. Getauft wurde er im März 2016 beim Weltcup-

Finale. Und kaum hatte Moritz seinen Namen, war er nicht

mehr zu bändigen. Er hüpfte und rannte im Zielraum und im

Dorf herum, als werde er gar nicht müde. Er trieb seine Scherze

mit Athleten und Athletinnen, herzte Zuschauer, begeisterte

die Fans mit seinem unermüdlichen Schwung. Und sogar

bei den Leichtathleten während des Weltklasse-Meetings

zeigt er, was ein rechter Bergler ist. Tief im Zürcher Flachland

verlor er das Duell gegen Maskottchen-Kollege Cooly nur

hauchdünn. Die Revanche im Winter in der St. Moritzer Höhenlage

dürfte eine klare Angelegenheit werden.

Doch am allermeisten wurde Moritz natürlich von den Kindern

geliebt. Und er gibt diese Zuneigung gerne zurück. Mit

Zottelfell und seinen weichen Hörnern ist er der ideale

Freund zum Kuscheln und Spass haben. Und falls nötig,

taugt er auch als grosser Tröster, wenn einmal etwas nicht so

läuft, wenn es eine sportliche Niederlage zu verdauen gibt.

Denn Moritz hat nicht nur grosse, treue Augen, er hat ein

noch grösseres Herz.

DREI FRAGEN AN…

Moritz, worauf freust du dich bei der WM am meisten?

Die vielen, vielen netten Menschen, die mit mir dieses Fest feiern. Ich hab ja schon beim

Weltcup-Finale erleben dürfen, wie gut die Leute bei uns in St. Moritz drauf sind.

Apropos Vorgeschmack. Das Sprint-Duell mit Cooly, dem Maskottchen von Weltklasse Zürich,

hast du verloren. Sport scheinst du nur als Zuschauer zu geniessen?

Moment! Da hatte ich den Jetlag nach meiner Reise nach Rio zu Olympia noch in den

Knochen. Und lass den Cooly mal unterwegs sein, wenn Slalomstangen im Spiel sind... da

kann ich nur verlieren, wenn ich vor lauter Lachen aus der Bindung falle.

Bescheidenheit ist nicht deine erste Charaktereigenschaft?

Man hat das «Sankt» bei der Namensgebung nicht ohne Grund weggelassen ...

14


NACHHALTIG SATT WERDEN

Ein sonniger, klarer Wintertag auf der Corviglia ... morgens

noch selbst ein paar Schwünge in den perfekten weissen

Schnee gezaubert, dann beim grossen Schweizer WM-Triumph

auf der Abfahrt live mit dabei gewesen, im House of

Fans auf Salastrains angefangen mit der Party ... jetzt hinunter

ins Dorf und weiterfeiern. Das macht Spass und hungrig!

Doch keine Sorge, da kann problemlos Abhilfe geschaffen

werden rund ums St. Moritzer Zentrum und im Kulm-Park

bei den Medaillenfeiern. Hier drängeln sich während der

WM Tausende von Fans um die verschiedenen Verpflegungsstände

und in die Nationenhäusern, und erleben die ganze

Vielfalt und die Besonderheiten der regionalen Küche im Engadin.

Das Grundprinzip der Verpflegung beruht auf dem NIV-

Konzept. NIV bedeutet. Nachhaltigkeit und Innovation verbinden

sich zu einem einzigartigen, zukunftsweisenden Vermächtnis.

Es geht dabei unter anderem um den Respekt vor

der Natur, das Bewahren der kulturellen Identität, den bewussten

und sorgsamen Umgang mit den vorhandenen Res-

sourcen. Natur, Kultur, Ressourcen finden sich nicht diese

drei Bereiche geradezu exemplarisch im Essen wieder? Das

geht von der Herkunft der Zutaten bis zum Transport. So haben

sich zum Beispiel der Gastroshop Valentin aus Pontresina

wie auch die Grossbrauerei Heineken dazu verpflichtet,

Güter fürs Catering ausschliesslich mit der Bahn nach

St. Moritz zu bringen. Und nicht zuletzt sorgt ein umfangreiches,

gut durchdachtes Abfallkonzept dafür, dass Abfall gezielt

aufs absolute Minimum reduziert wird.

DREI FRAGEN AN…

Martin Scherer, Chef Verpflegung

Ist die Engadiner Küche vor allem von den hohen Bergen geprägt?

Einerseits natürlich schon, sie richtet sich am eher kargen Angebot aus, das unser Hochtal

bietet. Andererseits war das Engadin aber auch gerade in der Küche immer offen für Einflüsse

der vielen internationalen Gäste und der geografischen Nähe zu Österreich und Italien,

also dem Veltlin und Südtirol.

Wie ist das mit Kaviar ...

Zu einer Ski-WM? Nein, da passt Kaviar gar nicht. Und es ist auch ein Klischee, dass er

automatisch zu St. Moritz gehört.

Wie viele Gäste erwarten Sie im House of Switzerland im Dorf?

Wir haben von 13 Uhr bis 1 Uhr nachts geöffnet, wir können zweimal 200 Personen Platz

bieten an jedem Tag, und da es ja auch jeden Tag eine Schweizer Medaille zu feiern gibt,

hoffe ich schon auf 20 000 Fans, die uns besuchen. In unserem House of Switzerland muss

etwas passieren!

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ALLES BEREIT FÜR DIE BESTEN DER BESTEN

Das Herzstück der Ski-WM heisst Corviglia. Auf diesem legendären,

perfekten Rennhang finden während der WM elf

Wettkämpfe statt. Und weil sie allesamt im gleichen Zielraum

enden, trägt Salastrains zur Einzigartigkeit der ganzen Veranstaltung

massgeblich bei.

Die hohe Kompetenz im Rennsport stellen die Organisatoren

um Rennleiter Martin Berthod Jahr für Jahr im Weltcup

unter Beweis. Natürlich ist eine WM etwas anderes als ein

Weltcup, vor allem was das Drumherum betrifft. Berthod erwähnt

die zusätzlich verstärkten Sicherheitsmassnahmen für

Athleten und Athletinnen. Der grösste Unterschied ist aber

die unterschiedliche Präparierung der Strecken von Männern

und Frauen obwohl sie direkt nebeneinander auf dem gleichen

Berg liegen. Männer mögen die Unterlage noch härter,

das bedingt zweierlei Umgang, «und das macht unseren Aufwand

nicht geringer», sagt Martin Berthod. Aber das ist natürlich

kein Problem, sondern eine Herausforderung, wie er

und sein bewährtes Team sie lieben.

Das zweiwöchige Programm einer WM ist traditionell zweigeteilt.

Die erste Woche gehört den Speeedspezialisten, die

zweite den Technikerinnen. Klar, von einer WM mit stahlblauem

Himmel träumen immer alle, aber ebenso klar ist

auch. Das Wetter sorgt in der ersten Woche für mehr Unruhe,

Speedrennen sind anfälliger und heikler. Zumal mit

einem «Freien Fall» am Start der Männerabfahrt, wo die Fahrer

innert sechs Sekunden auf 140 km/h beschleunigen. Das

ist schon bei bestem Wetter eine Herausforderung, die für die

Besten der Besten aber mehr Vorfreude als Ungemach verheisst.

Und diese Besten versammeln sich für zwei Wochen in

St. Moritz. Nach einem Winter mit vielen Verletzungen bei

Stars, sind Ted Ligety und Anna Veith, Aksel Svindal und

Lindsey Vonn wieder dabei. Sie alle wissen, wie WM geht, sie

alle werden sich konsequent und konzentriert auf diesen Saisonhöhepunkt

vorbereiten.

Und sie treffen auf Schweizer und Schweizerinnen, die sich

an der Heim-WM in allerbester Verfassung zeigen wollen

und werden. Im Sommer trafen sich alle zur speziellen Vorbereitungswoche

im Engadin, kein Detail soll ausgelassen

werden, um die einmalige Ausgangslage zu nutzen.

Also alles bereit, zum Beispiel für Lara Gut, aktuelle Siegerin

im Gesamtweltcup, und ihre grossen Duelle mit Vonn und

Veith. Für Patrick Küng, den Titelverteidiger auf der Abfahrt,

für Kombinations-OIympiasieger Sandro Viletta, der

nahe seiner Heimat La Punt Chamues-ch eine ganz besondere

Heim-WM erleben darf. Und wie nutzen die jungen Talente

wie Daniel Yule und Charlotte Chable, die flinken Slalom-

Tänzerinnen Wendy Holdener und Michelle Gisin die

grandiose Plattform am Fusse des Piz Nair?

Vor allem aber. Was für Rennen zaubert Beat Feuz in den

Schnee? Ihm liegt die Corviglia ganz besonders, was er beim

Weltcup-Finale im März 2016 eindrücklich unter Beweis

stellte. Mit zwei Siegen in Abfahrt und Super-G zeigte er der

Konkurrenz, wer hier der König ist. «Hier braucht es den

kompletten Skifahrer», sagt er zur Charakteristik der Corviglia.

Es gebe den extremen Starthang, Gleitpassagen, langgezogene

spezielle Kurven und tolle Sprünge.

Die Strecken auf der Corviglia, die Stimmung auf Salastrains,

das Können der Rennorganisatoren alles höchst WM-würdig.

Besser kann die Ausgangslage für ein grosses Fest gar

nicht sein.

DREI FRAGEN AN…

Martin Berthod, Chef Rennorganisation

Wie viele Leute sind pro Rennen am Hang im Einsatz?

Das sind zwischen 250 und 300. Die meisten stehen auf der Piste, wir haben jeweils sechs

Rennabschnitte mit je 10 bis 12 Personen.

Was ist der grösste Unterschied zwischen einer WM und einem Weltcuprennen?

Wir haben bei einer WM ein sehr dichtes Programm über einen längeren Zeitraum. Dafür

haben wir auch Verschiebemöglichkeiten, wenn es nötig sein sollte das haben wir an

einem Weltcup-Wochenende praktisch nicht.

Es ist der 7. Februar 2017, 12 Uhr, die erste Super-G-Fahrerin eröffnet das erste WM-Rennen

was werden Ihre Gedanken sein?

Dass es uns gelingt, alle Rennen plangemäss zu starten, was für den Ablauf der gesamten

WM und die Übertragung in alle Welt enorm wichtig ist. 2003, bei der letzten Ski-WM in

St. Moritz, ist uns das geglückt ...

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VIEL DYNAMIK IN DER WIEGE

Es ist ein Rekord der besonderen Art. Zum fünften Mal trägt

St. Moritz im Februar 2017 eine alpine Ski-Weltmeisterschaft

aus diese Ehre wurde keinem anderen Ort zuteil. Und

nimmt man die beiden Olympischen Winterspiele von 1928

und 1948 dazu, wird schnell verständlich, warum St. Moritz

und Wintersport weltweit für eine harmonische, natürliche

Einheit stehen.

Begonnen hat alles vor mehr als 150 Jahren mit einem innovativen

Hotelier, dessen Namen längst in die Geschichtsbücher

eingegangen ist. Johannes Badrutt war 1855 von Samedan in

den Nachbarort gekommen und gründete hier seine Hotel-

Dynastie. Urlauber kamen bis dahin nur im Sommer nach

St. Moritz, vor allem, um ihre Tuberkulose in der klaren Höhenluft

zu kurieren. Badrutt überzeugte die Sommergäste,

dass es auch im Winter in den Bergen viel schöner war als

daheim. Vor allem mit den englischen Touristen kamen zwei

Dinge, die untrennbar mit diesem Volk verbunden sind.

Sport und Wetten. Michael Lütscher beschreibt das im wunderbaren

Buch «Schnee, Sonne und Stars. Wie der Wintertourismus

von St. Moritz aus die Alpen erobert hat».

Der Cresta Run entstand, das erste Skirennen, das im Zentrum

von St. Moritz startete; auf dem zugefrorenen Eis waren

die Schlittschuhläufer unterwegs oder es wurde Curling

gespielt, es gab Trabrennen und es wurde geschlittelt. St. Moritz

boomte ab der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert als

Wintersportort. Der Wintertourismus als Wirtschaftsfaktor

war auch ein nicht zu unterschätzender Innovationsmotor.

Die rasante Entwicklung von Bergbahnen und Liften, von

der Gastronomie am Berg bis zu wagemutigen Bahnstrecken,

die gebaut wurden. Für uns ist das heute selbstverständlich,

aber all das musste erst erschaffen werden. Michael Lütscher

beschreibt den Beginn des Wintertourismus als «Produkt der

ersten Globalisierung im späten 19. Jahrhundert». Und einer,

der wieder einmal ganz entscheidend den kommenden Boom

mitgeprägt hatte, war Johannes Badrutt. Im Sommer 1879

war sein Hotel Kulm das erste Schweizer Hotel mit elektrischem

Licht.

Ausserdem war Wintertourismus immer eine internationale

Angelegenheit, er hiess deshalb auch lange Zeit «Fremdenverkehr».

Einst waren Engländer und Deutsche neben Schweizern

die wichtigsten Nationen, aber längst hat auch im Tourismus

eine weitere Globalisierung stattgefunden. Jüngst

kam Ariane Ehrat, CEO der Tourismusorganisation Engadin

St. Moritz, von der Wintersport-Expo aus Peking zurück

und berichtete beeindruckt, was in diesem riesigen Land in

Sachen Schneetourismus abgeht.

Stillstand geht nicht in dieser dynamischen Welt. Da muss

man mit Tempo, Innovationen und einem starken Image mithalten.

Und was passt da besser, als ein Treffen der besten

Skifahrer und Skifahrerinnen der Welt auf einem grandiosen

Skiberg zu organisieren und sie in spannenden Wettkämpfen

um Medaillen kämpfen zu lassen? Schon 1934 hatte St. Moritz

diese Idee und veranstaltete eine der ersten Ski-Weltmeisterschaften

überhaupt. Jetzt ist es wieder so weit, die

Wiege des Wintertourismus zeigt allen, wie dynamisch

St. Moritz auch mehr als 150 Jahre später noch ist. Und die

starken, emotionalen Bilder gehen hinaus in die Welt.

DREI FRAGEN AN…

Ariane Ehrat, CEO Engadin St. Moritz Tourismus

Wie viel Geschichte steckt in der Alpinen-Ski-WM 2017?

Die WM ist in nächster Zeit der bedeutendste Wintersportanlass in der Schweiz, er deckt

deshalb entsprechend viele Facetten ab und eine wichtige davon ist die Geschichte. Im

gesamten Know-how, das über Generationen weitergetragen wurde, steckt viel Geschichte,

in der Weiterentwicklung, in der gesamten Marktbearbeitung und auch in der Verantwortung

steckt viel Geschichte. Alles in allem belegt die Ski-WM damit, wie stark der Wintersport

in der DNA von St. Moritz und des gesamten Engadins verankert ist.

Was ist Ihr Geheimtipp für WM-Gäste?

Ich wäre als Frau so gerne einmal den «Freien Fall» hinuntergefahren, doch das war mir

leider nicht möglich. Aber ich empfehle allen, einmal so nahe wie möglich an diesen «Freien

Fall» zu gehen, und zwar unmittelbar an der Kompression vor der ersten Linkskurve und

dort dann mitzuerleben, was in diesem Moment in den Körpern der Skifahrer abgeht.

Und abseits des Sports?

Ins Rosegtal wandern, mit Vogelkörnli im Gepäck. Und dann erleben, wie einem die Bergmeisen

diese Körnli aus der Hand picken. Man spürt die Stille, den Flügelschlag der Vögel

und erkennt, wie flink und klug sich diese Tiere bewegen.

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Bildquellen: Agence Zoom, Alessandro Della Bella, Giancarlo Cattaneo, Engadiner Post/Reto Stifel, Gian Giovanoli, Claudia Jann, Nicolo Pitaro, Urs Rüegg/Westpoint GmbH, Mark van Swoll, Filip Zuan

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Spezialslalom Herren, Olympiasieger Edy Reinalter, Schweiz (Bilder. Dokumentationsbibliothek St. Moritz)

ST. MORITZ

SCHAUFENSTER DER

SKIGLADIATOREN

Selbst eine mondäne Destination wie St. Moritz, die sich gerne über

Glanz und Glamour definiert, braucht zuweilen ihr Spektakel.

Vor allem, wenn dieses zur ureigenen Kernkompetenz gehört zum Skisport.

VON RICHARD HEGGLIN

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Edy Reinalter war 1948 der

letzte Schweizer, der in St. Moritz eine

Goldmedaille gewann.

D

ie alpinen Weltmeisterschaften vom 6. bis 19. Februar

2017 sind bereits die fünften im Engadin nach 1934,

1948, 1974 und 2003. Kein Ort hat mehr Titelkämpfe organisiert.

«Top of the World» ist auch die erste Adresse im alpinen

Skisport, die temporär etwas in Vergessenheit geraten war.

Hugo Wetzel, seinerzeit Präsident des Sport- und Kulturveranstaltungsfonds,

und sein Adjudant Martin Berthod, Ex-

Rennfahrer und Sportdirektor im Kurverein, weckten

St. Moritz aus dem sportlichen Dornröschenschlaf. Während

eines Vierteljahrhunderts, zwischen 1974 bis 1999, fand gerade

mal ein einziges bedeutendes Skirennen statt, eine Weltcup-Abfahrt,

die der Kanadier Steve Podborski vor dem Österreicher

Peter Wirnsberger und dem Schweizer Peter

Müller gewann. «Alles war etwas eingeschlafen, der Leistungssport

vernachlässigt worden», sagt Hugo Wetzel. «Man

hat dessen Bedeutung unterschätzt.»

Wetzel, Berthod und Co. brachten St. Moritz wieder auf den

skisportlichen Radar. Sie waren, unterstützt vom Gemeindepräsidenten

Corrado Giovanoli, dem Vater des heutigen

WM-Sportdirektors, die treibenden Kräfte bei der WM

2003 und auch bei der aktuellen. Ihr Motto, identisch mit

jenem der WM, lautet. «Live the Future». Nach der WM

übergeben sie das Zepter der nächsten Generation.

St. Moritz ist international ausgerichtet. Zu den Zielmärkten

gehören auch China, Indien und Brasilien, wie Tourismus-

CEO Ariane Ehrat ausführt. Sie errang einst im benachbarten

Bormio hinter Michela Figini WM-Silber.

Beinahe könnte der Eindruck entstehen, die Schweizer Skirennfahrer

hätten sich bei den bisherigen Titelkämpfen in

St. Moritz aus Respekt gegenüber den ausländischen Gästen

vornehm zurückgehalten. Der letzte Schweizer, der eine

Goldmedaille gewann, stammt aus dem Jahr 1948! Edy Reinalter

gewann damals den Olympia-Slalom, der auch als WM-

Rennen galt, vor den überlegenen Favoriten aus Frankreich.

Der «Sport», die damalige Fachzeitung, mit der Reporter-

Legende Karl Erb, feierte das Ereignis mit einer Extra-Ausgabe.

Bei der vorletzten WM 1974 schrammte Swiss-Ski, der damals

noch SSV (Schweiz. Skiverband) hiess, haarscharf an

einem Debakel vorbei. Kurz vor Schluss erlöste Lise-Marie

Morerod, ein 17-jähriges Mädchen aus Les Diablerets, die

stolze Skination, die zwei Jahre zuvor an den Olympischen

Spielen in Sapporo Medaillen am Fliessband gehamstert hatte.

Mit der Startnummer 39 errang sie sensationell Bronze

Skirennfahrer Ruedi (Rudolf) Rominger mit Slalom-Olympiasieger Edy Reinalter (r.)

die einzige Auszeichnung der WM. Zuvor war sie in jedem

Slalom ausgeschieden.

Roland Collombin, der haushohe Favorit, der die letzten vier

Abfahrten vor der WM für sich entschieden hatte, landete

nach 40 Sekunden im Schnee. Die einzige Fotografin, die den

Sturz auf Zelluloid gebannt hatte, kassierte Honorare im

fünfstelligen Bereich. Der «Sport» schrieb von einer Kerze,

die an beiden Seiten brannte. Collombin war wiederholt aus

dem Hotel auf Salastrains am Pistenrand ausgebüxt, wo die

Schweizer in totaler Abgeschiedenheit logierten. Ein paar

Monate später verunglückte er schwer und musste seine Karriere

beenden.

2003 hatten einige Medien schon die Messer gewetzt, als am

letzten WM-Tag Parallelen zu Morerod Silvan Zurbriggen

mit einer Silbermedaille im Slalom hinter Ivica Kostelic

für einen versöhnlichen Abschluss sorgte. Drei Wochen vorher

hatte der «Eiserne Karl» Frehsner noch dessen Disziplinentrainer

zum Teufel gejagt. So durfte sich die Bilanz mit

vier Medaillen (Zurbriggen plus Bruno Kernen, Marlies Oester

und Corinne Rey-Bellet) gleichwohl sehen lassen. Nur

auf einen Nachfolger von Edy Reinalter wartet Swiss-Ski immer

noch bis heute.

DER AUTOR

Richard Hegglin war als Agenturjournalist während

vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und

sass 20 Jahre im FIS-Weltcup-Komitee. Heute schreibt er

für «Snowactive» und verschiedene Tageszeitungen.

21


FIS-ALPINE-SKI-WM

ST. MORITZ 2017

Bereits 2003, als die Skiweltmeisterschaften ebenfalls in St. Moritz stattfanden,

stand Hugo Wetzel an der Spitze des Organisationsteams. Wir wollten

von ihm wissen, wie er die WM damals erlebt hat, wie es dazu gekommen ist

und was die grössten Unterschiede zu heute waren.

MIT HUGO WETZEL SPRACH RENÉ CHATELAIN

Herr Wetzel, denken Sie noch oft an 2003?

Ja, ich denke sehr oft an die Ski-WM 2003. Es ist eine

intensive Erinnerung, denn ich durfte miterleben, was mit

einer Grossveranstaltung für einen Ort alles erreicht werden

kann. Zudem war es ein tolles Gemeinschaftserlebnis, ich

habe erfahren, wie mit vielen verschiedenen Leuten ein Ziel

erreicht werden kann, auch wenn diese nicht immer miteinander

harmonieren.

