Beelitzer Nachrichten - Februar 2017 (1)
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FAMILIENZENTRUM / LESERBRIEF<br />
Seite 29<br />
offener Brief an den Abfallentsorgungsbetrieb<br />
(APM)<br />
Moderatorin zwischen<br />
Stadt und Nachwuchs<br />
Sozialarbeiterin Janine Orzelski vom JOB e.V. ist ab sofort als<br />
Streetworkerin in Stadt und Ortsteilen unterwegs<br />
Kinder und Jugendliche in der Spargelstadt<br />
haben eine neue Ansprechpartnerin,<br />
wenn es darum geht, ihre Interessen<br />
zu formulieren: Sozialarbeiterin Janine<br />
Orzelski ist bereits seit mehreren Monaten<br />
in verschiedenen Funktionen für den<br />
freien Jugendhilfe-Träger JOB e.V. in<br />
Beelitz im Einsatz, jetzt wird sie als<br />
Streetworkerin das Leben des städtischen<br />
Nachwuchses auch außerhalb der<br />
Clubs und Schulen bunter machen.<br />
„Ziel der mobilen Jugendarbeit ist es,<br />
junge Leute zu erreichen, die institutionelle<br />
Angebote wie Clubs oder Vereine<br />
ganz oder überwiegend meiden“, sagt<br />
die 28-jährige Sozialarbeiterin. Das<br />
heißt: Anders als in einem Jugendclub<br />
muss sie direkt auf den Nachwuchs zugehen:<br />
auf der Straße, an öffentlichen<br />
Plätzen oder anderen inoffiziellen Treffpunkten.<br />
Gemeinsam mit den Kindern<br />
und Jugendlichen will sie Angebote entwickeln,<br />
die in der Stadt nach deren<br />
Meinung fehlen.<br />
Dinge, die vom <strong>Beelitzer</strong> Nachwuchs in<br />
diesem Zusammenhang immer mal wieder<br />
angesprochen werden, sind Kinovorführungen<br />
oder Graffiti-Projekte. Janine<br />
Orzelski, die bereits seit einem dreiviertel<br />
Jahr den Kindertreff im Familienzentrum<br />
leitet und immer Freitags die<br />
Schulsozialarbeit an der Fichtenwalder<br />
Grundschule übernimmt, kennt diese<br />
Wünsche ebenfalls. „Die Kinder und<br />
Foto: Thomas Lähns<br />
Jugendlichen können bei solchen Sachen<br />
selbst die Initiative übernehmen – und<br />
erfahren, dass sie damit etwas erreichen“,<br />
sagt sie. Ihre Rolle sieht sie dann<br />
auch als Moderatorin zwischen dem<br />
Nachwuchs und öffentlichen Stellen wie<br />
der Stadtverwaltung.<br />
Janine Orzelski ist in Potsdam geboren<br />
und aufgewachsen, ihr Studium hat sie<br />
in Magdeburg absolviert. Zuletzt hat sie<br />
in Michendorf gearbeitet, seit zehn Monaten<br />
nun ist die Spargelstadt Beelitz ihr<br />
Einsatzgebiet. „Über die Möglichkeit,<br />
hier zu arbeiten, habe ich mich sehr gefreut<br />
– es ist eine schöne Herausforderung.“<br />
Die Bedingungen für junge Leute<br />
auf dem Lande sind andere als in der<br />
Stadt, weiß sie. Unterschiede gibt es in<br />
der Mobilität, wenn nur in großen Abständen<br />
mal ein Bus fährt, auch in der<br />
Breite der Angebote für Kinder und Jugendliche<br />
sowie deren Vorstellungen<br />
und Wünschen.<br />
Und dort möchte Janine Orzelski ansetzen,<br />
vor allem den Nachwuchs in den<br />
Ortsteilen mit ins Boot holen. Den Anfang<br />
möchte sie in Busendorf machen<br />
und lädt am 6. März Kinder und ihre<br />
Eltern zum Kennenlernen in das Gemeindezentrum<br />
im Rädeler Weg. Ab<br />
17.30 Uhr soll es darum gehen, gemeinsam<br />
die Möglichkeiten der Jugendarbeit<br />
in den drei sächsischen Dörfern zu erörtern.<br />
Red.<br />
Zur Einführung der<br />
Mindestbefüllung“ des<br />
Restabfalls sowie der<br />
privatwirtschaftlichen<br />
Neuerungen zum<br />
24.01.<strong>2017</strong><br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Ihrem Schreiben vom 09.01.<strong>2017</strong> habe<br />
ich dankend entnommen, dass Sie die<br />
Preise um 50 Prozent zum 01.01.<strong>2017</strong><br />
erhöhen wollen und möchte Ihnen zu<br />
diesen Schritt recht herzlich gratulieren.<br />
Als Einzelperson habe ich stetig darauf<br />
geachtet, den anfallenden Abfall ordnungsgemäß<br />
zu trennen. Es war daher<br />
eine große Mühe für mich, die Restmülltonne<br />
jährlich 4 Mal zu entleeren. Durch<br />
Ihre enorme Preiserhöhung muss ich<br />
Ihnen leider mitteilen, dass ich ab dem<br />
24.01.<strong>2017</strong> keine Abfalltrennung mehr<br />
vornehmen werde, um Ihren Wünschen<br />
weiterhin entsprechen zu können.<br />
Die bis dato entsorgten Glaswaren, in<br />
den dafür bereitgestellten Containern,<br />
werde ich nicht mehr nutzen und so der<br />
deutschen Wirtschaft erhebliche Schäden<br />
zufügen, da die Glasindustrie diesen<br />
wertvollen Rohstoff nicht mehr nutzen<br />
kann. Auch weitere wichtige Rohstoffe<br />
(gelber Sack, Pappe und Papier) werden<br />
nach der privaten Verbrennung in den<br />
von Ihnen bereitgestellten Behältern<br />
entsorgt.<br />
Sollte ich das Gefühl erhalten, dass meine<br />
Umstellung auf die privatwirtschaftliche<br />
Neuerung nicht funktioniert, kann<br />
man ja noch den von meinem Körper<br />
produzierten Restmüll in Ihren Behälter<br />
entsorgen.<br />
Ich behalte<br />
mir vor, dieses<br />
Schreiben<br />
in der<br />
Tagespresse<br />
zu veröffentlichen.<br />
Mit freundlichen<br />
Grüßen<br />
Pohlmann