stahlmarkt 4.2016 (April)
Aus dem Inhalt: Steel International / Rohre Profile Flanche - wire & Tube 2016 / Stahlhandel & Stahl-Service-Center
Aus dem Inhalt: Steel International / Rohre Profile Flanche - wire & Tube 2016 / Stahlhandel & Stahl-Service-Center
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
4<br />
<strong>April</strong> 2016<br />
Stahlmarkt 2016 – ein Jahr mit Entscheidungen<br />
ohre, role, lansche, raht – ischen icht und Schatten<br />
Stahlhandel & Service-Center – müssen strategisch agieren<br />
gegründet 1969<br />
Europäischer<br />
Stahldistributeur<br />
Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG<br />
Consolstraße 11, D-45889 Gelsenkirchen<br />
Tel. +49(0)209/98251-10, Fax +49(0)209/98251-31<br />
info@bepro.de, www.bepro.de
We transform … the world<br />
of tube and pipe production.<br />
Meet us at<br />
Hall 7a, Booth B15<br />
Nahtlosrohranlagen Rohrschweißanlagen Spiralrohranlagen<br />
Adjustageanlagen<br />
Innovative und effiziente Lösungen für die Rohrproduktion.<br />
Unabhängig von Durchmesser, Wanddicke und Stahlqualität –<br />
die SMS group liefert für alle Herstellverfahren der Rohrproduktion<br />
wirtschaftliche und effiziente Anlagen. Als verlässlicher Technologiepartner<br />
bieten wir zudem ein innovatives Produktportfolio,<br />
zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kunden, und begleiten sie<br />
ein Anlagenleben lang mit Serviceleistungen. Auch deshalb ist<br />
unser Unternehmen weltweit die erste Adresse für Rohranlagen.<br />
Qualität verbindet – das stellen unsere Kunden und wir bei jedem<br />
Projekt aufs Neue unter Beweis. Gemeinsam entwickeln wir<br />
Lösungen, die unseren Geschäftspartnern Vorteile im Wettbewerb<br />
verschaffen. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
ist die SMS group ein international führendes Unternehmen im<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
SMS GROUP GMBH<br />
Ohlerkirchweg 66<br />
41069 Mönchengladbach<br />
Tel.: +49 2161 350-0<br />
Fax: +49 2161 350-1667<br />
communications@sms-group.com<br />
www.sms-group.com
Editorial K 3<br />
Transformation<br />
»Cyber War« im Stahlhandel? Nein, aber es gibt<br />
durchaus unterschiedliche Geschäftsmodelle – wenn<br />
es um das Thema Digitalisierung geht. In den letzten<br />
Monaten hat sich verstärkt gezeigt, wie sehr die digi tale<br />
Transformation in der Stahldistribution an Fahrt gewinnt.<br />
Einige Stahlunternehmen steigen nun auch im Handelssektor<br />
mit großen Schritten in die Cyber-Zukunft ein.<br />
Zuletzt wurden mehrere Geschäftsmodelle auf verschiedenen<br />
Konferenzen vorgestellt, z. B. auf dem BDS-Stahlhandelstag<br />
im November 2015 oder auch auf der Handelsblatt-Jahrestagung<br />
»Stahlmarkt 2016« im Februar.<br />
Wir berichteten darüber in den vergangenen Heften und<br />
setzen dies auch weiter fort.<br />
Wie es mit der Digitalisierung im Stahlhandel nun<br />
weitergeht, wird auch während der Messen wire & Tube<br />
vom 4. bis 10. <strong>April</strong> in Düsseldorf diskutiert. Dazu gehört<br />
u. a. unser <strong>stahlmarkt</strong>-Branchentreff am 4. <strong>April</strong> im CCD.<br />
Süd. Neben der digitalen Transformation bestimmen<br />
Rohre, Profile, Flanschen, Draht und mehr dieses Heft.<br />
Ab Seite 28 finden Sie zahlreiche Berichte rund um die<br />
Themen der wire & Tube.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Möglichkeiten der überwiegend hochinnova tiven<br />
»alten« Stahl-Welt mit der neuen, kreativen »Digital-<br />
Nerd-Welt« zusammenzubringen. Wenn es der Stahlbranche<br />
gelingt, dies gekonnt zu realisieren, ließe sich<br />
der vielgelobte technologische Vorsprung Deutschlands<br />
und Europas mit seinen funktionierenden Wertschöpfungsketten<br />
nicht nur halten, sondern sogar ausbauen.<br />
Egal, ob »groß« oder »klein«: Viele Unternehmen<br />
sind bei der Digitalisierung bereits dabei. Dieses Heft<br />
wird Ihnen an mehreren Stellen weiteren Aufschluss<br />
bringen. Schauen Sie doch einfach rein.<br />
Dass der IT-Standort Deutschland im internationalen<br />
Wettbewerb zurzeit noch Nachholbedarf, aber durchaus<br />
Chancen hat, ist übrigens auch das Ergebnis einer kürzlich<br />
durchgeführten Umfrage des Vereins Deutscher<br />
Ingenieure (VDI). Im B2C-Geschäft (Business to Customer)<br />
haben sich in der Stahl- und Metalldistribution<br />
schon mehrere Portale z. B. für Kleinabnehmer, Endkunden<br />
oder Handwerker durchgesetzt. Im B2B-Geschäft<br />
(Business to Business) sind die Aufgaben allerdings komplex<br />
und erfordern weitreichendere, vielschichtigere<br />
Anbindungen der unterschiedlichen Kunden. Für die<br />
Unternehmen kommt es nun darauf an, Wissen und<br />
VDI-Umfrage – Digitale Transformation<br />
Wie wird sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Standorts Deutschland in den nächsten drei Jahren verändern?<br />
verbessern<br />
gleich bleiben<br />
39,2%<br />
43,3%<br />
2016<br />
2015<br />
2014<br />
2013<br />
2012<br />
verschlechtern<br />
17,5%<br />
0% 20% 40% 60% 80%<br />
Quelle: VDI-Pressekonferenz, Cebit 2016<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
4 K<br />
INHALT 0<strong>4.2016</strong><br />
SEITENBLICK<br />
8 Innovationen<br />
HANDELSBLATT-JAHRESTAGUNG<br />
9 Dramatische Entwicklung auf den Stahlmärkten<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
12 Steht das TPP-Abkommen vor dem Aus?<br />
14 Tanz auf dem Vulkan<br />
16 Edelstahlmärkte weltweit weiter unter Druck<br />
18 Konzentration auf Russland<br />
22 Stahlindustrie 2025: China bremst Stahlnachfrage<br />
BRANCHENBERICHT<br />
24 Werkzeugmaschinenbauer zeigen sich recht zuversichtlich<br />
ROHRE, PROFILE, FLANSCHE / WIRE & TUBE<br />
28 Gemeinschaftsstand: Focus Rostfrei und »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
30 Licht und Schatten für die Stahlrohr- und Stahlflanschenindustrie<br />
34 Exploration mit Edelstahl Rostfrei<br />
36 Stahlrohr-Know-how kombiniert mit ERP-Branchenlösungen<br />
38 Stark und sicher im internationalen Rohrmarkt<br />
39 Neue Online-Tool-Box<br />
40 Komplexität beherrschen<br />
42 Edelstahl-Know-how im Messe-Mittelpunkt<br />
44 Herausforderung angenommen<br />
STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />
52 Die Strategie heißt Optimismus<br />
56 Investieren statt in Depression verfallen<br />
58 Bewährte IT-Branchenlösung für den Stahlhandel<br />
66 Wie man sich selbst und andere zum Innovator macht<br />
RUBRIKEN<br />
68 StahlTermine<br />
69 Veranstaltungen<br />
75 VIP<br />
76 Fachmedien<br />
77 Inserentenverzeichnis<br />
79 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion im Februar 2016<br />
STAHLMARKT 2016 Dieses Jahr<br />
wird entscheidend für die Stahlindustrie,<br />
wie Stahlpräsident<br />
Hans Jürgen Kerkhoff kürzlich in<br />
Düsseldorf erläuterte. Das betrifft<br />
Chinas Marktwirtschaftsstatus<br />
genauso wie die EU-Handels- und<br />
-Klimapolitik.<br />
WIRE & TUBE 2016 Diese<br />
beiden Fachmessen sind internationaler<br />
Treffpunkt für die<br />
Draht-, Rohr-, Profil- und<br />
Flanschen industrie. Auf einem<br />
Gemeinschaftsstand in Halle 7.0,<br />
Stand C27 & C29 ist auch unser<br />
Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« dabei.<br />
28<br />
30<br />
STAHLROHR- UND FLANSCHEN-<br />
MARKT Zwischen Licht und<br />
Schatten bewegt sich die<br />
momentane konjunkturelle<br />
Situation der Stahlrohr- und<br />
-flanschenproduzenten – Interview<br />
mit Frank Harms, einem Insider der<br />
Stahlrohr- und Flanschenbranche.<br />
52<br />
STAHLHANDEL & SERVICE-<br />
CENTER Die schwierige Lage auf<br />
den Märkten zwingt die Unternehmen<br />
der Stahldistribution, nach<br />
neuen Strategien Ausschau zu halten.<br />
Ob es nun die Digitalisierung<br />
ist oder ob es Investitionen sind:<br />
Der Markt verändert sich.<br />
Die an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2015 in 1.000 t.<br />
e – geschätzt<br />
9<br />
Fotos: Euroforum, Focus Rostfrei Verlag, WV Stahlrohre, von Schaewen<br />
Februar<br />
2016<br />
Januar<br />
2016<br />
Februar<br />
2015<br />
% Veränd.<br />
Feb. 16/15<br />
2 Monate<br />
2016 2015<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 625 660 e 603 3,7 1.265 1.238 2,2<br />
Bulgarien 20 e 20 e 48 – 58,7 40 96 – 58,2<br />
Deutschland 3.362 3.605 3.512 – 4,3 6.966 7.191 – 3,1<br />
Finnland 334 342 332 0,6 676 666 1,5<br />
Frankreich 1.317 1.150 e 1.283 2,6 2.649 2.589 2,3<br />
Griechenland 75 e 100 e 47 59,6 155 119 30,3<br />
Großbritannien 598 656 964 – 37,9 1.220 2.028 – 39,8<br />
Italien 1.928 1.802 1.970 – 2,1 3.730 3.873 – 3,7<br />
Kroatien 0 e 5 e 17 – 100,0 0 25 – 100,0<br />
Luxemburg 175 e 170 e 187 – 6,6 360 361 – 0,3<br />
Niederlande 602 584 551 9,4 1.186 1.149 3,3<br />
Österreich 642 664 646 – 0,6 1.306 1.329 – 1,7<br />
Polen 665 e 820 e 767 – 13,3 1.374 1.584 – 13,3<br />
Schweden 386 376 409 – 5,6 762 833 – 8,6<br />
Slowakei 329 375 388 – 15,2 704 815 – 13,6<br />
Slowenien 50 54 50 – 0,6 103 106 – 2,7<br />
Spanien 1.087 1.154 1.194 – 8,9 2.241 2.468 – 9,2<br />
Tschechien 432 413 424 1,9 845 911 – 7,3<br />
Ungarn 76 74 138 – 44,9 150 263 – 43,0<br />
Weitere EU-Länder (28) (e) 379 e 405 e 438 – 13,4 784 855 – 8,3<br />
Europäische Union (28) 13.081 13.428 13.966 – 6,3 26.514 28.499 – 7,0<br />
Bosnien-Herzegovina 70 e 74 72 – 2,6 144 154 – 6,1<br />
Mazedonien 25 e 27 20 22,2 52 24 111,8<br />
Norwegen 50 e 50 50 – 0,9 100 95 5,7<br />
Serbien 72 35 71 1,6 107 139 – 23,3<br />
Türkei 2.370 2.598 2.279 4,0 4.968 4.856 2,3<br />
Europa außer EU 2.587 2.785 2.493 3,8 5.371 5.269 1,9<br />
Kasachstan 281 345 244 15,3 629 491 28,2<br />
Moldawien 40 e 50 e 12 233,3 85 20 325,0<br />
Russland 5.666 5.554 5.823 – 2,7 11.224 12.036 – 6,7<br />
Ukraine 1.969 1.938 1.587 24,1 3.907 3.457 13,0<br />
Usbekistan 41 55 e 53 – 22,8 85 110 – 22,8<br />
Weißrussland 156 200 e 210 – 25,5 308 414 – 25,5<br />
C.I.S. (6) 8.154 8.142 7.929 2,8 16.239 16.528 – 1,8<br />
El Slavador 8 e 13 e 8 – 2,9 16 16 0,0<br />
Guatemala 25 e 43 e 27 – 6,6 52 53 – 1,9<br />
Kanada 1.065 e 1.050 e 908 17,3 2.203 1.970 11,8<br />
Kuba 15 e 30 e 13 19,5 33 30 9,8<br />
Mexiko 1.330 e 1.485 e 1.483 – 10,3 2.748 3.114 – 11,8<br />
Trinidad und Tobago 0 35 e 36 – 100,0 36 71 – 49,3<br />
USA 6.366 6.618 6.186 2,9 12.822 13.445 – 4,6<br />
Nordamerika 8.809 9.274 8.660 1,7 17.911 18.700 – 4,2<br />
Argentinien 339 350 e 377 – 10,1 668 763 – 12,4<br />
Brasilien 2.434 2.451 2.667 – 8,7 4.885 5.663 – 13,7<br />
Chile 95 e 100 e 95 0,4 197 192 2,3<br />
Ecuador 45 e 50 e 53 – 14,9 92 99 – 6,6<br />
Kolumbien 70 e 80 e 86 – 18,9 146 160 – 8,8<br />
Paraguay 1 e 5 e 3 – 69,7 2 4 – 51,6<br />
Peru 85 e 105 e 82 3,6 174 168 3,3<br />
Uruguay 1 e 10 e 7 – 85,3 2 8 – 73,9<br />
Venezuela 110 e 100 e 142 – 22,3 229 273 – 15,9<br />
Südamerika 3.180 3.251 3.511 – 9,4 6.396 7.330 – 12,7<br />
Ägypten 360 e 387 585 – 38,5 747 1.190 – 37,3<br />
Iran 1.360 1.300 e 1.409 – 3,4 2.726 2.774 – 1,8<br />
Katar 185 e 200 e 209 – 11,5 385 385 0,0<br />
Libyen 52 76 17 209,8 128 63 102,9<br />
Marokko 25 e 30 e 41 – 39,1 55 99 – 44,3<br />
Saudi- Arabien 375 e 280 e 509 – 26,3 775 1.067 – 27,4<br />
Südafrika 475 e 650 e 590 – 19,5 1.001 1.211 – 17,3<br />
Vereinigte Arabische Emirate 255 281 216 18,2 537 440 21,9<br />
Afrika / Mittlerer Osten 3.087 3.203 3.575 – 13,6 6.352 7.230 – 12,1<br />
China 58.515 e 63.214 60.925 – 4,0 121.070 128.380 – 5,7<br />
Indien 6.940 e 7.418 7.201 – 3,6 14.358 14.707 – 2,4<br />
Japan 8.355 8.772 8.441 – 1,0 17.132 17.463 – 1,9<br />
Pakistan 240 e 255 e 251 – 4,3 495 452 9,6<br />
Südkorea 5.300 e 5.667 5.049 5,0 10.967 10.981 – 0,1<br />
Taiwan, China 1.500 e 1.600 e 1.777 – 15,6 3.100 3.764 – 17,6<br />
Thailand 235 e 250 e 321 – 26,9 485 689 – 29,6<br />
Asien 81.085 87.175 83.966 – 3,4 167.606 176.435 – 5,0<br />
Australien 390 418 402 – 2,9 808 824 – 1,9<br />
Neuseeland 39 e 48 64 – 38,8 87 139 – 37,4<br />
Ozeanien 429 466 465 – 7,8 895 963 – 7,0<br />
Gesamt (66 Länder) 120.412 127.724 124.565 – 3,3 247.285 260.953 – 5,2<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Halle 3<br />
Stand 3B18<br />
WIR MACHEN DEN MEHRWERT.
WIR fertigen alles so,<br />
als wäre es<br />
für uns selbst.<br />
Torsten Kutza, Zerspanungsmechaniker<br />
„Wenn uns etwas auszeichnet, dann dies: unsere präzise Arbeitsweise.Ob große oder<br />
kleine Komponenten – unsere Fertigung maßgeschneiderter Teile unterliegt strengen<br />
Qualitätsanforderungen des Automobilbaus. Hier in Velten arbeiten wir nach streng<br />
zertifizierten Abläufen. Das bedeutet für Sie eine immer gleichbleibende Qualität.<br />
Und für uns: Wertschöpfung im Tausendstel-Millimeterbereich.“<br />
www.kloecknerdeutschland.de<br />
Jetzt zum Download
8<br />
SEITENBLICK<br />
Innovationen<br />
Kein Land verfügt über so viele Weltmarktführer: In Deutschland gibt es<br />
etwa 1.600 »Hidden Champions«. Als Indiz für eine besondere Stärke bei<br />
Forschung und Entwicklung taugt diese Zahl jedoch nur bedingt. Die<br />
heimische Wirtschaft muss mehr tun, um im Innovationswettbewerb Spitze<br />
zu werden.<br />
Die Nachricht, die kürzlich die Deutsche<br />
Akademie der Technikwissenschaften<br />
(acatech) und der Bundesverband der Deutschen<br />
Industrie (BDI) verkündeten, klang<br />
gut: Die deutsche Wirtschaft, so ihre Botschaft,<br />
habe sich 2015 trotz des schwierigen<br />
weltpolitischen Umfelds im internationalen<br />
Innovationswettbewerb behauptet.<br />
Ablesbar sei das am sogenannten Innovationsindikator.<br />
Das ist eine vergleichende<br />
Studie zur Innovationsstärke, den beide<br />
Organisationen in jedem Jahr gemeinsam<br />
mit dem Fraunhofer Institut und dem Zentrum<br />
für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(ZEW) für 35 Volkswirtschaften ermitteln.<br />
Zu den Stärken Deutschlands zählen demnach<br />
High-tech-Exporte, technologiebasierte<br />
Neuerungen sowie die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.<br />
Zudem gebe es hierzulande eine<br />
hohe Innovationsnachfrage sowie ein breites<br />
Angebot an qualitativ hochwertigen<br />
Produkten, schrieben die Autoren. Also<br />
alles bestens?<br />
Das könnte man tatsächlich meinen –<br />
auch aufgrund der vielen mittelständischen<br />
Unternehmen hierzulande, die auf ihrem<br />
Markt eine Spitzenposition in der Welt einnehmen.<br />
Nach Feststellung des ZEW gibt es<br />
bundesweit immerhin etwa 1.600 solcher<br />
»Hidden Champions«, also globale Spezialisten<br />
mit bis zu 300 Beschäftigten und<br />
einem Umsatz von weniger als 100 Mill. €.<br />
Die relativ geringe Größe der Unternehmen<br />
resultiert aus der geringen Größe der Märkte,<br />
nur etwas mehr als 10 % der Hidden<br />
Champions bewegen sich auf Absatzmärkten,<br />
deren Volumen größer als 1 Mrd. € ist.<br />
Als Indiz für Wachstumsstärke und Innovationsfreude<br />
taugen die vielen Weltmarktführer<br />
jedoch nur bedingt. Denn ein Großteil<br />
der Unternehmen bewegt sich in<br />
schrumpfenden Märkten. Diese Märkte<br />
boten in der Vergangenheit einer Vielzahl<br />
»<br />
Die hohe Zahl der Weltmarktführer<br />
täuscht darüber hinweg, dass<br />
die deutsche Wirtschaft<br />
Handlungs bedarf beim Thema<br />
Innovationen hat.<br />
von Anbietern Platz. Dann ging die Nachfrage<br />
zurück und der Markt konsolidierte sich.<br />
Übrig blieben meist sehr alte, traditionelle<br />
Unternehmen, die ihre Produkte über die<br />
Jahre immer weiter perfektionierten und<br />
Vorteile aus ihrer Erfahrung zogen.<br />
Eine zweite Gruppe von Hidden Champions<br />
ist in der klassischen Nische tätig: Sie<br />
haben sich auf sehr spezifische Produktanwendungen<br />
spezialisiert. Meist sind die<br />
Märkte so klein, dass Unternehmen nur<br />
dann erfolgreich sein können, wenn sie den<br />
gesamten Weltmarkt bedienen. Und selbst<br />
dann reicht es oft nur für geringe Unternehmensgrößen.<br />
Gute Wachstumsperspektiven besitzt<br />
dagegen nur die dritte, in Deutschland<br />
jedoch selten anzutreffende Gruppe der<br />
Hidden Champions: junge mittelständische<br />
Weltmarktführer in schnell wachsenden<br />
Märkten. Sie bleiben nicht lange Hidden<br />
Champions: Entweder sie entwickeln sich<br />
mit dem Markt schnell zu global agierenden<br />
und international bekannten Großunternehmen<br />
oder sie werden von bestehenden<br />
Großunternehmen übernommen. Kurzum:<br />
Die hohe Zahl der Weltmarktführer täuscht<br />
darüber hinweg, dass die deutsche Wirtschaft<br />
sehr wohl Handlungsbedarf beim<br />
Thema Innovationen hat.<br />
Zu den Rahmenbedingungen für Innovationen<br />
zählt beispielsweise die Stärkung von<br />
Bildung und Wissenschaft. Kenntnisse in<br />
Naturwissenschaft, Technik und Wirtschaft<br />
sind die Basis, um neue Herausforderungen<br />
zu meistern. Doch gerade im Bereich der<br />
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik) besteht im<br />
Bildungssystem Handlungsbedarf. Das Interesse<br />
der Schüler an MINT-Themen nimmt<br />
ab und wer ein Studium in einem MINT- Fach<br />
begonnen hat, bricht dies überdurchschnittlich<br />
häufig ab.<br />
Acatech und BDI plädieren deshalb zu<br />
Recht dafür, dass Bund und Länder ihre Mittel<br />
für Forschung und Lehre aufstocken. Es<br />
müsse mehr Anreize für exzellente Forschung<br />
und Lehre geben – etwa durch die<br />
Förderung von Leuchtturmprojekten. Um<br />
ihre Innovationskraft zu stärken, mangelt es<br />
gerade kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />
neben Personal jedoch häufig auch an<br />
finanziellen Mitteln. Helfen kann eine stärkere<br />
öffentliche Förderung. Schließlich sind<br />
kleine und mittelgroße Unternehmen mitunter<br />
besser als Konzerne in der Lage, Innovationen<br />
marktreif zu machen. Das wiederum<br />
erhöht die technologische Leistungskraft<br />
der gesamten Wirtschaft.<br />
Forschungswillige Unternehmen können<br />
jedoch nicht warten, bis von der Politik entsprechende<br />
Fördertöpfe bereitgestellt werden.<br />
Einen Stillstand beim Thema Innovationen<br />
kann sich Deutschland nicht erlauben.<br />
Schließlich sind Innovationen für die meisten<br />
Unternehmen der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Wachstum. ber K<br />
(sm 16043276)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Handelsblatt-Jahrestagung K 9<br />
Dramatische Entwicklung auf<br />
den Stahlmärkten<br />
20. Handelsblatt Jahrestagung Stahlmarkt 2016<br />
Düsseldorf (mh). »2016 ist ein Schicksalsjahr für die Stahlindustrie:<br />
Politische Weichenstellungen in der Handels- und Klimapolitik sind für die<br />
Zukunft des Stahls in Deutschland und Europa entscheidend«, sagte<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, auf der<br />
20. Handelsblatt-Tagung »Stahlmarkt« am 16. Februar in Düsseldorf. Den<br />
dramatischen Entwicklungen auf den Stahlmärkten könne sich auch die<br />
wettbewerbsfähige Stahlindustrie in Deutschland nicht entziehen.<br />
(Foto: Euroforum)<br />
Einen solchen Schulterschluss dürfte es<br />
bisher nicht allzu oft gegeben haben: Mitte<br />
Februar demonstrierten vor den Gebäuden<br />
der EU-Kommission in Brüssel rd. 4.500<br />
Beschäftigte der Stahlindustrie aus vielen<br />
Ländern Europas – zusammen mit Vertretern<br />
der Chefetagen. Gemeinsam forderten<br />
Arbeiter und Managementvertreter die<br />
Kommission auf, sich Ende dieses Jahres<br />
gegen die Verleihung des Marktwirtschaftsstatus<br />
(MES) an China auszusprechen.<br />
Zudem forderten die Demonstranten wirksame<br />
Maßnahmen gegen die Billig-Importe<br />
aus China, um die europäische Stahlindustrie<br />
vor unfairem – und letztlich existenzbedrohendem<br />
– Wettbewerb zu schützen.<br />
»Wir haben in Europa eine durch die Chinesen<br />
verursachte massive Importkrise. Die EU<br />
sollte deshalb die Handelsschutzinstrumente<br />
gegen die gedumpten chinesischen Stahlimporte<br />
so einsetzen, dass sie auch schnellstens<br />
wirken«, forderte der ebenfalls in Brüssel<br />
anwesende Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />
der Wirtschaftsvereinigung Stahl in<br />
Düsseldorf.<br />
Die Stahlindustrie wehrt sich derzeit massiv<br />
gegen Importe vor allem aus China auf<br />
die europäischen, aber auch weltweiten<br />
Stahlmärkte. Die Unternehmen der europäischen<br />
Stahlindustrie fürchten infolge der<br />
Importe und einem aktuell überaus niedrigen<br />
Preisniveau um ihre Existenz. Die besondere<br />
Dringlichkeit dieses Themas zeigt auch,<br />
dass im Februar die Wirtschaftsminister<br />
wichtiger Stahl produzierender Länder der<br />
EU – darunter Deutschland, Italien, Frankreich<br />
und Großbritannien – in einem<br />
»Brandbrief« an die Europäische Kommission<br />
vor dem Zusammenbruch der europäischen<br />
Stahlindustrie gewarnt haben.<br />
Neben der China-Import-Problematik<br />
kämpft die Stahlindustrie zugleich um eine<br />
aus ihrer Sicht fairere Gestaltung des<br />
EU-Emissionshandelssystems – ein Thema,<br />
bei dem Mahnungen und Appelle immer<br />
wieder auch von Vertretern der deutschen<br />
Politik nach Brüssel gesandt werden.<br />
Verbandschef Hans Jürgen Kerkhoff forderte<br />
auf der 20. Handelsblatt Jahrestagung<br />
»Stahlmarkt 2016« eine wirksamere<br />
Außenhandelspolitik der EU.<br />
Abwehrmöglichkeiten gegen China<br />
auf einen Schlag zerstören<br />
So standen die Themen China-Importe und<br />
MES schon einen Tag nach der öffentlichkeitswirksamen<br />
Kundgebung in Brüssel<br />
auch im Mittelpunkt der 20. Handelsblatt<br />
Jahrestagung »Stahlmarkt 2016« in Düsseldorf.<br />
Gemeinsam mit der saarländischen<br />
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger forderte<br />
Kerkhoff auch hier eine wirksame<br />
europäische Außenhandelspolitik – vor<br />
allem aber warnte er erneut davor, China<br />
den Marktwirtschaftsstatus zu verleihen.<br />
»Es wäre geradezu grotesk, wenn angesichts<br />
der aktuellen Bedrohungslage durch<br />
gedumpte Importe China im Dezember der<br />
Marktwirtschaftsstatus verliehen würde«,<br />
sagte Kerkhoff. Dass China seine Strukturprobleme<br />
exportiere, sei ein Beleg für die<br />
mangelnde Bereitschaft der chinesischen<br />
Regierung Anpassungsmaßnahmen zu<br />
ergreifen. »Abgesehen davon, dass dieses<br />
planwirtschaftlich geführte Land keine<br />
Marktwirtschaft ist, würde es unsere Ab -<br />
wehrmöglichkeiten gegen China praktisch<br />
von einem auf den anderen Tag zerstören«,<br />
warnt der Verbandspräsident. »2016 ist ein<br />
Schicksalsjahr für die Stahlindustrie«, unterstrich<br />
der Stahlpräsident – und daher die<br />
politischen Weichenstellungen in der Handels-<br />
und Klimapolitik für die Zukunft des<br />
Stahls in Deutschland und Europa entscheidend.<br />
Das internationale Wettbewerbsumfeld<br />
sei in einem Umfang verzerrt, wie es die<br />
Stahlindustrie bislang noch nicht erlebt<br />
habe. Die globalen Stahlexporte sind im vergangenen<br />
Jahr auf ein Rekordlevel von<br />
355 Mill. t gestiegen. Davon entfällt nahezu<br />
jede dritte Tonne auf China. Die chinesische<br />
Stahlindustrie hat in den letzten drei Jahren<br />
ihre Stahlexporte auf 111 Mill. t verdoppelt.<br />
Ein großer Teil des chinesischen Materials<br />
werde zu Dumpingpreisen auf den Märkten<br />
angeboten.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
10 K Handelsblatt-Jahrestagung<br />
Protektionismus im Stahlbereich auf dem Vormarsch<br />
Beispiele für tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse<br />
USA:<br />
»Buy American«<br />
Importlizenzen<br />
EU:<br />
keine Importzölle auf Stahlprodukte<br />
strikte Einhaltung der Subventionsdisziplin<br />
Türkei:<br />
Importzölle<br />
Strategieplan<br />
Ägypten:<br />
Importzölle<br />
Iran:<br />
»Buy National«<br />
Importzölle<br />
Russland:<br />
Importzölle<br />
Kasachstan:<br />
Importzölle<br />
China:<br />
Umsatzsteuerermäßigung<br />
auf Exporte<br />
Subventionen<br />
Verbot direkter<br />
Auslandsinvestitionen<br />
Importzölle, -lizenzen<br />
Thailand:<br />
nationale<br />
Produktnormung<br />
Importzölle<br />
Brasilien:<br />
Importzölle<br />
Argentinien:<br />
Importzölle<br />
Importlizenzen<br />
Marokko:<br />
Importzölle<br />
Tunesien:<br />
Importzölle<br />
Saudi-Arabien:<br />
Importzölle<br />
»Buy national«<br />
Pakistan:<br />
Importzölle<br />
Indien:<br />
Importzölle<br />
nationale<br />
ertizierungspichten<br />
Australien:<br />
Importzölle<br />
Indonesien:<br />
nationale<br />
ertizierungspichten<br />
Importzölle<br />
Taiwan:<br />
Importlizenzen<br />
Vietnam:<br />
Importzölle<br />
Importlizenzen<br />
Malaysia:<br />
Importzölle<br />
Importlizenzen<br />
Quelle: OECD, WTO, Eurofer, EU-Kommission: DG Trade, H. J. Kerkhoff, WV Stahl, 20. Handelblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2016«<br />
Offener EU-Markt besonders<br />
bedroht<br />
Der offene EU-Stahlmarkt sei besonders<br />
bedroht: Dies zeige sich an den gestiegenen<br />
Importen 2015, aber auch an den deutlich<br />
zurückgegangenen Exporten in Folge von<br />
Verdrängungseffekten auf den internationalen<br />
Märkten. Nehme man beides zusammen,<br />
ergebe sich ein alarmierender Befund:<br />
Keine andere Region musste im vergangenen<br />
Jahr in derartigen Umfang eine Verschlechterung<br />
im Stahl-Außenhandelssaldo<br />
hinnehmen wie die EU, nämlich um ein<br />
Minus von 9 Mill. t, während China ein Plus<br />
von 20 Mill. t verbuchen konnte.<br />
Vor allem chinesische Anbieter orientierten<br />
sich mehr und mehr in Richtung des<br />
offenen EU-Marktes, so haben sie ihre<br />
Exporte in die EU 2015 um mehr als 50 %<br />
gesteigert. In den inzwischen durch Handelsschutzmaßnahmen<br />
gut abgesicherten<br />
nordamerikanischen Markt haben diese<br />
dagegen 2015 um mehr als ein Viertel abgenommen,<br />
sagte Kerkhoff.<br />
Die wettbewerbsfähige Stahlindustrie in<br />
Deutschland leide unter den »dramatischen<br />
Entwicklungen auf den Stahlmärkten«: Die<br />
Auftragslage in der Stahlindustrie hat sich<br />
Kerkhoff zufolge im vierten Quartal 2015<br />
deutlich verschlechtert, die Bestellungen<br />
sanken um 6 % gegenüber dem Vorjahresquartal,<br />
der Auftragsbestand sogar um<br />
13 % auf 7,2 Mill. t.<br />
Handelsschutzinstrumente zeitnah<br />
und konsequent anwenden<br />
Für Deutschland erwartet die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl für 2016 einen Rückgang<br />
der Rohstahlproduktion um 3 % auf<br />
41,5 Mill. t. Zwar befinde sich die Kapazitätsauslastung<br />
in der Branche mit 86 %<br />
noch auf einem relativ hohen Niveau. »Dies<br />
darf jedoch nicht den Blick auf eine zunehmend<br />
als bedrohlich eingestufte wirtschaftliche<br />
Lage verstellen«, warnte der Verbandspräsident.<br />
Das Handelsschutzinstrumentarium der<br />
EU müsse zeitnah und konsequent angewendet<br />
werden, um Schaden von der heimischen<br />
Industrie abzuwehren. Es sei ein<br />
erster Schritt, dass im Februar vorläufige<br />
Zölle gegen unfaire Kaltfeinblech-Importe<br />
aus China und Russland verhängt wurden.<br />
Die Höhe sei jedoch bei Weitem nicht ausreichend.<br />
Obwohl Dumpingspannen für<br />
chinesische Importe von fast 60 % nachgewiesen<br />
werden konnten, wurden nur Zölle<br />
zwischen 14 und 16 % festgelegt, kritisierte<br />
Kerkhoff. »Damit wird das unfaire Verhalten<br />
der chinesischen Anbieter auf dem europäischen<br />
Markt nicht unterbunden«, befürchtet<br />
der Verbandspräsident.<br />
Ursache sei u. a. die »Regel des geringsten<br />
Zolls« (lesser duty rule), die häufig dazu führe,<br />
dass Schutzzölle in der EU niedriger seien<br />
als in anderen Ländern und das eigentlich<br />
festgestellte Dumping nicht ausgleichen.<br />
Eine solche Regel zum Nachteil der heimischen<br />
Industrie werde weder von der WTO<br />
vorgeschrieben, noch von einer anderen<br />
Industrienation angewendet. »Die bestehenden<br />
Spielräume müssen voll ausgeschöpft<br />
werden«, so Kerkhoff. Außerdem<br />
müssten Verfahrenszeiten auf ähnliche Zeiträume<br />
verkürzt werden, wie sie etwa in den<br />
Vereinigten Staaten üblich seien.<br />
Jetziges Emissionshandelssystem –<br />
CO 2<br />
-Ausstoß nur verlagert<br />
Die Importkrise konterkariere auch die Klimapolitik,<br />
erläuterte Kerkhoff: 1 t Stahl werde<br />
in China durchschnittlich mit rd. 40 %<br />
mehr CO 2<br />
-Emissionen produziert, als wenn<br />
sie in Europa erzeugt würde.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Handelsblatt-Jahrestagung K 11<br />
MIt großer Sorge verfolgt auch die saarländische<br />
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger<br />
die aktuelle Diskussion zur künftigen Ausgestaltung<br />
des EU-Emissionshandels: »Bei<br />
der anstehenden Novellierung muss die<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit der<br />
energieintensiven Grundstoffindustrien an -<br />
gemessen berücksichtigt werden. Dies ist<br />
bei den bisherigen Überlegungen gerade<br />
nicht der Fall«, so die Minsterin.<br />
Werde der Richtlinienvorschlag der EU-<br />
Kommission unverändert verabschiedet,<br />
werde die heimische Stahlindustrie gegenüber<br />
ihren globalen Wettbewerbern enorm<br />
benachteiligt. Dies gefährde Arbeitsplätze<br />
vor Ort und würde nur zur Verlagerung von<br />
CO 2<br />
-Emissionen in Länder mit niedrigeren<br />
Klimaschutzstandards führen. »Im Bundesrat<br />
ist es bereits gelungen, Verbesserungsvorschläge<br />
auf den Weg zu bringen«, sagte<br />
die Ministerin. Dazu zählten u. a. der grundsätzliche<br />
Verzicht auf die Belastung der effizientesten<br />
Anlagen, realistische und erreichbare<br />
Produktbenchmarks, eine vollständige<br />
Handelsschutz – Laufende Klagen der EU-Stahlindustrie<br />
Beschlossene Handelsschutzmaßnahmen im Jahr 2015<br />
Verfahren Produkt Land Zölle<br />
AD Walzdraht China 7,9 – 24 %<br />
AD<br />
AD<br />
Nichtrostende kaltgewalzte<br />
Flacherzeugnisse<br />
Kornorientierte<br />
Elektrobänder<br />
China, Taiwan 6,8 – 24,4 %<br />
China, Japan, Südkorea,<br />
Russland, USA<br />
Zölle bei Unterschreitung<br />
von Mindestpreisen<br />
Aktuelle Handelsschutzklagen der EU-Stahlindustrie<br />
Verfahren Produkt Land Eingereicht am... Status<br />
AD Warmbreitband China 23. Dezember 2015 Klage angenommen<br />
AD Grobblech China 23. Dezember 2015 Klage angenommen<br />
AD Kaltfeinband China, Russland 12. Mai 2015<br />
AD<br />
Ermüdungsfester<br />
Betonstahl<br />
Vorläufige<br />
Maßnahmen<br />
Vorläufige<br />
China 30. <strong>April</strong> 2015<br />
Maßnahmen<br />
Quelle: H. J. Kerkhoff, WV Stahl, 20. Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2016«<br />
Berücksichtigung der Emissionen aus der<br />
Stromerzeugung mit Kuppelgasen sowie die<br />
Aufnahme von Vorprodukten der energieintensiven<br />
Industrie in die Regelungen zur<br />
Vermeidung von Verlagerungen ins Ausland.<br />
(sm 160403279) K
12 K Steel International<br />
Steht das TPP-Abkommen vor dem Aus?<br />
Die US-Stahlbranche wartet auf das Ergebnis der Präsidentenwahl<br />
New York (bln). Wenn es um Freihandel und Handelsschranken geht,<br />
finden sich in den USA seltsame Bettgenossen – allen voran die<br />
Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Bernie Sanders. Obwohl<br />
in ihren populistischen Appellen und ihrem ideologischen Make-up<br />
so verschieden wie Tag und Nacht, ziehen der Kapitalist Trump und der<br />
Sozialist Sanders bei jeder Gelegenheit gegen alte und neue Handelsabkommen<br />
vom Leder.<br />
Beide kritisieren das nordamerikanische<br />
Handelsabkommen NAFTA zwischen den<br />
U.S.A., Kanada und Mexiko; beide lehnen<br />
das von Präsident Obama mit einem Dutzend<br />
Ländern ausgehandelte, aber noch<br />
nicht vom Kongress ratifizierte »Trans-Pacific<br />
Partnership-Abkommen« (TPP) ab (TPP ist<br />
ein Abkommen der USA mit den Pazifikanrainern,<br />
nicht zu verwechseln mit TTIP, der<br />
Partnerschaft zwischen den USA und der<br />
EU). Trump betrachtet Handelsschranken als<br />
Waffen gegen unfaire ausländische Konkurrenz<br />
– vor allem in Mexiko und Asien – und<br />
als wundersames Rezept für die Wiedergeburt<br />
der amerikanischen Mittelklasse. Sanders<br />
attackiert NAFTA (North American Free<br />
Trade Agreement) und TPP (Trans Pacific<br />
Partnership) als Arrangements zum Wohl<br />
von Großunternehmen und zum Schaden<br />
von Arbeitern daheim und in Partnerländern.<br />
Weil TPP ein heißes Eisen im Wahlkampf<br />
ist, erwartet man in Washington, dass der<br />
Kongress vor den Wahlen im November<br />
nicht über das Abkommen abstimmen wird.<br />
Ob Trump unter dem Banner der Republikaner<br />
oder Sanders als Kandidat der Demokratischen<br />
Partei oder einer ihrer Rivalen das<br />
Rennen ums Weiße Haus gewinnt, wird das<br />
Schicksal von TPP besiegeln. Mit Ausnahme<br />
von Jeb Bush, Sohn von Ex-Präsident George<br />
H. W. Bush und Bruder von Expräsident<br />
George W. Bush, sprachen sich alle Republikanischen<br />
Kandidaten kategorisch gegen<br />
das Abkommen aus. Das war freilich nur ein<br />
Grund, warum der ursprünglich haushohe<br />
Favorit um die Republikaner-Nominierung<br />
aus dem turbulenten Rennen in Richtung<br />
Weißes Haus ausschied. Und obwohl Hillary<br />
Clinton als Außenministerin das TPP-Abkommen<br />
lobte, lehnt sie die letzte Version<br />
des Freihandelspaktes als Präsidentschaftskandidatin<br />
der Demokraten und Rivalin von<br />
Sanders ab.<br />
Obwohl es also wahrscheinlich ist, dass<br />
der nächste U.S. Präsident die Trans-Pacific-<br />
Partnership fallen lässt, kämpfen Interessensgruppen<br />
in Washington nach wie vor<br />
für und gegen die Ratifizierung. Schließlich<br />
machen sich einflussreiche Interessengruppen<br />
für das Abkommen stark. Obamas Un -<br />
terstützung für TPP kommt von den multinationalen<br />
Unternehmen, die ihre Werke in<br />
Drittweltländer verlegen, wo sie die niedrigsten<br />
Herstellungspreise zahlen. Diese Korporationen<br />
werden unterstützt vom Establishment<br />
der Republikanischen Partei, das<br />
allerdings in diesem Wahljahr von Anti-Establishment-Kandidaten<br />
wie Donald Trump<br />
und Ted Cruz unter Druck gesetzt wird.<br />
Die Gewerkschaften sind<br />
sich uneins<br />
Anders sieht es im Stahlsektor aus. Dort<br />
wettert die United Steelworkers Gewerkschaft<br />
(USW) gegen das Abkommen, das in<br />
den Worten von USW Präsident Leo Gerard<br />
das Knock-out für Amerikas herstellende<br />
Industrie bedeuten könnte. So groß sind für<br />
Gerard die Probleme in der geplanten Transpazifischen<br />
Handelspartnerschaft, dass er<br />
die USW-Mitgliedschaft mobilisierte, in regionalen<br />
Veranstaltungen gegen das Abkommen<br />
zu protestieren. Der große gewerkschaftliche<br />
Dachverband AFL / CIO schlägt in<br />
die gleiche Kerbe.<br />
Das American Iron and Steel Institute<br />
(AISI) und die Steel Manufacturing Association<br />
(SMA), die Dachverbände großer und<br />
kleiner Stahlhersteller, haben offiziell noch<br />
keine Stellung bezogen – wohl in der Erwartung,<br />
dass TPP dieses Wahljahr nicht überlebt.<br />
Beide Organisationen haben große<br />
Bedenken gegen Teile des Abkommens ausgedrückt.<br />
SMA-Präsident Phil Bell erklärte,<br />
dass dieses Handelsabkommen »nicht für<br />
Stahlhersteller entworfen wurde«. Im Fe -<br />
bruar, als die meisten der TPP Partner das<br />
Abkommen unterzeichneten, drückte AISI<br />
Präsident Tom Gibson die Hoffnung aus,<br />
dass neue Bestimmungen ihren Weg ins<br />
endgültige Dokument oder ein Nebenabkommen<br />
finden würden.<br />
Insbesondere geht es Stahlunternehmen<br />
und der Stahlarbeitergewerkschaft um wirkungsvolle<br />
Maßnahmen gegen Währungsmanipulationen,<br />
mit denen nicht nur China<br />
die Produkte des Landes preislich attraktiver<br />
und amerikanische Exporte teurer macht.<br />
Der größte Streitpunkt betrifft jedoch die<br />
sogenannten »Ursprungsregeln« in Bezug<br />
auf die Herstellungsländer von Teilen, die bei<br />
der Produktion von Automobilen verwen det<br />
werden. In einer konzertierten Aktion forderten<br />
die Interessenvertreter amerikanischer,<br />
kanadischer und mexikanischer Stahlproduzenten<br />
in ihrem Schreiben an die<br />
Handelsbeauftragten der USA, Kanadas und<br />
Mexikos, dass die Ursprungsregeln für Autoteile<br />
im TPP Abkommen geändert werden.<br />
Während die Spielregeln innerhalb der NAF-<br />
TA vorschreiben, dass mindestens zwischen<br />
60 % und 62,5 % der Teile für innerhalb der<br />
NAFTA-Region produzierte Autos aus diesen<br />
drei Ländern stammen müssen, liegen diese<br />
Werte Berichten zufolge im TPP-Abkommen<br />
niedriger. »Die TPP darf keine Vorteile für<br />
Autoproduzenten etablieren, deren Teile<br />
hauptsächlich aus Ländern ausserhalb der<br />
TPP Region stammen«, hieß es in dem<br />
Schreiben.<br />
Die USW-Gewerkschaft stimmte in beiden<br />
Punkten mit den Stahlindustrieverbänden<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Steel International K 13<br />
überein. Und USW-Präsident Gerard ließ<br />
keinen Zweifel aufkommen, dass unfaire<br />
»Ur sprungsregeln« insbesondere die staatseigene<br />
Stahlindustrie Chinas und ihre subven<br />
tionierten Produkte begünstigen würden<br />
– auf Kosten der amerikanischen Arbeiter.<br />
Die Stahlindustrie und ihre Verbände<br />
können sich nicht entscheiden<br />
Dass AISI und SMA im Namen der Stahlunternehmen<br />
in Sachen TPP eine abwartende<br />
Haltung einnehmen und die USW-Gewerkschaft<br />
einen scharfen Oppositionskurs fährt,<br />
wird durch die politischen Realitäten be -<br />
stimmt. Stahlunternehmen wollen ihr recht<br />
gutes Verhältnis zur Obama-Administration<br />
aufrechterhalten, weil sie auf neue Beschlüsse<br />
im Handelsministerium hinsichtlich weiterer<br />
Handelsbeschwerden gegen ausländische<br />
Stahlimporte warten.<br />
Die Stahlarbeitergewerkschaft dagegen<br />
ist unter Druck einer wachsenden Zahl von<br />
Aktivisten in den Reihen der Stahlarbeiter,<br />
die einen radikalen Umschwung nach links<br />
bevorzugen und entsprechend den Sozialisten<br />
Bernie Sanders als Präsidentschaftskandidaten<br />
der Demokratischen Partei be -<br />
vorzugen – nicht Hillary Clinton, die einer<br />
gemäßigten Politik das Wort redet. Sie predigt<br />
Evolution, nicht Revolution wie Sanders.<br />
Weitaus mehr Sorge bereitet der Stahlarbeitergewerkschaft<br />
und anderen Gewerkschaften,<br />
dass der Multimilliardär Trump<br />
eine maßgebliche Zahl von Arbeitern von<br />
seiner schlagwortreichen und programmarmen<br />
Rattenfänger-Agenda überzeugt hat.<br />
Das Gros seiner fanatischen Anhänger<br />
kommt aus der Arbeiterklasse mit minimaler<br />
Schulbildung. Während andere Kandidaten<br />
mehr Mittel für die Schulbildung der Unterund<br />
Arbeiterklasse versprechen, erklärte<br />
Trump nach einem seiner Vorwahlsiege triumphierend,<br />