Wie ist die Kandidatur abgelaufen, wie kam es zum Zuschlag

für St. Moritz?

Als wir in den 90er-Jahren entschieden haben, die Ski-WM

wieder nach St. Moritz zu holen, waren wir ein relativ uner-

fahrenes, aber hoch motiviertes Team. Ich erlebte zum ersten

Mal, wie wichtig oder gar essenziell ein starkes, eng funktionierendes

Netzwerk ist; über dieses verfügten wir zu Beginn

der Kandidatur nicht. Nachdem wir am FIS-Kongress in Rio

de Janeiro hinter Vail «nur» den zweiten Platz belegt hatten,

haben wir sofort mit dem Aufbau dieses fehlenden Netzwerks

begonnen. Dies stellte sich als lange, harte und beschwerliche

Arbeit heraus, weil insbesondere die internationalen

Kontakte nicht so einfach zu finden waren. Ich musste

lernen, dass eine internationale, grosse Bekanntheit, welche

St. Moritz auszeichnet, nicht ausreicht, um den Zuschlag für

eine Grossveranstaltung zu erhalten. Dies bedingt sehr viel

persönliche Kleinarbeit, man muss sich ein tiefes Vertrauen

22


erarbeiten. Dies gelingt nur, wenn Menschen ernst genommen

werden und man sich mit ihnen beschäftigt. Wie bei der

WM 2017 haben wir auch 2003 drei Anläufe gebraucht, bevor

wir den Zuschlag erhalten haben. 1994 war die erste Kandidatur

in Rio de Janeiro, 1996 die zweite in Christchurch und

1998 in Prag haben wir dann gewonnen.

Was waren die besonderen Herausforderungen 2003?

Nach 1974 fanden in St. Moritz keine grösseren alpinen Skiwettkämpfe

mehr statt. Dadurch hatten wir uns selbst etwas

ins Abseits manövriert. Es brauchte deshalb viel Aufholarbeit,

um die Versäumnisse der vorherigen Jahre aufzuholen.

So musste in die Infrastruktur, in materielle Ressourcen investiert

werden und unser Know-how musste gesteigert werden.

In den Skigebieten von St. Moritz gab es beispielsweise

keinen Sessellift, während andere Skigebiete mit einer Top-

Infrastruktur bereit waren.

Was waren die grössten Unterschiede zu heute?

Heute wissen wir genau, was uns erwartet. Wir haben viel

Erfahrung und Know-how aufgebaut. Zudem verfügen wir

über ein breites Netzwerk und wir geniessen ein hohes Ansehen

im alpinen Weltcup- und Rennskizirkus. Operativ ist die

bedeutendste Veränderung die Art und Weise wie kommuniziert

wird. 2003 hatten wir gerade einmal eine Webseite, heute

begeistern wir die Fans über unsere Social-Media-Kanäle

bereits im Vorfeld und animieren sie, nach St. Moritz zu

kommen. Die Möglichkeiten zu kommunizieren sind für den

Veranstalter viel grösser geworden. Früher waren wir von

den traditionellen Medien abhängig, heute können wir dies

über die vielen Kanäle (Webseite, App, Social Media etc.) selber

steuern.

Können Sie uns ihre schönste Erinnerung an 2003 schildern?

Es gibt nicht die eine schönste Erinnerung. Ein besonderes

Gefühl verspürte ich, als beim letzten Rennen, dem Herren-

Slalom, der allerletzte Athlet über die Ziellinie fuhr. Da war

mir bewusst, dass die Ski-WM 2003 Geschichte ist und wir

zeigen konnten, was St. Moritz alles drauf hat. Wir haben

zum ersten Mal die (damals noch) zehn Rennen ohne Verzögerung

und Verschiebung durchführen können. Wir hatten

während 14 Tagen das beste Publikum, das man sich nur

wünschen kann. Mit einer Riesenbegeisterung haben sie für

alle Nationen und Athleten mitgefiebert. Jeden Abend um

18 Uhr hat eine riesige Menschenmenge auf dem Schulhausplatz

im Dorf gemeinsam die Helden des Tages gefeiert, unabhängig

von der Herkunft, Sprache oder Aussehen der Athleten.

Gab es auch schlechte Erfahrungen?

Es ist wie sonst im Leben, die schlechten Erinnerungen verblassen

mit der Zeit und es bleibt nur das Positive. Grundsätzlich

habe ich aber keine schlechten Erinnerungen, ich habe

zahlreiche, unbezahlbare Erfahrungen gewinnen können.

Gab es irgendeine Begebenheit, über die Sie und unsere Leser

schmunzeln können?

Ja, die gab es. In der zweiten Wettkampfwoche erhielt ich

eine Mitteilung von unserem damaligen Logistik-Chef und

heutigen Gemeindepräsidenten von St. Moritz, Sigi Asprion,

mit der Information, dass im Fuhrpark ein Pneulader fehlt.

Ich kannte die gute Stimmung im Logistik-Team und nahm

dies als Scherz auf. Nach einer guten Stunde merkte ich

schliesslich, dass es ernst war, da sich alle auf die Suche nach

dem Pneulader gemacht hatten. Die Suchmannschaft hat den

Pneulader dann halb auf dem Berg gefunden, der Fahrer hatte

die Maschine fluchtartig verlassen, nachdem er sich mit

dieser spielerisch verausgabt hatte.

Wie war das Echo in der internationalen Presse?

Die internationale Presse ist mit sehr hohen Erwartungen

nach St. Moritz gereist. Dies brachte das Renommee von

St. Moritz mit sich. Sie wurde jedoch nicht nur mit dem sehr

sonnigen Wetter überrascht, sondern auch mit einer perfekten

Organisation. Als Resultat wurden unsere Erwartungen

bei Weitem übertroffen.

Was wünschen Sie sich für 2017?

Wir laden alle Berg- und Schneefreunde herzlich ein, nach

St. Moritz zu reisen, um sich hier Zeit zu nehmen für ein einmaliges

Erlebnis. Nur St. Moritz kann dieses einzigartige

Ambiente, gepaart mit Skisport als klassenloses Ereignis, auf

höchstem Niveau bieten. Den Fans wird in diesen 14 Tagen

viel Genuss geboten Sport, Natur und Unterhaltung! Nationenübergreifend

soll in St. Moritz gefeiert werden, lachende

Gesichter sollen mit der Sonne um die Wette strahlen und die

Athleten sollen faire Wettkämpfe erleben. Und, das wichtigste

überhaupt, sie sollen alle wieder gesund nach Hause kommen.

DIE WM IN ZAHLEN

Zum Vergleich ein paar Zahlen 2003/2017

Erstaunlich ist, dass die Medien wohl aus Spargründen weniger Personal entsenden.

Es ist aber nicht damit zu rechen, dass die Berichterstattung deshalb geringer sein wird.

Anzahl Voluntaris (freiwillige Helfer). 1200/1300

Armee.

Polizei.

Sportler/Trainer/Betreuer.

TV-Stationen vor Ort 17/ 15

Gesamtsendezeit

Radio- & TV-Schaffende 1071/ 700

Photografen 315/ 200

Printjournalisten 630/500

Transportleistung ÖV in St. Moritz.

Förderleistung Bergbahnen.

550 / keine offizielle Zahl vorhanden

200 / keine offizielle Zahl vorhanden

1000/1450, davon 370/600 Athleten aus

59/70 Nationen

350 Stunden / noch offen

300 000 Personen / noch offen

140 000 Personen / noch offen

23


P O R T R Ä T

PATEK PHILIPPE WELT­

ZEIT-CHRONOGRAPH

REFERENZ 5930

EINE SELTENE KOM­

BINATION, DIE

UHRENLIEBHABER

SEHNSÜCHTIG ER WAR­

TEN

Der neue Weltzeit-Chronograph Referenz

5930 vereint mit der Welt zeitund

Chronographen-Funktion zwei

grosse Patek Philippe Komplikationen.

Wahren Kennern war diese Kombination

bisher nur von einem Einzelstück

aus den 1940er-Jahren bekannt. Viele

Sammler und Liebhaber hochwertiger

Uhren wird dieser neue Zeitmesser begeistern.

Weltzeituhren und Chronographen gehören

zu den beliebtesten Komplikationen

bei den mechanischen Uhren.

Mit der neuen Referenz 5930 kommen

diese beiden Komplikationen jetzt

erstmals in einem Modell der regulären

Patek Philippe Kollektion zusammen.

Ihr neues Manufakturwerk Kaliber

CH 28-520 HU kombiniert ein automatisches

Chronographenwerk mit

Schaltrad und Vertikalkupplung mit

der patentierten Weltzeitmechanik, die

durch eine äusserst einfache Bedienung

überzeugt: Mit dem Drücker bei

10 Uhr werden der Stundenzeiger und

die beiden Weltzeitskalen in Einstundenschritten

weitergeschaltet, ohne

den präzisen Gang des Uhrwerks zu

stören.

Das Werk ist in ein klassisch rundes

Gehäuse aus 18 Karat Weissgold eingebaut.

Es vereint zwei zeitlos schöne

und elegante Designmerkmale der Manufaktur.

Die schnörkellose Grundform

der vom Bauhaus inspirierten Referenz

96 von 1932 und die flügelartig

ausgestellten Armbandanstösse, die in

den 1940er und 1950er-Jahren Furore

machten. Sie erscheinen zusammen

ebenso zeitlos schön wie ihre berühmten

Vorbilder.

Ebenso klassisch-elegant ist das Gesicht

der neuen Referenz 5930. Das in

Blau und Silber gehaltene Zifferblatt

strukturiert die Ortszeit, die 23 anderen

Weltzeitzonen und die Chronographenfunktion

so vorbildlich, dass sie

jederzeit auf einen Blick abgelesen werden

können. Ganz aussen liegt die

blaue Ortsscheibe mit den Namen der

24 Weltzeitzonen. An ihre Innenseite

schliesst sich die weisse Chronographenskala

mit Viertelsekunden-Einteilung

an. Die folgende 24-Stunden-

Scheibe ist durch ihre Hell-Dunkel-

Gestaltung und ihre Sonnen- bzw.

Mondsymbole auch Tag-/Nachtanzeige

für die Weltzeit. Das dunkelblaue

Zentrum ist wie bei allen Patek Philippe

Weltzeituhren der Dekorationskunst

gewidmet und von Hand guillochiert.

Der neue Patek Philippe Weltzeit-

Chronograph Referenz 5930 wird 2016

in einer Ausführung mit Weissgoldgehäuse

und Zifferblatt in Blau-Silber

lanciert. Er besitzt ein handgenähtes

Alligatorband mit grossen quadratischen

Schuppen, das passend zum Zifferblatt

marineblau matt gefärbt und

mit einer Calatrava-Faltschliesse aus

18 Karat Weissgold ausgestattet ist.

INFORMATIONEN

Jasmina Steele

International Communication & Public Relations Director

Patek Philippe Genf | Postfach 2654

1211 Genf 2 Schweiz | Telefon + 41 22 884 20 20

Fax + 41 22 884 25 47 | www.patek.com

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RENNPROGRAMM

1. Rennwoche

Montag, 6. Februar 2017

10.30 Uhr Training Abfahrt Damen

12.30 Uhr Training Abfahrt Herren

Dienstag, 7. Februar 2017

12.00 Uhr Super-G Damen (im Anschluss Siegerpräsentation)

14.00 Uhr Training Abfahrt Herren

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Super-G Damen

Mittwoch, 8. Februar 2017

12.00 Uhr Super-G Herren (im Anschluss Siegerpräsentation)

14.00 Uhr Training Abfahrt Damen

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Super-G Herren

Donnerstag, 9. Februar 2017

10.30 Uhr Training Abfahrt Damen

12.30 Uhr Training Abfahrt Herren

Freitag, 10. Februar 2017

10.00 Uhr Alpine Kombination Damen, Abfahrt

13.00 Uhr Alpine Kombination Damen, Slalom (im Anschluss Siegerpräsentation)

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Alpine Kombination Damen

19.00 Uhr Startnummernauslosung Abfahrt Herren

Samstag, 11. Februar 2017

12.00 Uhr Abfahrt Herren (im Anschluss Siegerpräsentation)

14.00 Uhr Training Abfahrt Damen

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Abfahrt Herren

19.00 Uhr Startnummernauslosung Abfahrt Damen

Sonntag, 12. Februar 2017

12.00 Uhr Abfahrt Damen (im Anschluss Siegerpräsentation)

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Abfahrt Damen

2. Rennwoche

Montag, 13. Februar 2017

09.30 Uhr Riesenslalom Damen, Quali 1. Lauf

10.00 Uhr Alpine Kombination Herren, Abfahrt

13.00 Uhr Alpine Kombination Herren, Slalom (im Anschluss Siegerpräsentation)

13.00 Uhr Riesenslalom Damen, Quali 2. Lauf

18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Riesenslalom Damen

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Alpine Kombination Herren

Dienstag, 14. Februar 2017

12.00 Uhr Nations Team Event (im Anschluss Siegerpräsentation)

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Team Event

Mittwoch, 15. Februar 2017

10.00 Uhr keine Rennen

Donnerstag, 16. Februar 2017

09.30 Uhr Riesenslalom Herren, Quali 1. Lauf

09.45 Uhr Riesenslalom Damen, 1. Lauf

13.00 Uhr Riesenslalom Herren, Quali 2. Lauf

13.00 Uhr Riesenslalom Damen, 2. Lauf (im Anschluss Siegerpräsentation)

18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Riesenslalom Herren

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Riesenslalom Damen

Freitag, 17. Februar 2017

09.30 Uhr Slalom Damen, Quali 1. Lauf

09.45 Uhr Riesenslalom Herren, 1. Lauf

13.00 Uhr Slalom Damen, Quali 2. Lauf

13.00 Uhr Riesenslalom Herren, 2. Lauf (im Anschluss Siegerpräsentation)

18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Slalom Damen

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Riesenslalom Herren

19.00 Uhr Startnummernauslosung Slalom Damen

Samstag, 18. Februar 2017

09.30 Uhr Slalom Herren, Quali 1. Lauf

09.45 Uhr Slalom Damen, 1. Lauf

13.00 Uhr Slalom Herren, Quali 2. Lauf

13.00 Uhr Slalom Damen, 2. Lauf (im Anschluss Siegerpräsentation)

18.00 Uhr Siegerpräsentation Qualifikationsrennen Slalom Herren

18.30 Uhr Medaillenzeremonie Slalom Damen

19.00 Uhr Startnummernauslosung Slalom Herren

Sonntag, 19. Februar 2017

09.45 Uhr Slalom Herren, 1. Lauf

13.00 Uhr Slalom Herren, 2. Lauf

14.00 Uhr Medaillenzeremonie Slalom Herren

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L E N Z E R H E I D E

«LENZERHEIDNER IIS PARADIIS»

Der Sportplatz Lenzerheide verwandelt sich in diesem Winter erstmals in das «Lenzerheidner iis Paradiis».

Mit einem Knebelplatz, Eisstockfeld, «Globis Eiswelt» und «Heidi’s Skateway to Love» wartet

ein abwechslungsreiches Eisparadies auf Gross und Klein. Jetzt heisst es: Schlittschuhe einpacken und los!

D

ie Ferienregion Lenzerheide lädt

im Winter 2016/2017 erstmals zu

einem besonderen Eiserlebnis: Auf einer

Gesamtfläche von rund 3000 Quadratmetern

wird beim Sportplatz Lenzerheide

das einzigartige «Lenzerheidner

iis Paradiis» inszeniert.

Wo früher das grosse Kunst- und Natureisfeld

stand, lockt mitten im Dorfzentrum

von Lenzerheide ein stimmungsvolles

Erlebniseisfeld. Mittendrin

«Heidi’s Skateway to Love». Auf

dem rund 350 Meter langen Eisweg

tauchen Gross und Klein in die winterliche

Eislandschaft ein. Insbesondere

abends, wenn die Sterne am dunklen

Nachthimmel stehen und das «Lenzerheidner

iis Paradiis» besonders magisch

erstrahlt, lädt der Eisweg zum

genussvollen Eislaufen ein.

Die kleinen Nachwuchs-Primaballerinen

und Eiskunstläufer ziehen derweilen

in «Globis Eiswelt» ihre ersten

Kurven auf dem glatten Eis. Mit dem

speziellen Kinderkarussell fallen die

ersten Runden bestimmt nicht schwer.

Daneben dürfen natürlich auch der beliebte,

sogenannte «Knebelplatz» für

private Hockeyspiele und das separate

Eisstockfeld nicht fehlen.

Zum Aufwärmen und Verweilen geht

es in den gemütlichen Gastrobereich.

Ein warmer Punsch, um die kalten

Finger aufzuwärmen, oder etwas Kleines

für den Hunger zwischendurch ist

schnell gefunden.

Während der gesamten Wintersaison

versprechen verschiedene Abendveranstaltungen

wie beispielsweise die

Eisdisco ein abwechslungsreiches Programm.

Das «Lenzerheidner iis Paradiis» wird

am 1. Dezember 2016 eröffnet und ist

voraussichtlich bis 12. März 2017 täglich

in Betrieb. Die Schlittschuhmiete

ist vor Ort möglich.

iisparadiis.ch

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ÖFFNUNGSZEITEN

Hauptsaison:

25. Dezember bis 8. Januar

4. Februar bis 5. März

10.00 17.00 Uhr und

18.00 22.00 Uhr

Nebensaison:

1. Dezember bis 23. Dezember

9. Januar bis 3. Februar

6. März bis 12. März

12.00 17.00 Uhr und

18.00 22.00 Uhr

Heiligabend:

24. Dezember

12.00 16.00 Uhr

PREISE

Kinder bis 5 Jahre:

kostenlos

Kinder 6 15 Jahre:

Tag CHF 4.

Abend CHF 6.

Wochenpass CHF 24.

Saisonkarte CHF 95.

Erwachsene:

Tag CHF 6.

Abend CHF 9.

Wochenpass CHF 36.

Saisonkarte CHF 145.

Gruppentarife sind auf Anfrage/Voranmeldung erhältlich.

Schlittschuhe können vor Ort gemietet werden.

LENZERHEIDNER ZAUBERWALD

16. 28. Dezember 2016

Im Advent wird es jeweils besonders

zauberhaft in Lenzerheide. Während

knapp zwei Wochen erstrahlen im

Lenzerheidner Zauberwald eindrucksvolle

Lichtinstallationen und auf der

Zauberwald-Bühne sorgen Musikgrössen

aus unterschiedlichen Stilrichtungen

für stimmungsvolle Klänge. Begleitet

vom Duft nach Marroni,

Raclette und einem wärmenden Glühwein

tauchen die Besucherinnen und

Besucher ein in die Welt des bunten

Zauberwalds.

lenzerheide-zauberwald.ch

BDO SNOW CiNEMA

13. 25. Februar 2017

An insgesamt acht Abenden im Februar

2017 lockt das BDO SNOW CiNEMA

beim Restaurant «Avant Clavo» mit einem

besonderen Kinoerlebnis. Auf Kinosesseln

aus Schnee, kuschlig eingehüllt

und mit Blick auf die nächtliche

Bergkulisse, geniessen Filmliebhaber

aktuelle Kinostreifen oder beliebte

Klassiker. Das Outdoor-Kino ist bequem

zu Fuss erreichbar und das

«Avant Clavo»-Team sorgt für kulinarische

Köstlichkeiten und wärmende

Getränke.

lenzerheide.com/snowcinema

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H I N T E R D E N K U L I S S E N

VON DER

FREUDE,

KONTAKT

ZU GLÜCK-

LICHEN

GÄSTEN ZU

HABEN

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Gemeinsam mit hotelleriesuisse Graubünden porträtieren

wir in diesem Magazin jeweils eine

Person aus der Hotellerie und schauen hinter die

Kulissen des betreffenden Betriebs. Den Anfang

machte in der Sommerausgabe Annette Sophie

Hladik vom Hotel «Kulm» in Arosa. Nun folgt

Géraldine Andenmatten vom Hotel «Schweizerhof»

in der Lenzerheide.

MIT GÉRALDINE ANDENMATTEN SPRACH RENÉ CHATELAIN,

FOTOS VON SUSANNE SCHWIERTZ UND DOLORES RUPA

Zwar wuchs die 21-jährige Géraldine Andenmatten in

Liestal, Kanton Basel-Landschaft auf, doch ihr Name

verrät es sie ist Walliserin durch und durch. Den unüberhörbaren,

sympathischen Dialekt ihrer Eltern hat sie sich bewahrt,

obschon sie bis zum Abschluss ihrer Kochlehre im

Spital Liestal in einem «fremden» sprachlichen Umfeld lebte.

Als Kind träumte sie davon, dereinst Polizistin zu werden,

der Einfluss ihres 14 Jahre älteren Bruders Patrick, der Koch

ist, leitete sie dann aber in eine ganz andere Richtung. Nach

der Lehre zog es sie erst mal nach England, wo sie einen

dreimonatigen Sprachkurs besuchte.

Nach der Rückkehr in die Schweiz vor zwei Jahren war sie

zunächst ratlos, «aber offen für vieles». Da kam ihr die Möglichkeit

eines Praktikums im Hotel «Schweizerhof» in der

Lenzerheide vermittelt durch ihre Schwägerin, die Frau ihres

Bruders, die auch dort arbeitet gerade recht. Aus dem

Praktikum wurde eine feste Anstellung, allerdings nicht in

der Küche, sondern im Service. «Mir macht der direkte Kontakt

mit den Gästen viel Freude, was in der Küche nicht so

der Fall ist», streicht die junge Mitarbeitende ihre Hauptmotivation

für den Wechsel an die Front heraus.

Besondere Freude gibt es ihr, die vielen glücklichen Gäste zu

sehen und dazu beitragen zu können, deren Ferien einzigartig

und unvergesslich machen zu können.

