Berufsfeuerwehr Graz_2017.01.22
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Foto: Jasmin Schuller 2. April BEZAHLTE BEILAGE<br />
Sie gehen für<br />
<strong>Graz</strong> durchs Feuer<br />
Die <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> steht<br />
im Dienste der Bevölkerung<br />
…365 Tage im Jahr.<br />
…24Stunden am Tag.<br />
Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> persönlich<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Schon gewusst?<br />
Spannendes über<br />
die <strong>Berufsfeuerwehr</strong>
3<br />
Zuverlässige<br />
Hilfe<br />
Sicher und<br />
beschützt<br />
Foto: Stadt <strong>Graz</strong> |Fischer<br />
Wir <strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er lassen<br />
niemandenallein –hinschauen –<br />
„ helfen –Hilfe holen“, das muss<br />
das Motto für unsere Stadt sein. Wird Hilfe<br />
geholt, könnenwir uns auf die Professionalität<br />
unserer Helferinnen und Helfer verlassen.<br />
Nicht von ungefähr verbinden wir mit<br />
dem Begriff „Feuerwehr“ im modernen<br />
Sprachgebrauch die schnelle und sachkundige<br />
Hilfe in allen Lebenslagen.<br />
Die aktuelle Lebensqualitätsumfrage der<br />
Europäischen Union, in der <strong>Graz</strong> im Spitzenfeld<br />
rangiert, hat ergeben, dass <strong>Graz</strong> als<br />
besonders sichere Stadt wahrgenommen<br />
wird.Dieses Ergebnis ist zu einem nicht geringen<br />
Teil der Einsatzbereitschaft, der Zuverlässigkeitund<br />
dem Leistungsvermögen unserer<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> zu verdanken. Deren<br />
Leistungen beziehen sich dabei keineswegs<br />
nur auf die Bekämpfung oder Verhütung von<br />
Bränden. In jeglicher Notlage sind die<br />
Männer der Feuerwehr zur Stelle, sei es bei<br />
Verkehrsunfällen, bei Überschwemmungen,<br />
Rohrbrüchen, bei klemmenden Liftanlagen<br />
oder auch, wenn Tiere in Not geraten.<br />
Allen Männern, die unter Einsatz ihrer persönlichen<br />
Gesundheit und manchmal unter<br />
Lebensgefahr für die <strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er<br />
Tag und Nacht bereit stehen, darf ich<br />
ein großes „Dankeschön“ sagen. Gut Heil!<br />
Ihr<br />
Mag. Siegfried Nagl<br />
Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Graz</strong><br />
Foto: Stadt <strong>Graz</strong> |Fischer<br />
Sich sicher und beschützt zu fühlenist<br />
ein grundlegendes Bedürfnis des<br />
Menschen. Wir, als Abteilung für<br />
Katastrophenschutz und Feuerwehr, sind<br />
uns dieser großen Verantwortung bewusst<br />
und werden daher in Zukunft einiges in<br />
Bewegungsetzen, um weiterhinden höchstmöglichen<br />
Schutzfür unsere Bevölkerung zu<br />
garantieren.<br />
Bereits im vergangenen Jahr hat sich viel<br />
getan: Angefangen bei der Sanierung der<br />
Brandmeldezentrale über die Indienststellung<br />
eines zweiten Kommandofahrzeuges bis hin<br />
zur Aufnahme von acht Anwärtern, die<br />
derzeit ihre Grundausbildung absolvieren.<br />
Heuer kommt eine weitere Neuerung auf<br />
uns zu: Mit 1. März 2017 wird die Schlagkraft<br />
der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> durch mehr Funktionen<br />
im täglichen Dienst erhöht.<br />
Ich lade Sie ein, liebe <strong>Graz</strong>erinnen und <strong>Graz</strong>er,sich<br />
diese Beilage in Ruhe durchzulesen.<br />
Lernen Sie nicht nur die hochmotivierte<br />
Truppe kennen, die 365 Tage im Jahr rund<br />
um die Uhr für Sie da ist, sondern erfahren<br />