»I love the poorly educated!«<br />
So ungewöhnlich ist die amerikanische<br />
Politik in diesem Wahljahr, dass weder<br />
Stahlarbeitergewerkschaft noch der AFL/CIO-<br />
Dachverband ihre Unterstützung für einen<br />
Präsidentschaftskandidaten erklärten. K<br />
(sm 160403326)<br />
Verfügbarkeit ist unsere Sache.<br />
www.universal-stahl.com<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />
Hauptsitz Neuss<br />
Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />
Tel.: +49 2131 185-0<br />
Fax: +49 2131 185-444<br />
info@universal-stahl.com<br />
Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />
Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />
Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />
Zwickau Tel.: +49 375 35380-0
14 K Steel International<br />
Tanz auf dem Vulkan<br />
Neuer Ilva-Eigentümer mitbestimmend für Zukunft<br />
der italienischen Stahlindustrie<br />
Rom (kibi). Italiens Stahlindustrie wartet ungeduldig auf den neuen<br />
Besitzer von Ilva. Wenn er seine Pläne für den größten Stahlerzeuger<br />
Europas veröffentlicht, wird die Zukunft der gesamten Industrie etwas<br />
griffiger. Neun Bewerber konkurrieren aktuell um den Zuschlag, der Mitte<br />
des Jahres fallen soll.<br />
Die Entwicklung der italienischen Stahlindustrie<br />
ist nach Einschätzung unabhängiger<br />
Branchenexperten eng mit der Zukunft Ilvas<br />
verbunden. Der unter staatlicher Aufsicht stehende<br />
Stahlerzeuger beeinflusst wegen seines<br />
großen Produktionsvolumens unter anderem<br />
das Preisniveau des Binnenmarktes.<br />
Das einst der Familie Riva gehörende<br />
Unternehmen erzeugt rund ein Drittel allen<br />
in Italien produzierten Stahls – in Hochzeiten<br />
rd. 9 Mill. t pro Jahr – und beschäftigt<br />
14.000 Menschen.<br />
Das Ausnutzen der vorhandenen Kapazität<br />
obliegt künftig allein dem neuen Besitzer.<br />
Trotz diverser Wünsche des italienischen Staates<br />
zur Erzeugung, zu Arbeitsplätzen und<br />
zum Beachten der Umweltvorschriften dürften<br />
vor allem wirtschaftliche Gesichtspunkte<br />
die Grundlage der Produktionspläne bilden.<br />
Italien hatte als alleiniger Eigentümer<br />
zunächst geplant, die Rohstahlerzeugung<br />
im Werk Tarent im laufenden Jahr auf<br />
6 Mill. t von 4,8 Mill t. im Jahr 2015 zu<br />
Rohstahlproduktion Italien<br />
in Mill. t<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
31,6 31,6 30,6<br />
19,8<br />
25,8 28,7 27,3<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
erhöhen. Wegen des geplanten Verkaufs ist<br />
aber fraglich, ob der vor einem Jahr stillgelegte<br />
Hochofen Nummer 5 nach einer<br />
umfangreichen Modernisierung wieder<br />
anlaufen wird.<br />
Bewerber stehen Schlange<br />
Die Schar der Ilva-Bewerber hat sich nach<br />
der ersten Auswahlrunde von 29 auf 9 reduziert.<br />
ArcelorMittal, die brasilianische CSN<br />
Steel, der amerikanische Hedgefond Erp<br />
Compliant Fuels, die italienischen Stahlerzeuger<br />
Marcegaglia und Arvedi, die italienische<br />
Bank Cassa depositi e prestiti, das Handelsunternehmen<br />
Trasteel, der Stahlhändler<br />
Eusider sowie die ehemalige Miteigentümerfamilie<br />
Amenduni sollen noch im Rennen<br />
gewesen sein. Es hieß, dass der italienische<br />
Staat den Spezialstahlerzeuger Arvedi<br />
präferiere, der bereits Werke in der Lombardei<br />
und in Ligurien betreibt. Denkbar sei<br />
auch ein gemeinsames Gebot mehrerer italienischer<br />
Stahlunternehmen.<br />
24,1 23,7<br />
22,0<br />
Quelle: worldsteel<br />
Die Position des Verkäufers hatte sich Ende<br />
Januar 2016 verschlechtert. Die EU- Kommission<br />
leitete aufgrund von Klagen europäischer<br />
Stahlerzeuger die Überprüfung der<br />
staatlichen Unterstützung für Ilvas Flachstahlwerk<br />
in Tarent ein. Möglicherweise<br />
entsprechen die Zahlungen von rd. 2 Mrd. €<br />
nicht den Beihilfevorschriften der Union<br />
und benachteiligen Wettbewerber. Hierzu<br />
zählen beispielsweise thyssenkrupp, Salzgitter<br />
und Saarstahl. Nicht betroffen von der<br />
Untersuchung ist die staatliche Subvention<br />
von 800 Mill. € für die dringend notwendige<br />
Sanierung des kontaminierten Standortes.<br />
Stark fragmentierte Industrie<br />
Es gibt aber nicht nur einen Stahlerzeuger<br />
in Italien. Marcegaglia, Arvedi und Acciai<br />
Speciali Terni (AST) gehören zu den größeren<br />
Unternehmen der Branche. Lucchini,<br />
einst der zweitgrößte integrierte Stahlerzeuger<br />
des Landes meldete 2012 Insolvenz an<br />
und veräußerte mittlerweile sein Stahlwerk<br />
in Piombino an die algerische Industrie-<br />
Gruppe Cevital und sein Walzwerk in der<br />
Nähe von Lecco an ein Joint Venture von<br />
Duferco und Feralpi.<br />
Das Familienunternehmen Marcegaglia<br />
erzeugte 2015 rd. 5,4 Mill. t Kohlenstoffstahl-<br />
und Edelstahlrohre, Flachprodukte,<br />
kaltgezogene Stangen, Verbundplatten<br />
sowie Paneele für Sektionaltore und Sicherheitsbarrieren.<br />
6.500 Mitarbeiter kümmern sich in 43<br />
Werken um die Wünsche von mehr als<br />
15.000 Kunden.<br />
Arvedi erzeugt in Cremona Flachprodukte<br />
und geschweißte Rohre, in Robecco d‘Oglio<br />
geschweißte Edelstahlrohre und in Riva Trigoso<br />
Edelstahlbänder. In Cremona wird<br />
gegenwärtig ein neuer Elektrolichtbogenofen<br />
installiert, der die Erzeugungskosten<br />
um 20 % reduzieren soll.<br />
Der Edelstahlerzeuger AST ist eine Tochter<br />
von thyssenkrupp. Sie soll schnellstmöglich<br />
veräußert werden. Das 1968 gegründete<br />
Familienunternehmen Feralpi erzeugt mit<br />
rd. 3.000 Beschäftigten in Italien und in Mittel-<br />
und Osteuropa Stahl. Weitere kleine und<br />
vor allem kapitalschwache Stahlerzeuger<br />
existieren in Italien. Viele leiden seit Jahren<br />
unter einer schwachen Binnennachfrage<br />
und sinkenden Verkaufspreisen. Ihre Ge -<br />
winnmargen sind ungenügend.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Eine Reihe kleiner Stahl-Service-Center und Stahlhändler verlängern<br />
die Lieferkette. Nachdem einige in den vergangenen Jahren<br />
Konkurs anmelden mussten, schöpfen andere dank vertikaler<br />
oder horizontaler Integration Hoffnung. Ein Beispiel ist das Flachstahl-Service-Center-Joint-Venture<br />
der heimischen CLN mit<br />
Arcelor Mittal. Zusammen mit Ilva, Marcegaglia und Gabrielli handelt<br />
es mehr als die Hälfte aller Flachstähle in Italien.<br />
Außerdem unterhalten weitere ausländische Unternehmen<br />
Werke in Italien. So auch der russische Stahlerzeuger Evraz mit<br />
seinem Grobblechwerk Evraz Palini e Bertoli. Dies stand allerdings<br />
wegen ungünstiger Marktbedingungen fast zwei Jahre still und<br />
hat erst Ende 2015 mit einer fast halbierten Belegschaft den<br />
Betrieb wieder aufgenommen.<br />
Binnennachfrage schwächelt weiter<br />
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürften sich in der<br />
drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone in den kommenden<br />
Monaten nur wenig ändern.<br />
Branchenexperten zeichnen der italienischen Stahlindustrie<br />
weiterhin ein düsteres Bild. Zwar ziehe die Konjunktur wieder<br />
etwas an, steigere aber nicht die Binnennachfrage nach Stahl.<br />
Vor allem die Bau industrie hinke anderen Industriebereichen hinterher.<br />
Dies belastet alle Glieder der Stahlhandelskette, von den<br />
Stahlwerken über die Stahl-Service-Center bis hin zu den Großhändlern.<br />
Italien ist nach Deutschland der zweitgrößte Stahlerzeuger der<br />
Europäischen Union. Im Jahr 2015 sank die Rohstahlerzeugung<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 % auf 22,02 Mill. t. Im Jahr<br />
2011 waren es noch fast 29.000 t. Seitdem ist die Erzeugung<br />
rückläufig. Die gesamte Wirtschaft des Landes kommt nur langsam<br />
aus der Krise. Strukturelle Probleme bedingen auch weiterhin<br />
eine Wachstumsschwäche. Wichtigster Treiber bleibt der Export.<br />
Abgesehen von der flauen Inlandsnachfrage leiden Italiens<br />
Stahlerzeuger wie viele andere Wettbewerber unter der Billigimportschwemme<br />
aus China. Gemeinsam mit anderen EU-Wirtschaftsministern<br />
verfasste Italien Anfang des Jahres 2016 einen<br />
Brandbrief an die Europäische Kommission und warnte eindringlich<br />
vor existenzbedrohenden Belastungen durch chinesische<br />
Dumpingeinfuhren. Die Europäer fordern wirksame handelspolitische<br />
Maßnahmen und keine weitere Benachteiligung durch<br />
die bevorstehende Reform des Emissionshandels.<br />
K<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 12, Stand A12<br />
(sm 160403283)<br />
Rohstahlproduktion<br />
im Februar 2016<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im Februar<br />
2016 um 4 % auf 3,4 Mill. t und damit das vierte Mal in Folge im<br />
Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Seit Jahresbeginn beläuft sich<br />
der Rückgang auf 3 %. Die Produktionsrückgänge der letzten Monate<br />
sind vor allem Ausfluss der schwierigen Rahmenbedingungen auf<br />
den internationalen Stahlmärkten. Ein nachlassender Bedarf der deutschen<br />
Stahlverarbeiter dürfte dagegen eine untergeordnete Rolle<br />
gespielt haben.<br />
www.stahl-online.de<br />
K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
16 K Steel International<br />
Edelstahlmärkte weltweit<br />
weiter unter Druck<br />
Profitabilität der Branche auf niedrigem Niveau<br />
Essen (mh). Die weltweite Produktion nichtrostender Stähle ist im letzten<br />
Jahrzehnt massiv gewachsen. Dennoch stehen die Hersteller nichtrostender<br />
Stähle seit Jahren unter Druck. Diese Situation werde sich kurzfristig nicht<br />
ändern, prognostizierte der Chef des Analystenhauses Steel & Metal<br />
Markets Research (SMR), Markus Moll, auf dem Edelstahl Rostfrei Convent<br />
Ende Januar in Essen. Grund ist vor allem das niedrige Preisniveau.<br />
1,7 % – um soviel werde der Rostfrei-<br />
Markt im laufenden Jahr in Deutschland<br />
laut SMR-Experte Markus Moll in etwa<br />
schrumpfen. Damit würde sich das deutsche<br />
Marktvolumen auf knapp unter 1,6<br />
Mill. t einpendeln. Als Indikatoren dafür sah<br />
Moll z. B. den gesunkenen Ifo-Index und die<br />
zweistellig gefallenen Auslandsaufträge im<br />
deutschen Maschinen- und Anlagenbau im<br />
Januar (– 16 % im Vergleich zu November<br />
Die Top-10-Rostfrei-Erzeuger 2015<br />
in Mill. t<br />
4,5<br />
4,2<br />
3,9<br />
3,6<br />
3,3<br />
3,0<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0<br />
* inkl. Changwon Integrated Special Steel (jetzt SeAH)<br />
** inkl. Fujian Desheng<br />
*** inkl. NTK<br />
Quelle: SMR, Edelstahl Rostfrei Convent 2016<br />
2015, Auftragseingang Januar gesamt<br />
– 11 %).<br />
Schon im vergangenen Jahr war die sichtbare<br />
Verwendung (apparent consumption)<br />
auf dem deutschen Rostfrei-Markt leicht<br />
rückläufig. Vor allem Flachprodukte und<br />
Rohre wurden weniger eingesetzt, während<br />
Langprodukte leicht um 2 % zulegten.<br />
Überraschend sei dabei das deutliche Plus<br />
bei warmgewalzten Stäben gewesen, die<br />
2015 im Jahresvergleich<br />
um 14 % auf<br />
174.000 t ge stiegen<br />
sind, so Moll.<br />
Für das laufende<br />
Langprodukte Jahr erwartet der<br />
Flachprodukte Experte auf dem<br />
deutschen Markt<br />
eine negative Entwicklung<br />
bei den<br />
Prozessausrüstern<br />
Tsingshan Group<br />
TISCO<br />
POSCO Group*<br />
Outokumpu Group<br />
Baosteel Stainless Steel **<br />
Acerinox Group<br />
Aperam Group<br />
Chengde Group<br />
LISCO<br />
Southwest Stainless<br />
und einen nochmaligen Lagerabbau. Steigende<br />
Exporte würden von steigenden<br />
Importen in etwa ausgeglichen. Positiv entwickelten<br />
sich die Bereiche Konsumgüter,<br />
Transport und Bau – ohne jedoch die negativen<br />
Tendenzen ganz ausgleichen zu können.<br />
Der Einschätzung des deutschen Markts<br />
entspricht der der europäischen Wirtschaft<br />
ingesamt. Vor allem die Sektoren Konsumgüter,<br />
Lebensmittelverarbeitung, Automotive,<br />
Chemie und Petrochemie sowie Bauindustrie<br />
zeigten in Europa einen stabilen bis<br />
positiven Trend. Rückläufige Tendenzen sah<br />
der Experte in individuellen Segmenten wie<br />
Öl- und Gas, in der Energietechnik und bei<br />
Personenaufzügen.<br />
Eine gute Nachricht hatte der Rostfrei-<br />
Analyst hinsichtlich der Marktverlagerung<br />
nach Asien. Entgegen dem Langzeittrend,<br />
demzufolge pro Jahr etwa 6 % mehr Rostfrei-Fertigprodukte<br />
aus Asien an die Endnutzer<br />
in Europa gehen, hat sich die Marktverlagerung<br />
von 2014 auf 2015 aufgrund des<br />
schwachen Euro deutlich verlangsamt.<br />
Profitabilität bereitet Sorgen<br />
Klar wird die Rostfrei-Industrie von asiatischen<br />
Herstellern bestimmt. Unter den 20<br />
nach Volumen größten Produzenten waren<br />
2015 nur vier europäsiche Hersteller, beinahe<br />
der gesamte Rest aus Asien. Immerhin,<br />
die Rangliste der nach Umsatz größten<br />
Unternehmen wird vom europäischen Outokoumpu-Konzern<br />
angeführt.<br />
Die Profitabilität bereite den Unternehmen<br />
der Branche weltweit Sorgen, so Moll.<br />
Grund dafür seien vor allem die in den letzten<br />
Jahren gesunkenen Preise.<br />
Importe nach Europa leicht<br />
rückläufig<br />
Bei Langprodukten sind die Importe im vergangenen<br />
Jahr mit rd. 300.00 t zum Vorjahr<br />
in etwa stabil geblieben, die Importquote<br />
lag bei leicht rückläufigem Marktvolumen<br />
(2015 geschätzt rd. 1,1 Mill. t) damit bei rd.<br />
28 %. Größter Exporteur nach Europa ist<br />
Indien (2015: + 2 %, gesamt rd. 65 %), ge -<br />
folgt von China (– 1 %, gesamt rd. 10 %)<br />
und weiteren Ländern. »Chinas Importvolumen<br />
wird sicherlich noch weiter zunehmen«,<br />
sagte Moll.<br />
Bei den Flachprodukten sind die Importe<br />
im vergangenen Jahr bei ebenfalls leicht<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Steel International K 17<br />
Trends in den wichtigsten europäischen Marktsegmenten<br />
+ Urbane Fassaden<br />
+ Wasser-Infrastruktur<br />
+ Glashalterungen<br />
+ Thermische Mehrscheiben-Fenster<br />
+ Rostfrei-Schwimmbäder<br />
– Rostfrei-Personenaufzüge<br />
Automobil &<br />
Schwertransport<br />
+ LKW Abgassysteme (Euro 6)<br />
+ Diesel wird durch Benzin ersetzt<br />
+ Benzinleitungen und Sensoren<br />
+ Neue Ventilstähle<br />
+ Chemie und Petrochemie stabil<br />
+ Unterwasseranlagen (Öl, Gas)<br />
– Projektstopp in Öl & Gas<br />
– Energietechnik bleibt schwach<br />
Bau & Infrastruktur<br />
Industrie<br />
Chemie, Petrochemie,<br />
Energie<br />
Andere<br />
+ (Temporärer) Aufschwung in<br />
Papier und Zellstoff<br />
+ Meerwasser-Entsalzung<br />
Konsumgüter,<br />
Lebensmittelverarbeitung<br />
+ Weiße Ware (energiesparend)<br />
+ Hochwertiges Kochgeschirr<br />
+ Bäckereiausrüstung<br />
– Standard-Kochgeschirr<br />
<br />
– Spülen<br />
Quelle: Markus Moll, SMR, Edelstahl Rostfrei Convent 2016<br />
rückläufigem Marktvolumen (2015 ge -<br />
schätzt rd. 5 Mill. t) relativ stark gefallen. So<br />
kamen nur noch rd. 1 Mill. t von außerhalb<br />
Europas (2014: rd. 1,3 Mill. t, Marktvolumen)<br />
– eine direkte Folge der Antidumpingzölle<br />
für Produkte aus China und Taiwan,<br />
deren Importvolumen nach Europa um<br />
67 % und 56 % zurückgegangen war. Doch<br />
die Lieferungen aus China und Taiwan werden<br />
durch Lieferungen aus dritten Ländern<br />
ersetzt, z. B. aus Südkorea wie einer Reihe<br />
weiterer Länder, so Moll. Es sei den anderen<br />
Lieferquellen zwar nicht gelungen die Marktlücke,<br />
die China und Taiwan hinterlassen<br />
haben, ganz zu schließen. »Aber die sind<br />
natürlich dran«, konstatierte Moll und 2016<br />
sei die Frage, ob der Importdruck weniger<br />
werde. »Das hängt auch ganz wesentlich<br />
von der Währung ab«, so Moll.<br />
K<br />
(sm 160403244)<br />
DER INTERNATIONALE SPEZIALIST FÜR<br />
HOCHFESTE<br />
ROHRE UND<br />
PROFILE<br />
SSAB ist ein internationaler Stahlkonzern und führender<br />
Hersteller von hochfesten Hohlprofilen, Präzisionsrohren,<br />
verschleißfesten Rohren und offenen Profilen.<br />
SSAB Swedish Steel GmbH<br />
Hamborner Straße 55<br />
40472 Düsseldorf<br />
T: +49 211 9125-0<br />
F: +49 211 9125-129<br />
E: kontakt@ssab.com<br />
www.ssab.com<br />
Mit unseren weltweit bekannten Marken Hardox, Strenx<br />
und Docol bieten wir ein umfangreiches Programm an<br />
Rohren und Profilen für vielfältige Anwendungen in der<br />
Transport- und Hebemittelindustrie, der Automobilindustrie,<br />
Landwirtschaft, Bau- und Leichtbauindustrie.<br />
Unsere Rohre und Profile ermöglichen Ihnen die<br />
Konstruktion von leichteren und stärkeren Produkten.<br />
BESUCHEN SIE UNS AUF DER TUBE<br />
IN DÜSSELDORF<br />
4. – 8. <strong>April</strong> 2016<br />
Halle 4, SSAB Stand C19
18 K Steel International<br />
Konzentration auf Russland<br />
Mordashov beweist bei Severstal gutes Händchen<br />
Cherepovets (kibi). Stahlmagnat Alexey Mordashov hat die Niederlage<br />
beim Gebot für Arcelor überwunden und Severstal zu einem profitablen<br />
Unternehmen entwickelt.<br />
Es war eine seiner größten Enttäuschungen,<br />
als die Eigentümer der Luxemburger<br />
Arcelor SA im Jahr 2006 sein Angebot<br />
zum Kauf von 30 % der Aktien zurückwiesen<br />
und die Übernahme durch die niederländische<br />
Mittal Steel Company präferierten.<br />
Heute ist der Milliardär gar nicht mehr so<br />
unglücklich über diese Fügung. »Das Leben<br />
ist aufregend«, sagt Mordashov. »Keiner<br />
weiß, wie sich beide Unternehmen entwickelt<br />
hätten, wenn uns die Fusion und die<br />
Optimierung der Erzeugung geglückt<br />
wäre«.<br />
Der heute 50-Jährige veränderte nach der<br />
Absage aus Luxemburg seine Strategie.<br />
Wichtiger als Zukäufe im Ausland waren<br />
dem Vorstandsvorsitzenden fortan die Entwicklung<br />
von Severstal innerhalb Russlands<br />
und die Steigerung der Effizienz. Seine<br />
Arbeit wurde mit Erfolg gekrönt. Das in<br />
Cherepovets beheimatete Unternehmen ist<br />
heute einer der größten Stahlerzeuger des<br />
Landes mit einem Wert von 6,9 Mrd. USD<br />
– so viel bringt ArcelorMittal nicht auf die<br />
Wage.<br />
Mordashov profitierte von sehr günstigen<br />
Rahmenbedingungen. Während Mitbewerber<br />
aus vielen Regionen der Welt unter<br />
Chinas hohen Exporten und schwächelnder<br />
Wirtschaft litten, erging es den Russen dank<br />
eines historisch schwachen Rubel wesentlich<br />
besser. Sie bezahlten Löhne und viele andere<br />
Ausgaben in der Landeswährung, erhielten<br />
aber für ihre Ausfuhren US-Dollar und<br />
Euro. Zwar ist der Aktienkurs von Severstal<br />
an der Londoner Börse im Jahr 2015 um<br />
20 % gesunken. Andere Stahlerzeuger<br />
mussten aber weitaus höhere Einbußen hinnehmen.<br />
Mit einer EBITDA-Marge von 33 % verfügt<br />
Severstal über eine der höchsten<br />
Gewinnmargen der Branche. Hinzu kommt<br />
eine der geringsten Schuldenquoten. Nachdem<br />
Mordashov die hohen Auslandsinvestitionen<br />
gestoppt hatte, konnten sich die<br />
Anleger schnell über Dividenden freuen. Ein<br />
Beispiel ist der 2014 erfolgte Verkauf des<br />
US-Geschäftes für mehr als 2 Mrd. USD,<br />
dem Abschreibungen von mehr als<br />
2 Mrd. USD vorausgingen. Analysten nennen<br />
zwar den schwachen Rubel als Hauptgrund<br />
für Mordashovs erfolgreiches Wirken<br />
bei Severstal. Sie erwähnen aber auch, dass<br />
das Unternehmen gut geführt wird und die<br />
Schulden niedrig sind.<br />
Gleichwohl erwägt Severstal weitere Kostensenkungen,<br />
da sich Mordashov zufolge<br />
die Binnennachfrage im laufenden Jahr<br />
kaum erholen dürfte. 2015 war sie um<br />
12 % gesunken. Zwar stütze der schwache<br />
Rubel die Wirtschaft des Landes. Verschlechtere<br />
sich das Wechselkursverhältnis zum<br />
US-Dollar aber noch weiter, könnte dies die<br />
Kaufbereitschaft der russischen Kunden<br />
dämmen, prognostiziert er.<br />
Der Industrielle sieht auch weitere Konsolidierungsmöglichkeiten<br />
innerhalb der russischen<br />
Stahlindustrie und bezeichnet Severstal<br />
als interessiert, aber noch nicht aktiv. Er<br />
geht außerdem davon aus, dass in den kommenden<br />
Monaten weltweit weitere unprofitable<br />
Stahl- und Eisenerzerzeuger Konkurs<br />
anmelden müssen. Zudem sieht er strukturelle<br />
Veränderungen in der Stahlerzeugung,<br />
ausgelöst durch ein steigendes Schrottaufkommen<br />
in China. Künftig würde mehr<br />
Stahl in Lichtbogenöfen als in Hochöfen<br />
erzeugt.<br />
(sm 160403235) K<br />
L STEEL TICKER<br />
SEVERSTAL STEIGERT<br />
KONVERTERSTAHLPRODUKTION<br />
London. Primetals Technologies hat von dem<br />
russischen Stahlerzeuger PAO Severstal den Auftrag<br />
erhalten, für das Konverterstahlwerk am<br />
Standort Tscherepowez einen neuen Doppel-<br />
Pfannenofen zu liefern. Mit dem Pfannenofen<br />
können innerhalb von 45 min jeweils 375 t Flüssigstahl<br />
behandelt werden, das sind im Jahr bis<br />
zu 4,8 Mill. t. Damit soll die Konverterstahlproduktion<br />
von bisher maximal 9,5 Mill. auf knapp<br />
10,3 Mill. t erhöht werden. Darüber hinaus<br />
ermöglicht es der zusätzliche Pfannenofen, die<br />
komplette Stahlbehandlung in einem Werksbereich<br />
zusammen zu führen. Dies soll die Betriebskosten<br />
um bis zu 10 Mill. € im Jahr senken.<br />
Das Projekt soll Anfang 2017 abgeschlossen sein.<br />
Das Kombinat Tscherepowez im Gebiet Wologda ist<br />
Teil der Division »Severstal Russischer Stahl« von<br />
PAO Severstal und eines der weltgrößten integrierten<br />
Hüttenwerke. 2014 wurden rd. 11,7 Mill. t Rohstahl<br />
erzeugt. Daraus entsteht eine Vielzahl Endprodukte,<br />
darunter warm- und kaltgewalzter Flachstahl,<br />
verzinkte und beschichtete Produkte sowie<br />
Langprodukte. Insgesamt verkaufte das Unternehmen<br />
rd. 10,6 Mill. t Stahlprodukte. Das Konverterstahlwerk<br />
am Standort Tscherepowez verfügt über<br />
drei Konverter mit einer Kapazität von je 350 t.<br />
Bisher stand zur Behandlung des Flüssigstahls nur<br />
ein Pfannenofen zur Verfügung.<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 160403298)<br />
SEVERSTAL WILL<br />
43 MRD. RUBEL INVESTIEREN<br />
Cherepovets. Der russische Stahl- und Bergbaukonzern<br />
Severstal will im laufenden Jahr rd.<br />
43 Mrd. Rubel (ca. 520 Mill. €) investieren. Die<br />
Ausgaben für den Ausbau der Erzeugung hochwertiger<br />
Güter, die Verbesserung des Kundendienstes<br />
und Kostensenkungen sollen die langfristige<br />
Wettbewerbsfähigkeit sichern.<br />
Etwa 25,6 Mrd. Rubel sind für die russischen<br />
Stahlwerke vorgesehen. Hiervon fließen 15,2 Mrd.<br />
Rubel in den Bau einer neuen Beschichtungslinie<br />
und eines zweiten Pfannenofens sowie die<br />
Modernisierung der viergerüstigen Tandemstraße<br />
1700 im Werk Cherepovets. Die restlichen 10,4<br />
Mrd. Rubel sind für Instandhaltungen und Um -<br />
weltschutzprojekte gedacht.<br />
Für den Bergbaubereich haben die Eigentümer<br />
17 Mrd. Rubel reserviert. 10 Mrd. Rubel werden<br />
in den Erhalt der Kohle- und Eisenerzerzeugung<br />
sowie Gesundheits- und Sicherheitsprogramme<br />
investiert. 7 Mrd. Rubel stehen für die Weiterentwicklung<br />
der Anlagen, beispielsweise die Verbesserung<br />
der Herauslöseverfahren, zur Verfügung.<br />
Severstal will den Löwenanteil der Arbeiten in der<br />
Landeswährung bezahlen. Wechselkursveränderungen<br />
könnten die Investitionen beeinflussen. K<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160403205)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Ihr Spezialist für geschweißte<br />
und nahtlose Stahlrohre<br />
Auf mehr als 60.000 qm Fläche im Duisburger Hafen bieten wir Ihnen ein<br />
umfangreiches, gut sortiertes Lieferprogramm. Allein unser Lagervorrat<br />
umfasst ca. 20.000 Tonnen geschweißte und nahtlose Stahlrohre gemäß<br />
den aktuellen EN, DIN, API und ASTM - Normen. Modernste Lagertechnik<br />
und Anarbeitungsmöglichkeiten runden unseren Service ab!<br />
Längs- und spiralnahtgeschweißte Stahlrohre<br />
Außendurchmesser: 21,3 - 1620,0 mm /<br />
Wandstärke: 2,0 - 38,1 mm<br />
Nahtlose Stahlrohre<br />
Außendurchmesser: 21,3 - 660,0 mm /<br />
Wandstärke: 2,0 - 100,0 mm<br />
Vollautomatisches Hochregal - Lagersystem<br />
mit einer Kassettenlänge von 14 m<br />
Moderne Band- und Kaltkreissägen bis 1420,0 mm ä.D.<br />
3D - Rohrprofi lbrennschneidanlage bis 1220,0 mm ä.D.<br />
3D - Rohrlaser bis 305,0 mm ä.D.<br />
4-Achsen Hochgeschwindigkeitsbearbeitungszentrum<br />
Für Werkzeug- und Formenbau sowie HSC-Bearbeitung<br />
Verfahrwege 1150 x 620 x 600 mm ( X / Y / Z )<br />
NEU<br />
Imagevideo<br />
Stahlrohr GmbH<br />
Am Blumenkampshof 67 · 47059 Duisburg<br />
Tel.: +49 203 28916-0 · Fax: +49 203 28916-35<br />
info@stahlrohr.eu · www.stahlrohr.eu<br />
www.stahlrohr.eu
20 K Steel International<br />
Lateinamerika führt mehr Stahl aus China ein<br />
Santiago. Chinesische Erzeuger haben im vergangenen Jahr 1 % mehr Stahl nach Lateinamerika exportiert<br />
als 2014.<br />
Von den insgesamt 9,4 Mill. t waren<br />
8,4 Mill. t Fertigstahl (Langstahl, Flachstahl<br />
und nahtlose Rohre) und 1,0 Mill. t Stahlerzeugnisse,<br />
beispielsweise geschweißte<br />
Rohre und Drähte. Weltweit haben Chinas<br />
Stahlunternehmen ihre Ausfuhren 2015 um<br />
mehr als 20 % auf 109,6 Mill. t erhöht:<br />
103 Mill. t Fertigstahl und 7 Mill. t Stahlerzeugnisse.<br />
In Lateinamerika kamen 8,6 % aller Ausfuhren<br />
aus dem Reich der Mitte an, 1,7 Prozentpunkte<br />
weniger als 2014. Chinas wichtigste<br />
Exportdestinationen für Fertigstähle<br />
waren Südkorea mit einem Anteil von<br />
12,2 % beziehungsweise 13,5 Mill. t und<br />
Vietnam mit 9,2 % beziehungsweise<br />
10 Mill. t. Südkorea steigerte die Einfuhren<br />
aus China um 4 % und Vietnam um 53 %.<br />
Im Dezember 2015 erhöhten die lateinamerikanischen<br />
Staaten ihre Stahlimporte<br />
aus China im Vergleich zum Vormonat um<br />
45 % auf 873.000 t: 770.000 t Fertigstahl<br />
und 103.000 t Stahlerzeugnisse. Im Vergleich<br />
zum Dezember 2014 ist dies ein<br />
Rückgang von 12 %.<br />
Innerhalb Lateinamerikas bezogen Guatemala,<br />
Belize, Honduras, El Salvador, Nicaragua,<br />
Costa Rica und Panama im Jahr 2015<br />
mit 19 % oder 1,8 Mill. t den meisten Stahl<br />
aus China. Nach Chile flossen mit 1,3 Mill. t<br />
14 % und nach Brasilien 1,2 Mill. t beziehungsweise<br />
12 %.<br />
Argentinien steigerte die Einfuhren aus<br />
China im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 305 %, die Dominikanische Republik<br />
um 148 %, Kuba um 145 % und Costa<br />
Rica um 101 %. Ihr Anteil an den Gesamteinfuhren<br />
bleibt aber mit 2 %, 3 % und<br />
2 % weiterhin sehr gering. Mexico erhöhte<br />
die Importe um 18 % auf 1,1 Mill. t.<br />
Einige lateinamerikanische Staaten haben<br />
2015 ihre Einfuhren aus China reduziert.<br />
Hierzu zählen Brasilien (– 44 %), Kolumbien<br />
(– 18 %), Equador (– 15 %), Chile (– 7 %)<br />
und Peru (– 3 %). Ihr Anteil an den Gesamteinfuhren<br />
beträgt 12 %, 8 %, 6 %, 14 %<br />
und 10 %.<br />
Flachstahl ist sehr gefragt<br />
Der Löwenanteil der chinesischen Importe<br />
entfiel mit 49 % beziehungsweise 4,6 Mill. t<br />
auf Flachstähle. Hierunter gehören Stahlfeinbleche<br />
und legierte Bänder (1,6 Mill. t),<br />
feuerverzinkte Stähle (1,1 Mill. t) und kaltgewalzte<br />
Stähle (679.000 t). Die 3,4 Mill. t<br />
eingeführten Langprodukte waren vor allem<br />
Stangen (1,6 Mill. t) und Walzdraht<br />
(1,3 Mill. t). Außerdem kamen 395.000 t<br />
nahtlose Rohre und 1 Mill. t Stahlerzeugnisse<br />
in die Region, darunter 820.000 t ge -<br />
schweißte Rohre und 199.000 t Drähte.<br />
www.alacero.org<br />
K<br />
/<br />
(sm 160403257)<br />
Lateinamerika 2015: wachsende Importe 1) aus China<br />
2.400<br />
+43% –7% –44% +18% –3% –18% –15% +14% +148% +101% +145% +305% +25%<br />
2.100<br />
2.000<br />
1.814<br />
2014<br />
2015<br />
in 1.000 t<br />
1.600<br />
1.200<br />
1.268<br />
1.411<br />
1.312<br />
1.168<br />
1.098<br />
928<br />
800<br />
400<br />
1.004 969 906<br />
744<br />
671<br />
572<br />
458 521 121<br />
300<br />
191<br />
95<br />
190<br />
78<br />
182<br />
45<br />
52 66<br />
0<br />
Mittelamerika<br />
Chile Brasilien Mexiko Peru Kolumbien Ecuador Venezuela Dom.<br />
Republik<br />
Costa Rica Kuba Argentinien Paraguay<br />
Anteil<br />
19% 14% 12% 12% 10% 8% 6% 6% 3% 2% 2% 2% 1%<br />
1)<br />
Stahlfertigerzeugnisse, jährliche Veränderung<br />
Quelle: Alacero – GTIS – WTA (China customs)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Steel International K 21<br />
Investition in Autokomponentengeschäft<br />
in Osteuropa<br />
Essen. Der Technologiekonzern thyssenkrupp wird ein<br />
weiteres automobiles Zulieferwerk in Ungarn errichten<br />
und dafür rd. 100 Mill. € investieren.<br />
In diesem Frühjahr soll mit dem Bau des Werks im 70 km östlich<br />
von Budapest gelegenen Jászfényszaru begonnen werden. Ab 2018<br />
ist dort die Serienproduktion von elektronisch unterstützten Lenksystemen<br />
und Zylinderkopfhauben mit integrierten Nockenwellen<br />
geplant. Der Ausbau in Ungarn ist erforderlich, da die Komponentensparte<br />
von thyssenkrupp in den letzten Monaten Aufträge internationaler<br />
Automobilhersteller gewonnen hat.<br />
Dr. Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology<br />
bei thyssenkrupp: »Mit dieser Investition setzen wir den Kurs<br />
der Standardisierung und Kostenoptimierung im automobilen Zulieferergeschäft<br />
weiter fort. Zum ersten Mal in Europa lokalisieren wir<br />
die Produktion zweier unterschiedlicher Technologien an einem<br />
Standort. Das hilft uns immens, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen<br />
anbieten zu können. In China haben wir mit dieser Bündelungsstrategie<br />
bereits gute Erfahrungen gemacht.«<br />
In Shanghai betreibt thyssenkrupp seit 2014 bereits ein Werk für<br />
Fahrwerkskomponenten, in dem sowohl Lenkungen als auch Dämpfersysteme<br />
hergestellt werden. Die Vorteile der Bündelung liegen<br />
vor allem in der zentralen Projektplanung, in der gemeinsamen Nutzung<br />
der Werksinfrastruktur, einer schnelleren Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen<br />
im Produktionsalltag sowie einem geringeren<br />
Verwaltungsaufwand.<br />
Allein im Geschäft mit elektronisch unterstützten Lenksystemen<br />
hat das Unternehmen in den letzten Monaten Aufträge aus der<br />
Automobilindustrie mit einem Gesamtumsatz von rd. 7 Mrd. €<br />
bekommen. Ebenso verzeichnet thyssenkrupp eine weiterhin hohe<br />
Nachfrage nach Zylinderkopfhaubenmodulen mit integrierten,<br />
gebauten Nockenwellen.<br />
Die zentrale geografische Lage, eine gute Infrastruktur und hervorragend<br />
ausgebildete Fachkräfte seien von Vorteil, so Kroos.<br />
thyssen krupp betreibt in Budapest bereits ein Software-Entwicklungszentrum<br />
für Lenkungstechnologie mit rd. 400 Softwareingenieuren.<br />
Darüber hinaus hat thyssenkrupp 2013 für den Kunden<br />
Audi ein neues Montagewerk für Vorder- und Hinterachsen im<br />
ungarischen Györ eröffnet.<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
/<br />
(sm 160403275)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
pwc-Prognose 2025: Entwicklung der Stahlnachfrage<br />
2012: 1,545 Mill. t 2025: 2,230 Mill. t<br />
7%<br />
4%<br />
9%<br />
3%<br />
China<br />
Asien ohne China<br />
9%<br />
8%<br />
Nordamerika<br />
3%<br />
45%<br />
3%<br />
43%<br />
Südamerika<br />
EU-27<br />
11%<br />
10%<br />
Rest der Welt<br />
GUS<br />
21%<br />
24%<br />
Quelle: pwc-Prognose Stahlmarkt 2016<br />
Stahlindustrie 2025:<br />
China bremst Stahlnachfrage<br />
PwC-Prognose: Weltweiter Stahlbedarf wächst<br />
bis 2025 langsamer als zuletzt erwartet<br />
Frankfurt / Main. Die weltweite Nachfrage nach Stahl wird in den<br />
nächsten Jahren weiter steigen, allerdings langsamer als zuletzt erwartet:<br />
Nach aktuellen Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
PwC nimmt die globale Stahlverwendung bis zum Jahr 2025<br />
um durchschnittlich 2,9 % pro Jahr auf insgesamt 2,23 Mrd. t zu. Damit<br />
liegt das erwartete Volumen etwa 5 % unter der Vorjahresprognose von<br />
2,35 Mrd. t.<br />
Der globale Wettbewerb innerhalb der<br />
Stahlbranche werde sich vor dem Hintergrund<br />
langsamer als erwartet steigender<br />
Stahlnachfrage weiter verschärfen, so PwC:<br />
»Das reduzierte Wirtschaftswachstum in<br />
China und die anhaltende Konjunkturschwäche<br />
in Russland wirken sich unmittelbar<br />
auf die globalen Stahlmärkte aus und<br />
setzen die Branche weiter unter Druck«,<br />
erklärt Dr. Nils Naujok, Partner bei der Strategieberatung<br />
Strategy&, Teil des PwC-Netzwerks.<br />
Trotz Wachstumsschwäche:<br />
China bleibt wichtigster Akteur<br />
Wie aus der aktuellen PwC-Stahlmarktprognose<br />
für das Jahr 2025 hervorgeht, wird<br />
die Nachfrage in China in den nächsten Jahren<br />
um durchschnittlich 2,5 % pro Jahr<br />
wachsen und damit langsamer als der weltweite<br />
Durchschnitt. Dennoch bleibt China<br />
mit einem erwarteten Anteil von 43 % am<br />
globalen Stahlbedarf der größte Abnehmer.<br />
Gleichzeitig wird das Land auch auf der<br />
Angebotsseite weiter eine zentrale Rolle<br />
spielen: »Ob durch strukturelle Überkapazitäten<br />
in der Produktion, einen schier unstillbaren<br />
Hunger nach Rohstoffen oder eine<br />
weniger strenge Regulierung – Chinas Einfluss<br />
auf die Stahlbranche wird auch in den<br />
nächsten Jahren deutlich spürbar bleiben«,<br />
sagt Naujok.<br />
In Europa erhole sich die Stahlnachfrage<br />
etwas, sie werde aber ebenfalls deutlich<br />
langsamer wachsen als der weltweite<br />
Durchschnitt. Laut der aktuellen PwC-Prognose<br />
werden die EU-Staaten im Jahr 2025<br />
einen Bedarf in Höhe von 180 Mill. t haben<br />
– das sind gut 11 % mehr als in der Vorjahresprognose.<br />
Dies entspricht einem durchschnittlichen<br />
jährlichen Wachstum von<br />
1,8 %. Deutschland bleibe dabei aufgrund<br />
seiner stabilen Konjunktur und einer positiven<br />
Entwicklung in wichtigen Abnehmerbranchen<br />
»zentraler Stabilitätsanker«.<br />
Deutsche Hersteller punkten<br />
mit hoher Innovationskraft<br />
Im direkten Wettbewerbsvergleich profitieren<br />
deutsche Stahlhersteller von ihrer einzigartigen<br />
Vernetzung im Bereich Forschung<br />
und Entwicklung, von eingespielten Lieferketten<br />
und nicht zuletzt von ihrer Innovationskraft:<br />
Von weltweit 4.300 relevanten<br />
Stahl-Patenten im Jahr 2014 kam rd. ein<br />
Drittel aus Deutschland. Damit gehört die<br />
deutsche Stahlindustrie zu den innovativsten<br />
Branchen innerhalb der industriellen<br />
Produktion.<br />
Wie die aktuelle PwC-Analyse zeige,<br />
müssten die Unternehmen in Zukunft allerdings<br />
ein deutlich breiteres Verständnis von<br />
Innovation entwickeln: »Derzeit sind viele<br />
Entwicklungen im Stahlsektor noch stark<br />
produktbezogen und konzentrieren sich auf<br />
Bereiche wie Materialeigenschaften oder<br />
Anwendungstechnologien«, erläutert Stahlexperte<br />
Naujok. »Aufgrund der zunehmenden<br />
Digitalisierung müssen Stahlunternehmen<br />
künftig aber die Innovationspotenziale<br />
in der gesamten Kundenwertschöpfungskette<br />
in den Blick nehmen, etwa indem sie<br />
ihre Prozesse und Services weiter optimieren<br />
oder ihre Kunden stärker in ihre Entwicklungstätigkeit<br />
einbinden. Eine erfolgreiche<br />
horizontale Integration wird zu einem<br />
immer wichtigeren Erfolgsfaktor im globalen<br />
Wettbewerb.«<br />
(sm 160403247) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Steel International K 23<br />
Gerdau will von Japan Steel Works<br />
und Sumitomo lernen<br />
Pindamonhangaba. Der brasilianische Stahlerzeuger<br />
plant den Einstieg in den heimischen Windkraftmarkt.<br />
Die brasilianische Gerdau will mit ihren beiden japanischen<br />
Wettbewerbern Sumitomo Corp und Japan Steel Works (JSW) ein<br />
Gemeinschaftsunternehmen für hochwer tige Windkraftanlagen teile<br />
gründen. Stimmen die Wettbewerbsbehörden schnell zu, könnten<br />
die ersten Spezialstahlerzeugnisse bereits im kommenden Jahr im<br />
Gerdau- Werk im brasilianischen Pindamonhangaba im Bundesstaat<br />
São Paulo entstehen. Die Brasilianer wollen mehr als 50 % an dem<br />
Joint Venture halten.<br />
Die Stahlerzeuger glauben an eine gute Entwicklung des brasilianischen<br />
Windparkgeschäftes. Sie berufen sich auf Angaben des<br />
heimischen Windkraftverbandes, der bis 2024 einen Anstieg der<br />
installierten Windkraftkapazität von aktuell 8 GW auf 24 GW prognostiziert.<br />
Der Ausbau der Windenergie wird von der brasilianischen<br />
Regierung unterstützt.<br />
Die drei Partner müssen nach Angaben von Gerdau rd. 280 Mill.<br />
Real (rd. 65 Mill. €) in den Aufbau der Produktion für die hochwertigen<br />
Getriebeteile investieren. Abgesehen davon planen sie zusätzlich<br />
die Erzeugung von Walzwerkwalzen für die Stahl- und Aluminiumindustrie.<br />
Gerdau fertigt und exportiert diese Produkte bereits.<br />
Die entsprechenden Anlagen will der Stahlerzeuger in das Gemeinschaftsunternehmen<br />
einbringen. Insgesamt soll die Erzeugungskapazität<br />
bei 50.000 t pro Jahr liegen.<br />
Gerdau hat sich für die beiden japanischen Unternehmen entschieden,<br />
da diese über umfangreiche Erfahrungen in der Windkraftindustrie<br />
und in der Erzeugung der benötigten Teile verfügen.<br />
Der brasilianische Stahlerzeuger will mit diesem Projekt seine<br />
Wettbewerbsfähigkeit verbessern und seiner Vision »Gerdau 2022«<br />
ein Stück näher kommen. Die Zusammenarbeit mit den Japanern<br />
soll die eigene Expertise steigern und neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
schaffen und höhere Gewinne generieren.<br />
(sm 160403181) K<br />
L STEEL TICKER<br />
ARCELORMITTAL NIMMT ABSCHIED VON GESTAMP<br />
Luxemburg. Im Rahmen der geplanten Optimierung hat sich Arcelor-<br />
Mittal vom spanischen Metallverarbeiter Gestamp Automoción getrennt. Der<br />
Verkauf der 35%igen Beteiligung spült 875 Mill. € in die Kasse der Luxemburger.<br />
Abnehmer ist der Mehrheitsgesellschafter Riberas. Das Familienunternehmen<br />
will den Kaufpreis spätestens im August 2016 bezahlen. Hinzu<br />
kommt eine Dividende von 10 Mill. € für das vergangene Geschäftsjahr. Die<br />
Luxemburger hatten 1998 das Gemeinschaftsunternehmen mit Riberas gebildet,<br />
um Erfahrungen über Umform- und Blechbearbeitungstechnologien zu<br />
sammeln.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />
kibi(ch)/SE/ (sm 160403239)
24 K Branchenbericht<br />
Werkzeugmaschinenbauer zeigen sich<br />
recht zuversichtlich<br />
Chancen mit neuen Technologien und auf neuen Märkten<br />
Frankfurt/Main (kv). Nach einer Rekordproduktion im vergangenen Jahr<br />
werden die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller 2016 voraussichtlich<br />
nochmals leicht zulegen können. Der globale Wettbewerb verschärft sich<br />