AUF DEM TÖFF DURCH DIE LANDSCHAFT BRAUSEN

Mit den Kolleginnen und Kollegen im Betrieb pflegt Géraldine

ein freundschaftliches Verhältnis, zum Teil auch in der

Freizeit. Im Sommer setzt sie sich am liebsten auf den Rücksitz

der 800er-Kawasaki ihres Freundes Bruno, der als Sous-

Chef im gleichen Betrieb arbeitet.

HOTELLERIESUISSE

Hotelleriesuisse Graubünden HSGR (www.hsgr.ch) ist die Unternehmerorganisation der

Hotellerie im Kanton Graubünden. Die 400 besten und durch die Sternenklassifikation

ausgezeichneten Hotels in Graubünden mit 90 Prozent der Übernachtungen und rund

85 Prozent des Zimmerangebots zählen zu deren Mitgliedern.

Die zentrale Aufgabe ist die Förderung optimaler Rahmenbedingungen für die Hotellerie und

den Tourismus, indem frühzeitig auf den politischen Entscheidfindungsprozess Einfluss genommen

wird. Eine weitere sehr wichtige Aufgabe des Vereins ist die Förderung der Aus- und

Weiterbildung für die gastgewerblichen Berufe. HSGR unterhält zudem ein Netzwerk mit

Partnern der Branche mit dem Ziel, gegenseitig Synergien zu fördern. Der Verein betreibt im

Haus der Wirtschaft in Chur eine Geschäftsstelle, die unter anderem die Vereinsmitglieder

mit dem Geschäftsführer als patentiertem Bündner Anwalt in Rechtsfragen unterstützt.

«Mit dem Töff über die Pässe brausen ist meine liebste Freizeitbeschäftigung»,

schwärmt Géraldine. «Dieses Jahr fuh-

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en wir einmal sogar bis nach Como.» Dass dann im Winter

vor allem Skifahren mit Freunden, Kollegen und den ab und

zu auf Besuch kommenden Verwandten auf dem Freizeitprogramm

steht, versteht sich in diesem Ski- und Wintersportparadies

von selbst.

Dass kein Heimweh nach Liestal entsteht, dafür sorgen auch

ihr Bruder Patrick, der im nahe gelegenen Spital in Cazis als

Koch arbeitet, und dessen Frau Carmen Andenmatten, Restaurantleiterin

im Hotel «Schweizerhof» Lenzerheide.

SPÄTER FAMILIE

Wo sie sich in zehn Jahren sehe, wollten wir wissen. So weit

in die Zukunft möchte sie gar nicht blicken, sie weile zwar

gerne im Heimatland ihres Freundes («ein herrliches Land

mit netten Menschen»), falls sie mal eine Familie gründen

würde, wäre das wohl eher in der Schweiz. Die Chancen dazu

sind gross, hat doch Bruno Monteiro hier schon die Ausbildung

zum Koch absolviert und fühlt sich in der Schweiz voll

integriert.

DER AUTOR

René Chatelain, Gründer von

GRAUBÜNDEN EXCLUSIV

WOHLFÜHLHOTEL MIT GRANDIOSEM HAMAM

Die geräumigen Alpenchic-Zimmer, der grösste Hamam der Bündner Alpen, die regionale

Gourmetküche und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm lassen die Ferien im Hotel

«Schweizerhof» in Lenzerheide unvergesslich werden.

Die Lenzerheide gehört zu den schönsten Hochtälern der Alpen: verschneite Tannen, weiss

gezuckerte Berge mit atemberaubender Aussicht, soweit das Auge reicht. Mitten in dieser

Bergwelt steht das Hotel «Schweizerhof», Lenzerheide. Allein die Zimmer sind eine Reise

wert. Wer es gerne grosszügig und chic mag, wird sich in den geräumigen Alpenchic-Zimmern

besonders wohl fühlen. Das Designerpaar Jörimann & Woodtli liess sich bei der Gestaltung

von der Natur inspirieren. So trennt zum Beispiel eine lichtdurchlässige Lärchenwand

Bad- und Wohnbereich. Jeweils zwei Alpenchic-Zimmer sind mit einer Verbindungstür versehen

ideal für Familien.

Entspannen im Hamam

Das eigentliche Schmuckstück des Hotels ist der vom Architekten Max Dudler gestaltete

Hamam der grösste Hamam der Bündner Alpen. In den wunderschönen Räumen mit

warmer Farbe, weichem Licht und gedämpfter Musik lässt es sich so richtig entspannen.

Eine Massage, ein spezielles Bad oder eine kosmetische Behandlung runden das Verwöhnprogramm

ab. Den Gästen steht ein Fitnessraum zur Verfügung. Ausserdem führt

das Hotel «Schweizerhof» täglich verschiedene Activity-Kurse durch, die für Hotelgäste

kostenlos sind.

Spitzenküche und spannendes Kulturprogramm

Kultur wird im Hotel «Schweizerhof» gross geschrieben. In der Wintersaison 2016/2017

erwartet die Gäste ein reichhaltiges Kulturprogramm: Talks mit spannenden Persönlichkeiten

wie Mona Fetsch und Gian Rupf, Jazzkonzerte, Kabarettaufführungen (OHNE ROLF), ein

Multimediafestival sowie eine alpine Buchmesse. Auch kulinarisch bietet das Hotel «Schweizerhof»

Hochgenuss. In mehreren Restaurants werden möglichst regionale und naturnahe

Produkte verarbeitet und traditionelle Gerichte neu interpretiert.

Erst kürzlich wurde das Viersterne-Superior-Hotel «Schweizerhof» im Rating der Sonntags-

Zeitung als zweitbestes Familienhotel der Schweiz ausgezeichnet.

Das 1904 erbaute Hotel hat eine bewegte Vergangenheit. 1994 ging es in den Besitz der

heutigen Gastgeber Andreas und Claudia Züllig-Landolt über. Andreas Züllig war während

zehn Jahren Präsident von hotelleriesuisse Graubünden und amtet nun seit Januar 2015 als

Präsident des Branchenverbandes hotelleriesuisse.

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31


K U L T U ( H ) R

DARMS ANTIKE UHREN

TICKEN AUF

DER GANZEN WELT

«Darms antike Uhren» in Ilanz schon seit 35 Jahren ein Begriff. Das Fachgeschäft

für grösste und kleinste antike Uhren an der ersten Stadt am Rhein

ist ein international tätiges Unternehmen. Firmengründer Gieri Darms kauft

die «Uhren mit Geschichte» vor allem im Ausland (Frankreich, England,

Deutschland etc.) sowie in der Schweiz und hat Käufer, die auf dem ganzen

Globus zu Hause sind.

VON RENÉ CHATELAIN

32


G

ieri Darms kenne ich schon, seit ich 1974 nach Flims gezogen

bin. Viele Jahre später war er einer unserer ersten

Inseratenkunden und ist dem Magazin GRAUBÜNDEN

EXCLUSIV treu geblieben lückenlos in jeder Ausgabe seit

1990 bis heute! Als er mir vor geraumer Zeit voller Freude

mitteilte, er hätte in Frankreich eine Uhr aus dem 18. Jahrhundert

aufgespürt, die meinen Namen trägt, war ich natürlich

begeistert. Auch wenn nicht klar ist, ob sich hinter der

schönen Zierschrift «Chatelain», der Name des Herstellers,

des Händlers oder des ersten Eigentümers verbirgt, bereitet

mir «meine» Uhr seitdem viel Freude, und ich zeige dieses

alte «Erbstück» voller Stolz jedem Besucher. Sie passt auch

bestens in unsere modern eingerichtete Wohnung am Bodensee

und schliesslich besitzt nicht jeder so ein Prunkstück

von seinen «Vorfahren».

Wie weit verbreitet und auf der ganzen Welt verstreut Gieri

Darms’ Uhren ticken, zeigt folgende Aufstellung, die beliebig

ausgedehnt werden könnte:

Brasilien: Spindeltaschenuhr aus Gold mit Viertelstundenrepetition

als Automat aus der Zeit zwischen 1760 und 1780.

Eines Tages stand ein junger Tourist im Laden, und so war

diese Uhr innert Kürze nach Brasilien verkauft.

Saarbrücken, Deutschland: Capucine mit Halbstundenund

Stundenschlag, Wecker, Datum. Aus der Zeit zwischen

1790 und 1800.

Italien: Bracket Clock. Mahagonigehäuse mit Stundenschlag

von A. Flockhard aus London gefertigt. Diese Uhr befindet

sich in einem wunderschönen Anwesen in der Nähe von

Mailand.

Teneriffa, Spanien: Diese Uhr aus der Zeit um 1860 hat das

ganze Jahr Ferien, denn sie befindet sich auf der Insel Teneriffa.

Skelettuhr mit En-passant-Schlag zur vollen Stunde

mit antikem Glassturz.

Curaçao, Niederländische Antillen: Die um 1850 bis 1865

hergestellte Morbier-Uhr mit Schlagwerk ist in der Karibik

auf der Insel Curaçao bei einer Innenarchitektin zu Hause.

DARMS ANTIKE UHREN

Schulstrasse 46, CH-7130 Ilanz

Telefon +41 81 925 12 85

Telefax +41 81 936 08 30

www.antike-uhr.com

Montag geschlossen

Ilse und René Chatelain mit ihrer Uhr in Überlingen am Bodensee.

München, Deutschland: Holländische Standuhr aus der Zeit

um 1780 von H. Napies aus Sneek (Niederlande). Besitzt verschiedene

Funktionen: Schlagwerk, Mondphase, Datum, Sekundenzeiger,

Tagesangabe mit gravierten Tagesbildern und

Planeten. Dieses Prachtexemplar einer Standuhr befindet

sich in München in einer Sammlung.

London, England: Eine Capucine aus der Zeit um 1800 bis

1810 mit Schlagwerk steht auf einem Bürotisch in London.

Südafrika: Morbier-Einzeigeruhr mit Messingzifferring

und Wecker um 1693 bis 1720. Ein Ehepaar aus Südafrika

kaufte diese Uhr bei Darms im Laden und nahm sie als

Handgepäck per Flugzeug nach Südafrika mit.

Mallorca, Spanien: Eine Riesen-Comptoise-Uhr aus einer

ehemaligen Uhrmacherschule in Belgien befindet sich in

dauernder Urlaubslaune in Mallorca. Die Uhr aus der Zeit

um 1850 residiert in einem Wohnzimmer mit Blick aufs Meer.

Transportiert wurde sie im Umzugsgut der Familie per Schiff.

Norwegen: Carriage Clock aus der Zeit um 1880 mit Wecker

und Schlagwerk. Dieses Stück war eine Liebe auf den ersten

Blick und wurde vom Käufer gleich nach Norwegen mitgenommen.

Canberra, Australien: Eine Morbier-Uhr aus der Zeit zwischen

1799 und 1806 ziert das Wohnzimmer einer Familie in

der Nähe der Hauptstadt Australiens.

Weitere Uhren wurden nach Schweden, Finnland, Dänemark,

Niederlande, Russland, Österreich, Israel, Frankreich,

Hongkong, Thailand, Philippinen, Kanada, Hawaii und in

viele andere Staaten der USA geliefert.

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S U R S E L V A

KLEINE DESTINATION,

GROSSE TRADITIONEN

Die Rede ist von der Surselva im Nordwesten Graubündens

eingebettet zwischen imposanten Bergen und durchquert

vom jungen Rhein, der unweit von der Destination entspringt und

sich von da an seinen Weg durch die Natur sucht.

Raues Klima, unberührte Natur

und Zurückgezogenheit? Ja, das

lässt sich alles in der Surselva finden.

Dies ist jedoch erst die halbe Wahrheit

über das Tal. Die andere Hälfte besteht

aus sonnendurchfluteten Seitentälern,

ausgezeichneten Wintersportgebieten

und herzlicher Geselligkeit. Wer die

knapp zwei Stunden Anfahrt von

St. Gallen oder Zürich antritt, muss eines

wissen wer die Surselva einmal

besucht hat, wird zum Wiederholungstäter.

Vielleicht liegt es an der

Ruhe, vielleicht an der Top-Kulinarik,

vielleicht an der Bodenständigkeit der

Bewohner, vielleicht an den schier unbegrenzten

Sportmöglichkeiten und

vielleicht liegt es auch ganz einfach an

der Sympathie der romanischen Sprache

und des Walserdeutsch. Dadurch,

dass sich die Dörfer der Surselva stets

treu geblieben sind, werden bis heute

viele der Brauchtümer gepflegt und

zählen zu den Höhenpunkten des Jahres.

DER SCHNEESPORT GEHÖRT

ZUR LEBENSFORM

Zu einer der grössten Traditionen gehört

im Winter das Skifahren. So kann

man in den Dörfern rund um die Wintersportgebiete

Brigels-Waltensburg-

Andiast und Obersaxen Mundaun Val

Lumnezia wohl lange nach Einheimischen

suchen, die noch nie auf der Piste

waren. Von klein auf werden die Kinder

mit dem Ski- oder Snowboardvirus

infiziert. Damit das so bleibt und sich

vor allem auch die kleinen Gäste möglichst

bald an den Schnee gewöhnen,

haben die Wintersportgebiete ihr Kinderangebot

erweitert. Auf diese Wintersaison

eröffnet die Skischule

Mundaun in Cuolm Sura das neue Kinderland.

Ein Schnee- und Funparadies,

das aus diversen Förder- sowie Beschneiungsanlagen

besteht. Ebenso

wird in Tenna, im Safiental, ein neuer

Schneespielplatz eröffnet. Wie bereits

der bestehende Skilift, wird auch das

neue Karussell mit Solarstrom betrieben.

Der Spielplatz ist perfekt geeignet,

die ersten Lernschritte auf den Ski zu

machen, nach Herzenslust zu schaufeln,

im Schnee herumzurutschen und

zu spielen. Bereits vor zwei Saisons hat

Brigels sein Angebot mit dem Schneekindergarten

erweitert: Kinder unter

vier Jahren werden stunden-, halbtagsoder

tageweise betreut und spielerisch

in den Schneesport eingeführt.

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TRADITIONELLE ANLÄSSE NEBEN DER

PISTE

DIE WALDWEIHNACHT IN FLOND

Was klein begonnen hat, ist keine

Angst nach wie vor klein geblieben.

Und doch erfreut sich die Waldweihnacht

am Heiligabend immer grösserer

Beliebtheit. Während der letzten Sonnenstrahlen

machen sich Einheimische

und Gäste auf in den Wald. Beim knisternden

Feuer, inmitten von verschneiten

Tannen, werden Geschichten gelesen

und Lieder gesungen, bevor es

dann in der Dunkelheit, nach einem

wärmenden Glühwein oder Punsch,

mit leuchtenden Fackeln zurückgeht.

DIE WINTERMÄRKTE

Der Auftakt in die Weihnachtsmarktsaison

bildet am 26. November der Adventsmarkt

in Ilanz. Dabei verwandelt

sich das Städtchen in eine glitzernde

und leuchtende Weihnachtswelt. Einen

Monat später, am 28. Dezember, lädt

die Val Lumnezia zum «Marcau Daniev»

ein. An den festlich und liebevoll

geschmückten Marktständen wird alles

angeboten, was im Tal gekocht, gebacken,

genäht, gestrickt, gezimmert,

gebastelt, aber auch in professionell

geführten Backstuben, Metzgereien,

Molkereien und Werkstätten hergestellt

wird. Und das ist noch nicht alles.

Am darauffolgenden Tag eröffnet Brigels

mitten im Dorfkern den Silvestermarkt,

jährlich ein Treffpunkt für Jung

und Alt, für Bewohner und Gäste. Dabei

bieten über 30 Aussteller aus der

Region Lebensmittel, Kunsthandwerk,

Schmuck, Schnaps und natürlich den

obligaten Glühwein an. Der letzte

Markt im Jahr ist der Schnapsmarkt am

30. Dezember in Ilanz. Die einen meinen,

früher hätten an diesem Tag die

Politiker die eine oder andere Runde

Schnaps spendiert, um sich ihre Wiederwahl

zu sichern. Andere sagen,

man habe den Schnapsvorrat für den

kalten Winter aufgebessert.

Wie dem auch sei, es ist ein Anlass, an

dem man Freunde, Verwandte und Bekannte

trifft und mit ihnen auf das vergangene

und das kommende Jahr anstösst.

TRER SCHIBETTAS WENN

DAS SCHEIBENSCHLAGEN AUF

EINMAL ERLAUBT IST

Trer schibettas, zu Deutsch Scheibenschlagen,

ist ein uralter Brauch in Danis,

bei welchem glühende Holzscheiben

mithilfe von Holzstecken vom

Berg ins Tal geschleudert werden. Alle

Knaben ab der 3. Klasse und alle ledigen

Männer aus dem Dorf dürfen am

«Trer schibettas» teilnehmen. Der

Spruch beim Scheibenschlagen lautet:

Oh tgei biala schibetta per la ... (Name

eines Mädchens)! übersetzt: Oh welch

schöne Scheibe für ...! Bei missratenen

Holzstücken wird dementsprechend

ein weniger geliebter Name gerufen.

Mit den leuchtenden Scheiben wollten

die ersten Bewohner des Tals den Winter

vertreiben. Dieser Tradition darf in

Danis gerne beigewohnt werden.

Weitere Informationen unter

www.surselva.info

35


W I R T S C H A F T

ZAI

DER SKI VOLLER POESIE

AUS GRAU BÜNDEN

IN DISENTIS WIRD EIN

PREMIUM-SKI VON HAND

HERGESTELLT

Duri kontrolliert den Steinkern

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zai ist der Traum vom perfekten Ski. Vom

Ski, der keine Kompromisse eingeht, weder beim

Material noch bei der Konstruktion. zai ist

Rätoromanisch und steht für zäh «tough». Hinter

der Manufaktur stehen Menschen, die den

Berg lieben und ihrem weitgehend in Handarbeit

hergestellten Ski seine Seele verleihen.

VON RENÉ CHATELAIN

M

an spürt förmlich die Passion und Begeisterung, wenn

CEO Benedikt Germanier (50) von seinem Ski spricht.

Er, der im knallharten Bankbusiness zuletzt an der Wallstreet

gestählt wurde, gab vor acht Jahren die lukrative Karriere

in den USA auf und folgte dem Ruf seines Jugendfreundes

Simon Jacomet in die von diesem 2003 gegründete Firma

zai. «In meiner früheren Tätigkeit ging es nur um Geld, und

das ging mir immer mehr auf den Geist», begründet er seinen

Ausstieg, der emotional einem Aufstieg (nicht nur geografisch)

gleichkam. Zusammen mit seiner Frau und den vier

Kindern zog er wieder in die alte Heimat, wohnt heute in Zürich,

ist aber auch im bündnerischen Rabius anzutreffen.

Und natürlich auch im Klosterdorf Disentis, im Bündner

Oberland, wo er viel Zeit in der Manufaktur verbringt, wenn

er nicht auf Promotion auf dem Berg oder auf Investorensuche

in der weiten Welt unterwegs ist. Manufaktur (lat. manus

«Hand» und lat. facere «erbauen, tun, machen, herstellen»)

sagt einiges aus über den Betrieb, in welchem ein gutes

Dutzend einheimische Spezialisten alles daran setzen, das

Gegenteil eines Massenartikels herzustellen. Wie viel Herzblut,

Engagement und Poesie in diesem «Kunstwerk» steckt,

kann man erahnen, wenn man die Manufaktur selber besucht

oder sich die Informationen in der Form von grafisch

hochwertigen Imprimaten, Videos und der Webseite zu Gemüte

führt.

DISENTIS ALS IDEALER ORT

Dort oben ist auch das Wirkungsgebiet des zai Gründers Simon

Jacomet (53). Früher entwickelte er für Salomon und

Völkl. Seit mehr als einer Dekade ist er sein eigener Herr und

DER SPADA

Der Berg im Ski durch diese Idee wurde der spada entwickelt. Der weltweit einzige Ski,

dessen Kern aus solidem Granit besteht. Durch die Verbindung von Stein und Carbon wird in

einem speziellen Herstellungsverfahren (CFS®-Technologie) Granit biegbar.

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Einpassen von Belag und Kanten

Meister und geht keine Kompromisse mehr ein. Der Skilehrer

und Bergsteiger, Naturfreak und Tüftler für ihn ist ein

Traum in Erfüllung gegangen. Wenn Jacomet Linien in den

Schnee zieht, ist dies mehr als sportliche Betätigung. Es ist

alles, was diese Persönlichkeit ausmacht: der Disentiser

Klosterschüler, der Bergler, der Ski-Entwickler, der Künstler.

Er hat in der Ski-Industrie schon manches auf den Kopf gestellt.

Und erst mit zai!

«zai ist offizieller Skipartner der

Alpinen Weltmeisterschaften der FIS.»

Der Entscheid, in Disentis eine Ski-Manufaktur aufzubauen,

ergab sich aus seiner Philosophie und der Verbundenheit mit

der Region. Wer kompromisslos nach dem perfekten Ski

strebt, muss die Kontrolle über die Kerntechnologien und

die Materialien in der Hand haben. Und er muss dort präsent

sein, wo die Mitarbeiter auch einen engen persönlichen Bezug

zum Berg, zum Ski und zum Wintersport haben.

Bei zai ist jeder Werker auch für die Qualität verantwortlich.

In einem aufwendigen Prozess werden die Ski sorgfältig von

Hand zusammengebaut. Modernste Maschinen werden unterstützend

eingesetzt. Die Exklusivität dieses edlen Sportgeräts

wird durch die nur rund 1200 Paar untermauert, die

pro Jahr hergestellt werden. Und dass die zai Ski aus einem

romanischen Sprachgebiet stammen, unterstreichen auch deren

Namen: spada (Schwert) für den Ski mit Stein, testa (Charakterkopf)

für den «Holzski», laisa (Furche) für den Tiefschneeski

...

DIE TECHNIK VON ZAI

Der Skikonstrukteur definiert die Fahreigenschaften durch

die Kombination verschiedener Parameter wie Materialwahl,

Geometrie (Länge, Breite, Taillierung und Dickenverteilung),

dynamische Eigenschaften (Flexibilität, Torsionsfestigkeit)

oder Gewicht. Der Konstrukteur eines Skis für die

Grossserie ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Er muss

die Kosten optimieren und mit zahlreichen logistischen

oder produktionstechnischen Einschränkungen leben. Ein

Grossserienski ist deshalb im besten Fall ein guter Kompromiss.

