ARBEITEN 4.0 | w.news 02.2017
02.2017 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: ARBEITEN 4.0 • UNTERNEHMENSNACHFOLGE • Advertorial B4B Themenmagazin
02.2017 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: ARBEITEN 4.0 • UNTERNEHMENSNACHFOLGE • Advertorial B4B Themenmagazin
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Wirtschaftsjunioren<br />
ABGEORDNETE IM KREUZVERHÖR<br />
„Zur Sache bitte“, hieß es im November<br />
2016 in den Räumlichkeiten der Volksbank<br />
Heilbronn. Der Verein der Freunde der IHK-<br />
Wirtschaftsjunioren (Förderkreis) e. V. hatte<br />
zur 7. Auflage der Veranstaltung „Berlin<br />
im Dialog“ eingeladen.<br />
Die Themenschwerpunkte der<br />
Veranstaltung waren „Steuern“<br />
und „Einwanderung“. Dabei<br />
insbesondere Steuerstruktur<br />
und Steuersystem sowie<br />
die weitere Handhabung von Einwanderung<br />
und Integration von Flüchtlingen<br />
in den Arbeitsmarkt.<br />
Karl Pommée, Vorsitzender des Förderkreises,<br />
wies bereits in seiner Begrüssung<br />
auf die Situation oftmals ungünstiger<br />
privater Altersvorsorge sowie das<br />
„Absaugen“ vor allem der mittleren Einkommen<br />
durch Steuermehrbelastungen<br />
durch die nach wie vor bestehende „kalte<br />
Progression“ hin.<br />
Kritische Fragen zur Steuer<br />
Aufgrund terminlicher Schwierigkeiten<br />
und krankheitsbedingter Absagen standen<br />
für das Podiumsgespräch nur zwei Bundestagsabgeordnete<br />
Rede und Antwort.<br />
Mit Josip Juratovic, MdB SPD, Experte<br />
für Integration, Zuwanderung und Soziales<br />
sowie Dr. Gerhard Schick, MdB<br />
GRÜNE als ausgewiesener Finanzexperte<br />
seiner Fraktion, stellten sich allerdings<br />
zwei ausgewiesene Kenner ihrer Materie<br />
den kritischen Fragen der beiden Moderatoren<br />
Prof. Wolf-Michael Nietzer und<br />
Oliver Durst.<br />
Beim ersten Thema Steuern wurden<br />
lebhaft über Vermögens- und Erbschaftssteuer<br />
sowie die drohende Mangelvorsorge<br />
durch Zinslosigkeit diskutiert.<br />
Dr. Schick von den Grünen beleuchtete<br />
dabei nochmals genauer die Unternehmensbesteuerung<br />
vor allem auch im<br />
Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der betroffenen Betriebe sowie die Steuervermeidung<br />
großer Konzerne. Bei<br />
zahlreichen Ausführungen wurden auch<br />
die sprudelnden Steuereinnahmen und<br />
das „reiche“ Deutschland thematisiert.<br />
Dies zwang den Moderatoren nahezu unweigerlich<br />
die Frage auf, ob auch schon<br />
einmal darüber nachgedacht worden sei,<br />
den Bürgern in dieser komfortablen Situation<br />
seitens des Staates etwas zurückzugeben.<br />
Da trat selbst beim SPD Vertreter<br />
Josip Juratovic betretenes Schweigen ein.<br />
Flüchtlinge und Arbeitsmarkt<br />
Das zweite Thema – „Flüchtlinge und<br />
Zuwanderung“ – war von den Aussagen<br />
des SPD-Integrationsexperten Josip Juratovic<br />
geprägt. Dies war zwar bereits<br />
bei der vorangegangenen Veranstaltung<br />
„Berlin im Dialog“ im Herbst 2015 auch<br />
schon Thema, aber der große Zustrom<br />
von Flüchtlingen hatte damals erst<br />
begonnen. Trotzdem stand nach wie vor<br />
die Tatsache im Raum, dass es dadurch<br />
dringenden Bedarf an etwa 400.000<br />
Wohneinheiten und 20.000 zusätzlichen<br />
Lehrern gäbe. Was die Auswirkungen<br />
auf den Arbeitsmarkt anbelangt, konnten<br />
vor einem Jahr nur vage Aussagen getroffen<br />
werden. Diese könnten inzwischen<br />
allerdings etwas konkretisiert werden,<br />
was die Qualifikation der Geflüchteten<br />
und die Möglichkeiten einer schnelleren<br />
Integration anginge. Lobend wurden<br />
hier Mittelstand und Handwerk erwähnt,<br />
weil diese im Rahmen bürokratischer<br />
Hemmnisse unkompliziert und<br />
flexibel reagierten. Dahingegen kam die<br />
Großindustrie mit relativ geringen Aufnahmezahlen<br />
an Flüchtlingen eher schlecht<br />
weg. Über eines waren sich die Parteivertreter<br />
dabei aber einig: die Sorge um<br />
eine funktionierende Notaufnahme der<br />
Flüchtenden, sei mittlerweile den täglichen<br />
Bemühungen gewichen, diese in den<br />
Arbeitsmarkt zu vermitteln und in die<br />
Gesellschaft zu integrieren. Für all diejenigen,<br />
die ein Bleiberecht bekommen<br />
gelte nun: raus aus den Notunterkünften<br />
und rein in einen normalen Lebensablauf.<br />
Da die beiden Moderatoren ein Zeitlimit-<br />
Management ausgeklügelt hatten, blieb<br />
am Ende der Veranstaltung im gut besuchten<br />
Abraham-Gumbel-Saal auch<br />
noch genügend Fragezeit für das interessierte<br />
Publikum.<br />
(red)<br />
WAS ZÄHLT SIND<br />
HARMONIE,<br />
RUHE<br />
UND SIE.<br />
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FEBRUAR 2017<br />
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