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stahlmarkt 4.2016 (April)

Aus dem Inhalt: Steel International / Rohre Profile Flanche - wire & Tube 2016 / Stahlhandel & Stahl-Service-Center

Aus dem Inhalt: Steel International / Rohre Profile Flanche - wire & Tube 2016 / Stahlhandel & Stahl-Service-Center

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

4<br />

<strong>April</strong> 2016<br />

Stahlmarkt 2016 – ein Jahr mit Entscheidungen<br />

ohre, role, lansche, raht – ischen icht und Schatten<br />

Stahlhandel & Service-Center – müssen strategisch agieren<br />

gegründet 1969<br />

Europäischer<br />

Stahldistributeur<br />

Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG<br />

Consolstraße 11, D-45889 Gelsenkirchen<br />

Tel. +49(0)209/98251-10, Fax +49(0)209/98251-31<br />

info@bepro.de, www.bepro.de


We transform … the world<br />

of tube and pipe production.<br />

Meet us at<br />

Hall 7a, Booth B15<br />

Nahtlosrohranlagen Rohrschweißanlagen Spiralrohranlagen<br />

Adjustageanlagen<br />

Innovative und effiziente Lösungen für die Rohrproduktion.<br />

Unabhängig von Durchmesser, Wanddicke und Stahlqualität –<br />

die SMS group liefert für alle Herstellverfahren der Rohrproduktion<br />

wirtschaftliche und effiziente Anlagen. Als verlässlicher Technologiepartner<br />

bieten wir zudem ein innovatives Produktportfolio,<br />

zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kunden, und begleiten sie<br />

ein Anlagenleben lang mit Serviceleistungen. Auch deshalb ist<br />

unser Unternehmen weltweit die erste Adresse für Rohranlagen.<br />

Qualität verbindet – das stellen unsere Kunden und wir bei jedem<br />

Projekt aufs Neue unter Beweis. Gemeinsam entwickeln wir<br />

Lösungen, die unseren Geschäftspartnern Vorteile im Wettbewerb<br />

verschaffen. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

ist die SMS group ein international führendes Unternehmen im<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

SMS GROUP GMBH<br />

Ohlerkirchweg 66<br />

41069 Mönchengladbach<br />

Tel.: +49 2161 350-0<br />

Fax: +49 2161 350-1667<br />

communications@sms-group.com<br />

www.sms-group.com


Editorial K 3<br />

Transformation<br />

»Cyber War« im Stahlhandel? Nein, aber es gibt<br />

durchaus unterschiedliche Geschäftsmodelle – wenn<br />

es um das Thema Digitalisierung geht. In den letzten<br />

Monaten hat sich verstärkt gezeigt, wie sehr die digi tale<br />

Transformation in der Stahldistribution an Fahrt gewinnt.<br />

Einige Stahlunternehmen steigen nun auch im Handelssektor<br />

mit großen Schritten in die Cyber-Zukunft ein.<br />

Zuletzt wurden mehrere Geschäftsmodelle auf verschiedenen<br />

Konferenzen vorgestellt, z. B. auf dem BDS-Stahlhandelstag<br />

im November 2015 oder auch auf der Handelsblatt-Jahrestagung<br />

»Stahlmarkt 2016« im Februar.<br />

Wir berichteten darüber in den vergangenen Heften und<br />

setzen dies auch weiter fort.<br />

Wie es mit der Digitalisierung im Stahlhandel nun<br />

weitergeht, wird auch während der Messen wire & Tube<br />

vom 4. bis 10. <strong>April</strong> in Düsseldorf diskutiert. Dazu gehört<br />

u. a. unser <strong>stahlmarkt</strong>-Branchentreff am 4. <strong>April</strong> im CCD.<br />

Süd. Neben der digitalen Transformation bestimmen<br />

Rohre, Profile, Flanschen, Draht und mehr dieses Heft.<br />

Ab Seite 28 finden Sie zahlreiche Berichte rund um die<br />

Themen der wire & Tube.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Möglichkeiten der überwiegend hochinnova tiven<br />

»alten« Stahl-Welt mit der neuen, kreativen »Digital-<br />

Nerd-Welt« zusammenzubringen. Wenn es der Stahlbranche<br />

gelingt, dies gekonnt zu realisieren, ließe sich<br />

der vielgelobte technologische Vorsprung Deutschlands<br />

und Europas mit seinen funktionierenden Wertschöpfungsketten<br />

nicht nur halten, sondern sogar ausbauen.<br />

Egal, ob »groß« oder »klein«: Viele Unternehmen<br />

sind bei der Digitalisierung bereits dabei. Dieses Heft<br />

wird Ihnen an mehreren Stellen weiteren Aufschluss<br />

bringen. Schauen Sie doch einfach rein.<br />

Dass der IT-Standort Deutschland im internationalen<br />

Wettbewerb zurzeit noch Nachholbedarf, aber durchaus<br />

Chancen hat, ist übrigens auch das Ergebnis einer kürzlich<br />

durchgeführten Umfrage des Vereins Deutscher<br />

Ingenieure (VDI). Im B2C-Geschäft (Business to Customer)<br />

haben sich in der Stahl- und Metalldistribution<br />

schon mehrere Portale z. B. für Kleinabnehmer, Endkunden<br />

oder Handwerker durchgesetzt. Im B2B-Geschäft<br />

(Business to Business) sind die Aufgaben allerdings komplex<br />

und erfordern weitreichendere, vielschichtigere<br />

Anbindungen der unterschiedlichen Kunden. Für die<br />

Unternehmen kommt es nun darauf an, Wissen und<br />

VDI-Umfrage – Digitale Transformation<br />

Wie wird sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Standorts Deutschland in den nächsten drei Jahren verändern?<br />

verbessern<br />

gleich bleiben<br />

39,2%<br />

43,3%<br />

2016<br />

2015<br />

2014<br />

2013<br />

2012<br />

verschlechtern<br />

17,5%<br />

0% 20% 40% 60% 80%<br />

Quelle: VDI-Pressekonferenz, Cebit 2016<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


4 K<br />

INHALT 0<strong>4.2016</strong><br />

SEITENBLICK<br />

8 Innovationen<br />

HANDELSBLATT-JAHRESTAGUNG<br />

9 Dramatische Entwicklung auf den Stahlmärkten<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

12 Steht das TPP-Abkommen vor dem Aus?<br />

14 Tanz auf dem Vulkan<br />

16 Edelstahlmärkte weltweit weiter unter Druck<br />

18 Konzentration auf Russland<br />

22 Stahlindustrie 2025: China bremst Stahlnachfrage<br />

BRANCHENBERICHT<br />

24 Werkzeugmaschinenbauer zeigen sich recht zuversichtlich<br />

ROHRE, PROFILE, FLANSCHE / WIRE & TUBE<br />

28 Gemeinschaftsstand: Focus Rostfrei und »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />

30 Licht und Schatten für die Stahlrohr- und Stahlflanschenindustrie<br />

34 Exploration mit Edelstahl Rostfrei<br />

36 Stahlrohr-Know-how kombiniert mit ERP-Branchenlösungen<br />

38 Stark und sicher im internationalen Rohrmarkt<br />

39 Neue Online-Tool-Box<br />

40 Komplexität beherrschen<br />

42 Edelstahl-Know-how im Messe-Mittelpunkt<br />

44 Herausforderung angenommen<br />

STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />

52 Die Strategie heißt Optimismus<br />

56 Investieren statt in Depression verfallen<br />

58 Bewährte IT-Branchenlösung für den Stahlhandel<br />

66 Wie man sich selbst und andere zum Innovator macht<br />

RUBRIKEN<br />

68 StahlTermine<br />

69 Veranstaltungen<br />

75 VIP<br />

76 Fachmedien<br />

77 Inserentenverzeichnis<br />

79 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


worldsteel K 5<br />

Weltrohstahlproduktion im Februar 2016<br />

STAHLMARKT 2016 Dieses Jahr<br />

wird entscheidend für die Stahlindustrie,<br />

wie Stahlpräsident<br />

Hans Jürgen Kerkhoff kürzlich in<br />

Düsseldorf erläuterte. Das betrifft<br />

Chinas Marktwirtschaftsstatus<br />

genauso wie die EU-Handels- und<br />

-Klimapolitik.<br />

WIRE & TUBE 2016 Diese<br />

beiden Fachmessen sind internationaler<br />

Treffpunkt für die<br />

Draht-, Rohr-, Profil- und<br />

Flanschen industrie. Auf einem<br />

Gemeinschaftsstand in Halle 7.0,<br />

Stand C27 & C29 ist auch unser<br />

Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« dabei.<br />

28<br />

30<br />

STAHLROHR- UND FLANSCHEN-<br />

MARKT Zwischen Licht und<br />

Schatten bewegt sich die<br />

momentane konjunkturelle<br />

Situation der Stahlrohr- und<br />

-flanschenproduzenten – Interview<br />

mit Frank Harms, einem Insider der<br />

Stahlrohr- und Flanschenbranche.<br />

52<br />

STAHLHANDEL & SERVICE-<br />

CENTER Die schwierige Lage auf<br />

den Märkten zwingt die Unternehmen<br />

der Stahldistribution, nach<br />

neuen Strategien Ausschau zu halten.<br />

Ob es nun die Digitalisierung<br />

ist oder ob es Investitionen sind:<br />

Der Markt verändert sich.<br />

Die an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />

2015 in 1.000 t.<br />

e – geschätzt<br />

9<br />

Fotos: Euroforum, Focus Rostfrei Verlag, WV Stahlrohre, von Schaewen<br />

Februar<br />

2016<br />

Januar<br />

2016<br />

Februar<br />

2015<br />

% Veränd.<br />

Feb. 16/15<br />

2 Monate<br />

2016 2015<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 625 660 e 603 3,7 1.265 1.238 2,2<br />

Bulgarien 20 e 20 e 48 – 58,7 40 96 – 58,2<br />

Deutschland 3.362 3.605 3.512 – 4,3 6.966 7.191 – 3,1<br />

Finnland 334 342 332 0,6 676 666 1,5<br />

Frankreich 1.317 1.150 e 1.283 2,6 2.649 2.589 2,3<br />

Griechenland 75 e 100 e 47 59,6 155 119 30,3<br />

Großbritannien 598 656 964 – 37,9 1.220 2.028 – 39,8<br />

Italien 1.928 1.802 1.970 – 2,1 3.730 3.873 – 3,7<br />

Kroatien 0 e 5 e 17 – 100,0 0 25 – 100,0<br />

Luxemburg 175 e 170 e 187 – 6,6 360 361 – 0,3<br />

Niederlande 602 584 551 9,4 1.186 1.149 3,3<br />

Österreich 642 664 646 – 0,6 1.306 1.329 – 1,7<br />

Polen 665 e 820 e 767 – 13,3 1.374 1.584 – 13,3<br />

Schweden 386 376 409 – 5,6 762 833 – 8,6<br />

Slowakei 329 375 388 – 15,2 704 815 – 13,6<br />

Slowenien 50 54 50 – 0,6 103 106 – 2,7<br />

Spanien 1.087 1.154 1.194 – 8,9 2.241 2.468 – 9,2<br />

Tschechien 432 413 424 1,9 845 911 – 7,3<br />

Ungarn 76 74 138 – 44,9 150 263 – 43,0<br />

Weitere EU-Länder (28) (e) 379 e 405 e 438 – 13,4 784 855 – 8,3<br />

Europäische Union (28) 13.081 13.428 13.966 – 6,3 26.514 28.499 – 7,0<br />

Bosnien-Herzegovina 70 e 74 72 – 2,6 144 154 – 6,1<br />

Mazedonien 25 e 27 20 22,2 52 24 111,8<br />

Norwegen 50 e 50 50 – 0,9 100 95 5,7<br />

Serbien 72 35 71 1,6 107 139 – 23,3<br />

Türkei 2.370 2.598 2.279 4,0 4.968 4.856 2,3<br />

Europa außer EU 2.587 2.785 2.493 3,8 5.371 5.269 1,9<br />

Kasachstan 281 345 244 15,3 629 491 28,2<br />

Moldawien 40 e 50 e 12 233,3 85 20 325,0<br />

Russland 5.666 5.554 5.823 – 2,7 11.224 12.036 – 6,7<br />

Ukraine 1.969 1.938 1.587 24,1 3.907 3.457 13,0<br />

Usbekistan 41 55 e 53 – 22,8 85 110 – 22,8<br />

Weißrussland 156 200 e 210 – 25,5 308 414 – 25,5<br />

C.I.S. (6) 8.154 8.142 7.929 2,8 16.239 16.528 – 1,8<br />

El Slavador 8 e 13 e 8 – 2,9 16 16 0,0<br />

Guatemala 25 e 43 e 27 – 6,6 52 53 – 1,9<br />

Kanada 1.065 e 1.050 e 908 17,3 2.203 1.970 11,8<br />

Kuba 15 e 30 e 13 19,5 33 30 9,8<br />

Mexiko 1.330 e 1.485 e 1.483 – 10,3 2.748 3.114 – 11,8<br />

Trinidad und Tobago 0 35 e 36 – 100,0 36 71 – 49,3<br />

USA 6.366 6.618 6.186 2,9 12.822 13.445 – 4,6<br />

Nordamerika 8.809 9.274 8.660 1,7 17.911 18.700 – 4,2<br />

Argentinien 339 350 e 377 – 10,1 668 763 – 12,4<br />

Brasilien 2.434 2.451 2.667 – 8,7 4.885 5.663 – 13,7<br />

Chile 95 e 100 e 95 0,4 197 192 2,3<br />

Ecuador 45 e 50 e 53 – 14,9 92 99 – 6,6<br />

Kolumbien 70 e 80 e 86 – 18,9 146 160 – 8,8<br />

Paraguay 1 e 5 e 3 – 69,7 2 4 – 51,6<br />

Peru 85 e 105 e 82 3,6 174 168 3,3<br />

Uruguay 1 e 10 e 7 – 85,3 2 8 – 73,9<br />

Venezuela 110 e 100 e 142 – 22,3 229 273 – 15,9<br />

Südamerika 3.180 3.251 3.511 – 9,4 6.396 7.330 – 12,7<br />

Ägypten 360 e 387 585 – 38,5 747 1.190 – 37,3<br />

Iran 1.360 1.300 e 1.409 – 3,4 2.726 2.774 – 1,8<br />

Katar 185 e 200 e 209 – 11,5 385 385 0,0<br />

Libyen 52 76 17 209,8 128 63 102,9<br />

Marokko 25 e 30 e 41 – 39,1 55 99 – 44,3<br />

Saudi- Arabien 375 e 280 e 509 – 26,3 775 1.067 – 27,4<br />

Südafrika 475 e 650 e 590 – 19,5 1.001 1.211 – 17,3<br />

Vereinigte Arabische Emirate 255 281 216 18,2 537 440 21,9<br />

Afrika / Mittlerer Osten 3.087 3.203 3.575 – 13,6 6.352 7.230 – 12,1<br />

China 58.515 e 63.214 60.925 – 4,0 121.070 128.380 – 5,7<br />

Indien 6.940 e 7.418 7.201 – 3,6 14.358 14.707 – 2,4<br />

Japan 8.355 8.772 8.441 – 1,0 17.132 17.463 – 1,9<br />

Pakistan 240 e 255 e 251 – 4,3 495 452 9,6<br />

Südkorea 5.300 e 5.667 5.049 5,0 10.967 10.981 – 0,1<br />

Taiwan, China 1.500 e 1.600 e 1.777 – 15,6 3.100 3.764 – 17,6<br />

Thailand 235 e 250 e 321 – 26,9 485 689 – 29,6<br />

Asien 81.085 87.175 83.966 – 3,4 167.606 176.435 – 5,0<br />

Australien 390 418 402 – 2,9 808 824 – 1,9<br />

Neuseeland 39 e 48 64 – 38,8 87 139 – 37,4<br />

Ozeanien 429 466 465 – 7,8 895 963 – 7,0<br />

Gesamt (66 Länder) 120.412 127.724 124.565 – 3,3 247.285 260.953 – 5,2<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Halle 3<br />

Stand 3B18<br />

WIR MACHEN DEN MEHRWERT.


WIR fertigen alles so,<br />

als wäre es<br />

für uns selbst.<br />

Torsten Kutza, Zerspanungsmechaniker<br />

„Wenn uns etwas auszeichnet, dann dies: unsere präzise Arbeitsweise.Ob große oder<br />

kleine Komponenten – unsere Fertigung maßgeschneiderter Teile unterliegt strengen<br />

Qualitätsanforderungen des Automobilbaus. Hier in Velten arbeiten wir nach streng<br />

zertifizierten Abläufen. Das bedeutet für Sie eine immer gleichbleibende Qualität.<br />

Und für uns: Wertschöpfung im Tausendstel-Millimeterbereich.“<br />

www.kloecknerdeutschland.de<br />

Jetzt zum Download


8<br />

SEITENBLICK<br />

Innovationen<br />

Kein Land verfügt über so viele Weltmarktführer: In Deutschland gibt es<br />

etwa 1.600 »Hidden Champions«. Als Indiz für eine besondere Stärke bei<br />

Forschung und Entwicklung taugt diese Zahl jedoch nur bedingt. Die<br />

heimische Wirtschaft muss mehr tun, um im Innovationswettbewerb Spitze<br />

zu werden.<br />

Die Nachricht, die kürzlich die Deutsche<br />

Akademie der Technikwissenschaften<br />

(acatech) und der Bundesverband der Deutschen<br />

Industrie (BDI) verkündeten, klang<br />

gut: Die deutsche Wirtschaft, so ihre Botschaft,<br />

habe sich 2015 trotz des schwierigen<br />

weltpolitischen Umfelds im internationalen<br />

Innovationswettbewerb behauptet.<br />

Ablesbar sei das am sogenannten Innovationsindikator.<br />

Das ist eine vergleichende<br />

Studie zur Innovationsstärke, den beide<br />

Organisationen in jedem Jahr gemeinsam<br />

mit dem Fraunhofer Institut und dem Zentrum<br />

für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

(ZEW) für 35 Volkswirtschaften ermitteln.<br />

Zu den Stärken Deutschlands zählen demnach<br />

High-tech-Exporte, technologiebasierte<br />

Neuerungen sowie die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Zudem gebe es hierzulande eine<br />

hohe Innovationsnachfrage sowie ein breites<br />

Angebot an qualitativ hochwertigen<br />

Produkten, schrieben die Autoren. Also<br />

alles bestens?<br />

Das könnte man tatsächlich meinen –<br />

auch aufgrund der vielen mittelständischen<br />

Unternehmen hierzulande, die auf ihrem<br />

Markt eine Spitzenposition in der Welt einnehmen.<br />

Nach Feststellung des ZEW gibt es<br />

bundesweit immerhin etwa 1.600 solcher<br />

»Hidden Champions«, also globale Spezialisten<br />

mit bis zu 300 Beschäftigten und<br />

einem Umsatz von weniger als 100 Mill. €.<br />

Die relativ geringe Größe der Unternehmen<br />

resultiert aus der geringen Größe der Märkte,<br />

nur etwas mehr als 10 % der Hidden<br />

Champions bewegen sich auf Absatzmärkten,<br />

deren Volumen größer als 1 Mrd. € ist.<br />

Als Indiz für Wachstumsstärke und Innovationsfreude<br />

taugen die vielen Weltmarktführer<br />

jedoch nur bedingt. Denn ein Großteil<br />

der Unternehmen bewegt sich in<br />

schrumpfenden Märkten. Diese Märkte<br />

boten in der Vergangenheit einer Vielzahl<br />

»<br />

Die hohe Zahl der Weltmarktführer<br />

täuscht darüber hinweg, dass<br />

die deutsche Wirtschaft<br />

Handlungs bedarf beim Thema<br />

Innovationen hat.<br />

von Anbietern Platz. Dann ging die Nachfrage<br />

zurück und der Markt konsolidierte sich.<br />

Übrig blieben meist sehr alte, traditionelle<br />

Unternehmen, die ihre Produkte über die<br />

Jahre immer weiter perfektionierten und<br />

Vorteile aus ihrer Erfahrung zogen.<br />

Eine zweite Gruppe von Hidden Champions<br />

ist in der klassischen Nische tätig: Sie<br />

haben sich auf sehr spezifische Produktanwendungen<br />

spezialisiert. Meist sind die<br />

Märkte so klein, dass Unternehmen nur<br />

dann erfolgreich sein können, wenn sie den<br />

gesamten Weltmarkt bedienen. Und selbst<br />

dann reicht es oft nur für geringe Unternehmensgrößen.<br />

Gute Wachstumsperspektiven besitzt<br />

dagegen nur die dritte, in Deutschland<br />

jedoch selten anzutreffende Gruppe der<br />

Hidden Champions: junge mittelständische<br />

Weltmarktführer in schnell wachsenden<br />

Märkten. Sie bleiben nicht lange Hidden<br />

Champions: Entweder sie entwickeln sich<br />

mit dem Markt schnell zu global agierenden<br />

und international bekannten Großunternehmen<br />

oder sie werden von bestehenden<br />

Großunternehmen übernommen. Kurzum:<br />

Die hohe Zahl der Weltmarktführer täuscht<br />

darüber hinweg, dass die deutsche Wirtschaft<br />

sehr wohl Handlungsbedarf beim<br />

Thema Innovationen hat.<br />

Zu den Rahmenbedingungen für Innovationen<br />

zählt beispielsweise die Stärkung von<br />

Bildung und Wissenschaft. Kenntnisse in<br />

Naturwissenschaft, Technik und Wirtschaft<br />

sind die Basis, um neue Herausforderungen<br />

zu meistern. Doch gerade im Bereich der<br />

MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften, Technik) besteht im<br />

