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[ Kanupolo – Spiel mit riesigem Spaßfaktor ] [ Elegantes Verfahren ...

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Wissenschaft & Forschung<br />

regelrechter Kühlmantel um das Gefäß, der Haut<br />

und Nerven schont. Kontrollmessungen im umliegenden<br />

Gewebe ergaben <strong>mit</strong>hin keine wesentliche<br />

Temperaturerhöhung außerhalb der Vene.<br />

Jetzt beginnt die eigentliche Verödung, indem<br />

Kleis-Fischer die Laserfaser <strong>mit</strong>samt dem Katheter<br />

zurückzieht <strong>–</strong> 2 bis 3 mm in der Sekunde.<br />

Durch die hohen Temperaturen des Lasers entstehen<br />

Dampfblasen im Blut, die die innere Gefäßwand<br />

schädigen; das Blut „kocht“ sozusagen<br />

in der Vene und verklebt die Venenwand, ähnlich<br />

wie bei einer Thrombose. Am Ende ist das<br />

Gefäß im gesamten gelaserten Bereich (meist<br />

50-60 cm) verschlossen und wird dem Körper zur<br />

Resorption überlassen. Nur sehr selten löst der<br />

Körper diese künstliche Thrombose wieder auf<br />

und die Behandlung muss wiederholt werden.<br />

Dr. Gül klebt ein Pflaster auf die Punktionsstelle<br />

und legt im Bereich der behandelten Vene einen<br />

Druckverband an. Je nach Ausmaß der sichtbaren<br />

Krampfadern werden anschließend noch die <strong>–</strong><br />

nun auch vom Blutkreislauf abgeschnittenen <strong>–</strong><br />

Seitengefäße gehäkelt, das heißt <strong>mit</strong> einer<br />

kleinen „Häkelnadel“ durch die Haut herausge-<br />

[JOGU] 194/2005<br />

zogen. Dabei entstehen nur winzige Narben. Der<br />

Patient muss nach der OP für eine Woche Kompressionsstrümpfe<br />

tragen und erhält täglich eine<br />

Thrombosespritze.<br />

Betroffene Vene wird lediglich<br />

punktiert und von innen <strong>mit</strong><br />

einer Laserfaser verklebt.<br />

Entscheidend für eine erfolgreiche Therapie ist<br />

die Energiedichte, die der Laser in der Vene erzeugt.<br />

Sie muss groß genug sein, um die Vene zu<br />

verkleben, aber nicht zu groß, da<strong>mit</strong> keine Schäden<br />

an Nerven entstehen. Dazu kann der Laser<br />

verschieden eingestellt und benutzt werden,<br />

wobei die Wellenlänge (Nanometer), die Leistung<br />

(Watt) und die Rückzugsgeschwindigkeit (mm/<br />

Sekunde) wichtig sind. Sie unterscheiden sich<br />

zwischen den Kliniken, da die ELT noch kein standardisiertes<br />

<strong>Verfahren</strong> ist; dies erschwert auch die<br />

Vergleichbarkeit der verschiedenen Studienergebnisse.<br />

In Mainz arbeitet der Laser <strong>mit</strong> 940 nm,<br />

15 (V. s. parva) bis 30 Watt (V. s. magna) und wird<br />

pro Sekunde 2-3 mm zurückgezogen.<br />

18<br />

Ein weiteres endoluminales <strong>Verfahren</strong>, <strong>mit</strong> dem in<br />

Mainz Krampfadern behandelt werden, ist die<br />

Ultraschall-gesteuerte Schaumverödung (synonym:<br />

Schaumsklerosierung). Sie wird auf Überweisungsschein<br />

durchgeführt und stellt nach Angaben<br />

von Kleis-Fischer in bestimmten Fällen<br />

eine Alternative zur ELT dar. Insgesamt sei die<br />

Schaumverödung jedoch schlechter steuerbar als<br />

die ELT, da der namengebende Schaum <strong>–</strong> er wird<br />

in die Vene gespritzt und soll sie verkleben <strong>–</strong> den<br />

betroffenen Venenabschnitt eventuell nicht vollständig<br />

ausfüllt. Dann muss die Verödung nach<br />

einigen Wochen noch einmal wiederholt werden.<br />

Im Vergleich zur ELT sind die Eröffnungsraten generell<br />

höher. Ein drittes <strong>Verfahren</strong>, <strong>mit</strong> dem die<br />

Vene von innen behandelt werden kann, wenden<br />

die Mainzer nicht an: die Radiowellen-Therapie.<br />

Sie ist bei vergleichbaren Ergebnissen teurer als<br />

die ELT und muss ebenfalls vom Patienten selbst<br />

bezahlt werden. Frank ERDNÜSS ■<br />

Information:<br />

http://www.hautklinik-mainz.de/index.php?id=368<br />

Fürs Leben<br />

gerne Blutspenden<br />

Spendeort Universität<br />

Mainz, Linke Aula<br />

Alte Mensa <strong>–</strong> Becher-Weg 5<br />

Spendetermine 2005<br />

Donnerstag, den 22. Dez.<br />

Spendetermine 2006<br />

Dienstag, 14. März<br />

Dienstag, 16. Mai<br />

Donnerstag, 13. Juli<br />

Dienstag, 19. Dezember<br />

Spendezeit<br />

8.00 <strong>–</strong> 14.00 Uhr<br />

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Klinikum der Johannes-<br />

Gutenberg Universität Mainz<br />

Transfusionszentrale<br />

Tel. 06131/17-3216<br />

oder 3217

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