Sie auch, was hinter den Kulissen Ihrer<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> alles getan wird, um unsere<br />
Stadt noch sicherer zu machen.<br />
Ihr<br />
Dr. Klaus Baumgartner<br />
Leiter der Abteilung<br />
für Katastrophenschutz<br />
und Feuerwehr<br />
Foto: <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong><br />
Der Sicherheitsgarant für <strong>Graz</strong><br />
Bereits seit 1853 existiert das organisierte Feuerlöschwesen. Heute sorgt die Abteilung<br />
Katastrophenschutz und Feuerwehr der Stadt <strong>Graz</strong> für den höchstmöglichen Schutz<br />
der Bevölkerung und stellt sich ganz in den Dienst der steirischen Landeshauptstadt.<br />
Etwa 6.000 Einsätze verzeichnet die<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> jährlich. Die<br />
rund um die Uhr verfügbare Funktionsstärke<br />
des Personals, höchstes Ausbildungsniveau<br />
und modernste einsatztechnische<br />
Ausrüstung garantieren dabei die<br />
Sicherheit von Personen und Sachwerten,<br />
die sich im rund 146 km² großen Schutzbereich<br />
der <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> befinden.<br />
Neben der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> als integraler<br />
Bestandteil der Abteilung Katastrophenschutz<br />
und Feuerwehr resultiert das<br />
hohe Sicherheitsniveau der Stadt unter<br />
anderem auch aufgrund der Tätigkeiten<br />
des Referates „Feuerpolizei und vorbeugender<br />
Brandschutz“.<br />
<strong>Graz</strong> im Wandel<br />
Der Bevölkerungszuwachs, die permanente<br />
Entwicklung der Stadt baulicher und verkehrstechnischer<br />
Natur sowie die über Jahre<br />
zunehmende Technisierung der Umwelt<br />
trugen dazu bei, dass auch die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
mit einem vergrößerten Einsatzspektrum<br />
konfrontiert ist. Die ursprüngliche Aufgabe<br />
der Brandbekämpfung wurde um<br />
technische Hilfeleistungenwie z.B.: Chemieeinsätze<br />
und den Katastrophenschutz ergänzt.<br />
Mit spezifischeren Einsatzmitteln und<br />
Spezialausbildungen der Einsatzmannschaft,<br />
wie dem Schadstoffdienst, der Höhenrettung,<br />
Einsatztauchern, Bootsführer etc., wird<br />
den heutigen Anforderungen Rechnung<br />
getragen und das hohe, von den Bürgerinnen<br />
und Bürgern der Stadt <strong>Graz</strong> gewohnte, Sicherheitsniveau<br />
erhalten und gestärkt.<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong>
5<br />
Zweites<br />
Kommandofahrzeug<br />
Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> macht sich fit für die Zukunft und investiert in die<br />
Brandmeldezentrale.<br />
Seit dem 1. Oktober 2016 ist nicht<br />
nur auf der Zentralfeuerwache<br />
ein Kommandofahrzeug im Dienst,<br />
sondern auch auf der Wache Süd. Mit<br />
der Indienststellung des zweiten Kommandofahrzeuges<br />
wurde die interne<br />
Struktur der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> optimiert<br />
und gleichzeitig ein Beitrag für mehr<br />
Sicherheit in der Stadt geleistet.<br />
Auf der sicheren<br />
Seite mit der<br />
Feuerwehr App<br />
n<br />
Schon gewusst?<br />
Die <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> ist die<br />
zweitälteste <strong>Berufsfeuerwehr</strong> Österreichs.<br />
Gerade im Bereich Sicherheit zählt<br />
jede Minute, um Warnungen und<br />
wichtige Informationen so rasch<br />
wie möglich an die Bevölkerung heranzutragen.<br />
Die Stadt <strong>Graz</strong> Feuerwehr App ist<br />