Ganz anders zai: Der einzige Massstab ist das Fahrverhalten

des Skis. Nichts und niemand hindert zai daran, die

Parameter so zu kombinieren, dass daraus ein Ski mit perfektem

Fahrverhalten resultiert: Das ist Kompromisslosigkeit!

zai Ski sind einzigartig. Jedes Paar ist von Hand gefertigt. Es

wird angestrebt, höchste Performance und Handwerkskunst

zu vereinen. Performance Luxury wird das im Fachchargon

genannt. zai fragte mal seine Kunden, weshalb sie einen zai

gekauft haben. Sie antworteten: «Es ist die Performance, das

Design und die Geschichte.»

Die Ski werden auf höchste Fahreigenschaften getestet. Ein

Produkt zu bauen, welches nach Massstäben von zai gebaut

wird, verlangt nach besten Materialien. Und das sind nicht

unbedingt die gängigen Kombinationen von Holz und Fiber-

38


Marc schleift die Stahloberkante

glas. zai verwendet neben Holz Naturkautschuk oder Karbon,

welches in der Medizinalindustrie als Komponenten für

Knochenimplantate verwendet wird. Diese Materialien sind

langlebig und vereinen optimale Zug- und Druckstabilität

und haben Dämpfungseigenschaften. Die Funktion beeinflusst

das Design nicht umgekehrt. Ein zai Ski verliert nach

100 Skitagen nur fünf Prozent seiner Eigenschaften, Massenski

ein Vielfaches davon!

IM OBERSTEN PREISSEGMENT

Was so kompromisslose Qualität bietet, hat auch seinen Preis.

Wie es bei den meisten Konsumgütern wie Autos, Uhren

oder Bekleidung einen «Premiumbereich» ist, will dies zai

bei den Ski sein. Erstaunlicherweise gab es dies bis heute

noch nicht so ausgeprägt. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen

auch die Bindung, die Stöcke und sogar der Skisack

werden bei zai als ein Paket angeboten, und um das Ganze

noch zu untermauern, sagt die individuelle Nummerierung

TESTIMONIAL

«Mit zai Ski an meinen Füssen bin ich eine bessere Skifahrerin. Aber es ist eigentlich mehr

als das. Skifahren mit dem zai Team ist, wie wenn man in einer warmherzigen Familie willkommen

geheissen wird. Das hat mir Motivation, Vorbilder, Mut und Stolz gegeben und ein

Gefühl, als ob ich in die unbeschwerten Tage meiner Jugend zurückgekehrt wäre. Das Unternehmen

hat den Charakter eines Familienunternehmens. Ich kann jederzeit in die Manufaktur

kommen und ich fühle mich immer willkommen. Ich bewundere den Mut und die Kreativität,

die es braucht, um diese Ski zu bauen und ich muss jedes Mal daran denken, wenn ich

eine frisch verschneite Piste hinunterfahre. Mein Problem ist nur, dass zai ein bisschen

süchtig macht. Ich denke immer darüber nach, welchen ich als nächstes kaufen möchte …»

Edith Oechslin, Ärztin, Chur

jedes Skipaars, dass es sich um echte Einzelstücke aus der zai-

Manufaktur handelt. Das wird mit einem Zertifikat garantiert,

überrreicht mit einem ganz besonderen Gütesiegel:

Dem Medaillon aus Speckstein mit dem zai Markenzeichen.

Das Material dazu stammt aus dem Steinbruch in Andeer

und entstand vor rund 300 Millionen Jahren.

Wer nun denkt, ein zai Ski werde nur von «Gutbetuchten»

gekauft, der irrt. Aus allen Schichten kommen die Fans dieses

Unikats, das eben mehr ist als nur ein Gebrauchsartikel.

Germanier erinnert an seine Jugend, die der Schreibende

auch so miterlebt hat: Die ersten Ski waren so wertvoll, dass

man sie des Nachts unters Bett gelegt hat.

DAS ZAI GEDICHT

Am Anfang

war der Berg

Geröll und Massiv

Zacken und Klüfte

Stein und Fels

zai findet die Linie

die den Berg versteht

er spielt im Schnee

wie die Dohle am Himmel

zai, der zähere Ski

Ein Titan

der weiss was er will

unbestechlich unverwüstlich

Leo Tuor

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V A L S

VALS DAS BERGERLEBNIS

1000, 1000, 1000. Vals setzt auf diese Zauberformel: 1000 Einwohner, 1000 Gästebetten

und 1000 Schafe. Dieses magische Verhältnis ist das Geheimnis der entspannten

Stimmung im Valsertal. Das Dorf mit den Steindächern mitten in der

archaischen Bergwelt lockt nicht nur mit der weltbekannten Therme des

Architekten Peter Zumthor, sondern auch mit einem kleinen, feinen Skigebiet.

SKI UND SNOWBOARD AM DACHBERG

as Schneesportgebiet am Dach-

reicht von 1250 bis auf knapp

Dberg

3000 Meter hinauf und begeistert

auf jeder Höhenlage mit einer wunderschönen

Naturkulisse. Es gehört

zu den höchstgelegenen Skigebieten

Graubündens. Die 8er-Gondelbahn

bringt Gross und Klein nach Gadastatt

auf 1817 Meter. Dort befindet sich

auch der Übungslift, an welchem sich

Kinder und Anfänger ans Auf und Ab

am Berg gewöhnen können. Drei weitere

Liftanlagen führen von Gadastatt

hinauf in die hochalpine Szenerie des

Dachbergs. Oben bietet sich bei Sonnenschein

eine imposante Rundsicht

auf die Ostalpen mit Berninamassiv

bis hin zu den Walliser Viertausendern.

Der Dachberg lockt mit einem Angebot

abwechslungsreicher und sorgfältig

präparierter Pisten in allen Schwierigkeitsgraden,

ist aber dennoch ein

ruhiges und persönliches Schneesportgebiet.

www.vals3000.ch

INFORMATION

Visit Vals

Das Tourismusbüro

Poststrasse 45, CH-7132 Vals

Telefon +41 81 920 70 70

www.vals.ch

visitvals @ vals.ch

40


VALS DIE SKISCHULE

Die Schweizer Skischule Vals ist die

Adresse für Ihre Betreuung am Berg.

Im Privatunterricht stimmen unsere

Schneesportlehrer den Unterricht genau

auf Ihre Fähigkeiten und Wünsche

ab und ermöglichen Ihnen so einen optimalen

Lernerfolg. Im Gruppenunterricht

werden die Teilnehmer in kleine

Gruppen, je nach Fahrkönnen, eingeteilt.

Jede Klasse hat ein eigenes Wochenprogramm

mit viel Spiel, Sport

und Spass.

www.skischule-vals.ch

SCHNEESCHUHROUTE BIDANÄTSCH

Die Schneeschuhroute Bidanätsch

führt von der Bergstation Gadastatt

der Sportbahnen Vals in eine abwechslungsreiche

Winterlandschaft. Für die

etwa 5,6 km lange, durchgehend markierte

Route sind drei Marschstunden

einzurechnen. Offene Tannenwälder,

weite Alpflächen und ein ausgedehntes

Bergpanorama umgeben die Schneeschuhwanderer

auf ihrem wenig steilen

Marsch in einer Höhenlage zwischen

1800 und 2000 Metern.

www.vals.ch

WINTERWANDERN

Wandern Sie durch verschneite Landschaften

und geniessen Sie auf unseren

bestens präparierten Winterwanderwegen

das sonnige Valsertal. Vals verfügt

über etwas 20 km präparierte

Winterwanderwege, die sich auch zum

Schlitteln eignen. Besonderer Beliebtheit

erfreut sich der Panoramaweg,

welcher zwischen Zervreila und Gadastatt

verläuft und Ihnen mit dem Blick

von Frunt in Richtung Zervreilahorn

eine wahre Postkartenkulisse bietet.

www.vals.ch

41


T O U R I S M U S

GESUNDHEITS-

TOURISMUS

EINE CHANCE FÜR

GRAUBÜNDEN

Baden im reinen Mineralwasser im Bogn Engiadina in Scuol. (Foto: Andrea Badrutt)

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Wenn wir über Möglichkeiten nachdenken, wie wir

unserem Kanton Graubünden neue Marktchancen

eröffnen können, erkennen wir im Gesundheitstourismus

ein grosses, nachhaltiges Entwicklungspotenzial.

Dieses soll durch geschickte

und innovative Kooperations- und Vermarktungspartnerschaften

an den Schnittstellen zwischen

Gesundheit und Tourismus erschlossen werden.

VON CHRISTIAN RATHGEB UND PHILIPP GUNZINGER

D

ie Trends zeigen deutlich auf, dass in den kommenden

Jahren mit einer sehr dynamischen Entwicklung im Gesundheitstourismus

zu rechnen ist ein Zukunftsmarkt.

Dank des steigenden Gesundheitsbewusstseins werden sich

neue Kundensegmente bilden, für welche das Gleichgewicht

von Körper, Geist und Seele ein erstrebenswertes Anliegen

darstellt. Dies sind Menschen, welche bereit sind, Zeit und

Geld zu investieren, um sich durch qualitativ hochstehende

Gesundheitsinstitutionen, eingebettet in attraktive Naturund

Kulturlandschaften, betreuen und behandeln zu lassen.

Die Öffnung der bisherigen Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen

für neue Marktsegmente sowie Neuerungen

in der Medizinaltechnologie erweitern das Portefeuille der

Entwicklungsmöglichkeiten zusätzlich. Grundsätzlich wird

beim Gesundheitstourismus zwischen Menschen unterschieden,

welche ohne medizinische Indikation primär Angebote

im präventiven Bereich nutzen und Patienten, welche

sich mit einer medizinischen Diagnose in ärztlich betreuten

Institu tionen behandeln lassen möchten. Oftmals fliessen

dabei die Bedürfnisse dieser beiden Anspruchsgruppen ineinander

über, was bei der Angebotsgestaltung zu berücksichtigen

ist.

Entsprechend der wachsenden Bedeutung von Angebotskombinationen

in den Bereichen Gesundheit und Tourismus

attestiert der Bericht der Regierung an den Grossen Rat über

die Wirtschaftsentwicklung in Graubünden vom Juli 2014

dem Thema «Gesundheit und Wohlbefinden» einen zunehmend

hohen Stellenwert. Die Regierung hat dementsprechend

im Regierungsprogramm 2017 2020 den «Gesundheitstourismus»

zu einem Schwerpunkt ihrer Tätigkeit für

die kommenden vier Jahre erhoben.

DER WEG FÜHRT (WIEDER) NACH GRAUBÜNDEN

Der Kanton Graubünden verfügt über eine dezentrale und

qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung. Deren

Kombination mit attraktiven touristischen Angeboten in

43


Badekuren in alten Zeiten im Mineralwasser-Holzzuber.

intakten Kulturlandschaften bildet eine hervorragende Ausgangslage,

um sich im national und international wachsenden

Markt «Gesundheitstourismus» prominent zu positionieren

und erfolgreich an diesem partizipieren zu können.

Destinationen können sich als Gesundheitsregionen etablieren

und neue, saisonal unabhängige Angebotskombinationen

entwickeln. Dadurch werden dem Kanton und den Regionen

neue Perspektiven eröffnet, deren Realisierung

wesentliche und stetig wachsende Beiträge an die Wertschöpfung

leisten werden.

Grossherzog Friedrich I von Baden mit seinem Gefolge beim Paracelsus-Gebäude in St. Moritz um ca.

1900 (Foto: Dokumentationsbibliothek St. Moritz)

Die Idee ist nicht neu: Menschen, welche medizinische Hilfe

benötigten, kamen schon früher nach Graubünden, um sich

zu erholen und gesund zu werden. Zahlreiche Destinationen

verfügen über historisch gewachsene Kurtraditionen. Als

Beispiel sei hier der Höhenkurort Davos erwähnt. Mitte des

19. Jahrhunderts erkannte der deutsche Arzt Alexander

Spengler die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung

des Hochgebirgsklimas, insbesondere für Lungenkranke.

Aus ganz Europa, teilweise sogar aus anderen fernen

Ländern, reisten die Menschen nach Davos, wo sie Linderung

beziehungsweise Heilung suchten. Es wurden Sanatorien,

Kliniken und Hotels gebaut, und Davos erlebte einen bis dahin

noch nie gesehenen Aufschwung. Das Oberengadin ver-

44


Trinkhalle im Paracelsus-Gebäude in St. Moritz um ca. 1900. (Foto: Dokumentationsbibliothek St. Moritz)

fügt mit der Mauritiusquelle in St. Moritz, welche schon im

Jahr 1466 vor Christus gefasst und genutzt wurde, über eine

wertvolle Heilquelle, welche auch den späteren Bädertourismus

im 19. und 20. Jahrhundert förderte. Den Grundstein der

Unterengadiner Bäderkultur bilden seit alters her die verschiedenen

Mineralquellen, deren erstaunliche Heilwirkung

ebenfalls schon früh bekannt war. Scuol-Tarasp-Vulpera

wurde bald zu einem der grössten und bekanntesten Badekurorte

Europas die «Badekönigin der Alpen». Heute stellt

das Wellness- und Gesundheitsangebot des Bogn Engiadina

in Scuol einen bedeutenden Eckpfeiler im gesundheitstouristischen

Angebot des Unterengadins dar. Diese Beispiele liessen

sich mannigfaltig ergänzen.

DIE REGIONALEN CHANCEN AM BEISPIEL

DER NATIONALPARKREGION

Die Nationalparkregion, welche die Talschaften Unterengadin

und Val Müstair umfasst, hat eine Vorreiterrolle bei der

Erschliessung neuer Potenziale im Bereich des Gesundheitstourismus

übernommen. Sie hat sich in den letzten Jahren

gezielt als Gesundheitsregion positioniert. Die ökonomischen

Erfolgspotenziale für eine nachhaltige Entwicklung

dieser Region liegen in der intakten Natur- und Kulturlandschaft,

in einem werte- und sinnorientierten Tourismus, in

einer innovativen Gesundheitsversorgung und in einer gut

ausgebauten Infrastruktur. Die Nationalparkregion hat somit

die besten Voraussetzungen, um sich im Gesundheitsmarkt

erfolgreich zu etablieren, verfügt sie doch bereits heute

über ein äusserst dichtes, vielfältiges und attraktives

Angebot in den Bereichen Tourismus und Gesundheit sowie

Wellness und Sport. Um das Potenzial dieses Marktes zu nutzen,

wurde vor fünf Jahren das Projekt «Nationalparkregion

Gesundheitsregion» lanciert. Bestehende und neue

Angebote an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und

Tourismus werden inhaltlich auf innovative Weise vernetzt

und vermarktet. Dadurch können systematisch und profitabel

neue Gästesegmente und damit Wertschöpfung erschlossen

und der Tourismuswirtschaft der Region zugeführt werden.

Als erwünschter Nebeneffekt kann dank verbesserter Auslastung

und zusätzlicher Erträge im regionalen Gesundheitswesen

die langfristige Tragbarkeit der Gesundheitsversorgung

für die einheimische Bevölkerung sichergestellt werden.

In den vergangenen fünf Jahren entwickelten branchenübergreifend

zusammengesetzte Projektteams aus der Region

neue gesundheitstouristische Angebote u. a. in den Bereichen

Ernährung, Bildung, Prävention und Rehabilitation.

45


Physiotherapie

Medical-Check

Diese Angebote werden heute durch ein Netzwerk bereitgestellt,

welches mittlerweile mehr als 100 Leistungspartner

aus der Nationalparkregion umfasst. Sie werden in den

Märkten durch das Gesundheitszentrum Unterengadin und

die Tourismusorganisationen mit über 20 ausserregionalen

Kooperationen vermarktet.

AUCH KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

Im Rahmen dieses Regionalentwicklungsprojekts nahm zu

Beginn dieses Jahres auch die neue Rehabilitationsklinik

«Clinica Curativa», unter dem Dach des Gesundheitszentrums

Unterengadin, ihren Betrieb auf. Um Patienten mit

onkologischen oder internistischen Erkrankungen auf ihrem

Genesungsweg zu begleiten und zu unterstützen, werden

Schulmedizin und Komplementärmedizin auf professionelle

Weise miteinander verbunden und im Klinikalltag gelebt. Ergänzt

wird das Behandlungskonzept durch die Angebote des

Bogn Engiadina Scuol mit der Möglichkeit, Mineralwasser

zu trinken und / oder in diesem zu baden. Im mitteleuropäischen

Kulturkreis arbeiteten die Ärzte mit heute als «komplementärmedizinisch»

bezeichneten Methoden. Wickel und

Bäder mit Heilkräutern, Mixturen und Tees aus verschiedenen

Arzneipflanzen gehörten zu ihrem Repertoire. Bei Kuren

wurden Mineral- und Thermalwässer getrunken und als

Bäder oder in Form von Dampf angewendet, um verschiedenste

Leiden zu kurieren. Wasseranwendungen haben in

Scuol eine lange Tradition. Nach den beiden Weltkriegen erfuhr

der Kurort eine schwierige Phase. Einerseits blieb die

zahlungskräftige Klientel aus und andererseits machte die

Erfindung neuer pharmakologischer Medikamente langwierige

Kuren überflüssig. Heute trägt in der Clinica Curativa

ein auf die Vernetzung von Schul- und Komplementärmedizin

spezialisiertes Ärzte- und Pflegeteam, zu dem auch hochqualifizierte

Komplementärtherapeuten zählen, dem wachsenden

Bedürfnis nach integrativer Medizin Rechnung. Die

Patienten erleben die einzigartige Gesundheitslandschaft der

Nationalparkregion, die Wild- und Heilwässer, reine Bergluft,

den Duft von unberührten Nadelwäldern mit Lärchen

und Arven und die Kulisse der Unterengadiner Dolomiten

eine ideale Umgebung zur Genesung.

DAS POTENZIAL FÜR GRAUBÜNDEN NUTZEN

Die Regierung hat auf Antrag des Gesundheitsdepartements

vor Kurzem eine aus Vertreterinnen und Vertretern des

Gesundheitswesens, des Tourismus sowie der Verwaltung

bestehende Steuerungsgruppe eingesetzt, welche die Umset-

46


Therapeutische Betreuung beim Ergometertraining.

zung des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts «Gesundheitstourismus»

respektive die Förderung exportorientierter

Gesundheitsdienstleistungen unterstützen wird. Aufgabe

dieser Steuerungsgruppe wird es sein, Konzepte und Strategien

zur Förderung exportorientierter Gesundheitsdienstleistungen

zu entwickeln. Der Weg zu Gesundheit und

Wohlbefinden soll wieder nach Graubünden führen. Zu diesem

Zweck sollen Zielgruppen für gesundheitstouristische

Angebote definiert, deren Bedürfnisse ausgemacht und in der

Folge spezifische Angebote entsprechend dem Leistungspotenzial

der Bündner Spitäler und Kliniken und der Bündner

Hotellerie zuhanden dieser Adressaten wie auch potenzieller

Investoren skizziert werden. Das Gesundheitsdepartement

sieht weiter die Errichtung einer Internetplattform «Graubünden

Health» vor, welche sämtliche Angebote des Gesundheitstourismus

übersichtlich darstellt und interessierte Gäste

und Patienten mit den einzelnen Anbietern verlinkt. Eine

weitere Massnahme beim Entwicklungsschwerpunkt «Gesundheitstourismus»

des Regierungsprogramms sieht die

Unterstützung von Medical-Wellness-Hotelprojekten durch

fachliche Beratung im medizinischen Bereich vor. Vernetzte

Angebote und Kooperationen zwischen Leistungserbringern

im Gesundheitswesen und Hotels stärken sowohl das touristische

Leistungsangebot als auch die Anbieter im Gesundheitswesen

und damit letztlich auch die Gesundheitsregionen.

So tragen Angebote im Gesundheitstourismus zu einer

wirtschaftlichen Gesundheitsversorgung bei und unterstützen

damit die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung

im Kanton. Eine Studie des Wirtschaftsforums

Graubünden rechnet mit einem Potenzial von 400 bis 750

neuen Arbeitsplätzen durch den Gesundheitstourismus.

DIE AUTOREN

Dr. Christian Rathgeb (46), Regierungspräsident des Kantons

Graubünden und Vorsteher des Departements für Justiz,

Sicherheit und Gesundheit.

lic. rer. pol. Philipp Gunzinger (55) ist Direktor des

Gesundheitszentrums Unterengadin und Initiant des Projekts

«Nationalparkregion Gesundheitsregion»

sowie Präsident der regierungsrätlichen Steuerungsgruppe

Gesundheitstourismus und Grossrat.

47


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P O R T R Ä T

HISTORISCHE WURZELN

EINER UHREN-IKONE

1975, DIE ENTSTEHUNG

1975 präsentiert Girard-Perregaux mit

der Laureato eine Uhr, die auf einen

Schlag mit einer ganzen Reihe an zur

damaligen Zeit geltenden Konventionen

in puncto Form, Materialien und

Uhrwerk bricht. Ihren Namen, der

vom italienischen Girard-Perregaux-

Händler vorgeschlagen wurde, umweht

ein Hauch von Hollywood. Er ist

von Mike Nichols’ berühmtem Film

«The Graduate» Die Reifeprüfung

von 1967 mit Dustin Hoffman, Anne

Bancroft und Katharine Ross inspiriert,

dessen italienischer Titel «Il laureato»

lautet.

STAHL ALS EDLES MATERIAL,

EIN KÜHNER SCHRITT

Wollte man den genauen Zeitpunkt bestimmen,

zu dem Stahl als edles Material,

das hochwertigen Uhren einen

sportlicheren Charakter verleihen sollte,

Einzug in die Uhrmacherei erhielt,

so müssten sich die Historiker auch

mit der Entstehungsgeschichte der

Laureato von ihrer Konzeption bis zu

ihrer Realisierung 1975 beschäftigen.