für die klassischen Investitionsgüteranbieter indessen weiter.<br />
Der neue Vorsitzende des Vereins Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken (VDW)<br />
konnte in seiner ersten Jahrespressekonferenz<br />
gleich über einen Produktionsrekord<br />
berichten. Mit 15,1 Mrd. € legte die weitgehend<br />
mittelständische Branche 2015 um<br />
4 % zu. Und auch für 2016 zeigt sich Dr.<br />
Heinz-Jürgen Prokop, hauptberuflich Ge -<br />
schäftsführer der Trumpf Werkzeugmaschinen<br />
GmbH in Ditzingen und dort für Entwicklung<br />
und Einkauf verantwortlich, »vorsichtig<br />
optimistisch«. Meldungen vom unerwartet<br />
rückläufigen Geschäftsklima in der<br />
deutschen Wirtschaft würden auf die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
nicht zutreffen.<br />
»Alle drei Klimakomponenten, das sind die<br />
Einschätzung der Lage, die Erwartungen<br />
und das Geschäftsklima insgesamt, zeigten<br />
für uns zuletzt nach oben. Nach jüngsten<br />
Berechnungen unseres Prognosepartners<br />
Oxford Economics halten wir einen moderaten<br />
Zuwachs von 1 % erneut für möglich«,<br />
sagte Prokop.<br />
Als wichtigste Frühindikatoren für die<br />
weitere Entwicklung der Branche nennt Prokop<br />
die Investitionen der wichtigen Abnehmerbranchen,<br />
den Weltwerkzeugmaschinenverbrauch<br />
und schließlich der Auftragseingang<br />
der Unternehmen. Für die<br />
Investitionen der acht wichtigsten Abnehmerbranchen<br />
von Werkzeugmaschinen<br />
erwartet Oxford Economics für 2016 einen<br />
Anstieg weltweit von 4 %. Zugpferde sind<br />
traditionell die Automobilindustrie gefolgt<br />
von Elektro-/Elektronikindustrie, der Herstellung<br />
von Metallerzeugnissen und vom<br />
Maschinenbau. Der Werkzeugmaschinenverbrauch<br />
soll den Prognosen zufolge um<br />
4,2 % anziehen. An der Spitze steht Europa<br />
dicht gefolgt von Asien mit einem Plus von<br />
4,6 bzw. 4,5 %. Amerika bildet das Schlusslicht<br />
mit 2,5 % Zuwachs. Hohe Steigerungsraten<br />
wurden für die Slowakei, Polen, In -<br />
dien, Tschechien, Thailand, Ungarn und<br />
Taiwan erwartet. Einzig in Brasilien und<br />
Russland wird der Verbrauch 2016 als rückläufig<br />
eingeschätzt. Prokop schränkt ein,<br />
»<br />
Der Umstrukturierungsprozess im Reich der Mitte<br />
wird noch lange ein Thema bleiben. Dennoch bleibt<br />
China allein wegen der Größe des Marktes wichtig.<br />
Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des Vereins Deutscher<br />
Werkzeugmaschinen fabriken (VDW)<br />
ohne an der Voraussage für seine Branche<br />
etwas zu ändern: »Da die Prognose für den<br />
deutschen Markt inzwischen um 1,5 Prozentpunkte<br />
zurückgeführt wurde, erscheint<br />
eine gedämpftere Entwicklung auch für den<br />
Weltwerkzeugmaschinenverbrauch plausibel.«<br />
Der Auftragseingang, Indikator für die<br />
mittelfristige Geschäftstätigkeit, ist 2015 um<br />
1 % auf 14,9 Mrd. € gestiegen. Prokop:<br />
»Damit pendeln sich Produktion und Auftragseingang<br />
auf etwa gleichem Niveau ein.«<br />
»Erhebliche Verschiebungen« im<br />
Auslandsgeschäft<br />
Er ist sich sicher, dass sich im Auslandsgeschäft<br />
seit einiger Zeit »erhebliche Verschiebungen«<br />
ergeben haben. Dafür lieferten<br />
auch die bisher vorliegenden Daten der ersten<br />
drei Quartale 2015 für die einzelnen<br />
Länder wieder deutliche Anzeichen. Die<br />
Orders aus China, die einen Anteil von rund<br />
einem Viertel an den Gesamtbestellungen<br />
haben, verloren abermals 8 %. »Das zeigt,<br />
der Umstrukturierungsprozess im Land der<br />
Mitte wird noch lange ein Thema bleiben.<br />
Dennoch bleibt China allein wegen der Größe<br />
des Marktes wichtig. Das Land steht für<br />
ein Drittel des internationalen Werkzeugmaschinenverbrauchs«,<br />
so Prokop. Asien insgesamt<br />
und Europa bestellten 4 % beziehungsweise<br />
3 % mehr deutsche Werkzeugmaschinen<br />
als im Vorjahr, Europa bestätigte<br />
damit seine wiedergewonnene Stabilität.<br />
Amerika habe bei den Bestellungen dagegen<br />
enttäuscht. »Neben der verfahrenen<br />
Situation in Brasilien – Investitionen und<br />
Industrieproduktion sind seit etlichen Jahren<br />
im Sinkflug ohne Aussicht auf Erholung –<br />
gilt das auch für die<br />
Nachfrage aus den<br />
USA und Mexiko.<br />
Von der viel zitierten<br />
Reindustrialisierungsoffensive<br />
der<br />
USA gehen derzeit<br />
keine breiten Impulse<br />
aus«, erkennt<br />
Prokop. Das Projektgeschäft mit der US-<br />
Automobilindustrie hingegen verlaufe auf<br />
stabilem Niveau. Die hohen Zuwächse beim<br />
US-Gesamtverbrauch hingegen seien erst<br />
einmal passé. In Mexiko habe der außerordentliche<br />
hohe Zuwachs im Vorjahresvergleich<br />
auf die aktuellen Zahlen durchgeschlagen.<br />
Aus etlichen Ländern unter den<br />
Top-15-Märkten seien jedoch auch stark<br />
steigende Aufträge gekommen, so aus<br />
Großbritannien, Spanien, Südkorea, Italien,<br />
Frankreich und Japan. Große Schwierigkeiten<br />
bestünden neben Brasilien und China<br />
bekanntermaßen auch in Russland. Prokop:<br />
»Von den einstigen Hoffnungsträgern BRIC,<br />
die mit ihrem Wachstum die ganze Welt<br />
mitzogen, ist nur noch Indien übrig, das sich<br />
gerade auf niedrigem Niveau mit einem<br />
Anstieg der Bestellungen von einem Zehntel<br />
behauptet.«<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Branchenbericht K 25<br />
Schwellenländer unter Druck<br />
»Das Umfeld für unsere Geschäfte ist zugegebenermaßen<br />
schwierig, die wirtschaftliche<br />
Entwicklung vielfach sehr volatil und<br />
von uns selbst kaum zu beeinflussen«, fasst<br />
Prokop zusammen. »Die Schwellenländer<br />
stehen stark unter Druck wegen der niedrigen<br />
Rohstoffpreise, Russland leidet unter<br />
dem schwachen Rubel und dem niedrigen<br />
Ölpreis, Brasilien steckt tief in der Rezession,<br />
China zieht mit seiner Wachstumsschwäche<br />
seine wichtigsten Handelspartner ebenfalls<br />
mit nach unten. Hinzu kommen die zahlreichen<br />
politischen Unsicherheiten, die gefühlt<br />
nahezu täglich zunehmen. Die Unternehmen<br />
fahren mit ihren Planungen daher auf<br />
Sicht.« Dennoch müsse man konstatieren,<br />
dass die Faktoren, die das Geschäft im vergangenen<br />
Jahr beflügelt haben, wie ein<br />
schwacher Euro, der niedrige Ölpreis, niedrige<br />
Zinskosten, nach wie vor gelten. Große<br />
Sprünge gehörten wohl derzeit der Vergangenheit<br />
an, jedoch gehe es mit kleinen<br />
Schritten aufwärts. Die Branche wachse<br />
moderat weiter, wobei es für die Unternehmen<br />
gelten müsse, neue Chancen zu identifizieren<br />
und zu nutzen.<br />
Wenn sich langjährige Gewissheiten auf<br />
der Marktseite ändern, müssten die Unternehmen<br />
Ausschau nach neuen Marktpotenzialen<br />
halten. Für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />
seien beispielsweise die<br />
Entwicklungen im Iran, Mexiko und den<br />
Asean-Staaten vielversprechend. Ausführlich<br />
ging der VDW-Vorsitzende auf das<br />
Iran-Geschäft ein: »Nachdem die Beilegung<br />
des Atomstreits in Sicht war, hat der VDW<br />
frühzeitig die Initiative ergriffen, um seine<br />
Mitglieder beim Wiederaufbau dieses Marktes<br />
zu unterstützen. Zu Hochzeiten Anfang<br />
der 1990er-Jahre hat unsere Branche<br />
immerhin Werkzeugmaschinen im Wert von<br />
nahezu 190 Mill. € in das Land exportiert.<br />
Zuletzt betrugen die Ausfuhren nur noch<br />
20 Mill. €.« Dennoch seien die Deutschen<br />
nach den Chinesen der zweitgrößte Lieferant.<br />
Der Markt habe Potenzial. 2014 betrug<br />
der Werkzeugmaschinenverbrauch im Land<br />
nur noch 82 Mill. €. Er werde jedoch sehr<br />
schnell anziehen, weil hoher Modernisierungsbedarf<br />
in allen Bereichen der Metallbearbeitung<br />
bestehe. Insbesondere versprechen<br />
sich die Maschinenbauer Geschäftschancen<br />
bei den<br />
Ausrüstern für die<br />
Öl- und Gasindustrie<br />
sowie in der Fahrzeugindustrie.<br />
Deutsche<br />
Technologie sei<br />
hoch angesehen. Es<br />
gebe traditionell<br />
gute Beziehungen<br />
zu iranischen Kunden,<br />
an die man<br />
anknüpfen könne: Insofern begrüße man<br />
die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen,<br />
die den Weg für Iran-Aktivitäten endgültig<br />
freimache.<br />
Dem asiatischen Wettbewerb<br />
Paroli bieten<br />
Innerhalb der einzelnen Märkte hob Prokop<br />
noch insbesondere die »vielversprechenden«<br />
Asean Staaten und Mexiko hervor. In<br />
der Asean-Region müssten die deutschen<br />
Maschinenbauer dem asiatischen Wettbewerb<br />
Paroli bieten. Sie umfasst sechs große<br />
Märkte: Thailand, Vietnam, Indonesien,<br />
Malaysia, Singapur und die Philippinen. Seit<br />
Ende 2015 haben sie sich der südostasiatischen<br />
Wirtschaftsgemeinschaft AEC angeschlossen,<br />
die unter anderem für zollfreien<br />
Handel und den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse<br />
steht. Die Länder repräsentieren<br />
ein Marktvolumen von 3,9 Mrd. €.<br />
Thailand und Indonesien entwickeln sich<br />
den Worten zufolge zu wichtigen Automobilstandorten.<br />
Die internationale Elektronikindustrie<br />
baue ihre Kapazitäten in der Re -<br />
gion aus. Die Japaner dominieren bisher das<br />
»<br />
Nachdem die Beilegung des<br />
Atomstreits mit dem Iran in Sicht<br />
war, hat der VDW frühzeitig die<br />
Initiative ergriffen, um seine<br />
Mitglieder beim Wiederaufbau<br />
dieses Marktes zu unterstützen.<br />
Marktgeschehen, nicht zuletzt weil die japanische<br />
Automobilindustrie stark vertreten<br />
sei. Japan liefere rund die Hälfte der importierten<br />
Werkzeugmaschinen, Deutschland<br />
lediglich 4 %. Dennoch seien die deutschen<br />
Exporte in die Region in den vergangenen<br />
Jahren kräftig gestiegen, von weniger als<br />
90 Mill. € im Jahr 2010 auf mehr als<br />
150 Mill. € im vergangenen<br />
Jahr. Großes<br />
Potenzial tut<br />
sich in der Zulieferkette<br />
für die Automobilbauer<br />
auf.<br />
Mexiko gelte als<br />
»spannender industrieller<br />
Wachstumsmarkt«,<br />
getrieben<br />
vor allem durch die<br />
Automobil- und Luftfahrtindustrie. Viele<br />
US-Unternehmen produzieren im südlichen<br />
Nachbarland. Mexikos Werkzeugmaschinenverbrauch<br />
stieg zwischen 2010 und<br />
2014 um satte 85 %. Mit rd. 1,5 Mrd. €<br />
gehört das Land heute zu den großen Werkzeugmaschinenmärkten<br />
weltweit. Deutschland<br />
ist mit einem Anteil von 14 % drittgrößter<br />
Lieferant. Die deutschen Ausfuhren<br />
sind seit 2011 um mehr als 250 % nach<br />
oben geklettert. Mitte <strong>April</strong> 2016 wird es<br />
auf Initiative des VDW und mit politischer<br />
Unterstützung eine deutsche Leistungsschau<br />
»German Hightech in Metal Working«<br />
im Rahmen der Fachmesse Expomaq<br />
in Mexiko geben.<br />
Hoffnungsträger Industrie 4.0<br />
»Um im internationalen Wettbewerb weiterhin<br />
bestehen zu können, kommt es verstärkt<br />
darauf an, Lösungen zu bieten, die<br />
andere so nicht haben«, bekräftigt Prokop.<br />
Als Stichwort nennt er Industrie 4.0: Es werde<br />
immer schwie riger, sich große Wettbewerbsvorteile<br />
in der Maschinentechnik zu<br />
erarbeiten. Deshalb seien die Werkzeugma-<br />
Tourenoptimierung<br />
Lagermanagement<br />
Telematik<br />
1000 Wege eine Lösung<br />
Flexibel und zielführend planen mit der WANKO-Logistiksoftware.<br />
www.wanko.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
schinenhersteller gut beraten, den Blickwinkel<br />
zu erweitern und in ganzheitlichen<br />
Produktionslösungen zu denken.<br />
Wenn sie durchgängig in einem System<br />
abgebildet werden sollen, erfordert dies<br />
ein tiefes Prozessverständnis der teilweise<br />
sich stark unterscheidenden Kundenanforderungen.<br />
»Niemand kennt diese<br />
Welten besser als wir, und darin liegt<br />
unsere große Chance«, zeigt sich Prokop<br />
überzeugt. Alles in allem sei die deutsche<br />
Werkzeugmaschinenindustrie hervorragend<br />
aufgestellt. Sie arbeite intensiv in<br />
den Feldern, die sie selbst beeinflussen<br />
könne, um im weltweiten Wettbewerb<br />
erfolgreich zu bestehen. Die überwiegende<br />
Zahl der Unternehmen stelle sich auf<br />
die Globalisierung ein und sei weltweit<br />
aktiv. »Die Unternehmen bilden aus, forschen<br />
und entwickeln neue Produkte,<br />
integrieren neue Technologien und weiten<br />
ihr Dienstleistungsspektrum aus.<br />
Gelingt dies, werden sie ihren internationalen<br />
Wettbewerbsvorsprung halten«,<br />
glaubt Prokop.<br />
Insgesamt habe sich die Branche<br />
bereits mit den Ergebnissen 2015 wieder<br />
sehr gut behauptet. »Etliche Mitgliedsfirmen<br />
berichten vom besten Jahr ihrer<br />
Firmengeschichte«, kommentiert Prokop<br />
die Jahresbilanz 2015. Der Produktionszuwachs<br />
lag mit den genannten 4 % um<br />
einen Prozentpunkt über der im Jahr zuvor<br />
genannten Prognose des VDW. Mit einer<br />
Exportquote von rd. 70 % und einem<br />
Exportzuwachs von 4 % auf rd. 9,4 Mrd. €<br />
hat das Ausland etwas stärker zum Gesamtergebnis<br />
beigetragen als der Inlandsverbrauch.<br />
Besonders gut lief entgegen aller<br />
Erwartungen Europa mit plus 8 %. Asien<br />
hingegen, vor wenigen Jahren fast gleichauf<br />
mit Europa, enttäuschte mit einem Rückgang<br />
der Exporte von 5 %. Der größte<br />
Markt China mit einem Anteil von immer<br />
noch über einem Fünftel ließ kräftig Federn.<br />
2015 stieg die Beschäftigung im Jahresdurchschnitt<br />
um 1,5 % auf rd. 68.500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Die Kapazitätsauslastung<br />
lag im Jahresschnitt mit<br />
knapp über 88 % etwa zwei Prozentpunkte<br />
unter Vorjahr. Der aktuelle Wert im Januar<br />
zeige mit fast 89 % jedoch wieder nach<br />
oben. Und auch die betriebswirtschaftlichen<br />
Zahlen können sich im Rahmen der Metallindustrie<br />
durchaus sehen lassen. Die Bruttoumsatzrendite<br />
lag im Durchschnitt bei<br />
5,4 %. Die Eigenkapitalquote erreichte<br />
36,2 %. »Beide Kennzahlen entwickeln sich<br />
solide und zeigen, dass die Unternehmen in<br />
guter Verfassung sind«, so Prokop. K<br />
(sm 160403312)<br />
NEUER EDELSTAHL-<br />
ROSTFREI-BLOG<br />
Düsseldorf. Neue Werkstoffe werfen aber<br />
auch Fragen zu ihren Einsatzmöglichkeiten auf<br />
und erfordern neue Kenntnisse bei den<br />
Anwendern. Mit ihrer Internetwebsite stellt<br />
die Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER)<br />
eine immer aktuelle und dynamische Wissens-Plattform<br />
rund um die nichtrostenden<br />
Stähle zur Verfügung, die – meist an erster<br />
Stelle der Suchmaschinen – rege von durchschnittlich<br />
25.000 Nutzern im Monat aufgesucht<br />
wird.<br />
Jetzt bekommen die Nutzer darüber hinaus<br />
auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden,<br />
ihre Anmerkungen zu bestimmten Themen zu<br />
äußern oder ihr Wissen weiterzugeben. In<br />
einem neuen Blog wird zunächst – auf Initiative<br />
und durch die Autoren des Fachausschusses<br />
»chemisch beständige Stähle« im Stahlinstitut<br />
VDEh – die Werkstoffgruppe der austenitisch-ferritischen<br />
nichtrostenden Stähle detalliert<br />
vorgestellt. Diese sogenannten Duplexstähle und<br />
vor allem die Lean-Duplexstähle liegen derzeit<br />
sehr im Trend, werden aber hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit<br />
und ihrer Verarbeitungseigenschaften<br />
nicht immer ohne Skepsis betrachtet.<br />
Das neue »Rostfrei- Blog« soll dazu beitragen,<br />
dies unter Fachleuten zu diskutieren, offene Fragen<br />
zu klären und das spezifische Knowhow zu<br />
dieser Werkstoffgruppe zu verbreitern. Als weitere<br />
Themenkomplexe sind angedacht: »Nichtrostende<br />
Stähle und Hygiene« sowie die »Nachhaltigkeit<br />
nichtrostender Stähle«. Das »Rostfrei-<br />
Blog« kann über die Homepage der ISER unter der<br />
Rubrik »Blog« angesteuert werden, ist aber auch<br />
direkt unter erreichbar.<br />
www.edelstahl-rostfrei.de<br />
www.Rostfrei-Blog.de<br />
K<br />
/<br />
SE/ (sm 160403297<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Neue Zuversicht bei deutschen<br />
Maschinenbauern<br />
Frankfurt. Vor dem Hintergrund einer stabilen Konjunkturentwicklung<br />
in Deutschland rechnen 82 % (Vorquartal: 72 %) der befragten deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbauer mit einem Umsatzwachstum von<br />
durchschnittlich 4 % für 2016.<br />
WARUM UNS WÄHLEN?<br />
Dies geht aus dem aktuellen Maschinenbau-Barometer<br />
der Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Beratungsgesellschaft PwC für<br />
das vierte Quartal 2015 hervor, für das 101<br />
Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen-<br />
und Anlagenbau befragt wurden.<br />
»Nach einer zuletzt merklich eingetrübten<br />
Stimmung sehen wir für 2016 wieder mehr<br />
Zuversicht bei den deutschen Maschinenbauern«,<br />
sagt Dr. Frank Schmidt, Partner<br />
und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion<br />
bei PwC.<br />
Wie aus dem aktuellen PwC-Maschinenbau-Barometer<br />
hervorgeht, sind wichtige<br />
Unternehmenskennzahlen wie etwa Kosten,<br />
Preise und Gewinnmargen im vergangenen<br />
Quartal bei der überwiegenden Mehrzahl<br />
der befragten Unternehmen stabil geblieben.<br />
Auch die durchschnittliche Auslastung<br />
hat sich mit 86,9 % nur marginal gegenüber<br />
dem Vorquartal verändert (87,6 %). Ein<br />
Viertel der befragten Unternehmen gab an,<br />
bereits im vorangegangenen Quartal mehr<br />
investiert zu haben. In 2016 wollen 55 %<br />
(Vorquartal: 47 %) der Unternehmen größere<br />
Investitionen tätigen – der höchste<br />
Wert der letzten zwölf Monate. Auch<br />
gemessen am Gesamtumsatz soll das Investitionsvolumen<br />
steigen: Auf durchschnittlich<br />
7,6 % nach 6,5 % im Vorquartal.<br />
Mit Blick auf die globale Wirtschaftslage<br />
haben sich die Erwartungen der deutschen<br />
Maschinenbauer im Vergleich zum Vorquartal<br />
zwar verbessert, dennoch rechnet nur<br />
knapp die Hälfte der Befragten mit einer<br />
positiven Entwicklung in den kommenden<br />
zwölf Monaten. Besondere Sorge bereitet<br />
den Befragten das eigene Auslandsgeschäft:<br />
Für 2016 rechnen nur noch 63 % damit,<br />
mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland<br />
zu generieren. »Die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in wichtigen Zielmärkten wie<br />
China oder Russland drückt auf die Exporterwartungen«,<br />
erläutert Schmidt. »Trotz<br />
möglicher neuer Impulse, etwa aus Afrika<br />
oder dem Iran, bleibt das Auslandsgeschäft<br />
der große Unsicherheitsfaktor für den deutschen<br />
Maschinenbau in 2016.«<br />
/<br />
www.pwc.de/maschinenbaubarometer<br />
K<br />
(sm 160403213)<br />
UNSERE PRODUKTE:<br />
GESCHWEISSTE GAS- UND WASSERROHRE<br />
LACKIERTE ROHRE<br />
CONDUIT ROHRE<br />
NAHTLOSE GAS- UND WASSERROHRE<br />
SIEDEROHRE<br />
SENDZIMIR, ENTZUNDERTE UND ÄUSSERST<br />
WIDERSTANDSFÄHIGE ROHRE<br />
GERÜSTBAUROHRE<br />
KONSTRUKTIONSROHRE<br />
IHK-BILDUNGSOSKAR FÜR<br />
METALLWERKE RENNER<br />
Ahlen/Berlin. Die Metallwerke Renner GmbH<br />
in Ahlen ist mit dem IHK Bildungspreis 2016 der<br />
Industrie- und Handelskammern (IHK) für herausragendes<br />
unternehmerisches Engagement in der<br />
beruflichen Bildung ausgezeichnet worden. Rd.<br />
100 Unternehmen aus allen Regionen Deutschlands<br />
hatten sich um den Preis beworben, zwölf<br />
»Bildungs-Gipfelstürmer« wurden von einer Fachjury<br />
für das Finale ausgewählt. Beim Finale in<br />
Berlin setzte sich das Unternehmen in einer spannenden<br />
Abstimmung mit seinem Konzept »Lernpartnerschaften«<br />
durch und konnte über 400<br />
IHK-Prüfer bei der Live-Abstimmung überzeugen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />
Schülerinnen und Schüler erhalten mit Praktika,<br />
Ferienjobs und Betriebsbesichtigungen die<br />
Chance, Berufe und Arbeitswelten praxisnah zu<br />
erkunden. Bewähren sich die jungen Menschen<br />
im Betrieb, bietet die Metallwerke Renner GmbH<br />
ihnen auch weiterführende berufliche Perspektiven,<br />
etwa durch eine betriebliche Ausbildung.<br />
Zudem geht Geschäftsführer Henke mit Mitarbeitern<br />
und Auszubildenden in die Schulen, um<br />
über Berufsstart, Ausbildung oder Karrierechancen<br />
zu informieren. Renner-Geschäftsführer<br />
Jürgen Henke stiftet seinen Preis zu gleichen Teilen<br />
an lokale Organsationen, die sich ebenfalls<br />
sehr um Bildung und Qualifizierung kümmern.<br />
www.metalwerke-renner.eu<br />
K<br />
/<br />
SE/ (sm 160403249)<br />
WIR MÖCHTEN<br />
SIE GERNE<br />
WILLKOMMEN<br />
HEISSEN AUF…<br />
SITZ<br />
VIA BALICCO 61 - 23900 LECCO - ITALIEN<br />
VERWALTUNG UND WERKSABTEILUNG<br />
VIA VALTRIGHE 2 - 24030 TERNO D’ISOLA (BG) - ITALIEN<br />
TEL. +39 035 904004 - FAX +39 035 904484<br />
WWW.ACCIAITUBI.IT
28 K <br />
Gemeinschaftsstand:<br />
Focus Rostfrei und »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
Die Verlage und zahlreiche Unternehmen sind vor Ort<br />
Die beiden Fachmessen wire & Tube<br />
sind längst anerkannte Plattformen für Themen<br />
rund um Draht, Kabel und Rohr. Auch dieses Jahr<br />
trifft sich dort wieder die gesamte Stahl- wie<br />
Edelstahl-Branche – und zwar über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette hinweg. Der Verlag Focus<br />
Rostfrei organisiert in Zusammen arbeit mit unserer<br />
Fachzeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« einen Gemeinschaftsstand<br />
in Halle 7.0, Stand C27 & C29.<br />
Für ausstellende Unternehmen, Kunden,<br />
Leser und Geschäftsfreunde der beiden<br />
Verlage Focus Rostfrei und Montan- und<br />
Wirtschaftsverlag mit ihren teils mehrsprachigen<br />
Magazinen »Focus Rostfrei« und<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>« ist dieser Gemeinschaftsstand<br />
eine Premiere. Rund sieben Monate vor<br />
Beginn beider Messen war die ursprünglich<br />
geplante Fläche dann auch schon komplett<br />
ausgebucht. Angesichts des großen Interesses<br />
wurde der Gemeinschaftsstand auf<br />
deutlich über 400 m 2 aufgestockt. Er befindet<br />
sich in prominenter Nachbarschaft nahe<br />
eines hochfrequentierten Eingangs in Halle<br />
7.0, Aussteller und Besucher profitieren<br />
somit von kurzen Wegen. Darüber hinaus<br />
werden das anspruchsvolle Stand-Design<br />
und die durchdachte Infrastruktur in besonderem<br />
Maße die Kommunikation unter<br />
Besuchern und Ausstellern fördern.<br />
Stahlmarkt und Focus Rostfrei haben den<br />
Gemeinschaftsstand mit der klaren Zielsetzung<br />
konzipiert, Unternehmen zu unterstützen,<br />
die eine Teilnahme an einer der beiden<br />
Fachmessen zwar als interessant einstufen,<br />
bislang aber noch keine entsprechende Basis<br />
für ihre Aktivitäten gesehen haben. Mitaussteller<br />
erhalten ein Höchstmaß an Messeservice<br />
zu interessanten Konditionen – an -<br />
gefangen bei deutlich reduziertem Organisationsaufwand<br />
im Vergleich zu einem Einzelstand,<br />
über extrem verkürzte Aufbauzeiten<br />
bis zum kompletten Catering. Fläche<br />
und Standbau sind so angedacht, dass der<br />
Aufmerksamkeitswert deutlich über dem<br />
eines kleineren Einzelstandes liegt.<br />
www.competence-in-stainless.com<br />
www.focus-rostfrei.com<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 16040335)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Ab sofort ist Stahl<br />
nur noch einen Klick entfernt.<br />
e-SHOP<br />
10 % Rabatt<br />
auf Ihre erste Online-Bestellung!<br />
Gutschein-Code: ST16201<br />
shop.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de<br />
e-WORLD<br />
SYSTEME. SERVICE. STAHL. DIGITAL.
30 K <br />
Licht und Schatten für die Stahlrohr- und<br />
Stahlflanschenindustrie<br />
Interview mit Frank Harms<br />
Düsseldorf. Robuste konjunkturelle Rahmenbedingungen in der EU,<br />
turbulente Rohstoffmärkte, geopolitische Einflüsse und Überkapazitäten auf<br />
den Weltmärkten – im Gespräch mit dem Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« äußert sich<br />
Frank Harms, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.<br />
und der Fachvereinigung Stahlflanschen e.V., zu den Auswirkungen dieser<br />
Gemengelage auf die Stahlrohr- und Stahlflanschenindustrie.<br />
Herr Harms, zuerst ein Rückblick – wie ist<br />
das Jahr 2015 aus Sicht der Stahlrohr- und<br />
Stahlflanschenindustrie verbucht worden?<br />
Das Jahr 2015 hat sich insgesamt so<br />
heterogen entwickelt wie erwartet, mit teilweise<br />
deutlichen Ausschlägen, regional und<br />
produktbezogen. Besonders für die Hersteller<br />
nahtloser Stahlrohre war es kein gutes<br />
Jahr. Zunächst tendierten die Rohstoffmärkte<br />
wie erwartet schwach. Eine weniger stark<br />
steigende Nachfrage, insbesondere in China,<br />
hat in Verbindung mit Überkapazitäten<br />
zu sinkenden Preisen auf den Weltmärkten<br />
geführt. So haben die Notierungen für<br />
Kokskohle und Feinerz im Jahresverlauf<br />
weltweit neue Tiefstände erreicht. Auch die<br />
Stahlschrottpreise gingen deutlich zurück.<br />
Nach amtlichen Erhebungen fiel der Stahlschrott-Preisindex<br />
in Deutschland im Jahresverlauf<br />
von knapp 90 auf unter 60 Punkte.<br />
Die sinkenden Rohstoffpreise trugen dazu<br />
bei, dass trotz weltweit steigender Produktion<br />
die Preise für viele Produkte, so auch für<br />
Stahlrohre und Stahlflansche, unter Druck<br />
gerieten. Die Rohölpreise brachen im Jahresverlauf<br />
auf den Weltmärkten zudem regelrecht<br />
ein und erreichten mehrjährige Tiefstände.<br />
Die Notierungen für Erdgas bewegten<br />
sich ebenso weiter auf sehr niedrigem<br />
Niveau. Dies führte insbesondere zu einer<br />
extremen Investitionszurückhaltung der<br />
Energieindustrie, die wiederum auch und<br />
gerade die Stahlrohr- und Flanschenhersteller<br />
zu spüren bekamen. Niedrige Rohölpreise<br />
führen zu geringeren Explorations- und<br />
Bohraktivitäten. Zudem hat die Effizienz der<br />
Frackingindustrie in Nordamerika deutlich<br />
zugenommen. Bei gesunkener Anzahl der<br />
Bohrlöcher ist die Rohölförderung im vergangenen<br />
Jahr hier auf ein neues Allzeithoch<br />
gestiegen. Die Wirtschaftssanktionen<br />
der EU gegen den Iran und gegen Russland<br />
blieben weiterhin in Kraft, was Lieferungen<br />
in diese Märkte limitierte. Der Euro blieb<br />
gegenüber dem Dollar verhältnismäßig<br />
günstig, was Exporte tendenziell erleichterte.<br />
Andere Währungen wie die türkische Lira<br />
oder der russische Rubel dagegen werteten<br />
gegenüber dem Euro weiter ab, wodurch<br />
Lieferungen nach Russland und in die Türkei<br />
zusätzlich erschwert wurden.<br />
Wie haben diese Vorgaben sich auf die<br />
Branche ausgewirkt?<br />
Manchmal ist bekanntlich des einen<br />
Freud‘ des anderen Leid, so auch hier. Während<br />
die Konjunktur in den rohstoffimportierenden<br />
Industrieländern von den sinkenden<br />
Energie- und Rohstoffkosten angeschoben<br />
wurde und die Nachfrage insgesamt<br />
stützte, mussten Ölförderländer, Energieunternehmen,<br />
Rohstoffkonzerne und Zulieferer<br />
deutliche Ertragseinbußen hinnehmen.<br />
Die Stahlrohr- und Flanschenhersteller hatten<br />
in einigen Marktsegmenten entsprechende<br />
Absatz- und Margenrückgänge zu<br />
verkraften. Die Preisentwicklung war weltweit<br />
abwärts gerichtet. Auch für Deutschland<br />
wurden im vergangenen Jahr nach<br />
amtlichen Erhebungen bei allen Produkten<br />
der Stahlrohr- und Flanschenindustrie sinkende<br />
Preise ausgewiesen. Die Absatzmärkte,<br />
die die deutschen Hersteller wegen der<br />
EU-Wirtschaftssanktionen nicht beliefern<br />
konnten, sind unverzüglich von Wettbewerbern<br />
aus Drittländern besetzt worden. Aus<br />
Sicht unserer Industrie haben die Sanktionen<br />
weniger den beabsichtigten Effekt gehabt<br />
sondern hauptsächlich uns selbst geschadet.<br />
Die weltweite Stahlrohrproduktion markierte<br />
im Jahr 2015 mit 168 Mill. t dennoch<br />
ein weiteres Allzeithoch. Dieser Umstand<br />
täuscht allerdings darüber hinweg, wie massiv<br />
die Verluste in einigen Regionen und bei<br />
einigen Produkten ausgefallen sind. Außer<br />
in China, wo die Stahlrohrproduktion nochmals<br />
um rd. 11 % zulegte, wurden in allen<br />
wesentlichen Regionen der Welt weniger<br />
Stahlrohre hergestellt als im Vorjahr. Der<br />
Anteil Chinas an der Weltstahlrohrproduktion<br />
stieg auf 58 %. Die EU-Stahlrohrproduktion<br />
lag knapp 7 % unter dem Vorjahreswert.<br />
Auch die deutsche Stahlrohrproduktion<br />
entwickelte sich rückläufig.<br />
Unterschiedliche Entwicklungen zeigten<br />
sich auch bei den Rohrsorten. Insbesondere<br />
die Nachfrage nach Ölfeldrohren ging infolge<br />
der Investitionszurückhaltung im Energiesektor<br />
deutlich zurück. Die Hersteller nahtloser<br />
Stahlrohre meldeten eine weltweit um 14 %<br />
auf nur noch 42 Mill. t gesunkene Produktion.<br />
In der EU brach die Nahtlosproduktion<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 31<br />
Stahlrohrmarkt: Produktionsanteile nach Sorten<br />
EU<br />
2015: 11,7 Mill. t (Außenkreis)<br />
2010: 13,3 Mill. t (Innenkreis)<br />
Deutschland<br />
2015: 2,4 Mill. t (Außenkreis)<br />
2010: 3,2 Mill. t (Innenkreis)<br />
9%<br />
16%<br />
31%<br />
30%<br />
19%<br />
34%<br />
40%<br />
43%<br />
61%<br />
53%<br />
38%<br />
26%<br />
Frank Harms<br />
Großrohr Geschweißt < 406,4 mm Nahtlos<br />
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.<br />
um 19 % ein. In einigen Regionen, vor allem<br />
in Nordamerika, ging die Nahtlosrohrproduktion<br />
sogar noch erheblich stärker, um bis zu<br />
50 %, zurück. Die Entwicklung des Nahtlosrohrmarktes<br />
im abgelaufenen Jahr kann man<br />
nur als katastrophal bezeichnen.<br />
Die Großrohrproduktion stieg weltweit um<br />
rd. 4 % auf knapp 24 Mill. t. Produk tionsausweitungen<br />
gab es in der GUS, in China<br />
und in den USA. In der EU zeigte das Großrohrgeschäft<br />
keine wesentliche Dynamik.<br />
Die Produktion »kleiner« geschweißter<br />
Stahlrohre bis 406 mm Außendurchmesser<br />
legte weltweit um 7 % auf 103 Mill. t zu.<br />
Neben einer deutlichen Zunahme der Produktion<br />
in China konnten in diesem Marktsegment<br />
auch die EU-Hersteller ihre Produktion<br />
um 3 % ausweiten.<br />
Auch die Hersteller von Präzisionsstahlrohren<br />
in der EU konnten über eine weiterhin<br />
starke Auslastung berichten. Besonders<br />
Automobilindustrie und Maschinenbau<br />
wussten die Vorzüge kalt gefertigter und<br />
damit eng tolerierter und gewichtssparender<br />
Rohre und Rohrkomponenten zu schätzen.<br />
Wie hat sich die deutsche Produktion im<br />
Vergleich zur EU entwickelt?<br />
An die Erholung von den Tiefständen<br />
nach der Finanz- und Wirtschaftskrise in den<br />
Jahren 2008 / 2009 konnte ab 2010 weder<br />
die EU- noch die deutsche Stahlrohrindustrie<br />
anknüpfen. Insgesamt war die Stahlrohrproduktion<br />
von 2010 bis 2015 in beiden Fällen<br />
wieder rückläufig, in Deutschland noch stärker<br />
als in Europa insgesamt.<br />
Der Anteil der Nahtlosrohrhersteller an<br />
der Gesamtproduktion ist dabei in der EU<br />
annähernd konstant geblieben. In Deutschland<br />
legte die Nahtlosrohrproduktion in den<br />
letzten fünf Jahren prozentual gesehen<br />
leicht zu, jedoch nur aufgrund der schwächer<br />
tendierenden Produktionsentwicklung<br />
bei geschweißten Rohren. Innerhalb des<br />
Schweißrohrsektors hat es in der EU ebenso<br />
wie in Deutschland eine Verschiebung der<br />
Anteile von der Großrohrproduktion hin zu<br />
kleinen geschweißten Stahlrohren gegeben.<br />
Die Flanschenindustrie ist traditionell den<br />
Schwankungen der Märkte in ähnlicher Weise<br />
ausgesetzt wie die Stahlrohrhersteller.<br />
Über die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V<br />
Auch dieses Marktsegment war in den letzten<br />
Jahren von hartem internationalem Wettbewerb<br />
geprägt, was sich sowohl in der Produktions-<br />
als auch in der Außenhandelsstatistik<br />
widerspiegelt. Im Vergleich der Jahre<br />
2010 und 2015 hat sich die Produk tion der<br />
deutschen Hersteller merklich rückläufig entwickelt.<br />
Die Einfuhren sind leicht, die Exporte<br />
hingegen deutlich gesunken. Damit haben<br />
per Saldo vor allem ausländische Hersteller<br />
von der insgesamt gestiegenen Inlands-<br />
Marktversorgung in Deutschland profitiert.<br />
Die deutschen Flanschenhersteller sind in<br />
diesem Jahr erstmals mit einem eigenen<br />
Messestand auf der Messe Tube in Düsseldorf<br />
vertreten. Dort können sich interessierte<br />
Besucher aus erster Hand ein Bild dieser viel-<br />
Die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. bündelt<br />
die Interessen der deutschen Stahlrohrhersteller<br />
und vertritt diese gegenüber Politik, Wirtschaft und<br />
Öffentlichkeit. Internationale Interessen werden<br />
über die Mitgliedschaft im europäischen Dachverband<br />
der Stahlrohrindustrie, European Steel Tube<br />
Association (ESTA), abgedeckt. Gegründet wurde<br />
die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. im Jahr<br />
2009 im Rahmen einer Fusion von Stahlrohrverband<br />
e.V., Fachvereinigung Präzisionsrohrwerke<br />
e.V. und Mitgliedern des Verbandes der freien Rohrwerke<br />
e.V. Die Verbandsgeschichte der Gründungsverbände<br />
reicht bis an den Anfang des letzten<br />
Jahrhunderts zurück. Vorsitzender des Vorstandes<br />
der WV Stahlrohre e.V. ist Andreas Denker, Vorstand<br />
für den Bereich Industrie der Vallourec Gruppe.<br />
Geschäftsführer des Verbandes ist Frank Harms.<br />
Die deutschen Stahlrohrhersteller behaupten<br />
sich auf den Weltmärkten mit nahtlosen warmgefertigten<br />
Stahlrohren, »kleinen« geschweißten<br />
Stahlrohren bis 16“ Außendurchmesser, ge -<br />
schweißten Großrohren mit Außendurchmessern<br />
über 406,4 mm sowie nahtlosen und geschweißten<br />
Präzisionsstahlrohren.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
32 K <br />
<br />
in t<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
0<br />
2010 2015<br />
<br />
<br />
Produktion Import Export Markt-<br />
<br />
fältigen Branche machen. Zudem wird neben<br />
dem im letzten Jahr erschienenen DIN-Flanschenkatalog<br />
der gerade neu he rausgegebene<br />
ASME-Flanschenkatalog präsentiert.<br />
Wie sieht der Ausblick für die Stahlrohrund<br />
Flanschenindustrie aus?<br />
Die Entwicklung der Stahlrohr- und Flanschenindustrie<br />
wird weiterhin besonders von<br />
der weltweiten Konjunkturentwicklung und<br />
von den Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten<br />
beeinflusst werden. Die Weltwirtschaft<br />
insgesamt sollte auf moderatem<br />
Wachstumskurs bleiben, wovon Deutschland<br />
als Exportland profitieren dürfte. Auch die<br />
Wirtschaft in China dürfte weiter wachsen,<br />
wenn auch nicht mehr so rasant wie in den<br />
Boomjahren nach der Jahrtausendwende.<br />
Die gesunkenen Rohstoffpreise, insbesondere<br />
die niedrigen Rohöl- und Erdgaspreise,<br />
bleiben für einige Stahlrohr- und Flanschenhersteller<br />
problematisch. Die Energieindustrie<br />
wird ihre Investitionszurückhaltung erst<br />
aufgeben, wenn die Rohölpreise sich nach-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
haltig erholt haben. In diesem Zusammenhang<br />
ist zu sehen, dass das Auslaufen der<br />
Sanktionen der EU gegen den Iran zwar zu<br />
einer dort erhöhten Stahlrohrnachfrage führen<br />
könnte, gleichzeitig jedoch auch zu<br />
einer nochmaligen Steigerung des Rohölangebotes<br />
auf den Weltmärkten, was die<br />
Rohölpreise wiederum drücken könnte. Die<br />
Entwicklung der Rohölpreisnotierungen ist<br />
vor allem stark von politischen Entscheidungen<br />
abhängig. Die OPEC und das Verhalten<br />
der Ölfördernationen Russland und Nordamerika<br />
bleiben hier maßgebend. Mittelfristig<br />
erwarten wir eine merkliche Erholung<br />
der Rohölpreise und damit auch eine deutliche<br />
Wiederbelebung der Stahlrohrnachfrage<br />
im OCTG-Sektor.<br />
Die weltweit vorhandenen Überkapazitäten<br />
in der Stahlrohrindustrie führen inzwischen<br />
zu strukturellen Veränderungen. In<br />
der EU wurden bereits Kapazitätsreduzierungen<br />
gemeldet, sowohl in der Schweißrohr-<br />
als auch, und besonders, in der Nahtlosrohrindustrie.<br />
Vor allem in China muss<br />
jedoch mit weiter bestehenden Überkapazitäten<br />
gerechnet werden. Hier können die<br />
Marktmechanismen aufgrund nach wie vor<br />
dominanter staatlicher Einflussnahme nicht<br />
regulierend wirksam werden.<br />
Die EU-Stahlrohrindustrie profitiert insgesamt<br />
von der robusten Konjunktur in den<br />
Industrieländern, angetrieben von günstigen<br />
Energiepreisen, einer expansiven Fiskalpolitik<br />
und einer günstigen Euro-Dollar-<br />
Relation. Aus Sicht der deutschen Hersteller<br />
dürfte sich der Bedarf aus dem Sektor<br />
Offshore-Wind stabil entwickeln. Trotz<br />
schwächerer Tendenzen der Absatzmärkte<br />
Russland und China wird der Bedarf für<br />
Automotive-Anwendungen insgesamt zu -<br />
friedenstellend erwartet. Dämpfend dürfte<br />
sich im laufenden Jahr zunächst noch die<br />
durch den massiven Einbruch der Rohölpreise<br />
ausgelöste Investitionszurückhaltung im<br />
Energiesektor auswirken. Auch im konventionellen<br />
Kraftwerksbau werden keine positiven<br />
Impulse erwartet. Insbesondere die<br />
Nahtlosrohrproduktion wird daher nochmals<br />
schwach ausfallen. Projekte im Leitungsrohrbereich<br />
könnten dagegen für positive<br />
Impulse im Großrohrsektor sorgen. K<br />
« <br />
Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahlrohre e.V.<br />
Kaiserswerther Straße 137<br />
40474 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 4564-131<br />
www.wv-stahlrohre.de<br />
(sm 160403289)<br />
Fachvereinigung Stahlflanschen e.V.<br />
Kaiserswerther Straße 137<br />
40474 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 4564245<br />
www.flanschenverband.de<br />
<br />
<br />
Die Fachvereinigung Stahlflanschen e.V. (FVSF) ist<br />
ein Verband von Unternehmen, deren Produktionsprogramm<br />
Herstellung oder Verarbeitung von<br />
Stahlflanschen umfasst. Sie bündelt die Interessen<br />
der Mitgliedsfirmen und vertritt diese gegenüber<br />
Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die Fachvereinigung<br />
wurde im Jahr 1926 gegründet. Bisher<br />
sind nur deutsche Unternehmen vertreten, die Mitgliedschaft<br />
in der Fachvereinigung steht jedoch<br />
grundsätzlich allen Herstellern in der EU offen.<br />
Vorsitzender des Vorstandes ist Peter Behrend,<br />
Flanschenwerk Bebitz GmbH. Vorsitzender des<br />
technischen Ausschusses ist Tilo Wagner. Geschäftsführer<br />
der Fachvereinigung ist Frank Harms.<br />
Die in Deutschland ansässigen Hersteller von<br />
Stahlflanschen fertigen geschmiedete, gepresste<br />
oder nahtlos gewalzte, gebogene und abbrennstumpfgeschweißte<br />
sowie aus Flachstahl gestanzte,<br />
gebrannte oder aus gewalztem oder geschmiedetem<br />