ein kostenloses Serviceprodukt und bündelt<br />
zahlreiche Vorteile, wie z.B. ein integriertes<br />
Frühwarnsystem, Wetter- und<br />
Hochwasserinformationen sowie wichtige<br />
Sicherheitsratschläge direkt am Handy.<br />
Alle Informationen auf:<br />
www.feuerwehr.graz.at<br />
Fotos: <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong><br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong>News<br />
Vieles tut sich, um die Stadt <strong>Graz</strong> noch sicherer zu machen und die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
als professionelle Einsatzorganisation zu stärken.<br />
Die <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> als Ausbildungsstätte<br />
Im Jahr 2016 bildete die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> zwei externe und vier interne<br />
Offiziersanwärter aus. Neben der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> Linz wird heuer auch<br />
der Industriepark Schwechat das Ausbildungsangebot zum <strong>Berufsfeuerwehr</strong>offizier<br />
in der steirischen Landeshauptstadt nutzen.<br />
Brandmeldezentrale<br />
Als Schnittstelle zwischen der Bevölkerung und der Feuerwehr ist die<br />
Brandmeldezentrale das „Herzstück“ der Einsatzorganisation. Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
wird dank der laufenden Revitalisierung in Zukunft über eine<br />
Brandmeldezentrale am Stand der Technik verfügen. Derzeit wird an der<br />
Detailplanung des 2. Revitalisierungsabschnitts gearbeitet, dessen Umsetzung<br />
in der Sitzung des <strong>Graz</strong>er Gemeinderates am 17. November 2016<br />
beschlossen wurde. Zielsetzung dieses 2. Abschnittes ist unter anderem<br />
die technischeErtüchtigung weiterer betriebskritischer Komponenten, wie<br />
der Wachalarmierungstechnik und Beschallungsanlagen, die Generalsanierung<br />
der Leitstellentische und der Notrufannahmearbeitsplätze sowie<br />
die Umstellung des Funksprechverkehrs auf Behördendigitalfunk. Realisierungszeitraum<br />
für die Umsetzung dieser Phase sind die Jahre 2017 und 2018.<br />
Mehr Sicherheit für die Landeshauptstadt<br />
Mit 1. März 2017 wird die Schlagkraft der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> durch mehr Funktionen<br />
im täglichen Dienst erhöht. Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> ist dann wie folgt aufgestellt:<br />
n<br />
n<br />
58 Funktionen rund-um-die-Uhr (inkl. zwei Bereitschaftsoffiziere)<br />
plus 8Funktionen werktags tagsüber<br />
Die Branddirektion folgt den Empfehlungen der Feuerwehrbedarfsstudie der Stadt<br />
<strong>Graz</strong> (sog. RINKE-Studie) und passt die Funktionsstärke dem zeitlich differenzierten<br />
Einsatzaufkommen an (die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes ist werktags tagsüber<br />
um rund 100 Prozent höher).<br />
Neben der Stärkung der Präsenz im einsatzwahrscheinlichen Zeitraum zieht das neue<br />
Modell weitere Vorteile mit sich:<br />
n Verfügbarkeit einer ausgebildeten und sofort einsetzbaren „Personalreserve“ für<br />
Ausfälle im Grundstamm<br />
n Verbesserung der Planung und Durchführung von Aus- und Fortbildungen bzw.<br />
Übungen<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
Nach einer Alarmierung ist die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
<strong>Graz</strong> bei Taginnerhalb von<br />
30 Sekunden abfahrbereit. Bei Nacht<br />
sind es 60 Sekunden.<br />
Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> ist innerhalb von<br />