Bildungssystem Handlungsbedarf. Das Interesse<br />

der Schüler an MINT-Themen nimmt<br />

ab und wer ein Studium in einem MINT- Fach<br />

begonnen hat, bricht dies überdurchschnittlich<br />

häufig ab.<br />

Acatech und BDI plädieren deshalb zu<br />

Recht dafür, dass Bund und Länder ihre Mittel<br />

für Forschung und Lehre aufstocken. Es<br />

müsse mehr Anreize für exzellente Forschung<br />

und Lehre geben – etwa durch die<br />

Förderung von Leuchtturmprojekten. Um<br />

ihre Innovationskraft zu stärken, mangelt es<br />

gerade kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />

neben Personal jedoch häufig auch an<br />

finanziellen Mitteln. Helfen kann eine stärkere<br />

öffentliche Förderung. Schließlich sind<br />

kleine und mittelgroße Unternehmen mitunter<br />

besser als Konzerne in der Lage, Innovationen<br />

marktreif zu machen. Das wiederum<br />

erhöht die technologische Leistungskraft<br />

der gesamten Wirtschaft.<br />

Forschungswillige Unternehmen können<br />

jedoch nicht warten, bis von der Politik entsprechende<br />

Fördertöpfe bereitgestellt werden.<br />

Einen Stillstand beim Thema Innovationen<br />

kann sich Deutschland nicht erlauben.<br />

Schließlich sind Innovationen für die meisten<br />

Unternehmen der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Wachstum. ber K<br />

(sm 16043276)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Handelsblatt-Jahrestagung K 9<br />

Dramatische Entwicklung auf<br />

den Stahlmärkten<br />

20. Handelsblatt Jahrestagung Stahlmarkt 2016<br />

Düsseldorf (mh). »2016 ist ein Schicksalsjahr für die Stahlindustrie:<br />

Politische Weichenstellungen in der Handels- und Klimapolitik sind für die<br />

Zukunft des Stahls in Deutschland und Europa entscheidend«, sagte<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, auf der<br />

20. Handelsblatt-Tagung »Stahlmarkt« am 16. Februar in Düsseldorf. Den<br />

dramatischen Entwicklungen auf den Stahlmärkten könne sich auch die<br />

wettbewerbsfähige Stahlindustrie in Deutschland nicht entziehen.<br />

(Foto: Euroforum)<br />

Einen solchen Schulterschluss dürfte es<br />

bisher nicht allzu oft gegeben haben: Mitte<br />

Februar demonstrierten vor den Gebäuden<br />

der EU-Kommission in Brüssel rd. 4.500<br />

Beschäftigte der Stahlindustrie aus vielen<br />

Ländern Europas – zusammen mit Vertretern<br />

der Chefetagen. Gemeinsam forderten<br />

Arbeiter und Managementvertreter die<br />

Kommission auf, sich Ende dieses Jahres<br />

gegen die Verleihung des Marktwirtschaftsstatus<br />

(MES) an China auszusprechen.<br />

Zudem forderten die Demonstranten wirksame<br />

Maßnahmen gegen die Billig-Importe<br />

aus China, um die europäische Stahlindustrie<br />

vor unfairem – und letztlich existenzbedrohendem<br />

– Wettbewerb zu schützen.<br />

»Wir haben in Europa eine durch die Chinesen<br />

verursachte massive Importkrise. Die EU<br />

sollte deshalb die Handelsschutzinstrumente<br />

gegen die gedumpten chinesischen Stahlimporte<br />

so einsetzen, dass sie auch schnellstens<br />

wirken«, forderte der ebenfalls in Brüssel<br />

anwesende Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />

der Wirtschaftsvereinigung Stahl in<br />

Düsseldorf.<br />

Die Stahlindustrie wehrt sich derzeit massiv<br />

gegen Importe vor allem aus China auf<br />

die europäischen, aber auch weltweiten<br />

Stahlmärkte. Die Unternehmen der europäischen<br />

Stahlindustrie fürchten infolge der<br />

Importe und einem aktuell überaus niedrigen<br />

Preisniveau um ihre Existenz. Die besondere<br />

Dringlichkeit dieses Themas zeigt auch,<br />

dass im Februar die Wirtschaftsminister<br />

wichtiger Stahl produzierender Länder der<br />

EU – darunter Deutschland, Italien, Frankreich<br />

und Großbritannien – in einem<br />

»Brandbrief« an die Europäische Kommission<br />

vor dem Zusammenbruch der europäischen<br />

Stahlindustrie gewarnt haben.<br />

Neben der China-Import-Problematik<br />

kämpft die Stahlindustrie zugleich um eine<br />

aus ihrer Sicht fairere Gestaltung des<br />

EU-Emissionshandelssystems – ein Thema,<br />

bei dem Mahnungen und Appelle immer<br />

wieder auch von Vertretern der deutschen<br />

Politik nach Brüssel gesandt werden.<br />

Verbandschef Hans Jürgen Kerkhoff forderte<br />

auf der 20. Handelsblatt Jahrestagung<br />

»Stahlmarkt 2016« eine wirksamere<br />

Außenhandelspolitik der EU.<br />

Abwehrmöglichkeiten gegen China<br />

auf einen Schlag zerstören<br />

So standen die Themen China-Importe und<br />

MES schon einen Tag nach der öffentlichkeitswirksamen<br />

Kundgebung in Brüssel<br />

auch im Mittelpunkt der 20. Handelsblatt<br />

Jahrestagung »Stahlmarkt 2016« in Düsseldorf.<br />

Gemeinsam mit der saarländischen<br />

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger forderte<br />

Kerkhoff auch hier eine wirksame<br />

europäische Außenhandelspolitik – vor<br />

allem aber warnte er erneut davor, China<br />

den Marktwirtschaftsstatus zu verleihen.<br />

»Es wäre geradezu grotesk, wenn angesichts<br />

der aktuellen Bedrohungslage durch<br />

gedumpte Importe China im Dezember der<br />

Marktwirtschaftsstatus verliehen würde«,<br />

sagte Kerkhoff. Dass China seine Strukturprobleme<br />

exportiere, sei ein Beleg für die<br />

mangelnde Bereitschaft der chinesischen<br />

Regierung Anpassungsmaßnahmen zu<br />

ergreifen. »Abgesehen davon, dass dieses<br />

planwirtschaftlich geführte Land keine<br />

Marktwirtschaft ist, würde es unsere Ab -<br />

wehrmöglichkeiten gegen China praktisch<br />

von einem auf den anderen Tag zerstören«,<br />

warnt der Verbandspräsident. »2016 ist ein<br />

Schicksalsjahr für die Stahlindustrie«, unterstrich<br />

der Stahlpräsident – und daher die<br />

politischen Weichenstellungen in der Handels-<br />

und Klimapolitik für die Zukunft des<br />

Stahls in Deutschland und Europa entscheidend.<br />

Das internationale Wettbewerbsumfeld<br />

sei in einem Umfang verzerrt, wie es die<br />

Stahlindustrie bislang noch nicht erlebt<br />

habe. Die globalen Stahlexporte sind im vergangenen<br />

Jahr auf ein Rekordlevel von<br />

355 Mill. t gestiegen. Davon entfällt nahezu<br />

jede dritte Tonne auf China. Die chinesische<br />

Stahlindustrie hat in den letzten drei Jahren<br />

ihre Stahlexporte auf 111 Mill. t verdoppelt.<br />

Ein großer Teil des chinesischen Materials<br />

werde zu Dumpingpreisen auf den Märkten<br />

angeboten.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


10 K Handelsblatt-Jahrestagung<br />

Protektionismus im Stahlbereich auf dem Vormarsch<br />

Beispiele für tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse<br />

USA:<br />

»Buy American«<br />

Importlizenzen<br />

EU:<br />

keine Importzölle auf Stahlprodukte<br />

strikte Einhaltung der Subventionsdisziplin<br />

Türkei:<br />

Importzölle<br />

Strategieplan<br />

Ägypten:<br />

Importzölle<br />

Iran:<br />

»Buy National«<br />

Importzölle<br />

Russland:<br />

Importzölle<br />

Kasachstan:<br />

Importzölle<br />

China:<br />

Umsatzsteuerermäßigung<br />

auf Exporte<br />

Subventionen<br />

Verbot direkter<br />

Auslandsinvestitionen<br />

Importzölle, -lizenzen<br />

Thailand:<br />

nationale<br />

Produktnormung<br />

Importzölle<br />

Brasilien:<br />

Importzölle<br />

Argentinien:<br />

Importzölle<br />

Importlizenzen<br />

Marokko:<br />

Importzölle<br />

Tunesien:<br />

Importzölle<br />

Saudi-Arabien:<br />

Importzölle<br />

»Buy national«<br />

Pakistan:<br />

Importzölle<br />

Indien:<br />

Importzölle<br />

nationale<br />

ertizierungspichten<br />

Australien:<br />

Importzölle<br />

Indonesien:<br />

nationale<br />

ertizierungspichten<br />

Importzölle<br />

Taiwan:<br />

Importlizenzen<br />

Vietnam:<br />

Importzölle<br />

Importlizenzen<br />

Malaysia:<br />

Importzölle<br />

Importlizenzen<br />

Quelle: OECD, WTO, Eurofer, EU-Kommission: DG Trade, H. J. Kerkhoff, WV Stahl, 20. Handelblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2016«<br />

Offener EU-Markt besonders<br />

bedroht<br />

Der offene EU-Stahlmarkt sei besonders<br />

bedroht: Dies zeige sich an den gestiegenen<br />

Importen 2015, aber auch an den deutlich<br />

zurückgegangenen Exporten in Folge von<br />

Verdrängungseffekten auf den internationalen<br />

Märkten. Nehme man beides zusammen,<br />

ergebe sich ein alarmierender Befund:<br />

Keine andere Region musste im vergangenen<br />

Jahr in derartigen Umfang eine Verschlechterung<br />

im Stahl-Außenhandelssaldo<br />

hinnehmen wie die EU, nämlich um ein<br />

Minus von 9 Mill. t, während China ein Plus<br />

von 20 Mill. t verbuchen konnte.<br />

Vor allem chinesische Anbieter orientierten<br />

sich mehr und mehr in Richtung des<br />

offenen EU-Marktes, so haben sie ihre<br />

Exporte in die EU 2015 um mehr als 50 %<br />

gesteigert. In den inzwischen durch Handelsschutzmaßnahmen<br />

gut abgesicherten<br />

nordamerikanischen Markt haben diese<br />

dagegen 2015 um mehr als ein Viertel abgenommen,<br />

sagte Kerkhoff.<br />

Die wettbewerbsfähige Stahlindustrie in<br />

Deutschland leide unter den »dramatischen<br />

Entwicklungen auf den Stahlmärkten«: Die<br />

Auftragslage in der Stahlindustrie hat sich<br />

Kerkhoff zufolge im vierten Quartal 2015<br />

deutlich verschlechtert, die Bestellungen<br />

sanken um 6 % gegenüber dem Vorjahresquartal,<br />

der Auftragsbestand sogar um<br />

13 % auf 7,2 Mill. t.<br />

Handelsschutzinstrumente zeitnah<br />

und konsequent anwenden<br />

Für Deutschland erwartet die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl für 2016 einen Rückgang<br />

der Rohstahlproduktion um 3 % auf<br />

41,5 Mill. t. Zwar befinde sich die Kapazitätsauslastung<br />

in der Branche mit 86 %<br />

noch auf einem relativ hohen Niveau. »Dies<br />

darf jedoch nicht den Blick auf eine zunehmend<br />

als bedrohlich eingestufte wirtschaftliche<br />

Lage verstellen«, warnte der Verbandspräsident.<br />

Das Handelsschutzinstrumentarium der<br />

EU müsse zeitnah und konsequent angewendet<br />

werden, um Schaden von der heimischen<br />

Industrie abzuwehren. Es sei ein<br />

erster Schritt, dass im Februar vorläufige<br />

Zölle gegen unfaire Kaltfeinblech-Importe<br />

aus China und Russland verhängt wurden.<br />

Die Höhe sei jedoch bei Weitem nicht ausreichend.<br />

Obwohl Dumpingspannen für<br />

chinesische Importe von fast 60 % nachgewiesen<br />

werden konnten, wurden nur Zölle<br />

zwischen 14 und 16 % festgelegt, kritisierte<br />

Kerkhoff. »Damit wird das unfaire Verhalten<br />

der chinesischen Anbieter auf dem europäischen<br />

Markt nicht unterbunden«, befürchtet<br />

der Verbandspräsident.<br />

Ursache sei u. a. die »Regel des geringsten<br />

Zolls« (lesser duty rule), die häufig dazu führe,<br />

dass Schutzzölle in der EU niedriger seien<br />

als in anderen Ländern und das eigentlich<br />

festgestellte Dumping nicht ausgleichen.<br />

Eine solche Regel zum Nachteil der heimischen<br />

Industrie werde weder von der WTO<br />

vorgeschrieben, noch von einer anderen<br />

Industrienation angewendet. »Die bestehenden<br />

Spielräume müssen voll ausgeschöpft<br />

werden«, so Kerkhoff. Außerdem<br />

müssten Verfahrenszeiten auf ähnliche Zeiträume<br />

verkürzt werden, wie sie etwa in den<br />

Vereinigten Staaten üblich seien.<br />

Jetziges Emissionshandelssystem –<br />

CO 2<br />

-Ausstoß nur verlagert<br />

Die Importkrise konterkariere auch die Klimapolitik,<br />

erläuterte Kerkhoff: 1 t Stahl werde<br />

in China durchschnittlich mit rd. 40 %<br />

mehr CO 2<br />

-Emissionen produziert, als wenn<br />

sie in Europa erzeugt würde.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Handelsblatt-Jahrestagung K 11<br />

MIt großer Sorge verfolgt auch die saarländische<br />

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger<br />

die aktuelle Diskussion zur künftigen Ausgestaltung<br />

des EU-Emissionshandels: »Bei<br />

der anstehenden Novellierung muss die<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit der<br />

energieintensiven Grundstoffindustrien an -<br />

gemessen berücksichtigt werden. Dies ist<br />

bei den bisherigen Überlegungen gerade<br />

nicht der Fall«, so die Minsterin.<br />

Werde der Richtlinienvorschlag der EU-<br />

Kommission unverändert verabschiedet,<br />

werde die heimische Stahlindustrie gegenüber<br />

ihren globalen Wettbewerbern enorm<br />

benachteiligt. Dies gefährde Arbeitsplätze<br />

vor Ort und würde nur zur Verlagerung von<br />

CO 2<br />

-Emissionen in Länder mit niedrigeren<br />

Klimaschutzstandards führen. »Im Bundesrat<br />

ist es bereits gelungen, Verbesserungsvorschläge<br />

auf den Weg zu bringen«, sagte<br />

die Ministerin. Dazu zählten u. a. der grundsätzliche<br />

Verzicht auf die Belastung der effizientesten<br />

Anlagen, realistische und erreichbare<br />

Produktbenchmarks, eine vollständige<br />

Handelsschutz – Laufende Klagen der EU-Stahlindustrie<br />

Beschlossene Handelsschutzmaßnahmen im Jahr 2015<br />

Verfahren Produkt Land Zölle<br />

AD Walzdraht China 7,9 – 24 %<br />

AD<br />

AD<br />

Nichtrostende kaltgewalzte<br />

Flacherzeugnisse<br />

Kornorientierte<br />

Elektrobänder<br />

China, Taiwan 6,8 – 24,4 %<br />

China, Japan, Südkorea,<br />

Russland, USA<br />

Zölle bei Unterschreitung<br />

von Mindestpreisen<br />

Aktuelle Handelsschutzklagen der EU-Stahlindustrie<br />

Verfahren Produkt Land Eingereicht am... Status<br />

AD Warmbreitband China 23. Dezember 2015 Klage angenommen<br />

AD Grobblech China 23. Dezember 2015 Klage angenommen<br />

AD Kaltfeinband China, Russland 12. Mai 2015<br />

AD<br />

Ermüdungsfester<br />

Betonstahl<br />

Vorläufige<br />

Maßnahmen<br />

Vorläufige<br />

China 30. <strong>April</strong> 2015<br />

Maßnahmen<br />

Quelle: H. J. Kerkhoff, WV Stahl, 20. Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2016«<br />

Berücksichtigung der Emissionen aus der<br />

Stromerzeugung mit Kuppelgasen sowie die<br />

Aufnahme von Vorprodukten der energieintensiven<br />

Industrie in die Regelungen zur<br />

Vermeidung von Verlagerungen ins Ausland.<br />

(sm 160403279) K


12 K Steel International<br />

Steht das TPP-Abkommen vor dem Aus?<br />

Die US-Stahlbranche wartet auf das Ergebnis der Präsidentenwahl<br />

New York (bln). Wenn es um Freihandel und Handelsschranken geht,<br />

finden sich in den USA seltsame Bettgenossen – allen voran die<br />

Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Bernie Sanders. Obwohl<br />

in ihren populistischen Appellen und ihrem ideologischen Make-up<br />

so verschieden wie Tag und Nacht, ziehen der Kapitalist Trump und der<br />

Sozialist Sanders bei jeder Gelegenheit gegen alte und neue Handelsabkommen<br />

