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Studium & Lehre<br />
Konfrontiert <strong>mit</strong> der sich<br />
globalisierenden Welt<br />
Studium generale im Wintersemester 2005/06 Kulturen <strong>mit</strong> ihren divergierenden<br />
Lebensformen, Denkweisen und Glaubensrichtungen stehen im<br />
Zentrum des Studium generale. Gelegenheit zum Dialog über die Pluralität von<br />
Normen und Werten, über kulturelle und biologische Aspekte des Gedächtnisses<br />
und über variierende Vorstellungen von Endzeit und Zeitenende bieten<br />
zahlreiche interdisziplinäre Veranstaltungen <strong>mit</strong> renommierten Gästen.<br />
Kulturelle Vielfalt wird in einigen Kulturen als<br />
Chance, in anderen hingegen als Bedrohung angesehen.<br />
„Der Dialog zwischen den Kulturen ist<br />
ein zentraler Eckpfeiler der weltweiten Antwort<br />
auf Konflikte und Gewalt jeder Art, ganz besonders,<br />
wenn diese auf Engstirnigkeit und Intoleranz<br />
basieren“, sagte Kofi A. Annan im November<br />
2001. Das Wissen über die kulturelle Vielfalt<br />
zu erweitern und Verständnis für die „kulturelle<br />
Diversität“ zu wecken, dafür ist die Mainzer Universität<br />
<strong>mit</strong> ihrer reichen Wissenschaftskultur und<br />
ihrer kulturellen Offenheit angesichts der etwa<br />
5.000 ausländischen Studierenden und zahlreichen<br />
ausländischen Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftlern sicherlich ein geeigneter Ort.<br />
Was kann eine weltweit tragende Grundlage für<br />
die Verständigung zwischen den Kulturen bilden?<br />
Welche Bedeutung kommt „Menschenrechten“<br />
und „Weltethos“ zu? Angesichts der Probleme<br />
des Zusammenlebens in einer sich globalisierenden<br />
Welt geht das Studium generale in den<br />
„Mainzer Universitätsgesprächen“ der Frage<br />
nach, ob die Vielfalt der Kulturen zwangsläufig<br />
eine Pluralität von Werten und Normen zur Folge<br />
hat. Die Vorlesungsreihe zeigt die Historizität von<br />
Normen auf, analysiert Phänomene des Wertewandels,<br />
vergleicht Normen unterschiedlicher<br />
kultureller Traditionen und fragt nach der transkulturellen<br />
Verbindlichkeit von Normen. So werden<br />
Prof. Dr. Ram Adhar Mall, München, und Prof.<br />
Dr. Claudia Bickmann, Köln, Normen und Werte<br />
aus Sicht der interkulturellen Philosophie analysieren.<br />
Vielfalt der Kulturen:<br />
Vielzahl von Normen<br />
Darüber hinaus zeigt der Themenschwerpunkt<br />
Möglichkeiten und Grenzen der Normenbegründung<br />
sowie Strategien der Konsensfindung bei<br />
Normenkonflikten auf. Hermann Lübbe, Professor<br />
für Philosophie und Politische Theorie in Zürich,<br />
stellt vor allem die „Normenbildung in der wissenschaftlich-technischen<br />
Zivilisation“ vor. Als<br />
weitere Aspekte kommen die „Wertegemeinschaften“<br />
und die Debatte über Werte Europas<br />
und Werte Asiens zur Sprache. Den Anspruch der<br />
Menschenrechte, normative Grundlage der Weltgemeinschaft<br />
zu sein, prüft PD Dr. Alfred Hirsch,<br />
KWI Essen, in seinem Vortrag „Frieden versus<br />
Menschenrechte“. Prof. Dr. Hermann Häring,<br />
Wissenschaftstheoretiker und Theologe, erörtert<br />
die Frage, ob das „Weltethos“ eine Werteorientierung<br />
für Kulturen sein kann.<br />
Kulturelle Gemeinschaften sind nicht nur auf Innovation<br />
und Zukunft ausgerichtet; sie sind als<br />
Erinnerungsgemeinschaften durch ihr kulturelles<br />
Gedächtnis geprägt und bestimmt. Mit dieser<br />
Dimension des Themenschwerpunktes „Das Gedächtnis:<br />
Lernen und Erinnern“ setzt sich der<br />
Ägyptologe Prof. Dr. Jan Assmann, Heidelberg, in<br />
seinem Vortrag auseinander. Zum Aspekt des<br />
„Kommunikativen Gedächtnisses“ spricht der<br />
Sozialpsychologe Prof. Dr. Harald Welzer, KWI Essen.<br />
Prof. Dr. Ansgar F. Nünning, Gießen, vertritt<br />
die literaturwissenschaftliche Sicht zu „Erzählung<br />
<strong>–</strong> Erinnerung <strong>–</strong> Identität“. Grundlage des<br />
Gedächtnisses sind die Nervenzellen im Gehirn.<br />
Daher werden auch die neuesten Ergebnisse der<br />
neurowissenschaftlichen und psychologischen<br />
Hirn- und Gedächtnisforschung in der Vorlesungsreihe<br />
besondere Berücksichtigung<br />
finden.<br />
Vielfalt der Kulturen:<br />
Kulturelle<br />
Erinnerungen<br />
Das Gedächtnis als die Fähigkeit, Informationen<br />
abrufbar zu speichern<br />
und zu reproduzieren, zählt zu den<br />
komplexesten und zu den faszinierendsten<br />
Gegenständen der wissenschaftlichen<br />
Forschung. Gedanken, Worte,