Stahl durch spanabhebende Bearbeitung gefertigte<br />
Stahlflanschen. Hauptabsatzbranchen beider<br />
Industrien sind Öl- und Gasindustrie, Maschinenund<br />
Anlagenbau, Automobilindustrie, chemischeund<br />
Elektroindustrie sowie der Kraftwerksbau.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 33<br />
Stahlrohrproduzent eröffnet E-Business-Portal<br />
Der Stahlrohrhersteller Vallourec präsentiert sein neues E-Business-Portal iTube auf der<br />
internationalen Rohrfachmesse Tube.<br />
Auf der Tube stellt Vallourec innovative<br />
Produkte und Services sowie seine neuesten<br />
Entwicklungen vor. Im Mittelpunkt steht das<br />
neue Internetportal iTube ® , mit dem das<br />
Unternehmen die Digitalisierung der Branche<br />
vorantreiben will. Das neue E-Business-Portal<br />
iTube wird nach der feierlichen<br />
Eröffnung ab dem 6. <strong>April</strong> unter www.itube-portal.de<br />
zugänglich sein. Es enthält<br />
Informationen, Tools sowie einen Web-Shop<br />
für Stahlrohre – www.itube-shop.de.<br />
Besonderheit ist u.a. ein umfassendes<br />
digitales Lexikon mit Fachbegriffen rund um<br />
das Thema Stahlrohr sowie praktische<br />
Berechnungstools für diverse Rohranwendungen.<br />
Zudem informiert das Unternehmen<br />
im »Vallourec Blog« über Produktinnovationen,<br />
Projekte und Branchentrends.<br />
»Das neue iTube-Portal ist ein wichtiger<br />
Schritt im Rahmen unserer Aktivitäten zu<br />
Industrie 4.0«, so Andreas Denker, Managing<br />
Director der Industry Division der Vallourec-Gruppe.<br />
»Wir nutzen die Digitalisierung,<br />
um die Abläufe zwischen Verkauf,<br />
Produktion und Logistik schneller, direkter,<br />
kurz intelligenter zu machen. Davon profitieren<br />
unsere Handelspartner und Kunden<br />
gleichermaßen.«<br />
Messebesucher können sich vor Ort durch<br />
das neue iTube-Portal klicken und sich auch<br />
direkt für den Web-Shop registrieren. Über<br />
den Shop lassen sich zukünftig MECAPLUS ® -<br />
Drehteilrohre für die spanende Bearbeitung<br />
im Maschinenbau erwerben.<br />
Ob für Hohlwellen, Flansche oder Kolbenringe:<br />
Hersteller von Drehteilen können<br />
dank der Lösung deutlich Material sparen<br />
und ihren Zerspanungsaufwand erheblich<br />
reduzieren. Kunden haben die Möglichkeit,<br />
rund um die Uhr unkompliziert und direkt<br />
zu bestellen. Der Versand erfolgt ab Lager<br />
innerhalb weniger Werktage – das reduziert<br />
Lagerbestände. Zukünftig wird es zudem<br />
»Forge Your Own Tube« geben: die Möglichkeit,<br />
die Rohre in Sondergeometrien<br />
online individuell zu designen.<br />
»Der Markt für nahtlose Stahlrohre befindet<br />
sich in einem tiefgreifenden Wandel«,<br />
sagt Norbert Keusen, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Vallourec Deutschland<br />
GmbH. »Jetzt ist genau der richtige<br />
Zeitpunkt, unsere Vertriebskanäle zukunftsorientiert<br />
zu optimieren.«<br />
/<br />
www.vallourec.com<br />
www.itube-portal.de<br />
www.itube-shop.de<br />
wire&Tube: Halle 4, Stand E30<br />
(sm 160403292)<br />
WENN DIE BEDINGUNGEN<br />
HÄRTER WERDEN,<br />
KÖNNEN SIE SICH KEINE<br />
KORROSION LEISTEN<br />
Höhere Temperaturen und Drücke sowie aggressivere Medien –<br />
die Bedingungen in Ölraffinerien waren noch nie so extrem.<br />
Korrosion von Rohren und Leitungen sind eine ständige Bedrohung,<br />
denn sie verursachen mehr als die Hälfte aller größeren Stillstände.<br />
Daher setzen Hunderte der weltweit anspruchsvollsten petrochemischen<br />
Betriebe die korrosionsbeständigen Legierungen der nächsten Generation ein.<br />
Wie die deutsche Ölraffinerie, bei der Sandvik SAF 2707 HD Hyper-Duplex-<br />
Rohre für Wärmetauscher dazu eingesetzt wurden, die Anzahl der Ausfälle innerhalb<br />
von vier Jahren von 8 auf 1 zu reduzieren. Das Ergebnis waren erhebliche<br />
Einsparungen bei den Materialkosten. Wenn auch Ihre Rohre immer stärker<br />
beansprucht werden, sollten Sie herausfinden, wie wir Ihnen dabei helfen können,<br />
dass die Korrosion bei Ihnen keine Ausfälle verursacht.<br />
SMT.SANDVIK.COM<br />
Tube Düsseldorf 2016:<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 03, Stand E47
34 K <br />
Exploration mit Edelstahl Rostfrei<br />
Tiefgründig im Einsatz, breit gefächert in der Werkstoffauswahl<br />
Auf der Suche nach neuen Lagerstätten sieht sich die Ölund<br />
Gasindustrie mit anspruchsvollen Rahmenbedingungen konfrontiert.<br />
Explorationsstätten in schwer zugänglichen Gebieten oder Tiefen,<br />
Naturgewalten und enorme Transportdistanzen bedeuten große Herausforderungen.<br />
Korrosive Medien wie Meerwasser oder Kohlendioxid, hohe<br />
Temperaturen, Drücke und Abrasion greifen die eingesetzten Materialien<br />
stark an.<br />
Weltweit leisten Rohre und Anlagenbestandteile<br />
aus hochbelastbarem Edelstahl<br />
Rostfrei mit Qualitätssiegel einen maßgeblichen<br />
Beitrag zur effizienten Erschließung<br />
neuer Vorkommen. Dazu zählen insbesondere<br />
korrosionsbeständige austenitische<br />
Stähle aus Chrom-Nickel- oder Chrom-Nickel-Molybdän-Legierungen<br />
sowie nichtrostende<br />
Stähle mit Duplex-Gefüge und Sonderlegierungen.<br />
In Offshore-Bohranlagen ist<br />
austenitischer Edelstahl vielfach Werkstoff<br />
(Foto: WZV/Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.)<br />
Nichtrostender Edelstahl<br />
ist Werkstoff der Wahl<br />
auf Ölplattformen.<br />
der Wahl für mechanische Rohre mit hoher<br />
Dehngrenze. Typische Einsatzfälle dieser<br />
Rohre sind Bohrlochköpfe und Eruptionskreuze.<br />
Unter der Erde steigt der Druck je 10 m<br />
Tiefe um etwa 1 bar. Die auch Christmas<br />
Tree genannten Absperrvorrichtungen verhindern,<br />
dass Öl und Gas am Bohrloch<br />
unkontrolliert austreten. Auch als Förderleitung<br />
zur Wassereinspritzung oder für den<br />
Transport des geförderten Rohstoffs stellt<br />
austenitischer Edelstahl seine Leistungsfähigkeit<br />
unter Beweis. Auf dem Meeresgrund<br />
leistet er in Förderleitungen wertvolle Dienste<br />
als Verbindung von Rohrverteilerstücken.<br />
Längsnahtgeschweißte, mit nichtrostendem<br />
Edelstahl metallurgisch plattierte Rohre<br />
ermöglichen geringere Wanddicken als austenitische<br />
Vollwandrohre. Einsparpotenziale<br />
bei Gewicht und Materialkosten qualifizieren<br />
diese Rohre deshalb in großer Meerestiefe<br />
für Bogen und Fittings sowie als Prozessrohre<br />
oder Pipelines.<br />
<br />
Zu den in der Öl- und Gasindustrie am häufigsten<br />
eingesetzten Werkstoffen gehören<br />
die verschiedenen Kategorien von Duplex-<br />
Edelstählen: als Standardduplex-Edelstahl<br />
beispielsweise die Werkstoffnummer<br />
1.4462, Superduplex-Edelstähle wie 1.4410<br />
oder 1.4501 sowie 1.4568 als Hyperduplex-Edelstahl.<br />
Durch die nahezu gleichen<br />
Gefügeanteile von Austenit und Ferrit<br />
bewähren sich nichtrostende Duplex-Stähle<br />
bei den dort herrschenden Einsatzbedingungen<br />
durch extreme Korrosionsbeständigkeit,<br />
geringe Neigung zu Spannungsrisskorrosion,<br />
hohe Festigkeit und Streckgrenze.<br />
Zudem sind sie für Einsätze bei Tieftemperaturen<br />
bis – 60 °C geeignet. Ob als Förderleitung<br />
oder Rohrsystem, als Verteiler in<br />
Bohrlöchern unter Wasser, für Absperrarmaturen<br />
und Mehrwegeventile am Kopf des<br />
Futterrohres oder als Pipelines für das korrosive<br />
Öl und Gas: Die eingesetzten Hochleistungsrohre<br />
für Nieder-, Mittel- oder Hochdruckanwendungen<br />
werden als gerade<br />
Rohre oder Ringrohre in einem breiten Spektrum<br />
an Größen und Wanddicken angeboten.<br />
Superduplex-Edelstähle sind durch ihren<br />
höheren Gehalt an Molybdän und Chrom<br />
noch korrosionsbeständiger und hochfest.<br />
Das qualifiziert sie speziell in der aggressiven<br />
Umgebung der Offshore-Industrieanwendungen<br />
für lastbeanspruchte Bauteile wie<br />
Pumpenstangen für Ölförderanlagen, als<br />
flexible Rohre oder Versorgungsleitungen<br />
unter Wasser. Nahtlose Rohre aus Superdu-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 35<br />
plex-Edelstahl dienen in diesen sogenannten<br />
Umbilicals beispielsweise als bis zu 70 km<br />
lange Hydraulikleitung zur Steuerung der<br />
Bohrköpfe. Auch für das Einpressen von<br />
Chemikalien, um Druck oder Fließfähigkeit<br />
des geförderten Öls zu verbessern, werden<br />
sie häufig eingesetzt. Durch die besondere<br />
Zugfestigkeit und Streckgrenze des Materials<br />
kann das Gewicht der Rohre ohne Leistungseinbußen<br />
durch dünnere Wanddicken<br />
reduziert werden.<br />
Hyperduplex-Edelstähle übertreffen diese<br />
Materialfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />
nochmals. Deshalb kommen sie vor<br />
allem bei Tiefseebohrungen in Wassertiefen<br />
bis zu 1.450 m und bei hohen Temperaturen<br />
oder Drücken innerhalb der Anlagen zum<br />
Einsatz.<br />
Materialbedingt sind Rohre mit noch dünneren<br />
Wandstärken möglich, was für die<br />
extrem langen Versorgungsleitungen in Tiefseeanwendungen<br />
wertvolles Gewichts- und<br />
Materialeinsparungspotenzial erschließt.<br />
<br />
Um Anlagen und Prozesse dauerhaft zu<br />
schützen, werden auf Ölplattformen anfallende<br />
Abgase mit Fackelsystemen verbrannt.<br />
Messgeräte überwachen die damit verbundenen<br />
Prozesse und erkennen Leckagen.<br />
Gehäuse aus austenitischem kohlenstoffarmen<br />
Edelstahl 1.4404 sorgen dafür, dass die<br />
empfindlichen Messkomponenten auch auf<br />
rauer See in korrosiver Umgebung zuverlässig<br />
funktionieren. Gleiches gilt für Schaltgeräte,<br />
die Korrosion keine Angriffsfläche bieten<br />
dürfen.<br />
(Foto: WZV/Sandvik)<br />
In sogenannten Umbilicals dienen<br />
nahtlose Rohre aus Superduplex-<br />
Edelstahl als kilometerlange Hydraulikleitung<br />
zur Steuerung der Bohrköpfe.<br />
Anlagenbestandteile wie Bohrerspitze<br />
oder Bohrhammer aus<br />
hochbelastbarem, nichtrostenden<br />
Edelstahl leisten einen maßgeblichen<br />
Beitrag zur effizienten Erschließung<br />
neuer Vorkommen.<br />
(Foto: WZV/Sandvik)<br />
Auch bei API-konformen Exzenterschneckenpumpen<br />
zur Förderung von Bohrgut<br />
oder Bohrspülungen, die mit schwimmenden<br />
Feststoffen versetzt sind, gewährleisten<br />
diese Werkstoffe die für Offshore-Einsätze<br />
erforderliche Robustheit. Auf hochmodernen<br />
Membrantankern umhüllen hauchdünne,<br />
flexible Membranen aus Edelstahlgewebe<br />
Hightech-Tanks aus Aluminium, die Liquified<br />
Natural Gas (LNG) transportieren. Das<br />
geförderte Erdgas wird für den Transport auf<br />
– 162 °C abgekühlt und verflüssigt. Dabei<br />
schrumpft sein Volumen um den Faktor 600<br />
und ermöglicht so den wirtschaftlichen<br />
Schifftransport von der Bohrinsel zum Empfängerhafen.<br />
Eine mehrlagige Außenhaut<br />
aus mikrofeinem Edelstahlgewebe und Isolierschichten<br />
aus Polyurethanschaum verhindert,<br />
dass sich das LNG ausdehnt und<br />
erwärmt.<br />
Mit steigendem Energiehunger einer<br />
wachsenden Weltbevölkerung nehmen die<br />
Belastungen der Werkstoffe in der Exploration<br />
neuer oder konventioneller Energieträger<br />
weiter zu. Hochbelastbarer Edelstahl<br />
Rostfrei mit Qualitätssiegel erfüllt durch seine<br />
außergewöhnlichen mechanischen<br />
Eigenschaften strengste Industrienormen.<br />
Damit ist ihm auch künftig eine führende<br />
Rolle in der Öl- und Gasindustrie gewiss. K<br />
(sm 160403201)<br />
Düsseldorf | 4 – 8 <strong>April</strong> | Hall 17 | Booth A22<br />
MEET US AT<br />
WIRE 2016
36 K <br />
Stahlrohr-Know-how kombiniert<br />
mit ERP-Branchenlösungen<br />
Seidel Stahlrohr GmbH setzt auf KI/STEEL<br />
Das Geschäft der Seidel Stahlrohr GmbH konzentriert sich auf<br />
die Herstellung von Zylinderrohren, verchromten Kolbenstangen und<br />
Rohren, DOM-Rohren, HPZ- und HPK-Rohren. Die Besonderheiten im<br />
Lieferprogramm umfassen Schleifen, Polieren, Rohrendenbearbeitung,<br />
Veredlung, Lohnfertigung und das Schälen und Rollieren von Zylinderrohren.<br />
Um allen Branchenanforderungen gerecht zu werden, hat sich das<br />
Unternehmen für die Einführung der webbasierten Branchenlösung<br />
KI/STEEL mit einer Gesamtintegration von Warenwirtschaft und<br />
Rechnungswesen entschieden<br />
Die Seidel Stahlrohr GmbH ist bekannt<br />
für das Angebot an individuellen und komplexen<br />
Lösungen rund um das Stahlrohr.<br />
Durch die langjähre Zusammenarbeit mit<br />
weltweit führenden Rohrherstellern konnte<br />
sich das Unternehmen einen großen technologischen<br />
Vorsprung am Markt erarbeiten.<br />
Die eigene Rohrbearbeitung und um -<br />
fangreiche Lagerhaltung machen es möglich,<br />
auch größere Anfragen schnell umzusetzen<br />
und zu liefern.<br />
Auf 6.500 m² Lager- und Produktionsfläche<br />
werden DOM-Rohre sowie nahtlose,<br />
kaltgezogene Rohre in verschiedensten<br />
Stahlsorten, gelagert und bearbeitet. Dabei<br />
richtet Seidel Stahlrohr sein Augenmerk auf<br />
die Kundenzufriedenheit, die Verarbeitung<br />
bester Qualität und zuverlässige Lieferanten.<br />
Das neue Hochleistungs sägezentrum erledigt<br />
Aufgaben wie Sägen, Drehen, Bohren, Reinigen, Messen<br />
und Verpacken in einem Prozess.<br />
»In Europa sind wir der einzige Anbieter, der<br />
Schälen, Rollieren und Rohrkomponenten<br />
nach Zeichnung in Großserienproduktion<br />
am eigenen Standort fertigen kann«, berichtet<br />
Tim Seidel, Geschäftsführer des Monheimer<br />
Familienunternehmens.<br />
Mitte 2015 entschied sich Seidel Stahlrohr<br />
für die ERP-Lösung KI/STEEL der Bielefelder<br />
KI Systemgefährten, die speziell für Stahlhändler<br />
und Stahl-Service-Center entwickelt<br />
wurde. Die bis dato bei Seidel Stahlrohr eingesetzte<br />
Lösung war technisch veraltet und<br />
wenig integriert. »Durch die vielen Systembrüche<br />
war das Tagesgeschäft aufwendig<br />
und ineffizient«, verdeutlicht Patrick Debus,<br />
Leiter Strategische Planung & Logistik und<br />
Projektleiter für die ERP-Einführung. »Jetzt<br />
sind alle Informationen nur einen Mausklick<br />
(Foto: KI, Seidel)<br />
entfernt und stets aktuell«, schwärmt er. Per<br />
Knopfdruck lässt sich somit die komplette<br />
Produkthistorie bis zum Werkszeugnis<br />
zurückverfolgen. Durch die umfangreichen<br />
Möglichkeiten im Artikelstamm hat Seidel<br />
Stahlrohr den ERP-Wechsel genutzt, um die<br />
Struktur seiner Artikeldaten grundlegend zu<br />
optimieren. Jetzt sorgen u. a. Matchcodes<br />
für eine schnelle Auftragserfassung und die<br />
intelligente Restlängenverwaltung für Ordnung<br />
im Lager.<br />
Das leistungsstarke Rechnungswesen von<br />
KI/STEEL hat Seidel Stahlrohr aufgrund des<br />
Geschäftsjahreswechsels bereits zum 1. Ja -<br />
nuar 2016 live genommen. Durch die viefältigen<br />
Schnittstellenoptionen und Exportformate<br />
von KI/STEEL kann jetzt die tägliche<br />
Übertragung der Rechnungsinformationen<br />
an Coface (Factoring) automatisiert werden.<br />
Mit dem Rechnungswesen ist auch der<br />
Grundstein für ein ausgefeiltes Reporting<br />
gelegt. Mittels flexibel anpassbarer Cockpits<br />
können in KI/STEEL Auswertungen durch<br />
den Anwender erstellt werden. »Die Möglichkeit,<br />
sich jederzeit ad-hoc aktuelle Fragestellungen<br />
auf Basis unserer aktuellen Daten<br />
beantworten zu können, ist ein großer<br />
Mehrwert für uns«, bestätigt Michael Will,<br />
Prokurist von Seidel Stahlrohr.<br />
<br />
Zunehmender Wettbewerb und schnelle<br />
Entwicklungen innerhalb der Branchen<br />
geben dem Thema Industrie 4.0 immer<br />
mehr Bedeutung. Die Vernetzung innerhalb<br />
des Unternehmens, mit Lieferanten und<br />
auch Kunden ist für Seidel Stahlrohr mehr<br />
als nur eine Zukunftsvision, sondern ein<br />
zukünftiger Erfolgsfaktor hinsichtlich schnellerer<br />
Auftrags- und Lieferzeiten.<br />
Seidel Stahlrohr hat mit der Entscheidung<br />
für KI/STEEL die besten Voraussetzungen für<br />
Industrie 4.0 geschaffen. Entstanden ist ein<br />
ganzheitlich modernes System mit einfacher<br />
Bedienbarkeit und skalierbaren Funktionen<br />
zur Abbildung der branchenspezifischen<br />
Prozessanforderungen. Fortschrittliche<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
NUR FÜR DEN FACHHANDEL<br />
Webtechnologie von KI/STEEL ist die Lösung »cloud-ready«. Jeder<br />
Browser ist ein potenzieller Terminal – egal ob PC oder Smartphone.<br />
Damit ist auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern<br />
schnell und einfach realisierbar.<br />
Zu Industrie 4.0 passt auch die neueste Investition von Seidel<br />
Stahlrohr. Seit März bietet das neue Hochleistungssägezentrum<br />
eine neue Dimension der Stahlrohrbearbeitung. Das Allroundtalent<br />
fertigt Komponenten mit verketteter Rohrendenbearbeitung<br />
nach Zeichnung, einschließlich Querbohrungen nach Kundenwunsch.<br />
Hieraus sollen zukünftig direkt Daten der Produktion<br />
an KI/STEEL übermittelt werden.<br />
Bereits im zweiten Quartal erfolgt die gesamtheitliche Inbetriebnahme<br />
von KI/STEEL. »Wir sind voll im Zeitplan, das System<br />
ist für unsere Prozesse parametrisiert. Für die Zeit danach haben<br />
wir schon weitere Pläne«, so Tim Seidel. »In der Einführung von<br />
MDE und BDE sehen wir weitere Potentiale unsere Prozesse zu<br />
optimieren. Weiterhin planen wir, unseren Webshop mit KI/STEEL<br />
zu verknüpfen. Die technischen Voraussetzungen hierfür sind<br />
gegeben.«<br />
K<br />
(sm 160403290)<br />
« <br />
KI GmbH<br />
Walther-Rathenau-Straße 35<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel. +49 521 4306040<br />
www.ki-gmbh.de<br />
<br />
2016<br />
BDS Gemeinschaftsstand,<br />
Halle 7,<br />
Stand 70C28<br />
<br />
Monoghan. Die irische Combilift Ltd. bietet eine große Bandbreite an<br />
Gabelstaplern und Straddle-Carriern. Die Ingenieure und Maschinenbauer<br />
des Unternehmens entwickeln kunden spezifische Lager- und Transportsysteme<br />
für das sichere und platzsparende Handling von langen und<br />
sperrigen Lasten. 4-Wege-Combilifts arbeiten als Gegengewichtstapler,<br />
Seitenstapler und Schmalgangstapler. Der Combi-SC (Straddle Carrier) ist<br />
nach Angaben des Unternehmens eine kostengünstige Lösung für das<br />
Handling von Containern und übergroßen Lasten von bis zu 80 t. Die<br />
unterschiedlichen Combilift-Modelle sind äußerst wendig und können<br />
universell eingesetzt werden, beispielsweise beim Transport von Rohstoffen<br />
und Halbzeugen, im Lager oder im Versand.<br />
Während der Düsseldorfer »wire & Tube« präsentieren die Iren beispielsweise<br />
ein Modell ihrer traditionellen C-Serie: den C5000 XL. Dieses<br />
Arbeitsgerät mit einer maximalen Tragkraft von 5 t vereint das Potenzial<br />
von Front-, Schmalgang- und Seitenstaplern. Der Comilift arbeitet im<br />
Innen- und Außeneinsatz und auf unebenen Bo den sowie bei allen klimatischen<br />
Bedingungen.<br />
Gezeigt wird auch der handgeführte Schub gabelstapler Combi-WR 4<br />
mit einer Tragfähigkeit von 1.450 kg. Er ist dank seines Mehr-Positions-<br />
Deichselkopfes, der zum Patent angemeldet wurde, sehr wendig und<br />
äußerst sicher. Auch der Allrad-4-Wege-Kompaktstapler Combi-CB ist vor<br />
Ort. Der für das Bewegen von Paletten und Langgütern geeignete Stapler<br />
mit einer Tragkraft von bis zu 4 t ist mit LP Gas-, Diesel- oder Batterieelektroantrieb<br />
lieferbar.<br />
www.combilift.com/de/<br />
/<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />
K<br />
kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 160403295)<br />
DER SCHRITT IN<br />
EINE NEUE WELT!<br />
Die mehrstufige Online-Tool-Box für mehr<br />
Lassen Sie uns herausfinden,<br />
!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sendungsverfolgung – für alle und in Echtzeit<br />
Aktuelle Infos zu Artikeln und Beständen<br />
– 24/7 verfügbar<br />
Senden von Anfragen oder Bestellungen<br />
– einfach, online, schnell<br />
Volle Integration in Ihre Warenwirtschaft möglich<br />
Leistungsstarke Suchalgorithmen<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />
21629 Neu Wulmstorf/Hamburg<br />
Telefon: +49 0 40 700165-0<br />
www.voss-edelstahl.com
38 K <br />
Stark und sicher im<br />
internationalen Rohrmarkt<br />
Acciaitubi investiert in Qualitätssicherung<br />
In einem innovationsarmen Markt kommt der Qualität<br />
von Vormaterial und Prozessen eine bedeutende Rolle zu – macht sie doch,<br />
besonders im internationalen Wettbewerb, den Unterschied aus. Um den<br />
Service weiter zu verbessern und um in unterschiedlichen Segmenten und<br />
geografischen Gebieten zertifiziert zu sein, hat der norditalienische<br />
Rohrproduzent Acciaitubi Spa in den letzten Jahren massiv in den Ausbau<br />
seiner Qualitätssicherungssysteme investiert.<br />
Acciaitubi ist Hersteller und Händler von<br />
geschweißten und nahtlosen Gewinde- und<br />
Siederohren, von lackierten Rohren, genuteten<br />
und Sprinklerrohren, Conduitrohren,<br />
Konstruktions- und Gerüstbaurohren, auch<br />
Sendzimir- und gebeizte Rohre hat das<br />
Unternehmen im Programm. Der Produzent<br />
verfügt über diverse Zertifikationen, die es<br />
ihm erlauben, in beinahe ganz Europa tätig<br />
zu sein: DVGW (Deutscher Verein des Gasund<br />
Wasserfaches, vom TÜV ausgestellt und<br />
im deutschen Markt gültig), CE-Zertifikationen<br />
für Gewinderohre nach EN 10255:2004<br />
+ A1:2007 und für Konstruktionsrohre nach<br />
EN 10219-1:2006, IGQ-Zertifikation nach<br />
EN 12899-1 für Rohre im Bereich Straßenverkehrszeichen,<br />
UNI EN ISO 9001:2008<br />
(Zertifikation des Qualitätssicherungssystems)<br />
und UNI EN ISO 14001:2004 (Zertifikation<br />
des Umweltmanagementsystems),<br />
beide von Cermet ausgestellt, einem unabhängigen<br />
italienischen Zertifzierungsunternehmen.<br />
In den letzten beiden Jahren hat Acciaitubi<br />
Produktzertifikationen auch nach russischen<br />
und amerikanischen Standards erworben.<br />
Auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion<br />
ist Acciaitubi Zulieferer großer Energiekonzerne,<br />
die Öl- und Gasplattformen<br />
betreiben. Für den Export HF elektrisch<br />
geschweißten Rohre – als Warmband oder<br />
in feuerverzinkter Ausführung – wurden<br />
daher ebenfalls in zwei GOST-Zertifikationen<br />
investiert.<br />
Im amerikanischen Markt, insbesondere<br />
bei Sprinklerrohren, wurden die FM- und<br />
UL-Zertifikationen erworben, die hohe qualitative<br />
Standards und präzise Betriebs- und<br />
Verwaltungsverfahren verlangen und in<br />
einem vierteljährlichen Audit kontrolliert<br />
werden.<br />
Um die Bearbeitungszeiten zu kürzen und<br />
die Qualität des Endproduktes zu verbessern<br />
hat Acciaitubi sich 2015 auch mit einer neuen<br />
Maschine ausgestattet: eine innovative<br />
Sägemaschine für Rohre bis 12‘‘ Durchmesser<br />
und 20 mm Wanddicke. Die mögliche<br />
Toleranz bei der Länge ist ± 1 mm, die Toleranz<br />
beim Senkrechtsägen beträgt ± 0,5°.<br />
Eine weitere Investition, um einen immer<br />
zuverlässigeren und umfassenderen Service<br />
erbringen zu können.<br />
Die Fähigkeit, auf die Zukunft hin planen<br />
zu können und wichtige Ressourcen für<br />
neue Technologien und Qualitätsverbesserungen<br />
einzusetzen, erlaubt Acciaitubi trotz<br />
ihrer fast ein Jahrhundert langen Geschichte<br />
jung zu bleiben.<br />
Weitere Stärken von Acciaitubi sind die<br />
Möglichkeit, kundenindividuell produzieren<br />
zu können, die breite Lagerpalette, eine<br />
transparente Kundenkommunikation – ein<br />
Kunde, ein Ansprechpartner – sowie international<br />
erfahrene Kommunikationspartner.<br />
Dazu kommen ein eigenes Prüflabor und die<br />
umweltneutrale Produktion. Acciaitubi wird<br />
heute von CEO Marco Berera geführt und<br />
exportiert rd. 50 % seiner Produktion – mit<br />
dem Ziel, diese Quote auf 70 % zu erweitern.<br />
(sm 160403216) K<br />
Acciaitubi, Produzent und Händler von geschweißten und nahtlosen Rohren, hat in den letzten<br />
Jahren massiv in die Qualitätssicherung investiert.<br />
(Bild: Acciaitubi)<br />
« <br />
Acciaitubi SpA<br />
Via Balicco 63 B<br />
23900 Lecco<br />
Italien<br />
Tel. +39 35 904004<br />
www.acciaitubi.it<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Neue Online-Tool-Box<br />
Neu Wulmstorf. Die Voß-Gruppe Europa mit elf Standorten im<br />
In- und Ausland hat ihrem Kundenservice einen sehr effizienten Baustein<br />
hinzugefügt: eine mehrstufige Online-Tool-Box.<br />
Thorsten Studemund und Markus<br />
Fischer, die Geschäftsführer der Voß-Gruppe<br />
Europa, nennen ihren neuen Zögling be -<br />
wusst »Online-Tool-Box« und nicht »Web-<br />
Shop«. »Ein Web-Shop ist letztlich etwas,<br />
das dem Markt offen steht und vom Händler<br />
über den Verarbeiter bis hin zum Kundenkreis<br />
der Privatpersonen nutzbar ist«, erklärt<br />
Markus Fischer. »Dieser Vertriebsweg ist für<br />
uns jedoch ausgeschlossen, da die Voß-<br />
Gruppe heute als Europas größter Partner<br />
des Handels in dieser Branche ausschließlich<br />
Wiederverkäufer bedient.«<br />
Die neue, mehrsprachige Online-Tool-Box<br />
»www.shop.voss-edelstahl.com« liefert<br />
beeindruckende Features. So kann der Kunde<br />
z. B. jederzeit den genauen Status quo<br />
der bestellten Ware einsehen. Auch die<br />
Bestandsanzeigen der verschiedenen Voß-<br />
Lager werden laufend aktualisiert. Sehr<br />
nützlich ist zweifellos auch die »lernende«<br />
Anwendung. Der User kann sich individuelle<br />
Artikelbezeichnungen und -nummern<br />
erstellen, die das System erkennt und speichert.<br />
»Auf diese Weise kann der Kunde auf<br />
unserer Online-Seite sogar mit seinen Artikelnummern<br />
oder Matchcodes arbeiten«,<br />
erklärt Fischer.<br />
Ein »Highlight« ist die ausgefeilte Suchfunktion.<br />
Sie vereinfacht, mit schnell erfassbaren<br />
Abbildungen, die Produktsuche er -<br />
heblich. Von Vorteil ist auch die direkte<br />
Online-Übermittlung von Anfragen und<br />
Bestellungen. Zudem erhält der Kunde<br />
Online-Auftragsbestätigungen in datenlesbaren<br />
Formen. Durch eine einfache Um -<br />
wandlung können Excel-Daten auf ein CSV-<br />
Format reduziert werden, sodass eine Integration<br />
in die Warenwirtschaft problemlos<br />
möglich ist«, so Studemund.<br />
Eine Archivfunktion ermöglicht die Einsicht<br />
in Rechnungen, laufende oder abgeschlossene<br />
Aufträge und sogar eine reibungslose<br />
Order von Zertifikaten. Selbst<br />
eine nachträgliche Anforderung ist möglich.<br />
Der Kunde kann Bestellungen deutlich be -<br />
quemer und effizienter gestalten. Der Kunde<br />
kann sich nach dem Baukastenprinzip<br />
seine individuelle Tool-Box mit ausgesuchten<br />
Funktionen zusammenbauen lassen. Thorsten<br />
Studemund: »Die Ansprüche an die Voß<br />
Gruppe Europa sind sehr individuell. Daher<br />
erstellen wir die Online-Tools als Teil eines<br />
umfassenden Servicepakets gemeinsam mit<br />
den Kunden.«<br />
/<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />
Lessingstraße 39<br />
21629 Neu Wulmstorf<br />
Tel. +49 40 700165-0<br />
www.voss-edelstahl.com<br />
www.shop.voss-edelstahl.com<br />
wire & Tube: Halle 7, Stand C28<br />
K<br />
(sm 160403310)<br />
<br />
<br />
<br />
Wenns um Anschlagrohre geht,<br />
erhalten Sie bei Drösser nur<br />
das Beste – und das bundesweit!<br />
Standard, Systeme, Anschlagrohre<br />
aus Edelstahl und das volle Zubehörprogramm.<br />
Und das alles<br />
immer zu mind. 90 % auf Lager.<br />
Inkl. Liefertermin-Garantie gratis!<br />
(Foto: Voß Edelstahl)<br />
Die neue Online-Tool-Box unter www.shop.voss-edelstahl.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />
Peter Drösser GmbH<br />
Ackerstraße 144 ·· 51065 Köln (Mülheim)<br />
Fon +49 221 6789-0 ·· info@droesser.de<br />
www.droesser.de
40 K <br />
Komplexität beherrschen<br />
Profilhersteller baut seine Position als Systemlieferant<br />
und Entwicklungsspezialist aus<br />
Als anerkannter Spezialprofilhersteller mit viel<br />
Know-how geht die Hoesch Schwerter Profile GmbH nun einen Schritt<br />
weiter: Gemeinsam mit den Kunden – und ggf. auch in Kooperation mit<br />
Forschungseinrichtungen – will sie innovative und kostenoptimierte<br />
Lösungen entwickeln und anbieten.<br />
Am Ende sieht es, wie so oft, ganz einfach<br />
aus. Die Spezialprofile sind vom Kunden<br />
im Produkt verbaut und erfüllen ihre<br />
Funktion. Ihre komplexe Geometrie fügt sich<br />
nahtlos in die Gesamtkonstruktion, etwa<br />
eines Hubstaplers, als Führungsschiene in<br />
einem Hochregal oder auch in einem Kraftwerk<br />
ein. Damit aber das Stahlprofil seine<br />
Funktion schließlich so reibungslos erfüllen<br />
kann, ist eine umfassende und tiefe Kenntnis<br />
der Entwicklungsprozesse, Herstellungsverfahren<br />
und Werkstoffe nötig. Das gibt es<br />
natürlich nicht so um die Ecke.<br />
Ein absoluter Spezialist in der Entwicklung<br />
und Herstellung komplexer Stahlprofile<br />
für ein breites Anwendungsspektrum ist<br />
die Hoesch Schwerter Profile GmbH. Als<br />
Hersteller mit einem seit vielen Jahrzehnten<br />
renommierten Namen, hat sich das Unternehmen<br />
mittlerweile zum Systemlieferanten<br />
entwickelt, das sich voll auf die Zusammenarbeit<br />
mit seinen Kunden konzentriert<br />
– von der gemeinsamen Entwicklung der<br />
Profile je nach individueller Spezifikation bis<br />
zur finalen Produktion auch kleinlosiger Profilserien.<br />
Dabei hinaus unterstützt Hoesch Schwerter<br />
Profile die Kunden durch kundenspezifische<br />
Logistiklösungen, auch Just-in-time-<br />
Lieferungen. Denn, um über so lange Zeit<br />
im Markt zu bestehen, sind neben dem<br />
technologischen Know-how natürlich noch<br />
weitere Tugenden notwendig – vor allem<br />
aber ein offenes Ohr für die Bedürfnisse des<br />
Marktes. »Die Märkte verändern sich mo -<br />
mentan mit hohem Tempo. Kunden kommen<br />
mit ganz verschiedenen, sehr individuellen<br />
Anforderungen auf uns zu. Da ist<br />
unsere Innovationskraft gefragt«, sagt Ge -<br />
schäftsführer Jürgen Mensinger.<br />
<br />
<br />
<br />
Der Profilspezialist Hoesch Schwerter Profile,<br />
dessen Historie bis in das beginnende<br />
19. Jahrhundert reicht, gehört heute zur<br />
weltweit tätigen, in Mailand beheimateten<br />
Calvi-Gruppe. Die Gruppe ist neben Spezialprofilen<br />
aus Stahl auch als Hersteller von<br />
Titanprofilen und als Zulie ferer der Flurförderzeugbranche<br />
weltweit aktiv. Der Exportanteil<br />
von Hoesch Schwerter Profile beträgt<br />
rd. zwei Drittel, wichtigste Handelspartner<br />
sind die Abnehmer in der EU.<br />
Besonderheit: Am Produktionsstandort<br />
des Unternehmens in Schwerte – und damit<br />
wie unter einem Dach – können Spezialprofile<br />
in vier verschiedenen Herstellverfahren<br />
produziert werden: warmgewalzte Profile,<br />
warmstranggepresste und kaltgezogene<br />
Profile und SE-|M| ® -gefräste Profile. Dabei<br />
machen die warmgewaltzen Profile etwa<br />
zwei Drittel des gesamten Produktvolumens<br />
insgesamt aus, Pressprofile ein Fünftel.<br />
Neben den Fertigungsverfahren selbst<br />
verfügt die Hoesch Schwerter Profile GmbH<br />
zudem über ein breites Spektrum an Anarbeitungsmöglichkeiten:<br />
von der mechanischen<br />
Bearbeitung über Fixlängenzuschnitte<br />
bis hin zum induktiven Härten.<br />
Die enge räumliche Verzahnung der verschiedenen<br />
Produktionsverfahren ist für<br />
Kunden ein Plus, die durch Synergieeffekte<br />
sowohl auf der Kostenseite als auch durch<br />
internen Know-how-Transfer der Gewerke<br />
untereinander profitieren.<br />
<br />
Um den hohen Anforderungen gerecht zu<br />
werden, legt Hoesch Schwerter Profile entsprechend<br />
großen Wert auf Qualität. Durch<br />
Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001, ISO<br />
TS 16949 (Automobilindustrie), EN 9100<br />
(Luft- und Raumfahrt) und weitere wird das<br />
Unternehmen hohen Kundenansprüchen<br />
gerecht.<br />
Optimale Werte in puncto Toleranzen,<br />
Oberflächenrauigkeit, -struktur und -härte<br />
sind durch das Know-how der Spezialisten<br />
bei Hoesch Schwerter Profile und deren<br />
Anlagen erreichbar. So liefert z. B. die individuell<br />
auf die spezifischen Profilbelange<br />
entwickelte SE-|M|-Anlage durch die Hochleistungsbearbeitung<br />
im Vergleich zum<br />
Kaltziehen deutlich geringere Eigenspannungen<br />
im Profil. Auch die Richtanlage ist<br />
ein Unikat und gewährleistet durch den<br />
eigenspannungsreduzierten Richtprozess<br />
hohe Richtgenauigkeiten und geringste<br />
Verdrehungen. Darüber hinaus werden<br />
warmgewalzte Profile zusätzlich ab August<br />
dieses Jahres mit einem hochpräzisen<br />
Lasermesssystem kontinuierlich überwacht<br />
und vermessen.<br />
<br />
FuE-Projekte mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
gehören ebenfalls<br />
zum Konzept der Ingenieure bei Hoesch<br />
Schwerter Profile, z. B. über das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie in<br />
der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />
(AiF-Projekte). Zusammenarbeit gab es z. B.<br />
schon mit der Universität Hannover, dort<br />
dem Institut für Transport- und Automatisierungstechnik,<br />
dem Laser Zentrum Hannover<br />
und dem Institut für Werkstoffkunde. Auch<br />
mit der TU Dresden, Lehrstuhl für technische<br />
Logistik, hat der Profilhersteller schon ko -<br />
operiert. Hoesch Schwerter Profile eröffnet<br />
dies den Weg zu neuen Lösungsansätzen<br />
und Entwicklungen und zwar sowohl mittels<br />
vorwettbewerblicher Untersuchungen in<br />
Kombination mit entsprechender Grundlagenforschung,<br />
als auch in gezielten Kundenprojekten,<br />
die in enger Zusammenarbeit<br />
mit Universitäten und wissenschaftlichen<br />
Instituten durchgeführt werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Durch zunehmend verkürzte Produktlebenszyklen und intensiveren<br />
Wettbewerb sind die Anforderungen an Produkte und Prozesse, wie<br />
in der gesamten Branche auch, bei Hoesch Schwerter Profile in den<br />
vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Immer häufiger ist ein höherer<br />
Konstruktionsanteil gefragt, die Kostenfrage gewinnt weiter an<br />
Relevanz, die von Kunden benötigten Produkte differenzieren sich<br />
darüber hinaus zunehmend, wozu ein größeres Maß an Flexibilität<br />
erforderlich ist.<br />
Während der klassische Prozessflow als reiner Hersteller mit den<br />
kundendefinierten Spezifikationen beginnt und über die Produktion<br />
innerhalb der Vorgaben bis hin zur Auslieferung weiterläuft, kann<br />
die Hoesch Schwerter Profile GmbH ihre gebündelte Kompetenz als<br />
Systemlieferant zusätzlich richtig in die Waagschale legen. Denn als<br />
Systemlieferant sitzt das Unternehmen bei der Produktentwicklung<br />
gemeinsam mit dem Kunden an einem Tisch. Der Kunde profitiert<br />
davon, dass das benötigte Produkt in allen Eigenschaften – Grundgeometrie,<br />
Einzelmerkmale, die geforderten Toleranzen – individuell<br />
ausgelegt werden kann. In diesen Prozess fließt das gesamte Verfahrens-<br />
und Werkstoff-Know-how ein, das Ergebnis sind optimal abgestimmte,<br />
maßgeschneiderte Profile für die spezifischen Anwendungen<br />
des individuellen Kunden. Mehr noch: »Je früher die Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden beginnt, desto höher ist das Kostensenkungspotenzial«,<br />
betont Mensinger.<br />
K<br />
(sm 160403286)<br />
<br />
Die Gründung des Unternehmens geht auf das Jahr 1826 zurück, war bis vor<br />
zehn Jahren ein Unternehmen von thyssenkrupp und wurde 2006 von der<br />
italienischen Calvi Holding S.r.l. gekauft. Knapp 500 Mitarbeiter haben im<br />
vergangenen Jahr in Schwerte rd. 107 Mill. € Umsatz generiert. Das ist etwa<br />
ein Drittel des Umsatzes der gesamten Calvi-Gruppe, die über Standorte in<br />
Italien, Frankreich, Deutschland und den USA verfügt. Das Gros der Produkte<br />
der Hoesch Schwerter Profile GmbH sind nach wie vor Walzprofile (60 %<br />
bezogen auf den Umsatz), gefolgt von Pressprofilen (20 %). Wichtigste<br />
Exportländer sind Italien, die USA, Schweden, Luxemburg, Südkorea, China,<br />
Großbritannien, Russland, Irland, Österreich. Hauptabnehmer sind neben der<br />
Flurförderzeug industrie auch der Maschinen- und Anlagenbau, die Bauindustrie,<br />
der Fahrzeugbau und die Stahlverarbeiter.<br />
« <br />
Hoesch Schwerter Profile GmbH<br />
Eisenindustriestraße 1<br />
58239 Schwerte<br />
Tel. +49 2304 106-608<br />
www.hoesch-profile.com<br />
<br />
(Fotos: Hoesch Schwerter Profile)<br />
Oben: Warmgewalzte Profile, warmstranggepresste und<br />
kaltgezogene Profile sowie SE-|M| ® -gefräste Profile gehören<br />
zum Programm der Hoesch Schwerter Profile GmbH.<br />
Unten: Profile, wie sie in Hubstaplern eingesetzt werden.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
42 K R<br />
Edelstahl-Know-how im Messe-Mittelpunkt<br />
STAPPERT auf der Tube 2016 in Düsseldorf<br />
STAPPERT, einer der führenden lagerhaltenden Edelstahlhändler<br />
in Europa, präsentiert auf der Tube 2016 sein wachsendes Produktund<br />
Werkstoffportfolio sowie seine neuesten Serviceleistungen für Kunden.<br />
Das STAPPERT-Team stellt auf der Tube<br />
2016 in Halle 3, Stand A40 die INOX INTEL-<br />
LIGENCE vor. Einen Schwerpunkt des Messeauftritts<br />
bilden Serviceleistungen für Kunden.<br />
So beraten die STAPPERT-Experten ihre<br />
Kunden im Hinblick auf die Produkt- und<br />
Werkstoffauswahl und geben individuelle<br />
Auskunft und Hilfestellung.<br />
Für noch mehr Service hat der Edelstahlexperte<br />
auch sein Leistungsspektrum des<br />
STAPPERT-Lagers in Bönen kürzlich erweitert<br />
und in eine vollautomatisierte Sägeeinheit<br />
investiert. »Wir sägen Langprodukte verstärkt<br />
auf Maß. Damit reagieren wir auf den<br />
zunehmenden Kundenwunsch nach ›Customizing‹<br />
– also maßgeschneiderten Lieferungen«,<br />
erklärt CEO Marc Steffen. Die vollautomatische<br />
Sägeeinheit ist direkt an das<br />
Hochregallager angebunden.<br />
<br />
Die 17,27 m lange Anlage erweitert den<br />
Servicegrad des Lagers erheblich. So können<br />
u. a. Abschnittlängen bis 3.000 mm gepuffert<br />
und dünne Scheiben auftragsbezogen<br />
in Schubladen geschoben werden. Je nach<br />
Länge werden Reststücke gesondert auf<br />
schnitte<br />
werden auf<br />
entsprechende Ab -<br />
lageplätze verschoben.<br />
Eine Signiereinrichtung<br />
ermöglicht<br />
die Hartstempelung<br />
gemäß Kundenwunsch.<br />
Dank<br />
dieser neuen Sägeautomation können spezielle<br />
Kundenwünsche kurzfristig und flexibel<br />
erfüllt werden.<br />
Diese Investition signalisiert nur den<br />
Beginn der Erweiterung in Bönen. Im zweiten<br />
Halbjahr 2016 soll der erste Spatenstich<br />
für den Ausbau des Lagers gesetzt werden.<br />
Im kommenden Jahr nimmt dann eine weitere<br />
vollautomatische Sägeeinheit den Be -<br />
<br />
<br />
Der zweite Schwerpunkt des STAPPERT-<br />
Messeauftritts besteht in der ab Lager lieferbaren<br />
Vielfalt an Werkstoffen, Abmessungen<br />