vom Leder.<br />

Beide kritisieren das nordamerikanische<br />

Handelsabkommen NAFTA zwischen den<br />

U.S.A., Kanada und Mexiko; beide lehnen<br />

das von Präsident Obama mit einem Dutzend<br />

Ländern ausgehandelte, aber noch<br />

nicht vom Kongress ratifizierte »Trans-Pacific<br />

Partnership-Abkommen« (TPP) ab (TPP ist<br />

ein Abkommen der USA mit den Pazifikanrainern,<br />

nicht zu verwechseln mit TTIP, der<br />

Partnerschaft zwischen den USA und der<br />

EU). Trump betrachtet Handelsschranken als<br />

Waffen gegen unfaire ausländische Konkurrenz<br />

– vor allem in Mexiko und Asien – und<br />

als wundersames Rezept für die Wiedergeburt<br />

der amerikanischen Mittelklasse. Sanders<br />

attackiert NAFTA (North American Free<br />

Trade Agreement) und TPP (Trans Pacific<br />

Partnership) als Arrangements zum Wohl<br />

von Großunternehmen und zum Schaden<br />

von Arbeitern daheim und in Partnerländern.<br />

Weil TPP ein heißes Eisen im Wahlkampf<br />

ist, erwartet man in Washington, dass der<br />

Kongress vor den Wahlen im November<br />

nicht über das Abkommen abstimmen wird.<br />

Ob Trump unter dem Banner der Republikaner<br />

oder Sanders als Kandidat der Demokratischen<br />

Partei oder einer ihrer Rivalen das<br />

Rennen ums Weiße Haus gewinnt, wird das<br />

Schicksal von TPP besiegeln. Mit Ausnahme<br />

von Jeb Bush, Sohn von Ex-Präsident George<br />

H. W. Bush und Bruder von Expräsident<br />

George W. Bush, sprachen sich alle Republikanischen<br />

Kandidaten kategorisch gegen<br />

das Abkommen aus. Das war freilich nur ein<br />

Grund, warum der ursprünglich haushohe<br />

Favorit um die Republikaner-Nominierung<br />

aus dem turbulenten Rennen in Richtung<br />

Weißes Haus ausschied. Und obwohl Hillary<br />

Clinton als Außenministerin das TPP-Abkommen<br />

lobte, lehnt sie die letzte Version<br />

des Freihandelspaktes als Präsidentschaftskandidatin<br />

der Demokraten und Rivalin von<br />

Sanders ab.<br />

Obwohl es also wahrscheinlich ist, dass<br />

der nächste U.S. Präsident die Trans-Pacific-<br />

Partnership fallen lässt, kämpfen Interessensgruppen<br />

in Washington nach wie vor<br />

für und gegen die Ratifizierung. Schließlich<br />

machen sich einflussreiche Interessengruppen<br />

für das Abkommen stark. Obamas Un -<br />

terstützung für TPP kommt von den multinationalen<br />

Unternehmen, die ihre Werke in<br />

Drittweltländer verlegen, wo sie die niedrigsten<br />

Herstellungspreise zahlen. Diese Korporationen<br />

werden unterstützt vom Establishment<br />

der Republikanischen Partei, das<br />

allerdings in diesem Wahljahr von Anti-Establishment-Kandidaten<br />

wie Donald Trump<br />

und Ted Cruz unter Druck gesetzt wird.<br />

Die Gewerkschaften sind<br />

sich uneins<br />

Anders sieht es im Stahlsektor aus. Dort<br />

wettert die United Steelworkers Gewerkschaft<br />

(USW) gegen das Abkommen, das in<br />

den Worten von USW Präsident Leo Gerard<br />

das Knock-out für Amerikas herstellende<br />

Industrie bedeuten könnte. So groß sind für<br />

Gerard die Probleme in der geplanten Transpazifischen<br />

Handelspartnerschaft, dass er<br />

die USW-Mitgliedschaft mobilisierte, in regionalen<br />

Veranstaltungen gegen das Abkommen<br />

zu protestieren. Der große gewerkschaftliche<br />

Dachverband AFL / CIO schlägt in<br />

die gleiche Kerbe.<br />

Das American Iron and Steel Institute<br />

(AISI) und die Steel Manufacturing Association<br />

(SMA), die Dachverbände großer und<br />

kleiner Stahlhersteller, haben offiziell noch<br />

keine Stellung bezogen – wohl in der Erwartung,<br />

dass TPP dieses Wahljahr nicht überlebt.<br />

Beide Organisationen haben große<br />

Bedenken gegen Teile des Abkommens ausgedrückt.<br />

SMA-Präsident Phil Bell erklärte,<br />

dass dieses Handelsabkommen »nicht für<br />

Stahlhersteller entworfen wurde«. Im Fe -<br />

bruar, als die meisten der TPP Partner das<br />

Abkommen unterzeichneten, drückte AISI<br />

Präsident Tom Gibson die Hoffnung aus,<br />

dass neue Bestimmungen ihren Weg ins<br />

endgültige Dokument oder ein Nebenabkommen<br />

finden würden.<br />

Insbesondere geht es Stahlunternehmen<br />

und der Stahlarbeitergewerkschaft um wirkungsvolle<br />

Maßnahmen gegen Währungsmanipulationen,<br />

mit denen nicht nur China<br />

die Produkte des Landes preislich attraktiver<br />

und amerikanische Exporte teurer macht.<br />

Der größte Streitpunkt betrifft jedoch die<br />

sogenannten »Ursprungsregeln« in Bezug<br />

auf die Herstellungsländer von Teilen, die bei<br />

der Produktion von Automobilen verwen det<br />

werden. In einer konzertierten Aktion forderten<br />

die Interessenvertreter amerikanischer,<br />

kanadischer und mexikanischer Stahlproduzenten<br />

in ihrem Schreiben an die<br />

Handelsbeauftragten der USA, Kanadas und<br />

Mexikos, dass die Ursprungsregeln für Autoteile<br />

im TPP Abkommen geändert werden.<br />

Während die Spielregeln innerhalb der NAF-<br />

TA vorschreiben, dass mindestens zwischen<br />

60 % und 62,5 % der Teile für innerhalb der<br />

NAFTA-Region produzierte Autos aus diesen<br />

drei Ländern stammen müssen, liegen diese<br />

Werte Berichten zufolge im TPP-Abkommen<br />

niedriger. »Die TPP darf keine Vorteile für<br />

Autoproduzenten etablieren, deren Teile<br />

hauptsächlich aus Ländern ausserhalb der<br />

TPP Region stammen«, hieß es in dem<br />

Schreiben.<br />

Die USW-Gewerkschaft stimmte in beiden<br />

Punkten mit den Stahlindustrieverbänden<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Steel International K 13<br />

überein. Und USW-Präsident Gerard ließ<br />

keinen Zweifel aufkommen, dass unfaire<br />

»Ur sprungsregeln« insbesondere die staatseigene<br />

Stahlindustrie Chinas und ihre subven<br />

tionierten Produkte begünstigen würden<br />

– auf Kosten der amerikanischen Arbeiter.<br />

Die Stahlindustrie und ihre Verbände<br />

können sich nicht entscheiden<br />

Dass AISI und SMA im Namen der Stahlunternehmen<br />

in Sachen TPP eine abwartende<br />

Haltung einnehmen und die USW-Gewerkschaft<br />

einen scharfen Oppositionskurs fährt,<br />

wird durch die politischen Realitäten be -<br />

stimmt. Stahlunternehmen wollen ihr recht<br />

gutes Verhältnis zur Obama-Administration<br />

aufrechterhalten, weil sie auf neue Beschlüsse<br />

im Handelsministerium hinsichtlich weiterer<br />

Handelsbeschwerden gegen ausländische<br />

Stahlimporte warten.<br />

Die Stahlarbeitergewerkschaft dagegen<br />

ist unter Druck einer wachsenden Zahl von<br />

Aktivisten in den Reihen der Stahlarbeiter,<br />

die einen radikalen Umschwung nach links<br />

bevorzugen und entsprechend den Sozialisten<br />

Bernie Sanders als Präsidentschaftskandidaten<br />

der Demokratischen Partei be -<br />

vorzugen – nicht Hillary Clinton, die einer<br />

gemäßigten Politik das Wort redet. Sie predigt<br />

Evolution, nicht Revolution wie Sanders.<br />

Weitaus mehr Sorge bereitet der Stahlarbeitergewerkschaft<br />

und anderen Gewerkschaften,<br />

dass der Multimilliardär Trump<br />

eine maßgebliche Zahl von Arbeitern von<br />

seiner schlagwortreichen und programmarmen<br />

Rattenfänger-Agenda überzeugt hat.<br />

Das Gros seiner fanatischen Anhänger<br />

kommt aus der Arbeiterklasse mit minimaler<br />

Schulbildung. Während andere Kandidaten<br />

mehr Mittel für die Schulbildung der Unterund<br />

Arbeiterklasse versprechen, erklärte<br />

Trump nach einem seiner Vorwahlsiege triumphierend,<br />

»I love the poorly educated!«<br />

So ungewöhnlich ist die amerikanische<br />

Politik in diesem Wahljahr, dass weder<br />

Stahlarbeitergewerkschaft noch der AFL/CIO-<br />

Dachverband ihre Unterstützung für einen<br />

Präsidentschaftskandidaten erklärten. K<br />

(sm 160403326)<br />

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14 K Steel International<br />

Tanz auf dem Vulkan<br />

Neuer Ilva-Eigentümer mitbestimmend für Zukunft<br />

der italienischen Stahlindustrie<br />

Rom (kibi). Italiens Stahlindustrie wartet ungeduldig auf den neuen<br />

Besitzer von Ilva. Wenn er seine Pläne für den größten Stahlerzeuger<br />

Europas veröffentlicht, wird die Zukunft der gesamten Industrie etwas<br />

griffiger. Neun Bewerber konkurrieren aktuell um den Zuschlag, der Mitte<br />

des Jahres fallen soll.<br />

Die Entwicklung der italienischen Stahlindustrie<br />

ist nach Einschätzung unabhängiger<br />

Branchenexperten eng mit der Zukunft Ilvas<br />

verbunden. Der unter staatlicher Aufsicht stehende<br />

Stahlerzeuger beeinflusst wegen seines<br />

großen Produktionsvolumens unter anderem<br />

das Preisniveau des Binnenmarktes.<br />

Das einst der Familie Riva gehörende<br />

Unternehmen erzeugt rund ein Drittel allen<br />

in Italien produzierten Stahls – in Hochzeiten<br />

rd. 9 Mill. t pro Jahr – und beschäftigt<br />

14.000 Menschen.<br />

Das Ausnutzen der vorhandenen Kapazität<br />

obliegt künftig allein dem neuen Besitzer.<br />

Trotz diverser Wünsche des italienischen Staates<br />

zur Erzeugung, zu Arbeitsplätzen und<br />

zum Beachten der Umweltvorschriften dürften<br />

vor allem wirtschaftliche Gesichtspunkte<br />

die Grundlage der Produktionspläne bilden.<br />

Italien hatte als alleiniger Eigentümer<br />

zunächst geplant, die Rohstahlerzeugung<br />

im Werk Tarent im laufenden Jahr auf<br />

6 Mill. t von 4,8 Mill t. im Jahr 2015 zu<br />

Rohstahlproduktion Italien<br />

in Mill. t<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31,6 31,6 30,6<br />

19,8<br />

25,8 28,7 27,3<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

erhöhen. Wegen des geplanten Verkaufs ist<br />

aber fraglich, ob der vor einem Jahr stillgelegte<br />

Hochofen Nummer 5 nach einer<br />

umfangreichen Modernisierung wieder<br />

anlaufen wird.<br />

Bewerber stehen Schlange<br />

Die Schar der Ilva-Bewerber hat sich nach<br />

der ersten Auswahlrunde von 29 auf 9 reduziert.<br />

ArcelorMittal, die brasilianische CSN<br />

Steel, der amerikanische Hedgefond Erp<br />

Compliant Fuels, die italienischen Stahlerzeuger<br />

Marcegaglia und Arvedi, die italienische<br />

Bank Cassa depositi e prestiti, das Handelsunternehmen<br />

Trasteel, der Stahlhändler<br />

Eusider sowie die ehemalige Miteigentümerfamilie<br />

Amenduni sollen noch im Rennen<br />

gewesen sein. Es hieß, dass der italienische<br />

Staat den Spezialstahlerzeuger Arvedi<br />

präferiere, der bereits Werke in der Lombardei<br />

und in Ligurien betreibt. Denkbar sei<br />

auch ein gemeinsames Gebot mehrerer italienischer<br />

Stahlunternehmen.<br />

24,1 23,7<br />

22,0<br />

Quelle: worldsteel<br />

Die Position des Verkäufers hatte sich Ende<br />

Januar 2016 verschlechtert. Die EU- Kommission<br />

leitete aufgrund von Klagen europäischer<br />

Stahlerzeuger die Überprüfung der<br />

staatlichen Unterstützung für Ilvas Flachstahlwerk<br />

in Tarent ein. Möglicherweise<br />

entsprechen die Zahlungen von rd. 2 Mrd. €<br />

nicht den Beihilfevorschriften der Union<br />

und benachteiligen Wettbewerber. Hierzu<br />

zählen beispielsweise thyssenkrupp, Salzgitter<br />

und Saarstahl. Nicht betroffen von der<br />

Untersuchung ist die staatliche Subvention<br />

von 800 Mill. € für die dringend notwendige<br />

Sanierung des kontaminierten Standortes.<br />

Stark fragmentierte Industrie<br />

Es gibt aber nicht nur einen Stahlerzeuger<br />

in Italien. Marcegaglia, Arvedi und Acciai<br />

Speciali Terni (AST) gehören zu den größeren<br />

Unternehmen der Branche. Lucchini,<br />

einst der zweitgrößte integrierte Stahlerzeuger<br />

des Landes meldete 2012 Insolvenz an<br />

und veräußerte mittlerweile sein Stahlwerk<br />

in Piombino an die algerische Industrie-<br />

Gruppe Cevital und sein Walzwerk in der<br />

Nähe von Lecco an ein Joint Venture von<br />

Duferco und Feralpi.<br />

Das Familienunternehmen Marcegaglia<br />

erzeugte 2015 rd. 5,4 Mill. t Kohlenstoffstahl-<br />

und Edelstahlrohre, Flachprodukte,<br />

kaltgezogene Stangen, Verbundplatten<br />

sowie Paneele für Sektionaltore und Sicherheitsbarrieren.<br />

6.500 Mitarbeiter kümmern sich in 43<br />

Werken um die Wünsche von mehr als<br />

15.000 Kunden.<br />

Arvedi erzeugt in Cremona Flachprodukte<br />

und geschweißte Rohre, in Robecco d‘Oglio<br />

geschweißte Edelstahlrohre und in Riva Trigoso<br />

Edelstahlbänder. In Cremona wird<br />

gegenwärtig ein neuer Elektrolichtbogenofen<br />

installiert, der die Erzeugungskosten<br />

um 20 % reduzieren soll.<br />

Der Edelstahlerzeuger AST ist eine Tochter<br />

von thyssenkrupp. Sie soll schnellstmöglich<br />

veräußert werden. Das 1968 gegründete<br />

Familienunternehmen Feralpi erzeugt mit<br />

rd. 3.000 Beschäftigten in Italien und in Mittel-<br />

und Osteuropa Stahl. Weitere kleine und<br />

vor allem kapitalschwache Stahlerzeuger<br />

existieren in Italien. Viele leiden seit Jahren<br />

unter einer schwachen Binnennachfrage<br />

und sinkenden Verkaufspreisen. Ihre Ge -<br />

winnmargen sind ungenügend.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Eine Reihe kleiner Stahl-Service-Center und Stahlhändler verlängern<br />

die Lieferkette. Nachdem einige in den vergangenen Jahren<br />

Konkurs anmelden mussten, schöpfen andere dank vertikaler<br />

oder horizontaler Integration Hoffnung. Ein Beispiel ist das Flachstahl-Service-Center-Joint-Venture<br />

der heimischen CLN mit<br />

Arcelor Mittal. Zusammen mit Ilva, Marcegaglia und Gabrielli handelt<br />

es mehr als die Hälfte aller Flachstähle in Italien.<br />

Außerdem unterhalten weitere ausländische Unternehmen<br />

Werke in Italien. So auch der russische Stahlerzeuger Evraz mit<br />

seinem Grobblechwerk Evraz Palini e Bertoli. Dies stand allerdings<br />

wegen ungünstiger Marktbedingungen fast zwei Jahre still und<br />

hat erst Ende 2015 mit einer fast halbierten Belegschaft den<br />

Betrieb wieder aufgenommen.<br />

Binnennachfrage schwächelt weiter<br />

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürften sich in der<br />

drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone in den kommenden<br />

Monaten nur wenig ändern.<br />

Branchenexperten zeichnen der italienischen Stahlindustrie<br />

weiterhin ein düsteres Bild. Zwar ziehe die Konjunktur wieder<br />

etwas an, steigere aber nicht die Binnennachfrage nach Stahl.<br />

Vor allem die Bau industrie hinke anderen Industriebereichen hinterher.<br />

Dies belastet alle Glieder der Stahlhandelskette, von den<br />

Stahlwerken über die Stahl-Service-Center bis hin zu den Großhändlern.<br />

Italien ist nach Deutschland der zweitgrößte Stahlerzeuger der<br />

Europäischen Union. Im Jahr 2015 sank die Rohstahlerzeugung<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 % auf 22,02 Mill. t. Im Jahr<br />

2011 waren es noch fast 29.000 t. Seitdem ist die Erzeugung<br />

rückläufig. Die gesamte Wirtschaft des Landes kommt nur langsam<br />

aus der Krise. Strukturelle Probleme bedingen auch weiterhin<br />

eine Wachstumsschwäche. Wichtigster Treiber bleibt der Export.<br />

Abgesehen von der flauen Inlandsnachfrage leiden Italiens<br />

Stahlerzeuger wie viele andere Wettbewerber unter der Billigimportschwemme<br />

aus China. Gemeinsam mit anderen EU-Wirtschaftsministern<br />

verfasste Italien Anfang des Jahres 2016 einen<br />

Brandbrief an die Europäische Kommission und warnte eindringlich<br />

vor existenzbedrohenden Belastungen durch chinesische<br />

Dumpingeinfuhren. Die Europäer fordern wirksame handelspolitische<br />

Maßnahmen und keine weitere Benachteiligung durch<br />

die bevorstehende Reform des Emissionshandels.<br />

K<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle 12, Stand A12<br />

(sm 160403283)<br />

Rohstahlproduktion<br />

im Februar 2016<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im Februar<br />

2016 um 4 % auf 3,4 Mill. t und damit das vierte Mal in Folge im<br />

Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Seit Jahresbeginn beläuft sich<br />

der Rückgang auf 3 %. Die Produktionsrückgänge der letzten Monate<br />

sind vor allem Ausfluss der schwierigen Rahmenbedingungen auf<br />

den internationalen Stahlmärkten. Ein nachlassender Bedarf der deutschen<br />

Stahlverarbeiter dürfte dagegen eine untergeordnete Rolle<br />

gespielt haben.<br />

www.stahl-online.de<br />

K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


16 K Steel International<br />

Edelstahlmärkte weltweit<br />

weiter unter Druck<br />

Profitabilität der Branche auf niedrigem Niveau<br />

Essen (mh). Die weltweite Produktion nichtrostender Stähle ist im letzten<br />

Jahrzehnt massiv gewachsen. Dennoch stehen die Hersteller nichtrostender<br />

Stähle seit Jahren unter Druck. Diese Situation werde sich kurzfristig nicht<br />

ändern, prognostizierte der Chef des Analystenhauses Steel & Metal<br />

Markets Research (SMR), Markus Moll, auf dem Edelstahl Rostfrei Convent<br />

Ende Januar in Essen. Grund ist vor allem das niedrige Preisniveau.<br />

1,7 % – um soviel werde der Rostfrei-<br />

Markt im laufenden Jahr in Deutschland<br />

laut SMR-Experte Markus Moll in etwa<br />

schrumpfen. Damit würde sich das deutsche<br />

Marktvolumen auf knapp unter 1,6<br />

Mill. t einpendeln. Als Indikatoren dafür sah<br />

Moll z. B. den gesunkenen Ifo-Index und die<br />

zweistellig gefallenen Auslandsaufträge im<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbau im<br />

Januar (– 16 % im Vergleich zu November<br />

Die Top-10-Rostfrei-Erzeuger 2015<br />

in Mill. t<br />

4,5<br />

4,2<br />

3,9<br />

3,6<br />

3,3<br />

3,0<br />

2,7<br />

2,4<br />

2,1<br />

1,8<br />

1,5<br />

1,2<br />

0,9<br />

0,6<br />

0,3<br />

0<br />

* inkl. Changwon Integrated Special Steel (jetzt SeAH)<br />

** inkl. Fujian Desheng<br />

*** inkl. NTK<br />

Quelle: SMR, Edelstahl Rostfrei Convent 2016<br />

2015, Auftragseingang Januar gesamt<br />

– 11 %).<br />

Schon im vergangenen Jahr war die sichtbare<br />

Verwendung (apparent consumption)<br />

auf dem deutschen Rostfrei-Markt leicht<br />

rückläufig. Vor allem Flachprodukte und<br />

Rohre wurden weniger eingesetzt, während<br />

Langprodukte leicht um 2 % zulegten.<br />

Überraschend sei dabei das deutliche Plus<br />

bei warmgewalzten Stäben gewesen, die<br />

2015 im Jahresvergleich<br />

um 14 % auf<br />

174.000 t ge stiegen<br />

sind, so Moll.<br />

Für das laufende<br />

Langprodukte Jahr erwartet der<br />

Flachprodukte Experte auf dem<br />

deutschen Markt<br />

eine negative Entwicklung<br />

bei den<br />

Prozessausrüstern<br />

Tsingshan Group<br />

TISCO<br />

POSCO Group*<br />

Outokumpu Group<br />

Baosteel Stainless Steel **<br />

Acerinox Group<br />

Aperam Group<br />

Chengde Group<br />

LISCO<br />

Southwest Stainless<br />

und einen nochmaligen Lagerabbau. Steigende<br />

Exporte würden von steigenden<br />

Importen in etwa ausgeglichen. Positiv entwickelten<br />

sich die Bereiche Konsumgüter,<br />

Transport und Bau – ohne jedoch die negativen<br />

Tendenzen ganz ausgleichen zu können.<br />

Der Einschätzung des deutschen Markts<br />

entspricht der der europäischen Wirtschaft<br />

ingesamt. Vor allem die Sektoren Konsumgüter,<br />

Lebensmittelverarbeitung, Automotive,<br />

Chemie und Petrochemie sowie Bauindustrie<br />

zeigten in Europa einen stabilen bis<br />

positiven Trend. Rückläufige Tendenzen sah<br />

der Experte in individuellen Segmenten wie<br />

Öl- und Gas, in der Energietechnik und bei<br />

Personenaufzügen.<br />

Eine gute Nachricht hatte der Rostfrei-<br />

Analyst hinsichtlich der Marktverlagerung<br />

nach Asien. Entgegen dem Langzeittrend,<br />

demzufolge pro Jahr etwa 6 % mehr Rostfrei-Fertigprodukte<br />

aus Asien an die Endnutzer<br />

in Europa gehen, hat sich die Marktverlagerung<br />

von 2014 auf 2015 aufgrund des<br />

schwachen Euro deutlich verlangsamt.<br />

Profitabilität bereitet Sorgen<br />

Klar wird die Rostfrei-Industrie von asiatischen<br />

Herstellern bestimmt. Unter den 20<br />

nach Volumen größten Produzenten waren<br />

2015 nur vier europäsiche Hersteller, beinahe<br />

der gesamte Rest aus Asien. Immerhin,<br />

die Rangliste der nach Umsatz größten<br />

Unternehmen wird vom europäischen Outokoumpu-Konzern<br />

angeführt.<br />

Die Profitabilität bereite den Unternehmen<br />

der Branche weltweit Sorgen, so Moll.<br />

Grund dafür seien vor allem die in den letzten<br />

Jahren gesunkenen Preise.<br />

Importe nach Europa leicht<br />

rückläufig<br />

Bei Langprodukten sind die Importe im vergangenen<br />

Jahr mit rd. 300.00 t zum Vorjahr<br />

in etwa stabil geblieben, die Importquote<br />

lag bei leicht rückläufigem Marktvolumen<br />

(2015 geschätzt rd. 1,1 Mill. t) damit bei rd.<br />

28 %. Größter Exporteur nach Europa ist<br />

Indien (2015: + 2 %, gesamt rd. 65 %), ge -<br />

folgt von China (– 1 %, gesamt rd. 10 %)<br />

und weiteren Ländern. »Chinas Importvolumen<br />

wird sicherlich noch weiter zunehmen«,<br />

sagte Moll.<br />

Bei den Flachprodukten sind die Importe<br />

im vergangenen Jahr bei ebenfalls leicht<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Steel International K 17<br />