maximal 10 Minuten an jedem Ort im<br />
<strong>Graz</strong>er Stadtgebiet.<br />
Von 0bis 24 Uhr und 365 Tage im<br />
Jahr steht die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> im<br />
Dienste der Bevölkerung.<br />
Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> verfügt über drei<br />
Feuerwachen: Die Zentralfeuerwache<br />
am Lendplatz,die Wache Ost am Dietrichsteinplatz<br />
und die Wache Süd in<br />
der Alten Poststraße.<br />
961 Objekte sind mittels Brandmeldeanlage<br />
an die Brandmeldezentrale der<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> angeschlossen. <strong>Graz</strong><br />
verfügt damit über eines der dichtesten<br />
Brandmeldenetze Österreichs.<br />
250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Abteilung Katastrophenschutz und<br />
Feuerwehr tragen einen großen Teil zur<br />
Sicherheit der <strong>Graz</strong>er Bevölkerung bei.<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong><br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong>
6<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
<strong>Graz</strong><br />
7<br />
Im Einsatz<br />
für <strong>Graz</strong><br />
Mittwoch<br />
22.<br />
Mai 2013<br />
Freitag<br />
23.<br />
Mai 2014<br />
Samstag<br />
31.<br />
Oktober 2015<br />
„Vielfältig“ ist wohl die treffendste Beschreibung für die<br />
Einsätze der <strong>Berufsfeuerwehr</strong>. Von Tierrettung bis hin zu Ölaustritten<br />
–die Mannschaft ist nicht nur im Brandfall umgehend<br />
zur Stelle, sondern hilft in den unterschiedlichsten<br />
Situationen.<br />
Großbrand am Dach<br />
des Möbelhauses Leiner<br />
Mit einem Großaufgebot von 12 Fahrzeugen und 40<br />
Mann rückte die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> in die Annenstraße<br />
aus. Die schwarze Rauchwolke war weithin über dem<br />
<strong>Graz</strong>er Stadtgebiet zu sehen. Gebrannt hat eine große<br />
Menge flüssigen Teers auf einer Fläche von mehreren<br />
hundert Quadratmetern. Außerdem kam es zu Explosionen<br />
von Flüssiggasflaschen,<br />
bei denen<br />
zwei Feuerwehrmänner<br />
leichtverletzt wurden.<br />
Keine Stunde später<br />
hieß es dann schließlich<br />
„Brand aus“.<br />
Foto: Stadt <strong>Graz</strong> |Wieser<br />
Golden Retriever sitzt am<br />
Schloßberg fest<br />
Nachdem vom felsigenund unzugänglichen Gelände<br />
unterhalb des Herbersteingartens Hundeschreie zu<br />
hören waren, rückte die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> aus.<br />
Zwei Kollegen der Höhenrettung seilten sich zuerst<br />
ab, um den Hund mit einer Wärmebildkamera zu<br />
orten. Das Tier wurde anschließend in einer Felsspalte<br />
gesichert und<br />
mit einem speziellen<br />
Hundebergegeschirr<br />
nach oben gezogen.<br />
Entflohenes Pferd auf<br />
Autobahn<br />
Bei einem Verkehrsunfall entkam ein junger Hengst<br />
von einem Pferdeanhänger. Während ein Teil der<br />
Einsatzmannschaft in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Raaba Sicherungsmaßnahmen<br />
an den Unfallfahrzeugen durchführte, machte sich<br />
der Rest auf die<br />
Suche nach dem<br />
entflohenen Tier.<br />
Nach mehreren Anläufen<br />
gelang es,<br />
das Pferd einzufangen<br />
und in Sicherheit<br />
zu bringen.<br />
Samstag<br />
19.<br />
Dezember 2015<br />
Mittwoch<br />
13.<br />
April 2016<br />
Dienstag<br />
12.<br />
Juli 2016<br />
Montag<br />
5.<br />
Dezember 2016<br />
Unfall mit Guerilla Rutsche<br />