Sie wurde von Beginn an sowohl in

Edelstahl als auch in Gold gefertigt.

Eine gewisse Kühnheit liegt Girard-

Perregaux praktisch in den Genen. Einen

derartigen Bruch zu wagen, kam

zu einer Zeit, in der es in der Welt des

Uhrmacherhandwerks noch keine

Marketingabteilungen gab, einer Vision

gleich.

EINE INNOVATIVE,

MODULIERBARE FORM

Mit ihrem nahtlos in das Gehäuse integrierten

Armband gilt die Laureato,

die sich durch eine polierte achteckige

Lünette auf einem satinierten Gehäuse

auszeichnet, als Pionierin. Ein Armband,

dessen Design nichts an Tragekomfort

und Geschmeidigkeit geopfert

wird und dessen satinierte Glieder

mit den polierten Scharnieren bald

schon auf der gesamten Länge von einem

Band aus polierten Gliedern

durchzogen werden. So entsteht ein

harmonisches Wechselspiel aus glänzenden

und matten Oberflächen beziehungsweise

aus kostbarem, gelb

glänzendem Gold und sportlichem Silbergrau

bei den Modellen, deren Lünette

aus Gold besteht und deren Glieder

von Gliedern mit Goldeinlagen

durchzogen werden. Von Beginn an ist

die Laureato Teil des gerade entstehenden

Bicolor-Trends.

EIN UHRWERK, DAS EINEN STANDARD

SETZT

Auch wenn das Potenzial des Designs

der Laureato, einmal zur Ikone zu

werden, heute ganz offensichtlich ist,

so liegt die Aufmerksamkeit von

Girard-Perregaux bei der Einführung

der Uhr vorrangig auf einer bedeutenden

technischen Weiterentwicklung:

Zu einer Zeit nämlich, als das Aufkommen

der Quarzuhren selbst stabilste

Gleichgewichte in der Schweizer Uhrenindustrie

bedroht, setzt die Marke

auf die Entwicklung eines Quarzkalibers

im eigenen Hause.

Girard-Perregaux legt die Schwingfrequenz

des Quarzes auf 32,768 Hz fest

und setzt damit den Standard für

Quarzuhrwerke. Schon auf den ersten

Zifferblättern ist der Schriftzug

«Quartz Chronometer» zu sehen, der

jede Uhr ziert, deren Präzision einer

drakonischen Kontrolle unterzogen

wurde. Bis heute ist dieser Standard

Qualitätskriterium und die internationale

Norm für Hersteller von Quarzwerken.

METAMORPHOSEN

EINER LEGENDE

1984, DIE ERSTE WEITER-

ENTWICKLUNG

Legenden zeichnen sich dadurch aus,

dass sie Modeerscheinungen überdauern.

Ab 1984 wird die Laureato mit

Komplikationen ausgestattet, die ihr

Aussehen verändern und dafür sorgen,

dass sie in allen Marktsegmenten vertreten

ist. So wird sie etwa mit den berühmten

Equation-Kalibern mit astronomischen

Anzeigen versehen.

Was ihr Gehäuse und ihr integriertes

Armband anbelangt, so bewahrt sie

sich ihre polierte achteckige Lünette.

Das Armband wird durch gewölbte

Zwischenglieder ergänzt, deren polierte

Oberfläche in einen Dialog mit der

50


wird das aussergewöhnliche Tourbillon

auch dem sportlicheren Umfeld gerecht.

2003, DIE LAUREATO EVO3

Mit einem mechanischen Chronographenwerk

mit Automatikaufzug wagt

sich das mittlerweile berühmte Laureato-Design

zu Beginn des dritten Jahrtausends

auf das Terrain der grösseren

Durchmesser von mehr als 40 mm. Das

Gehäuse der Laureato Evo3 misst

44 mm, und die achteckige Lünette, die

erstmals satiniert ist, macht es sich im

Inneren eines Runds bequem, das sie

perfekt in Szene setzt. Aufzugskrone

und Drücker allesamt verschraubt

sind harmonisch in das Gehäuse integriert

und unterstreichen den sportlichen

Charakter der Linie.

liber GP03300-0030 angetrieben. Das

Mechanikwerk mit Automatikaufzug,

27 Lagersteinen und ausgezeichneten

Finissierungen, dessen Schwungmasse

durch den Gehäuseboden hindurch zu

sehen ist und das eine Unruhfrequenz

von 28 800 Halbschwingungen pro

Stunde aufweist, besitzt eine Gangreserve

von 46 Stunden.

Die Laureato, die 1975 entstanden ist

und nun anlässlich des 225-jährigen

Bestehens von Girard-Perregaux im

Einklang mit dem Originalmodell neu

gestaltet wurde, wird Teil dieses Kreises

von Modellen, die zu Ikonen geworden

sind.

Später erscheinen Laureato-Modelle

mit dem berühmten Tourbillon mit

drei Brücken, bei denen die Brücken

aus Saphir, aber auch aus blauem Spinell

bestehen. Sie wirken, als würden

sie frei schweben, und verhelfen dem

Modell zu einem fulminanten Erfolg.

QUINTESSENZ EINER ZEITLOSEN

DREIZEIGERUHR MIT DATUM

Da es sich bei der Laureato um ein Modell

handelt, das Ausdruck herausragender

uhrmacherischer Fertigkeiten

ist, wird sie durch das Manufakturkaebenfalls

glänzenden Lünette tritt.

Gleichzeitig lassen sie die Formen ein

wenig runder erscheinen.

1995, GRÖSSERE ABMESSUNGEN UND

KOMPLIKATIONEN

Um dem ultraflachen mechanischen

Uhrwerk mit Automatikaufzug GP

3100 Platz zu bieten, wird die Laureato

durch eine neue Konstruktion, die jedoch

die ursprünglichen Proportionen

des Modells bewahrt, vergrössert.

Lünette und Gehäusemittelteil gewinnen

an Raum, und die Glieder des

Armbands werden H-förmig gestaltet.

1996 entsteht mit der Chronographenversion

die Linie Olimpico, und 1998

wird das Modell mit dem berühmten

Tourbillon mit drei Goldbrücken versehen,

einem Markenzeichen, das untrennbar

mit Girard-Perregaux verbunden

ist.

Die Botschaft ist klar: Mit seiner absoluten

Zuverlässigkeit und Robustheit

LAUREATO 2016,

DIE ZUKUNFT DER

ANFÄNGE

RÜCKKEHR ZU DEN URSPRÜNGLICHEN

WERTEN

Mehr als 40 Jahre nach der Einführung

der ersten Laureato aus Edelstahl

schöpft die Marke aus ihrem kunsthandwerklichen

Können und ihrem

Wissen im Bereich der Mikromechanik

und zollt dem Modell und seinem Erfolg

mit zwei auf 225 Exemplare limitierten

Serien einer mit blauem und

einer mit grauem Zifferblatt Tribut.

LAUREATO

Technische Eigenschaften

Edelstahlgehäuse

Durchmesser: 41,00 mm

Höhe: 10,10 mm

Glas: entspiegeltes Saphirglas

Zifferblatt: versilbert oder blau mit «Clous-de-Paris»-

Muster

Zeiger: Stabzeiger mit Leuchtbeschichtung

Boden: Entspiegeltes Saphirglas

Wasserdichtheit: 30 m (3 ATM)

Girard-Perregaux-Kaliber GP03300-0030

Mechanisch mit Automatikaufzug

Durchmesser: 25,60 mm (11 1 ⁄ 2 ’’’)

Höhe: 3,20 mm

Frequenz: 28 800 A/h (4 Hz)

Gangreserve: mindestens 46 Stunden

Lagersteine: 27

Anzeigen: Stunden, Minuten, Zentralsekunde, Datum

Armband

Material: Edelstahl

Referenz versilbertes Zifferblatt: 81000-11-131-11A

Referenz blaues Zifferblatt: 81000-11-431-11A

51


P O R T R Ä T

LANDQUART

FASHION OUTLET

SHOPPING-GLÜCK:

70 SHOPS UND 160 BRANDS

AUF 650 METERN

52


Ein Shopping-Dörfchen, das es in sich hat:

Entlang der 650 Meter langen Shopping-

Flaniermeile des Landquart Fashion Outlet

reihen sich mittlerweile 70 Outlet-Shops.

Sie bieten über 160 Marken an. Für Qualitäts-,

Mode- und Designbewusste ist das Landquart

Fashion Outlet erste Adresse oder auch

«erste Sahne»…

VON KARIN HUBER

E

ine angesagte Handtasche von Guess? Nike-Laufschuhe?

Ein Cashmere-Pulli? Eine Skijacke von Jetset oder Bogner?

Ein Jackett oder ein Kleid von Hugo Boss? Jeans und

Shirt von Tommy Hilfiger? Die Wunschliste lässt sich fast bis

ins Unendliche verlängern. Die Wünsche kann man sich aber

auch erfüllen. Denn die Outlet-Preise sind unwiderstehlich

attraktiv. Sie liegen mindestens 30 Prozent unter dem üblichen

Verkaufspreis, je nach Saison und speziellen Angebotszeiten,

wie dem Super Sale etwa, können Kundinnen und

Kunden sogar bis zu 70 Prozent sparen.

SINNLICHE ERLEBNISSE

Das reale Einkaufserlebnis im Landquart Fashion Outlet ist

mit nichts zu vergleichen. Fällt einem ein besonders schönes

Stück ins Auge, kann man es gleich anprobieren, und wenn

es passt, gleich mit nach Hause nehmen. Bestellt man die

Ware im Internet, wird sie per Post angeliefert. Der Nachteil

ist, dass die Ware wieder retourniert werden muss, sollte sie

einem nicht gefallen oder nicht passen. Das ist im Landquart

Fashion Outlet nicht so: Hier kann man das sinnliche Erlebnis

geniessen, wenn man in den übersichtlichen Outlet-Shops

beispielsweise die Lederschuhe in die Hand nimmt, den feinen

Stoff eines Wollmantels spürt oder die Qualität einer Seidenbluse

mit den Fingern prüft.

MARKEN ZU ERSCHWINGLICHEN PREISEN

Da das Landquart Fashion Outlet in den Shops starke Marken

zu erschwinglichen Preisen anbietet, hat es sich zu einer

gefragten Shopping-Location entwickelt. Sehr viele Leute

aus der Region Zürich fahren bewusst extra hierher mit

dem Zug oder dem Auto , weil das hochwertige Angebot

dermassen attraktiv ist, dass sich auch weitere Anreisen lohnen.

Wer mit offenen Augen durch die schön gestaltete Einkaufsstrasse

bummelt, sieht ältere und jüngere Leute. An

Wochenenden sind zudem viele Familien unterwegs, die sich

mit günstigen Markenartikeln eindecken.

53


INTERNATIONALE KUNDEN

Auffallend ist, dass immer mehr asiatische Gäste im Landquarter

Outlet-Paradies kürzere und längere Stopps einlegen.

«Asiaten kaufen sehr gerne bei uns ein. Sie finden hier in

kurzer Gehdistanz Markenbekleidung nach ihren Vorstellungen.

Sie flippen sogar regelrecht aus, weil diese Art von

Shoppingcenter sich doch komplett von anderen unterscheidet.

Ihnen gefällt das wunderschöne Village-Center, das einem

Bündner Dorf im Chalet-Stil nachempfunden ist», weiss

das Verkaufspersonal in den Shops.

OFFEN AN 361 TAGEN IM JAHR

Montag bis Sonntag: 10 bis 19 Uhr; Feiertage: Heiligabend 10 bis 16 Uhr, Weihnachten und

Stephanstag geschlossen, Silvester 10 bis 16 Uhr, Neujahr geschlossen.

Und wer sich in der Einkaufsstrasse einfach einmal auf eine

Bank setzt und die flanierenden Besucher an sich vorbeiziehen

lässt, dem fällt ausserdem auf, dass viele Bündner Feriengäste

und Einheimische shoppen. Sie schätzen es wohl wie

alle anderen Besucher genauso, dermassen viele qualitativ

hochwertige Brands auf kleinem Raum zu finden. Betrachtet

man die edlen «bags», die sie in der Hand halten, darf man

durchaus annehmen, dass kaum ein Besucher das Landquart

Fashion Outlet verlässt, ohne eines der vielen Markenprodukte

ausgewählt zu haben.

FERIENFEELING-ATMOSPHÄRE

Die Leute hier sehen glücklich aus, sind relaxt, nicht unter

Zeitdruck, geniessen das Shoppen und ihre kleineren oder

grösseren Auszeiten. Im Shopping-Dorf herrscht auch eine

besondere Art von Ferienfeeling. Die Flaniermeile, in der

sich Shop an Shop reiht, wird zudem beständig aufgewertet.

Es gibt Sitzgelegenheiten, Pflanzenecken und kleine Cafés.

Im Restaurant Margaux können sich Outlet-Gäste mit italienischen

Gerichten verwöhnen lassen. Für Kinder ist der

Spielplatz der Anziehungspunkt.

NEUE ANBIETER

Keine Frage: Das Landquart Fashion Outlet, das sich bei einem

Besitzerwechsel vor rund einem Jahr einen neuen Namen

gab, hat sich längst schon ein hervorragendes Image geschaffen.

Outlet-Betreiber wissen jedoch ganz genau, dass

jedes Outlet-Center generell eine längere Startphase benötigt.

Denn die ganz grossen Brands lassen sich oft mehrere Jahre

lang Zeit, um zu entscheiden, ob sie in einem Outlet präsent

sein wollen. Deshalb braucht es einen gewissen Zeitraum, bis

jener Markenmix erreicht wird, den Kunden heute erwarten.

Damit das Angebot so stimmig ist und bleibt wie jetzt, schaut

das Management allerdings auch ganz genau, welche Designprodukte

hier verkauft werden. Diese laufende Optimierung

gewährleistet die sehr attraktive Auswahl an hochwertigen

Markenprodukten. Zu den Neuzugängen zählen etwa die

54


55


56


LEICHTE ANREISE INS FASHION OUTLET LANDQUART

Ideal gelegen: Das Landquart Fashion Outlet liegt direkt am Bahnhof Landquart, wo sich

Züge der SBB und der Rhätischen Bahn treffen (Hinterausgang benützen). Wer mit der Bahn

aus Graubünden anreist, bezahlt mit der RhB nur eine Fahrt. Bahnkunden profitieren zudem

mit dem RailAway-Kombiticket (ermässigte Tickets plus Einkaufsgutschein gibt es an allen

bedienten Bahnhöfen. Infos: www.sbb.ch). Und wer mit dem Auto nach Landquart (Ausfahrt

14) fährt, findet genügend Parkplätze. Neu: Parkplatz Nord mit Aufladestation für Elektroautos.

Übrigens gibt es viele gute Übernachtungsmöglichkeiten in der Region und die

Bündner Herrschaft mit ihren hervorragenden Weinproduzenten ist auch gleich um die Ecke.

PROFITIEREN: BLACK FRIDAY 25. 27. NOVEMBER

Die Weihnachtseinkaufssaison beginnt: Am Black Friday, der im Landquart Fashion Outlet

vom 25. bis 27. November gleich drei Tage lang gefeiert wird, profitieren die Besucher und

Besucherinnen von äusserst attraktiven Angeboten. Denn dann offerieren viele Outlet-

Shops zusätzlich zu den Outlet-Preisen weitere Rabatte.

Dazu gibt es ein tolles Gewinnspiel: Wer (gratis) mitmacht, hat die Chance, alle persönlichen

Ausgaben, die an einem der drei Black-Friday-Tage für die Einkäufe in den Outlet-Shops

getätigt wurden, zurückerstattet zu erhalten. Kassenbons sollten darum aufbewahrt

werden. Bevor man also heimgeht: Am Promostand das Glück herausfordern und gewinnen.

globale Lifestylemarke Guess, der Falke-Store, Depot oder

Hessnatur. Auf weitere neue Shoperöffnungen der Adidas-

Shop eröffnet Ende Dezember darf man immer gespannt

sein.

QUALITÄTS-CHECK

Die Betreiber des Landquart Fashion Outlet wollen die Qualität

in jeder Hinsicht hochhalten. Darum erfolgen seitens

des Managements auch regelmässige Checks in den Shops

selbst, um zu gewährleisten, dass die Mindestrabatte von

30 Prozent eingehalten werden und dass eine breite Auswahl

an verschiedenen Grössen vorhanden ist abgesehen von den

sehr attraktiven Super Sales. «Die Qualitätsaspekte sind ganz

wichtig, denn wir geben unseren Kunden ja ein Versprechen

ab. Das möchten wir jederzeit einlösen können», bestätigt

Marc Bless, Marketingmanager Landquart Fashion Outlet.

Vom attraktiven Markenmix überzeugen sich täglich unzählige

Outlet-Besucher. Um das Shoppen noch attraktiver und

abwechslungsreicher zu gestalten, werden übers Jahr verschiedene

Events durchgeführt, oft mit VIPs wie Marcia

Cross, Mischa Barton, Nadine Strittmatter, Melanie Winiger

oder Marc Sway. Wer Mitglied im VIP-Club ist, profitiert

von speziellen Einladungen und zusätzlichen Rabatten.

DIE AUTORIN

Karin Huber ist Journalistin BR. Sie führt in Chur das

Pressebüro kh-media. www.kh-media.ch

57


J U B I L Ä U M

DAS «ARABELLA HOTEL

WALD HUUS» IN

DAVOS GEHT EIGENE

WEGE

58


Das idyllisch neben dem Davoser Golfplatz gelegene

Viersternhaus «Waldhuus» hat sich aus strategischen

Überlegungen von der Hotelkette Sheraton

getrennt und sieht mit viel Zuversicht in die

Zukunft. Der neue Direktor Stefan Ringgenberg

musste sich bei seinem Stellenantritt im vergangenen

Frühling zuerst intensiv mit dem «Debranding»

befassen.

VON LISA SCHREIBER

E

s ist bemerkenswert, wie oft der Schriftzug «Sheraton»

oder das markante «S» im «Waldhuus» anzutreffen war.

Auf allen Imprimaten, natürlich auf der Website, aber auch

an den Fenstern oder sogar ganz prominent eingemeisselt in

der Einfahrt. Die erste Aufgabe von Stefan Ringgenberg war

es nun, den «Alleingang» des Hotels auch visuell umzusetzen.

Wir wollten wissen, warum man sich denn überhaupt

von Sheraton getrennt habe. Immerhin eine renommierte

Hotelgesellschaft mit einem weltweiten Netz und entsprechendem

Reserva tionssystem. «Sheratons weltweiter Bekanntheitsgrad

hat sich in den Augen unserer Gäste nicht

komplett mit dem gemütlichen Chalethotel in Davos verbunden.

Für uns war vor allem wichtig, dass wir uns durch eine

Privatführung besser in dem von uns gewählten Markt positionieren

können. Wir haben jetzt noch mehr Flexibilität und

Möglichkeiten, auf unsere Gästewünsche einzugehen», so

der Direktor. «Wir wollen jetzt unsere Stärken noch mehr

hervorheben, uns als Golf- und Familienhotel positionieren

und die erfolgreiche Geschichte fortsetzen.

30-JÄHRIGE GESCHICHTE

Vor 30 Jahren hatte der umtriebige Davoser Hans Christoffel,

Unternehmer und passionierter Golfer, eine Vision. Er

träumte vom ersten Golfhotel in Davos und fand am heutigen

Standort, direkt neben dem ersten Green des Golfplatzes,

die besten Voraussetzungen.

Zusammen mit dem einheimischen Architekten Paul Bauriedl

wurde die Vision Mitte der Achtzigerjahre in die Tat

umgesetzt. An ruhiger Lage am Waldrand, nicht nur inmitten

des Golfplatzes, sondern auch in unmittelbarer Nähe der

Langlaufloipe und nur knapp fünf Minuten zu Fuss vom

weltbekannten Kongresszentrum entfernt, entstand ein Hotel,

das damals neue Massstäbe setzte. Das damalige Golf-

59


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60


hotel «Waldhuus» bestand aus einem Haupthaus und einer

Residenz mit 47 Zimmern.

Das Hotel wurde im typischen Schweizer Chalet-Stil mit viel

einheimischem Holz gebaut und zeichnet sich durch eine gemütliche,

rustikale und zugleich elegante Atmosphäre aus.

Im idyllischen Garten, direkt hinter dem Gebäude, entstand

die heute noch sehr beliebte Minigolfanlage.

Seit 1999 steht das «Waldhuus» im Eigentum der Arabella-

Gruppe Schweiz mit ihrem Statthalter Albert Niggli, Chur.

Damals kaufte das Münchner Familienunternehmen

Schörghuber (Paulaner Brauerei) das Haupthaus und die Residenz

und liess das Hotel durch den Anbau «Golfhaus» mit

60 Gästezimmern und Suiten sowie drei Seminarräumen erweitern.

Eine neue, grosszügige Lobby verbindet heute den

Neubau mit dem ursprünglichen Teil des Hotels. Dabei wurde

stets darauf geachtet, dass der ursprüngliche, für das

«Waldhuus» so typische Chalet-Stil bewahrt wurde.

In weiteren Bauetappen wurden die Küche, die Wellnessanlage

mit Swimmingpool und Fitnessraum den Anforderungen

eines Vier-Stern-Superior-Hotels angepasst. Die Zimmer

in der Residenz und im Haupthaus wurden alle renoviert.

Teilweise entstand aus zwei kleinen Zimmern ein grosses,

welches den heutigen hohen Ansprüchen gerecht wird. Heute

verfügt das Hotel über 93 Zimmer und Suiten, welche dank

ihrer Gemütlichkeit und ihrem Komfort bei den Gästen äusserst

beliebt sind.

STETIG DEN BEDÜRFNISSEN ANGEPASST

2014 wurde das Restaurant «Waldhuus» einer umfangreichen

Renovierung unterzogen. Ohne dass dabei der rustikale

Charakter beeinträchtigt wurde, tritt das Restaurant heute

mit einem einladenden, eleganten Stil, mit Bezug auf die Davoser

Landschaft und Tradition auf. Am komplett neu gestalteten

Buffet mit integrierter Kochstation wird nun das beliebte

Davoser Frühstücksbuffet angeboten, eine der Stärken

des Hauses.