Trends in den wichtigsten europäischen Marktsegmenten<br />

+ Urbane Fassaden<br />

+ Wasser-Infrastruktur<br />

+ Glashalterungen<br />

+ Thermische Mehrscheiben-Fenster<br />

+ Rostfrei-Schwimmbäder<br />

– Rostfrei-Personenaufzüge<br />

Automobil &<br />

Schwertransport<br />

+ LKW Abgassysteme (Euro 6)<br />

+ Diesel wird durch Benzin ersetzt<br />

+ Benzinleitungen und Sensoren<br />

+ Neue Ventilstähle<br />

+ Chemie und Petrochemie stabil<br />

+ Unterwasseranlagen (Öl, Gas)<br />

– Projektstopp in Öl & Gas<br />

– Energietechnik bleibt schwach<br />

Bau & Infrastruktur<br />

Industrie<br />

Chemie, Petrochemie,<br />

Energie<br />

Andere<br />

+ (Temporärer) Aufschwung in<br />

Papier und Zellstoff<br />

+ Meerwasser-Entsalzung<br />

Konsumgüter,<br />

Lebensmittelverarbeitung<br />

+ Weiße Ware (energiesparend)<br />

+ Hochwertiges Kochgeschirr<br />

+ Bäckereiausrüstung<br />

– Standard-Kochgeschirr<br />

<br />

– Spülen<br />

Quelle: Markus Moll, SMR, Edelstahl Rostfrei Convent 2016<br />

rückläufigem Marktvolumen (2015 ge -<br />

schätzt rd. 5 Mill. t) relativ stark gefallen. So<br />

kamen nur noch rd. 1 Mill. t von außerhalb<br />

Europas (2014: rd. 1,3 Mill. t, Marktvolumen)<br />

– eine direkte Folge der Antidumpingzölle<br />

für Produkte aus China und Taiwan,<br />

deren Importvolumen nach Europa um<br />

67 % und 56 % zurückgegangen war. Doch<br />

die Lieferungen aus China und Taiwan werden<br />

durch Lieferungen aus dritten Ländern<br />

ersetzt, z. B. aus Südkorea wie einer Reihe<br />

weiterer Länder, so Moll. Es sei den anderen<br />

Lieferquellen zwar nicht gelungen die Marktlücke,<br />

die China und Taiwan hinterlassen<br />

haben, ganz zu schließen. »Aber die sind<br />

natürlich dran«, konstatierte Moll und 2016<br />

sei die Frage, ob der Importdruck weniger<br />

werde. »Das hängt auch ganz wesentlich<br />

von der Währung ab«, so Moll.<br />

K<br />

(sm 160403244)<br />

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18 K Steel International<br />

Konzentration auf Russland<br />

Mordashov beweist bei Severstal gutes Händchen<br />

Cherepovets (kibi). Stahlmagnat Alexey Mordashov hat die Niederlage<br />

beim Gebot für Arcelor überwunden und Severstal zu einem profitablen<br />

Unternehmen entwickelt.<br />

Es war eine seiner größten Enttäuschungen,<br />

als die Eigentümer der Luxemburger<br />

Arcelor SA im Jahr 2006 sein Angebot<br />

zum Kauf von 30 % der Aktien zurückwiesen<br />

und die Übernahme durch die niederländische<br />

Mittal Steel Company präferierten.<br />

Heute ist der Milliardär gar nicht mehr so<br />

unglücklich über diese Fügung. »Das Leben<br />

ist aufregend«, sagt Mordashov. »Keiner<br />

weiß, wie sich beide Unternehmen entwickelt<br />

hätten, wenn uns die Fusion und die<br />

Optimierung der Erzeugung geglückt<br />

wäre«.<br />

Der heute 50-Jährige veränderte nach der<br />

Absage aus Luxemburg seine Strategie.<br />

Wichtiger als Zukäufe im Ausland waren<br />

dem Vorstandsvorsitzenden fortan die Entwicklung<br />

von Severstal innerhalb Russlands<br />

und die Steigerung der Effizienz. Seine<br />

Arbeit wurde mit Erfolg gekrönt. Das in<br />

Cherepovets beheimatete Unternehmen ist<br />

heute einer der größten Stahlerzeuger des<br />

Landes mit einem Wert von 6,9 Mrd. USD<br />

– so viel bringt ArcelorMittal nicht auf die<br />

Wage.<br />

Mordashov profitierte von sehr günstigen<br />

Rahmenbedingungen. Während Mitbewerber<br />

aus vielen Regionen der Welt unter<br />

Chinas hohen Exporten und schwächelnder<br />

Wirtschaft litten, erging es den Russen dank<br />

eines historisch schwachen Rubel wesentlich<br />

besser. Sie bezahlten Löhne und viele andere<br />

Ausgaben in der Landeswährung, erhielten<br />

aber für ihre Ausfuhren US-Dollar und<br />

Euro. Zwar ist der Aktienkurs von Severstal<br />

an der Londoner Börse im Jahr 2015 um<br />

20 % gesunken. Andere Stahlerzeuger<br />

mussten aber weitaus höhere Einbußen hinnehmen.<br />

Mit einer EBITDA-Marge von 33 % verfügt<br />

Severstal über eine der höchsten<br />

Gewinnmargen der Branche. Hinzu kommt<br />

eine der geringsten Schuldenquoten. Nachdem<br />

Mordashov die hohen Auslandsinvestitionen<br />

gestoppt hatte, konnten sich die<br />

Anleger schnell über Dividenden freuen. Ein<br />

Beispiel ist der 2014 erfolgte Verkauf des<br />

US-Geschäftes für mehr als 2 Mrd. USD,<br />

dem Abschreibungen von mehr als<br />

2 Mrd. USD vorausgingen. Analysten nennen<br />

zwar den schwachen Rubel als Hauptgrund<br />

für Mordashovs erfolgreiches Wirken<br />

bei Severstal. Sie erwähnen aber auch, dass<br />

das Unternehmen gut geführt wird und die<br />

Schulden niedrig sind.<br />

Gleichwohl erwägt Severstal weitere Kostensenkungen,<br />

da sich Mordashov zufolge<br />

die Binnennachfrage im laufenden Jahr<br />

kaum erholen dürfte. 2015 war sie um<br />

12 % gesunken. Zwar stütze der schwache<br />

Rubel die Wirtschaft des Landes. Verschlechtere<br />

sich das Wechselkursverhältnis zum<br />

US-Dollar aber noch weiter, könnte dies die<br />

Kaufbereitschaft der russischen Kunden<br />

dämmen, prognostiziert er.<br />

Der Industrielle sieht auch weitere Konsolidierungsmöglichkeiten<br />

innerhalb der russischen<br />

Stahlindustrie und bezeichnet Severstal<br />

als interessiert, aber noch nicht aktiv. Er<br />

geht außerdem davon aus, dass in den kommenden<br />

Monaten weltweit weitere unprofitable<br />

Stahl- und Eisenerzerzeuger Konkurs<br />

anmelden müssen. Zudem sieht er strukturelle<br />

Veränderungen in der Stahlerzeugung,<br />

ausgelöst durch ein steigendes Schrottaufkommen<br />

in China. Künftig würde mehr<br />

Stahl in Lichtbogenöfen als in Hochöfen<br />

erzeugt.<br />

(sm 160403235) K<br />

L STEEL TICKER<br />

SEVERSTAL STEIGERT<br />

KONVERTERSTAHLPRODUKTION<br />

London. Primetals Technologies hat von dem<br />

russischen Stahlerzeuger PAO Severstal den Auftrag<br />

erhalten, für das Konverterstahlwerk am<br />

Standort Tscherepowez einen neuen Doppel-<br />

Pfannenofen zu liefern. Mit dem Pfannenofen<br />

können innerhalb von 45 min jeweils 375 t Flüssigstahl<br />

behandelt werden, das sind im Jahr bis<br />

zu 4,8 Mill. t. Damit soll die Konverterstahlproduktion<br />

von bisher maximal 9,5 Mill. auf knapp<br />

10,3 Mill. t erhöht werden. Darüber hinaus<br />

ermöglicht es der zusätzliche Pfannenofen, die<br />

komplette Stahlbehandlung in einem Werksbereich<br />

zusammen zu führen. Dies soll die Betriebskosten<br />

um bis zu 10 Mill. € im Jahr senken.<br />

Das Projekt soll Anfang 2017 abgeschlossen sein.<br />

Das Kombinat Tscherepowez im Gebiet Wologda ist<br />

Teil der Division »Severstal Russischer Stahl« von<br />

PAO Severstal und eines der weltgrößten integrierten<br />

Hüttenwerke. 2014 wurden rd. 11,7 Mill. t Rohstahl<br />

erzeugt. Daraus entsteht eine Vielzahl Endprodukte,<br />

darunter warm- und kaltgewalzter Flachstahl,<br />

verzinkte und beschichtete Produkte sowie<br />

Langprodukte. Insgesamt verkaufte das Unternehmen<br />

rd. 10,6 Mill. t Stahlprodukte. Das Konverterstahlwerk<br />

am Standort Tscherepowez verfügt über<br />

drei Konverter mit einer Kapazität von je 350 t.<br />

Bisher stand zur Behandlung des Flüssigstahls nur<br />

ein Pfannenofen zur Verfügung.<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 160403298)<br />

SEVERSTAL WILL<br />

43 MRD. RUBEL INVESTIEREN<br />

Cherepovets. Der russische Stahl- und Bergbaukonzern<br />

Severstal will im laufenden Jahr rd.<br />

43 Mrd. Rubel (ca. 520 Mill. €) investieren. Die<br />

Ausgaben für den Ausbau der Erzeugung hochwertiger<br />

Güter, die Verbesserung des Kundendienstes<br />

und Kostensenkungen sollen die langfristige<br />

Wettbewerbsfähigkeit sichern.<br />

Etwa 25,6 Mrd. Rubel sind für die russischen<br />

Stahlwerke vorgesehen. Hiervon fließen 15,2 Mrd.<br />

Rubel in den Bau einer neuen Beschichtungslinie<br />

und eines zweiten Pfannenofens sowie die<br />

Modernisierung der viergerüstigen Tandemstraße<br />

1700 im Werk Cherepovets. Die restlichen 10,4<br />

Mrd. Rubel sind für Instandhaltungen und Um -<br />

weltschutzprojekte gedacht.<br />

Für den Bergbaubereich haben die Eigentümer<br />

17 Mrd. Rubel reserviert. 10 Mrd. Rubel werden<br />

in den Erhalt der Kohle- und Eisenerzerzeugung<br />

sowie Gesundheits- und Sicherheitsprogramme<br />

investiert. 7 Mrd. Rubel stehen für die Weiterentwicklung<br />

der Anlagen, beispielsweise die Verbesserung<br />

der Herauslöseverfahren, zur Verfügung.<br />

Severstal will den Löwenanteil der Arbeiten in der<br />

Landeswährung bezahlen. Wechselkursveränderungen<br />

könnten die Investitionen beeinflussen. K<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160403205)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


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20 K Steel International<br />

Lateinamerika führt mehr Stahl aus China ein<br />

Santiago. Chinesische Erzeuger haben im vergangenen Jahr 1 % mehr Stahl nach Lateinamerika exportiert<br />

als 2014.<br />

Von den insgesamt 9,4 Mill. t waren<br />

8,4 Mill. t Fertigstahl (Langstahl, Flachstahl<br />

und nahtlose Rohre) und 1,0 Mill. t Stahlerzeugnisse,<br />

beispielsweise geschweißte<br />

Rohre und Drähte. Weltweit haben Chinas<br />

Stahlunternehmen ihre Ausfuhren 2015 um<br />

mehr als 20 % auf 109,6 Mill. t erhöht:<br />

103 Mill. t Fertigstahl und 7 Mill. t Stahlerzeugnisse.<br />

In Lateinamerika kamen 8,6 % aller Ausfuhren<br />

aus dem Reich der Mitte an, 1,7 Prozentpunkte<br />

weniger als 2014. Chinas wichtigste<br />

Exportdestinationen für Fertigstähle<br />

waren Südkorea mit einem Anteil von<br />

12,2 % beziehungsweise 13,5 Mill. t und<br />

Vietnam mit 9,2 % beziehungsweise<br />

10 Mill. t. Südkorea steigerte die Einfuhren<br />

aus China um 4 % und Vietnam um 53 %.<br />

Im Dezember 2015 erhöhten die lateinamerikanischen<br />

Staaten ihre Stahlimporte<br />

aus China im Vergleich zum Vormonat um<br />

45 % auf 873.000 t: 770.000 t Fertigstahl<br />

und 103.000 t Stahlerzeugnisse. Im Vergleich<br />

zum Dezember 2014 ist dies ein<br />

Rückgang von 12 %.<br />

Innerhalb Lateinamerikas bezogen Guatemala,<br />

Belize, Honduras, El Salvador, Nicaragua,<br />

Costa Rica und Panama im Jahr 2015<br />

mit 19 % oder 1,8 Mill. t den meisten Stahl<br />

aus China. Nach Chile flossen mit 1,3 Mill. t<br />

14 % und nach Brasilien 1,2 Mill. t beziehungsweise<br />

12 %.<br />

Argentinien steigerte die Einfuhren aus<br />

China im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 305 %, die Dominikanische Republik<br />

um 148 %, Kuba um 145 % und Costa<br />

Rica um 101 %. Ihr Anteil an den Gesamteinfuhren<br />

bleibt aber mit 2 %, 3 % und<br />

2 % weiterhin sehr gering. Mexico erhöhte<br />

die Importe um 18 % auf 1,1 Mill. t.<br />

Einige lateinamerikanische Staaten haben<br />

2015 ihre Einfuhren aus China reduziert.<br />

Hierzu zählen Brasilien (– 44 %), Kolumbien<br />

(– 18 %), Equador (– 15 %), Chile (– 7 %)<br />

und Peru (– 3 %). Ihr Anteil an den Gesamteinfuhren<br />

beträgt 12 %, 8 %, 6 %, 14 %<br />

und 10 %.<br />

Flachstahl ist sehr gefragt<br />

Der Löwenanteil der chinesischen Importe<br />

entfiel mit 49 % beziehungsweise 4,6 Mill. t<br />

auf Flachstähle. Hierunter gehören Stahlfeinbleche<br />

und legierte Bänder (1,6 Mill. t),<br />

feuerverzinkte Stähle (1,1 Mill. t) und kaltgewalzte<br />

Stähle (679.000 t). Die 3,4 Mill. t<br />

eingeführten Langprodukte waren vor allem<br />

Stangen (1,6 Mill. t) und Walzdraht<br />

(1,3 Mill. t). Außerdem kamen 395.000 t<br />

nahtlose Rohre und 1 Mill. t Stahlerzeugnisse<br />

in die Region, darunter 820.000 t ge -<br />

schweißte Rohre und 199.000 t Drähte.<br />

www.alacero.org<br />

K<br />

/<br />

(sm 160403257)<br />

Lateinamerika 2015: wachsende Importe 1) aus China<br />

2.400<br />

+43% –7% –44% +18% –3% –18% –15% +14% +148% +101% +145% +305% +25%<br />

2.100<br />

2.000<br />

1.814<br />

2014<br />

2015<br />

in 1.000 t<br />

1.600<br />

1.200<br />

1.268<br />

1.411<br />

1.312<br />

1.168<br />

1.098<br />

928<br />

800<br />

400<br />

1.004 969 906<br />

744<br />

671<br />

572<br />

458 521 121<br />

300<br />

191<br />

95<br />

190<br />

78<br />

182<br />

45<br />

52 66<br />

0<br />

Mittelamerika<br />

Chile Brasilien Mexiko Peru Kolumbien Ecuador Venezuela Dom.<br />

Republik<br />

Costa Rica Kuba Argentinien Paraguay<br />

Anteil<br />

19% 14% 12% 12% 10% 8% 6% 6% 3% 2% 2% 2% 1%<br />

1)<br />

Stahlfertigerzeugnisse, jährliche Veränderung<br />

Quelle: Alacero – GTIS – WTA (China customs)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Steel International K 21<br />