Nachdem eine Frau im Auslaufbereich einer über die<br />
Mur gespannten Guerilla Rutsche gegen die Kaimauer<br />
prallte, rettete die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> die Verletzte aus<br />
dem schwer zugänglichen Gelände. Ein Jahr später<br />
stattete die Dame der Mannschaft einen Besuch ab,<br />
um sich mit einem selbstgebackenen Kuchen für die<br />
Rettung zu bedanken.<br />
Waldbrand am Plabutsch<br />
Mehrere Stunden lang bekämpfte die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><strong>Graz</strong><br />
Feuerauf einerWaldfläche im Ausmaß von<br />
rund 10.000 m² und konnte die Ausbreitung in den<br />
angrenzenden dichteren Wald verhindern. Ein angeforderter<br />
Hubschrauber unterstützte die Einsatzleitung<br />
bei der Lageerkundung und flog im Anschluss<br />
mehrere Überflüge mit Wasser zur Brandbekämpfung.<br />
Gesamt<br />
wurden ca.<br />
50.000 Liter<br />
Löschwasser<br />
benötigt.<br />
Kleiner Bub<br />
in misslicher Lage<br />
Bei einer außergewöhnlichen Rettungsaktion half die<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> einem 3-jährigen Jungen. Beim<br />
Spielen hat er eine Kinderklobrille über den Kopf<br />
gezogen, die trotz intensiver Bemühungen der<br />
Mutter festsaß. Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> befreite<br />
den Kleinen innerhalb<br />
weniger<br />
Sekunden und<br />
übergab dem<br />
tapferen Jungen<br />
anschließend den<br />
Traumabären<br />
Flo.<br />
Bauarbeiter stürzt auf<br />
Dachstuhl<br />
In der Zinzendorfgasse kam ein Bauarbeiter aus 15<br />
Meter Höhe zum Sturz. Die Höhenrettung der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
sicherte ihn und bereitete alles für den<br />
Abtransport mittels Turmdrehkran vor, umihn schonend<br />
wieder auf den Boden zu bringen.<br />
Fotos: <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> (6)<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong><br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong>
8<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
<strong>Graz</strong><br />
9<br />
Foto: Stadt <strong>Graz</strong> |Fischer<br />
Für den Einsatz gerüstet<br />
Mit rund 45 Fahrzeugen verfügt die <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> über einen modernen und umfangreichen Fuhrpark.<br />
Bestens gerüstet rückt sie jährlich rund 6.000 Mal im Dienste der Bevölkerung aus.<br />
Die<br />
Teleskopmastbühne<br />
Das Großtank-<br />
Löschfahrzeug<br />
Das Hilfeleistungs-<br />
Löschfahrzeug<br />
Feuerwehrgeschichte<br />
Die Höhenretter<br />
der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
Die TMB (Gesamtgewicht: 32.000<br />
Kilogramm, Antrieb: 6Gang Powertronic<br />
Automatikgetriebe) weist<br />
eine maximale Einsatzhöhe von 54<br />
Metern auf. 540 Kilogramm (6 Personen)<br />
beträgt die Korbbelastung.<br />
Das Fahrzeug besticht nichtnur bei<br />
technischenEinsätzen(z.B. Sturmeinsätze,<br />
Dachabdeckungen etc.),<br />
sondern punktet mit einer hohen<br />
Rettungskapazität bei Menschenrettungen.<br />
10.000 Liter Wasser, 500 Liter<br />
Schaum und 500 Kilogramm Pulver<br />
kann das leistungsstarke GTLF aufnehmen<br />
(Gesamtgewicht: 32.000<br />
Kilogramm,Antrieb: 16 Gang Euro-<br />
Tronic Schaltgetriebe vollautomatisiert).Auf<br />
der Zentralfeuerwache am<br />
Lendplatz stationiert wird das Fahrzeug<br />
–neben der Großbrandbekämpfung<br />
–vor allem dann eingesetzt,<br />