Seit Ende März 2016 tritt das traditionsreiche Haus unter

dem bewährten Namen «Arabella Hotel Waldhuus» auf. Die

Ausrichtung wird noch verstärkt auf Familien, Golf, Lang-

61


lauf und Seminare gelegt. Mit dem Standort des Hauses direkt

am Golfplatz und im Winter an der Langlaufloipe und

der einzigen Minigolfanlage in Davos, ist diese Orientierung

praktisch vorgegeben. Zudem bietet das Hotel eine Kinderbetreuung

an, damit sich die Eltern auch mal ohne den Nachwuchs

erholen können. Ab Dezember 2017 gibt es in einem

separatem, neu erstellten Gebäude einen neuen Kidsclub. Ein

lichtdurchfluteter Raum sowie eine gemütliche Loft werden

unsere kleinen Gäste zum Verweilen, Spielen und Erfahrungen

machen einladen. Das erfahrene Team freut sich schon

heute auf ihre neuen Räumlichkeiten und die damit verbundenen

Angebote für die Jugend, welche von Minigolf über

Abenteuer am See, bis zu Wanderungen und Geburtstagspartys

reicht.

DIE AUTORIN

Lisa Schreiber (50) ist freischaffende Journalistin und Autorin.

Sie lebt in Zürich und Berlin.

Hotel Waldhuus setzt auf die

moderne Cloud-Lösung von DynaNet

Lassen auch Sie Ihre IT-Sorgen unsere sein

Schachenstrasse 2, 9016 St. Gallen, Tel. 071 855 88 89, www.dynanet.ch

62


Bild Armin Mathis

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B E R G Ü N

da, bevor der Schlittelspass in Richtung

Bergün beginnt. Wo im Sommer

Autos über den romantischen Albula-

Passübergang ins Engadin kurven,

rauschen im Winter auf der gesperrten,

tief verschneiten Strasse die Schlitten

und Sportrodel talwärts Tag und

Nacht. Wer es noch ein bisschen zügiger

mag, ist auf der zweiten, vier Kilometer

langen Schlittelbahn von Darlux

nach Bergün in der richtigen Spur.

ANREISE ÜBER DIE UNESCO-WELTERBE-

STRECKE

Bereits die Anfahrt mit der Rhätischen

Bahn (RhB) ist atemberaubend nicht

zuletzt wegen der legendären Streckenführung

durch Kehrtunnels und

über Viadukte im Albulatal. Die Albulalinie

der RhB gehört zusammen mit

der Berninalinie seit 2008 zum Unesco-

Welterbe. Der Zug schraubt sich in

einer verwirrenden Linienführung

durch Kehrtunnels und über Viadukte

in die Höhe. Von 1800 m ü. M in Preda

gehts dann bergab auf der gesperrten

Albula-Passstrasse, um mindestens

gleich viele Kurven wie die Bahn, aber

rasanter und mit mehr Schneegestöber.

Der kurvenreiche Kufenspass endet

nach sechs Kilometern und 400 Höhenmetern

in Bergün, wo die RhB

schon wartet und alle Unersättlichen

nochmals zum Start nach Preda bringt.

Zur Schlittelzeit werden ab Bergün

Extrazüge geführt, sodass der Gast

Preda im Halbstundentakt erreicht.

ZEHN KILOMETER SCHLITTEL-

SPASS IN BERGÜN

Auf weltberühmten Schienen zum rassigen Vergnügen auf Kufen:

Das bietet das Schlittelabenteuer Preda / Darlux Bergün.

E

s ist wieder so weit: Der Schnee

stiebt, die Schlitten flitzen durch

die Kurven. Vielen Schlittelfans ob

Gross oder Klein sind die beiden

Schlittelbahnen Preda Bergün und

Darlux Bergün mit einer Streckenlänge

von insgesamt zehn Kilometern ein

Begriff. Per Bahn gehts hoch nach Pre-

Auch zur zweiten Strecke gehts hoch

mit der Bahn, nämlich mit der Sesselbahn

Darlux zum Bergrestaurant

«La Diala» auf fast 2000 m ü. M. Die

Schlittler erwartet auf der Strecke Darlux

Bergün eine rasante Abfahrt

weit herum auch bekannt als «Lauberhorn

der Schlittelbahnen».

NACHTSCHLITTELN EIN EINMALIGES

ERLEBNIS

Die Schlittelbahn in Bergün wird im

Winter täglich präpariert. Die Strecke

ist jeweils von Dienstag bis Sonntag bis

23.00 Uhr beleuchtet. Das Nachtschlitteln

auf der beleuchteten Strecke mit

Blick auf den Sternenhimmel ist ein

ganz besonderes Erlebnis für alle

Schlittelfans. Die rasanten Fahrten auf

der Schlittelbahn können zudem mit

einem Besuch im Bahnmuseum Albula

kombiniert werden. Hier wärmen sich

Besucher auf und erfahren anhand

multimedial gestalteter Räume und

originaler Exponate Informationen

64


zur Baugeschichte der spektakulärsten

aller Schweizer Bahnstrecken der Albula-

und Berninalinie der Rhätischen

Bahn.

FERIENREGION BERGÜN FILISUR

In Bergün Filisur kommen nicht nur

die Freunde der zwei Kufen auf ihre

Rechnung. Hoch oben am Piz Darlux

gibt es ein kleines Ski- und Snowboardparadies

ein Geheimtipp unter

Wintersportlern. Und für alle, die es

erst mal im Tal versuchen wollen, empfiehlt

sich in Bergün das Skigebiet Tect/

Zinols mit seinem Kinderskiparadies

gleich neben dem Dorf. Gut präparierte

Winterwanderwege, eine Loipe für

die Langläufer, eine Natureisbahn, das

Dorf- und das Bahnmuseum, ein Ausflug

zum weltberühmten Landwasserviadukt

oder ein erholsamer Besuch im

Thermalbad Alvaneu sorgen dafür,

dass nie Langeweile aufkommt. Und

wenn es die Gäste doch mal in die Ferne

zieht, dann wird klar, wie zentral

Bergün Filisur liegt Davos, die Lenzerheide

und das Engadin liegen praktisch

vor der Haustüre.

65


S K I T O U R E N

SÜCHTIG NACH WEITE

RUND UM DIE GREINA GR/TI

Aufstieg zum Piz Valdraus (3096 m ü. M). Der Blick geht zum Gipfel des Piz Medel (3210 m ü. M).

66


Die Greina ist ein klassisches Sommerziel für

Bergwanderer und wird auch entsprechend

rege besucht. Im Winter hingegen ist man auf der

abgelegenen Hochebene mit ihren rundum

attraktiven Gipfelzielen oft alleine unterwegs.

TONI KAISER, WANDERMAGAZIN SCHWEIZ (TEXT UND BILDER)

G

reina. Die weitläufige alpine Hochebene an der Grenze

der Schweizer Kantone Tessin und Graubünden gehört

zu den einzigartigen und faszinierendsten Orten des gesamten

Alpenbogens. Die einen sprechen von einem «Flecken Tibet»,

die anderen von einer «Wüste aus Gras, Fels und

Schnee». Die letzte Bezeichnung trifft meines Erachtens vielleicht

am besten zu. Die Erkundung eines Raums von solcher

Ausdehnung mit nichts als den eigenen Füssen ist immer ein

Gang durch die Stille, die Einsamkeit, die Weite der Horizonte

und durch sich wiederholende Formen; es ist wie der

Weg auf einen nicht näher bestimmten Punkt in der Unendlichkeit

zu. (Roberto Grizzi in «Greina. Spazio RaumSpazi»,

Desertina Verlag, Chur 2008)

SPAGHETTATA UND KUCHEN IN DER MEDELSERHÜTTE

Wir haben sechs Tage Zeit, das Wetter ist besser als die Prognosen,

die Lawinengefahr gering, die Hänge perfekt, die

Hütten bewartet. Und wir sind allein unterwegs. Vor uns auf

Toni Trummer, Hüttenwart in der Terrihütte SAC, mit

Bergführer Beat Blum und einem Teilnehmer (von rechts).

67


dem Tisch dampft eine riesige Schüssel Spaghetti mit drei

Saucen. Die lassen uns den schweisstreibenden vierstündigen

Aufstieg von Curaglia am Lukmanierpass durch die Val Plattas

glatt vergessen. Draussen tanzen die ersten Schneeflocken.

Doch drinnen ist es gemütlich, in der «Hütte mit Weitblick»,

so der Slogan für die auf über 2500 Meter Höhe

thronende Camona da Medel, seit sie vor einigen Jahren anlässlich

der letzten Erweiterung mit einem Panoramafenster

ausgestattet worden ist. Besser als Kino ist das. «Hier funkeln

die Sterne noch ohne störendes Licht», weist uns Hüttenwartin

Barbara auf die grossartige Lage ihrer Hütte hin.

Heute Abend funkeln leider keine Sterne für uns.

Empfangen haben uns Barbara Fischer, die Sozialpädagogin,

und Michael Ziefle, der Lehrer, beide der ehemaligen Frauen-

Sektion des SAC Baldern zugehörig, mit einem frischen Tee.

Sie führen die Hütte, dass es eine Freude ist. Aus ihrer Küche

kommt vor allem Selbstgemachtes, vieles vollwertig wie eben

gerade die Spaghetti, das Brot, an Sonntagen auch der Zopf,

und natürlich die frischen Kuchen, die dem Besucher verführerisch

«entgegenblinzeln». Kein Wunder, ist Barbara doch

gelernte Konditorin, verrät sie, während sie einen Stapel Medelser

Würste des Metzgers von Curaglia, über den ich rundum

nur Gutes gehört habe, für ein Geschenk verziert.

Einfach ist das Wirten hier oben allerdings nicht, denn fliessendes

Wasser gibt es nur im Sommer, aus dem kleinen Lai

Encarden, der zwanzig Minuten nördlich der Hütte und

schon im angrenzenden Wildschutzgebiet Lavaz liegt. Im

Winter müssen die beiden Schnee schmelzen.

Wegen ihrer Lage und der potenziellen Lawinenhänge, die

im Aufstieg von den steilen Flanken des Piz Ault drohen, ist

die Hütte im Sommer weitaus mehr besucht. Im Juli und September

finden hier beispielsweise auch gut besuchte Aquarellkurse

statt. Das passt wunderbar zum sanften Hüttengroove,

den Barbara und Michael pflegen.

AUF DEN HÖCHSTEN GREINA-GIPFEL

Nein, heute ist kein einladender Tag, um hohe Gipfel mit einem

«fantastischen Panorama von der Bernina bis zur Monte

Rosa» so das Routenbuch zu besteigen. Dennoch ruft

Bergführer Beat Blum, der Berner Oberländer aus Saanen,

Ein Jass in Ehren. Das gemütliche Nachmittagsprogramm nach getaner «Arbeit».

68


Auf Wasser: Der durch den Rückzug des Gletschers gebildete See am Piz Ner ist zum Glück zugefroren.

TONIS WÜRSTE

«Die Hütte auf dem Burghügel»: So hatte uns Tourenleiter

Stephan die Terrihütte schmackhaft gemacht. Toni Trummer,

der auch Bergführer ist, ist mit dem Heli extra für uns auf

seine Hütte am Nordrand der Greina geflogen. Einerseits,

weil wir eine recht grosse Gruppe sind, und andererseits, weil

er sich so auf den zu erwartenden Ansturm über Ostern vorzum

Aufbruch und kontrolliert bei allen die Suchgeräte. Der

Piz Medel (3210 m ü. M) ist das Ziel, dessen Name dem griechischen

métallon entstammen soll, weil hier früher Bergbau

betrieben worden war. Die Kaltfront hat Schnee ab 2300 Meter

über Meer gebracht. Die Flocken wirbeln uns um die Ohren

und machen aus der Tour fast ein bisschen eine «Tortour».

«Klapp, klapp, klapp», scheppern die Harscheisen auf der bis

35 Grad steilen Eisflanke. Ein Bergführer ist nicht ein Bergführer,

würde er den Gipfel im Nebel nicht trotzdem finden.

Kein Problem für Beat: Auf dem Grat auf 3180 m ü. M kurz

vor dem Gipfel, gibts ein Skidepot, die restlichen Minuten zu

Fuss über den knapp hüftbreiten Schneegrat bis zum Gipfelkreuz

finden wir im Nebel problemlos und sind beinahe froh,

dass wir nicht zu tief in die Abgründe schauen müssen.

Das ist am nächsten Tag anders. Erstens strahlt heute die

Sonne vom blauesten Himmel, und zweitens erwartet uns

eine abwechslungsreiche Tour mit gleich zwei Gipfeln und

dazu ein Hüttenwechsel. Aber es ist bitterkalt, zudem drückt

der Rucksack etwas schwerer als noch gestern. Unter der

dünnen Neuschneedecke knirscht der Firn, während wir

stiebend die ersten 300 Meter Richtung Lavaz-Gletscher

runterkurven. Eine Stunde später frieren uns kurz vor dem

Übergang in die Mulde südlich unter dem Piz Valdraus fast

Finger und Zehen ab, während wir uns mit einem Schluck

heissem Tee zu wärmen versuchen. Ein König, wer jetzt eine

Daunenjacke hat. Dafür gibts kurze Zeit später Jauchzer, als

wir die Kante passieren, die uns den Zugang zur 35 Grad steilen

Gipfelflanke ermöglicht. Der wärmenden Sonne wegen.

Kurz darauf stehen wir auf dem fast 3110 Meter hohen Valdraus-Gipfel

(3096 m ü. M) und können endlich das prächtige

Panorama geniessen.

Und kurz darauf auch die Abfahrt hinunter auf die Greina-

Ebene, die uns der antauende Firn ermöglicht. Wie auf Schienen

lassen wir es rattern und fahren in Gedanken den Gegenhang

gleich wieder hoch Richtung Pizzo Coroi (2785 m ü. M).

Den Gipfel können wir noch gut «mitnehmen», denn über

seinen westlichen Gratrücken, Richtung Terrihütte, erwarten

uns weitere grossartige «Böglifahrten».

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Wintersportgebiet Brigels

Die Überschaubarkeit des Wintersportgebiet Brigels-Waltensburg-Andiast bei gleichzeitiger

Weite der Landschaft begeistert. Keine Warteschlangen an den Bahnen, keine Hektik, dafür

perfekt und extrabreit präparierte Pisten. Wer hier Ski fährt, hat richtig Platz und reichlich

Pistenkilometer.

Pradas Resort

Tel. 081 920 14 00 | www.pradasresort.ch

Direkt bei der Talstation der Bergbahnen befindet sich

das im Dezember 2015 neu eröffnete Pradas Resort.

Das Resort umfasst 16 Ferienhäuser mit 83 komplett

eingerichteten Wohnungen für 1 bis 8 Personen. Im

Hauptgebäude befindet sich die Rezeption, das Sportgeschäft

Intersport Pradas und der Pradas Kids-Club.

Für Pradas Resort-Gäste ist die Nutzung der 500m²

„Pradas Oasa“ mit Hallenbad, Whirlpool, Kinderplanschbecken

sowie moderner Saunawelt inklusive.

Hotel Frisal

Tel. 081 941 11 60 | www.hotelfrisal.ch

Kleines feines Hotel ca. 400m von der Talstation entfernt.

Alle Zimmer mit Dusche/WC oder Bad/WC, Kabel-TV

und Flat-TV. Täglich Frühstücksbuffet. Im Restaurant

werden saisonale und einheimische Spezialitäten

mit viel Leidenschaft und Herzblut zubereitet. Die Hotel

Frisal-Gäste können die „Pradas Oasa“, wie auch den

Pradas KidsClub im Partnerhaus Pradas Resort kostenlos

mitnutzen (zu Fuss gut erreichbar).

Bergbahnen Brigels-Waltensburg-Andiast AG | Tel. 081 920 14 14 | www.brigels.com


Wie auf Schienen: oben perfekte Firnhänge, unten die Greina-Ebene, hinten der Piz Terri (3149 m ü. M).

bereiten kann. Die «Terri» ist zusammen mit der «Motterascio»

und der «Scaletta» mit ihren 110 Betten eine von drei gut

besuchten SAC-Hütten rund um die Greina-Ebene. Im Sommer

geht es hier zu und her wie in einem Bienenhaus. Im

grandiosen Juli 2013 hätte er in 14 Tagen 1400 Leute kennengelernt,

erklärt Toni. Er kennt die Gegend wie seine Hosentasche

und zeichnet sich als ein toller Organisator und Superkoch

aus. Der gelernte Metzger stellt jeweils im Herbst seine

berühmten Siedwürste sogar selber her. Wenn er nichts anderes

zu tun habe, ergänzt er noch. Wir «putzen» sie gehorsam

weg, denn sonst gebe es anderntags schlechtes Wetter, droht

er. Ein bekannter Hüttenwartsspruch.

Kein Problem, das Wetter stimmt. «Heute ist der schönste

Tag, da seht ihr bis ans Mittelmeer», orakelt Toni, als wir die

Hütte frühmorgens verlassen. Der Piz Vial ist mit 3168 Metern

der höchste Berg der östlichen Medelsergruppe. Und

kein leichter. Die Bise kühlt uns richtig durch. Sie hat auch

das Wenige an Neuschnee weggeblasen, metallisch knirscht

die harte Eisschicht unter den Skikanten. Ein Schneehuhn

jagt aufgeschreckt über den weissen Rücken davon, während

wir zuerst dem Gipfelgrat des Piz Greina (3124 m ü. M) entgegenstapfen.

Und nach einer kurzen Abfahrt dann auch

dem steil auftragenden Piz Vial, dessen bis 45 Grad steile

Südflanke abweisend nach oben zieht. Das ist nichts mehr für

die Ski, eher für Seil und Pickel. Beat geht voraus, pflanzt

gute Stufen in den trittfesten Firn. Auf Steigeisen können wir

verzichten. Die hatte auch der Fuchs nicht, der oben über den

scharfen und ausgesetzten Grat gewandelt ist. Kein Witz.

Das Mittelmeer sehen wir aber nicht.

Soll ich jetzt nochmals von einer grandiosen Firnabfahrt

schwärmen? Vom kühlen Bier und nachmittäglichen Sonnenbad

vor der Hütte, während ein Adler majestätisch über

uns kreist?

MIT SEIL UND PICKEL AUF DEN TERRI

Die «gefühlte» Königsetappe. Der Piz Terri mit seinen felsigen

3149 Metern sei zwar kein eigentlicher Skiberg, als dominierender

Gipfel südlich der Greina-Ebene aber dennoch ein

Muss, hat Stephan im Vorfeld schon verkündet. Und tatsächlich:

Hinein in die Val Canal und hinauf zum jetzt zugefrorenen

Gletscherseeleien am Piz Ner, unmittelbar unter der

Nordwand des Piz Terri, ist allein schon die Tour wert. Auf

der 1980er-Karte war hier noch kein See eingezeichnet. Dieser

ist erst in den beiden letzten Jahrzehnten, nach dem

Rückzug des Terri-Gletschers, entstanden. Die topfebene

Fläche in der rundum wilden Gebirgslandschaft überrascht

71


Auf zu neuen Horizonten?

Finde jetzt deinen neuen Job!


das Auge. Kurz danach bleiben auch hier die Ski zurück, dafür

kommen Steigeisen, Pickel und Seil zum Einsatz. Der mit

Metallstangen etwas entschärfte Aufstieg auf den Westgrat

ist jetzt im Winter heikel; im Sommer wird die Passage mit T4

bewertet. Kein Problem, Beat sichert uns von oben. Dann

liegt der lange, bröckelige Westgrat vor und bald schon unter

uns. Punkt zwölf Uhr ist beim grossen Kreuz Händeschütteln,

Schulterklopfen und Küssen angesagt, dazu der Eintrag

ins Gipfelbuch und rundum Staunen ob der fast unendlichen

Staffelung von Hunderten von Gipfeln und Graten. Rheinwaldhorn,

Luzzone-Stausee, Alpe Motterascio mit Sennerei

und moderner Berghütte, Bernina, Monte Rosa, Medelsergruppe,

alles da. Am liebsten würde man sich für ein Weilchen

hinsetzen, die Sonne und die Ruhe geniessen. Dann sich

ins Skidepot «hinunterbeamen» und die Abfahrt wieder live

erleben.

KURVENRAUSCH INS TAL DES LICHTS

Schon vorbei ist unsere Greina-Tourenwoche fast. Den krönenden

Abschluss haben wir noch vor uns: die Abfahrt vom

Piz Zamuor (2734 m ü. M) durch die Val Disrut in die Lumnezia,

ins Tal des Lichts. «Das grösste Seitental der Surselva

führt von Ilanz südwärts und gilt als kleine, aber feine Tourismusdestination»,

verspricht die Surselva-Website. Der angekündigte

Wetterwechsel lässt noch auf sich warten, doch

auch so treffen wir bis ins malerische Walserdorf Vrin auf

keine Touristen. Dafür finden wir wieder grandiose Firnhänge,

eine tote Gämse, einen netten Bus-Alpin-Fahrer, der

uns auf Bestellung ein paar mühsame Strassenkilometer

von Sogn Giusep nach Vrin erspart, und dort die sehenswerte

Barockkirche St. Mariae Geburt und Johannes Baptist, die

1689 der Misoxer Baumeister Antonio Broggio erbaut hatte

und die als bedeutendster Sakralbau des Vorderrheintals gilt.

Auf der kleinen Sonnenterrasse des Cafés bei der Post beenden

wir bei Bündner Nuss- und anderen ergötzlichen Torten

schliesslich unser Unternehmen.

WANDERMAGAZIN SCHWEIZ

Weitere Wandertipps finden Sie im «Wandermagazin SCHWEIZ».

