Beelitzer Nachrichten - Februar 2017 (1)
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RATGEBER<br />
Seite 27<br />
Der Huflattich ist eine der ersten blühenden<br />
Heilpflanzen, die im Frühjahr das<br />
winterliche Einerlei der Farben durchbrechen<br />
und mit ihrem strahlenden Gelb<br />
unser Herz erfreuen. Optimistisch schauen<br />
seine hübschem kleinen Blütenköpfe<br />
bereits zum Anfang des Frühlings aus<br />
dem Laub vom Vorjahr heraus und vielleicht<br />
haben Sie ja, liebe Leser, schon<br />
einige davon entdecken können.<br />
Die großen hufeisenförmigen Blätter<br />
hingegen, die wohl zur Namensgebung<br />
beigetragen haben, kommen erst sehr<br />
viel später zum Vorschein, wenn von<br />
den Blüten selbst meist nichts mehr zu<br />
sehen ist. Der Huflattich - lateinisch<br />
Tussilago farfara - aus der Familie der<br />
Korbblüter wächst gern an sonnigen<br />
Wegrändern, Schuttplätzen und Steinbrüchen<br />
und zählt zu den bodenanzeigenden<br />
Leitpflanzen. Sein Wachstum<br />
weist auf lehm- und tonhaltigen Boden<br />
hin mit einem gewissen Kalkanteil und<br />
wenig Säure, wie die volkstümlichen<br />
Namen Lehmblüml, Ackerlatsche oder<br />
Sandblümel schon andeuten. Andere<br />
Namen wie Brustlattich, Teebleaml oder<br />
Brandlattich sind ebenso bereits ein<br />
Hinweis darauf, dass diese kleinen optimistischen<br />
Frühblüher auch für die<br />
Pflanzenheilkunde von Interesse sind.<br />
Manchen von Ihnen ist der Huflattich<br />
sicher schon einmal in der einen oder<br />
anderen Form als Hustenmittel begegnet,<br />
denn das ist wohl eine seiner bekanntesten<br />
Wirkungen. Der Huflattich<br />
gehört nämlich zur Gruppe der sogenannten<br />
Schleimdrogen, zu der u.a. auch<br />
Leinsamen, Isländisch Moos und Süßholz<br />
zählt. Diese Pflanzen enthalten sogenannte<br />
Saponine und werden besonders<br />
bei Erkrankungen im Bereich der<br />
Schleimhäute verwendet. Sie wirken<br />
einhüllend und schützend auf gereizte<br />
und schmerzhafte Schleimhäute und<br />
Heilpraktiker -<br />
BEREITSCHAFTSDIENSTE MÄRZ<br />
Feiertags und am Wochenende immer<br />
von 8 bis 12 Uhr. Bitte immer zunächst<br />
telefonisch melden<br />
4. & 5. März: Gabrilele Tippelt, Karl-<br />
Sachs-Str. 4, 14770 Brandenburg | <br />
(03381) 31 59 127<br />
11. & 12. März: Dorothea Müller, Lehniner<br />
Str. 57, 14797 Kloster Lehnin | <br />
(03382) 74 15 53<br />
18. & 19. März: Heide Müller, Silberbrückenstraße<br />
22, 14822 Brück | <br />
(033844) 52 097<br />
25. & 26. März: Meike Johannink, August-Bebel-Str.<br />
47, 14547 Beelitz OT<br />
Fichtenwalde | (033206) 583 60<br />
Wie sich<br />
der Winter<br />
vertreiben lässt<br />
Heilpflanze des Monats März: Der<br />
Huflattich ist ein optimistischer Helfer am<br />
Wegesrand - unter anderem wirkt er gegen Husten<br />
bringen die zugrundeliegende Entzündung<br />
zum Abklingen. Die Gerbstoffe,<br />
die ebenfalls reichlich im Huflattich<br />
vorhanden sind, tragen ihrerseits zu deren<br />
Kräftigung bei. Aufgrund seiner<br />
wundheilenden, desinfizierenden und<br />
zusammenziehenden Eigenschaften wird<br />
der Huflattich auch bei der Behandlung<br />
von Krampfadern und Unterschenkelgeschwüren<br />
genutzt. Die Anwendung in<br />
Form von Umschlägen für Probleme der<br />
äußeren Haut wie Entzündungen, Rötung<br />
oder stark fettende Haut ist in der<br />
Heilkunde und der Kräuterkosmetik<br />
durchaus bekannt.<br />
Nicht zuletzt wegen seiner<br />
vielen wichtigen Mineralien<br />
Kalium, Kalzium, Magnesium,<br />
Eisen, Phosphor,<br />
Kieselsäure und je<br />
nach Bodenbeschaffenheit<br />
anteilig Zink<br />
wird der Brustlattich als<br />
Heilpflanze sehr geschätzt. Besonders<br />
auffallend dabei ist ein hoher Anteil an<br />
Salpeter, der dafür bekannt ist, die<br />
Krampfbereitschaft (der Bronchien) zu<br />
senken und das Abhusten von Schleim<br />
zu fördern. Schon zu Zeiten von Hippokrates,<br />
des berühmten Arztes der Antike<br />
gehört der Huflattich mit zu den bedeutendsten<br />
Mitteln aus dem reichen Schatz<br />
der Pflanzenheilkunde vor allem bei<br />
Erkrankungen der Atmungsorgane von<br />
Husten bis hin zu Asthma.<br />
Eine gute Möglichkeit, die heilsamen<br />
Eigenschaften des Huflattichs selbst<br />
auszuprobieren, wäre folgende Situation:<br />
Vielleicht sind Ihre Abwehrkräfte<br />
vom langen Winter geschwächt und an<br />
der Schwelle des Frühlings plagt Sie ein<br />
hartnäckiger (Reiz-) Husten. Dann würde<br />
der folgende Kräutertee wohl dazu<br />
beitragen, Ihre Atemwege wieder frei zu<br />
bekommen. Sie bereiten einen Heiltee<br />
zu, indem Sie zu gleichen Teilen Huflattichblätter<br />
und -blüten,<br />
Königskerzenblüten,<br />
Spitzwegerichblätter und<br />
Lungenkraut mischen.<br />
Davon werden zwei Teelöffel<br />
getrocknete Kräuter<br />
mit einen viertel Liter kochendem<br />
Wasser übergossen und zugedeckt<br />
10 Minuten stehen gelassen.<br />
Davon werden dann täglich 3 mal eine<br />
große Tasse schluckweise warm getrunken.<br />
Mit frühlingshaften Wünschen für Ihre<br />
Gesundheit, Ihre Claudia Hille-Eix<br />
Heilpraktikerin (seit 1997) in Beelitz OT<br />
Fichtenwalde<br />
www.Heilpraxis-Hille.de<br />
(033206) 20 95 50