Investition in Autokomponentengeschäft<br />

in Osteuropa<br />

Essen. Der Technologiekonzern thyssenkrupp wird ein<br />

weiteres automobiles Zulieferwerk in Ungarn errichten<br />

und dafür rd. 100 Mill. € investieren.<br />

In diesem Frühjahr soll mit dem Bau des Werks im 70 km östlich<br />

von Budapest gelegenen Jászfényszaru begonnen werden. Ab 2018<br />

ist dort die Serienproduktion von elektronisch unterstützten Lenksystemen<br />

und Zylinderkopfhauben mit integrierten Nockenwellen<br />

geplant. Der Ausbau in Ungarn ist erforderlich, da die Komponentensparte<br />

von thyssenkrupp in den letzten Monaten Aufträge internationaler<br />

Automobilhersteller gewonnen hat.<br />

Dr. Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology<br />

bei thyssenkrupp: »Mit dieser Investition setzen wir den Kurs<br />

der Standardisierung und Kostenoptimierung im automobilen Zulieferergeschäft<br />

weiter fort. Zum ersten Mal in Europa lokalisieren wir<br />

die Produktion zweier unterschiedlicher Technologien an einem<br />

Standort. Das hilft uns immens, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen<br />

anbieten zu können. In China haben wir mit dieser Bündelungsstrategie<br />

bereits gute Erfahrungen gemacht.«<br />

In Shanghai betreibt thyssenkrupp seit 2014 bereits ein Werk für<br />

Fahrwerkskomponenten, in dem sowohl Lenkungen als auch Dämpfersysteme<br />

hergestellt werden. Die Vorteile der Bündelung liegen<br />

vor allem in der zentralen Projektplanung, in der gemeinsamen Nutzung<br />

der Werksinfrastruktur, einer schnelleren Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen<br />

im Produktionsalltag sowie einem geringeren<br />

Verwaltungsaufwand.<br />

Allein im Geschäft mit elektronisch unterstützten Lenksystemen<br />

hat das Unternehmen in den letzten Monaten Aufträge aus der<br />

Automobilindustrie mit einem Gesamtumsatz von rd. 7 Mrd. €<br />

bekommen. Ebenso verzeichnet thyssenkrupp eine weiterhin hohe<br />

Nachfrage nach Zylinderkopfhaubenmodulen mit integrierten,<br />

gebauten Nockenwellen.<br />

Die zentrale geografische Lage, eine gute Infrastruktur und hervorragend<br />

ausgebildete Fachkräfte seien von Vorteil, so Kroos.<br />

thyssen krupp betreibt in Budapest bereits ein Software-Entwicklungszentrum<br />

für Lenkungstechnologie mit rd. 400 Softwareingenieuren.<br />

Darüber hinaus hat thyssenkrupp 2013 für den Kunden<br />

Audi ein neues Montagewerk für Vorder- und Hinterachsen im<br />

ungarischen Györ eröffnet.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

/<br />

(sm 160403275)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


pwc-Prognose 2025: Entwicklung der Stahlnachfrage<br />

2012: 1,545 Mill. t 2025: 2,230 Mill. t<br />

7%<br />

4%<br />

9%<br />

3%<br />

China<br />

Asien ohne China<br />

9%<br />

8%<br />

Nordamerika<br />

3%<br />

45%<br />

3%<br />

43%<br />

Südamerika<br />

EU-27<br />

11%<br />

10%<br />

Rest der Welt<br />

GUS<br />

21%<br />

24%<br />

Quelle: pwc-Prognose Stahlmarkt 2016<br />

Stahlindustrie 2025:<br />

China bremst Stahlnachfrage<br />

PwC-Prognose: Weltweiter Stahlbedarf wächst<br />

bis 2025 langsamer als zuletzt erwartet<br />

Frankfurt / Main. Die weltweite Nachfrage nach Stahl wird in den<br />

nächsten Jahren weiter steigen, allerdings langsamer als zuletzt erwartet:<br />

Nach aktuellen Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC nimmt die globale Stahlverwendung bis zum Jahr 2025<br />

um durchschnittlich 2,9 % pro Jahr auf insgesamt 2,23 Mrd. t zu. Damit<br />

liegt das erwartete Volumen etwa 5 % unter der Vorjahresprognose von<br />

2,35 Mrd. t.<br />

Der globale Wettbewerb innerhalb der<br />

Stahlbranche werde sich vor dem Hintergrund<br />

langsamer als erwartet steigender<br />

Stahlnachfrage weiter verschärfen, so PwC:<br />

»Das reduzierte Wirtschaftswachstum in<br />

China und die anhaltende Konjunkturschwäche<br />

in Russland wirken sich unmittelbar<br />

auf die globalen Stahlmärkte aus und<br />

setzen die Branche weiter unter Druck«,<br />

erklärt Dr. Nils Naujok, Partner bei der Strategieberatung<br />

Strategy&, Teil des PwC-Netzwerks.<br />

Trotz Wachstumsschwäche:<br />

China bleibt wichtigster Akteur<br />

Wie aus der aktuellen PwC-Stahlmarktprognose<br />

für das Jahr 2025 hervorgeht, wird<br />

die Nachfrage in China in den nächsten Jahren<br />

um durchschnittlich 2,5 % pro Jahr<br />

wachsen und damit langsamer als der weltweite<br />

Durchschnitt. Dennoch bleibt China<br />

mit einem erwarteten Anteil von 43 % am<br />

globalen Stahlbedarf der größte Abnehmer.<br />

Gleichzeitig wird das Land auch auf der<br />

Angebotsseite weiter eine zentrale Rolle<br />

spielen: »Ob durch strukturelle Überkapazitäten<br />

in der Produktion, einen schier unstillbaren<br />

Hunger nach Rohstoffen oder eine<br />

weniger strenge Regulierung – Chinas Einfluss<br />

auf die Stahlbranche wird auch in den<br />

nächsten Jahren deutlich spürbar bleiben«,<br />

sagt Naujok.<br />

In Europa erhole sich die Stahlnachfrage<br />

etwas, sie werde aber ebenfalls deutlich<br />

langsamer wachsen als der weltweite<br />

Durchschnitt. Laut der aktuellen PwC-Prognose<br />

werden die EU-Staaten im Jahr 2025<br />

einen Bedarf in Höhe von 180 Mill. t haben<br />

– das sind gut 11 % mehr als in der Vorjahresprognose.<br />

Dies entspricht einem durchschnittlichen<br />

jährlichen Wachstum von<br />

1,8 %. Deutschland bleibe dabei aufgrund<br />

seiner stabilen Konjunktur und einer positiven<br />

Entwicklung in wichtigen Abnehmerbranchen<br />

»zentraler Stabilitätsanker«.<br />

Deutsche Hersteller punkten<br />

mit hoher Innovationskraft<br />

Im direkten Wettbewerbsvergleich profitieren<br />

deutsche Stahlhersteller von ihrer einzigartigen<br />

Vernetzung im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung, von eingespielten Lieferketten<br />

und nicht zuletzt von ihrer Innovationskraft:<br />

Von weltweit 4.300 relevanten<br />

Stahl-Patenten im Jahr 2014 kam rd. ein<br />

Drittel aus Deutschland. Damit gehört die<br />

deutsche Stahlindustrie zu den innovativsten<br />

Branchen innerhalb der industriellen<br />

Produktion.<br />

Wie die aktuelle PwC-Analyse zeige,<br />

müssten die Unternehmen in Zukunft allerdings<br />

ein deutlich breiteres Verständnis von<br />

Innovation entwickeln: »Derzeit sind viele<br />

Entwicklungen im Stahlsektor noch stark<br />

produktbezogen und konzentrieren sich auf<br />

Bereiche wie Materialeigenschaften oder<br />

Anwendungstechnologien«, erläutert Stahlexperte<br />

Naujok. »Aufgrund der zunehmenden<br />

Digitalisierung müssen Stahlunternehmen<br />

künftig aber die Innovationspotenziale<br />

in der gesamten Kundenwertschöpfungskette<br />

in den Blick nehmen, etwa indem sie<br />

ihre Prozesse und Services weiter optimieren<br />

oder ihre Kunden stärker in ihre Entwicklungstätigkeit<br />

einbinden. Eine erfolgreiche<br />

horizontale Integration wird zu einem<br />

immer wichtigeren Erfolgsfaktor im globalen<br />

Wettbewerb.«<br />

(sm 160403247) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Steel International K 23<br />

Gerdau will von Japan Steel Works<br />

und Sumitomo lernen<br />

Pindamonhangaba. Der brasilianische Stahlerzeuger<br />

plant den Einstieg in den heimischen Windkraftmarkt.<br />

Die brasilianische Gerdau will mit ihren beiden japanischen<br />

Wettbewerbern Sumitomo Corp und Japan Steel Works (JSW) ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen für hochwer tige Windkraftanlagen teile<br />

gründen. Stimmen die Wettbewerbsbehörden schnell zu, könnten<br />

die ersten Spezialstahlerzeugnisse bereits im kommenden Jahr im<br />

Gerdau- Werk im brasilianischen Pindamonhangaba im Bundesstaat<br />

São Paulo entstehen. Die Brasilianer wollen mehr als 50 % an dem<br />

Joint Venture halten.<br />

Die Stahlerzeuger glauben an eine gute Entwicklung des brasilianischen<br />

Windparkgeschäftes. Sie berufen sich auf Angaben des<br />

heimischen Windkraftverbandes, der bis 2024 einen Anstieg der<br />

installierten Windkraftkapazität von aktuell 8 GW auf 24 GW prognostiziert.<br />

Der Ausbau der Windenergie wird von der brasilianischen<br />

Regierung unterstützt.<br />

Die drei Partner müssen nach Angaben von Gerdau rd. 280 Mill.<br />

Real (rd. 65 Mill. €) in den Aufbau der Produktion für die hochwertigen<br />

Getriebeteile investieren. Abgesehen davon planen sie zusätzlich<br />

die Erzeugung von Walzwerkwalzen für die Stahl- und Aluminiumindustrie.<br />

Gerdau fertigt und exportiert diese Produkte bereits.<br />

Die entsprechenden Anlagen will der Stahlerzeuger in das Gemeinschaftsunternehmen<br />

einbringen. Insgesamt soll die Erzeugungskapazität<br />

bei 50.000 t pro Jahr liegen.<br />

Gerdau hat sich für die beiden japanischen Unternehmen entschieden,<br />

da diese über umfangreiche Erfahrungen in der Windkraftindustrie<br />

und in der Erzeugung der benötigten Teile verfügen.<br />

Der brasilianische Stahlerzeuger will mit diesem Projekt seine<br />

Wettbewerbsfähigkeit verbessern und seiner Vision »Gerdau 2022«<br />

ein Stück näher kommen. Die Zusammenarbeit mit den Japanern<br />

soll die eigene Expertise steigern und neue Geschäftsmöglichkeiten<br />

schaffen und höhere Gewinne generieren.<br />

(sm 160403181) K<br />

L STEEL TICKER<br />

ARCELORMITTAL NIMMT ABSCHIED VON GESTAMP<br />

Luxemburg. Im Rahmen der geplanten Optimierung hat sich Arcelor-<br />

Mittal vom spanischen Metallverarbeiter Gestamp Automoción getrennt. Der<br />

Verkauf der 35%igen Beteiligung spült 875 Mill. € in die Kasse der Luxemburger.<br />

Abnehmer ist der Mehrheitsgesellschafter Riberas. Das Familienunternehmen<br />

will den Kaufpreis spätestens im August 2016 bezahlen. Hinzu<br />

kommt eine Dividende von 10 Mill. € für das vergangene Geschäftsjahr. Die<br />

Luxemburger hatten 1998 das Gemeinschaftsunternehmen mit Riberas gebildet,<br />

um Erfahrungen über Umform- und Blechbearbeitungstechnologien zu<br />

sammeln.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />

kibi(ch)/SE/ (sm 160403239)


24 K Branchenbericht<br />

Werkzeugmaschinenbauer zeigen sich<br />

recht zuversichtlich<br />

Chancen mit neuen Technologien und auf neuen Märkten<br />

Frankfurt/Main (kv). Nach einer Rekordproduktion im vergangenen Jahr<br />

werden die deutschen Werkzeugmaschinenhersteller 2016 voraussichtlich<br />

nochmals leicht zulegen können. Der globale Wettbewerb verschärft sich<br />

für die klassischen Investitionsgüteranbieter indessen weiter.<br />

Der neue Vorsitzende des Vereins Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken (VDW)<br />

konnte in seiner ersten Jahrespressekonferenz<br />

gleich über einen Produktionsrekord<br />

berichten. Mit 15,1 Mrd. € legte die weitgehend<br />

mittelständische Branche 2015 um<br />

4 % zu. Und auch für 2016 zeigt sich Dr.<br />

Heinz-Jürgen Prokop, hauptberuflich Ge -<br />

schäftsführer der Trumpf Werkzeugmaschinen<br />

GmbH in Ditzingen und dort für Entwicklung<br />

und Einkauf verantwortlich, »vorsichtig<br />

optimistisch«. Meldungen vom unerwartet<br />

rückläufigen Geschäftsklima in der<br />

deutschen Wirtschaft würden auf die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

nicht zutreffen.<br />

»Alle drei Klimakomponenten, das sind die<br />

Einschätzung der Lage, die Erwartungen<br />

und das Geschäftsklima insgesamt, zeigten<br />

für uns zuletzt nach oben. Nach jüngsten<br />

Berechnungen unseres Prognosepartners<br />

Oxford Economics halten wir einen moderaten<br />

Zuwachs von 1 % erneut für möglich«,<br />

sagte Prokop.<br />

Als wichtigste Frühindikatoren für die<br />

weitere Entwicklung der Branche nennt Prokop<br />

die Investitionen der wichtigen Abnehmerbranchen,<br />

den Weltwerkzeugmaschinenverbrauch<br />

und schließlich der Auftragseingang<br />

der Unternehmen. Für die<br />

Investitionen der acht wichtigsten Abnehmerbranchen<br />

von Werkzeugmaschinen<br />

erwartet Oxford Economics für 2016 einen<br />

Anstieg weltweit von 4 %. Zugpferde sind<br />

traditionell die Automobilindustrie gefolgt<br />

von Elektro-/Elektronikindustrie, der Herstellung<br />

von Metallerzeugnissen und vom<br />

Maschinenbau. Der Werkzeugmaschinenverbrauch<br />

soll den Prognosen zufolge um<br />

4,2 % anziehen. An der Spitze steht Europa<br />

dicht gefolgt von Asien mit einem Plus von<br />

4,6 bzw. 4,5 %. Amerika bildet das Schlusslicht<br />

mit 2,5 % Zuwachs. Hohe Steigerungsraten<br />

wurden für die Slowakei, Polen, In -<br />

dien, Tschechien, Thailand, Ungarn und<br />

Taiwan erwartet. Einzig in Brasilien und<br />

Russland wird der Verbrauch 2016 als rückläufig<br />

eingeschätzt. Prokop schränkt ein,<br />

»<br />

Der Umstrukturierungsprozess im Reich der Mitte<br />

wird noch lange ein Thema bleiben. Dennoch bleibt<br />

China allein wegen der Größe des Marktes wichtig.<br />

Dr. Heinz-Jürgen Prokop, Vorsitzender des Vereins Deutscher<br />

Werkzeugmaschinen fabriken (VDW)<br />

ohne an der Voraussage für seine Branche<br />

etwas zu ändern: »Da die Prognose für den<br />

deutschen Markt inzwischen um 1,5 Prozentpunkte<br />

zurückgeführt wurde, erscheint<br />

eine gedämpftere Entwicklung auch für den<br />

Weltwerkzeugmaschinenverbrauch plausibel.«<br />

Der Auftragseingang, Indikator für die<br />

mittelfristige Geschäftstätigkeit, ist 2015 um<br />

1 % auf 14,9 Mrd. € gestiegen. Prokop:<br />

»Damit pendeln sich Produktion und Auftragseingang<br />

auf etwa gleichem Niveau ein.«<br />

»Erhebliche Verschiebungen« im<br />

Auslandsgeschäft<br />

Er ist sich sicher, dass sich im Auslandsgeschäft<br />

seit einiger Zeit »erhebliche Verschiebungen«<br />

ergeben haben. Dafür lieferten<br />

auch die bisher vorliegenden Daten der ersten<br />

drei Quartale 2015 für die einzelnen<br />

Länder wieder deutliche Anzeichen. Die<br />

Orders aus China, die einen Anteil von rund<br />

einem Viertel an den Gesamtbestellungen<br />

haben, verloren abermals 8 %. »Das zeigt,<br />

der Umstrukturierungsprozess im Land der<br />

Mitte wird noch lange ein Thema bleiben.<br />

Dennoch bleibt China allein wegen der Größe<br />

des Marktes wichtig. Das Land steht für<br />

ein Drittel des internationalen Werkzeugmaschinenverbrauchs«,<br />

so Prokop. Asien insgesamt<br />

und Europa bestellten 4 % beziehungsweise<br />

3 % mehr deutsche Werkzeugmaschinen<br />

als im Vorjahr, Europa bestätigte<br />

damit seine wiedergewonnene Stabilität.<br />

Amerika habe bei den Bestellungen dagegen<br />

enttäuscht. »Neben der verfahrenen<br />

Situation in Brasilien – Investitionen und<br />

Industrieproduktion sind seit etlichen Jahren<br />

im Sinkflug ohne Aussicht auf Erholung –<br />

gilt das auch für die<br />

Nachfrage aus den<br />

USA und Mexiko.<br />

Von der viel zitierten<br />

Reindustrialisierungsoffensive<br />

der<br />

USA gehen derzeit<br />

keine breiten Impulse<br />

aus«, erkennt<br />

Prokop. Das Projektgeschäft mit der US-<br />

Automobilindustrie hingegen verlaufe auf<br />

stabilem Niveau. Die hohen Zuwächse beim<br />

US-Gesamtverbrauch hingegen seien erst<br />

einmal passé. In Mexiko habe der außerordentliche<br />

hohe Zuwachs im Vorjahresvergleich<br />

auf die aktuellen Zahlen durchgeschlagen.<br />

Aus etlichen Ländern unter den<br />

Top-15-Märkten seien jedoch auch stark<br />

steigende Aufträge gekommen, so aus<br />

Großbritannien, Spanien, Südkorea, Italien,<br />

Frankreich und Japan. Große Schwierigkeiten<br />

bestünden neben Brasilien und China<br />

bekanntermaßen auch in Russland. Prokop:<br />

»Von den einstigen Hoffnungsträgern BRIC,<br />

die mit ihrem Wachstum die ganze Welt<br />

mitzogen, ist nur noch Indien übrig, das sich<br />

gerade auf niedrigem Niveau mit einem<br />

Anstieg der Bestellungen von einem Zehntel<br />

behauptet.«<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Branchenbericht K 25<br />