Abo und Einzelhefte: +41 32 626 40 30 oder www.wandermagazin.ch

TOUR-INFO

Curaglia Cma da Medel Cma da Terri Vrin Skitouren rund um die Greina

Natur 6

Kultur 1

Familie 0

Kondition 6

Jahreszeit 2 4

START: Curaglia GR am Lukmanierpass

ZIEL: Vrin GR

CHARAKTERISTIK: anspruchsvolle Skitourenwoche

AN-/RÜCKREISE: Bahn von Chur nach Disentis und Postauto nach Curaglia; ab Vrin Postauto

nach Ilanz

ROUTE

1. Tag: Von Curaglia (1332 m ü. M) eher flach zur Alp Sura (1982 m ü. M) und steil hinauf

zur Cna da Medel (2524 m ü. M, WS+, 1200 Hm, Aufstieg 3½ 4 h).

2. Tag: Abfahrt Richtung Alp Sura bis etwa 2300 m ü. M, nach Süden auf den Ostgrat des

Piz Medel und kurz zu Fuss ausgesetzt auf den Gipfel (3211 m). Abfahren über die

Aufstiegsroute (oder zur Alp Sura) und Wiederaufstieg zur Hütte (ZS , Aufstieg

1100 Hm, 3 h).

3. Tag: Abfahren nach Osten bis etwa 2200 m ü. M, Aufstieg nach Süden, dann nach Osten

vorbei an P. 2853 in die Mulde am Fusse des Piz Valdraus und steil auf den Gipfel

(3096 m ü. M). Abfahrt nach Südosten auf die Greina-Ebene und gegenüber auf den

Pizzo Coroi (2785 m ü. M). Abfahrt nach Nordosten über den Rücken auf die Greina

und via P. 2265 zur Cna da Terri (2170 m ü. M, ZS, Aufstieg insgesamt 1400 Hm,

5½ h).

4. Tag: Aufstieg via P. 2265 und durch die Südostflanke des Piz Greina auf den Verbindungsgrat

zwischen Piz Vial und Piz Greina (P. 3076) und kurz zu Fuss auf den Greina-

Gipfel (3124 m ü. M). Etwa 100 Höhenmeter nach Nordwesten abfahren unter die

Südflanke des Vial und zu Fuss bis 45 Grad steil auf den Gipfel (3168 m ü. M).

Zurück zum Skidepot, abfahren auf die Greina und zurück zur Terrihütte (ZS, Aufstieg

insgesamt 1100 Hm, 4 h).

5. Tag: Von der Hütte via P. 2265 nach Süden über die Ebene und auf der orogr. linken Seite

durch die Val Canal aufsteigen zum See östlich des Piz Ner (2585 m), diesen queren

und hinauf zum Fuss des Westgrats bei P. 2745 (Skidepot). In teilweise leichter

Kletterei (im Sommer als T4 klassiert, Metallstangen) durch die Nordflanke hinauf

auf den Westgrat und über diesen auf den Terri-Gipfel (3149 m). Zurück ins Skidepot

und über die Aufstiegsroute abfahren (mit zwei kleinen Wiederaufstiegen) zur

Hütte (ZS+, Aufstieg 1000 Hm, etwa 5 h, je nach Verhältnissen am Grat).

6. Tag: Aufsteigen via P. 2265 und die orogrgrafisch rechte Seite der Val Canal auf den Piz

Zamuor (2734 m), dann durch die Ostflankeabfahren in die Talsenke des Aua da

Diesrut, soweit der Schnee reicht. Via Puzzatsch (1667 m ü. M) und nach Sogn

Giusep (1598 m ü. M). Weiter zu Fuss oder mit Rufbus (079 483 83 69) nach Vrin

(1448 m ü. M, ZS, Aufstieg 600 Hm, 2 h).

AUSRÜSTUNG: Komplette Skitourenausrüstung mit LVS, Sonde und Schaufel, Wechselwäsche,

Zwischenverpflegung für mehrere Tage. HP in den Hütten, falls bewartet.

ÜBERNACHTEN: Cna da Medel SAC, 081 949 14 03, www.medelserhuette.ch, bewartet

Febr. April; Cna da Terri SAC, 081 943 12 05, www.terrihuette.ch, bewartet über Ostern,

sonst Winterraum und selber kochen.

LITERATUR: Skitouren Nordbünden, SAC Verlag

KARTE: LK 1:50000, 256S Disentis/Mustér

INFOS: Surselva Tourismus, www.surselva.info

73


T O P G A S T R O N O M I E

«MADRISA-HOF»

EVENTLOCATION DER

SUPERLATIVE

74


Alpine Gemütlichkeit in einer traumhaften Bergwelt bei der Madrisa, dem Sonnenberg

von Klosters, ist das nicht nur so dahingesagt. Wer die Madrisa nicht kennt

und für ein Ski- und Wandergebiet wie jedes andere hält, täuscht sich gewaltig und

sollte dies umgehend nachholen! Nebst einer Vielzahl von verschiedensten

Attraktionen wartet auf der Madrisa nämlich eine ganz besondere Perle auf Sie das

Bergrestaurant «Madrisa-Hof» auf 1906 m ü. M. Im 2013 erbauten Blockhaus

verbinden sich Mountain Chic und architektonische Moderne zu einmaliger Gemütlichkeit

mit Stil. Beim aus Tannen-Altholz in traditionellem Chaletstil errichteten

Eventhaus ist es mit viel Liebe zum Detail und gekonnten Holzarbeiten gelungen,

eine äusserst heimelige Atmosphäre zu schaffen.

VON LISA SCHREIBER

KONTAKT

Klosters-Madrisa Bergbahnen AG

Madrisastrasse 7 | CH-7252 Klosters Dorf

T + 41 81 410 21 70 | F + 41 81 410 21 71

event @ madrisa.ch | madrisa.ch

75


B

ezüglich Einzigartigkeit der Lage steht der «Madrisa-

Hof» zweifelsohne an erster Stelle auf der Liste der unzähligen

Event- und Seminarlokale in der Schweiz. Doch

was war die Motivation, auf der Madrisa ein Projekt wie dieses

realisieren zu wollen? Hacher Bernet, Initiant und Geschäftsführer

/CEO der Klosters-Madrisa Bergbahnen AG:

«Die Klimaerwärmung und ihre Folgen, der Wandel der Gesellschaft

im Allgemeinen und die sich verändernden Gästebedürfnisse

veranlassten uns, die Zukunft neu zu gestalten

und der Ma drisa eine Perspektive zu verschaffen. Wir wollen

die Geniesser ansprechen und unseren Gästen ein gemütliches,

bedientes Restaurant bieten, wo sie sich wohlfühlen

und vom stressigen Alltag erholen können. Mit dem Ausbau

des Eventsektors soll die Madrisa vom klassischen Winterzum

Ganzjahresberg (exklusive Zwischensaison) werden

und erfährt dadurch natürlich eine immense Attraktivitätssteigerung.

Was gibt es Schöneres, als hier ein Geschäftsseminar

abzuhalten und umgeben von der hiesigen Bergwelt

die Arbeit mit Genuss zu verbinden? Übrigens ist der

«Madrisa-Hof» vollumfänglich mit Spendengeldern finanziert

worden und damit ein Gemeinschaftsprojekt dieses

grosse Bekenntnis zur Madrisa ist für uns von unschätzbarem

Wert und spiegelt unsere gelebte Philosophie und die

Liebe zum Berg wider. Persönlich und familiär diese Attribute

sind bei uns in die Herzen gebrannt.»

BLOCKHAUS MIT BERGPANORAMA

Der «Madrisa-Hof» ist ab Bergstation Gondelbahn innert

fünf Minuten gemütlich zu Fuss erreichbar, liegt auf dem

schönsten Sonnenplateau der Region mit prächtiger Aussicht

auf das umliegende Prättigauer Bergpanorama und ist während

der Sommer- und Wintersaison täglich für seine Gäste

geöffnet. Das Blockhaus grenzt an den wunderschönen Öpfelsee,

welcher seinem Namen alle Ehre macht, hat er doch

die Form eines Apfels.

RAUMPROGRAMM

Untergeschoss

«Madrisa-Hof»-Weinkeller: Geeignet u. a. für Weindegustationen

2 Rotweinkeller

2 Weissweinkeller

Spumantekeller

Mit einer Länge von 45 Metern der grösste und höchstgelegene Weinkeller weit und breit

Käsekeller

Trockenfleischkeller

Hirsch- und Gamskeller: Geeignet für Familienfeste, Hochzeiten, Versammlungen etc.

Grandtable (100 Sitzplätze) oder 1 × 34 bzw. 1 × 66 Sitzplätze

Lounge Hirschkeller:Geeignet für Apéro, Schlummertrunk, Zigarre etc.

gemütlicher Loungebereich mit Cheminée

Showküche: Geeignet für Kochkurse, Private Dining etc.

eine Küche mit Stehbar, ausgelegt für ca. 12 Personen

Erdgeschoss

Erlebnisgastronomie:Geeignet für Fondue im Freien über dem Lagerfeuer, Grillparty, Pizza

aus dem Holzofen etc.

Öpfelsee mit Seebühne: Geeignet für Livemusik, Reden etc.

Bestehend aus mobilen Schwimmkörpern, die eine Fläche von 91,2 m 2 ergeben

Seetribüne mit 1260 Sitzplätzen (Baubeginn Frühling 2017): Geeignet für Theater,

Konzerte und Grossveranstaltungen aller Art

1. Obergeschoss

Steinbock-Stuba: Geeignet für Familienfeste, Hochzeiten, Versammlungen, Meetings etc.

150 Sitzplätze Cheminée, Beamer, Leinwand und Soundanlage

Terrasse: Geeignet für Apéro, Grillparty, Familienfeste, Schlummertrunk etc.

Pizzastation mit Holzofen

2. Obergeschoss

Adlerhorst: Geeignet für Apéro, Sitzungen, kleinere Bankette etc.

76


Nebst dem öffentlich zugänglichen und mit 200 Sitzplätzen

ausgestatteten Bereich, bestehend aus dem bedienten A-lacarte-Restaurant

«Chua-Gada», dem «Chalber-Stübli» und

der grosszügigen Sonnenterrasse mit Grillstelle und Aussenbar,

hat sich der «Madrisa-Hof» auf die Durchführung aller

möglichen Events spezialisiert. Die moderne Erlebnisinfrastruktur

inmitten einer hochalpinen Kulisse bietet im

Sommer wie im Winter Indoor oder Outdoor unvergessliche

Momente für jedermann. Sei es die Planung eines Betriebsausflugs,

ein Seminar oder Workshop fernab vom Büroalltag,

eine Produktpräsentation, eine unvergessliche

Hochzeit, eine Bergtaufe oder eine rauschende Geburtstagsparty

mit Livemusik der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt,

was beweist, dass der «Madrisa-Hof» die passende Location

für jeden Fall ist.

Nichts ist unmöglich, mit viel Engagement organisiert das

Eventteam sogar das Undenkbare. Gepaart mit dem erstklassigen

Service des «Madrisa-Hof»-Teams wird garantiert jeder

Anlass zum unvergesslichen Erlebnis!

INNOVATIONEN VON KREATIVEN KÖPFEN

Stillstand ist bei den kreativen Madrisa-Köpfen definitiv fehl

am Platz und so werden die mit viel Innovation gespickten

Projekte mit viel Ehrgeiz und Herzblut vorangetrieben und

umgesetzt. Nächstes Jahr entsteht rund um den Öpfelsee

eine mit 1260 Sitzplätzen ausgestattete Seetribüne, von wo

aus künftig Theatervorstellungen, Konzerte und dergleichen

genossen werden können. Mit dieser Angebotserweiterung

stösst die Madrisa in neue Dimensionen vor!

Das hochstehende kulinarische Angebot umfasst alles, was

das Herz begehrt und die Sinne berührt von saisonalen und

regionalen Köstlichkeiten bis hin zum ausgefallenen Gourmetmenü

oder die traditionelle Pizza von unserem preisgekrönten

Maestro Vincenzo, frisch und knusprig aus dem eigenen

Holzofen. Bei der Wahl der Produkte wird besonderer

Wert auf Regionalität und hochstehende Qualität gelegt, sodass

die Verantwortlichen mit den einheimischen Produzenten

und Lieferanten einen persönlichen und freundschaftlichen

Kontakt pfl gen.

Für den besonderen Abgang sorgt ein vielfältiges Portfolio

an edlen Tropfen, welche im eigenen exquisiten Weinkeller

lagern und dort unter optimalen Bedingungen zur Perfektion

gedeihen. In diesen Belangen besteht eine langjährige

Partnerschaft mit der Plozza Wine Group mit Sitz in Brusio,

welcher dem «Madrisa-Hof» jederzeit mit Rat und Tat zur

Seite steht und dessen Weinkeller mit exklusiven Weinen versorgt.

In enger Zusammenarbeit mit Hacher Bernet, einem

bekennenden Weinliebhaber, wurde nach einigem Tüfteln an

der perfekten Note ein eigener Hauswein, der «Passione»,

kreiert. Ausserdem verfügt der «Madrisa-Hof» über einen

eigenen Qualitätsschaumwein, den «Franciacorta», welcher

aus einem idyllischen Weinbaugebiet aus der Lombardei

stammt und nach der äusserst aufwendigen Champagner-

Methode hergestellt wird. So präsentiert sich in diesen aussergewöhnlichen

Räumlichkeiten das ideale Ambiente für

feine Weindegustationen mit Hacher Bernet, welcher über

ein breites Hintergrundwissen verfügt und immer eine spannende

Geschichte über die Madrisa zu erzählen weiss! Dieses

exklusive Angebot rundet das Genusserlebnis in der Madrisa-Gastronomie

perfekt ab und zeigt eindrücklich, worauf

hier grossen Wert gelegt wird eben das hochstehende Erlebnis.

Ein Ort für endlose Genussmomente!

DIE AUTORIN

Lisa Schreiber ist freischaffende Journalistin und Autorin.

Sie lebt in Zürich und Berlin.

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I N N O V A T I O N

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«WIR WOLLEN

VON SEDRUN

AUS DIE WELT

EROBERN»

Mit der «wohl kleinsten Nusstorte der Welt» hat Reto Schmid aus Sedrun einen

Volltreffer gelandet. Über drei Millionen wurden vom 19 Gramm leichten

Gebäck im letzten Jahr hergestellt. Nun möchte Schmid damit die Welt erobern.

VON DENISE ERNI

D

ie dee kam mitten in der Nacht. «Ich erwachte und sah

Licht am Ende des Tunnels», erzählt Reto Schmid. «Ich

wusste sofort: Das ist es.» Und der 42-Jährige sollte recht

behalten. Schmid ging in die Backstube und kurze Zeit später

war der erste Prototyp, die «wohl kleinste Nusstorte

der Welt», geboren. Vier Zentimeter beträgt ihr Durchmesser,

19 Gramm wiegt sie.

Drei Jahre tüftelte Schmid nach dieser Nacht am Produkt herum,

bis er es im Sommer 2014 auf den Markt brachte. Und

das Mini-Törtli eroberte innerhalb kurzer Zeit die Schweiz

und nun mit Riesenschritten die Welt. Das Süssgebäck stand

bald in den Regalen von grossen Schweizer Detailhändlern

wie Coop, Spar, Denner, Manor, Globus, diverse Volg-Läden

sowie in vielen kleinen Läden und Kiosken. «Heute sind wir

mit den Mini-Nusstörtli in etwa 2000 Läden schweizweit

vertreten», sagt er.

Hinzu kommen neben der Schweiz weitere Länder wie

Deutschland, Österreich, Russland und auch in den USA

gibt es den «Mini Alpine Nut Cake» bereits zu kaufen. In

Südkorea, Thailand und Indonesien steht Schmid mit dem

Törtli kurz vor dem Markteintritt, mit arabischen Staaten,

Japan und China laufen Verhandlungen.

«Für London und Singapur haben wir einen Export-Manager»,

sagt Schmid. «Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen von

«Letztes Jahr wurde ihm buchstäblich

die Krone aufgesetzt Schmid

bekam die ‹Bäckerkrone 2015›.»

Sedrun aus die Welt erobern.» 95 Prozent seiner Produktion

werden ausserhalb von Graubünden verzehrt.

INNOVATION, UM ZU ÜBERLEBEN

2004, 30-jährig, übernahm Schmid die Bäckerei/Konditorei/

Confiserie von seinem Vater Marcel Schmid, der das Unternehmen

1965 gegründet hatte. «Mein Vater war 57 Jahre alt,

als ich in den Betrieb einstieg», erzählt Schmid. «So hatte er

die Möglichkeit, sich weiterhin in diversen Bereichen im Betrieb

zu engagieren und Sohn Reto bei Bedarf zu unterstützen.»

Schmid, selber gelernter Bäcker-Konditor-Cofiseur, spürte

relativ schnell, dass er den Betrieb nur halten kann, wenn er

neue Geschäftsfelder eröffnet. Die goldenen Zeiten waren

vorbei, die Wintersaisons wurden immer kürzer, die Gäste

blieben wegen des starken Frankens weg und die Baustelle

zur Neat wurde aufgehoben. Es musste eine Innovation her,

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Ofenfrisch: Schmid mit den frischgebackenen Törtchen vor der Verpackung (Bild: Olivia Item).

um überleben und die Arbeitsplätze in der Region sichern zu

können.

«Zuerst plante ich etwas mit Tiefkühlprodukten», erinnert er

sich. «Doch nach zwei Jahren hatte ich den Mut, das Projekt

aufzugeben.» Seine Vision, mit einem Produkt Made in Sedrun

international Fuss zu fassen, gab Schmid aber nicht auf.

Und dann kam besagte Nacht. Die Nacht, in der er Licht am

Ende des Tunnels sah die Mini-Nusstorte war geboren.

Wichtig bei seiner Erfindung war ihm vor allem, dass diese

nach Möglichkeit aus Bündner Produkten hergestellt wird.

«So verwenden wir ausschliesslich Bündner Bienenhonig,

zertifizierte Bergbutter, Schweizer Zucker und Vollrahm sowie

Baumnüsse», betont Schmid nicht ohne Stolz.

EINE MILLION TÖRTLI IM JANUAR

Die Mini-Nusstorte traf den Geschmack der Konsumentinnen

und Konsumenten, schlug buchstäblich ein wie eine

Bombe. «Mit dem Erfolg habe ich nicht gerechnet», gibt

Schmid zu. Im ersten Jahr wurden 150 000 Stück produziert,

«letztes Jahr budgetierte ich 300 000 bis 500 000 Stück», sagt

er. Tatsächlich stellte er 2015 über drei Millionen des Gebäcks

her.

Und auch heuer wird Schmid einen neuen Rekord aufstellen.

Bereits im ersten Monat dieses Jahres verliessen eine Million

Mini-Nusstörtli die Sedruner Produktionsstätte. Diese

stösst langsam an ihre Kapazitätsgrenze.

Darum hofft Schmid, so bald als möglich mit dem Bau einer

neuen Produktionsstätte, die unterhalb des heutigen Standorts

errichtet werden soll, beginnen zu können. Dort würden

die Süsswaren dann produziert und verpackt. Heute ist die

Verpackung in die ehemalige Kantine der Neat ausgelagert.

30 Angestellte arbeiten in zwei bis teilweise drei Schichten an

fünf bis sechs Tagen die Woche in der Conditoria SEDRUN-

SWITZERLAND. Auch Lernende gehören zum Team. Vor

zwei Jahren erreichte Schmid bei der Wahl zum «Lehrmeister

des Jahres» den zweiten Platz. «Das machte mich sehr stolz»,

sagt er. «Ich habe von meinem Vater gelernt, mit Lernenden

immer so umzugehen wie mit dem eigenen Sohn. Klare Linien

setzen, aber menschlich bleiben», so Schmid, der selber

Vater eines Sohnes ist.

BEREIT ZUM ABHEBEN

Der zweite Platz war bei Weitem nicht die einzige Auszeichnung,

die Schmid einheimste. Letztes Jahr wurde ihm buch-

80


UND NOCH MEHR INNOVATIONEN

Der Erfolg mit den Mini-Nusstörtchen hat Schmid auf den Geschmack nach noch mehr gebracht.

Dieses Jahr dürfte der Ausstoss an den Törtchen die Viermillionen-Grenze knacken.

Aber auch andere Kreationen sind auf bestem Wege, von der Conditoria in Sedrun aus die

Schweiz und hoffenlich bald auch die Welt zu erobern. An einer bedeutenden Messe im

kommenden Februar in Köln werden spezielle Mandeldragees lanciert und gleichzeitg entwickelt

das Team Mini-Rötalistengel mit dem Bündner Traditionslikör «Rötali» aus Kirschen,

Gewürzen und Alkohol, nach einem familieneigenen Rezept.

Schmid weiss auch um die Bedeutung der Verpackung beim Verkauf von Produkten und

begeht auch hier neue Wege: Individualisierung heisst dabei das Zauberwort. Jedes Geschenk

zu jedem Anlass gewinnt stark an emotionalem Wert, wenn es persönlich auf den

Beschenkten zugeschnitten und personifiziert ist. La Conditoria SEDRUN-SWITZERLAND wird

das erste Unternehmen sein, welches im Lebensmittelbereich ein komplettes «indi vidual

Packaging» anbieten kann. Dies heisst: individuelle Grösse, individuelles Design, individueller

Versand sowie individuelle Füllung der Verpackung, und dies aber einer Ver packung!

WIRKLICH ALLES AUS GRAUBÜNDEN?

Das Ziel, alle Ingredienzen für seine Nusstörtchen ausschliesslich der heimischen Natur zu

entnehmen, ist noch nicht ganz erfüllt. Noch gibt es nämlich die Namensgeber in Graubünden

nicht die Nüsse. Das ist aber nur eine Frage der Zeit. Bei Bauern aus der Bündner

Herrschaft, dem Domleschg, dem Prättigau und den Südtälern wurden die ersten Bäume

gepflanzt. Ab 2018 hofft Reto Schmid, dass auch die Baumnüsse aus dem Bündnerland

stammen werden. Eine Projektgruppe des Bundes und der ETH Zürich in Zusammenarbeit

mit Alpinavera hat vor rund 20 Jahren damit begonnen, herauszufinden, wo in Graubünden

Baumnussbäume gesetzt und kultiviert werden könnten. In zwei Jahren sollten die Nussbäume

so weit sein, dass zum ersten Mal geerntet werden kann. Einer der ersten, der diese

Bündner Baumnüsse verarbeiten kann, ist Reto Schmid, der den Anbau unterstützt.