wenn Brandbekämpfungsmaßnahmen<br />
an Orten durchgeführt<br />
werden, die über keine Löschwasserversorgung<br />
verfügen.<br />
Das HLF-A 3000 (Gesamtgewicht:<br />
18.000 Kilogramm, Antrieb: 6<br />
Gang Powertronic, zuschaltbarer<br />
Allrad) umfasst 3.000 Liter Wasser<br />
und 300 Liter Schaum. Zur Ausstattung<br />
zählen unter anderem<br />
das vielseitig einsetzbare hydraulische<br />
Rettungsgerät sowie ein<br />
Lichtmast. Der Volvo mit dem<br />
Baujahr 2011 besitzt außerdem<br />
eine Kreiselpumpe EFPH 230 A<br />
und ein Stromaggregat 13 kVA.<br />
Die Ausfahrt mit dem ersten Löschfahrzeug<br />
der <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
fand am 24. Juni 1921 statt.<br />
Mit stolzen 35 km/h sorgte es damalsfür<br />
erstaunte Blicke der<strong>Graz</strong>erinnen<br />
und <strong>Graz</strong>er. Bei der Jungfernfahrt<br />
durch die <strong>Graz</strong>er Innenstadt<br />
zog sich die Feuerwehr den<br />
Unmut der Bevölkerung zu. Die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
protestierten wegen der Lärmbelästigung<br />
und der hohen Geschwindigkeit.<br />
Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> war im Jahr 2000 die<br />
erste Feuerwehr in Österreich, die eine Höhenrettung<br />
als eigene Einheit innerhalb einer Feuerwehr<br />
aufgestellt hat. Die Höhenrettung –„die<br />
Cobra der Feuerwehr“ –kommt dann zum Einsatz,<br />
wenn bei Rettungsaktionen kein Hubrettungsgerät<br />
mehr einsetzbar ist. Dies ist zum Beispiel<br />
bei Befreiungen von Personen und Tieren<br />
aus Zwangslagen in Höhen und Tiefen oder bei<br />
Entfernungen gefährdender Baumteile der Fall.<br />
Höhenretter müssen sich jederzeit<br />
gegen Abstürze sichern oder auch,<br />
frei im Seil hängend, lebensrettende<br />
Sofortmaßnahmen einleiten können.<br />
Aktuell verfügt die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
über 24 bestens<br />
ausgebildete Höhenretter.<br />
Foto: Stadt <strong>Graz</strong> |Fischer<br />
Fotos: <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> (5)<br />
Berufs-<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong><br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong>
11<br />
Flo, der kleine<br />
Feuerwehrmann<br />
Der wohl flauschigste Kollege der <strong>Graz</strong>er<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> fährt in Kommando- sowie<br />
Löschfahrzeugen mit und hat die wichtige<br />
Aufgabe, Kindern bei Unfällen, Bränden, Wohnungsöffnungen<br />
oder anderen technischenEinsätzen als Trostspender<br />
beizustehen. Der bärige Begleiter nimmt den Kleinen die Angst<br />
und sorgt gleichzeitig für Ablenkung.<br />
Mitten im Geschehen:<br />
Führungen auf der<br />
Feuerwache<br />
DIE BERUFSFEUERWEHR<br />
AUF FACEBOOK<br />
Spektakuläre Einsätze, persönliche Geschichten<br />
und hilfreiche Tipps: Gemeinsam<br />
mit dem Referat für „Sicherheitsmanagement<br />
und Bevölkerungsschutz“<br />
der Stadt <strong>Graz</strong> ist die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
auf Facebook vertreten. Die Seite „<strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
und Sicherheit in <strong>Graz</strong>“<br />
ist nicht nur für Feuerwehr-Fans gedacht,<br />
sondern richtetsich an alle <strong>Graz</strong>erinnen<br />
und <strong>Graz</strong>er.Besonders beliebt<br />
sind die Gewinnspiele, bei denenexklusive<br />
Preise, wie z.B. die Fahrt mit einem<br />
Feuerwehrfahrzeug, winken.<br />