Schwellenländer unter Druck<br />

»Das Umfeld für unsere Geschäfte ist zugegebenermaßen<br />

schwierig, die wirtschaftliche<br />

Entwicklung vielfach sehr volatil und<br />

von uns selbst kaum zu beeinflussen«, fasst<br />

Prokop zusammen. »Die Schwellenländer<br />

stehen stark unter Druck wegen der niedrigen<br />

Rohstoffpreise, Russland leidet unter<br />

dem schwachen Rubel und dem niedrigen<br />

Ölpreis, Brasilien steckt tief in der Rezession,<br />

China zieht mit seiner Wachstumsschwäche<br />

seine wichtigsten Handelspartner ebenfalls<br />

mit nach unten. Hinzu kommen die zahlreichen<br />

politischen Unsicherheiten, die gefühlt<br />

nahezu täglich zunehmen. Die Unternehmen<br />

fahren mit ihren Planungen daher auf<br />

Sicht.« Dennoch müsse man konstatieren,<br />

dass die Faktoren, die das Geschäft im vergangenen<br />

Jahr beflügelt haben, wie ein<br />

schwacher Euro, der niedrige Ölpreis, niedrige<br />

Zinskosten, nach wie vor gelten. Große<br />

Sprünge gehörten wohl derzeit der Vergangenheit<br />

an, jedoch gehe es mit kleinen<br />

Schritten aufwärts. Die Branche wachse<br />

moderat weiter, wobei es für die Unternehmen<br />

gelten müsse, neue Chancen zu identifizieren<br />

und zu nutzen.<br />

Wenn sich langjährige Gewissheiten auf<br />

der Marktseite ändern, müssten die Unternehmen<br />

Ausschau nach neuen Marktpotenzialen<br />

halten. Für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

seien beispielsweise die<br />

Entwicklungen im Iran, Mexiko und den<br />

Asean-Staaten vielversprechend. Ausführlich<br />

ging der VDW-Vorsitzende auf das<br />

Iran-Geschäft ein: »Nachdem die Beilegung<br />

des Atomstreits in Sicht war, hat der VDW<br />

frühzeitig die Initiative ergriffen, um seine<br />

Mitglieder beim Wiederaufbau dieses Marktes<br />

zu unterstützen. Zu Hochzeiten Anfang<br />

der 1990er-Jahre hat unsere Branche<br />

immerhin Werkzeugmaschinen im Wert von<br />

nahezu 190 Mill. € in das Land exportiert.<br />

Zuletzt betrugen die Ausfuhren nur noch<br />

20 Mill. €.« Dennoch seien die Deutschen<br />

nach den Chinesen der zweitgrößte Lieferant.<br />

Der Markt habe Potenzial. 2014 betrug<br />

der Werkzeugmaschinenverbrauch im Land<br />

nur noch 82 Mill. €. Er werde jedoch sehr<br />

schnell anziehen, weil hoher Modernisierungsbedarf<br />

in allen Bereichen der Metallbearbeitung<br />

bestehe. Insbesondere versprechen<br />

sich die Maschinenbauer Geschäftschancen<br />

bei den<br />

Ausrüstern für die<br />

Öl- und Gasindustrie<br />

sowie in der Fahrzeugindustrie.<br />

Deutsche<br />

Technologie sei<br />

hoch angesehen. Es<br />

gebe traditionell<br />

gute Beziehungen<br />

zu iranischen Kunden,<br />

an die man<br />

anknüpfen könne: Insofern begrüße man<br />

die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen,<br />

die den Weg für Iran-Aktivitäten endgültig<br />

freimache.<br />

Dem asiatischen Wettbewerb<br />

Paroli bieten<br />

Innerhalb der einzelnen Märkte hob Prokop<br />

noch insbesondere die »vielversprechenden«<br />

Asean Staaten und Mexiko hervor. In<br />

der Asean-Region müssten die deutschen<br />

Maschinenbauer dem asiatischen Wettbewerb<br />

Paroli bieten. Sie umfasst sechs große<br />

Märkte: Thailand, Vietnam, Indonesien,<br />

Malaysia, Singapur und die Philippinen. Seit<br />

Ende 2015 haben sie sich der südostasiatischen<br />

Wirtschaftsgemeinschaft AEC angeschlossen,<br />

die unter anderem für zollfreien<br />

Handel und den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse<br />

steht. Die Länder repräsentieren<br />

ein Marktvolumen von 3,9 Mrd. €.<br />

Thailand und Indonesien entwickeln sich<br />

den Worten zufolge zu wichtigen Automobilstandorten.<br />

Die internationale Elektronikindustrie<br />

baue ihre Kapazitäten in der Re -<br />

gion aus. Die Japaner dominieren bisher das<br />

»<br />

Nachdem die Beilegung des<br />

Atomstreits mit dem Iran in Sicht<br />

war, hat der VDW frühzeitig die<br />

Initiative ergriffen, um seine<br />

Mitglieder beim Wiederaufbau<br />

dieses Marktes zu unterstützen.<br />

Marktgeschehen, nicht zuletzt weil die japanische<br />

Automobilindustrie stark vertreten<br />

sei. Japan liefere rund die Hälfte der importierten<br />

Werkzeugmaschinen, Deutschland<br />

lediglich 4 %. Dennoch seien die deutschen<br />

Exporte in die Region in den vergangenen<br />

Jahren kräftig gestiegen, von weniger als<br />

90 Mill. € im Jahr 2010 auf mehr als<br />

150 Mill. € im vergangenen<br />

Jahr. Großes<br />

Potenzial tut<br />

sich in der Zulieferkette<br />

für die Automobilbauer<br />

auf.<br />

Mexiko gelte als<br />

»spannender industrieller<br />

Wachstumsmarkt«,<br />

getrieben<br />

vor allem durch die<br />

Automobil- und Luftfahrtindustrie. Viele<br />

US-Unternehmen produzieren im südlichen<br />

Nachbarland. Mexikos Werkzeugmaschinenverbrauch<br />

stieg zwischen 2010 und<br />

2014 um satte 85 %. Mit rd. 1,5 Mrd. €<br />

gehört das Land heute zu den großen Werkzeugmaschinenmärkten<br />

weltweit. Deutschland<br />

ist mit einem Anteil von 14 % drittgrößter<br />

Lieferant. Die deutschen Ausfuhren<br />

sind seit 2011 um mehr als 250 % nach<br />

oben geklettert. Mitte <strong>April</strong> 2016 wird es<br />

auf Initiative des VDW und mit politischer<br />

Unterstützung eine deutsche Leistungsschau<br />

»German Hightech in Metal Working«<br />

im Rahmen der Fachmesse Expomaq<br />

in Mexiko geben.<br />

Hoffnungsträger Industrie 4.0<br />

»Um im internationalen Wettbewerb weiterhin<br />

bestehen zu können, kommt es verstärkt<br />

darauf an, Lösungen zu bieten, die<br />

andere so nicht haben«, bekräftigt Prokop.<br />

Als Stichwort nennt er Industrie 4.0: Es werde<br />

immer schwie riger, sich große Wettbewerbsvorteile<br />

in der Maschinentechnik zu<br />

erarbeiten. Deshalb seien die Werkzeugma-<br />

Tourenoptimierung<br />

Lagermanagement<br />

Telematik<br />

1000 Wege eine Lösung<br />

Flexibel und zielführend planen mit der WANKO-Logistiksoftware.<br />

www.wanko.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


schinenhersteller gut beraten, den Blickwinkel<br />

zu erweitern und in ganzheitlichen<br />

Produktionslösungen zu denken.<br />

Wenn sie durchgängig in einem System<br />

abgebildet werden sollen, erfordert dies<br />

ein tiefes Prozessverständnis der teilweise<br />

sich stark unterscheidenden Kundenanforderungen.<br />

»Niemand kennt diese<br />

Welten besser als wir, und darin liegt<br />

unsere große Chance«, zeigt sich Prokop<br />

überzeugt. Alles in allem sei die deutsche<br />

Werkzeugmaschinenindustrie hervorragend<br />

aufgestellt. Sie arbeite intensiv in<br />

den Feldern, die sie selbst beeinflussen<br />

könne, um im weltweiten Wettbewerb<br />

erfolgreich zu bestehen. Die überwiegende<br />

Zahl der Unternehmen stelle sich auf<br />

die Globalisierung ein und sei weltweit<br />

aktiv. »Die Unternehmen bilden aus, forschen<br />

und entwickeln neue Produkte,<br />

integrieren neue Technologien und weiten<br />

ihr Dienstleistungsspektrum aus.<br />

Gelingt dies, werden sie ihren internationalen<br />

Wettbewerbsvorsprung halten«,<br />

glaubt Prokop.<br />

Insgesamt habe sich die Branche<br />

bereits mit den Ergebnissen 2015 wieder<br />

sehr gut behauptet. »Etliche Mitgliedsfirmen<br />

berichten vom besten Jahr ihrer<br />

Firmengeschichte«, kommentiert Prokop<br />

die Jahresbilanz 2015. Der Produktionszuwachs<br />

lag mit den genannten 4 % um<br />

einen Prozentpunkt über der im Jahr zuvor<br />

genannten Prognose des VDW. Mit einer<br />

Exportquote von rd. 70 % und einem<br />

Exportzuwachs von 4 % auf rd. 9,4 Mrd. €<br />

hat das Ausland etwas stärker zum Gesamtergebnis<br />

beigetragen als der Inlandsverbrauch.<br />

Besonders gut lief entgegen aller<br />

Erwartungen Europa mit plus 8 %. Asien<br />

hingegen, vor wenigen Jahren fast gleichauf<br />

mit Europa, enttäuschte mit einem Rückgang<br />

der Exporte von 5 %. Der größte<br />

Markt China mit einem Anteil von immer<br />

noch über einem Fünftel ließ kräftig Federn.<br />

2015 stieg die Beschäftigung im Jahresdurchschnitt<br />

um 1,5 % auf rd. 68.500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Die Kapazitätsauslastung<br />

lag im Jahresschnitt mit<br />

knapp über 88 % etwa zwei Prozentpunkte<br />

unter Vorjahr. Der aktuelle Wert im Januar<br />

zeige mit fast 89 % jedoch wieder nach<br />

oben. Und auch die betriebswirtschaftlichen<br />

Zahlen können sich im Rahmen der Metallindustrie<br />

durchaus sehen lassen. Die Bruttoumsatzrendite<br />

lag im Durchschnitt bei<br />

5,4 %. Die Eigenkapitalquote erreichte<br />

36,2 %. »Beide Kennzahlen entwickeln sich<br />

solide und zeigen, dass die Unternehmen in<br />

guter Verfassung sind«, so Prokop. K<br />

(sm 160403312)<br />

NEUER EDELSTAHL-<br />

ROSTFREI-BLOG<br />

Düsseldorf. Neue Werkstoffe werfen aber<br />

auch Fragen zu ihren Einsatzmöglichkeiten auf<br />

und erfordern neue Kenntnisse bei den<br />

Anwendern. Mit ihrer Internetwebsite stellt<br />

die Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER)<br />

eine immer aktuelle und dynamische Wissens-Plattform<br />

rund um die nichtrostenden<br />

Stähle zur Verfügung, die – meist an erster<br />

Stelle der Suchmaschinen – rege von durchschnittlich<br />

25.000 Nutzern im Monat aufgesucht<br />

wird.<br />

Jetzt bekommen die Nutzer darüber hinaus<br />

auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden,<br />

ihre Anmerkungen zu bestimmten Themen zu<br />

äußern oder ihr Wissen weiterzugeben. In<br />

einem neuen Blog wird zunächst – auf Initiative<br />

und durch die Autoren des Fachausschusses<br />

»chemisch beständige Stähle« im Stahlinstitut<br />

VDEh – die Werkstoffgruppe der austenitisch-ferritischen<br />

nichtrostenden Stähle detalliert<br />

vorgestellt. Diese sogenannten Duplexstähle und<br />

vor allem die Lean-Duplexstähle liegen derzeit<br />

sehr im Trend, werden aber hinsichtlich ihrer Korrosionsbeständigkeit<br />

und ihrer Verarbeitungseigenschaften<br />

nicht immer ohne Skepsis betrachtet.<br />

Das neue »Rostfrei- Blog« soll dazu beitragen,<br />

dies unter Fachleuten zu diskutieren, offene Fragen<br />

zu klären und das spezifische Knowhow zu<br />

dieser Werkstoffgruppe zu verbreitern. Als weitere<br />

Themenkomplexe sind angedacht: »Nichtrostende<br />

Stähle und Hygiene« sowie die »Nachhaltigkeit<br />

nichtrostender Stähle«. Das »Rostfrei-<br />

Blog« kann über die Homepage der ISER unter der<br />

Rubrik »Blog« angesteuert werden, ist aber auch<br />

direkt unter erreichbar.<br />

www.edelstahl-rostfrei.de<br />

www.Rostfrei-Blog.de<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 160403297<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Neue Zuversicht bei deutschen<br />

Maschinenbauern<br />

Frankfurt. Vor dem Hintergrund einer stabilen Konjunkturentwicklung<br />

in Deutschland rechnen 82 % (Vorquartal: 72 %) der befragten deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbauer mit einem Umsatzwachstum von<br />

durchschnittlich 4 % für 2016.<br />

WARUM UNS WÄHLEN?<br />

Dies geht aus dem aktuellen Maschinenbau-Barometer<br />

der Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Beratungsgesellschaft PwC für<br />

das vierte Quartal 2015 hervor, für das 101<br />

Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen-<br />

und Anlagenbau befragt wurden.<br />

»Nach einer zuletzt merklich eingetrübten<br />

Stimmung sehen wir für 2016 wieder mehr<br />

Zuversicht bei den deutschen Maschinenbauern«,<br />

sagt Dr. Frank Schmidt, Partner<br />

und Leiter des Bereichs Industrielle Produktion<br />

bei PwC.<br />

Wie aus dem aktuellen PwC-Maschinenbau-Barometer<br />

hervorgeht, sind wichtige<br />

Unternehmenskennzahlen wie etwa Kosten,<br />

Preise und Gewinnmargen im vergangenen<br />

Quartal bei der überwiegenden Mehrzahl<br />

der befragten Unternehmen stabil geblieben.<br />

Auch die durchschnittliche Auslastung<br />

hat sich mit 86,9 % nur marginal gegenüber<br />

dem Vorquartal verändert (87,6 %). Ein<br />

Viertel der befragten Unternehmen gab an,<br />

bereits im vorangegangenen Quartal mehr<br />

investiert zu haben. In 2016 wollen 55 %<br />

(Vorquartal: 47 %) der Unternehmen größere<br />

Investitionen tätigen – der höchste<br />

Wert der letzten zwölf Monate. Auch<br />

gemessen am Gesamtumsatz soll das Investitionsvolumen<br />

steigen: Auf durchschnittlich<br />

7,6 % nach 6,5 % im Vorquartal.<br />

Mit Blick auf die globale Wirtschaftslage<br />

haben sich die Erwartungen der deutschen<br />

Maschinenbauer im Vergleich zum Vorquartal<br />

zwar verbessert, dennoch rechnet nur<br />

knapp die Hälfte der Befragten mit einer<br />

positiven Entwicklung in den kommenden<br />

zwölf Monaten. Besondere Sorge bereitet<br />

den Befragten das eigene Auslandsgeschäft:<br />

Für 2016 rechnen nur noch 63 % damit,<br />

mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland<br />

zu generieren. »Die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in wichtigen Zielmärkten wie<br />

China oder Russland drückt auf die Exporterwartungen«,<br />

erläutert Schmidt. »Trotz<br />

möglicher neuer Impulse, etwa aus Afrika<br />

oder dem Iran, bleibt das Auslandsgeschäft<br />

der große Unsicherheitsfaktor für den deutschen<br />

Maschinenbau in 2016.«<br />

/<br />

www.pwc.de/maschinenbaubarometer<br />

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UNSERE PRODUKTE:<br />

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Ahlen/Berlin. Die Metallwerke Renner GmbH<br />

in Ahlen ist mit dem IHK Bildungspreis 2016 der<br />

Industrie- und Handelskammern (IHK) für herausragendes<br />

unternehmerisches Engagement in der<br />

beruflichen Bildung ausgezeichnet worden. Rd.<br />

100 Unternehmen aus allen Regionen Deutschlands<br />

hatten sich um den Preis beworben, zwölf<br />

»Bildungs-Gipfelstürmer« wurden von einer Fachjury<br />

für das Finale ausgewählt. Beim Finale in<br />

Berlin setzte sich das Unternehmen in einer spannenden<br />

Abstimmung mit seinem Konzept »Lernpartnerschaften«<br />

durch und konnte über 400<br />

IHK-Prüfer bei der Live-Abstimmung überzeugen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />

Schülerinnen und Schüler erhalten mit Praktika,<br />

Ferienjobs und Betriebsbesichtigungen die<br />

Chance, Berufe und Arbeitswelten praxisnah zu<br />

erkunden. Bewähren sich die jungen Menschen<br />

im Betrieb, bietet die Metallwerke Renner GmbH<br />

ihnen auch weiterführende berufliche Perspektiven,<br />

etwa durch eine betriebliche Ausbildung.<br />

Zudem geht Geschäftsführer Henke mit Mitarbeitern<br />

und Auszubildenden in die Schulen, um<br />

über Berufsstart, Ausbildung oder Karrierechancen<br />

zu informieren. Renner-Geschäftsführer<br />

Jürgen Henke stiftet seinen Preis zu gleichen Teilen<br />

an lokale Organsationen, die sich ebenfalls<br />

sehr um Bildung und Qualifizierung kümmern.<br />

www.metalwerke-renner.eu<br />

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28 K <br />

Gemeinschaftsstand:<br />

Focus Rostfrei und »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />

Die Verlage und zahlreiche Unternehmen sind vor Ort<br />

Die beiden Fachmessen wire & Tube<br />

sind längst anerkannte Plattformen für Themen<br />

rund um Draht, Kabel und Rohr. Auch dieses Jahr<br />

trifft sich dort wieder die gesamte Stahl- wie<br />

Edelstahl-Branche – und zwar über die gesamte<br />

Wertschöpfungskette hinweg. Der Verlag Focus<br />

Rostfrei organisiert in Zusammen arbeit mit unserer<br />

Fachzeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« einen Gemeinschaftsstand<br />

in Halle 7.0, Stand C27 & C29.<br />

Für ausstellende Unternehmen, Kunden,<br />

Leser und Geschäftsfreunde der beiden<br />

Verlage Focus Rostfrei und Montan- und<br />

Wirtschaftsverlag mit ihren teils mehrsprachigen<br />

Magazinen »Focus Rostfrei« und<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« ist dieser Gemeinschaftsstand<br />

eine Premiere. Rund sieben Monate vor<br />

Beginn beider Messen war die ursprünglich<br />

geplante Fläche dann auch schon komplett<br />

ausgebucht. Angesichts des großen Interesses<br />

wurde der Gemeinschaftsstand auf<br />

deutlich über 400 m 2 aufgestockt. Er befindet<br />

sich in prominenter Nachbarschaft nahe<br />

eines hochfrequentierten Eingangs in Halle<br />

7.0, Aussteller und Besucher profitieren<br />

somit von kurzen Wegen. Darüber hinaus<br />

werden das anspruchsvolle Stand-Design<br />

und die durchdachte Infrastruktur in besonderem<br />

Maße die Kommunikation unter<br />

Besuchern und Ausstellern fördern.<br />

Stahlmarkt und Focus Rostfrei haben den<br />

Gemeinschaftsstand mit der klaren Zielsetzung<br />

konzipiert, Unternehmen zu unterstützen,<br />

die eine Teilnahme an einer der beiden<br />

Fachmessen zwar als interessant einstufen,<br />

bislang aber noch keine entsprechende Basis<br />

für ihre Aktivitäten gesehen haben. Mitaussteller<br />

erhalten ein Höchstmaß an Messeservice<br />

zu interessanten Konditionen – an -<br />

gefangen bei deutlich reduziertem Organisationsaufwand<br />

im Vergleich zu einem Einzelstand,<br />

über extrem verkürzte Aufbauzeiten<br />

bis zum kompletten Catering. Fläche<br />

und Standbau sind so angedacht, dass der<br />

Aufmerksamkeitswert deutlich über dem<br />

eines kleineren Einzelstandes liegt.<br />

www.competence-in-stainless.com<br />

www.focus-rostfrei.com<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

K<br />

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(sm 16040335)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


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30 K <br />

Licht und Schatten für die Stahlrohr- und<br />

Stahlflanschenindustrie<br />

Interview mit Frank Harms<br />

Düsseldorf. Robuste konjunkturelle Rahmenbedingungen in der EU,<br />

turbulente Rohstoffmärkte, geopolitische Einflüsse und Überkapazitäten auf<br />

den Weltmärkten – im Gespräch mit dem Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« äußert sich<br />

Frank Harms, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.<br />

und der Fachvereinigung Stahlflanschen e.V., zu den Auswirkungen dieser<br />

Gemengelage auf die Stahlrohr- und Stahlflanschenindustrie.<br />

Herr Harms, zuerst ein Rückblick – wie ist<br />

das Jahr 2015 aus Sicht der Stahlrohr- und<br />

Stahlflanschenindustrie verbucht worden?<br />

Das Jahr 2015 hat sich insgesamt so<br />

heterogen entwickelt wie erwartet, mit teilweise<br />

deutlichen Ausschlägen, regional und<br />

produktbezogen. Besonders für die Hersteller<br />

nahtloser Stahlrohre war es kein gutes<br />

Jahr. Zunächst tendierten die Rohstoffmärkte<br />

wie erwartet schwach. Eine weniger stark<br />

steigende Nachfrage, insbesondere in China,<br />

hat in Verbindung mit Überkapazitäten<br />

zu sinkenden Preisen auf den Weltmärkten<br />

geführt. So haben die Notierungen für<br />

Kokskohle und Feinerz im Jahresverlauf<br />

weltweit neue Tiefstände erreicht. Auch die<br />

Stahlschrottpreise gingen deutlich zurück.<br />

Nach amtlichen Erhebungen fiel der Stahlschrott-Preisindex<br />

in Deutschland im Jahresverlauf<br />

von knapp 90 auf unter 60 Punkte.<br />

Die sinkenden Rohstoffpreise trugen dazu<br />

bei, dass trotz weltweit steigender Produktion<br />

die Preise für viele Produkte, so auch für<br />

Stahlrohre und Stahlflansche, unter Druck<br />

gerieten. Die Rohölpreise brachen im Jahresverlauf<br />

auf den Weltmärkten zudem regelrecht<br />

ein und erreichten mehrjährige Tiefstände.<br />

Die Notierungen für Erdgas bewegten<br />

sich ebenso weiter auf sehr niedrigem<br />

Niveau. Dies führte insbesondere zu einer<br />

extremen Investitionszurückhaltung der<br />

Energieindustrie, die wiederum auch und<br />

gerade die Stahlrohr- und Flanschenhersteller<br />

zu spüren bekamen. Niedrige Rohölpreise<br />

führen zu geringeren Explorations- und<br />

Bohraktivitäten. Zudem hat die Effizienz der<br />

Frackingindustrie in Nordamerika deutlich<br />

zugenommen. Bei gesunkener Anzahl der<br />

Bohrlöcher ist die Rohölförderung im vergangenen<br />

Jahr hier auf ein neues Allzeithoch<br />

gestiegen. Die Wirtschaftssanktionen<br />

der EU gegen den Iran und gegen Russland<br />

blieben weiterhin in Kraft, was Lieferungen<br />

in diese Märkte limitierte. Der Euro blieb<br />

gegenüber dem Dollar verhältnismäßig<br />

günstig, was Exporte tendenziell erleichterte.<br />

Andere Währungen wie die türkische Lira<br />

oder der russische Rubel dagegen werteten<br />

gegenüber dem Euro weiter ab, wodurch<br />

Lieferungen nach Russland und in die Türkei<br />

zusätzlich erschwert wurden.<br />

Wie haben diese Vorgaben sich auf die<br />

Branche ausgewirkt?<br />

Manchmal ist bekanntlich des einen<br />

Freud‘ des anderen Leid, so auch hier. Während<br />

die Konjunktur in den rohstoffimportierenden<br />

Industrieländern von den sinkenden<br />

Energie- und Rohstoffkosten angeschoben<br />

wurde und die Nachfrage insgesamt<br />

stützte, mussten Ölförderländer, Energieunternehmen,<br />

Rohstoffkonzerne und Zulieferer<br />

deutliche Ertragseinbußen hinnehmen.<br />

Die Stahlrohr- und Flanschenhersteller hatten<br />

in einigen Marktsegmenten entsprechende<br />

Absatz- und Margenrückgänge zu<br />

verkraften. Die Preisentwicklung war weltweit<br />

abwärts gerichtet. Auch für Deutschland<br />

wurden im vergangenen Jahr nach<br />

amtlichen Erhebungen bei allen Produkten<br />

der Stahlrohr- und Flanschenindustrie sinkende<br />

Preise ausgewiesen. Die Absatzmärkte,<br />

die die deutschen Hersteller wegen der<br />

EU-Wirtschaftssanktionen nicht beliefern<br />

konnten, sind unverzüglich von Wettbewerbern<br />

aus Drittländern besetzt worden. Aus<br />

Sicht unserer Industrie haben die Sanktionen<br />

weniger den beabsichtigten Effekt gehabt<br />

sondern hauptsächlich uns selbst geschadet.<br />

Die weltweite Stahlrohrproduktion markierte<br />

im Jahr 2015 mit 168 Mill. t dennoch<br />

ein weiteres Allzeithoch. Dieser Umstand<br />

täuscht allerdings darüber hinweg, wie massiv<br />

die Verluste in einigen Regionen und bei<br />

einigen Produkten ausgefallen sind. Außer<br />

in China, wo die Stahlrohrproduktion nochmals<br />

um rd. 11 % zulegte, wurden in allen<br />

wesentlichen Regionen der Welt weniger<br />

Stahlrohre hergestellt als im Vorjahr. Der<br />

Anteil Chinas an der Weltstahlrohrproduktion<br />

stieg auf 58 %. Die EU-Stahlrohrproduktion<br />

lag knapp 7 % unter dem Vorjahreswert.<br />

Auch die deutsche Stahlrohrproduktion<br />

entwickelte sich rückläufig.<br />

Unterschiedliche Entwicklungen zeigten<br />

sich auch bei den Rohrsorten. Insbesondere<br />

die Nachfrage nach Ölfeldrohren ging infolge<br />

der Investitionszurückhaltung im Energiesektor<br />

deutlich zurück. Die Hersteller nahtloser<br />

Stahlrohre meldeten eine weltweit um 14 %<br />

auf nur noch 42 Mill. t gesunkene Produktion.<br />

In der EU brach die Nahtlosproduktion<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 31<br />