und Produkten. Den entsprechenden<br />
Lagerbestand erweitert der Spezialist für<br />
rost-, säure- und hitzebeständige Stähle<br />
kontinuierlich. Die Hauptrolle dabei spielen<br />
Sonderwerkstoffe, die für Spezialeinsätze<br />
benötigt werden. Ob hitzebeständige Güten<br />
für den Ofenbau oder säurebeständige<br />
Werkstoffe für die chemische Industrie,<br />
nahtlose Leitungsrohre für die Lebensmittelindustrie<br />
oder kritische Komponenten für<br />
die petrochemische Industrie: Das STAPPERT-<br />
Portfolio deckt die anspruchsvollsten An -<br />
wendungen ab.<br />
<br />
Die INOX INTELLIGENCE von STAPPERT bietet<br />
den Kunden individuelle Edelstahllösungen<br />
für spezifische Anwendungsfälle.<br />
Von der Expertise des Teams können sich<br />
die Fachbesucher der TUBE 2016 persönlich<br />
überzeugen. »Wir freuen uns auf Fachgespräche<br />
mit unseren Kunden und anderen<br />
Marktteilnehmern«, betont Steffen. K<br />
(sm 160403262)<br />
(Foto: Stappert)<br />
Die neue<br />
Sägeautomation, die<br />
direkt an das<br />
Hochregal lager<br />
anschließt, erweitert<br />
den Servicegrad des<br />
Lagerstandorts<br />
erheblich.<br />
« <br />
STAPPERT Deutschland GmbH<br />
Willstätterstraße 13<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 5279-0<br />
www.stappert.biz/deutschland<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 43<br />
Neuer Werkstoff und eine Rohrbiegedemonstration auf der Tube<br />
Auf der Messe Tube zeigt Sandvik einen neuen Standard für das Biegen seiner Hydraulik- und<br />
Instrumentierungsrohre. Das Biegeverfahren hat ein überaus breites Anwendungsspektrum und erlaubt, die<br />
Werkstoffhärte zu kontrollieren – ein großes Plus, wenn leckagefreie Verbindungen hergestellt werden sollen.<br />
Der schwedische Werkstoffspezialist<br />
zeigt auf der Tube innovative Lösungen mit<br />
nahtlosen Edelstahlrohren aus korrosionsbeständigen<br />
Legierungen – speziell entwickelt,<br />
um Prozesse unter härtesten Einsatzbedingungen<br />
noch effizienter zu gestalten.<br />
Ergänzend dazu präsentiert das Unternehmen<br />
Sandvik-Drahtprodukte, inklusive der<br />
Schweißzusatzwerkstoffe.<br />
»Wir sind uns sicher, dass die Demonstration<br />
unseres Biegeverfahrens sowie die Möglichkeit,<br />
das Biegen vor Ort selber auszuprobieren,<br />
das Bewusstsein für die Qualität unserer<br />
Produkte erhöht«, erklärt Haydn Eagle,<br />
Sandvik Regional Sales Manager EMEA.<br />
Auf der Messe gibt Sandvik weiterhin die<br />
Erweiterung seines Lieferprogramms um<br />
einen austenitischen Nickel-Chrom-Werkstoff<br />
bekannt, der für Kunden »weitere operative<br />
Vorteile bei Installationen unter<br />
schwierigen Bedingungen« bieten soll.<br />
In vielen Branchen ist die Kontinuität und<br />
effiziente Kontrolle von Prozessen von<br />
besonderer Bedeutung, z. B. in chemischen,<br />
petrochemischen Anlagen sowie bei Raffinerien<br />
und in der Papierindustrie. Dabei<br />
spielt die korrekte Auswahl der passenden<br />
nahtlosen Edelstahlrohre für Kühler, Kondensatoren,<br />
Kesseln und Wärmetauschern<br />
sowie den Hydraulik- und Instrumentationsrohren<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
»Wir laden ein zum Gespräch, welche<br />
Herausforderungen die verschiedenen Korrosionsarten<br />
mit sich bringen und wie die<br />
speziell angepassten Legierungen, Duplex-<br />
Stähle oder hochlegierten austenitischen<br />
Qualitäten unseres Lieferportfolios helfen<br />
können, Korrosion zu bekämpfen und die<br />
Produktivität der Anlagen zu optimieren«,<br />
sagt Haydn Eagle.<br />
»Wir möchten unsere Fähigkeiten<br />
demonstrieren, Kunden mit innovativen,<br />
marktführenden Lösungen zu unterstützen,<br />
die nicht nur zu operativen Vorteilen führen,<br />
sondern die Prozesskosten über den gesamten<br />
Lebenszyklus der Anlagen senken«, fügt<br />
der Manager hinzu.<br />
/<br />
www.sandvik.com<br />
<br />
(sm 160403288)<br />
<br />
Salzgitter Mannesmann Line Pipe, mit Werken in Siegen und<br />
Hamm, ist ein weltweit aktiver, technologisch führender Partner<br />
für HFI (hochfrequenz-induktiv)-längsnahtgeschweißte Stahlrohe.<br />
Zu dem umfangreichen Lieferprogramm zählen Rohre für Gasund<br />
Ölpipelines, Trinkwasser und Abwasserleitungsrohre, Rohre<br />
für den Maschinen- und Anlagenbau sowie Ölfeldrohre, Fernwärmerohre<br />
und Konstruktionsrohre.<br />
• Außendurchmesser von 114,3mm (4½") bis 610,0mm (24")<br />
• Wanddicken bis 25,4mm (1") und Rohrlängen bis 18m<br />
• MAPEC ® Polyethylen- oder Polypropylen-Umhüllung,<br />
Faserzementmörtel-Ummantelung<br />
• Epoxy- oder Zementmörtel-Auskleidung<br />
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008,<br />
DIN EN ISO 14001:2009 und OHSAS 18001:2007.<br />
Zugelassener Lieferant bei allen bedeutenden national<br />
und inter-national tätigen Versorgungsunternehmen.<br />
<br />
In der Steinwiese 31 · 57074 Siegen, Germany<br />
Telefon: +49 271 691-0 · Fax: +49 271 691-299<br />
info@smlp.eu · www.smlp.eu<br />
04. – 08. <strong>April</strong> 2016<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle 4, Stand H 42<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
44 K <br />
Herausforderung<br />
angenommen<br />
PURES-Tubes nun auch mit Rohrkomponenten und<br />
maßgenauen An- und Verarbeitungslösungen<br />
PURES-tubes ist ein Distributeur von Rohren und<br />
Rohrkomponenten aus Stahl und Edelstahl für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen im Automotive-, Maschinenbau-, Hydraulik-, Energie- und<br />
Anlagenbau-Sektor. Auf der Messe Tube 2016 zeigt das Unternehmen mit<br />
Beispielen von Be- und Anarbeitungen aus dem Maschinenbau Präsenz.<br />
Referenzen aus dem Automotive- oder Energiebereich können darüber<br />
hinaus angefragt werden.<br />
Langjähriges Know-how in der Rohrund<br />
Stahlverarbeitung sowie der Komponentenbeschaffung<br />
zeichnet das Team von<br />
PURES-tubes unter der Leitung von Firmeninhaber<br />
Holger Villnow aus. Der Stahlkaufmann<br />
und seine Mannschaft verfügen darüber<br />
hinaus über weitere fundierte Branchenkenntnisse<br />
sowie nationale und internationale<br />
Kontakte. Nun wird er den Zulieferern<br />
in der Automotive-, Maschinenbau- und<br />
Energiebranche verstärkt noch mehr Service<br />
aus einer Hand bieten.<br />
<br />
<br />
»In den vergangenen fünf Jahren erhielten<br />
wir sehr viele Anfragen zu Rohren aus den<br />
verschiedensten Materialien (z. B. 22MnB5,<br />
P235GH, P265GH, 16Mo3, 13CroMo4-5,<br />
etc.) und den dazugehörigen (Rohr-)Komponenten.<br />
Bereits seit 2012 haben wir Komponenten,<br />
jedoch in geringerem Umfang,<br />
im Programm«, erklärt der Firmenchef.<br />
So gab es auch immer mehr Nachfragen<br />
zu An- und Verarbeitungen mit herausfordernden<br />
Schwierigkeitsgraden und hohen<br />
Qualitätsanforderungen. »Mit unserem Wissen,<br />
wo qualitativ sehr hochwertig und zu<br />
einem gutem Preis gearbeitet wird, konnten<br />
wir offenbar unsere Kunden überzeugen«,<br />
sagt Villnow. Deshalb beschloss das Unternehmen,<br />
diese Segmente – d. h. Komponenten<br />
sowie maßgenaue An- und Verarbeitungslösungen<br />
– weiter auszubauen und<br />
überwiegend europaweit mit qualitativ sehr<br />
hochwertig arbeitenden Herstellern Kooperationen<br />
einzugehen.<br />
Das seit 2009 bestehende Unternehmen,<br />
hatte auch im baden-württembergischen<br />
gelegenen Heidenheim / Brenz seit 2011 ein<br />
Vertriebsbüro; die Zusammenlegung in ein<br />
größeres Büro nach Nürnberg erfolgte Ende<br />
2013. Der Personalstand<br />
mit<br />
den Kompetenzen<br />
aus dem<br />
Qualitätswesen und Marketing / Vertrieb<br />
wurde entsprechend erweitert.<br />
<br />
<br />
Das Unternehmen zähle zwar zu den kleineren<br />
in der Branche, gerade deshalb aber<br />
könne und müsse es sehr flexibel auf Kundenwünsche<br />
eingehen, betont Villnow. In<br />
größeren Unternehmen erlauben es oft die<br />
festgeschriebenen Prozesse sowie auch der<br />
bedingte Verantwortungsbereich von Key-<br />
Accounts nicht, besondere Wege in der<br />
Beschaffung einzuschlagen. Auch setzen<br />
Hersteller Großmengen bei der Auftragsannahme<br />
voraus. »Flexibel auf Kleinmengen<br />
bei Kundenwünschen einzugehen, ist deshalb<br />
besonders wichtig, weil Entwickler/<br />
Ingenieure für ihre Prototypen Klein(st)mengen<br />
benötigen oder Material benötigen, um<br />
in Vorserie gehen zu können. Oft gibt es<br />
Anforderungen, die noch mal diverser Ab -<br />
klärungen bedürfen, weil z. B. Materialänderungen<br />
oder Formatanpassungen notwendig<br />
wurden. Da heißt es schon mal,<br />
›alles wieder auf Eins zurück‹«, erläutert der<br />
Firmenchef. Denn Sicherheit bei der Serienfertigung<br />
sei das A und O. Entwicklung,<br />
Einkauf und Lieferant müssen an einem<br />
Strang ziehen: »Ein ›mitdenkender‹ Lieferant<br />
kann dem Kunden schon mal unnötige<br />
Kosten ersparen«, macht er deutlich.<br />
<br />
<br />
PURES-Tubes verfolgt ein mittelfristiges<br />
Wachstum, vorrangig in den Bereichen<br />
Automotive, Industrieanlagen / Maschinenbau,<br />
Energie sowie in der Bau- und Möbelindustrie.<br />
»Jedoch wollen wir Wachstum<br />
nicht um jeden Preis. Es gehört für uns eine<br />
menschengerechte und faire Zusammenarbeit<br />
bei der Auftragsabwicklung dazu. Wir<br />
lehnen Geschäfte ab, die für die Herstellung<br />
von Produkten für nicht friedliche Zwecke<br />
dienen«, betont Holger Villnow.<br />
K<br />
(sm 160403323)<br />
PURES-Tubes bietet auch An- und<br />
Verarbeitungslösungen an, hier ein Ring aus<br />
Edelstahl (Drehteil).<br />
(Fotos: PURES-Tubes)<br />
Rohrkompo nenten<br />
wie dieser<br />
Rohrabschnitt<br />
mit Ausschnitten<br />
gehören<br />
ebenfalls zum<br />
Programm.<br />
« <br />
PURES-Tubes Holger Villnow<br />
PURchasing and salES<br />
Kobergerstraße 33<br />
90408 Nürnberg<br />
Tel. +49 911 93769450<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 45<br />
Erweitertes Rohr- und Hohlprofilsortiment<br />
Tata Steel nutzt die diesjährige internationale Rohrfachmesse Tube dazu,<br />
interessierten Fachbesuchern und Kunden sein erweitertes Portfolio an warm- und kaltgefertigten Hohlprofilen<br />
sowie Konstruktions- und Präzisionsrohren vorzustellen.<br />
Einen Schwerpunkt bilden warmgefertigte<br />
Produkte, die mit ihrer zuverlässigen,<br />
konstanten und einheitlichen Qualität und<br />
ihren guten mechanischen Eigenschaften<br />
für eine effiziente Verarbeitung sowie leichte<br />
und leistungsstarke Endprodukte sorgen.<br />
Für die Bauindustrie stellt Tata Steel seine<br />
Leitungsrohre Install ® , Install ® Plus, Inflow ®<br />
sowie die Stahlbauhohlprofile Hybox ® und<br />
Celsius ® vor. Insbesondere das bei Normalisierungstemperatur<br />
umgeformte Hohlprofilsortiment<br />
Celsius verhält sich als eigenspannungsfreier<br />
Feinkornstahl mit gleichmäßigen<br />
Härtewerten und mechanischen<br />
Eigenschaften hervorragend bei der Weiterverarbeitung<br />
und bietet mit seinen engen<br />
Eckradien eine sehr gute Schweißnahtvorbereitung<br />
und hohe Ästhetik.<br />
Speziell für Hersteller von Hebe- und Fördertechnik<br />
werden mit Hybox und Celsius<br />
420 neue Hohlprofil-Entwicklungen mit<br />
höheren Festigkeiten, geringeren Toleranzen<br />
und guten Kerbschlagwerten bei niedrigen<br />
Temperaturen vorgestellt. Durch Investitionen<br />
und Änderungen im Produktionsprozess<br />
konnte die Oberflächenqualität stark<br />
verbessert werden, sodass neben Gewichtsreduzierungen<br />
durch die höhere Streckgrenze<br />
auch Kosten für die Vorbehandlung von<br />
Bauteilen vor dem Lackieren eingespart werden<br />
können.<br />
Für die Automobilbranche stellt der Stahlhersteller<br />
Präzisionsrohre vor, mit denen das<br />
Gewicht und die Kosten von Rohrkomponenten<br />
für Fahrwerkskonstruktionen, Karosseriestrukturverstrebungen,<br />
Innenausstattungen<br />
und Fahrzeugsitze deutlich reduziert<br />
werden können.<br />
Neben seinen Produkten stellt Tata Steel<br />
auf der Tube auch dazu passende Services<br />
vor. Mit digitalen Produktdatenmodellen<br />
sorgt Tata Steel außerdem für Erleichterungen<br />
bei der Planung, dem Bau und der<br />
Bewirtschaftung von Gebäuden (BIM: Building<br />
Information Modeling).<br />
In Deutschland erhalten Kunden die Rohrprodukte<br />
und Hohlprofile entweder direkt<br />
aus den englischen Werken von Tata Steel<br />
in Hartlepool und Corby, über die niederländischen<br />
Standorte in Oosterhout, Zwijndrecht<br />
und Maastricht oder über das weit<br />
Besuchen Sie uns:<br />
TUBE 2016 in Düsseldorf<br />
04. bis 08. <strong>April</strong> 2016<br />
Halle 3 | Stand A40<br />
verzweigte Distributionsnetz in Deutschland.<br />
/<br />
DIE INOX INTELLIGENCE MIT<br />
DER VIELFALT AN ROHREN UND<br />
ROHRZUBEHÖR AB LAGER.<br />
www.tatasteeleurope.de<br />
<br />
Konstruktionsrohre | Dekorationsrohre<br />
Leitungsrohre nahtlos und geschweißt<br />
Flansche | Gewinderohrteile<br />
Formstücke zum Einschweißen<br />
(sm 160403309)<br />
STAPPERT Deutschland GmbH<br />
Willstätterstraße 13 | 40549 Düsseldorf | T 0211 5279-0 | deutschland@stappert.biz | www.stappert.biz/deutschland<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
46 K <br />
Moderne Sonderprofilieranlage in Krems in Betrieb genommen<br />
Am Standort in Krems nahm Ende Februar offiziell die nach voestalpine-Angaben europaweit modernste<br />
Profilieranlage zur Herstellung von hochkomplexen Spezialrohren und -profilen den Betrieb auf.<br />
(Foto: voestalpine)<br />
Die neue energiesparende Sonderprofilieranlage in Krems.<br />
Die voestalpine investierte mehr als<br />
5 Mill. € in die neue Anlage und stärkt damit<br />
ihre Position als weltweiter Marktführer in<br />
der Produktion von komplexen, kaltgewalzten<br />
Stahlrohren und -profilen höchster Qualität.<br />
Niederösterreich ist eines der zentralen<br />
Bundesländer des global agierenden Technologie-<br />
und Industriegüterkonzerns<br />
voestalpine in Österreich. Hier sind rund<br />
2.300 Mitarbeiter in insgesamt sieben<br />
Produktionsgesellschaften aus allen vier<br />
Konzern-Divisionen beschäftigt. Der im<br />
Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschaftete<br />
Gesamtumsatz liegt bei knapp 560 Mill. €.<br />
In Krems, dem Hauptsitz der weltweit tätigen<br />
Metal Forming Division der voestalpine,<br />
die von Dr. Peter Schwab geleitet wird,<br />
nimmt nun die modernste Sonderprofilieranlage<br />
Europas die Produktion auf. »Mit der<br />
Inbetriebnahme dieser europaweit mo -<br />
dernsten Anlage ihrer Art setzen wir einen<br />
weiteren Meilenstein im Wachstumsfeld<br />
Mobilität.«, so Schwab.<br />
Mit der Profilieranlage werden beispielsweise<br />
doppelt lasergeschweißte Sonderrohre<br />
für die Nutzfahrzeugindustrie und<br />
geschweißte Sonderrohre für die Automobilindustrie<br />
produziert. Außerdem können<br />
Aufträge mit komplexen und variablen<br />
Lochbildern für die Bauindustrie realisiert<br />
werden.<br />
Die innovative Sonderprofilieranlage läuft<br />
mit einer neuen, intelligenten Antriebstechnik.<br />
Durch die neue Technologie wird der<br />
Antriebsmoment verteilt. Dies ergibt eine<br />
noch bessere Qualität der Produkte. Die Profilieranlage<br />
läuft nur dann auf voller Leistung,<br />
wenn diese wirklich benötigt wird,<br />
anderenfalls wird der Standby-Modus aktiviert.<br />
Durch diese Vorgehensweise in Kombination<br />
mit dem intelligenten Antriebssystem<br />
können jährlich insgesamt rd.<br />
1 Mill. kWh Strom eingespart werden – das<br />
entspricht dem Energieverbrauch von ca.<br />
300 Haushalten pro Jahr bzw. umgerechnet<br />
etwa 176 t CO 2<br />
.<br />
Die Sonderprofilieranlage ist nicht nur für<br />
neue Abmessungen konzipiert. Es können<br />
auch Produkte von bereits bestehenden<br />
Anlagen auf sie umgelegt werden, um so<br />
etwaige Engpässe in der Produktion ausgleichen<br />
zu können. Eine dauerhaft zweischichtige<br />
Auslastung der Anlage ist bereits sichergestellt,<br />
aufgrund anstehender Großaufträge<br />
ist auch schon ein Dreischichtbetrieb in<br />
Planung.<br />
www.voestalpine.de<br />
/<br />
<br />
(sm 160403291)<br />
www.pures-tubes.de<br />
Ihr Stahlrohr - Experte<br />
PURES-tubes<br />
PURchasing and salES<br />
<br />
<br />
<br />
Göppingen/Düsseldorf. Schuler entwickelt<br />
schlüsselfertige Produktionslinien für Großrohre<br />
– ob Pipelines für Erdöl, Erdgas oder Wasser, die<br />
petrochemische Industrie, Windenergieanlagen<br />
oder die Bauindustrie. Derzeit liefert das Unternehmen<br />
zwei Spiralrohranlagen nach Mexiko und<br />
Saudi-Arabien. Darüber hinaus wird gerade eine<br />
Linie in Kanada modernisiert. Schuler zeigt auf der<br />
Fachmesse »Tube« Systemlösungen zur Herstellung<br />
von Großrohren. Die Linien für Mexiko und<br />
Saudi-Arabien sind Spiralrohranlagen zur Produktion<br />
von Großrohren mit einem Durchmesser zwischen<br />
508 und 2.235 mm (22 bis 88 Zoll) und<br />
einer Länge von zwölf bis 24,4 m. Ausgangsmaterial<br />
der Großrohre ist ein auf Coil gewickeltes,<br />
bis zu 25,4 mm dickes Blechband aus hochwertigem<br />
Stahl (bis zu X100), das spiralförmig zu<br />
einem Rohr gebogen und anschließend im Unterpulververfahren<br />
verschweißt wird.<br />
www.schulergroup.com<br />
/<br />
<br />
K<br />
SE/ (sm 160403281)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 47<br />
Massenschnitte in hoher Ausbringung und Qualität<br />
Der Hochleistungskreissägeautomat HCS 150 E ergänzt als kompaktes Anlageneinstiegspaket,<br />
bestehend aus einer automatischen Stahlhochleistungskreissäge, die HCS-Massenschnittserie von Behringer Eisele.<br />
Geeignet ist die HCS 150 E für Vollmaterialien<br />
und Rohre bis zu einem Durchmesser<br />
von 150 mm. Der serienmäßig große<br />
Drehzahlstellbereich von 25 bis 215 U/min<br />
ermöglicht bereits in der Grundausstattung<br />
ein großes Anwendungsfeld. Die Anlage<br />
präsentiert sich als ein standardisiertes Einsteigeranlagenkonzept,<br />
das einen großen<br />
Bereich aller industriellen Anforderungen<br />
abdeckt. Kombinationsmöglichkeiten bestehen<br />
mit den bewährten robusten Behringer-<br />
Lademagazinen. Egal, ob Stangen-, Flach-,<br />
Bund-, Kettenlademagazin oder weitere<br />
Varianten, der hauseigene Stahlbau hat für<br />
viele Anforderungen Lösungen parat.<br />
Der Materialnachschub, angetrieben über<br />
eine servomotorische Kugelumlaufspindel,<br />
kennzeichnet sich durch präzise und schnelle<br />
Positionierbewegungen des Ausgangsmaterials.<br />
Um Beschädigungen und Kratzspuren<br />
am Abschnitt vorzubeugen, ist die Nachschubeinheit<br />
mit einer gesteuerten Nullkante<br />
ausgestattet, die das Material bei der<br />
Vorschubbewegung anhebt und von der<br />
festen Spannbacke wegbewegt.<br />
Den Anforderungen der Instandhaltung<br />
nach einer Säge mit guter Zugänglichkeit im<br />
gesamten Maschinenbereich wurde mit<br />
Sichtfenstern Rechnung getragen. Im Innenraum<br />
wurde der Späneflug optimiert, sodass<br />
die Maschine mit dem optional erhältlichen<br />
Späneförderer weitgehend spänefrei gehalten<br />
wird. Die daraus resultierenden langen<br />
Reinigungszyklen wirken sich positiv auf die<br />
Anlagenverfügbarkeit aus. Die Reinigung<br />
selbst gestaltet sich problemlos.<br />
Die HCS 150 E<br />
von Behringer Eisele<br />
/<br />
Behringer Eisele GmbH<br />
Austraße 29<br />
73235 Weilheim an der Teck<br />
Tel. +49 70 23 9 57 57-0<br />
www.behringer.net<br />
<br />
(Foto: Behringer Eisele)<br />
(sm 160403293)<br />
Ihre Competence Center für Stahlrohre<br />
Auf über 80.000 m² Lagerfläche steht Ihnen an den Zentrallagerstandorten in Voerde und<br />
Düsseldorf ein umfassendes Güten- und Abmessungsspektrum an Stahl- und Präzisionsstahlrohren<br />
zur Verfügung, auf das Sie auch über unser neues Vertriebsbüro Süd in Schwaig bei<br />
Nürnberg Zugriff haben.<br />
Profitieren Sie von unserer umfangreichen Stahlverarbeitung – zertifiziert nach DIN EN 1090 –<br />
und unserem hauseigenen Prüflabor. Eine effiziente Lagerlogistik sichert die schnelle und<br />
zuverlässige Anlieferung.<br />
In der Knauf Interfer Gruppe ergänzen anspruchsvolle stranggepresste Aluminiumrohre unser<br />
Stahlrohr-Portfolio.<br />
Besuchen Sie uns<br />
Halle 4, Stand E28<br />
Besuchen Sie uns auf der Tube 2016!<br />
Lassen Sie sich von beiden Werkstoffen überzeugen.<br />
www.knauf-interfer.de
48 K <br />
Kompetenz in der<br />
Schleuderrad-Strahltechnik<br />
Wir bieten neue und gebrauchte<br />
Schleuderrad-Strahlanlagen<br />
einschließlich Förder- und<br />
Filtersystem an.<br />
Zum Produktprogramm gehören:<br />
• Verschleiß- und Ersatzteile<br />
• Reparatur und (Fern-)Wartung<br />
• Serviceleistungen<br />
… auch für Strahlmaschinen<br />
anderer Fabrikate.<br />
AGTOS<br />
Gesellschaft für technische<br />
Oberflächensysteme mbH<br />
Gutenbergstraße 14<br />
D-48282 Emsdetten<br />
Tel. +49(0)2572 96026-0<br />
info@agtos.de<br />
www.agtos.de<br />
160-12/15-2c<br />
Investition für einwandfreie<br />
Geradheit von Edelstahlrohren<br />
Höchste Produktqualität und Flexibilität in<br />
der Rohrfertigung – um diesen Anspruch zu erfüllen, hat<br />
das Schoeller Werk seinen Maschinenpark modernisiert<br />
und rd. 3,7 Mill. € in zwei vollautomatische, verkettete<br />
Richt- und Prüfanlagen investiert.<br />
Im Werk I werden die Edelstahlrohre ab sofort vollautomatisch<br />
gerichtet und auf Geradheit, Werkstoffidentität, Materialgefüge<br />
sowie Durchmesser geprüft. Zudem hat das Schoeller Werk die<br />
Geradheitsprüfung weiterentwickelt und deckt als einer von wenigen<br />
Anbietern die vollautomatische Prüfung besonders dünner und<br />
langer Rohre ab.<br />
Die zwei neuen, vollautomatischen Richt- und Prüflinien ersetzen<br />
seit Januar 2016 vier alte Anlagen des Eifler Rohrherstellers Schoeller<br />
Werk. »Mit der Umstellung von manuellen auf vollautomatische<br />
Prozesse beim Richten und anschließenden Prüfen investieren wir<br />
weiter in die Qualitätssicherung und in die Produktivitätssteigerung«,<br />
erklärt Peter Weiß, Bereichsleiter Weiterverarbeitung und<br />
Adjustage. »Dank automatisierter Prozesse können wir ab sofort<br />
noch flexibler auf eilige Kundenaufträge reagieren – das wirkt sich<br />
auch auf unsere Liefertermintreue positiv aus.« Was die neuen, verketteten<br />
Richt- und Prüflinien in einem Prozessschritt leisten, erfolgte<br />
bisher manuell in zwei separaten Arbeitsgängen und erforderte<br />
ein zeitaufwendiges Zwischenlagern der Edelstahlrohre. Rohrbezogene<br />
Qualitätsveränderungen beim Richten konnten bis dato erst<br />
im Folgearbeitsgang ermittelt werden. Nun wird schon während des<br />
Richtens überprüft, ob die vorgegebene Geradheit und die Durchmessertoleranz<br />
gegeben sind, und das über die komplette Rohrlänge.<br />
Das Ergebnis ist eine gesteigerte Effizienz. So kann das Schoeller<br />
Werk direkt auf Abweichungen reagieren, während des Richtens<br />
feinjustieren und somit die Menge an Ausschussmaterial reduzieren.<br />
Nach dem Richten wird jedes Edelstahlrohr zudem auf die Werkstoffidentität<br />
sowie auf innenliegende und oberflächliche Materialfehler<br />
überprüft.<br />
/<br />
www.schoellerwerk.de<br />
<br />
(sm 160403253)<br />
<br />
Frankfurt/Main. Diese Veröffentlichung des Bundesverbands Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik (BME) soll Einkaufs- und Supply- Chain-<br />
Verantwortliche in ihren Entscheidungen auf dem türkischen Markt unterstützen.<br />
Die Türkei bietet Potenzial und Dynamik und ist einer der bedeutendsten<br />
europäischen Beschaffungsmärkte. Die Publikation thematisiert Kriterien für<br />
Einkaufsbüro-Standorte, das Beschaffungsrecht und logistische Fragen zu Zoll,<br />
Incoterms und der Infrastruktur. Leistungsprofile runden den Guide ab.<br />
https://shop.bme.de/products/bmenet-sourcing-guideturkei-2016<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/ mh (sm 160303161)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 49<br />
Mit Stahlinnovationen Zukunft<br />
gestalten<br />
»We are the benchmark for special<br />
steel solutions« – auf der wire 2016 präsentiert die<br />
international führende SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Gruppe ihr Angebot an zukunftsweisenden<br />
Spezialstahlprodukten und Services.<br />
Vom ultrafeinsten Draht mit 13 μm Durchmesser bis zum<br />
Schmiedestück mit mehr als 54 t Gewicht – die ausstellenden Tochterunternehmen<br />
Deutsche Edelstahlwerke, Finkl Steel, Sprint Metal,<br />
Steeltec, Swiss Steel, Ugitech und SCHMOLZ + BICKENBACH International<br />
decken weltweit das breiteste Spektrum an Stahlgüten,<br />
Abmessungen und Serviceleistungen im Bereich Speziallangstahl ab.<br />
Auf der wire 2016 stellt der internationale Stahlkonzern das Thema<br />
Innovation in den Mittelpunkt. Als zuverlässiger Partner bei der Entwicklung<br />
von anforderungsgerechtem Hightech-Spezialstahl für<br />
anspruchsvolle technische Anwendungen ermöglicht der Konzern<br />
seinen Kunden, ihre Wettbewerbskraft zu erhalten und weiter zu<br />
festigen. Daher investiert der Lösungsanbieter kontinuierlich in seine<br />
Fertigungstechnologien, in die Werkstoffentwicklung und den<br />
Ausbau seines Sales- und Services-Netzwerks. Die Deutschen Edelstahlwerke<br />
informieren auf der Messe unter anderem über ihre neue<br />
Fertigungslinie, bestehend aus einer Ziehlinie, zwei Schleifmaschinen<br />
und einer Rissprüfanlage. Die modernen Technologien werden beispielsweise<br />
zur Fertigung von leistungsfähigem Ventilstahl für den<br />
Automobilleichtbau eingesetzt und steigern die Flexibilität und Effizienz<br />
in der Produktion. Kunden profitieren von kürzeren Reaktionszeiten.<br />
Ein weiteres Highlight ist die technologische Blankstahlinnovation<br />
von Steeltec: Durch die Einstellung eines ultrafeinkörnigen<br />
Gefüges wird die dynamische Belastbarkeit des Stahls um 10 %<br />
erhöht – Bauteile können kompakter konstruiert werden oder mehr<br />
Leistung in der Anwendung erzielen. Ugitech, die mit der Bandbreite<br />
an zerspanungsverbesserten UGIMA ® -Edelstählen weltweit<br />
marktführend ist, präsentiert ihre neusten Produktentwicklungen<br />
im UGIMA-Sortiment, darunter extrem korrosionsbeständiger<br />
Duplexstahl u. a. für die Öl- und Gasindustrie.<br />
www.schmolz-bickenbach.com<br />
/<br />
<br />
<br />
(sm 160403296)<br />
<br />
Dillingen. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie im Saarland<br />
plädierte kürzlich Franz-Josef Berg, Bürgermeister von Dillingen, in einem<br />
Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Darin brachte er seine Besorgnis<br />
über die geplante Emissionshandelsreform ab 2021 zum Ausdruck. Er<br />
ging dabei auf die Dillinger Hütte ein, die ohnehin schon hohe Umweltstandards<br />
erfülle, und bittet die Kanzlerin, die finanzielle Mehrbelastung durch<br />
eine Änderung des Emis sionshandels abzuwenden.<br />
K<br />
eb/WS(SHN)/SE (sm 160403267)<br />
Wir bieten höchste Liefersicherheit für Rohre bester<br />
Qualität bei sehr guter Sortierung in den Güten<br />
St 37.0, St 52.0, S355J2H und E355 nach<br />
DIN 2448/1629/17121 (EN 10216-1/10210-1/2/10297-1).<br />
Nahtlose Gewinderohre nach DIN 2440/2441<br />
in schwarzer Ausführung.<br />
Ihre Fixlängenaufträge werden von<br />
uns schnell und zuverlässig erledigt.<br />
Neben Gehrungsschnitten liefern<br />
wir auch kurze Rohrstücke in hohen<br />
Stückzahlen.<br />
KALTENBACH KREISSÄGEN.<br />
VON HALB- BIS VOLLAUTOMATISCH.<br />
HALBAUTOMATISCH<br />
WENN HALBAUTOMATISCH VOLL ZUFRIEDEN MACHT.<br />
VOLLAUTOMATISCH<br />
PRODUKTIV. PRÄZISE. PLATZSPAREND.<br />
DIE ZUVERLÄSSIGEN ALLESKÖNNER.<br />
Die ganze Erfahrung, Know-how und Innovationen<br />
von KALTENBACH machen die Kreissägen der Baureihe<br />
KKS zum zuverlässigen Alleskönner.<br />
Alle Maschinen der Baureihe KKS sind echte Universal-Gehrungskreissägen.<br />
Massivmaterial wird<br />
mit derselben Leistung gesägt wie Rohre und<br />
Prole.<br />
VERLÄSSLICH. VOLLAUTOMATISCH.<br />
Bei den Kreissägen der Baureihe KKS NA erfolgen<br />
der Materialnachschub sowie die Positionierung<br />
auf die gewünschte Abschnittlänge vollautomatisch.<br />
Alle automatischen Kreissägen der Baureihe<br />
KKS sind echte Universalsägen und sowohl für<br />
Prole als auch für ollmaterial bestens geeignet.<br />
Egal ob Gerad- oder Gehrungsschnitt, mannarm<br />
oder mannlos, wir haben die richtige Maschine um<br />
Ihre Anforderungen optimal zu erfüllen.<br />
eitere Kreissägen und unser gesamtes Porfolio nden Sie unter WWW.KALTENBACH.COM.<br />
BESUCHEN SIE UNS!<br />
HALLE 6 / STAND B39<br />
04. - 08. <strong>April</strong> 2016<br />
POWERFUL SOLUTIONS -<br />
PASSIONATE PEOPLE<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
50 K <br />
Neue Drahtcoil-Innenzange bis 5 t<br />
Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH hat eine neue<br />
5-t-Drahtcoil-Innenzange entwickelt, die bei Ringgewichten bis 5.000 kg mit<br />
Ringdurchmessern bis 900 mm alle Innendurchmesser vollständig abdeckt.<br />
Drahtcoil-Innenzangen bestücken insbesondere<br />
Richt- und Schneidemaschinen<br />
sowie Bügelautomaten mit Betonstahlringen.<br />
Bisher lagen die Durchschnittsgewichte<br />
dieser eigenstabilen, abgebundenen Drahtcoils<br />
bei 3.000 kg mit einem Innendurchmesser<br />
von 600 mm. Die größeren Abmessungen<br />
neuer Betonstahlringe stellen nun<br />
zusätzliche Herausforderungen an die He -<br />
belmechanik dieser mechanisch wirkenden<br />
Dreiarmhebelzangen. Um einen Greifbereich<br />
bis zu 900 mm vollständig abdecken<br />
zu können, gab es bisher zwei Lösungsideen:<br />
zum einen eine Zange mit enormer Bauhöhe<br />
und Öffnungsweite, die aber bei den<br />
vorherrschenden Hallenhöhen zu Platzproblemen<br />
bei den Baustahlverarbeitern führen<br />
würde, zum zweiten die Aufteilung des<br />
Greifbereichs auf zwei Zangen. Nachteilig<br />
bei letzterem sind die Kosten, da zwei Investitionsgüter<br />
angeschafft werden müssen.<br />
<br />
Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik hat nun<br />
eine flexible Zange konstruiert, die beide<br />
Greifbereiche vereint, aber dennoch finanzierbar<br />
ist. Das kompakte Zangengehäuse ist<br />
mit innovativen Wendegreifbacken aus<br />
hochverschleißfestem Sonderbaustahl ausgerüstet.<br />
Durch einfaches Umstecken der<br />
Greifbacken kann der Greifbereich von 500<br />
bis 800 mm auf 650 bis 950 mm erhöht werden.<br />
Das neue lastschließende Schrittschaltwerk,<br />
die linear geführten Greifarme und die<br />
tiefere Eintauchtiefe der Zange verzeihen ein<br />
außermittiges Aufsetzen der Zange auf dem<br />
Die neue Drahtcoil-Innenzange von Pfeifer<br />
mit einer Tragfähigkeit von 5.000 kg<br />
Ring und sorgen für eine Zentrierung vor<br />
Eingreifen der Backen, sodass immer ein<br />
sicheres Anheben gewährleistet ist.<br />
/<br />
Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
Dr.-Karl-Lenz-Straße 66<br />
87700 Memmingen<br />
Tel. +49 8331 937-0<br />
www.pfeifer.de<br />
(Bild: Pfeifer)<br />
K<br />
(sm 160403336)<br />
<br />
Lörrach. Die vollautomatische Kreissägemaschine<br />
KKS 463 NA ist das Schmuckstück der Kaltenbach-Baureihe<br />
KKS NA. Alle automatischen Kreissägen<br />
der Baureihe KKS sind echte Universalsägen.<br />
Verarbeitung von Profilen als auch von<br />
Vollmaterial – die KKS 463 NA ist bestens für alle<br />
Anwendungen geeignet. Zuverlässig und sicher<br />
verarbeitet sie Flach-, Winkel- und Massivmate rial<br />
als auch Rohre. Der Bediener kann Abschnitte auf<br />
entsprechende Positionen vollautomatisch verteilen<br />
lassen. Die Maschine ist so ausgeführt, dass<br />
sie vollautomatisch sämtliche Profilformen verarbeiten<br />
kann ohne den Eingriff von einem Bediener.<br />
Die Teile werden automatisch zugeführt,<br />
gesägt und auf Position absortiert.<br />
Mit zu den größten Anwendungsvorteilen bei<br />
dieser Universal-Gehrungskreissäge gehören die<br />
Mehrfachschnitte an Front- und Heckseite sowie<br />
der mitschwenkende Vertikalspannstock bei Gehrungsschnitten<br />
für optimale Materialspannung<br />
und kürzeste Reststücklängen (< 15 mm).<br />
Modular und flexibel, so lautet die oberste<br />
Maxime der verschiedenen Zufuhrvarianten. Die<br />
Materialzufuhr der vollautomatischen Sägeanlage<br />
KKS 463 NA erfolgt wahlweise über ein Flach-,<br />
Schräg- oder Bundmagazin. Der Stab wird über<br />
die angetriebene Rollenbahn zur Säge transportiert<br />
und gemäß Programm aufgesägt. Die Ab -<br />
schnitte werden automatisch auf vorwählbare<br />
Positionen verteilt, Anschnitte und Reststücke<br />
aussortiert.<br />
Die vollautomatische KKS 463 NA bietet einen<br />
höchstmöglichen Grad an Automatisierung. Um<br />
interne Produktionsabläufe zu beschleunigen,<br />
wurde die Bohrmaschine KDV entwickelt – denn<br />
die Realität zeigt, dass gesägte Stahlprofile in der<br />
weiteren Verarbeitung mit Bohrungen versehen<br />
werden. Hierzu wandert das Material meist um -<br />
ständlich durch die Fertigung.<br />
Die Bohrmaschine ist vor der Maschine angeordnet<br />
und verfügt über einen Horizontalspannstock,<br />
einen Material-Nachschubgreifer und eine<br />
angetriebene Rollenbahn mit drei Rollen. Die<br />
Bohrspindel wird über eine Kugelrollspindel<br />
schnell und präzise via Servomotor gesteuert.<br />
Dies ermöglicht eine hohe Genauigkeit der Bohrungen.<br />
www.kaltenbach.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160403260)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 51<br />
Schneidsysteme für die<br />
Rohrbearbeitung<br />
Das Thema Rohrbearbeitung nimmt<br />
auch bei MicroStep, einem Unternehmen für Schneidanlagen<br />
(Plasma, Laser, Autogen, Wasserstrahl) eine<br />
zentrale Rolle ein.<br />
Spezialität bei Microstep ist die Kombination verschiedener<br />
Technologien an einer Anlage zur universellen Bearbeitung von Blechen,<br />
Behälterböden, Profilen und natürlich auch von Rohren.<br />
Schneidanlagen von MicroStep sind bis auf wenige Ausnahmen<br />
durch einen modularen Aufbau gekennzeichnet. Dies macht es<br />
möglich, Technologien zum Rohrschneiden und Rohrbearbeiten in<br />
die CNC-Maschine zu integrieren. Sei es ein Rohrschacht oder eine<br />
Rohrschneidvorrichtung. Je nach Modell kann die Vorrichtung Rohre<br />
und Profile mit einem Durchmesser von 30 bis 1.000 mm und<br />
einem maximalen Gewicht von bis 10.000 kg drehen.<br />
Eigens für die Bearbeitung von Rohren und Profilen mit großen<br />
Durchmessern und hohen Gewichten wurde die PipeCut Baureihe<br />
konzipiert, die durch ihren modularen Aufbau und ihre Ausleger-<br />
Bauweise eine Vielzahl an Möglichkeiten vereint: Trennschnitte mit<br />
oder ohne Fase, Ausschnitte verschiedenster Formen für z. B. Rohrverbindungen<br />
und Stecksysteme, verschiedene Schweißnahtvorbereitungen<br />
und natürlich auch Markierungen auf den Rohren. Optional<br />
ist die PipeCut Baureihe mit automatischen Be- und Entladevorrichtungen<br />
ausrüstbar. Nahezu jedes Rohr- und Profilformat bis zu<br />
einem Durchmesser von 3.000 mm und einem Stückgewicht bis 24 t<br />
kann mit dieser CNC-Rohr-und Profilschneidanlage bearbeitet<br />
werden.<br />
Darüber hinaus wird auf der Messe die neue Laserschneidanlage<br />
MSF FiberLas zur 3-D-Bearbeitung gezeigt. Mit Faserlaser oder einer<br />
Kombination aus Faserlaser und Plasma wird das Rohr- und Profilschneiden<br />
durch eine Rohrschneidvorrichtung bis 12 m Länge und<br />
500 mm Durchmesser möglich. Außerdem hat MicroStep eine Sonderlösung<br />
entwickelt, um die Anhaftung von Schlacke im Rohrinnern<br />
zu verhindern.<br />
www.microstep-europa.de<br />
/<br />
(sm 160403318)<br />
Wussten Sie, …<br />
… dass unsere neue<br />
5 t-Drahtcoil-Innenzange<br />
den Greif -<br />
bereich von zwei<br />
Zangen abdeckt<br />
und somit den<br />
größten Greif -<br />
bereich auf<br />
dem Markt hat !<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Lager- und Transportlösungen<br />
www.combilift.com<br />
Günstig<br />
Flexibel<br />
Robust<br />
Besuchen Sie uns...<br />
Halle B4 · Stand 149<br />
PFEIFER<br />
Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
www.pfeifer.info<br />
Die Sonderbaureihe PipeCut ist für Rohrformate bis 24 t Stückgewicht<br />
geeignet.<br />
(Foto: MicroStep)<br />
Ohne Combilift<br />
Mit Combilift<br />
Kostenlose und<br />
<br />
Lagerplanung<br />
Combilift Deutschland Tel: 0800 000 5764<br />
Combilift Ltd Gallinagh Co. Monaghan Irland<br />
Tel: +353 47 80500 E-mail: info@combilift.com<br />
Wir stellen aus: TUBE 2016, Halle 6, Stand G25<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
52 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Die Strategie heißt Optimismus<br />
Klöckner & Co SE setzt Digitalisierungsprozess mit Nachdruck fort<br />
Düsseldorf. Trotz der schwierigen Lage auf den Stahlmärkten zeigte<br />
sich Klöckner&Co-CEO Gisbert Rühl auf der Handelsblatt-Jahrestagung<br />
»Stahlmarkt 2016« und bei der Bilanzpressekonferenz optimistisch:<br />
»Die Fortschritte und die positive Resonanz von Lieferanten, Kunden und<br />
Wettbewerbern zeigen uns, dass wir mit der Digitalisierung auf dem<br />
richtigen Weg sind«, sagte er.<br />
Deutlicher Ergebnisrückgang aber<br />
hoher positiver Cashflow – so könnte man<br />
das Geschäftsjahr 2015 von Klöckner & Co<br />
zusammenfassen. Ein Minus von 349 Mill. €<br />
stand letztlich bei der Bilanzpressekonferenz<br />
Anfang März auf dem Papier. »Rekordverlust«<br />
meldete die Tagespresse und Klöckner-Chef<br />
Gisbert Rühl gibt unumwunden<br />
zu: »Die vor allem durch die Überproduktion<br />
in China auf die Weltmärkte drängenden<br />
Mengen an Billigstahl haben auch bei uns<br />
Ziele der Digitalisierung bei Klöckner & Co.<br />
Fortschritt<br />
* Basis: 31.12.2014, ausgenommen<br />
marktbezogenen Änderungen<br />
10%<br />
2017<br />
–10%<br />
30%<br />
2018<br />
–20%<br />
Entwickeln digitaler Werkzeuge<br />
Zurzeit im Fokus ab 2017<br />
Service-Plattform Industrie-Plattform<br />
>50%<br />
2019<br />
–35%<br />
Zunehmend digital<br />
erwirtschaftete Erträge<br />
Senken des<br />
Net Working Capital*<br />
Quelle: Klöckner & Co. SE, Bilanzpressekonferenz, 1. März 2016<br />
deutliche Spuren in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
hinterlassen.« Zugleich be -<br />
tont er: »Auch wenn damit Fortschritte<br />
beim Umbau im Rahmen unserer Strategie<br />
»Klöckner 2020« konterkariert wurden,<br />
haben wir erneut unmittelbar reagiert und<br />
durch den konsequenten Abbau von Net<br />
Working Capital einen hohen Free Cashflow<br />
generiert.«<br />
Analysten betrachteten die Ergebnisse<br />
sofort nach Veröffentlichung aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven. Einerseits könnte<br />
die Gewinnprognose für das laufende Jahr<br />
möglicherweise zu positiv sein, dies äußerte<br />