Fotos: <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> (9)<br />
Einen Blick hinter die Kulissen werfen und die<br />
<strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> hautnah erleben?<br />
Dank der persönlichen Führungen auf der Zentralfeuerwache<br />
am Lendplatz ist dies kein Problem! Jeden<br />
Freitagvormittag haben Gruppen zwischen 10 und 25 Personen<br />
die Möglichkeit, einen exklusiven Einblick in den spannenden<br />
Alltag der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> zu bekommen und die<br />
Mannschaft persönlich kennenzulernen. Um Anmeldung<br />
wird gebeten. Nähere Informationen unter:<br />
www.feuerwehr.graz.at<br />
Ein Herz für Tiere<br />
Verstärkung für die<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
Acht Männer haben mit 3. Oktober 2016<br />
die Grundausbildungfür den <strong>Berufsfeuerwehr</strong>mannbegonnen.<br />
Dieser Lehrgang dauert rund 15<br />
Wochen im Tagdienst. Spätestens mit März 2017 werden<br />
die Anwärter in den Dienst gestellt. Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> heißt<br />
die künftigen Kollegen herzlich willkommen: Auer Mario,<br />
BleslDominik, HaberlPaul, Kienreich Kevin, Pregetter Mario,<br />
Strobl Josef, Zenz Albert, Zechner Alexander.<br />
Der Verein für kleine Wildtiere in großer Not pflegt verletzte<br />
und verwaiste Wildtiere gesund und entlässt sie wieder in die<br />
Freiheit. Um ihre großartige Arbeit zu unterstützen, überließ<br />
die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> dem Verein kostenfrei einen ihrer<br />
PKW. So können sie eigenständig Tiertransporte für<br />
heimische Wildtiere durchführen.<br />
Die <strong>Berufsfeuerwehr</strong>persönlich: 5Fragen an …<br />
Frage 1: Seit wann bistdubei der <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong>?<br />
Frage 2: Wieso wolltest du Feuerwehrmann werden?<br />
Frage 3: Welche Momente hast du besonders gut in<br />
Erinnerung?<br />
Frage 4: Worauf bist du stolz?<br />
Frage 5: Wasist das Beste an deinem Beruf?<br />
Thomas Fenz,<br />
Oberbrandmeister<br />
n Frage 1: Seit dem 15. Mai 1989<br />
n Frage 2: Nachdemmein Bruder Polizistgewordenist, war<br />
es mein größter Wunsch, Feuerwehrmannzuwerden. Vor<br />
rund 28 Jahren ist dieser Kindheitstraum Realität geworden.<br />
Seit diesem Tagbin ich stolzer <strong>Berufsfeuerwehr</strong>mann.<br />
n Frage 3:Einer meiner traurigsten Einsätze war ein Brand<br />
in der geschlossenen Anstalt der Sigmund Freud Klinik, bei<br />
dem ein Kind im Gitterbett durchdas Hantieren mit einem<br />
Feuerzeug verbrannt ist. Zum Glück ist es in unserem Beruf<br />
aber so, dass die schönen Momente überwiegen. Das<br />
Schönste im Lebeneines Feuerwehrmannes ist es natürlich,<br />
Menschen zu retten und injeder Situation zuhelfen.<br />
n Frage 4: Ich bin stolz, ein Teil dieser Einsatzorganisation<br />
zu sein, egal ob im Branddienst an der Front oder in der<br />
Brandmeldezentrale als Disponent.<br />
n Frage 5: In Zeiten wie diesen einen Beruf<br />
zu haben, der einen stolz und auch glücklich<br />
macht!<br />
Andreas Meyer,<br />
Löschmeister<br />
n Frage 1: Seit dem<br />
1. Oktober 2004<br />
n Frage 2: Einige Bekannte waren bei der<br />
Feuerwehr und erzähltenmir davon. Daraufhin<br />
wurde das Thema immer interessanter<br />
und irgendwann stand für mich<br />
fest, dass ich mich bei der nächstmöglichen<br />
Ausschreibung einfach bewerben<br />
musste.<br />
n Frage 3: Davon gibt essehr viele! Schön<br />