Stahlrohrmarkt: Produktionsanteile nach Sorten<br />

EU<br />

2015: 11,7 Mill. t (Außenkreis)<br />

2010: 13,3 Mill. t (Innenkreis)<br />

Deutschland<br />

2015: 2,4 Mill. t (Außenkreis)<br />

2010: 3,2 Mill. t (Innenkreis)<br />

9%<br />

16%<br />

31%<br />

30%<br />

19%<br />

34%<br />

40%<br />

43%<br />

61%<br />

53%<br />

38%<br />

26%<br />

Frank Harms<br />

Großrohr Geschweißt < 406,4 mm Nahtlos<br />

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.<br />

um 19 % ein. In einigen Regionen, vor allem<br />

in Nordamerika, ging die Nahtlosrohrproduktion<br />

sogar noch erheblich stärker, um bis zu<br />

50 %, zurück. Die Entwicklung des Nahtlosrohrmarktes<br />

im abgelaufenen Jahr kann man<br />

nur als katastrophal bezeichnen.<br />

Die Großrohrproduktion stieg weltweit um<br />

rd. 4 % auf knapp 24 Mill. t. Produk tionsausweitungen<br />

gab es in der GUS, in China<br />

und in den USA. In der EU zeigte das Großrohrgeschäft<br />

keine wesentliche Dynamik.<br />

Die Produktion »kleiner« geschweißter<br />

Stahlrohre bis 406 mm Außendurchmesser<br />

legte weltweit um 7 % auf 103 Mill. t zu.<br />

Neben einer deutlichen Zunahme der Produktion<br />

in China konnten in diesem Marktsegment<br />

auch die EU-Hersteller ihre Produktion<br />

um 3 % ausweiten.<br />

Auch die Hersteller von Präzisionsstahlrohren<br />

in der EU konnten über eine weiterhin<br />

starke Auslastung berichten. Besonders<br />

Automobilindustrie und Maschinenbau<br />

wussten die Vorzüge kalt gefertigter und<br />

damit eng tolerierter und gewichtssparender<br />

Rohre und Rohrkomponenten zu schätzen.<br />

Wie hat sich die deutsche Produktion im<br />

Vergleich zur EU entwickelt?<br />

An die Erholung von den Tiefständen<br />

nach der Finanz- und Wirtschaftskrise in den<br />

Jahren 2008 / 2009 konnte ab 2010 weder<br />

die EU- noch die deutsche Stahlrohrindustrie<br />

anknüpfen. Insgesamt war die Stahlrohrproduktion<br />

von 2010 bis 2015 in beiden Fällen<br />

wieder rückläufig, in Deutschland noch stärker<br />

als in Europa insgesamt.<br />

Der Anteil der Nahtlosrohrhersteller an<br />

der Gesamtproduktion ist dabei in der EU<br />

annähernd konstant geblieben. In Deutschland<br />

legte die Nahtlosrohrproduktion in den<br />

letzten fünf Jahren prozentual gesehen<br />

leicht zu, jedoch nur aufgrund der schwächer<br />

tendierenden Produktionsentwicklung<br />

bei geschweißten Rohren. Innerhalb des<br />

Schweißrohrsektors hat es in der EU ebenso<br />

wie in Deutschland eine Verschiebung der<br />

Anteile von der Großrohrproduktion hin zu<br />

kleinen geschweißten Stahlrohren gegeben.<br />

Die Flanschenindustrie ist traditionell den<br />

Schwankungen der Märkte in ähnlicher Weise<br />

ausgesetzt wie die Stahlrohrhersteller.<br />

Über die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V<br />

Auch dieses Marktsegment war in den letzten<br />

Jahren von hartem internationalem Wettbewerb<br />

geprägt, was sich sowohl in der Produktions-<br />

als auch in der Außenhandelsstatistik<br />

widerspiegelt. Im Vergleich der Jahre<br />

2010 und 2015 hat sich die Produk tion der<br />

deutschen Hersteller merklich rückläufig entwickelt.<br />

Die Einfuhren sind leicht, die Exporte<br />

hingegen deutlich gesunken. Damit haben<br />

per Saldo vor allem ausländische Hersteller<br />

von der insgesamt gestiegenen Inlands-<br />

Marktversorgung in Deutschland profitiert.<br />

Die deutschen Flanschenhersteller sind in<br />

diesem Jahr erstmals mit einem eigenen<br />

Messestand auf der Messe Tube in Düsseldorf<br />

vertreten. Dort können sich interessierte<br />

Besucher aus erster Hand ein Bild dieser viel-<br />

Die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. bündelt<br />

die Interessen der deutschen Stahlrohrhersteller<br />

und vertritt diese gegenüber Politik, Wirtschaft und<br />

Öffentlichkeit. Internationale Interessen werden<br />

über die Mitgliedschaft im europäischen Dachverband<br />

der Stahlrohrindustrie, European Steel Tube<br />

Association (ESTA), abgedeckt. Gegründet wurde<br />

die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. im Jahr<br />

2009 im Rahmen einer Fusion von Stahlrohrverband<br />

e.V., Fachvereinigung Präzisionsrohrwerke<br />

e.V. und Mitgliedern des Verbandes der freien Rohrwerke<br />

e.V. Die Verbandsgeschichte der Gründungsverbände<br />

reicht bis an den Anfang des letzten<br />

Jahrhunderts zurück. Vorsitzender des Vorstandes<br />

der WV Stahlrohre e.V. ist Andreas Denker, Vorstand<br />

für den Bereich Industrie der Vallourec Gruppe.<br />

Geschäftsführer des Verbandes ist Frank Harms.<br />

Die deutschen Stahlrohrhersteller behaupten<br />

sich auf den Weltmärkten mit nahtlosen warmgefertigten<br />

Stahlrohren, »kleinen« geschweißten<br />

Stahlrohren bis 16“ Außendurchmesser, ge -<br />

schweißten Großrohren mit Außendurchmessern<br />

über 406,4 mm sowie nahtlosen und geschweißten<br />

Präzisionsstahlrohren.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


32 K <br />

<br />

in t<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

2010 2015<br />

<br />

<br />

Produktion Import Export Markt-<br />

<br />

fältigen Branche machen. Zudem wird neben<br />

dem im letzten Jahr erschienenen DIN-Flanschenkatalog<br />

der gerade neu he rausgegebene<br />

ASME-Flanschenkatalog präsentiert.<br />

Wie sieht der Ausblick für die Stahlrohrund<br />

Flanschenindustrie aus?<br />

Die Entwicklung der Stahlrohr- und Flanschenindustrie<br />

wird weiterhin besonders von<br />

der weltweiten Konjunkturentwicklung und<br />

von den Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten<br />

beeinflusst werden. Die Weltwirtschaft<br />

insgesamt sollte auf moderatem<br />

Wachstumskurs bleiben, wovon Deutschland<br />

als Exportland profitieren dürfte. Auch die<br />

Wirtschaft in China dürfte weiter wachsen,<br />

wenn auch nicht mehr so rasant wie in den<br />

Boomjahren nach der Jahrtausendwende.<br />

Die gesunkenen Rohstoffpreise, insbesondere<br />

die niedrigen Rohöl- und Erdgaspreise,<br />

bleiben für einige Stahlrohr- und Flanschenhersteller<br />

problematisch. Die Energieindustrie<br />

wird ihre Investitionszurückhaltung erst<br />

aufgeben, wenn die Rohölpreise sich nach-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

haltig erholt haben. In diesem Zusammenhang<br />

ist zu sehen, dass das Auslaufen der<br />

Sanktionen der EU gegen den Iran zwar zu<br />

einer dort erhöhten Stahlrohrnachfrage führen<br />

könnte, gleichzeitig jedoch auch zu<br />

einer nochmaligen Steigerung des Rohölangebotes<br />

auf den Weltmärkten, was die<br />

Rohölpreise wiederum drücken könnte. Die<br />

Entwicklung der Rohölpreisnotierungen ist<br />

vor allem stark von politischen Entscheidungen<br />

abhängig. Die OPEC und das Verhalten<br />

der Ölfördernationen Russland und Nordamerika<br />

bleiben hier maßgebend. Mittelfristig<br />

erwarten wir eine merkliche Erholung<br />

der Rohölpreise und damit auch eine deutliche<br />

Wiederbelebung der Stahlrohrnachfrage<br />

im OCTG-Sektor.<br />

Die weltweit vorhandenen Überkapazitäten<br />

in der Stahlrohrindustrie führen inzwischen<br />

zu strukturellen Veränderungen. In<br />

der EU wurden bereits Kapazitätsreduzierungen<br />

gemeldet, sowohl in der Schweißrohr-<br />

als auch, und besonders, in der Nahtlosrohrindustrie.<br />

Vor allem in China muss<br />

jedoch mit weiter bestehenden Überkapazitäten<br />

gerechnet werden. Hier können die<br />

Marktmechanismen aufgrund nach wie vor<br />

dominanter staatlicher Einflussnahme nicht<br />

regulierend wirksam werden.<br />

Die EU-Stahlrohrindustrie profitiert insgesamt<br />

von der robusten Konjunktur in den<br />

Industrieländern, angetrieben von günstigen<br />

Energiepreisen, einer expansiven Fiskalpolitik<br />

und einer günstigen Euro-Dollar-<br />

Relation. Aus Sicht der deutschen Hersteller<br />

dürfte sich der Bedarf aus dem Sektor<br />

Offshore-Wind stabil entwickeln. Trotz<br />

schwächerer Tendenzen der Absatzmärkte<br />

Russland und China wird der Bedarf für<br />

Automotive-Anwendungen insgesamt zu -<br />

friedenstellend erwartet. Dämpfend dürfte<br />

sich im laufenden Jahr zunächst noch die<br />

durch den massiven Einbruch der Rohölpreise<br />

ausgelöste Investitionszurückhaltung im<br />

Energiesektor auswirken. Auch im konventionellen<br />

Kraftwerksbau werden keine positiven<br />

Impulse erwartet. Insbesondere die<br />

Nahtlosrohrproduktion wird daher nochmals<br />

schwach ausfallen. Projekte im Leitungsrohrbereich<br />

könnten dagegen für positive<br />

Impulse im Großrohrsektor sorgen. K<br />

« <br />

Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre e.V.<br />

Kaiserswerther Straße 137<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 4564-131<br />

www.wv-stahlrohre.de<br />

(sm 160403289)<br />

Fachvereinigung Stahlflanschen e.V.<br />

Kaiserswerther Straße 137<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 4564245<br />

www.flanschenverband.de<br />

<br />

<br />

Die Fachvereinigung Stahlflanschen e.V. (FVSF) ist<br />

ein Verband von Unternehmen, deren Produktionsprogramm<br />

Herstellung oder Verarbeitung von<br />

Stahlflanschen umfasst. Sie bündelt die Interessen<br />

der Mitgliedsfirmen und vertritt diese gegenüber<br />

Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die Fachvereinigung<br />

wurde im Jahr 1926 gegründet. Bisher<br />

sind nur deutsche Unternehmen vertreten, die Mitgliedschaft<br />

in der Fachvereinigung steht jedoch<br />

grundsätzlich allen Herstellern in der EU offen.<br />

Vorsitzender des Vorstandes ist Peter Behrend,<br />

Flanschenwerk Bebitz GmbH. Vorsitzender des<br />

technischen Ausschusses ist Tilo Wagner. Geschäftsführer<br />

der Fachvereinigung ist Frank Harms.<br />

Die in Deutschland ansässigen Hersteller von<br />

Stahlflanschen fertigen geschmiedete, gepresste<br />

oder nahtlos gewalzte, gebogene und abbrennstumpfgeschweißte<br />

sowie aus Flachstahl gestanzte,<br />

gebrannte oder aus gewalztem oder geschmiedetem<br />

Stahl durch spanabhebende Bearbeitung gefertigte<br />

Stahlflanschen. Hauptabsatzbranchen beider<br />

Industrien sind Öl- und Gasindustrie, Maschinenund<br />

Anlagenbau, Automobilindustrie, chemischeund<br />

Elektroindustrie sowie der Kraftwerksbau.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 33<br />

Stahlrohrproduzent eröffnet E-Business-Portal<br />

Der Stahlrohrhersteller Vallourec präsentiert sein neues E-Business-Portal iTube auf der<br />

internationalen Rohrfachmesse Tube.<br />

Auf der Tube stellt Vallourec innovative<br />

Produkte und Services sowie seine neuesten<br />

Entwicklungen vor. Im Mittelpunkt steht das<br />

neue Internetportal iTube ® , mit dem das<br />

Unternehmen die Digitalisierung der Branche<br />

vorantreiben will. Das neue E-Business-Portal<br />

iTube wird nach der feierlichen<br />

Eröffnung ab dem 6. <strong>April</strong> unter www.itube-portal.de<br />

zugänglich sein. Es enthält<br />

Informationen, Tools sowie einen Web-Shop<br />

für Stahlrohre – www.itube-shop.de.<br />

Besonderheit ist u.a. ein umfassendes<br />

digitales Lexikon mit Fachbegriffen rund um<br />

das Thema Stahlrohr sowie praktische<br />

Berechnungstools für diverse Rohranwendungen.<br />

Zudem informiert das Unternehmen<br />

im »Vallourec Blog« über Produktinnovationen,<br />

Projekte und Branchentrends.<br />

»Das neue iTube-Portal ist ein wichtiger<br />

Schritt im Rahmen unserer Aktivitäten zu<br />

Industrie 4.0«, so Andreas Denker, Managing<br />

Director der Industry Division der Vallourec-Gruppe.<br />

»Wir nutzen die Digitalisierung,<br />

um die Abläufe zwischen Verkauf,<br />

Produktion und Logistik schneller, direkter,<br />

kurz intelligenter zu machen. Davon profitieren<br />

unsere Handelspartner und Kunden<br />

gleichermaßen.«<br />

Messebesucher können sich vor Ort durch<br />

das neue iTube-Portal klicken und sich auch<br />

direkt für den Web-Shop registrieren. Über<br />

den Shop lassen sich zukünftig MECAPLUS ® -<br />

Drehteilrohre für die spanende Bearbeitung<br />

im Maschinenbau erwerben.<br />

Ob für Hohlwellen, Flansche oder Kolbenringe:<br />

Hersteller von Drehteilen können<br />

dank der Lösung deutlich Material sparen<br />

und ihren Zerspanungsaufwand erheblich<br />

reduzieren. Kunden haben die Möglichkeit,<br />

rund um die Uhr unkompliziert und direkt<br />

zu bestellen. Der Versand erfolgt ab Lager<br />

innerhalb weniger Werktage – das reduziert<br />

Lagerbestände. Zukünftig wird es zudem<br />

»Forge Your Own Tube« geben: die Möglichkeit,<br />

die Rohre in Sondergeometrien<br />

online individuell zu designen.<br />

»Der Markt für nahtlose Stahlrohre befindet<br />

sich in einem tiefgreifenden Wandel«,<br />

sagt Norbert Keusen, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Vallourec Deutschland<br />

GmbH. »Jetzt ist genau der richtige<br />

Zeitpunkt, unsere Vertriebskanäle zukunftsorientiert<br />

zu optimieren.«<br />

/<br />

www.vallourec.com<br />

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Höhere Temperaturen und Drücke sowie aggressivere Medien –<br />

die Bedingungen in Ölraffinerien waren noch nie so extrem.<br />

Korrosion von Rohren und Leitungen sind eine ständige Bedrohung,<br />

denn sie verursachen mehr als die Hälfte aller größeren Stillstände.<br />

Daher setzen Hunderte der weltweit anspruchsvollsten petrochemischen<br />

Betriebe die korrosionsbeständigen Legierungen der nächsten Generation ein.<br />

Wie die deutsche Ölraffinerie, bei der Sandvik SAF 2707 HD Hyper-Duplex-<br />

Rohre für Wärmetauscher dazu eingesetzt wurden, die Anzahl der Ausfälle innerhalb<br />

von vier Jahren von 8 auf 1 zu reduzieren. Das Ergebnis waren erhebliche<br />

Einsparungen bei den Materialkosten. Wenn auch Ihre Rohre immer stärker<br />

beansprucht werden, sollten Sie herausfinden, wie wir Ihnen dabei helfen können,<br />

dass die Korrosion bei Ihnen keine Ausfälle verursacht.<br />

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Gasindustrie mit anspruchsvollen Rahmenbedingungen konfrontiert.<br />

Explorationsstätten in schwer zugänglichen Gebieten oder Tiefen,<br />

Naturgewalten und enorme Transportdistanzen bedeuten große Herausforderungen.<br />

Korrosive Medien wie Meerwasser oder Kohlendioxid, hohe<br />

Temperaturen, Drücke und Abrasion greifen die eingesetzten Materialien<br />

stark an.<br />

Weltweit leisten Rohre und Anlagenbestandteile<br />

aus hochbelastbarem Edelstahl<br />

Rostfrei mit Qualitätssiegel einen maßgeblichen<br />

Beitrag zur effizienten Erschließung<br />

neuer Vorkommen. Dazu zählen insbesondere<br />

korrosionsbeständige austenitische<br />

Stähle aus Chrom-Nickel- oder Chrom-Nickel-Molybdän-Legierungen<br />

sowie nichtrostende<br />

Stähle mit Duplex-Gefüge und Sonderlegierungen.<br />

In Offshore-Bohranlagen ist<br />

austenitischer Edelstahl vielfach Werkstoff<br />

(Foto: WZV/Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e.V.)<br />

Nichtrostender Edelstahl<br />

ist Werkstoff der Wahl<br />

auf Ölplattformen.<br />

der Wahl für mechanische Rohre mit hoher<br />

Dehngrenze. Typische Einsatzfälle dieser<br />

Rohre sind Bohrlochköpfe und Eruptionskreuze.<br />

Unter der Erde steigt der Druck je 10 m<br />

Tiefe um etwa 1 bar. Die auch Christmas<br />

Tree genannten Absperrvorrichtungen verhindern,<br />

dass Öl und Gas am Bohrloch<br />

unkontrolliert austreten. Auch als Förderleitung<br />

zur Wassereinspritzung oder für den<br />

Transport des geförderten Rohstoffs stellt<br />

austenitischer Edelstahl seine Leistungsfähigkeit<br />

unter Beweis. Auf dem Meeresgrund<br />

leistet er in Förderleitungen wertvolle Dienste<br />

als Verbindung von Rohrverteilerstücken.<br />

Längsnahtgeschweißte, mit nichtrostendem<br />

Edelstahl metallurgisch plattierte Rohre<br />

ermöglichen geringere Wanddicken als austenitische<br />

Vollwandrohre. Einsparpotenziale<br />

bei Gewicht und Materialkosten qualifizieren<br />

diese Rohre deshalb in großer Meerestiefe<br />

für Bogen und Fittings sowie als Prozessrohre<br />

oder Pipelines.<br />

<br />

Zu den in der Öl- und Gasindustrie am häufigsten<br />

eingesetzten Werkstoffen gehören<br />

die verschiedenen Kategorien von Duplex-<br />

Edelstählen: als Standardduplex-Edelstahl<br />

beispielsweise die Werkstoffnummer<br />

1.4462, Superduplex-Edelstähle wie 1.4410<br />

oder 1.4501 sowie 1.4568 als Hyperduplex-Edelstahl.<br />

Durch die nahezu gleichen<br />

Gefügeanteile von Austenit und Ferrit<br />

bewähren sich nichtrostende Duplex-Stähle<br />

bei den dort herrschenden Einsatzbedingungen<br />

durch extreme Korrosionsbeständigkeit,<br />

geringe Neigung zu Spannungsrisskorrosion,<br />

hohe Festigkeit und Streckgrenze.<br />

Zudem sind sie für Einsätze bei Tieftemperaturen<br />

bis – 60 °C geeignet. Ob als Förderleitung<br />

oder Rohrsystem, als Verteiler in<br />

Bohrlöchern unter Wasser, für Absperrarmaturen<br />

und Mehrwegeventile am Kopf des<br />

Futterrohres oder als Pipelines für das korrosive<br />

Öl und Gas: Die eingesetzten Hochleistungsrohre<br />

für Nieder-, Mittel- oder Hochdruckanwendungen<br />

werden als gerade<br />

Rohre oder Ringrohre in einem breiten Spektrum<br />

an Größen und Wanddicken angeboten.<br />

Superduplex-Edelstähle sind durch ihren<br />

höheren Gehalt an Molybdän und Chrom<br />

noch korrosionsbeständiger und hochfest.<br />

Das qualifiziert sie speziell in der aggressiven<br />

Umgebung der Offshore-Industrieanwendungen<br />

für lastbeanspruchte Bauteile wie<br />

Pumpenstangen für Ölförderanlagen, als<br />

flexible Rohre oder Versorgungsleitungen<br />

unter Wasser. Nahtlose Rohre aus Superdu-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 35<br />