beispielsweise die Schweizer Großbank UBS<br />
über die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden.<br />
Die anhaltend niedrigen Stahlpreise<br />
könnten dem Stahlhandelsunternehmen<br />
noch einen Strich durch die Rechnung<br />
machen. Rühl hatte für 2016 ein bereinigtes<br />
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen<br />
(EBITDA) von deutlich mehr als<br />
86 Mill. € in Aussicht ge stellt. Hiervon sollen<br />
allerdings nur 10 bis 15 Mill. € im Auftaktquartal<br />
erreicht werden.<br />
Andererseits räumte die UBS aber auch<br />
ein, dass der Stahlhändler im Schlussquartal<br />
2015 besser als erwartet abgeschlossen hatte.<br />
Während Banken im Konsens einen<br />
bereinigten operativen Verlust vor Restrukturierungen<br />
von 1,9 Mill. € prognostiziert<br />
hätten, habe Klöckner ein operatives Ergebnis<br />
(EBITDA) vor Restrukturierungsaufwendungen<br />
von 11 Mill. € erreicht. Auch der<br />
Umsatz von 1,46 Mrd. € habe über den<br />
Schätzungen der Analysten von durchschnittlich<br />
1,41 Mrd. € gelegen. Positiv fiel<br />
auch auf, dass Klöckner in Europa und Amerika<br />
keine operativen Verluste verzeichnet<br />
hatte. Der Stahlhändler hatte im vierten<br />
Quartal laut UBS weniger unter sinkenden<br />
Verkaufspreisen gelitten als andere Unternehmen.<br />
Die operative Gewinnmarge betrage<br />
1,3 % und habe die eigenen Erwartun-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 53<br />
Gisbert Rühl auf der Handelsblatt-<br />
Jahrestagung »Stahlmarkt 2016«<br />
(Foto: Euroforum)<br />
gen übertroffen. Bei der UBS hatte man<br />
einen Verlust von 1,2 % erwartet. Das vergleichsweise<br />
gute Abschneiden wurde mit<br />
dem defensiven Produktportfolio begründet.<br />
Der Weg in die Gewinnzone<br />
Um wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren,<br />
wird das höhermargige Geschäft<br />
weiter ausgebaut. Produkte mit höherer<br />
Wertschöpfung und Anarbeitungsdienstleistungen<br />
zählen dazu. Heute sind es rd. 39 %<br />
(umsatzbezogen), bis 2017 sollen es 45 %,<br />
2020 sogar über 50 % sein. Erfolgreich er -<br />
wies sich bereits der Einstieg in die Weiterverarbeitung<br />
durch die Übernahme des US-<br />
Unternehmens American Fabricators, aber<br />
auch durch den Bau eines Aluminium-Service-Centers<br />
in Bönen (Fertigstellung 2017).<br />
Rühl erwartet eine leicht zunehmende<br />
reale Stahlnachfrage in diesem Jahr (sowohl<br />
für Europa als auch für die USA) und positive<br />
Beiträge aus dem Restrukturierungs- und<br />
Optimierungsprogramm KCO WIN+. Insgesamt<br />
rechnet er dieses Jahr mit einem »leicht<br />
positiven Konzernergebnis«.<br />
Mit seiner Digitalisierungsstrategie will er<br />
die Liefer- und Leistungskette im Stahlhandel<br />
noch viel leistungsfähiger machen. »Die<br />
Supply Chain ist allgemein immer noch hoch<br />
ineffizient und völlig intransparent«, sagt er.<br />
Denn der Stahlhandel kämpft generell nach<br />
wie vor mit viel zu niedrigen Margen und<br />
hohen Lagerbeständen, die zusätzlich das<br />
Kapital noch binden. Hinzu kommen lange<br />
Lieferzeiten und unzulänglicher Informationsfluss,<br />
weshalb auch oft am Bedarf vorbei<br />
produziert werde, sagt der Klöckner-Chef.<br />
Die Lösung heißt Digitalisierung<br />
Deren Implementierung wird bei Klöckner<br />
kontinuierlich fortgesetzt. Seit Gründung<br />
des Berliner Group Center of Competence<br />
für Digitalisierung kloeckner.i An fang 2015<br />
sind dort rd. 20 Mitarbeiter<br />
eingestellt<br />
worden – bis Ende<br />
des Jahres sollen es<br />
40 werden. Sie sind<br />
unter Hochdruck<br />
damit be schäftigt,<br />
»<br />
Unser Ziel bleibt ein Online-<br />
Umsatzanteil von über 50 %<br />
im Jahr 2019.<br />
digitale Lösungen konzernweit zu entwickeln,<br />
zu testen und deren Roll-out einzuleiten.<br />
Das Kompetenz-Center ist außerdem<br />
zuständig für die Steuerung von Online-<br />
Marketing-Aktivitäten und koordiniert als<br />
Plattform für Wissens- und Ideentransfer die<br />
Zusammenarbeit aller Klöckner&Co-Landesgesellschaften.<br />
»Wir wollen sämtliche Prozesse<br />
mit unseren Lieferanten und insbesondere<br />
mit unseren Kunden einfacher und<br />
effizienter gestalten. kloeckner.i in Berlin<br />
spielt dafür eine zentrale Rolle«, so Rühl.<br />
Ihm war es wichtig, in Berlin diese separate<br />
Geschäftseinheit einzurichten, die in<br />
der Lage ist, sehr schnell, flexibel und mit<br />
sogenannten »Digital Natives« völlig neue<br />
Ge schäftsmodelle und Lösungen zu entwerfen.<br />
»Weil ich glaube, dass man dafür erst<br />
mal ganz andere Leute braucht und weil<br />
auch ein ganz neues Geschäftsmodell entsteht«,<br />
lautet seine Begründung. Das seien<br />
schlanke Start-up-Unternehmen, die mit<br />
einer sehr effizienten Arbeitsweise, z. B.<br />
durch Design Thinking, an Probleme herangehen<br />
und sehr kunden fokussiert denken.<br />
»Disruption funktioniert nicht von innen<br />
heraus«, ist seine<br />
Über zeugung und<br />
er meint damit, dass<br />
digitale Transformation<br />
disruptiv stattfindet,<br />
also alles<br />
Bisherige radikal<br />
verändert. Rühl hatte sich be kanntlich auch<br />
an der für Digitalisierung ersten Adresse, im<br />
Silicon Valley, um gesehen. In Deutschland sei<br />
Berlin die Stadt, in der man die passende<br />
Atmosphäre und die richtigen Mitstreiter finde.<br />
Die Arbeitsweise von kloeckner.i strahle<br />
inzwischen auch auf die traditionelle IT von<br />
Klöckner ab, die z. B. das Design Thinking<br />
von kloeckner.i übernommen hat.<br />
Auch in den Aufsichtsrat wurde im letzten<br />
Jahr ein Digitalisierungsexperte gewählt:<br />
Prof. Dr. Tobias Kollmann, Professor für<br />
E-Business und E-Entrepreneurship. Er hält<br />
seit 2005 den Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik<br />
an der Universität Duisburg-Essen<br />
inne und ist Vorsitzender des<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
54 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Konzept der offenen Industrieplattform<br />
Lieferanten<br />
Kumulierte<br />
Mengen<br />
Aggregierte<br />
Liefer-<br />
Informationen<br />
POS Data / Analytics<br />
Application Programming Interface<br />
Kloeckner<br />
Fremdplattformen<br />
Industrie 4.0<br />
Beirats »Junge Digitale Wirtschaft«, der<br />
auch den Bundesminister für Wirtschaft und<br />
Energie berät.<br />
Interessiert an der Strategie von Klöckner<br />
ist übrigens auch Friedhelm Loh. Der Großaktionär<br />
kandidiert nun für die Wahl in den<br />
Klöckner-Aufsichtsrat. Loh ist Inhaber und<br />
Vorsitzender der Friedhelm Loh Group, zu<br />
der u. a. der Schaltschrank- und Gehäusehersteller<br />
Rittal sowie das Stahl-Service-Center<br />
Stahlo gehören, und hält mittlerweile<br />
über 25 % der Anteile an Klöckner. Ob und<br />
welche genauen Pläne Loh aber im Detail<br />
schon hegt, war zum Zeitpunkt der Bilanzpressekonferenz<br />
noch nicht bekannt.<br />
Fortschritte: vom Händler zum<br />
Supply Chain Manager<br />
Erfolge können sich bereits sehen lassen. So<br />
wurden einige Großhändler und Stahlproduzenten,<br />
z. B. Tata Steel in Europa und<br />
Nucor in den USA, auf der Beschaffungsseite<br />
digital angebunden.<br />
Bei Klöckner-Kunden sind erste selbst entwickelte<br />
Tools wie ein Kontraktportal im<br />
Einsatz. Dieses wurde in Deutschland innerhalb<br />
von vier Monaten aufgesetzt und wird<br />
bereits von mehr als 500 Kunden aus<br />
Deutschland, Österreich und Ungarn angenommen.<br />
Zusätzlich wurden über das Kontraktportal<br />
mit Pilotkunden in den USA<br />
bereits Umsätze von über 5 Mill. USD erzielt.<br />
Bis Ende des Jahres sollen alle Kontraktkunden<br />
in den USA und in Deutschland angebunden<br />
sein.<br />
Lagerhaltener Stahlhandel<br />
Other Distributors<br />
Industrieplattform<br />
Fremdlogistik<br />
Transport<br />
Aggregierte<br />
Nachfrage-<br />
Informationen<br />
Inkl. QR Code<br />
Kunden<br />
Quelle: Klöckner & Co. SE, Bilanzpressekonferenz, 1. März 2016<br />
Mit dem Berliner Start-up Contorion ist<br />
Klöckner außerdem in das Internetgeschäft<br />
mit Handwerkern und Privatkunden eingestiegen.<br />
Seit Herbst 2015 sind dort über<br />
900 Produkte (Bleche, Rohre, Profile) von<br />
Klöckner verfügbar. Für den Maschinenund<br />
Anlagenbauer Trumpf ist der Stahldistributeur<br />
exklusiver Partner eines Industrie-<br />
4.0-Projektes. Die Maschinen können<br />
eigenständig bei Klöckner Stahl bestellen.<br />
In die Trumpf-Kundenplattform AXOOM<br />
wurde das Klöckner&Co-Kontraktportal<br />
integriert. Darüber hinaus ist der Stahldistributeur<br />
eine Kooperation mit der Sage<br />
Software GmbH eingegangen, einem der<br />
führenden Anbieter von integrierten Buchhaltungs-,<br />
Lohnabrechnungs- und Bezahlsystemen.<br />
Auf diesem Wege lässt sich die<br />
direkte Anbindung an die ERP-Systeme der<br />
Klöckner-Kunden über entsprechende<br />
Schnittstellen realisieren.<br />
B2B-Webshop und<br />
Service-Plattform eingeführt<br />
Pünktlich zum 1. März, dem Tag der Bilanzpressekonferenz,<br />
hat Klöckner denn auch<br />
seinen neuen B2B-Webshop auf den Markt<br />
gebracht. Er sei durch »radikal kundenzentrierte<br />
Design-Thinking- Entwicklungsmethoden«<br />
entstanden, sehr schnell und<br />
komfortabel, und werde im Laufe des Jahres<br />
zusammen mit weiteren Tools in die Service-Plattform<br />
integriert, die ebenfalls am 1.<br />
März in einer Basisversion live gegangen ist.<br />
Die Service- Plattform Kloeckner Connect ist<br />
zentraler Zugriffspunkt für Kunden und soll<br />
durch die Integration von Wettbewerbern<br />
bis 2017 zur Industrieplattform weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Ehrgeizige Ziele<br />
Rühl hat sich vorgenommen, bis 2019 insgesamt<br />
50 % der Erträge online zu erwirtschaften.<br />
Wenn das Net Working Capital bis<br />
dahin (laut Ziel) um 35% reduziert werde<br />
und die dadurch freigesetzte Liquidität zur<br />
Schuldentilgung genutzt werde, dann könnte<br />
Klöckner quasi schuldenfrei sein, hieß es.<br />
Ziel ist schlussendlich eine offene Industrie-Plattform,<br />
die allen zugänglich sein wird<br />
– auch anderen Distributeuren, sprich Wettbewerbern.<br />
Der Klöckner-Konzern erhalte<br />
für die Organisation der Supply Chain mittels<br />
der Industrie-Plattform eine Service-Gebühr.<br />
Die Kunden können über die Service-<br />
Plattform genau da bestellen, wo es für sie<br />
am passendsten sei, z. B. unter dem Aspekt<br />
des günstigsten Preises oder der kürzesten<br />
Lieferzeit. Natürlich bedeute dies, dass man<br />
sich auch selber Konkurrenz mache, so Rühl,<br />
doch in letzter Konsequenz sei die Plattform<br />
der große Vorteil für den Kunden. »Ich bin<br />
überzeugt, dass es so kommen wird. Und<br />
wenn wir es nicht selbst machen, macht es<br />
ein anderer.«<br />
Mittelständische Kunden<br />
unterstützen und integrieren<br />
Klöckner will auch die mitteständischen<br />
Kunden auf dem Weg der Digitalisierung<br />
unterstützen. Rühl: »Viele unserer Kunden<br />
wissen, dass sie etwas tun müssen, aber<br />
nicht so recht, was zu tun ist und wo man<br />
anfängt.« Dazu hat Klöckner zusammen mit<br />
anderen Partnern ein Projekt initiiert, bei<br />
dem ein sogenannter »Co-working Space«<br />
(gemeinsame Arbeitsumgebung) für mittelständische<br />
Unternehmen aufgebaut wird.<br />
»Natürlich werden wir diese Unternehmen<br />
dann auch an unsere Plattform heranführen«,<br />
erklärt Rühl. »Wir ermöglichen den<br />
Unternehmen frühzeitig an der Digitalisierung<br />
teilzunehmen in einer Form, wie sie es<br />
selbst als kleines Unternehmen allein gar<br />
nicht auf die Beine stellen könnten.«<br />
Ideen fördern und nutzen<br />
Mit kloeckner.v, einer Venture Capital Gesellschaft,<br />
werden darüber hinaus Start- up-Un -<br />
ternehmen unterstützt. Völlig losgelöst vom<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 55<br />
traditionellen Geschäft werden dort neue<br />
»disruptive« Geschäftsmodelle im B2B-Bereich<br />
gefördert. Zusammen mit kloeckner.i,<br />
dem Co-working Space und kloeckner.v<br />
nähert sich Rühl von unterschiedlichen Seiten<br />
seinem Ziel. Denn im Co-working Space<br />
erfährt das Unternehmen einerseits unmittelbar,<br />
welche Bedürfnisse die Kunden haben,<br />
und bei kloeckner.v hat er andererseits quasi<br />
das Ohr direkt an der Front der neuesten<br />
Trends in der digitalen Welt. Zusammen mit<br />
kloeckner.i lassen sich dann schon im frühesten<br />
Stadium neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />
entdecken, einordnen und realsieren.<br />
Intern klar kommunizieren<br />
Intern gehe es darum, die Mitarbeiter zu<br />
begeistern und zu motivieren. Dabei müsse<br />
man aber ehrlich sein. »Wenn wir durch die<br />
Digitalisierung Prozesse optimieren, werden<br />
wir dort zunächst einmal auch weniger Mitarbeiter<br />
benötigen«, so Rühl. Wie sich das<br />
mittel- und langfristig entwickle, hänge vom<br />
Wachstum des Unternehmens ab. Man<br />
brauche aber sicher zum Teil auch anders<br />
geschulte Mitarbeiter. Klöckner bietet seinen<br />
Mitarbeitern deshalb an, entweder an<br />
digitalen Projekten oder an einem globalen<br />
Schulungsprogramm teilzunehmen. Kommuniziert<br />
wird dies über das interne Netzwerk<br />
Yammer, wo der Austausch über alle<br />
Hierarchien hinweg möglich sei. Darüber<br />
hinaus unterstützt Klöckner auch die Integration<br />
von Flüchtlingen durch Programmierkurse<br />
in der ReDI School, Berlin. Sollte dieses<br />
Vorhaben erfolgreich sein, könnten einige<br />
von ihnen übernommen werden.<br />
Plattform für alle<br />
Bei seinem avisierten Konzept der offenen<br />
Industrieplattform geht es Rühl um mehr als<br />
den reinen Webshop: »Eine Industrieplattform<br />
ist komplexer, weil wir die verschiedensten<br />
Schnittstellen für ganz unterschiedliche<br />
Kunden anbieten müssen.«. Über<br />
diese Plattform werden dann anspruchsvolle<br />
Transaktionen abgewickelt, dabei sind<br />
auch die Produzenten eingebunden. Im<br />
B2C-Geschäft und in der Mensch-zu-<br />
Mensch- Kommunikation (Amazon, Facebook,<br />
Google etc.) gebe es schon viele große,<br />
erfolgreiche digitale Plattformen. Anders<br />
sei das noch in der Industrie im B2B-Bereich<br />
und Rühl denkt an Mensch-zu-Maschine-,<br />
Maschine-zu-Maschine- und Maschine-zu-<br />
Kunde-Kommunikation, besonders auch an<br />
die Vernetzung zu anderen Unternehmen.<br />
Größte Herausforderung wird die Vielfalt<br />
der Kunden sein, an deren Integration technisch<br />
noch ein großes Stück Arbeit zu leisten<br />
sei – ein Grund sicher auch, weshalb aus<br />
dem Silicon Valley zwar Interesse bekundet,<br />
jedoch auch Respekt vor der Herausforderung<br />
gezollt wird. Das habe bisher in dieser<br />
Form noch keiner geschafft und gerade deshalb<br />
sagt Rühl: »Wir haben große Chancen<br />
im B2B-Bereich.«<br />
www.kloeckner.com<br />
https://shop.kloeckner.de<br />
https://contracts.kloeckner.de<br />
www.kloeckner-i.com<br />
www.kloeckner.ventures<br />
www.redi-school.org<br />
www.kloecknerdeutschland.de<br />
wire & Tube: Halle 3, Stand B18 K<br />
/<br />
(sm 160403343)<br />
Schmieden · Brennen · Schweißen · Sägen · Mechanische Bearbeitung. Alles aus einer Hand.<br />
Freiformschmiedestücke und geschmiedete<br />
Stäbe bis 13.000 mm Länge und<br />
30 t Stückgewicht<br />
Brennteile bis 1.400 x 7.800 x 20.000 mm<br />
und 60 t Stückgewicht<br />
Ständiger Lagervorrat von über 20.000 t<br />
Blechen und Brammen in Dicken von<br />
20 bis 700 mm und über 10.000 t Rundund<br />
Vierkantstahl in Abmessungen zwischen<br />
170 und 1.300 mm rund bzw. 160 bis<br />
500 mm vierkant, auf Wunsch auch gebohrt<br />
Stahlkonstruktionen bis 60 t Stückgewicht<br />
Mechanische Bearbeitung von Werkstücken<br />
bis 16.000 mm Länge und 40 t Stückgewicht<br />
Wärmebehandlung von Werkstücken<br />
bis 13.000 mm Länge<br />
von Schaewen AG · Kronprinzenstraße 14 · DE-45128 Essen · Tel. +49 (0) 201/81 10-0 · info@von-schaewen.de · www.von-schaewen.de
56 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Investieren statt in<br />
Depression verfallen<br />
von Schaewen investiert in neuen Sägeautomat<br />
Essen. Auch bei den härtesten Jobs möchte die von Schaewen AG die<br />
Schnellste werden und hat ihren Sägepark um einen BEHRINGER-<br />
Hochleistungs-Bandsägeautomaten erweitert. »Wir agieren antizyklisch<br />
und investieren weiter«, so der von Schaewen-Vorstand Uwe Metzger.<br />
Natürlich wird auch die von Schaewen-<br />
Gruppe von der weltweiten Rezession nicht<br />
verschont. Denn besonders die auf Investitionsgüter<br />
ausgerichtete Stahlbranche be -<br />
kommt die negativen Folgen vom weltweiten<br />
Abbruch des langjährigen Globalisierungsbooms<br />
zu spüren. »Wir sehen unsere<br />
Chance am Markt darin, einerseits komplexe<br />
Produkte ›komplett aus einer Hand‹ anzubieten<br />
und dabei unser breites Lieferprogramm<br />
ganz auszuschöpfen, und andererseits<br />
Produkte ›just in time‹ zu liefern. Dabei<br />
hilft uns die neu installierte Säge an unserem<br />
Standort in Hückeswagen sehr.«<br />
(Bild: von Schaewen)<br />
Mit dem neuen Hochleistungs-Sägeautomaten von BEHRINGER kann von Schaewen Rund- und<br />
Vierkantstäbe nun weitaus effizienter als mit konventionellen Bandsägen bearbeiten.<br />
Mit der HBM auf die Überholspur<br />
»Wir haben uns für die BEHRINGER-Säge<br />
HBM400A SC-Kit entschieden, weil sie in<br />
Bezug auf Schnittleistung, Automatisierung<br />
und Prozesssicherheit ein überzeugendes<br />
Paket liefert«, führt Uwe Metzger aus.<br />
Die HBM440A SC-Kit weist einige Neuerungen<br />
und Verbesserungen gegenüber<br />
konventionellen Bandsägen auf. Die Ge -<br />
samtanlage ist mit einem Magazin für die<br />
Bestückung ausgestattet, das je nach<br />
Abmessung bis zu sechs Stäbe gleichzeitig<br />
fassen kann. Die Stäbe können dadurch<br />
automatisiert nacheinander auf den Rollgang<br />
gezogen und gesägt werden. Reststücke<br />
mit einer Länge von mindestens<br />
1.200 mm werden selbstständig in das<br />
Restelager zurückgefahren, Reststücke<br />
unter 1.200 mm Länge werden über den<br />
Rollgang abfuhrseitig herausgefahren. Das<br />
Magazin ermöglicht so, dass der Sägeprozess<br />
kontinuierlich weiterlaufen kann und<br />
somit nicht durch Abladen des Reststücks<br />
und Auflegen des neuen Stabes unterbrochen<br />
wird.<br />
Neben dem Magazin sorgen auch das so -<br />
genannte »Speed-Cutting-Kit« (SC-Kit), das<br />
den Einsatz von Hartmetallbändern ermöglicht,<br />
sowie der automatisch betriebene<br />
Nadelpräger für die Stempelung für enorme<br />
Zeitersparnisse. Bei konventionellen Bandsägen<br />
muss nach dem Sägeprozess von<br />
Hand »hartgestempelt« werden – bei der<br />
HBM440A SC-Kit geschieht dies automatisch<br />
durch den integrierten Nadelpräger.<br />
Insgesamt arbeitet die Säge dadurch mit<br />
etwa drei- bis vierfachem Vorschub gegenüber<br />
konventionellen Bandsägen.<br />
Prozesssicheres<br />
Hochleistungszerspanen<br />
Auch systemtechnisch sind einige Verbesserungen<br />
durch den Einsatz der neuen Hochleistungsbandsäge<br />
erzielt worden. Sobald<br />
die neue Säge beim Erstellen eines Fertigungsauftrages<br />
ausgewählt wird, werden<br />
alle relevanten Daten (Stückzahl, Längen,<br />
Dimensionen, Schmelznummer etc.) auf das<br />
System der Säge importiert. Dadurch müssen<br />
an der Säge keine manuellen Einstellungen<br />
mehr erfolgen, um den Sägevorgang<br />
starten zu können. Die integrierte Materialbreitenerfassung<br />
stellt dabei sicher, dass<br />
Fehler durch Verwechslung eines Stabes<br />
nahezu ausgeschlossen werden. Die tatsächlichen,<br />
gemessenen Dicken werden<br />
automatisch mit den importierten Daten<br />
abgeglichen. Nur bei Übereinstimmung startet<br />
der Sägevorgang.<br />
Wer an prozesssichere Hochleistungszerspanung<br />
im bedienerarmen Betrieb denkt,<br />
muss auch an die Entsorgung der anfallenden<br />
Späne denken. BEHRINGER-HBM-Hochleistungs-Bandsägeautomaten<br />
bieten eine<br />
ebenso leistungsfähige wie komfortable<br />
Lösung. Unterhalb der Sägeeinheit, direkt in<br />
Spanflussrichtung, befindet sich ein großdimensionierter<br />
Späneförderer mit integriertem<br />
Kühlmitteltank. Anfallende Späne und<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 57<br />
Kühlmittel werden hierin aufgefangen. Der<br />
trichterförmig ausgeführte Maschinenständer<br />
sorgt für einen perfekten Abfluss. Für<br />
Reinigungs- und Wartungsarbeiten ist der<br />
Förderer mit Rollen ausgestattet und kann<br />
aus dem Maschinengestell herausgefahren<br />
werden. Ein hocheffizientes Duplex-Spänebürstensystem,<br />
das sich automatisch selber<br />
nachstellt, reinigt das Sägeband von anhaftenden<br />
Sägespänen. »So wird Material ge -<br />
schont, die Ausfallzeit minimiert und eine<br />
umweltverträgliche Entsorgung von Spänen<br />
und Kühlmittel ermöglicht«, erläutert Uwe<br />
Metzger. »Uns sind ein nachhaltiger Um -<br />
gang mit Ressourcen und die maximale<br />
Umweltverträglichkeit unserer Produktion<br />
ein großes Anliegen. Nicht zuletzt deshalb<br />
ist unser Energiemanagementsystem seit<br />
letztem Jahr gemäß DIN EN ISO 50001 zertifiziert.«<br />
»Auf der neuen Anlage lassen sich Rundund<br />
Vierkantstäbe weitaus effizienter zu -<br />
schneiden als mit konventionellen Bandsägen,<br />
sodass wir seit Inbetriebnahme bereits<br />
drei ältere, konventionelle Bandsägen ab -<br />
schaffen konnten«, freut sich Fertigungsleiter<br />
Caglar Derleyen. Bedingt durch die<br />
weitaus kürzeren Durchlaufzeiten ist es nun<br />
auch möglich, Lieferungen von sehr hohen<br />
Stückzahlen, sogenannten Masseneinzelschnitten,<br />
»just-in-time« zu liefern. »Je nach<br />
Losgröße liefern wir innerhalb von zwei bis<br />
fünf Tagen. Dies ist natürlich nur möglich,<br />
weil wir über umfangreiche Lagerbestände<br />
verfügen. Im Durchschnitt haben wir einen<br />
Vorrat von über 10.000 t Rund- und Vierkantstäben<br />
zwischen 170 und 1.300 mm<br />
rund bzw. 160 bis 500 mm vierkant am<br />
Lager. Diese Unabhängigkeit von weiteren<br />
Lieferanten bei der Realisierung kurzfristiger<br />
Aufträge schätzen unsere Kunden sehr.«<br />
Erweitertes Lagerprogramm<br />
bei großen Durchmessern<br />
Erweitert wurde das Lagerprogramm auch<br />
im Bereich der großen geschmiedeten<br />
Durchmesser. So werden jetzt auch Rundstäbe<br />
für den Stahlhandel ab 600 mm bis<br />
1.300 mm Durchmesser auf den eigenen<br />
Schmiedeaggregaten produziert. »Wir stellen<br />
so ein besonders hochwertiges Produkt<br />
her, bei dem auch die komplette Wärmebehandlung<br />
– egal ob Normalglühen, Vergüten<br />
oder eine andere Form der Warmbehandlung<br />
– im eigenen Haus durchgeführt<br />
wird«, erklärt Verkaufsleiter Thomas Küch.<br />
»Somit lassen sich alle wichtigen Materialeigenschaften<br />
wie etwa die Analyse, das<br />
Gefüge und schlussendlich auch die mechanischen<br />
Eigenschaften optimal beeinflussen.<br />
So werden beispielsweise Chromstähle mit<br />
hoher Tieftemperaturbeständigkeit hergestellt,<br />
die so im Handel nicht verfügbar<br />
sind.« Die Stäbe sind von Haus aus mit<br />
einem Materialzeugnis 3.1 versehen, eignen<br />
sich aber aufgrund des Ursprungs im eigenen<br />
Werk auch für nahezu alle 3.2-Abnahmen<br />
der Klassifikationsgesellschaften ABS,<br />
BV, DNV, GL, LRS, RINA etc. Auch hier lassen<br />
sich sehr kurze Durchlaufzeiten von ein bis<br />
zwei Wochen für fremdattestiertes Material<br />
er zielen.<br />
»Unsere Stärke liegt in unserem ohnehin<br />
schon breiten Leistungsprogramm, das jetzt<br />
noch ein bisschen umfangreicher geworden<br />
ist«, erklärt Thomas Küch. »Unsere Produktionsmöglichkeiten<br />
ergänzen sich optimal<br />
und ermöglichen unseren Kunden, ein komplexes<br />
Produkt mit nur einem einzigen Partner<br />
zu realisieren. Dabei liefern wir je nach<br />
Kundenwunsch vom Rohprodukt bis zum<br />
einbaufertigen Erzeugnis praktisch jede Fertigungsstufe.«<br />
Auf dem Programm des Allrounders stehen<br />
neben Freiformschmiedestücken bis<br />
30 t Stückgewicht auch Brennzuschnitte mit<br />
bis zu 1.400 mm Schnittdicke. Zusätzlich<br />
werden geschweißte Stahlkonstruktionen<br />
bis 60 t Stückgewicht gefertigt. Abgerundet<br />
wird das Angebotsspektrum durch diverse<br />
Anarbeitungsdienstleistungen, wie die Produktion<br />
von Sägezuschnitten, die Wärmebehandlung<br />
und die mechanische Bearbeitung<br />
von Werkstücken bis hin zum Richten<br />
und Strahlen des Stahls. Qualität: made in<br />
Germany.<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
von Schaewen AG<br />
Kronprinzenstraße 14<br />
45128 Essen<br />
Tel. +49 201 8110-0<br />
www.von-schaewen.de<br />
(sm 160403219)<br />
Besuchen Sie uns<br />
Halle 7a Stand C14<br />
Einer guten Idee ist es egal, wer sie<br />
hat. Denn nur, wenn der Verstand und<br />
Präzision, Handwerk und Design zusammen<br />
wirken, entsteht nach Ihren<br />
Vorstellungen mit unserem Know How<br />
ein optimales Konzept.<br />
Wir liefern:<br />
• Bandanlagen<br />
• Walzwerkstechnik<br />
• Längsteilanlagen<br />
• Umspulanlagen<br />
• Bandkantenbearbeitungsmaschinen<br />
und -anlagen<br />
• Coil-Handling<br />
• Haspelköpfe und Trommeln<br />
• Verpackungsanlagen<br />
...Wenn Präzision gefragt ist!<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
58 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Bewährte IT-Branchenlösung<br />
für den Stahlhandel<br />
SHCware STAHL wird von Kunden geschätzt<br />
Speyer. Das Unternehmen SHComputersysteme entwickelt seit 1974<br />
Softwarelösungen für technische Großhändler, wobei dem Stahlhandel eine<br />
besondere Bedeutung zukommt. Mit der Branchenlösung SHCware STAHL<br />
kann der Anwender alle Belange eines Stahlhändlers abdecken.<br />
So kann die Softwarelösung Walz- und<br />
Baustahlprodukte händeln, Anarbeitungen<br />
umsetzen, Maschinen und Geräte ansteuern<br />
(z. B. Hochregallager, Sägen, Biegeautomaten<br />
usw.), CRM (Kundenbeziehungsmanagement)<br />
betreiben, Reklamationen verfolgen<br />
bzw. auswerten, mit mobilen Erfassungsgeräten<br />
im Lager arbeiten, und vieles<br />
mehr. Durch die verwendete Oracle-Technologie<br />
bietet sich dem Anwender ein hohes<br />
Maß an individuellen Möglichkeiten.<br />
Neben der reinen Funktionsvielfalt hat die<br />
teilweise seit vielen Jahren laufende, partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit den<br />
Anwendern einen großen Stellenwert. In<br />
regelmäßig stattfindenden Arbeitskreisen<br />
bespricht SHC die Weiterentwicklung der<br />
Software mit interessierten Anwendern.<br />
Dadurch erhält die Software einen hohen<br />
Praxisbezug, woraus sich auch der SHC-Leitspruch<br />
ergibt: »Aus der Praxis – für die Praxis.«<br />
Anwender melden sich zu Wort<br />
Die SHCware-Branchenlösung gibt es in der<br />
heutigen Technologie seit 2004. Seitdem<br />
haben namhafte Unternehmen der Stahlhandelsbranche<br />
auf die SHCware umgestellt.<br />
»<br />
Die hohen Anforderungen<br />
unserer Betriebe im Bereich<br />
der Anarbeitung konnten mit<br />
SHCware mehr als erfolgreich<br />
gelöst werden.<br />
Stefan Lindner, Leiter IT, Gebr. Lotter KG<br />
Zu den Kunden gehört z. B. die Gebr. Lotter<br />
KG, ein mittelständisches Unternehmen mit<br />
breitem Sortiment. Dazu IT-Leiter Stefan<br />
Lindner: »Wir handeln u. a. mit Produkten<br />
der Haustechnik, mit Flüssiggas aber auch<br />
mit Stahl. Entsprechend individuell muss auf<br />
die jeweiligen Anforderungen der Bereiche<br />
eingegangen werden. Für den Stahlhandel<br />
haben wir uns für die ERP-Software SHCware<br />
entschieden. Neben der hervorragenden<br />
Integration von SHCware mit der Biegelösung<br />
von SBH für den Bereich Betonstahl,<br />
konnten auch die hohen Anforderungen<br />
unserer Betriebe im Bereich der Anarbeitung<br />
mit SHCware mehr als erfolgreich gelöst<br />
werden. Auch für das Objektgeschäft, ein<br />
Schwerpunkt unserer Leistungen, konnten<br />
speziell für uns erstellte Erfolgsstatistiken,<br />
die über mehrere Lager bzw. Betriebe hinwegreichen,<br />
erstellt werden. Der Austausch<br />
mit Handelspartnern ist uns ein wichtiges<br />
Anliegen. Mit dem SHC-Modul »Kollegenlager«<br />
wird diese Zusammenarbeit mit unseren<br />
Stahlhandelskollegen unterstützt, er -<br />
gänzt um den Arbeitskreis, der einen großen<br />
Vorteil gegenüber anderen Softwareanbietern<br />
bietet.«<br />
Auch die Kerschgens Werkstoffe und<br />
Mehr GmbH ist bereits seit 1998 zufriedener<br />
Anwender der Stahlhandels-Software von<br />
SHC. Der Dienstleister rund um Stahl, Edelstahl,<br />
NE-Metalle, Baustahl und Lochbleche<br />
bietet heute eines der umfangreichsten<br />
Angebote an Werkstoffen, Anarbeitungsleistungen<br />
und Services in der gesamten<br />
Branche.<br />
Mit 230 Mitarbeitern an vier Standorten,<br />
einem vollautomatischen Hochregallager,<br />
»<br />
Besonders erfolgreich für uns<br />
gestaltet sich der SHC-Arbeitskreis<br />
›Stahlhandel‹.<br />
Heinz Herbort, Geschäftsführer Kerschgens<br />
Werkstoffe und Mehr GmbH<br />
(Foto: SHC)<br />
Die Mitarbeiter bei<br />
SHComputersysteme<br />
sorgen für schnelle<br />
und kompetente<br />
Umsetzung der<br />
Anforderungen an<br />
die Software.<br />
dem nach eigenen Angaben modernsten<br />
Formstahlbearbeitungs- und Servicecenter<br />
Europas, einem eigenen Blechbearbeitungscenter,<br />
dem großen Baustahl- und Biege-<br />
Center sowie einem neuen, im Bau befindlichen<br />
Rohrbearbeitungscenter setzt Kerschgens<br />
Maßstäbe in puncto Leistungsfähigkeit,<br />
Kundenorientierung sowie Produktions-<br />
und Informationstechnologie.<br />
Kerschgens-Geschäftsführer Heinz Herbort<br />
schätzt an den Mitarbeitern von SHC besonders<br />
die schnelle und kompetente Umsetzung<br />
von neuen Anforderungen an die Soft-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 59<br />
ware. »Unsere KASTO-Hochregallager und<br />
die Aveva-BOCAD- Fertigungslösungen wurden<br />
problemlos mit der Branchenlösung<br />
SHCware verbunden«, erläutert er. Auch die<br />
Eingangsrechnungsprüfung erfolgt bei uns<br />
aus dem ERP-System fast automatisch mit<br />
dem integrierten Dokumenten-Managementsystem<br />
d.3.<br />
Im SHC-Arbeitskreis »Stahlhandel« werden<br />
Praxisanforderungen mit Kollegen diskutiert,<br />
es wird über Anpassungen entschieden<br />
und die Kosten werden somit unter den<br />
Anwendern geteilt.<br />
Ein weiterer SHC-Kunde ist die Alois<br />
Schmitt GmbH & Co. KG, bekannt als Eisen<br />
Schmitt. Dieser Vollsortimenter mit Zentrale<br />
in Karlsruhe und Niederlassungen in St. Ingbert,<br />
Plochingen und Frankfurt am Main<br />
»<br />
Die Zusammenarbeit mit anderen<br />
SHCware nutzenden Stahlhändlern<br />
wurde durch das SHCware-Modul<br />
›Kollegenlager‹ wesentlich vereinfacht.<br />
Werner Büchler, Geschäftsführer,<br />
Alois Schmitt GmbH & Co. KG<br />
lagert Produkte in mehr als 15.000 verschiedenen<br />
Abmessungen. Das umfangreiche<br />
Sortiment, unterteilt in Blankstahl, Qualitätsstahl,<br />
Werkzeugstahl, Walzstahl, Rohre,<br />
Edelstahl, NE-Metalle und Kunststoffe<br />
macht den Stahlhändler zum interessanten<br />
Partner für Industrie, Handel und Handwerk.<br />
Mit modernsten Lagertechniken und einem<br />
Service von »heute bestellt und morgen<br />
geliefert« wird Eisen Schmitt zum verlängerten<br />
Arm seiner Kunden.<br />
Geschäftsführer Werner Büchler: »Nach<br />
der Entscheidung für die Stahlhandelslösung<br />
SHCware-Stahl konnte die Einführung<br />
mit Hilfe der erfahrenen Berater aus dem<br />
Hause SHC sehr schnell umgesetzt werden.<br />
Ein großer Vorteil ist die Parametrierfähigkeit<br />
die es uns ermöglicht, die Software den<br />
jeweils bestehenden Prozessen anzupassen.<br />
Zusätzlich sind wir in der Lage vieles selbst<br />
zu gestalten, z. B. Auswertungen oder Da -<br />
tenbankabfragen. Durch die sehr gute Integration<br />
der SHC-Software mit unseren vier<br />
Hochregallagersystemen (Kasto) wurde die<br />
Abwicklung in unserem Langgutlager<br />
beschleunigt«.<br />
Büchler lobt die Zusammenarbeit mit<br />
anderen SHCware nutzenden Stahlhändlern:<br />
»Sie wurde durch das SHCware-Modul<br />
›Kollegenlager‹ wesentlich vereinfacht«, be -<br />
tont er. »Diese Händler können aus der eigenen<br />
Auftragsabwicklung heraus definierte<br />
Sortimente bei uns einsehen und selbst<br />
einen Auftrag generieren. Regelmäßig stattfindende<br />
SHC-Arbeitskreissitzungen ›Stahlhandel‹<br />
tragen dazu bei, dass gemeinsame<br />
Anforderungen und entsprechende Entscheidungen<br />
kostengünstig realisiert werden.«<br />
Für die Hinze Stahl & Service GmbH kam<br />
es vor allem darauf an, die Angebotsvielfalt<br />
auch warenwirtschaftlich sinnvoll abzubilden<br />
und gleichzeitig den Anforderungen am<br />
Markt gerecht zu werden. »Wir haben uns<br />
deshalb für die Stahlhandelssoftware von<br />
SHC entschieden«, erläutert Geschäftsführer<br />
Jörg Hinze.<br />
Im Jahr 1991 als klassischer Stahlhandel<br />
gegründet hat sich das Unternehmen seitdem<br />
zu einem leistungsstarken Partner im<br />
Raum Berlin-Brandenburg entwickelt. Angeboten<br />
wird neben diversen Stahlprofilen<br />
(z. B. Walzstahl, Formstahl, Stabstahl und<br />
Röhren) sowie Betonstahl (geschnitten und<br />
gebogen, Betonstahlmatten) auch ein breites<br />
Spektrum der Anarbeitung (z. B. Strahlen,<br />
Primern, Bohren, Kantarbeiten und<br />
Schweißarbeiten). Seit 2006 gehört ein<br />
Brennschneidbetrieb (Autogen- & Plasmaschneidverfahren)<br />
dazu.<br />
»Die Einführung der Software erfolgte<br />
Ende 2013 und verlief zu unserer vollen<br />
»<br />
Unterstützt wird unser Betrieb<br />
unter anderem auch durch die Vielzahl<br />
an Schnittstellen zu anderen<br />
spezifischen Programmen.<br />
Jörg Hinze, Geschäftsführer, Hinze Stahl &<br />
Service GmbH<br />
Zufriedenheit. Durch den Einsatz der Software<br />
von SHC konnten wir unsere Ge -<br />
schäftsprozesse optimieren«, betont Hinze.<br />
»Unterstützt wird unser Betrieb unter anderem<br />
auch durch die Vielzahl an Schnittstellen<br />
zu anderen spezifischen Programmen wie zu<br />
unserer Brennsoftware LOGICAL der D.I.P<br />
Concept GmbH, zu unserem Betonstahlbiegeprogramm<br />
der Lennerts & Partner GmbH<br />
und zu unserem Dokumentenmanagementsystem<br />
d3 der edoc solutions ag. Durch die<br />
App-Version für Tablet oder Smartphone<br />
kann unser Außendienst im direkten Kundengespräch<br />
auf aktuelle Statistikdaten<br />
zugreifen, Kontaktdaten pflegen, Aufträge<br />
oder Besuchsberichte erfassen.«<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
SHComputersysteme GmbH<br />
Lönneberga Straße 2<br />
67346 Speyer<br />
Tel. +49 6232 663-0<br />
www.shcom.de<br />
(sm 160403287)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
60 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Distribution und Qualität wie ein Schweizer Uhrwerk<br />
Breisach / Rhein. Die schweizerische Sauter Edelstahl AG verfügt seit 2013 über einen deutschen Standort nahe<br />
Freiburg im Breisgau und bedient von dort aus deutsche Kunden aus der Blechverarbeitung, dem Anlagen- und<br />
Apparatebau, dem Fassaden- und Metallbau sowie dem Maschinen- und Rohrleitungsbau.<br />
Inzwischen sind in der deutschen Niederlassung<br />
sechs Mitarbeiter unter der Leitung<br />
von Thomas Kaspari, seit 1. Januar 2015 auch<br />
Mitglied der Geschäftsführung, beschäftigt.<br />
Die vertragliche Kooperation mit zwei erfahrenen<br />
Handelsvertretern an Standorten in<br />
Nordrhein Westfalen und Bayern unterstützt<br />
die Kundenbetreuung deutschlandweit.<br />
»Der Markt in Deutschland ist eine große<br />
Herausforderung. Die vielen Mitbewerber<br />
sind gut aufgestellt und langjährig im Markt<br />
präsent. Ein neues Unternehmen, insbesondere<br />
aus dem Ausland, braucht gute Argumente,<br />
um in diesem Markt eine Position<br />
aufbauen zu können«, beschreibt Thomas<br />
Kaspari die Situation. »Wir leben unsere<br />
Argumente und bieten unseren Kunden Präzision<br />
wie ein Schweizer Uhrwerk, sehr gute<br />
Qualität und einen Top-Service, zu marktfähigen<br />
Konditionen«.<br />
Sauter Edelstahl ist eine 100%ige Tochtergesellschaft<br />
der Bibus Holding AG mit<br />
Sitz in Fehraltorf / Schweiz. Die gesamte<br />
Unternehmensgruppe hat ihren Ursprung<br />
im reinen Stahlhandel und ist heute in drei<br />
Business Units (Technology, Materials, Electronics)<br />
international gut aufgestellt. Durch<br />
die Ausweitung des Unternehmens auf den<br />
deutschen Standort Breisach konnte Sauter<br />
Edelstahl das Wachstumspotenzial im Export<br />
nutzen.<br />
»Bedingt durch die schleichende, wirtschaftliche<br />
Strukturwandlung des Indus trie standortes<br />
Schweiz, mussten wir auch andere<br />
Märkte ins Auge fassen«, so Kaspari. Mit<br />
dem Service aus der Schweiz kann die Gesellschaft<br />
in Deutschland auf einige Alleinstellungsmerkmale<br />
blicken. So sind beispielsweise<br />
die technischen Möglichkeiten im Bereich<br />
der Querteilanlage für Aluminium- und Edelstahlbleche<br />
etwas Besonderes. Mit der Inbetriebnahme<br />
dieser Anlage im schweizerischen<br />
Möhlin (bei Basel) 2012 deckt Sauter<br />
Edelstahl ein breites Spektrum an Kundenbedürfnissen<br />
im Bereich Fixformate ab. Auf<br />
dieser hochmodernen Hybrid- Querteil anlage<br />
können Edelstahl- und Aluminium- Bleche in<br />
Abmessungen bis 2.000 mm x 7.000 mm mit<br />
einer Blechdicke bis zu 5 mm bearbeitet werden.<br />
Dazu werden auf neun vollautomatischen<br />
Sägemaschinen Zuschnitte von Profilen,<br />
Rohren oder Rundstahl in kurzer Zeit, mit<br />
enger Schnitttoleranz konfektioniert.<br />
Zum schnellen Erfolg der deutschen Niederlassung<br />
zählt sicher auch die Zusage, alle<br />
Bestellungen in Baden-Württemberg innerhalb<br />
von 24 h zu liefern. Auf Länge vom Coil<br />
geteilte Bleche werden in zwei Tagen gefertigt<br />
und ausgeliefert. Weiter entfernte Kundenstandorte<br />
erhalten ihre Bestellungen<br />
innerhalb von 48 h. Der deutsche Standort<br />
greift auf das große Lager in Möhlin zurück.<br />
Dort befindet sich das Service- und Logistikcenter<br />
mit rd. 5.000 t Edelstahl und Aluminium.<br />
Damit Sauter Edelstahl seinen Kunden<br />
diesen Service bieten kann, verlässt sich das<br />
Unternehmen in Deutschland seit der Gründung<br />
auf gut aufgestellte Logistikpartner.<br />
Mit einer vollautomatischen Dokumentationsabwicklung<br />
am Standort Schweiz stellt<br />
das Unternehmen den Spediteuren alle<br />
wichtigen Dokumente zur Verfügung. Ab<br />
Möhlin übernimmt der Logistiker die Verzollung<br />
und Verfrachtung per Direktlieferung<br />
nach Deutschland, Österreich und<br />
Frankreich.<br />
