Snowtimes-2015-StMoritz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10 So am alljährlichen «Monaco Historic Bob Race»<br />
dem traditionellen Familientreffen ehemaliger<br />
Bobcracks. Auf alten, legendären Feierabend-Bobs<br />
stürzen sie sich den Eiskanal hinunter. Wenn auch etwas<br />
gemütlicher als zu ihren medaillengeschmückten<br />
Glanzzeiten. Darunter finden sich klingende Namen wie<br />
Christian Meili, Erich Schärer, Ekkehard Fasser, Reto<br />
Götschi, Marcel Rohner, Christian Reich, Wolfgang<br />
Hoppe (D) und Walter Delle Karth (A) – bereichert mit<br />
dem Namensgeber Fürst Albert. «Für mich immer wieder<br />
«a great event… very unique!» zeigt der fünfmalige<br />
Olympiateilnehmer seine grosse Begeisterung.<br />
Macht das Leben lebenswert<br />
Als Ausgleich zu seinen zeitintensiven amtlichen<br />
Aufgaben und Verpflichtungen sind solche bürgerliche<br />
Ausflüge eine willkommene Abwechslung, die Sie nicht<br />
missen möchten? «Ja, ganz eindeutig. Den Kopf frei<br />
halten für Kontakte zu alten, langjährigen Kollegen<br />
sind sehr wertvoll und bedeuten mir ausserordentlich<br />
viel», beteuert der «Blaublüter» mit voller Überzeugung.<br />
Nur weil er als Fürst in einer anderen Position ist,<br />
sieht er keinen Grund, diese langen Freundschaften zu<br />
beenden. Das «normale» Leben macht für ihn das Leben<br />
besonders lebenswert.<br />
Sport, eine familiäre Tradition<br />
Seine Beziehung und Leidenschaft zum Sport haben<br />
ihren Ursprung weit zurück in seinen Jugendjahren.<br />
Erblich vorbelastet durch seinen ebenfalls sportaktiven<br />
Vater. In nicht weniger als 17 Sportarten hat sich Fürst<br />
Albert wettkampfmässig betätigt. «Auf verschiedenen<br />
Niveaus, wenn auch zum Teil nur auf nationalem level»,<br />
fügt er erklärend bei.<br />
Die sportliche Vielseitigkeit hat ihm nicht zuletzt<br />
auch für sein jetziges Leben und der Erfüllung seiner<br />
verantwortungsvollen Aufgaben sehr viel gebracht. So<br />
zum Beispiel bezüglich Vorbereitung, Konzentration<br />
und Durchhaltewillen. Dazu gehören selbstverständlich<br />
auch die Erfahrungen aus dem Bobsport, bei welchem<br />
man als Pilot sowohl Mannschafts- als auch Individualsportler<br />
ist.<br />
Auch als IOC-Mitglied (seit 28 Jahren), kann er<br />
auf eine langjährige Tradition zurückgreifen. So bekleidete<br />
bereits sein Grossvater Albert I. väterlicherseits,<br />
während vielen Jahren dieses Amt.<br />
Entspannt und genüsslich lehnt er sich zurück in<br />
der kuscheligen Eckbank und berichtet über seine heutigen<br />
sportlichen Vorlieben: Sailing, Golf, Beachvolleyball.<br />
«Auch gegenüber neuen Entwicklungen bin ich<br />
offen. So gehören zum Beispiel Paddle Tennis oder<br />
Standup Paddling zu meinem Repertoire».<br />
… auch mit Charlène<br />
Seine Frau, Fürstin Charlène, feierte früher als<br />
südafrikanische Weltklasse-Schwimmerin grosse Erfolge.<br />
Naheliegend, dass auch Fürst Albert von diesem<br />
Sport angetan ist und mit ihr betreibt. Aber auch beim<br />
Tennis und Kajaking kämpfen sie gemeinsam auf dem<br />
Court bzw. im Wasser.<br />
Bewunderung für…<br />
Bestimmt gibt es Sportler, die Sie besonders bewundern?<br />
«Oh ja, die Schwimmer Mark Spitz und Michael<br />
Phelps, die Sprinter Carl Lewis und Usain Bolt<br />
und… Mohammed Ali. Sportgrössen, die es verstanden,<br />
mit Intelligenz gewisse Grenzen zu überschreiten.»<br />
Und welcher Staatsmann fasziniert(e) Sie? «Präsident<br />
John F. Kennedy», kommt es spontan aus seinem Mund.<br />
«Wären heute alle von dessen Format, die Welt würde<br />
anders aussehen!»<br />
‹St. Moritz<br />
ist für<br />
mich die<br />
Seele und das<br />
Herz des<br />
Bobsports›<br />
Fürst Albert II.<br />
Rühren im Caquelon – auf 2300 m ü.M.<br />
Auf was möchten Sie nicht verzichten, wenn Sie<br />
im Engadin weilen? «Nicht wegzudenken ist das prickelnde<br />
Klima, das spezielle Sonnenlicht und die<br />
traumhafte Bergwelt. Dem Bündnerfleisch kann ich natürlich<br />
nicht widerstehen. Und wenn wir – wie gestern<br />
Abend in der exklusiven, rustikalen Chesa Marguns auf<br />
2300 m ü.M. – in unbeschwerter Gesellschaft ein leckeres<br />
Käsefondue geniessen… einfach herrlich! Immer<br />
wieder unvergessliche Erlebnisse.» Solche Tage sind<br />
für ihn selten geworden. Umso mehr geniesst er sie.<br />
SNOWTIMES <strong>2015</strong><br />
ST. MORITZ