Rosi Mittermaier Doppel-Olympiasiegerin im Gespräch mit Corinna ...
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sehen. Das war also doch eine Geschichte, die für uns eine sehr krasse<br />
Zeit dargestellt hat.<br />
Halke-Teichmann: Hat sich das <strong>mit</strong>tlerweile so ein wenig normalisiert?<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Ja, die Kinder sind <strong>mit</strong>tlerweile ja auch älter geworden. Wir haben sie auch<br />
nie abbilden oder Fotos von ihnen veröffentlichen lassen, obwohl natürlich<br />
ständig nach solchen Homestorys und dergleichen gefragt wird. Dieses<br />
Thema ist für uns aber wirklich tabu: So etwas machen wir nicht.<br />
Halke-Teichmann: Du hast schon gesagt, dass die Geschäfte <strong>mit</strong>tlerweile Christian<br />
übernommen hat, weil du das nicht ganz so gerne machen...<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Nein, schon <strong>im</strong>mer, er macht das <strong>im</strong>mer schon.<br />
Halke-Teichmann: Du selbst aber engagierst dich z. B. auch <strong>im</strong> sozialen Bereich: Du bist<br />
Schirmherrin der Rheumaklinik in Garmisch-Partenkirchen...<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Ja, für Kinderrheuma.<br />
Halke-Teichmann: Zudem bist du Botschafterin <strong>im</strong> Europäischen Parlament für Sport, Toleranz<br />
und Fairplay. Was beinhalten diese Aufgaben?<br />
<strong>Mittermaier</strong>: In diese Botschaftsaufgabe wurde ich vor zwei Jahren vom<br />
Bundesinnenministerium gewählt. In diesem Jahr war in Athen eine Sitzung<br />
all dieser Botschafter: Da haben sich diese Botschafter aus allen<br />
europäischen Ländern getroffen. Es gab da einen Austausch in der<br />
Richtung, dass man z. B. auch von Deutschland aus für östliche Länder <strong>im</strong><br />
Hinblick auf den Fairplay etwas machen könnte. Denn dort gibt es ja<br />
überhaupt kein Geld dafür, um wenigstens einmal irgendetwas in der<br />
Richtung z. B. drucken zu können.<br />
Halke-Teichmann: Ihr beide habt ja eine Skifirma: Da könntet ihr doch ein paar Skier<br />
rüberschicken.<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Absolut. Aber es ist eben so, dass bei uns <strong>im</strong> Land für den Fairplay sehr viel<br />
gemacht wird. Vom Bundesinnenministerium gibt es einen Fairplay-Preis,<br />
der jedes Jahr vergeben wird. Aber das ist nur ein kleiner Teil unserer<br />
Aufgabe, denn ansonsten schaut man halt, dass sich Sportler und<br />
Zuschauer möglichst fair verhalten. Denn das ist doch das Allerwichtigste.<br />
Wenn das nämlich gewährleistet ist, dann geschieht auch nichts, dann gibt<br />
es keine Hooligans unter den Fußballfans usw. Wie bringt man die Leute<br />
aber zur Fairness? Das ist das Problem.<br />
Halke-Teichmann: Hat das Engagement in der Kinder-Rheumaklinik eine Vorgeschichte? Ich<br />
hoffe doch nicht.<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Nein, es ist nur so, dass ich diese Klinik schon sehr lange kenne, weil da<br />
auch meine Kinder <strong>im</strong>mer untersucht worden sind. Mein Schwiegervater,<br />
also Christians Vater, ist Mediziner und kannte von daher den Professor an<br />
dieser Klinik <strong>im</strong>mer schon sehr gut. Ich weiß daher, was dieser Mann in<br />
dieser Klinik auf die Beine gestellt hat und wie die Kinder dort <strong>im</strong>mer schon<br />
behandelt worden sind. Nun will man eben, dass auch andere Kliniken<br />
diese Krankheit bei den Kindern früher erkennen und behandeln. Das ist <strong>mit</strong><br />
ein Grund dafür, warum ich dort tätig bin. Ich versuche halt, <strong>mit</strong> dazu<br />
beizutragen, dass man zu Geld kommt, um diese ganzen Dingen<br />
unternehmen zu können.<br />
Halke-Teichmann: <strong>Rosi</strong>, wie erklärst du dir denn, dass du auch 24 Jahre nach deinem<br />
großartigen Erfolg <strong>im</strong>mer noch so ungemein populär bist?<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Oh, das kann man nicht erklären. Ich weiß das sicher nicht.<br />
Halke-Teichmann: Vielleicht liegt es daran, dass du dich nie verändert hast und <strong>im</strong>mer natürlich<br />
geblieben bist?<br />
<strong>Mittermaier</strong>: Das ist schwierig zu sagen, denn darüber habe ich mir <strong>im</strong> Grunde noch gar