ist es immer wieder,wenn wirKinder,die<br />
in Not geraten sind, retten und den<br />
erleichterten Eltern übergeben dürfen.<br />
n Frage 4: Besonders stolz bin ich darauf,<br />
dass das Zusammenspiel unter den Kollegen<br />
so gut funktioniert und man sich auf<br />
jeden Einzelnen im Dienst und auch privat<br />
verlassen kann.<br />
n Frage 5: Menschen zu helfen, die Herausforderung,<br />
immer wieder an seine physischen<br />
und psychischenGrenzen zu geraten<br />
und die Abwechslung, da kein Einsatz<br />
dem anderen gleicht.<br />
Johannes Platzer,<br />
Löschmeister<br />
n Frage 1: Seit dem<br />
1. April 1995<br />
n Frage 2: Zur <strong>Berufsfeuerwehr</strong> bin ich<br />
durch einen Bekannten gekommen.<br />
n Frage 3: An die Prüfung zum Gruppenkommandanten<br />
kann ich mich noch gut<br />
erinnern. Nach der 8-monatigen Ausbildung<br />
konnte ich sie mit einer sehr guten<br />
Leistung ablegen.<br />
n Frage 4: Als einer der erstensechs Feuerwehrmänner<br />
bei der Höhenrettungdurfte<br />
ich bei der Gründung, Entstehung und<br />
Weiterbildung dabei sein.<br />
n<br />
Frage 5: Besonders schätze ich es, Menschen<br />
in Not helfen zu können und intern<br />
die Ausbildung der Fahrerund Sonderfahrer<br />
mitgestalten zu dürfen.<br />
André Weingerl,<br />
Oberfeuerwehrmann<br />
Die zwei kleinen Feuerwehrmänner<br />
Tobi und Bernhard<br />
durften als Sieger eines Facebook-Gewinnspieles<br />
unter<br />
anderem mit der Drehleiter in<br />
luftige Höhen fahren.<br />
n Frage 1: Seit 2010<br />
n Frage 2: Es war mein absoluter Kindheitstraum,<br />
Feuerwehrmann zu werden.<br />
n Frage 3: Nachdem wir einem älteren Pärchen<br />
geholfen haben, ihren kollabierten<br />
Hund zum Tierarzt zu bringen, hat sich<br />
der Herr sehr dankbar gezeigt und auch<br />
gefragt, wie wir hießen. Danach schrieb<br />
er einen öffentlichenDankesbrief an uns.<br />
n Frage 4:Dass man sich als <strong>Berufsfeuerwehr</strong>mann<br />
bezeichnen darf, ist an sich<br />
schon etwas, worauf man stolz sein kann!<br />
n Frage 5: Menschen in misslichen Lagen<br />
helfen zu können, gehört zu den schönsten<br />
Seiten dieses Berufes.<br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong><br />
<strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong>
Die <strong>Graz</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> lädt zum<br />
U8-Kinderaktionstag<br />
9. Juni 2017 ab 9Uhr<br />
Auf den drei Feuerwachen:<br />
n Zentralfeuerwache am Lendplatz<br />
n Wache Ost am Dietrichsteinplatz<br />
n Wache Süd in der Alten Poststraße<br />
n Spannende Einblicke in den<br />
Alltag der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />
n Für Kinder unter acht Jahren bzw.<br />
Volksschulklassen unter der 3. Schulstufe<br />
n Freier Eintritt<br />
Ein unvergessliches Erlebnis für kleine Feuerwehr-Fans!<br />
Um telefonische Anmeldung unter 0316/872-5840 wird gebeten.<br />
Fotos: <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>Graz</strong> (2), Conny Pail (2)<br />
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Für den Inhalt verantwortlich: Branddirektion der <strong>Berufsfeuerwehr</strong>, Lendplatz, 8011 <strong>Graz</strong>. Redaktion, Grafik &Layout: Mag. Christian Seirer, Mediaprint.<br />
Projektleitung: Thomas Krenn, Mediaprint. Gesamtleitung: Mag. Thomas Kreuzer, Mediaprint. Hersteller: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstr. 12, 3100 St.Pölten.