»Durch die Kooperation und die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit den Speditionen<br />
rücken wir immer weiter an den Kunden<br />
heran«, sagt Kaspari, »das Team ist<br />
eingespielt, wir können uns auf die zuverlässigen<br />
und schnellen Lieferungen unserer<br />
Partner verlassen. Vertrauen ist immer eine<br />
Sache von Gegenseitigkeit. Dass in dieses<br />
Vertrauen auch in Zukunft weiter investiert<br />
werden kann, zeigt der bisherige Erfolg der<br />
Sauter Edelstahl AG in Breisach.«<br />
/<br />
Sauter Edelstahl AG<br />
Mittelmatten 1<br />
79206 Breisach am Rhein<br />
Tel. +49 7664 403632-10<br />
www.sauteredelstahl.de<br />
K<br />
(sm 160403330)<br />
… ready for lift off<br />
Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />
unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />
Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />
fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />
www.lubas.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 61<br />
Wärmeverluste und Zugluft vermeiden – Energiekosten sparen<br />
Ladenburg. Um das Einströmen kalter Luft durch geöffnete Hallentore zu vermeiden, hat die PENDER<br />
Strahlungsheizung GmbH einen Luftschleier mit einem Dunkelstrahler kombiniert. Das spart Energie und Kosten.<br />
(sm 160402769)<br />
Jeder kennt es: Das Hallentor geht auf<br />
und kalte Außenluft strömt herein. Bis es<br />
wieder so warm wie zuvor ist, dauert es einige<br />
Zeit. Aber da geht das<br />
Hallentor schon wieder auf.<br />
Be sonders ungünstig ist es,<br />
wenn gegenüberliegende<br />
Hallentore gleichzeitig geöffnet<br />
werden und Durchzug<br />
herrscht.<br />
Gegen diese Kälteinvasion<br />
wird immer wieder für viel<br />
Geld angeheizt. Um dies zu<br />
verhindern hat die PENDER<br />
Strahlungsheizung GmbH<br />
einen Luftschleier mit einem<br />
Dunkelstrahler kombiniert.<br />
Der energiesparende Wärmestrahler<br />
beheizt die Flächen<br />
im Torbereich und verhindert<br />
mittels Zuschalten eines Luftstroms<br />
das Eindringen von<br />
kalter Luft. Gerade bei länger<br />
geöffneten Toren wird auf<br />
diesem Wege ein hoher Wärmeverlust<br />
vermieden. Somit<br />
werden Energiekosten ge -<br />
spart und die Umwelt ge -<br />
schont.<br />
Um dem breiten Anforderungsspektrum<br />
in der Praxis<br />
gerecht zu werden, sind die<br />
PENDER-Torluftschleier mit<br />
einem fünfstufigen Gebläse<br />
für den Luftschleier ausgestattet,<br />
der Dunkelstrahler<br />
kann mit Öl oder Gas betrieben<br />
werden – ein Anschluss<br />
an eine Zentralheizung mit<br />
Vor- und Rücklauf entfällt<br />
also. Dabei wird die Leistung<br />
des Dunkelstrahlers von der<br />
PENDER-Torluftschlei er anlage<br />
in die Heizlastberechnung für<br />
die Halle mit einbezogen.<br />
PENDER-Torluftschleier minimieren<br />
nicht nur Zugluft, sondern<br />
verhindern auch das<br />
Eindringen von Staub oder Abgasen. So<br />
entsteht ein angenehmes Hallenklima mit<br />
optimierten Arbeitsbedingungen, dass sich<br />
auch bei den Mitarbeitern bemerkbar<br />
macht.<br />
www.pender-hallenheizung.de K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Vetter errichtet neues Service- und<br />
Schulungszentrum<br />
Haiger. Am 15. Januar hat die Vetter Kranservice GmbH ihr neues<br />
Service- und Schulungszentrum in Haiger-Kalteiche mit einer kleinen Feier<br />
in Betrieb genommen.<br />
BERÜHRUNGSLOSE<br />
BANDDICKEN-<br />
MESSUNG<br />
Für schnelle Messungen<br />
128.000 Messpunkte / sec liefern<br />
hohe Präzision, auch für Warzen-,<br />
Tropfen- und Riffelblech<br />
Innovative Laserlinie<br />
zur Erkennung und Kompensation<br />
von Bandverkippungen besonders<br />
bei Spaltanlagen<br />
Als Gäste waren der Bürgermeister<br />
der Stadt Haiger sowie die am Bau beteiligten<br />
Planer, Handwerksunternehmen<br />
und Vertreter der Nachbarbetriebe geladen.<br />
Das Servicezentrum wurde in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zur Vetter Krantechnik<br />
errichtet. Hiermit wurde ein weiterer<br />
Meilenstein der Konzentration der<br />
Vetter-Unternehmen am neuen Standort<br />
Haiger / Kalteiche in Hessen gesetzt.<br />
Die Gesellschafter Klaus und Heidi Vetter<br />
sowie Dipl.-Ing. Oliver Breider, Geschäftsführer<br />
Vetter Kranservice GmbH, und Dipl.-<br />
Ing. Marc Rieser, Geschäftsführer Vetter<br />
Krantechnik GmbH, freuen sich gemeinsam<br />
mit der Service-Belegschaft über die<br />
neu geschaffenen Kapazitäten und Möglichkeiten<br />
am Standort Haiger. Das neue<br />
Gebäude ist aufgeteilt in ein Service- und<br />
Ersatzeil lager für Krane und Hebezeuge, in<br />
dem Umbauten, Reparaturen und Modernisierungen<br />
von Krananlagen ausgeführt<br />
werden. Weiterhin gibt es einen Showroom<br />
der Vetter Krantechnik GmbH für alle Vetter-<br />
Produkte, in dem Kunden, Mitarbeiter und<br />
Servicetechniker praktisch und theoretisch<br />
geschult werden. In dem direkt angegliederten<br />
Verwaltungstrakt stehen moderne Schulungsräume<br />
für Seminare rund um Krane<br />
und Hebezeuge, z. B. für den Erwerb des<br />
Kranführerscheins, zur Verfügung.<br />
Unter dem Dach der Vetter Holding<br />
GmbH gehören beide Unternehmen, Vetter<br />
Krantechnik GmbH und Vetter Kranservice<br />
GmbH, im Marktsegment Krane, Hebezeuge<br />
und Kranservice zu den führenden<br />
Anbietern in Europa.<br />
/<br />
VETTER Kranservice GmbH<br />
Kalteiche-Ring 3 – 5<br />
35708 Haiger<br />
Tel. +49 2773 91601-600<br />
www.vetter-kranservice.de<br />
K<br />
(sm 160403193)<br />
Al<br />
Fe<br />
Cu<br />
Alle Legierungen ohne Kalibrierung<br />
Echte geometrische Dickenmessung<br />
auch bei schwierigen Oberflächen<br />
(verzinkt, spiegelnd, verzundert)<br />
Schneller Return-on-investment<br />
Innovative Mess-Technologie ist<br />
frei von Isotopen- oder Röntgenstrahlung,<br />
daher keine Folgekosten<br />
(Foto: Vetter Kranservice)<br />
Neues Service- und Schulungszentrum der VETTER Kranservice GmbH in Haiger/Kalteiche<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
www.micro-epsilon.de/metall<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 63<br />
Intuitive Maschinenbedienung für<br />
präzises Schärfen<br />
Mörlenbach. Präzision für Kreis- und Bandsägeblätter – das bietet<br />
die südhessische Loroch GmbH und zeigte zuletzt auf der Fachmesse<br />
GrindTec 2016 ihr aktuelles Maschinenprogramm, darunter auch ein<br />
eingespieltes Schärfquartett für die Metallkreissäge sowie Sägenschärfautomaten<br />
für Bandsägeblätter.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Mit ihrer intuitiven, selbsterklärenden<br />
Bedienung über Touchscreens sowie zahlreichen<br />
Automatisierungen sind die Loroch-<br />
Schärfmaschinen für die mannlose Komplettbearbeitung<br />
sowie Mehrmaschinenbedienung<br />
bestens geeignet.<br />
Das Schärfquartett für die Metallkreissäge<br />
– PowerStar 850, solution K850-T, evolution<br />
K850-M und KSC 710-T – basiert auf einem<br />
einheitlichen Konstruktionsprinzip. So sind<br />
beispielsweise alle Schärfmaschinen mit<br />
einer intuitiven Bedienung ausgestattet,<br />
deren Handhabung sich schnell und sicher<br />
erlernen lässt. Die Steuerung erfolgt über<br />
ein Touchscreen.<br />
Die beiden Schärfmaschinen evolution<br />
K850-M und KSC 710-T für Metallkreissägen<br />
sind Service-Center mit einem weitreichenden<br />
Automatisierungsgrad, von dem<br />
vor allem Schärfdienste profitieren, die entweder<br />
ein hohes Schleifaufkommen haben<br />
oder Personalengpässe überbrücken sowie<br />
Personalunabhängigkeit erhalten wollen.<br />
Über die Touchscreens lassen<br />
sich die Ma schinen intuitiv programmieren,<br />
was nicht nur die Rüstzeiten senkt, sondern<br />
auch Fehl eingaben minimiert.<br />
Sowohl die evolution K850-M als auch die<br />
KSC 710-T können unterschiedliche Kreissägearten<br />
komplett bearbeiten. Nach dem<br />
Schärfen oder Neuverzahnen lassen sich<br />
Sägezähne automatisch anfasen. Die evolution<br />
K850-M schließt die bisherige Lücke<br />
zwischen vollautomatischen Stand-Alone-<br />
Lösungen und dem vollautomatischen Service-Center<br />
KSC 710-T. Wirtschaftlich rechnet<br />
sich die evolution K850-M dank ihrer<br />
geringen Anschaffungskosten vor allem<br />
auch für Schärfdienste mit mittlerem Schärfaufkommen.<br />
Neue Funktionen der solution K850-T: das<br />
Einschleifen von Spanteilerrillen mittels<br />
Spanteilerrillenaggregat sowie das Erstellen<br />
eigener Zahnformen über ein einfaches<br />
CAD-Programm. Auf der Augsburger Fachmesse<br />
präsentiert Loroch auch seine Schleiftechnik<br />
für Bandsägebänder.<br />
www.loroch.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160403195)<br />
Das Loroch-Service-<br />
Center evolution<br />
K850-M verfügt<br />
über einen hohen<br />
Automatisierungsgrad<br />
und eignet sich<br />
für die mannlose<br />
Bearbeitung.<br />
(Bild: Lorroch)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
64 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
LINDE MATERIAL HANDLING<br />
VERÖFFENTLICHT<br />
NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />
Aschaffenburg. Linde Material Handling, einer<br />
der weltweit führenden Hersteller von Gabelstaplern<br />
und Lagertechnikgeräten, hat Ende 2015<br />
seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.<br />
Der nach den G4-Leitlinien der Global<br />
Reporting Initiative (GRI) erstellte Bericht ist ab<br />
sofort auch als gedruckte Publikation verfügbar.<br />
Darin beschreibt Linde Material Handling den<br />
Einfluss seiner unternehmerischen Aktivitäten auf<br />
Umwelt und Gesellschaft. Die inhaltliche Grundlage<br />
der Veröffentlichung liefert das im Jahr 2015<br />
als Pilotprojekt für die gesamte KION Group eingeführte<br />
Nachhaltigkeitsmanagementsystem<br />
sowie die dazugehörige Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
In dieser hat Linde Material Handling seine Ziele,<br />
erste Maßnahmen und entsprechende Kennzahlen<br />
zur Leistungsmessung festgelegt.<br />
www.report.linde-mh.com<br />
K<br />
/<br />
SE/ (sm 160403210)<br />
MODULARES KRAFTPAKET<br />
FÜR SCHWERE LASTEN<br />
Aschaffenburg. Die neuen Linde Dieselgroßstapler<br />
HT100Ds bis HT180Ds mit hydrodynamischem<br />
Antrieb sind eine zweite Baureihe im Traglastbereich<br />
von 10 bis 18 t, die Linde Material<br />
Handling (Linde) seinen Kunden als Alternative<br />
zum hydrostatischen Antriebskonzept anbietet.<br />
Die kompakten Geräte setzen in ihrer Gewichtsklasse<br />
Maßstäbe in Sachen Komfort, Sicherheit,<br />
betrieblicher Effizienz sowie Wartungsfreundlichkeit.<br />
Aufgrund der neuen Fahrzeuggeometrie hat<br />
der Fahrer jederzeit beste Sicht auf Ladung und<br />
Fahrweg und damit ideale Voraussetzungen für<br />
schnelles, sicheres Arbeiten. Gleichzeitig hat sich<br />
das Wartungsintervall mit dem neuen MTU-Dieselmotor<br />
auf 750 Betriebsstunden erhöht. Damit<br />
entspricht Linde dem wachsenden Wunsch von<br />
Hafenlogistikern und Industrieunternehmen nach<br />
möglichst kurzen Stillstandszeiten.<br />
Ihr Einsatzfeld haben die neuen Großstapler im<br />
Innen- und Außenbereich, und sie eignen sich für<br />
unterschiedlichste Transportaufgaben, bei denen<br />
schwere Lasten schnell und sicher zu bewegen<br />
sind. Damit sich jeder Kunde sein Fahrzeug an -<br />
wendungsspezifisch zusammenstellen kann, hat<br />
Linde bei der Entwicklung besonderen Wert auf<br />
ein modulares Grundkonzept gelegt. Die kompakten<br />
Kraftpakete mit wahlweise 10, 12, 14, 15, 16<br />
oder 18 t Tragfähigkeit sind mit Motorleistungen<br />
von 129, 150 oder optional 170 kW ausgestattet.<br />
Überdies sind fast alle Modelle wahlweise mit<br />
einem Lastschwerpunkt von 600 oder 1.200 mm<br />
verfügbar. Angeboten wird außerdem eine große<br />
Zahl an Zinkenverstellgeräten, die sich flexibel auf<br />
die jeweilige Transportaufgabe und die Beschaffenheit<br />
des Transportgutes einstellen lassen.<br />
Bereits vor ihrer Markteinführung haben sich die<br />
Geräte in Langzeittests bewährt, z. B. in der<br />
Hafenlogistik beim Transport von Schüttgut und<br />
Stahlgütern. Zum möglichen Einsatzspektrum<br />
gehören auch die Bau- oder Automobilindustrie.<br />
www.linde-mh.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE (sm 160403256)<br />
TRAININGSVOLUMEN FÜR<br />
KRANFÜHRERSCHULUNGEN<br />
VERDREIFACHT<br />
Wetter. Aufgrund der stark steigenden Nachfrage<br />
hat der Demag Service von Terex Material<br />
Handling das Volumen der Kranführerschulungen<br />
2015 verdreifacht. Die Schulungen erhöhen die<br />
Arbeitssicherheit und sind aus Anwendersicht ein<br />
Vorteil bei Haftungs- und Versicherungsfragen.<br />
Bediener von Krananlagen in Bereichen wie<br />
Produktion und Lager übernehmen besondere<br />
Verantwortung. Dies bringt auch die seit Mitte<br />
2015 geltende Betriebssicherheitsverordnung<br />
zum Ausdruck, mit der neue EU-Regelungen in<br />
Deutschland umgesetzt werden. Damit wird den<br />
Unternehmen größere Verantwortung hinsichtlich<br />
der Schulung derjenigen Mitarbeiter zugeschrieben,<br />
die Krane und Hebezeuge bedienen.<br />
Die neue Regelung dürfte ein wichtiger, aber<br />
nicht der einzige Grund dafür sein, dass die Nachfrage<br />
nach den Kranführerschulungen erheblich<br />
zugenommen hatte. Carsten Wittmer, Leiter<br />
Demag Training: »Die stark steigenden Anfragen<br />
haben dazu geführt, dass wir das Trainingsvolumen<br />
im Jahr 2015 verdreifachen konnten – insbesondere<br />
bei den klassischen Demag-Kranführerschulungen,<br />
die wir als Pauschalangebote konzipiert<br />
haben.«<br />
Als Kranhersteller hat Terex Material Handling<br />
den Anspruch, die Schulungen besonders praxisorientiert<br />
und effizient zu gestalten. Das Unternehmen<br />
verfügt inzwischen über mehr als 30<br />
Jahre Erfahrung und beschäftigt deutschlandweit<br />
20 qualifizierte, erfahrene Trainer.<br />
Der Demag Service bietet in den beiden Training<br />
Centern in Wetter und Wiesbaden eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Seminare an. Darüber hinaus<br />
finden die Kranführerschulungen weitgehend<br />
vor Ort bei den Kunden statt. Carsten Wittmer:<br />
»Für unsere Kunden bedeutet das ein Plus an Effizienz,<br />
da ihnen keine Reisekosten entstehen und<br />
die Ausfallzeiten in der Folge minimiert werden.<br />
Ein zusätzlicher Vorteil: Die praktischen Übungen<br />
finden an den Kranen statt, die später durch die<br />
geschulten Mitarbeiter bedient werden.«<br />
www.demagcranes.de/training K<br />
/<br />
SE/ (sm 160403277)<br />
NEUER HAUPTKATALOG 2016<br />
VON BARTELS<br />
Horst. Die Karl H. Bartels GmbH präsentiert im<br />
neuen 500 Seiten umfassenden Hauptkatalog<br />
<br />
A wie Abdeckhauben bis Z wie Zweiradwagen. Zu<br />
den Neuheiten im Portfolio des Horster Familienunternehmens<br />
zählen ESD-Wagen in elektrisch<br />
leitfähiger Ausführung, das Palettenmagazin Palomat<br />
5, Routenzüge zur Just-in-time-Beförderung<br />
sowie die elektrischen Treppensteiger von Power-<br />
Mate aus Kanada, die von Bartels erst seit Kurzem<br />
exklusiv auf dem deutschen und österreichischen<br />
Markt vertrieben werden.<br />
Von Kippmulden über Roll-Aus-Regale bis zum<br />
Kompaktsystem wie dem Schubfachregal kombiniert<br />
mit Kransäule und Hebegerät: Seit über 75<br />
Jahren hat sich die Karl H. Bartels GmbH mit ihren<br />
bedarfsgerechten Systemen sowie den praktischen,<br />
ökonomischen und branchenspezifischen<br />
Lösungen weltweit einen Namen gemacht. »Als<br />
Traditionsunternehmen legen wir großen Wert auf<br />
eine robuste, solide Konstruktion und schaffen<br />
damit optimale Voraussetzungen für eine lange<br />
Produktlebensdauer«, beschreibt Geschäftsführer<br />
Sebastian Krayenborg die Erfolgsstrategie des<br />
Unternehmens.<br />
www.bartels-germany.de<br />
K<br />
/<br />
SE/ (sm 160403184)<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 65<br />
Doppelgehrungsautomat als flexible Komplettlösung<br />
Westerheim. Der hochflexible CNC-Doppelgehrungsautomat MEBAeco 335 DGA-600 steht für eine Baureihe,<br />
die in jeder Version kunden spezifische Anforderungen mit feinster Technik vereint.<br />
MEBAeco Metall-Bandsägemaschinen<br />
basieren auf einem »Baukastensystem«,<br />
innerhalb dessen sich der Kunde seine individuelle<br />
Maschine zusammenstellen kann<br />
– von der einfachen halbautomatischen<br />
Geradschnittmaschine bis hin zum patentierten<br />
vollautomatischen Doppelgehrungssägeautomaten.<br />
MEBAeco 335 DGA-600<br />
verfügt über eine ergonomische Touch-<br />
Screen-Steuerung. Diese kann vernetzt werden<br />
und bietet diverse Optionspakete, z. B.<br />
den Teleservice zur Fernwartung oder die<br />
Einstellung von Sägeprogrammen in der AV.<br />
Features wie der elektrische Sägevorschub<br />
mit Kugelrollspindel oder das patentierte<br />
Doppelgehrungssystem, das für die rechtwinklige<br />
Spannung des Materials sorgt, sind<br />
die Antwort auf geforderte Flexibilität und<br />
schnellere Durchlaufzeiten in der Produktion<br />
bei optimaler Schnittqualität. Dank des frequenzgeregelten<br />
AC-Antriebs ist die Sägebandgeschwindigkeit<br />
stufenlos von 5 bis<br />
10 m/min einstellbar.<br />
MEBA-Doppelgehrungsbandsägeautomaten<br />
ermöglichen das Abarbeiten von verschiedenen<br />
Winkel- und Längenkombinationen.<br />
Die Schnittbereiche der Automaten<br />
liegen bei 90° rund bis maximal 335 mm<br />
und flach bis maximal 500 mm. In der Gehrungseinstellung<br />
können Maße von max.<br />
330 mm rund und max. 320 m flach gesägt<br />
und bearbeitet werden.<br />
Eine sehr praktikable Lösung ist auch der<br />
MEBA-Messanschlag ML0, der mithilfe einer<br />
Skala und einer Ableselupe exakt eingestellt<br />
werden kann. Er wird digital über eine Feinjustierung<br />
von 0,1 mm eingestellt und ist<br />
mit einer Präzisionslinearführung ausgestattet.<br />
www.meba-saw.de<br />
K<br />
/<br />
(Foto: MEBA)<br />
MEBA-<br />
Doppel gehrungs bandsägeautomaten<br />
ermöglichen<br />
das Abarbeiten von verschiedenen<br />
Winkel- und Längenkombinationen<br />
(sm 160403182)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
66 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Wie man sich selbst und andere<br />
zum Innovator macht<br />
2-D-Schneidespezialist punktet mit Anlage von STM<br />
(Foto: STM)<br />
Eben. Dank der richtigen Wasserstrahlschneidanlage und kreativem<br />
Coaching macht sich die Augsburger OSJET GmbH mit STM einen Namen<br />
als Prototypenspezialist. Ein Fallbeispiel aus der Zuliefererindustrie.<br />
Die MasterCut von STM für den Abrasiv- und<br />
Reinwasserbetrieb mit Premiummotor,<br />
-Führungen und -Steuerschrannk sowie<br />
Schneidtisch.<br />
2015 entscheiden sich der CNC-Spezialist<br />
Christoph Ostertag und sein Kollege<br />
Manuel Schmid, einen Lohnschneidebetrieb<br />
in Augsburg zu gründen. Mit Zuverlässigkeit,<br />
Flexibilität und Individualisierungsgrad<br />
für 2-D Schneidaufgaben aller Art soll das<br />
neue Venture Fuß fassen: mit Wasserstrahl.<br />
Die Positionierung des Unternehmens als<br />
branchenübergreifender 2-D-Schneidespezialist<br />
von Materialien aller Art erforderte<br />
zum einen ein vielseitiges Trennverfahren<br />
und zum anderen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen<br />
und technischem Spielraum<br />
für sehr unterschiedliche Anforderungsprofile.<br />
Für diese Herausforderung suchte<br />
Manuel Schmid nach einem universellen<br />
Wasserstrahlsystem, das die unterschiedlichsten<br />
Schneidaufgaben mit hoher Präzision<br />
bewältigen kann. So besuchten die Jungunternehmer<br />
das STM-Testzentrum in Eben<br />
und ließen sich eine Anlage präsentieren.<br />
Die serienmäßige Qualität des STM-Systems,<br />
die Verschleißfestigkeit und das Preis-Leistungsverhältnis<br />
sowie die fairen Konditionen<br />
für Verschleißteile und Service überzeugten<br />
das OSJET-Team.<br />
OSJET entschied sich für eine MasterCUT<br />
für den Abrasiv- und Reinwasserbetrieb mit<br />
Premiummotor, -Führungen und -Steuerschrank<br />
sowie einem Schneidtisch von 1 x<br />
2 m. Dabei sind Finessen wie automatische<br />
Höhenabtastung, Kollisionsschutz und Positionslaser<br />
inkludiert. Zu den wesentlichen<br />
variablen Komponenten gehören außerdem<br />
die STM SmartCut Software, eine ECOTRON<br />
Hochdruckpumpe von BFT und ein automatisches<br />
Abrasivspülsystem, das das Schneidbecken<br />
laufend selbsttätig entschlammt.<br />
Der persönliche Support durch die Applikationsingenieure<br />
von STM machte den<br />
OSJET-Unternehmern das volle Leistungspotenzial<br />
von Wasserstrahl klar. OSJET kann<br />
heute ohne Engpässe und Überstunden<br />
Maßanfertigungen in Rekordzeit erstellen<br />
und damit auch die notwendige Flexibilität<br />
für Aufträge aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen gewährleisten.<br />
Das hat Kreise gezogen, sodass sich erste<br />
Neukunden aus dem Raum Bayern einstellen.<br />
Allen neuen Herausforderungen sieht<br />
das Unternehmen ebenso gelassen wie<br />
motiviert entgegen. Der Grund ist nicht<br />
zuletzt der Schulterschluss mit STM. »Bei<br />
Fragen zur Optimierung oder Problemfällen<br />
reagiert STM weiterhin sofort« freut sich<br />
Manuel Schmid. Auch Schneidfiles für Großaufträge<br />
werden zusammen mit dem Hersteller<br />
konfiguriert, um bessere Preise anbieten<br />
zu können. OSJET ist zuversichtlich, die<br />
Anlage vor allem durch die Prototypenfertigung<br />
innerhalb von 24 h bereits im ersten<br />
Betriebsjahr voll auszulasten. Noch dieses<br />
Jahr wollen sie eine 3-D-Anlage von STM<br />
anschaffen, um weitere Aufträge für Großformate<br />
annehmen zu können.<br />
www.stm.at<br />
(sm 160403170) K<br />
/<br />
BLECHE<br />
VERZUGSFREI UND<br />
OHNE NACHBEARBEITUNG<br />
VERSCHWEISSEN!<br />
IHR SPEZIALIST FÜR AUTOMATENBAUTEILE,<br />
SYSTEMAUTOMATEN, AUTOMATISIERUNG<br />
UND ROBOTICS!<br />
MADE IN<br />
GERMANY<br />
Merkle Schweißanlagen-Technik GmbH I Industriestr. 3 I D-89359 Kötz I Tel.: 08221 915-0 I Fax: 08221 915-40 I Email: info@merkle.de I www.merkle.de
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 67<br />
Neue Einbandschleifmaschine<br />
Bad Oyenhausen. Mit der neuen Einbandschleifmaschine<br />
EBSC hat die Kuhlmeyer Maschinenbau GmbH, der<br />
langjährige Spezialist für Langbandschleifmaschinen,<br />
sein Produktportfolio um eine günstige und kompakte<br />
Maschine erweitert.<br />
Die neue Maschine wurde im November<br />
auf der Blechexpo erstmals vorgestellt und<br />
hat seitdem eine rege Nachfrage.<br />
Mit der Maschine wendet sich Kuhlmeyer<br />
insbesondere an die Kunden, die nur wenig<br />
Platz zur Verfügung haben, die im wesentlichen<br />
kleine Bauteile und nur kleinste Losgrößen<br />
zu bearbeiten haben, die aber dennoch<br />
ein professionelles und ergonomisches<br />
Bandschleifen zum Bearbeiten von Schweißnähten<br />
und Oberflächen in ihre Produktion<br />
integrieren möchten.<br />
Zusätzlich zu dem bewährten Schleifaggregat<br />
mit Kontaktwalze und flachem<br />
Andruckwerkzeug hält Kuhlmeyer auch ein<br />
Entgratmodul bereit, das<br />
auf der Maschinenführung einfach<br />
aufgesetzt werden kann.<br />
Mit den Abmessungen von<br />
2.400 mm x 1.850 mm x<br />
2.000 mm lässt sich die EBSC<br />
leicht in vorhandene Fertigungsstrukturen<br />
integrieren<br />
oder auch als mobile Maschine mit<br />
stabilem Grundgestell und Stapleraufnahmen<br />
schnell und einfach an die dynamischen<br />
Produktionsprozesse anpassen. Viele<br />
Details der Kuhlmeyer-Schleifmaschinen<br />
sind auch in der kompakten Maschine eingesetzt,<br />
sodass der Kunde jederzeit von der<br />
bewährten und hochwertigen Bauweise,<br />
wie auch von der präzisen Fertigung in Kuhlmeyer<br />
Qualität profitieren kann.<br />
www.kuhlmeyer.de<br />
/<br />
Die neue Bandschleifanlage<br />
ist kompakt und<br />
platzsparend.<br />
(Foto: Kuhlmeyer Maschienenbau)<br />
(sm 160403237)<br />
VOM STAHL- NUN AUCH ZUM ALUMINIUM-SERVICE<br />
Bönen. Das zur Klöckner-Gruppe gehörende Unternehmen Becker Stahl-Service<br />
GmbH hat in den Aufbau eines neuen Geschäftszweiges investiert und<br />
für die neu gegründete Becker Alumi nium Service GmbH eine Aluminium-<br />
Längsteilanlage bei dem Bandanlagenbauer Georg bestellt.<br />
Der Aluminiummarkt präsentiert sich facettenreich von der Automobilindustrie<br />
über die Luftfahrt bis hin zur Zugindustrie. Für die Bearbeitung des<br />
vielseitig einsetzbaren Materials braucht es Spezialwissen und Erfahrung.<br />
Mit der Verbindung aus beidem ist das Unternehmen Georg bewährter Bandanlagenpartner<br />
für die Stahl- und Aluminiumindustrie und entwickelt aktuell<br />
die Längs teilanlage inklusive Verpackungslinie für die neu gegründete Becker<br />
Aluminium Service GmbH. Der Partner Georg ist vertraut. Schließlich ist Technologie<br />
von Georg auch bei Becker-Stahl im Einsatz.<br />
Die neue Hightechlösung für das wohl weltweit erste Aluminium- Schneid-<br />
Service-Center wird bis Mitte 2017 in Betrieb gehen. Ausgelegt für eine<br />
Bandbreite von 2.150 mm und 5 mm Dicke ermöglicht die Längsteilanlage<br />
dann das präzise und effiziente Spalten, Beölen und Verpacken von bis zu<br />
50 Streifen Aluminium.<br />
Mit dem neuen Geschäftszweig von Aluminium-Flachprodukten für die<br />
Automobil- und verarbeitende Industrie in Europa will Becker Stahl-Service<br />
die Strategie zur Erhöhung des Umsatzanteils mit höherwertigen Produkten<br />
und Dienstleistungen weiter konsequent umsetzen. Gleichzeitig wird das<br />
Produktportfolio von Becker erweitert.<br />
Leistungsstarke Unterstützung liefert dabei die Georg-Längsteilanlage mit<br />
400 m/min Maximalgeschwindigkeit. Für eine hohe Schnittgenauigkeit werden<br />
Längsteilschere und Messerwellen geometrisch sehr präzise umgesetzt.<br />
www.georg.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 160403238)<br />
CNC-Laserschneiden<br />
von MINI bis XXL<br />
Jahre<br />
Erfahrung<br />
in Metall www.schages.de<br />
Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik<br />
Metallanalyse aus einer Hand<br />
stationäre Emissionsspektrometer<br />
mobile & tragbare<br />
Emissionsspektrometer<br />
CS/ONH-Analysatoren<br />
Halle 1 Stand 1630<br />
Innovation with Integrity<br />
Edelstahl bis 50 mm<br />
Stahl / Aluminium bis 25 mm<br />
Kupfer / Messing bis 6 mm<br />
XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />
XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />
Kleinteile, Einzelteile<br />
CNC-Abkanten<br />
www.bruker.com/elemental<br />
8kW-Laser<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />
DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC<br />
WPK nach DIN EN 1090<br />
Elemental Analysis<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
68 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
4.<strong>4.2016</strong><br />
Stuttgart<br />
Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
4.<strong>4.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
4.-8.<strong>4.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
wire & Tube Messe Düsseldorf www.tube.de<br />
www.wire.de<br />
11.-12.<strong>4.2016</strong><br />
Zürich<br />
19.<strong>4.2016</strong><br />
Prag<br />
Steel Making Raw Materials<br />
Masterclass<br />
Eurometal Regional Meeting<br />
Central Europe<br />
Kallanish +44 208 735 6520<br />
www.kallanish.com/de/training/<br />
upcoming-courses<br />
EUROMETAL +352 26 259026<br />
www.eurometal.net<br />
19.-22.<strong>4.2016</strong><br />
Karlsruhe<br />
PaintExpo FairFair GmbH +49 7022 60255 0<br />
www.paintexpo.de<br />
20.-21.<strong>4.2016</strong><br />
Kaiserslautern<br />
2. Euro Hybrid Materials<br />
and Structures<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Materialkunde (DGM) e.V.<br />
Inventum GmbH<br />
+49 69 75306-750<br />
www.dgm.de/hybrid<br />
21.<strong>4.2016</strong><br />
Brüssel<br />
European Steel Day 2016<br />
Eurofer – The European Steel<br />
Association<br />
www.eurofer.be<br />
21.<strong>4.2016</strong><br />
Mainz<br />
25.-29.<strong>4.2016</strong><br />
Hannover<br />
Zukunft Bauen in Europa –<br />
Architektur und Technik multifunktionaler<br />
Gebäudehüllen aus Stahl<br />
Internationalen Verband für den<br />
Metallleichtbau (IFBS), Wirtschaftsvereinigung<br />
(WV) Stahl<br />
Tel. +49 211 6707-834<br />
Hannover Messe 2016 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
25.-29.<strong>4.2016</strong><br />
Hannover<br />
26.<strong>4.2016</strong><br />
Stockholm<br />
26.-29.<strong>4.2016</strong><br />
Stuttgart<br />
Industrial Supply 2016<br />
im Rahmen der Hannover Messe<br />
Eurometal Regional Meeting<br />
Nordics<br />
30. Control – Internationale<br />
Fachmesse für Qualitätssicherung<br />
Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
EUROMETAL +352 26 259026<br />
www.eurometal.net<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 92060<br />
www.control-messe.de<br />
27.-29.<strong>4.2016</strong><br />
Aachen<br />
AKL – International Laser<br />
Technology Congress<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Lasertechnik ILT<br />
+49 241 8906-505<br />
www.lasercongress.org<br />
10.-12.5.2016<br />
Nürnberg<br />
SENSOR + TEST 2016 AMA Service GmbH +49 5033 9639-0<br />
www.sensor-test.com<br />
11.-14.5.2016<br />
Bologna<br />
Lamiera 2016<br />
CEU-CENTRO ESPOSIZIONI<br />
UCIMU SPA<br />
+39 226 255-230<br />
www.lamiera.net<br />
17.-19.5.2016<br />
Paderborn<br />
Fortbildungspraktikum<br />
Zerstörende Werkstoffprüfung<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Materialkunde (DGM) e.V.<br />
+49 69 75306-757<br />
www.dgm.de/fortbildung<br />
30.5.-2.6.2016<br />
Stuttgart<br />
30.5.-3.6.2016<br />
München<br />
31.5.-1.6.2016<br />
Stuttgart<br />
31.5.-2.6.2016<br />
Stuttgart<br />
31.5.-2.6.2016<br />
Stuttgart<br />
Moulding Expo Landesmesse Stuttgart GmbH +49 711 18560-0<br />
www.moulding-expo.de<br />
IFAT, Weltleitmesse für Wasser-,<br />
Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
Massiver Leichtbau<br />
in Fahrzeugen 2016<br />
14. parts2clean – internationale<br />
Leitmesse für industrielle Teileund<br />
Oberflächenreinigung<br />
Messe München GmbH +49 89 949-11358<br />
www.ifat.de<br />
Industrieverband Massivumformung<br />
e.V.<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
www.massiverLEICHTBAU.de<br />
Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.parts2clean.de<br />
O & S 2016 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.ounds-messe.de<br />
31.5.-4.6.2016<br />
Moskau<br />
CTT 2016 – Fachmesse für Bau<br />
und Baumaschinen<br />
IMAG GmbH +49 89 552912-126<br />
www.ctt-moscow.com<br />
7.-8.6.2016<br />
Augsburg<br />
[wfb]-Fachmesse 2016 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-0<br />
www.wfb-messe.de<br />
14.-16.6.2016<br />
Erfurt<br />
21.-23.6.2016<br />
Pforzheim<br />
13. Rapid Tech – Internationale<br />
Fachmesse und Anwendertagung<br />
für Rapid-Technologien<br />
5. Stanztec – Fachmesse für Stanztechnik<br />
Messe Erfurt GmbH +49 361 400-0<br />
www.rapidtech.de<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />
www.stanztec-messe.de<br />
21.-24.6.2016<br />
München<br />
AUTOMATICA – Internationale<br />
Fachmesse für Automation und<br />
Mechatronik<br />
Messe München GmbH<br />
www.automatica-munich.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Veranstaltungen K 69<br />
Control 2016 – 30 Jahre im Dienste der Qualitätssicherung<br />
Frickenhausen. Im Jahr 2016 feiert die Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung,<br />
vom 26. bis 29. <strong>April</strong> 2016 in der Messe Stuttgart, ihren 30. Geburtstag.<br />
Als der Messemacher Paul E. Schall das<br />
Wagnis startete, eine speziell auf das komplexe<br />
Thema Qualitätssicherung ausgerichtete<br />
Fachmesse zu veranstalten, wurde<br />
»QS« vielfach noch als Randthema abgetan.<br />
Doch mit den steigenden Ansprüchen der<br />
Kunden sowie wachsendem Wettbewerbsdruck<br />
aus aller Welt kam der Qualitätssicherung<br />
eine erweiterte oder ganz neue Rolle<br />
zu, die in der Veranstaltungsform zur praxisnahen<br />
Präsentation und Beschaffung »Control<br />
– Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung«<br />
eine integrierte Informations-,<br />
Kommunikations- und Business-Plattform<br />
fand.<br />
Heute fungiert die Control zum einen als<br />
weltweit anerkannter Branchenevent. Zum<br />
anderen steht die Messe als Technologie-<br />
und Trendbarometer für Qualitätssicherung<br />
und gibt den Takt an, wenn es um die Vorstellung<br />
von Weltneuheiten und zukunftsweisenden<br />
Innovationen geht. Zudem bildet<br />
die Control mit knapp 1.000 Ausstellern aus<br />
32 Nationen das Weltangebot an Technologien,<br />
Komponenten, Baugruppen, Teilsystemen<br />
und Komplettlösungen in Hard- und<br />
Software ab.<br />
Mehr Variantenvielfalt, geringere Stückzahlen,<br />
wirtschaftliche Fertigung in Losgrößen<br />
ab 1 und hoher Termindruck für die<br />
Just-in-time-Belieferung – die Herausforderungen<br />
an die Produktion und damit die<br />
integrierte Qualitätssicherung könnten größer<br />
und vielschichtiger nicht sein. Dem wird<br />
die Control im Jahresrhythmus gerecht und<br />
sorgt dafür, dass neue Entwicklungen, optimierte<br />
Produkte und Systeme sowie vielversprechende<br />
Innovationen zeitnah ihren Weg<br />
in die industrielle Praxis finden.<br />
Selbiges gilt bei der Umsetzung neuer<br />
Produktions-Philosophien und -strukturen<br />
wie etwa der Industrie 4.0. Längst ist die<br />
Qualitätssicherung hier nicht nur Begleiter,<br />
sondern Treiber, denn vor allem auf der Basis<br />
realer QS-Daten werden Prozesse (nach-)<br />
gesteuert, um in allen Prozessschritten effizient<br />
fertigen zu können. Die Control zeigt<br />
von Technologien und Verfahren bis hin zu<br />
Komplettsystemen und schnellem Datenaustausch<br />
Detail- und Systemlösungskompetenz<br />
auf und ist damit wesentliches Element<br />
künftiger Industrie-4.0-Strukturen.<br />
www.control-messe.de<br />
/<br />
WS/SE (sm 160403139)<br />
L VERANSTALTUNG<br />
INNOVATIONSPREIS FEUERVER-<br />
ZINKEN 2016 WIRD AUSGELOBT<br />
Düsseldorf. Der Innovationspreis Feuerverzinken<br />
geht in die siebte Runde. Unternehmen, Entwickler,<br />
Forscher, Designer und Erfinder können<br />
sich bis zum 17. Mai 2016 um den Award des<br />
Industrieverbandes Feuerverzinken bewerben. Der<br />
Innovationspreis bietet herausragenden neuen<br />
Produktanwendungen und innovativen Forschungsleistungen<br />
mit Bezug zum Feuerverzinken<br />
eine Bühne. Der Preis wird für Produkte vergeben,<br />
die ganz oder hinsichtlich wichtiger Details aus<br />
feuerverzinktem Stahl bestehen und neue Anwendungen<br />
für das Feuerverzinken eröffnen. Alternativ<br />
können Forschungsleistungen für verbesserte<br />
oder neue feuerverzinkte Stahlanwendungen<br />
ausgezeichnet werden. Die Feuerverzinkungsindustrie<br />
ehrt mit dem Preis Innovatoren für ihre<br />
Leistungen und schafft gleichzeitig Impulse für<br />
Innovationen. Der Preis wird im Rahmen eines<br />
Festaktes anlässlich des Branchenevents »Feuerverzinken<br />
2016« verliehen. Die Teilnahmeunterlagen<br />
für den Innovationspreis 2016 stehen auf der<br />
Homepage des Industrieverbands Feuerverzinken<br />
zum Download zur Verfügung.<br />
www. feuerverzinken.com<br />
K<br />
/<br />
mh/WS/SE/ (sm 160303065)<br />
UNSER NACHWUCHS IST DA:<br />
NICKEL LEGIERUNGEN UNDTITAN<br />
Beispiel 9: Meerwasserentsalzung<br />
Unser Beispiel*zeigt eine Meerwasserentsalzungs anlage. Für die<br />
Herstellung der Hochleistungskomponenten und -module nutzt man<br />
gerne unsere Profile aus Titan.<br />
*Weitere Beispiele finden Sie unter www.boellinghaus.de/advertising<br />
www.boellinghaus.de<br />
Seit fünf Generationen bringen wir<br />
Edelstahl in Form. In den unterschiedlichsten<br />
Güten, Geometrien<br />
und Abmessungen. Vom bewährten<br />
Standard bis hin zu ausgefallenen<br />
Sonderprofilen. Warm gewalzt, kalt<br />
ge zogen und in bester Qualität. Die<br />
Sie ab sofort auch in diversen Titanund<br />
Nickellegierungen erhalten.<br />
High Quality<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der Wire & Tube Düsseldorf<br />
04.-08. <strong>April</strong> 2016<br />
Halle 12 /Stand A59<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
70 K Veranstaltungen<br />
Vernetzte Industrie auf der Hannover Messe 2016<br />
Hannover. »Integrated Industry – Discover Solutions« lautet das diesjährige Leitthema vom 25. bis 29. <strong>April</strong>.<br />
Lösungen für die Digitalisierung von<br />
Fabriken und Energiesystemen sind das<br />
bestimmende Element. Dr. Jochen Köckler,<br />
Mitglied des Vorstands der Deutschen<br />
Messe AG: »Wir erwarten erstmals mehr als<br />
100 konkrete Anwendungsbeispiele auf der<br />
Messe. Das ist weltweit einzigartig. Auch<br />
das Partnerland USA wird die neueste Industrie<br />
4.0-Technik zeigen.« In Hannover erfahren<br />
Besucher aus dem produzierenden<br />
Gewerbe, wie sie ihre Produktionsanlage<br />
Schritt für Schritt zu Industrie 4.0-Fabrik<br />
ausbauen. Besucher aus der Energiewirtschaft<br />
entdecken technische Lösungen für<br />
intelligente Energiesysteme.<br />
Das Energiesystem der Zukunft braucht<br />
immer kleinteiligere Lösungen, die über ein<br />
intelligentes System miteinander interagieren.<br />
Strom kommt zunehmend von dezentralen<br />
Erzeugern, die es zu vernetzen gilt.<br />
Auch Speicherung und Verteilung von Energie<br />
müssen künftig digital gesteuert werden.<br />
Strom und Datennetze verschmelzen.<br />
»Unter dem Schlagwort ›Integrated Industry‹<br />
stehen auf der Hannover Messe Lösungen<br />
für die Vernetzung der gesamten Energiekette<br />
im Mittelpunkt – von der Erzeugung,<br />
Übertragung, Verteilung und Speicherung<br />
bis hin zu alternativen Mobilitätslösungen«,<br />
sagt Köckler.<br />
In den vergangenen Jahren hat die Hannover<br />
Messe den Weg in das Industrie<br />
4.0-Zeitalter gebahnt. Dabei wird es nicht<br />
nur um die Technologien gehen, sondern<br />
auch um neue Geschäftsmodelle. Ein Beispiel:<br />
Mit der »vorausschauenden Wartung«<br />
(Predictive Maintenance) setzen Maschinenund<br />
Anlagenbauer auf Sensoren, mit deren<br />
Hilfe Maschinen selbstständig melden, dass<br />
sie in Kürze gewartet werden müssen. Köckler:<br />
»Auf der neuen Sonderfläche ›Predictive<br />
Maintenance 4.0‹ machen wir deutlich: Discover<br />
Solutions bezieht sich einerseits auf<br />
die technologischen Lösungen, andererseits<br />
auf die neuen Geschäftsfelder.«<br />
Mit dem Partnerland USA kommt die<br />
weltgrößte Volkswirtschaft auf die Hannover<br />
Messe. Führende US-Unternehmen werden<br />
ihre Lösungen für die vernetzte Industrie<br />
vorstellen. Auch das in den USA gegründete<br />