Nun ist nur noch etwas Geduld gefragt, und die hat Schmid für sein Projekt ja schon einige

Mal üben können.

stäblich die Krone aufgesetzt er bekam die «Bäckerkrone

2015». Die höchste Auszeichnung der Branche ist mit 20 000

Franken dotiert. «Meine Freude darüber war riesig und es

zeigt, dass man nicht an der Zürcher Bahnhofstrasse sein

muss, um Erfolg zu haben», sagt er.

Wer Schmid kennt, weiss, dass er bereits die nächsten Pläne

im Kopf hat. Zuerst aber bringt er die neuen Mini-Törtchen

mit Datteln, Feigen, Mandeln und Linzertörtli in die Läden.

Und: Die Mini-Nusstörtli «heben» seit Februar ab. In der

neuen Swiss Lounge am Flughafen Zürich sowie in Genf,

New York und Chicago wird den Passagieren zum Kaffee ein

Törtli serviert. «Meine Vision ist, dass es eines Tages bei jedem

Swiss-Flug zum Kaffee eines der Törtchen gibt.» Schmid

wird nicht lockerlassen, bis es so weit ist.

DIE AUTORIN

Denise Erni ist Regionalredaktorin bei der «Südostschweiz»

Ausgabe Graubünden. Sie schreibt vor allem

Porträts und Reportagen. Der Artikel erschien im Januar

2016 in der «Südostschweiz».

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I N N O V A T I O N

STEIN, SO DÜNN

UND LEICHT WIE HAUT

MIT DER SKINROCK AG

NEUE MÄRKTE ERSCHLIESSEN

Fertigprodukt Wandverkleidung mit Skinrock

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Dass man Jungunternehmer des Kantons Graubünden werden kann, wusste der

Prättigauer Ueli Stiffler (46) bis im Frühjahr 2015 nicht. 2016 ist ihm der

Förderpreis zugesprochen worden, dank eines risikoreichen Unterfangens, in welches

er sein ganzes Vermögen gesteckt hat. Nun ist er auf allen Kontinenten

ein gefragter Mann. Wie es dazu kam, schilderte er in einem vierteiligen Blog in

der «Südostschweiz».

VON RENÉ CHATELAIN

I

m Herbst 2010 besuchte Ueli Stiffler im Auftrag einer

Handelsfirma eine Natursteinmesse bei Bangalore (Indien).

Wie es so ist an Messen: Es werden Kontakte geknüpft,

Informationen ausgetauscht und unter vorgehaltener Hand

wird über neue Innovationen berichtet. Eine dieser «Gerüchteinnovationen»

ging ihm nicht mehr aus dem Kopf er

musste sich das mit eigenen Augen ansehen und suchte den

Kontakt mit dem «Erfinder». Schon für den nächsten Tag erhielt

er einen Besichtigungstermin, und Mister Avishan holte

ihn an einem festgelegten Treffpunkt ab, rund drei Stunden

vom Hotel entfernt. Von hier aus ging es nochmals beschwerliche

eineinhalb Stunden, bis sie zur «Fabrik» gelangten einer

einfachen Holzhütte. Es quietschte und lärmte auf dem

ganzen Gelände und es herrschte ein Chaos. Der Besitzer

führte ihn in die eigentliche «Schatzkammer», einem Raum

von etwa 200 Quadratmetern. Am Boden lagen ein Netz,

verschiedenes Werkzeug, einige Kübel mit Harzen und Stücke

von seiner Steininnovation standen herum. Das Büro war

ein wackliger Tisch unter einem Sonnenschirm. So erbärmlich

das alles aussah, umso begeisterter war Stiffler von dem

83


«Der Titel des Jungunternehmers hat für mich persönlich

aber natürlich im speziellen für

die Firma Skinrock AG nur positive Auswirkungen.

Die Akzeptanz des Produkts wurde

schlagartig um 100 Prozent gesteigert. Durch die

grosse Medienpräsenz wurden auch grössere

und etablierte Firmen in der Schweiz und im Ausland

auf uns aufmerksam, und es haben sich daraus

konkrete Partnerschaften entwickelt, welche die

Firma Skinrock in Zukunft von der Konkurrenz

Mitarbeiter Tom Stiffler im Lager Saas in der Schweiz

abheben werden.»

Produkt, das hier mit einfachsten Mitteln hergestellt wurde.

Er stellte sich vor, wie mit helvetischer Präzision und entsprechendem

Know-how, technischem Verständnis, gut organisierten

Arbeitsabläufen und guten Roh- und Industriematerialien

eine Produktion lanciert werden könnte, welches

in der Boden- und Wandbelagsbranche für Furore sorgen

würde.

VIER JAHRE VORARBEITEN

Bis allerdings ein für europäische Verhältnisse markttaugliches

Produkt präsentiert werden konnte, floss noch viel Wasser

die Landquart runter. Viele Tests und Vorarbeiten waren

nötig. Da 80 Prozent der Steinvorkommen, die für die Produktion

genutzt werden können, in Indien sind, wäre es ein

ökologischer und ökonomischer Unsinn, die Blöcke in die

Schweiz zu transportieren. Von den höheren Kosten für das

Endprodukt ganz zu schweigen. Stiffler entschloss sich deshalb,

in Indien eine Firma zu gründen. Als Direktor wurde

Avishan eingesetzt, der ein Prozent der Aktien hält, wie es

das Gesetz in Indien vorschreibt. Wer noch nie in einem

Drittweltland gelebt und gearbeitet hat, kann sich nicht vorstellen,

wie viele Hindernisse in Form von administrativem

Leerlauf und exzessiver Bürokratie auf einen Ausländer zukommen,

der sich als Unternehmer etablieren möchte. Der

Amtsschimmel wiehert dort noch um einiges lauter als hierzulande.

Mit der Firmengründung waren aber die Odyssee und der

Leidensweg des Ueli Stiffler noch lange nicht am Ende. Mit-

arbeiter zu finden, die einigermassen unserem Standard entsprechen,

erwies sich als ein Ding der Unmöglichkeit. «Sobald

versucht wird, den indischen Arbeitern Schweizer

Arbeitsmoral mit Nachdruck näherzubringen, geht der

Schuss nach hinten los. Daraus resultiert eine Gegenreaktion,

die sich nachteilig auf die Arbeitsqualität auswirkt. Unserem

Schweizer Mann vor Ort blieb nichts anderes übrig, als westliches

Denken vorzuleben. Er muss als Erster in der Fabrik

sein, immer wieder die Arbeitsabläufe erklären und am

Abend alle Maschinen und Werkzeuge reinigen und versorgen,

wie es sich für uns eben gehört», erzählte ein damals etwas

desillusionierter Stiffler. Immerhin konnte so in den

letzten zwei Jahren die Akzeptanz bei den Angestellten

momentan rund 20 an der Zahl erarbeitet werden, und diese

haben auch erkannt, dass mit nachhaltiger Arbeitsweise

viele Abläufe effizienter sind und das Resultat um einiges

besser ist. Kaum bezieht aber der Qualitätsmanager seine Ferien,

wird wieder alles auf die indische Art erledigt. Da

kommt es dann vor, dass eine Maschine seltsamerweise den

Geist aufgibt. Unangekündigte Stromausfälle (meistens

dienstags), für welche die Arbeiter nichts können, kommen

noch hinzu.

BEREITS IN 16 LÄNDERN VERTRETEN

Für Stiffler ist das fast wie ein zweites Leben, wie er es ausdrückt.

«Wir sind mit unseren Produkten bereits in 16 Ländern

durch Generalimporteure oder Agenten vertreten, und

ich rechne damit, dass pro Jahr fünf bis zehn neue Länder

hinzukommen werden.» Unter anderem ist der frühere Eis-

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hockey-Profi Josef Marha, lange Jahre Stütze des HC Davos,

Vertreter für die Länder Tschechien, Slowakei und Polen.

Produziert wird vornehmlich in der Fabrik in Indien, aber

auch man höre und staune in Saas im Prättigau. Als

Produktionsstätte für Highend-Produkte vor allem für den

Fassadenbau hat Stiffler seinen Wohnort gewählt, trotz viel

höherer Lohnkosten. Durch die ressourcenschonende Produktion

und das relativ einfache Verfahren ist Skinrock immer

noch um 50 Prozent billiger als herkömmliche Steinplatten

(siehe Details dazu im Kasten «So wird es gemacht»).

KEINE ANGST VOR KONKURRENZ?

Vor der Zukunft ist Stiffler nicht bange. Natürlich hätten die

Chinesen längst versucht, an Informationen zur Herstellung

zu kommen und Kopien auf den Markt zu bringen. Das erarbeitete

Know-how und der Vorsprung im Vertrieb gäben

ihm die Sicherheit, dass er in den nächsten Jahren nicht arbeitslos

werden dürfte und spannende 60-Stunden-Wochen

die Regel bleiben würden. Der Hype um das neue Produkt

sei gewaltig. Alles, was weniger Rohstoffe braucht, vielfältiger

eingesetzt werden kann und am Ende noch günstiger ist,

lasse die Fachwelt natürlich aufhorchen.

«Mir kommt es vor, wie als vor langer Zeit das Holzfurnier

zuerst belächelt, dann aber mit Riesenschritten den Markt erobert

hat» schmunzelt er zufrieden und macht sich daran,

seine Koffer für die nächste Indienreise zu packen.

SO WIRD ES GEMACHT

Wer den Artikel bis hier gelesen hat, würde als technisch interessierter Laie wohl denken,

dass der verwendete Stein zu Mehl gemahlen und mit einer Kunststoffmasse vermischt wird.

Dem ist aber gar nicht so! Stiffler vergleicht sein Verfahren mit dem Entfernen von Körperhaaren

mittels eines Klebebands. Der verwendete Stein, der in grossen Blöcken von den

Steinbrüchen angeliefert wird, ist nicht gepresst, wie etwa Marmor oder Granit. Es ist geschichteter

Stein, Quarzit oder Schiefer, der zuerst plan geschliffen wird. Dann kommt ein

Netz, das auf den Stein appliziert wird. Danach wird eine dünne Steinschicht von Hand abgezogen

und auf eine stabile Trägerfolie aufgezogen. Selbst grosse Steinplatten in den

Formaten 120 mal 60 Zentimeter und 250 mal 120 Zentimeter oder noch grössere Formate

sind extrem leicht und können auf jedem erdenklichen Untergrund angebracht werden. Das

eröffnet neue, uneingeschränkte Möglichkeiten, um auf Trockenbauwänden, Holz, Metall,

Fiberglas, Keramik und Beton die natürliche Ambiance von Naturstein zu erreichen. 14

verschiedene Dekore aus Naturschiefer und Quarzit, von eleganten Silbertönen über Grünbis

zu Grau- und Schwarzabstufungen stehen zur Auswahl.

Skinrock eignet sich für alle Wände im Innen- und Aussenbereich. Die leichten und in der

Form stabilen Platten werden von einem Fachbetrieb schnell und unkompliziert verlegt,

selbst bis in kleinste Winkel. Nach der einmaligen Imprägnierung lässt sich der Naturstein

mit der Wischpflege von Skinrock in einem Durchgang reinigen und pflegen.

Roger Winzeler (Qualitätsmanager, CH-Vorarbeiter), Ulrich Stiffler (CEO Skinrock AG) und Avishan Baban Chandugade (Geschäftsleiter der Produktion in Indien).

85


J U B I L Ä U M

50 JAHRE FINE

AL PINE DINING BY

MATHIS

DER ST. MORITZER GASTRO-UNTERNEHMER

IST EIN ECHTER MACHER

Er tanzt auf vielen Hochzeiten und er tanzt gut! Wir trafen Reto Mathis in

seinem neusten Betrieb, dem herrlich gelegenen Landgasthof «Meierei»

in St. Moritz und lernten beim lockeren Gespräch einen vielseitigen Unternehmer

kennen, der gerne und mit Stolz auf die Anfänge des Fine Alpine Dining

durch seinen Vater Hartly zurückblickt.

VON RENÉ CHATELAIN

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WHO THE KRISP IS KRÖST?!

Krispy Kröst ist eine weitere Idee und Vision von Reto Mathis. Auf Corviglia serviert er seiner

anspruchsvollen Kundschaft seit über zehn Jahren feinste Teigkreationen als eine moderne

Antwort auf den Flammkuchen. In dieser Zeit tüftelte er an Rezepturen, die es auch ohne

gastronomisches Vorwissen ermöglichen, in Nullkommanichts herrliche «Krispy Krösts» zu

zaubern. Herausgekommen ist ein knackiges Take-away-Konzept, welches bereits im Dezember

die erste Filiale im neuen Zürcher Bahnhof Oerlikon eröffnete. Als Franchise-Unternehmen

sollen weitere Filialen in der Schweiz, aber auch im Ausland, in den nächsten

Jahren folgen.

Für detaillierte Infos: www.krispykrost.ch

VIP-CATERING AN DER SKI-WELTMEISTERSCHAFT

Für die im Februar 2017 stattfindenden alpinen Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz hat

sich die renommierte Cateringfirma Wassermann & Company aus Basel die Dienste von Reto

Mathis gesichert. Er soll zusätzliche Würze mit Engadiner Touch in die hochkarätige Zusammenarbeit

bringen. Das VIP-Catering einer sportlichen Grossveranstaltung wie die Ski-WM

ist eine echte Herausforderung. Während der Renntage gilt es täglich über 1500 VIP-Gäste

im Zielgebiet von Salastrains auf über 2000 m ü. M. zu verpflegen und zu betreuen.

«Essen wie Gott in Frankreich»: Das ist nicht nur in einer

Weltstadt, sondern auch auf fast 2500 m ü. M in einem Graubündner

Skigebiet möglich. Hartly Mathis und sein Sohn

Reto haben das erfunden, was man heute «Fine Mountain

Dining» nennt. Auf dem Berg könne man doch Besseres essen

als Würstchen mit Pommes oder Spaghetti, war schon

1967 Hartlys Überzeugung. Mit exquisiten Kreationen, die

jedoch nie die Bodenhaftung verloren, brachte er die Gourmetküche

in die Höhe. Das «La Marmite» auf Corviglia

(2486 m ü. M.) wurde schnell zur guten Stube für illustre

Gäste, die St. Moritz seinen guten, unvergleichlichen Ruf

einbrachten. Vor dieser Zeit war es undenkbar, dass man in

Skimontur an weiss gedeckten Tischen ein Kalbsfilet, Lachs

oder Kaviar isst. Man hatte damals Reto war gerade mal

zehn Jahre alt im Dorf Wetten darauf abgeschlossen, wie

lange dieser «Zauber» dauern würde.

Der Zauber hielt und hält an. Der Schah von Persien und

Prinz Albert von Monaco tafelten hier, reiche Russen sowieso,

und das Hochzeitsmenü von Lilly und Boris Becker hat

der «Maestro» kreiert.

«Ich bin Koch und ‹Trüffelschwein› aus Leidenschaft. Wenn

ich nicht im ‹La Marmite› auf Corviglia meine Feinschmeckerklientel

verwöhne, streife ich durch die kulinarische

Welt immer der Nase nach. Vom Piemont über die Provence

in die englische Provinz und bis nach Japan führte mich meine

Suche nach diesen einzigartigen Delikatessen.»

Trotz mittlerweile mehrerer Betriebe, eines auf Qualität und

Erlebniswerte ausgerichteten Caterings und einer eigenen

Delikatessen-Linie ist er noch in vielen anderen «Missionen»

unterwegs und man kann nur den Hut ziehen vor so viel

Innovations- und Schaffenskraft im kulinarischen Bereich.

So ist er unter anderem Mitbegründer und Präsident der

Eventorganisation des St. Moritz Gourmet Festivals. Um up

to date zu bleiben, dient ihm unter anderem das avantgardistische

Kochsymposium «Chef Alps» in Zürich, das er vor

fünf Jahren mitbegründet hat.

DER APFEL FÄLLT NICHT WEIT VOM STAMM

Die Kochkunst wurde Reto Mathis sozusagen in die Wiege

gelegt: 1967 entschloss sich sein Vater, Hartly Mathis, der bis

dato unter anderem als Leibkoch des Schahs von Persien und

Küchenchef des Fünf-Sterne-Hotels «Suvretta House» in

St. Moritz, aber auch im «Badrutt’s Palace» und im «Kulm

Hotel» St. Moritz gewirkt hatte, auf den Berg zu gehen. Er

wollte mit seinem «ersten Bergrestaurant für Gourmets» beweisen,

dass eine Skihütte mehr bieten kann als das, was

überall auf der Speisekarte steht. Bevor Reto Mathis das Restaurant

von seinem Vater 1994 übernahm und auf kulinarischem

Niveau ständig zulegte, hatte er während seiner Lehrund

Wanderjahre bei renommierten Adressen bereits

einschlägige Erfahrungen sammeln können: Nach seiner

Kochlehre im Hotel «Palace Luzern» bei Otto Schlegel und

Anton Mosimann absolvierte Reto Mathis die Hotelfachschule

in Lausanne, ging für ein halbes Jahr ins «The Dorchester»

nach London und besuchte die amerikanische Hotellerie-Hochschule

in Cornell. Später arbeitete Reto Mathis

als Direktionsassistent im Hotel «Schweizerhof» St. Moritz

und nahm schliesslich für zwei Jahre ein Engagement für das

Restaurant «Alt München» im afrikanischen Togo an. Doch

das Heimweh nach den Bergen war stärker und so kehrte er

in den väterlichen Betrieb zurück auf die Corviglia.

MATHIS FOOD AFFAIRS

Seit nunmehr über 20 Jahren empfängt der «Koch aus Leidenschaft»

unter dem Dach von MATHIS FOOD AFFAIRS am

87


wahrlich magischen Ort auf Corviglia internationale Gäste

mit gelebter Gastfreundschaft und einer exzellenten Küche,

die er ständig mit kulinarischen Innovationen ergänzt.

Aus den Gerichten seiner Engadiner Heimat kreiert der

Gourmetkoch gerne neue Geschmackserlebnisse mit exotischen

Komponenten. Besonders bekannt sind seine Trüffelund

Kaviarspezialitäten, die ihm auch den Beinamen «der

Verrückte auf dem Berg» einbrachten. «Produktqualität gepaart

mit innovativen Kreationen steht bei mir an oberster

Stelle. Der Gast soll spüren, dass ich mich immer wieder neu

inspirieren lasse, ohne dabei eine gewisse Authentizität aufzugeben»,

so Reto Mathis über seine Philosophie. «Natürlich

darf ein perfekter Service beim gastronomischen Erlebnis

nicht fehlen nur dann fühlt sich der Gast willkommen!»

Ebenso viel Anklang findet sein Art-déco-Szenelokal

«Bernie’s Village Grill & Trattoria Cascade» im Dorf von

St. Moritz. Hier serviert er seinen Gästen hausgemachte Pastaspezialitäten

sowie feinste Fleisch- und Fischgerichte.

Firmen und Grossveranstalter wie Audi, Fifa, das St. Moritz

Polo World Cup on Snow sowie die Airlines Swiss und Lufthansa

setzen ebenso auf seine Erfahrung und perfekte Qualität

als Gastro-Unternehmer und Caterer für Anlässe mit anspruchsvollem

internationalem Publikum.

In der Zwischensaison sammelt Reto Mathis auf Reisen in der

ganzen Welt Inspirationen für neue kulinarische Kreationen

und ist international als Gastkoch engagiert, wie beispielsweise

bei der Feier des Swiss National Day am 1. August 2013

im New Yorker Central Park mit mehr als 5000 Gästen.

Unter dem Motto «Genuss für Menschen, die echten Geschmack

schätzen» hat der Gourmetkoch auch eine eigene

Delikatessen-Linie mit ausgesuchten Spezialitäten lanciert,

die vom Trüffelöl und Tapenaden über Barbecue-Marinaden

bis zu erlesenen Gewürzen reichen.

Für detaillierte Infos: www.delicatessen-rm.ch

«Jedes ‹Reto Mathis-Produkt› habe ich speziell bei mir bekannten

Produzenten ausgesucht oder selbst komponiert.

Und genau deshalb trägt auch jede dieser Delikatessen meinen

Namen.»

Qualität und Köstlichkeit kennen keine Grenzen. «Nichts ist

unmöglich» lautet die Devise von Reto Mathis, wenn es darum

geht, persönliche Wünsche der Kundschaft bei der Ausrichtung

von privaten Feiern in den eigenen vier Wänden

oder an einem anderen Ort, sei er auch noch so ausgefallen,

umzusetzen. Ob eine kleine, feine Sandwichplatte zum

Apéro, ein Dinner for Two, ein Fest für fünf oder 500 Gäste

der Catering- und Partyservice von MATHIS FOOD

AFFAIRS lässt Gastgeber glänzen und Gäste schwelgen.

Marco Fasciati

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Via Somplaz 10

7500 St. Moritz

Telefon +081 833 60 55

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E-Mail info @ muensterton.ch

Telefon +41 81 833 44 44

Fax +41 81 833 22 25

Mobile +41 79 307 81 20

E-Mail freycomestibles @ bluewin.ch

Schwob AG

Leinenweberei und Textilpflege

Kirchbergstrasse 19

3401 Burgdorf

Telefon +41 34 428 11 11

Fax +41 34 428 11 40

E-Mail contact @ schwob.ch

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88


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Nein, das Mittelmeer sieht man von Graubünden aus immer noch nicht. Aber hier

kann man ganz gut doch mal etwas über den Dingen stehen. Den objektiven Blick

auf den Alltag und alles, was sonst noch im Nebel liegt, gibts übrigens im «Bündner

Tagblatt». Der echt bündnerischen Zeitung, die ganz ohne nebulöse News auskommt.

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Z ü r i c h I G e n f I F r a n k f u r t I M a d r i d I S i n g a p u r I L o n d o n

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