kinder! März 2017

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GEMEINSAM Die Familie fühlt sich im Schwabenland willkommen ARZU (8) UND IHR PAPA, LANGENNEUFNACH Die bunten Bilder der Kinder schmücken die Wohnung HODA (7) UND IHR BRUDER JAMAL (9), MÜNCHEN „UNS GEHT ES JETZT VIEL BESSER ALS NOCH VOR WOCHEN” Fotos: Claudia Steiner, Thinkstock, Anbieter ger Flucht traumatisiert. Oft waren die Kinder lange nicht oder überhaupt noch nie in der Schule. Und dann steht die Einschulung an: „Am ersten Schultag hatte ich richtig Angst“, erinnert sich die sieben Jahre alte Hoda. Auch Hodas Vater Mohammad weiß noch gut, wie schwer es für seine Tochter und ihren Bruder Jamal am Anfang in München war. „Sie haben kein Wort verstanden, und sie kannten niemanden“, erzählt der 36-jährige Syrer. „Sport, Rechnen, Schreiben – ich mag alles” Heute findet Hoda die Schule toll. Im Regal stehen die Bastelarbeiten von der Weihnachtsfeier: ein Iglu aus Zuckerstückchen und ein Nikolausstiefel mit Tannenzweigen. An der Wand in der Einzimmerwohnung hängen die Bilder aus dem Kunstunterricht. „Sport, Rechnen, Schreiben, Malen – ich mag alles“, sagt die Zweitklässlerin. Nach der Schule gehen sie und ihr Bruder in der Gemeinschaftsunterkunft in eine Hausaufgabenbetreuung. Mohammad und seine Frau Razan würden ihre Kinder gerne in den Hort schicken, damit sie noch mehr Hilfe bekommen. „Wir sprechen selbst noch nicht so gut Deutsch, wir können kaum helfen“, meint die ehemalige Lehrerin, die jeden Vormittag selbst in den Deutschkurs geht. „Aber da mein Mann und ich noch keine Arbeit haben, haben wir keine Chance auf einen Hortplatz.“ Arzu aus Afghanistan hatte mehr Glück: Die Achtjährige aus dem schwä- BUCH ZUM LESENLERNEN Das Bilderbuch „Große Reise” vom Projekt bookli MUNGST erzählt in verschiedensten Sprachen die Geschichte eines Kindes auf der Flucht und seine Ankunft in einem fremden Land. Es ist als Willkommensgeschenk für Familien konzipiert. Zu bestellen unter: www.1band.at (Preis: 7,70 Euro). bischen Langenneufnach geht nachmittags in den Hort. Und obwohl sie erst seit eineinhalb Jahren in Deutschland ist, spricht das Mädchen fast akzentfrei Deutsch. „Ich mag Schwimmen am liebsten“, sagt sie. „Reinspringen aber nur, wenn ich mir die Nase zuhalte.“ Der Vater schaut bewundernd auf seine Tochter: „Wir sind sehr froh, dass Arzu in der Schule und im Hort so gut unterstützt wird und so gute Fortschritte macht.“ Viele Schulen wie die Grundund Mittelschule im schwäbischen Fischach, in die auch Arzu geht, setzen darauf, dass die Kinder auch am Nachmittag betreut werden. „Alle Flüchtlings<strong>kinder</strong> sind im Ganztag oder in der Mittagsbetreuung. So sprechen sie mehr 10
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