Industrial Internet Consortium (IIC)<br />
wird sich auf einer Sonderfläche darstellen.<br />
www.hannovermesse.de<br />
/<br />
(sm 160403171)<br />
36. AUFBAUSTUDIUM FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
in der Stahlindustrie und verwandten Branchen<br />
neues Zeitkonzept!<br />
1. Woche: 26.06. bis 01.07.2016<br />
2. Woche: 29.08. bis 03.09.2016<br />
3. Woche: 07.11. bis 11.11.2016<br />
Inhalte aus drei Wissensgebieten:<br />
Volks- und Betriebswirtschaft: Kostenrechnung / Investitionsrechnung /<br />
Bilanzierung und Jahresabschluss (32 h)<br />
Metallurgie und Werkstofftechnik: Rohstoffe und Eisenerzeugung /<br />
Stahlherstellung im Konverter und Elektrolichtbogenofen /<br />
Sekundär metallurgie / Gießen und Erstarren / Eigenschaften,<br />
Gefüge und Systematik der Stähle / Flachprodukte / Langprodukte /<br />
Werkstoffe im Vergleich (37 h)<br />
Überfachliche Themen: Mitarbeiterführung / Argumentationstechnik /<br />
Selbstmanagement / Arbeitsrecht / Betriebsverfassung / Umweltschutz /<br />
Struktur und aktuelle Herausforderungen der Stahlindustrie (40 h)<br />
Zudem zeigt das 20-stündige „Unternehmensplanspiel Hüttenwerke“<br />
die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge in einem Unternehmen<br />
auf und rundet damit die BWL-Einheit praxisorientiert ab.<br />
Informationen und Anmeldung<br />
Stahl-Akademie<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
Sohnstraße 65<br />
40237 Düsseldorf<br />
Fon +49 (0)211 6707-478<br />
Fax +49 (0)211 6707-655<br />
Mail schmieding@stahl-akademie.de<br />
Web www.stahl-akademie.de<br />
Stahl-<br />
Akademie<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 71<br />
Wir sind ein weltweit operierendes Familienunternehmen mit Konzerngesellschaften in zur Zeit 19 Ländern auf vier Kontinenten<br />
und einem Konzernumsatz von zuletzt mehr als 1,3 Mrd. Euro. Seit Jahren wachsen wir überdurchschnittlich. Unser<br />
Stammsitz liegt in Selters/Westerwald. Hier ist die Konzernzentrale sowie Forschung und Entwicklung für den Konzern<br />
angesiedelt. In Selters und benachbarten Standorten in der Region produzieren und vertreiben wir Industrieverpackungssysteme,<br />
Systeme für die Heizungs- und Klimatechnik sowie Teile für die Luftfahrtindustrie. Außerdem bauen wir Maschinen<br />
und Werkzeuge für den eigenen Bedarf und für die Windenergiebranche, arbeiten gebrauchte Verpackungen wieder auf<br />
und betreiben ein Stahl-Service-Center.<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir zur kompetenten Unterstützung für den Bereich Vertrieb in Siershahn einen<br />
Verkäufer (m/w) Stahlservice<br />
(Innen- und Außendienst)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
_ Akquisition von Neukunden und Ausbau des<br />
vorhandenen Kundenstamms<br />
_ Betreuung der SSC-Kunden im Innendienst und durch<br />
Besuche vor Ort<br />
_ Bearbeitung von Kundenanfragen und Bestellungen<br />
_ Kalkulation, Erstellung und Verfolgung von Angeboten<br />
bis zum Abschluss<br />
_ Einplanung der Liefertermine in Abstimmung mit der<br />
Produktion<br />
_ Bearbeitung von Kundenreklamationen bis zur Klärung mit<br />
Lieferanten<br />
_ Mitwirkung bei der Erstellung der Stahl-Disposition für<br />
SSC<br />
_ Abstimmung von kundenspezifischen Anforderungen mit<br />
Lieferanten<br />
_ Vereinbarung von SSC-spezifischen Anforderungen mit<br />
Lieferanten<br />
_ Pflege der Vertriebsdatenbank für alle vorhandenen und<br />
potentiellen Neukunden<br />
_ Erstellung von Vertriebsstatistiken und Auswertungen<br />
Ihr Profil:<br />
_ Fundierte kaufmännische Ausbildung, bevorzugt in der<br />
Stahlbranche, gegebenenfalls Weiterbildung zum/zur<br />
Fachkaufmann/-frau oder Betriebswirt/-in<br />
_ Mindestens 3 Jahre Erfahrung im Vertrieb von Stahl oder<br />
Stahlerzeugnissen, im Innen- und Außendienst<br />
_ Erfahrung in der Direktansprache von Neukunden<br />
_ Strukturierte Bearbeitung eines Absatzgebietes<br />
_ Sicher und überzeugend im Umgang mit Kunden<br />
_ Kommunikationsstark und flexibel<br />
_ Reisebereitschaft in einem definierten Verkaufsgebiet<br />
_ Abschlusssicher<br />
_ SAP-Kenntnisse<br />
_ Englischkenntnisse vorteilhaft<br />
Sind Sie an dieser Aufgabe interessiert?<br />
Dann freuen wir uns über die Zusendung Ihrer aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.<br />
SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA<br />
Personalabteilung | Frau Claudina Gernun<br />
Schützstr. 12 | 56242 Selters | Tel. 02626 77-370<br />
www.schuetz.net/karriere<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
72 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
GIFA, METEC, THERMPROCESS<br />
UND NEWCAST BLEIBEN BEI 2019<br />
Düsseldorf. GIFA, METEC, THERMPROCESS und<br />
NEWCAST wechseln weiter im Vierjahresturnus,<br />
die nächsten Ausgaben der Weltleitmessen für<br />
Gießereitechnik, Metallurgie, Thermoprozessanlagen<br />
und Gussprodukte findet vom 25. bis<br />
29. Juni 2019 in Düsseldorf statt.<br />
www.tbwom.com<br />
K<br />
/<br />
WS(ch)/SE/mh (sm 160102947)<br />
EUROMETAL REGIONAL MEETING<br />
CENTRAL EUROPE<br />
Luxemburg. In den vergangenen Jahren ist der<br />
mitteleuropäische Stahlmarkt sehr schnell ge -<br />
wachsen. Mit der Entwicklung und den Dynamiken<br />
dieses speziellen Marktes sowie der Zukunft<br />
des mitteleuropäischen Stahlhandels beschäftigt<br />
sich diese Konferenz am 19. <strong>April</strong> 2016 im Hilton<br />
Old Town Hotel Prag. Erstmalig im vergangenen<br />
Jahr in Wien gehalten, wird das Konzept vom<br />
Ausrichter EUROMETAL, dem europäischen Dachverband<br />
für Distributeure, Service-Center und<br />
Trading-Unternehmen von Stahl, Rohr und Metall,<br />
fortgesetzt.<br />
www.eurometal.net<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160403264)<br />
PRAXIS-SEMINAR:<br />
GEBÄUDEHÜLLEN AUS STAHL<br />
Düsseldorf. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
veranstaltet in Kooperation mit dem Internationalen<br />
Verband für den Metallleichtbau (IFBS) am<br />
21. <strong>April</strong> 2016 in Mainz ein weiteres Praxis-<br />
Seminar der Vortragsreihe »Zukunft Bauen in Europa<br />
– Architektur und Technik multifunktionaler<br />
Gebäudehüllen aus Stahl«. Die Referenten, in<br />
Fachkreisen anerkannte Architekten und Ingenieure,<br />
informieren über veränderte Normen und aktuelle<br />
bauphysikalische Vorgaben für die Ausführung<br />
von Dach- und Wandkonstruktionen. Dabei richtet<br />
sich der Blick auch auf exemplarische Bauobjekte<br />
im europäischen Ausland. In einer begleitenden<br />
Fachausstellung zeigen etwa 30 Unternehmen der<br />
Branche Produkte und Dienstleistungen rund um<br />
die Gewerke Dach und Fassade.<br />
www.ifbs.de<br />
K<br />
/<br />
LAMIERA 2016<br />
SE/WS (sm 160403300)<br />
Cinisello Balsamo. Maschinen und Anlagen<br />
für die Verarbeitung von Blechen, Rohren, Profilen,<br />
Draht, für Metallverarbeitung, Formen,<br />
Schweißen, Wärmebehandlung sowie Oberflächenbehandlung<br />
und Veredelung stehen im Fokus<br />
der Lamiera 2016. Ausgerichtet von CEU, Centro<br />
Esposizioni UCIMU, unterstützt durch UCIMU,<br />
dem italienischen Verband der Werkzeug- und<br />
Automatisierungsindustrie, wird diese internationale<br />
Fachmesse vom 11. bis 14. Mai 2016 auf<br />
dem Fiera Bologna Messegelände gehalten.<br />
www.lamiera.net<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102833)<br />
ZERSTÖRENDE<br />
WERKSTOFFPRÜFUNG<br />
Frankfurt/M. Dieses Fortbildungspraktikum<br />
wird vom 17. bis 19. Mai 2016 in Paderborn<br />
gehalten und wendet sich an Werkstoffprüfer,<br />
Techniker und Ingenieure aus der Metall verarbeitenden<br />
Industrie. Den Teilnehmern werden Verfahren<br />
vorgestellt, mit denen das Verhalten hochbeanspruchter<br />
metallischer Werkstoffe untersucht<br />
wird. Das Fortbildungspraktikum besteht aus<br />
Vorträgen zum Verformungs- und Bruchverhalten<br />
metallischer Werkstoffe und zur zerstörenden<br />
Prüfung. Anschließend folgen Laborversuche.<br />
www.dgm.de/fortbildung<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/WS (sm 160202986)<br />
WORLD RECYCLING CONVENTION<br />
& EXHIBITION BERLIN 2016<br />
Brüssel. Zu einer speziellen Tagung und Ausstellung<br />
lädt das Bureau of International Recycling<br />
(BIR) vom 29. Mai bis 1. Juni 2016 ins InterContinental<br />
Hotel Berlin. Am Sonntag beginnt die<br />
Veranstaltung mit speziellen Treffen für geladene<br />
Gäste, am Montag, 30. Mai, erfolgt die reguläre<br />
Eröffnung. Bis Mittwoch finden dann Arbeitsessen,<br />
»Working Breakfasts« und »Luncheons«<br />
zu speziellen Themen und teilweise auf Einladung<br />
statt, außerdem gibt es Plenarsitzungen, in denen<br />
Simultanübersetzungen möglich sind.<br />
www. bir.org/conventionwebsite/<br />
berlin2016/<br />
K<br />
/<br />
eb/WE(SHN)/SE/ (sm 16040324)<br />
TAGUNG »MASSIVER LEICHTBAU<br />
IN FAHRZEUGEN 2016«<br />
Hagen. Die Initiative Massiver Leichtbau organisiert<br />
vom 31. Mai bis 1. Juni 2016 in Stuttgart<br />
die Kundentagung »Massiver Leichtbau in Fahrzeugen<br />
2016 – Potenziale & Lösungen, Werkstoffe<br />
& Bauteile«. Im Mövenpick Airport-Hotel<br />
direkt an Flughafen und Messegelände berichten<br />
renommierte Referenten über aktuelle Ergebnisse<br />
aus Forschung und Praxis zu Leichtbauanforderungen<br />
der Fahrzeugindustrie in Antriebsstrang<br />
und Fahrwerk.<br />
Die Tagung knüpft an zwei Studien der Initiative<br />
Massiver Leichtbau an, die am fka Forschungsgesellschaft<br />
Kraftfahrwesen mbH Aachen durchgeführt<br />
wurden. Das Konsortium hat zwei Fahrzeugtypen,<br />
einen Personenkraftwagen und ein<br />
leichtes Nutzfahrzeug, hinsichtlich ihres Leichtbaupotenzials<br />
an Antriebsstrang und Fahrwerk<br />
analysiert. Schwerpunkt lag auf der Gewichtseinsparung<br />
durch moderne Stahlwerkstoffe und<br />
Schmiedetechnologien. Das aktuelle Ergebnis der<br />
umfangreichen Studie »Phase II Leichtes Nutzfahrzeug<br />
bis 3,5 t«: Das Leichtbaupotenzial eines<br />
leichten Nutzfahrzeugs bis 3,5 t Gesamtgewicht<br />
liegt bei 99 kg.<br />
Auf der Tagung werden Inhalte beider Studien<br />
präsentiert und insbesondere die werkstofflichen<br />
Potenziale für massivumgeformte Bauteile aufgezeigt.<br />
Informationen gibt es darüber hinaus zu<br />
Leichtbau an Getriebe und Automotive-Bauteilen.<br />
»Hochfester Stahl wird herkömmliche Stähle in<br />
vielen Bereichen ablösen und seinen Marktanteil<br />
in der Automobilindustrie mittelfristig stark steigern.<br />
Diesen Zukunftstrend wird die Initiative<br />
Massiver Leichtbau aktiv mitgestalten«, sagte<br />
Dr. Hans-Willi Raedt, Vice President Advanced<br />
Engineering der Hirschvogel Automotive Group<br />
und Sprecher der Initiative Massiver Leichtbau.<br />
Anmeldungen zur Tagung sind auf der Homepage<br />
der Initiative Massiver Leichtbau möglich, ebenso<br />
kann dort das detaillierte Tagungsprogramm eingesehen<br />
werden.<br />
www.massiverleichtbau.de<br />
www.leightweightforging.com K<br />
/<br />
O & S 2016<br />
mh/SE/WS (sm 160503067)<br />
Hannover. Die großen Themen der O & S 2016<br />
werden Energie-, Material- und Ressourceneffizienz<br />
für den gesamten Beschichtungsprozess, eine<br />
umweltschonende Vorbehandlung sowie besonders<br />
die neuen Beschichtungssysteme sein. Die<br />
internationale Fachmesse für Oberflächen und<br />
Schichten wird vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 in<br />
Stuttgart gehalten. Einen Mehrwert bilden Parallelmessen<br />
wie die parts2clean (industrielle Oberflächenreinigung)<br />
und die LASYS (Laser-Materialbearbeitung).<br />
Erstmals im Programm sind Guided<br />
Tours zu verschiedenen Themen der Messe.<br />
www.ounds-messe.de<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102900)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
K 73<br />
Umfrage 2016<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig !<br />
Nehmen Sie an unserer kurzen Umfrage teil und<br />
gewinnen Sie eines von fünf Ein-Jahres-Freiabonnements.<br />
Helfen Sie uns, unsere Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« weiter<br />
zu entwickeln. Wir wollen wissen, ob und wie wir Ihrem<br />
Bedürfnis nach Information & Netzwerken durch weitere<br />
Zusatz angebote nachkommen können.<br />
Einsendeschluss ist der 20. Mai 2016<br />
Online-Fragebogen unter:<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Tel.: +49 211 6707- 538 · Fax: +49 211 6707- 540<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de · www.stahleisen.de<br />
Gegründet 1977 ist die SAUTER EDELSTAHL eine 100%-ige Tochtergesellschaft der<br />
BIBUS HOLDING AG. Unser Unternehmen gehört zu den führenden Handelsunternehmen<br />
für Aluminium und nichtrostende Stähle in der Schweiz. Wir lagern Edelstahl- und Aluminium<br />
-Coils, -Bleche, -Rohre und -Profile. Neun vollautomatische Sägeanlagen für<br />
Langgut und eine Hybrid-Querteilanlage bis 2000 mm Breite runden unser umfangreiches<br />
Angebot in Distribution und Service ab.<br />
Seit Januar 2013 bauen wir unsere Marktposition auch in Deutschland erfolgreich aus<br />
und möchten hier unsere Wachstumspotentiale intensiv nutzen.<br />
Wir suchen für unsere Niederlassung Deutschland, in 79206 Breisach am Rhein, per<br />
sofort oder nach Vereinbarung, engagierte und teamfähige Verkäufer-Persönlichkeiten<br />
möglichst mit Branchenkenntnissen<br />
Verkäufer/in im kombinierten Innen- und Aussendienst und Key Account Manager<br />
• Edelstahl-Rohre und Rohrzubehör<br />
• Edelstahl – Stabstahl<br />
• Aluminium-Profile / -Stangen<br />
Unser Angebot:<br />
Wir bieten Ihnen eine vielfältige und lebhafte Tätigkeit, verbunden mit Selbstständigkeit<br />
und Eigenverantwortung an. Eine leistungsbezogene Entlohnung, ein zeitgemässes<br />
Arbeitsmodell und moderne Arbeitsmittel runden unser attraktives Angebot ab.<br />
Interessiert? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen oder rufen Sie uns an.<br />
Gerne sichern wir Ihnen die gebotene Vertraulichkeit und Diskretion zu. Wir freuen uns,<br />
Ihnen mehr über diese interessante Tätigkeit mitteilen zu dürfen.<br />
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />
Thomas Kaspari<br />
Niederlassungsleiter,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
SAUTER EDELSTAHL AG<br />
Niederlassung Deutschland<br />
Mittelmatten 1 · D-79206 Breisach · Tel:+ 49 7664 / 403632-10 · Mail: kas@sedag.de<br />
RohrenRohrzubehör<br />
<br />
uurernrnber<br />
Reernorohu<br />
<br />
enunernehen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nreRenerRöhrenunhhneb<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
74 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
14. PARTS2CLEAN<br />
Stuttgart. Als »Treffpunkt der Entscheider«<br />
sieht sich die 14. internationale Leitmesse für<br />
industrielle Teile- und Oberflächenreinigung, die<br />
vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 in der Messe Stuttgart<br />
gehalten wird. Neben drei »Themenparks«<br />
– Entgraten, Präzision & Reinraum sowie Lohnreinigung<br />
– werden hier Reinigungsanlagen und<br />
-medien für Nassverfahren, thermische und<br />
mechanische ebenso wie Sonder- und Strahlverfahren<br />
präsentiert. Weiterhin informiert die Messe<br />
u. a. über Korrosionsschutz und Konservierung<br />
sowie Aufbereitung und Entsorgung.<br />
www.parts2clean.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/WS/ mh/SE (sm 151102484)<br />
FACHMESSE FÜR BAU UND<br />
BAUMASCHINEN CTT 2016<br />
München. Vom 31. Mai bis zum 4. Juni 2016<br />
öffnet die Fachmesse für Bau und Baumaschinen<br />
CTT zum 17. Mal ihre Tore. Die größte osteuropäische<br />
Messe der Branche findet auf dem Moskauer<br />
Messegelände »Crocus Expo Center« statt. Auf<br />
der CTT 2015 gab es Gruppenbeteiligungen aus<br />
China, Deutschland, Finnland, Italien und Südkorea.<br />
Kleine und mittelständische Unternehmen<br />
aus Deutschland können sich erneut an einem<br />
deutschen Gemeinschaftsstand beteiligen, der<br />
durch das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Energie gefördert wird.<br />
www.ctt-moscow.com<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102791)<br />
FACHMESSE FÜR WERKZEUG-<br />
UND FORMENBAU 2016<br />
München. Werkzeuge, die Millionen Hüben<br />
standhalten, und Formen, die Millionen Spritzgussteile<br />
produzieren – alles läuft nur rund, wenn<br />
Führungen, Platten, Schieber und das ganze<br />
»Drumherum« zuverlässig funktionieren. Die<br />
standardisierten Elemente bilden die Basis eines<br />
jeden Werkzeugs. Auf der Fachmesse für Werkzeug-<br />
und Formenbau [wfb], am 7. und 8. Juni<br />
2016 im Messezentrum Augsburg, können sich<br />
Besucher über alle Neuerungen auf diesem Gebiet<br />
informieren.<br />
www.deburring-expo.de<br />
K<br />
/<br />
13. RAPID TECH<br />
Erfurt. Die mittlerweile 13. internationale Fachmesse<br />
und Anwendertagung für Rapid-Technologien<br />
fungiert als Informationsveranstaltung aus<br />
dem Sektor der generativen Fertigungsverfahren.<br />
Fokussiert werden vom 14. bis 16. Juni 2016 in<br />
der Messe Erfurt Stand und Fortschritt des Rapid<br />
Prototyping bis zur Umsetzung von Endprodukten<br />
mit Additive Manufacturing. Zudem ist die Rapid<br />
Tech eine Anwendertagung mit begleitender<br />
Fachmesse, die den Wissensaustausch von Forschern,<br />
Entwicklern, Konstrukteuren und Anwendern<br />
sicherstellen soll.<br />
www.rapidtech.de<br />
K<br />
/<br />
eb(Jp)/SE/WS/ mh (sm 151102485)<br />
5. STANZTEC – FACHMESSE<br />
FÜR STANZTECHNIK<br />
Frickenhausen. Im zweijährigen Turnus wird<br />
diese internationale Fachmesse in Pforzheim<br />
gehalten, zum nunmehr fünften Mal, vom 21. bis<br />
23. Juni 2016. Sie ist – als eigenständige Fachmesse<br />
– an das Fachmessen-Duo Blechexpo und<br />
Schweisstec lose angedockt und fungiert mit<br />
ihrem Themengebiet, der Stanztechnik und der<br />
zugehörigen Peripherie als deren logische Erweiterung.<br />
Besucher wie auch Aussteller schätzen die<br />
fachliche Nähe der Messekomplexe und profitieren<br />
dabei auch von Synergie-Effekten.<br />
www.stanztec-messe.de<br />
K<br />
/<br />
eb(ch)/SE/WS (sm 160202892)<br />
(Foto: Zwicker)<br />
Prüfeinheit zur Bestimmung<br />
für Haltekräfte von Greifern<br />
GREIFER-CHECK MIT<br />
ZWICK PRÜFMASCHINE<br />
Ulm. Schunk gilt weltweit als Kompetenzführer<br />
für Spanntechnik und Greifsysteme. Das Standardprogramm<br />
des innovativen Familienunternehmens<br />
umfasst über 11.000 Komponenten. Für<br />
die Produktbewertung neu entwickelter Greifer<br />
setzt Schunk ein Prüfsystem von Zwick ein.<br />
Zum Produktprogramm von Schunk zählen<br />
Werkzeughaltersysteme, Drehfutter, stationäre<br />
Spannsysteme und Spannbacken ebenso wie<br />
Greif-, Dreh- und Linearmodule, Roboterzubehör<br />
sowie Komponenten für die modulare Hochleistungsmontage.<br />
Die daraus resultierende große<br />
Anzahl unterschiedlicher Prüfungen stellen hohe<br />
Anforderungen an eine Prüfmaschine. Zur Produktbewertung<br />
und Spezifizierung neuer Greifer<br />
hat sich Schunk für eine Prüfmaschine mit einer<br />
überlagerten Torsion bis 1.000 Nm sowie einer<br />
axialen Kraft von 250 kN entschieden. Da diese<br />
hauptsächlich im Bereich FuE eingesetzt wird, ist<br />
eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Drehmomente<br />
und der eingesetzten Kraftsensoren erforderlich.<br />
»Auf diesem Qualitätsniveau und mit<br />
einem derartigen Leistungsumfang findet man<br />
keinen vergleichbaren Hersteller«, erklärt Stefan<br />
Schulz, Versuchsingenieur bei Schunk, die Entscheidung<br />
für Zwick. Die Prüfmaschine bietet<br />
zwei separate Prüfräume: Im oberen können axiale<br />
Prüfungen mit überlagerter Torsion zur Ermittlung<br />
von rotativen und axialen Haltekräften der<br />
Greifer durchgeführt werden. Der untere Prüfraum<br />
ermöglicht Zugprüfungen an Standardproben<br />
mittels integrierten Schraubprobenhaltern, die<br />
hauptsächlich der Wareneingangskontrolle dienen.<br />
www.zwick.de<br />
K<br />
/<br />
SE/ (sm 160403269)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Personalien K 75<br />
VIP-Seite<br />
Prof. Dr. jur. Dr.-Ing.<br />
E.h. Dieter Spethmann<br />
ist am 1. Februar, nur<br />
wenige Wochen vor seinem<br />
90. Geburtstag am<br />
27. März, verstorben. Als<br />
Vorstandsvorsitzender von<br />
Thyssen prägte Dieter Spethmann den Konzern<br />
wie kein anderer in der Nachkriegszeit.<br />
Der aus Essen stammende Spethmann<br />
studierte nach dem Krieg in Kiel, Bonn und<br />
Köln Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft.<br />
Nach beiden Staatsexamina und der<br />
Promotion folgte der Berufseinstieg bei der<br />
Gelsenkirchner Bergwerks-AG in Essen.<br />
1955 holte ihn der damalige Thyssen-Chef<br />
Hans-Günther Sohl zur August-Thyssen-<br />
Hütte nach Duisburg. Der erst 38-Jährige<br />
wurde 1964 Vorstandsvorsitzender der Deutschen<br />
Edelstahlwerke in Krefeld. 1970 kam<br />
er in den Vorstand der August-Thyssen- Hütte<br />
und wurde drei Jahre später Nachfolger von<br />
Sohl. Er erschloss für den Thyssen- Konzern<br />
neue, zukunftsträchtige Geschäftsfelder.<br />
Spethmann war – mit einer kurzen Unterbrechung<br />
– zehn Jahre, von 1974 bis 1984,<br />
ehrenamtlicher Vorsitzender der damaligen<br />
Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie.<br />
Als Verbandschef wirkte er über das<br />
Unternehmen hinaus. So setzte er sich dafür<br />
ein, »eine deutsche Stahlindustrie ohne<br />
Abhängigkeit von Subventionen durchzuhalten.«<br />
Dieses Ziel hat er letztendlich<br />
erreicht. Er hat sich um die deutsche Stahlindustrie<br />
außerordentlich verdient gemacht<br />
und gehörte zu den großen Unternehmerpersönlichkeiten<br />
seiner Zeit. 49 Jahre war er<br />
persönliches Mitglied und seit 1985 auch<br />
Ehrenmitglied des Stahlinstituts VDEh.<br />
Zahlreiche Ehrungen verdeutlichen Spethmanns<br />
Verdienste, so etwa die Verleihung<br />
des Großen Bundesverdienstkreuzes 1986<br />
und der Orden der französischen Ehrenlegion.<br />
Über 100 Veröffentlichungen gibt es von<br />
ihm, darunter zahlreiche zu wirtschaftspolitischen<br />
Themen. Auch in seinem Ruhestand<br />
1991 meldete er sich immer wieder publizistisch<br />
zu Wort: So gehörte er zu den eloquentesten<br />
und engagiertesten Eurogegnern.<br />
»Je älter Du wirst, desto besser wirst<br />
Du gewesen sein« war eine seiner häufig<br />
benutzten Redewendungen.<br />
K<br />
Mit Wirkung zum<br />
1. Mai 2016 wird Norbert<br />
Keusen den Vorsitz der<br />
Geschäftsführung der Vallourec<br />
Deutschland GmbH<br />
an Dr. Ulrich Menne,<br />
Geschäftsführer Produktion<br />
und Investitionen,<br />
übergeben. Keusen, der<br />
den Vorsitz seit März 2008<br />
innehatte, tritt im August<br />
2017 in den Ruhestand.<br />
Bis dahin bleibt er Mitglied<br />
der Geschäftsführung und<br />
verantwortet in seiner Funktion unverändert<br />
die Bereiche Finanzen, Recht und Kommunikation.<br />
Mit diesem Schritt stellt das Unternehmen<br />
einen reibungslosen Übergang in<br />
der Unternehmensspitze sicher. Zudem wurde<br />
Keusen zum Compliance-Beauftragten<br />
der Gesellschaft ernannt. Dr. Ulrich Menne<br />
übernimmt den Vorsitz zusätzlich zu seiner<br />
Funktion als Geschäftsführer Produktion<br />
und Investitionen, zu der er im Februar 2012<br />
ernannt wurde<br />
(sm 160403316) K<br />
Aschaffenburg. Der<br />
Aufsichtsrat der Linde Ma -<br />
terial Handling GmbH hat<br />
den Vertrag von Sabine<br />
Neuß, Chief Operating<br />
Officer (COO) bei Linde<br />
Material Handling, um vier<br />
Jahre bis Ende 2020 verlängert. Sie wird<br />
weiterhin die Produktion in den Linde Material<br />
Handling Werken in Europa verantworten.<br />
Zusätzlich zu diesem Aufgabenbereich<br />
hat Neuß zum Jahresbeginn die Verantwortung<br />
für die Weiterentwicklung der Produktionssysteme<br />
an allen Standorten der KION<br />
Group übernommen. (sm 160403328) K<br />
Foto: RWTH/ H. Brixius<br />
Prof. Dr. Wolfgang<br />
Bleck, Leiter des Insti tuts<br />
für Eisenhüttenkunde<br />
(IEHK) der Rheinisch-Westfälischen<br />
Technischen<br />
Hochschule (RWTH)<br />
Aachen, wird am 8. Mai<br />
65 Jahre alt. Er hatte am Institut für Metallkunde<br />
und Metallphysik der TU Clausthal<br />
studiert und promoviert und war anschließend<br />
Abteilungsleiter in der Forschung der<br />
Thyssen Stahl AG, dort vor allem für die<br />
Entwicklung von Feinblech für die Automobilindustrie<br />
zuständig. 1994 trat er dann die<br />
Nachfolge von Prof. Winfried Dahl am Institut<br />
für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen<br />
an. Für seine wissenschaftlichen Aktivitäten<br />
hat der Stahlforscher inzwischen weltweit<br />
hohe Anerkennung erhalten und wird u. a.<br />
im Sonderforschungsbereich 761 »Stahl ab<br />
initio« nach wie vor aktiv bleiben.<br />
K<br />
(sm 160403379)<br />
Der Werler Unternehmer Manfred<br />
Gebhardt ist am 22. Februar im Alter von<br />
75 Jahren verstorben. Das 1973 gegründete<br />
Familienunternehmen GEBHARDT STAHL<br />
stellt heute Verstärkungsprofile für Kunststofffenster<br />
sowie Luftkanalprofile und Luftkanalzubehör<br />
her.<br />
(sm 160403299) K<br />
Jürgen Alex, Mitglied der Geschäftsführung,<br />
Deutsche Edelstahlwerke GmbH, wird<br />
am 10. <strong>April</strong> 50 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 160403225)<br />
Am 12. <strong>April</strong> wird Dr. Joachim Martin,<br />
Geschäftsführer der Siempelkamp Maschinen-<br />
und Anlagenbau GmbH & Co. KG,<br />
60 Jahre alt. K<br />
(sm 160403226)<br />
Sein 80. Lebensjahr vollendet am<br />
12. <strong>April</strong> Prof. Dr. Manfred Reuter, ehemals<br />
Fachhochschule Hamburg, Fachbereich<br />
Maschinenbau und Produktion.<br />
K<br />
(sm 160403227)<br />
Dr. Ernst Wallis, Geschäftsführer der<br />
PUK-Werke KG Kunststoff-Stahlverarbeitung<br />
GmbH, feiert am 14. <strong>April</strong> seinen<br />
60. Geburtstag. K<br />
(sm 160403228)<br />
Seinen 75. Geburtstag begeht am 15. <strong>April</strong><br />
Heinz-Peter Klenz, ehemals Mitglied des Vorstands<br />
der ThyssenKrupp Stahl AG.<br />
K<br />
(sm 160403229)<br />
Am 16. <strong>April</strong> wird Dr. Wolfgang<br />
Müschenborn, früher Geschäftsführer der<br />
DOC Dortmunder OberflächenCentrum<br />
GmbH, 75 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 160403230)<br />
Seinen 95. Geburtstag begeht am<br />
21. <strong>April</strong> Dr. Martin Hater, ehemals Stahlwerkschef<br />
der Oxygenstahlwerk ESTEL Hüttenwerke<br />
Dortmund AG.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />
mh (sm 160403246)<br />
(sm 160403231)
76 K Personalien / Fachmedien<br />
VIP-Seite<br />
Karl Haase, ehemals Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung der Deutschen Edelstahlwerke<br />
GmbH (DEW), feiert am 25. <strong>April</strong><br />
seinen 65. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 160403232)<br />
Ebenfalls am 25. <strong>April</strong> Geburtstag hat<br />
Prof. Dr. Wilhelm Hensel, ehemals Lehrstuhl<br />
»Technologie der Metallformung« am<br />
Institut für Metallformung der TU Bergakademie<br />
Freiberg. Er wird 85 Jahre alt. K<br />
(sm 160403233)<br />
Seinen 80. Geburtstag feiert am 28. <strong>April</strong><br />
Friedrich Karl Becker, ehemals Geschäftsführer<br />
der Thyssen Schienentechnik GmbH. K<br />
(sm 160403234)<br />
Prof. Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG, begeht<br />
am 1. Mai seinen 70. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 160403376)<br />
90 Jahre alt wird am 6. Mai Dr. Wolfgang<br />
Laaf, vormals Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
der Edelstahlwerke Buderus AG.<br />
K<br />
(sm 160403377)<br />
Am 7. Mai wird Prof. Dr.-Ing. Martin<br />
Hölscher, Fachhochschule Köln, Institut für<br />
Produktion, 60 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 160403378)<br />
75 Jahre alt wird am 8. Mai Dr. sc. techn.<br />
ETH Martin Creydt, früher Vorstand der<br />
FAG Automobiltechnik AG.<br />
K<br />
(sm 160403380)<br />
Seinen 50. Geburtstag begeht am 9. Mai<br />
Martin Kampen, Geschäftsführer, Härterei<br />
Conrad GmbH.<br />
K<br />
(sm 160403381)<br />
80 Jahre alt wird am 9. Mai Dieter<br />
Koerver, früher Geschäftsführer, Koerver &<br />
Nehring GmbH Maschinenfabrik und Eisengießerei.<br />
K<br />
(sm 160403382)<br />
Dr. Jost A. Massenberg, CEO der Benteler<br />
Distribution International GmbH, früher<br />
u. a. Mitglied des Vorstands der Thyssen-<br />
Krupp Stahl AG, feiert am 13. Mai seinen<br />
60. Geburtstag. K<br />
(sm 160403383)<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
Johann Grosch. Einsatzhärten. Grundlagen,<br />
Verfahren, Anwendung, Eigenschaften<br />
einsatzgehärteter Gefüge und<br />
Bauteile.<br />
expert verlag, Renningen, 4. neu bearb. Auflage 2015, unter<br />
Mitarbeit von zwei Ko-Autoren, 161 S., 155 Abb., 8 Tab., 46 €,<br />
ISBN 978-3-8169-3294-9<br />
Durch Einsatzhärten können einander widersprechende<br />
Eigenschaften wie Schwingfestigkeit,<br />
Wälzfestigkeit, Verschleißwiderstand<br />
und Schlagfestigkeit in einem Bauteil eingestellt<br />
und optimiert werden. Einsatzhärten ist<br />
damit ein Wärmebehandlungsverfahren, das<br />
höchstbeanspruchten Bauteilen ihre Ge -<br />
brauchseigenschaften verleiht. Verfahrensvarianten<br />
und Einflussgrößen ermöglichen<br />
für verschiedenste Anwendungen technisch<br />
und wirtschaftlich optimale Lösungen –<br />
wenn das Einsatzhärten hinreichend gut<br />
beherrscht wird. Dazu befähigt die Lektüre<br />
dieses Themenbandes.<br />
Ausgehend von den Grundlagen des thermochemischen<br />
Aufkohlungsvorgangs werden<br />
die verschiedenen Verfahren besprochen<br />
– ihre Durchführung, die notwendigen<br />
Anlagen und die erzielbaren Werkstoff- und<br />
Bauteileigenschaften. Vermittelt wird der<br />
Kenntnisstand, der sich in der Anwendung<br />
bestätigt hat. Das Buch befasst sich u. a. mit<br />
den Grundlagen des Aufkohlens, der Verfahrens-<br />
und Anlagentechnik des Einsatzhärtens,<br />
dem Aufkohlen in Salzbädern, mit<br />
einsatzgehärteten Gefügen und der Werkstoffauswahl.<br />
(sm 160302984) K<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
Volker Brühl. Wirtschaft des<br />
21. Jahrhunderts. Herausforderungen<br />
in der Hightech-Ökonomie.<br />
Gabler-Verlag, Wiesbaden, 1. Auflage 2015, 228 S.,<br />
64 illus., ISBN-Hardcover 978-3-658-04882-2: 39,99 €,<br />
ISBN eBook 978-3-658-04883-9: 29,99 €.<br />
Die Digitale Revolution führt zu tiefgreifenden<br />
Veränderungen in der Wirtschaft. Produktzyklen<br />
werden immer kürzer, Marktveränderungen<br />
vollziehen sich häufiger und<br />
schneller. Früher war dieses Phänomen auf<br />
Hightechsektoren beschränkt. Inzwischen<br />
sind fast alle Branchen davon betroffen.<br />
Hinzu kommt, dass neue Technologien<br />
zur Verarbeitung riesiger Datenmengen (Big<br />
Data) oder die Verschmelzung von physischen<br />
und virtuellen Systemen (Cyber-Physical-Systems)<br />
etablierte Geschäftsmodelle<br />
und Technologien revolutionieren. Durch<br />
den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und<br />
Robotik ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
bei der Vernetzung von Haushalten<br />
(Smart Home), im Gesundheitswesen<br />
(Smart Health), der Energieversorgung<br />
(Smart Grid) oder der Mobilität (Smart<br />
Mobility). Darüber hinaus stehen wir durch<br />
die Entwicklung intelligenter Fertigungssysteme<br />
(Smart Factory) an der Schwelle zu<br />
einer vierten Phase der Industrialisierung<br />
(Industrie 4.0). Dieses Buch geht den<br />
wesentlichen Trends in der Wirtschaft des<br />
21. Jahrhunderts auf den Grund und be -<br />
leuchtet die Herausforderungen.<br />
K<br />
(sm 160302989)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Inserentenverzeichnis K 77<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
Acciaitubi spa 27<br />
AGTOS GmbH 48<br />
AMA Service GmbH 26<br />
B<br />
BEPRO Blech und Profilstahl<br />
Handelsges. mbH & Co. KG<br />
Titel<br />
BGH Edelstahlwerke GmbH 15<br />
Böllinghaus Steel GmbH 69<br />
Bruker Elemental GmbH 67<br />
Rohrhandel-Brunzel GmbH 49<br />
C<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 60<br />
Combilift Ltd. Co. 51<br />
D<br />
Peter Drösser GmbH Stahlhandel 39<br />
G<br />
GIMA 59<br />
Göcke Umformtechnik GmbH 23<br />
H<br />
hpl-Neugnadenfelder<br />
Maschinenfabrik GmbH 57<br />
K<br />
KA.BO.FER S.r.l. 60<br />
Kaltenbach GmbH & Co. KG 49<br />
Klöckner & Co. Deutschland GmbH 6, 7<br />
KNAUF INTERFER SE 47<br />
L<br />
LUBAS Maschinen und Geräte 60<br />
M<br />
Markmann + Müller<br />
Datensysteme GmbH<br />
UIV<br />
Merkle Schweissanlagen-<br />
Technik GmbH 66<br />
MICRO-EPSILON<br />
Messtechnik GmbH & Co. KG 62<br />
N<br />
Artur Naumann Stahl AG 21<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 65<br />
Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH 51<br />
PURES-tubes 46<br />
R<br />
Manfred Reiner<br />
Röhren- u. Stahlhandel GmbH 11<br />
RUMP STRAHLANLAGEN<br />
GmbH & Co. KG 48<br />
S<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Handel GmbH 29<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Line Pipe GmbH 43<br />
Sandvik Materials Technology UK Ltd. 33<br />
Von Schaewen AG 55<br />
Schages GmbH & Co. KG 67<br />
Schierle Stahlrohre KG 61<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Edelstahl GmbH 35<br />
SMS group GmbH<br />
UII<br />
SSAB Swedish Steel GmbH 17<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 64<br />
Stahlinstitut VDEh 70<br />
stahlrohr gmbh 19<br />
STAPPERT Deutschland GmbH 45<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 13<br />
V<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 37<br />
W<br />
WANKO Informationslogistik GmbH 25<br />
Wespa Metallsägenfabrik<br />
Simonds Industries GmbH 50<br />
Woko Magnet- und<br />
Anlagenbau GmbH 63<br />
Beilage<br />
Van Heyghen Staal nv<br />
Van Heyghen Stal Polska SP. Z.O.O.<br />
»<strong>stahlmarkt</strong>«-News<br />
schnell, direkt und live<br />
Das <strong>stahlmarkt</strong>-Team twittert @<strong>stahlmarkt</strong><br />
Dort finden Sie das Neueste, direkt aus der Redaktion, live von Konferenzen und<br />
Veranstaltungen, Insidertipps, Gedanken, Meinungen und mehr.<br />
Und den Blick in die Zukunft können Sie dann wagen, wenn Sie unser Printprodukt, die Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« lesen.<br />
Denn dort finden Sie Hintergrundberichte, Analysen, Übersichtsartikel, Interviews und vieles mehr.... ausführlich Monat für Monat.<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164 · 40042 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707 - 538 · Fax: +49 211 6707 - 540 · E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de · www.stahleisen.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018 , ISSN 0178-6571<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018 , ISSN 0178-6571<br />
Wir teilen Ihre Leidenschaft für Stahl<br />
x Ja,<br />
ich sichere mir das Wissen<br />
aus Stahl industrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung.<br />
Regelmäßig<br />
jeden Monat.<br />
112,00 EUR<br />
im Jahr, die sich<br />
lohnen!<br />
Sichern Sie sich<br />
die Fakten!<br />
Unverzichtbar, weil:<br />
» zuverlässig aus erster Hand<br />
» internationale Berichterstattung<br />
» regelmäßige Specials<br />
» knappe Tickermeldungen<br />
» informativ und innovativ zugleich<br />
2<br />
Februar 2016<br />
Stahlindustrie in Deutschland: Jahr der Weichenstellungen<br />
Stahl-Service: digitale Konzepte auf dem Vormarsch<br />
Trennende Fertigung: kleinere Lose, mehr Varianten<br />
MIT 3 KLICKS ZUM AUFTRAG!<br />
Die neue Vertriebs-App vom ERP-Softwarespezialisten<br />
für die Stahlbranche – markmann + müller.<br />
www.mumdat.de<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
Online unter<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
x Ja,<br />
ich teste das Wissen aus<br />
Stahlindustrie, Stahlhandel<br />
und Stahlverarbeitung.<br />
Testen Sie<br />
die Fakten!<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
2<br />
2<br />
Februar 2016<br />
Stahlindustrie in Deutschland: Jahr der Weichenstellungen<br />
Stahl-Service: digitale Konzepte auf dem Vormarsch<br />
Trennende Fertigung: kleinere Lose, mehr Varianten<br />
3<br />
Monate<br />
kostenlos!<br />
Umfassendes Wissen aus der Stahlbranche:<br />
» zuverlässig<br />
» international<br />
» konzentriert<br />
» informativ<br />
» innovativ<br />
Überzeugen<br />
Sie sich!<br />
MIT 3 KLICKS ZUM AUFTRAG!<br />
Die neue Vertriebs-App vom ERP-Softwarespezialisten<br />
für die Stahlbranche – markmann + müller.<br />
www.mumdat.de<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Bestellung unter:<br />
gabriele.wald@stahleisen.de
Vorschau / Impressum K 79<br />
VORSCHAU 05.2016<br />
Steel International<br />
• Zum Stahlmarkt USA und dem Einfluss der Wahlen<br />
• Stahlmarkt Iran – der Markt öffnet sich<br />
• Stahlmarkt Indien<br />
Branchenbericht<br />
• Großanlagenbau<br />
Siegerland & Südliches Westfalen<br />
• Wirtschaft im südlichen Westfalen<br />
• Oberflächenspezialist mit Know-how und Tradition<br />
• Und weitere Berichte<br />
Oberflächen<br />
• Hohe Anforderungen an Oberflächen<br />
• 20 Jahre OTH Oberflächentechnik Hagen<br />
• 150 Jahre in der Lackindustrie<br />
• Vordachkonstruktion veredelt<br />
• Feinstlochsucher für Band und Folie<br />
• parts2clean – Vorschau<br />
• O & S – Messe für Oberflächen und Schichten<br />
Veranstaltungen<br />
Massiver Leichtbau in Fahrzeugen – Tagung<br />
Firmenportraits und Anwenderberichte<br />
Doppelgehrungsautomat als flexible Komplettlösung<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Jürgen Beckers, Arnt Hannewald, Frank Toscha<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Druck GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2016 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
(Fotos: thyssenkrupp, Hartje)<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>
MIT 3 KLICKS ZUM AUFTRAG!<br />
Stammdaten<br />
→ greifen Sie im Kundengespräch auf alle wichtigen Daten,<br />
wie Kundenhistorie, Material und Preise zu<br />
→ schnelle und maximale Aussagekraft<br />
→ so minimieren Sie Klärungsbedarf und<br />
gelangen zu schnelleren Auftragsabschlüssen<br />
Warenkorb<br />
→ buchen Sie schon beim<br />
Kunden die Aufträge fix ein<br />
und sparen Sie die Zeit für die<br />
Auftragsnachbereitung<br />
→ Sie haben mehr Zeit, um die<br />
nächsten Kunden in der Nähe<br />
zu besuchen<br />
Kartenfunktion<br />
→ zeigt Ihnen die Standorte Ihrer<br />
nächsten Kunden<br />
→ erlaubt einfache und effiziente<br />
Routenplanungen<br />
Die neue Vertriebs-App vom ERP-Softwarespezialisten für die Stahlbranche.<br />
markmann + müller datensysteme gmbh<br />
→ Gahlenfeldstraße 45 ⋅ 58313 Herdecke ⋅ www.mumdat.de ⋅ +49 (0)2330 / 8 01 - 0