plex-Edelstahl dienen in diesen sogenannten<br />

Umbilicals beispielsweise als bis zu 70 km<br />

lange Hydraulikleitung zur Steuerung der<br />

Bohrköpfe. Auch für das Einpressen von<br />

Chemikalien, um Druck oder Fließfähigkeit<br />

des geförderten Öls zu verbessern, werden<br />

sie häufig eingesetzt. Durch die besondere<br />

Zugfestigkeit und Streckgrenze des Materials<br />

kann das Gewicht der Rohre ohne Leistungseinbußen<br />

durch dünnere Wanddicken<br />

reduziert werden.<br />

Hyperduplex-Edelstähle übertreffen diese<br />

Materialfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit<br />

nochmals. Deshalb kommen sie vor<br />

allem bei Tiefseebohrungen in Wassertiefen<br />

bis zu 1.450 m und bei hohen Temperaturen<br />

oder Drücken innerhalb der Anlagen zum<br />

Einsatz.<br />

Materialbedingt sind Rohre mit noch dünneren<br />

Wandstärken möglich, was für die<br />

extrem langen Versorgungsleitungen in Tiefseeanwendungen<br />

wertvolles Gewichts- und<br />

Materialeinsparungspotenzial erschließt.<br />

<br />

Um Anlagen und Prozesse dauerhaft zu<br />

schützen, werden auf Ölplattformen anfallende<br />

Abgase mit Fackelsystemen verbrannt.<br />

Messgeräte überwachen die damit verbundenen<br />

Prozesse und erkennen Leckagen.<br />

Gehäuse aus austenitischem kohlenstoffarmen<br />

Edelstahl 1.4404 sorgen dafür, dass die<br />

empfindlichen Messkomponenten auch auf<br />

rauer See in korrosiver Umgebung zuverlässig<br />

funktionieren. Gleiches gilt für Schaltgeräte,<br />

die Korrosion keine Angriffsfläche bieten<br />

dürfen.<br />

(Foto: WZV/Sandvik)<br />

In sogenannten Umbilicals dienen<br />

nahtlose Rohre aus Superduplex-<br />

Edelstahl als kilometerlange Hydraulikleitung<br />

zur Steuerung der Bohrköpfe.<br />

Anlagenbestandteile wie Bohrerspitze<br />

oder Bohrhammer aus<br />

hochbelastbarem, nichtrostenden<br />

Edelstahl leisten einen maßgeblichen<br />

Beitrag zur effizienten Erschließung<br />

neuer Vorkommen.<br />

(Foto: WZV/Sandvik)<br />

Auch bei API-konformen Exzenterschneckenpumpen<br />

zur Förderung von Bohrgut<br />

oder Bohrspülungen, die mit schwimmenden<br />

Feststoffen versetzt sind, gewährleisten<br />

diese Werkstoffe die für Offshore-Einsätze<br />

erforderliche Robustheit. Auf hochmodernen<br />

Membrantankern umhüllen hauchdünne,<br />

flexible Membranen aus Edelstahlgewebe<br />

Hightech-Tanks aus Aluminium, die Liquified<br />

Natural Gas (LNG) transportieren. Das<br />

geförderte Erdgas wird für den Transport auf<br />

– 162 °C abgekühlt und verflüssigt. Dabei<br />

schrumpft sein Volumen um den Faktor 600<br />

und ermöglicht so den wirtschaftlichen<br />

Schifftransport von der Bohrinsel zum Empfängerhafen.<br />

Eine mehrlagige Außenhaut<br />

aus mikrofeinem Edelstahlgewebe und Isolierschichten<br />

aus Polyurethanschaum verhindert,<br />

dass sich das LNG ausdehnt und<br />

erwärmt.<br />

Mit steigendem Energiehunger einer<br />

wachsenden Weltbevölkerung nehmen die<br />

Belastungen der Werkstoffe in der Exploration<br />

neuer oder konventioneller Energieträger<br />

weiter zu. Hochbelastbarer Edelstahl<br />

Rostfrei mit Qualitätssiegel erfüllt durch seine<br />

außergewöhnlichen mechanischen<br />

Eigenschaften strengste Industrienormen.<br />

Damit ist ihm auch künftig eine führende<br />

Rolle in der Öl- und Gasindustrie gewiss. K<br />

(sm 160403201)<br />

Düsseldorf | 4 – 8 <strong>April</strong> | Hall 17 | Booth A22<br />

MEET US AT<br />

WIRE 2016


36 K <br />

Stahlrohr-Know-how kombiniert<br />

mit ERP-Branchenlösungen<br />

Seidel Stahlrohr GmbH setzt auf KI/STEEL<br />

Das Geschäft der Seidel Stahlrohr GmbH konzentriert sich auf<br />

die Herstellung von Zylinderrohren, verchromten Kolbenstangen und<br />

Rohren, DOM-Rohren, HPZ- und HPK-Rohren. Die Besonderheiten im<br />

Lieferprogramm umfassen Schleifen, Polieren, Rohrendenbearbeitung,<br />

Veredlung, Lohnfertigung und das Schälen und Rollieren von Zylinderrohren.<br />

Um allen Branchenanforderungen gerecht zu werden, hat sich das<br />

Unternehmen für die Einführung der webbasierten Branchenlösung<br />

KI/STEEL mit einer Gesamtintegration von Warenwirtschaft und<br />

Rechnungswesen entschieden<br />

Die Seidel Stahlrohr GmbH ist bekannt<br />

für das Angebot an individuellen und komplexen<br />

Lösungen rund um das Stahlrohr.<br />

Durch die langjähre Zusammenarbeit mit<br />

weltweit führenden Rohrherstellern konnte<br />

sich das Unternehmen einen großen technologischen<br />

Vorsprung am Markt erarbeiten.<br />

Die eigene Rohrbearbeitung und um -<br />

fangreiche Lagerhaltung machen es möglich,<br />

auch größere Anfragen schnell umzusetzen<br />

und zu liefern.<br />

Auf 6.500 m² Lager- und Produktionsfläche<br />

werden DOM-Rohre sowie nahtlose,<br />

kaltgezogene Rohre in verschiedensten<br />

Stahlsorten, gelagert und bearbeitet. Dabei<br />

richtet Seidel Stahlrohr sein Augenmerk auf<br />

die Kundenzufriedenheit, die Verarbeitung<br />

bester Qualität und zuverlässige Lieferanten.<br />

Das neue Hochleistungs sägezentrum erledigt<br />

Aufgaben wie Sägen, Drehen, Bohren, Reinigen, Messen<br />

und Verpacken in einem Prozess.<br />

»In Europa sind wir der einzige Anbieter, der<br />

Schälen, Rollieren und Rohrkomponenten<br />

nach Zeichnung in Großserienproduktion<br />

am eigenen Standort fertigen kann«, berichtet<br />

Tim Seidel, Geschäftsführer des Monheimer<br />

Familienunternehmens.<br />

Mitte 2015 entschied sich Seidel Stahlrohr<br />

für die ERP-Lösung KI/STEEL der Bielefelder<br />

KI Systemgefährten, die speziell für Stahlhändler<br />

und Stahl-Service-Center entwickelt<br />

wurde. Die bis dato bei Seidel Stahlrohr eingesetzte<br />

Lösung war technisch veraltet und<br />

wenig integriert. »Durch die vielen Systembrüche<br />

war das Tagesgeschäft aufwendig<br />

und ineffizient«, verdeutlicht Patrick Debus,<br />

Leiter Strategische Planung & Logistik und<br />

Projektleiter für die ERP-Einführung. »Jetzt<br />

sind alle Informationen nur einen Mausklick<br />

(Foto: KI, Seidel)<br />

entfernt und stets aktuell«, schwärmt er. Per<br />

Knopfdruck lässt sich somit die komplette<br />

Produkthistorie bis zum Werkszeugnis<br />

zurückverfolgen. Durch die umfangreichen<br />

Möglichkeiten im Artikelstamm hat Seidel<br />

Stahlrohr den ERP-Wechsel genutzt, um die<br />

Struktur seiner Artikeldaten grundlegend zu<br />

optimieren. Jetzt sorgen u. a. Matchcodes<br />

für eine schnelle Auftragserfassung und die<br />

intelligente Restlängenverwaltung für Ordnung<br />

im Lager.<br />

Das leistungsstarke Rechnungswesen von<br />

KI/STEEL hat Seidel Stahlrohr aufgrund des<br />

Geschäftsjahreswechsels bereits zum 1. Ja -<br />

nuar 2016 live genommen. Durch die viefältigen<br />

Schnittstellenoptionen und Exportformate<br />

von KI/STEEL kann jetzt die tägliche<br />

Übertragung der Rechnungsinformationen<br />

an Coface (Factoring) automatisiert werden.<br />

Mit dem Rechnungswesen ist auch der<br />

Grundstein für ein ausgefeiltes Reporting<br />

gelegt. Mittels flexibel anpassbarer Cockpits<br />

können in KI/STEEL Auswertungen durch<br />

den Anwender erstellt werden. »Die Möglichkeit,<br />

sich jederzeit ad-hoc aktuelle Fragestellungen<br />

auf Basis unserer aktuellen Daten<br />

beantworten zu können, ist ein großer<br />

Mehrwert für uns«, bestätigt Michael Will,<br />

Prokurist von Seidel Stahlrohr.<br />

<br />

Zunehmender Wettbewerb und schnelle<br />

Entwicklungen innerhalb der Branchen<br />

geben dem Thema Industrie 4.0 immer<br />

mehr Bedeutung. Die Vernetzung innerhalb<br />

des Unternehmens, mit Lieferanten und<br />

auch Kunden ist für Seidel Stahlrohr mehr<br />

als nur eine Zukunftsvision, sondern ein<br />

zukünftiger Erfolgsfaktor hinsichtlich schnellerer<br />

Auftrags- und Lieferzeiten.<br />

Seidel Stahlrohr hat mit der Entscheidung<br />

für KI/STEEL die besten Voraussetzungen für<br />

Industrie 4.0 geschaffen. Entstanden ist ein<br />

ganzheitlich modernes System mit einfacher<br />

Bedienbarkeit und skalierbaren Funktionen<br />

zur Abbildung der branchenspezifischen<br />

Prozessanforderungen. Fortschrittliche<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


NUR FÜR DEN FACHHANDEL<br />

Webtechnologie von KI/STEEL ist die Lösung »cloud-ready«. Jeder<br />

Browser ist ein potenzieller Terminal – egal ob PC oder Smartphone.<br />

Damit ist auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern<br />

schnell und einfach realisierbar.<br />

Zu Industrie 4.0 passt auch die neueste Investition von Seidel<br />

Stahlrohr. Seit März bietet das neue Hochleistungssägezentrum<br />

eine neue Dimension der Stahlrohrbearbeitung. Das Allroundtalent<br />

fertigt Komponenten mit verketteter Rohrendenbearbeitung<br />

nach Zeichnung, einschließlich Querbohrungen nach Kundenwunsch.<br />

Hieraus sollen zukünftig direkt Daten der Produktion<br />

an KI/STEEL übermittelt werden.<br />

Bereits im zweiten Quartal erfolgt die gesamtheitliche Inbetriebnahme<br />

von KI/STEEL. »Wir sind voll im Zeitplan, das System<br />

ist für unsere Prozesse parametrisiert. Für die Zeit danach haben<br />

wir schon weitere Pläne«, so Tim Seidel. »In der Einführung von<br />

MDE und BDE sehen wir weitere Potentiale unsere Prozesse zu<br />

optimieren. Weiterhin planen wir, unseren Webshop mit KI/STEEL<br />

zu verknüpfen. Die technischen Voraussetzungen hierfür sind<br />

gegeben.«<br />

K<br />

(sm 160403290)<br />

« <br />

KI GmbH<br />

Walther-Rathenau-Straße 35<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel. +49 521 4306040<br />

www.ki-gmbh.de<br />

<br />

2016<br />

BDS Gemeinschaftsstand,<br />

Halle 7,<br />

Stand 70C28<br />

<br />

Monoghan. Die irische Combilift Ltd. bietet eine große Bandbreite an<br />

Gabelstaplern und Straddle-Carriern. Die Ingenieure und Maschinenbauer<br />

des Unternehmens entwickeln kunden spezifische Lager- und Transportsysteme<br />

für das sichere und platzsparende Handling von langen und<br />

sperrigen Lasten. 4-Wege-Combilifts arbeiten als Gegengewichtstapler,<br />

Seitenstapler und Schmalgangstapler. Der Combi-SC (Straddle Carrier) ist<br />

nach Angaben des Unternehmens eine kostengünstige Lösung für das<br />

Handling von Containern und übergroßen Lasten von bis zu 80 t. Die<br />

unterschiedlichen Combilift-Modelle sind äußerst wendig und können<br />

universell eingesetzt werden, beispielsweise beim Transport von Rohstoffen<br />

und Halbzeugen, im Lager oder im Versand.<br />

Während der Düsseldorfer »wire & Tube« präsentieren die Iren beispielsweise<br />

ein Modell ihrer traditionellen C-Serie: den C5000 XL. Dieses<br />

Arbeitsgerät mit einer maximalen Tragkraft von 5 t vereint das Potenzial<br />

von Front-, Schmalgang- und Seitenstaplern. Der Comilift arbeitet im<br />

Innen- und Außeneinsatz und auf unebenen Bo den sowie bei allen klimatischen<br />

Bedingungen.<br />

Gezeigt wird auch der handgeführte Schub gabelstapler Combi-WR 4<br />

mit einer Tragfähigkeit von 1.450 kg. Er ist dank seines Mehr-Positions-<br />

Deichselkopfes, der zum Patent angemeldet wurde, sehr wendig und<br />

äußerst sicher. Auch der Allrad-4-Wege-Kompaktstapler Combi-CB ist vor<br />

Ort. Der für das Bewegen von Paletten und Langgütern geeignete Stapler<br />

mit einer Tragkraft von bis zu 4 t ist mit LP Gas-, Diesel- oder Batterieelektroantrieb<br />

lieferbar.<br />

www.combilift.com/de/<br />

/<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 160403295)<br />

DER SCHRITT IN<br />

EINE NEUE WELT!<br />

Die mehrstufige Online-Tool-Box für mehr<br />

Lassen Sie uns herausfinden,<br />

!<br />

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Leistungsstarke Suchalgorithmen<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />

21629 Neu Wulmstorf/Hamburg<br />

Telefon: +49 0 40 700165-0<br />

www.voss-edelstahl.com


38 K <br />

Stark und sicher im<br />

internationalen Rohrmarkt<br />

Acciaitubi investiert in Qualitätssicherung<br />

In einem innovationsarmen Markt kommt der Qualität<br />

von Vormaterial und Prozessen eine bedeutende Rolle zu – macht sie doch,<br />

besonders im internationalen Wettbewerb, den Unterschied aus. Um den<br />

Service weiter zu verbessern und um in unterschiedlichen Segmenten und<br />

geografischen Gebieten zertifiziert zu sein, hat der norditalienische<br />

Rohrproduzent Acciaitubi Spa in den letzten Jahren massiv in den Ausbau<br />

seiner Qualitätssicherungssysteme investiert.<br />

Acciaitubi ist Hersteller und Händler von<br />

geschweißten und nahtlosen Gewinde- und<br />

Siederohren, von lackierten Rohren, genuteten<br />

und Sprinklerrohren, Conduitrohren,<br />

Konstruktions- und Gerüstbaurohren, auch<br />

Sendzimir- und gebeizte Rohre hat das<br />

Unternehmen im Programm. Der Produzent<br />

verfügt über diverse Zertifikationen, die es<br />

ihm erlauben, in beinahe ganz Europa tätig<br />

zu sein: DVGW (Deutscher Verein des Gasund<br />

Wasserfaches, vom TÜV ausgestellt und<br />

im deutschen Markt gültig), CE-Zertifikationen<br />

für Gewinderohre nach EN 10255:2004<br />

+ A1:2007 und für Konstruktionsrohre nach<br />

EN 10219-1:2006, IGQ-Zertifikation nach<br />

EN 12899-1 für Rohre im Bereich Straßenverkehrszeichen,<br />

UNI EN ISO 9001:2008<br />

(Zertifikation des Qualitätssicherungssystems)<br />

und UNI EN ISO 14001:2004 (Zertifikation<br />

des Umweltmanagementsystems),<br />

beide von Cermet ausgestellt, einem unabhängigen<br />

italienischen Zertifzierungsunternehmen.<br />

In den letzten beiden Jahren hat Acciaitubi<br />

Produktzertifikationen auch nach russischen<br />

und amerikanischen Standards erworben.<br />

Auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion<br />

ist Acciaitubi Zulieferer großer Energiekonzerne,<br />

die Öl- und Gasplattformen<br />

betreiben. Für den Export HF elektrisch<br />

geschweißten Rohre – als Warmband oder<br />

in feuerverzinkter Ausführung – wurden<br />

daher ebenfalls in zwei GOST-Zertifikationen<br />

investiert.<br />

Im amerikanischen Markt, insbesondere<br />

bei Sprinklerrohren, wurden die FM- und<br />

UL-Zertifikationen erworben, die hohe qualitative<br />

Standards und präzise Betriebs- und<br />

Verwaltungsverfahren verlangen und in<br />

einem vierteljährlichen Audit kontrolliert<br />

werden.<br />

Um die Bearbeitungszeiten zu kürzen und<br />

die Qualität des Endproduktes zu verbessern<br />

hat Acciaitubi sich 2015 auch mit einer neuen<br />

Maschine ausgestattet: eine innovative<br />

Sägemaschine für Rohre bis 12‘‘ Durchmesser<br />

und 20 mm Wanddicke. Die mögliche<br />

Toleranz bei der Länge ist ± 1 mm, die Toleranz<br />

beim Senkrechtsägen beträgt ± 0,5°.<br />

Eine weitere Investition, um einen immer<br />

zuverlässigeren und umfassenderen Service<br />

erbringen zu können.<br />

Die Fähigkeit, auf die Zukunft hin planen<br />

zu können und wichtige Ressourcen für<br />

neue Technologien und Qualitätsverbesserungen<br />

einzusetzen, erlaubt Acciaitubi trotz<br />

ihrer fast ein Jahrhundert langen Geschichte<br />

jung zu bleiben.<br />

Weitere Stärken von Acciaitubi sind die<br />

Möglichkeit, kundenindividuell produzieren<br />

zu können, die breite Lagerpalette, eine<br />

transparente Kundenkommunikation – ein<br />

Kunde, ein Ansprechpartner – sowie international<br />

erfahrene Kommunikationspartner.<br />

Dazu kommen ein eigenes Prüflabor und die<br />

umweltneutrale Produktion. Acciaitubi wird<br />

heute von CEO Marco Berera geführt und<br />

exportiert rd. 50 % seiner Produktion – mit<br />

dem Ziel, diese Quote auf 70 % zu erweitern.<br />

(sm 160403216) K<br />

Acciaitubi, Produzent und Händler von geschweißten und nahtlosen Rohren, hat in den letzten<br />

Jahren massiv in die Qualitätssicherung investiert.<br />

(Bild: Acciaitubi)<br />

« <br />

Acciaitubi SpA<br />

Via Balicco 63 B<br />

23900 Lecco<br />

Italien<br />

Tel. +39 35 904004<br />

www.acciaitubi.it<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Neue Online-Tool-Box<br />

Neu Wulmstorf. Die Voß-Gruppe Europa mit elf Standorten im<br />

In- und Ausland hat ihrem Kundenservice einen sehr effizienten Baustein<br />

hinzugefügt: eine mehrstufige Online-Tool-Box.<br />

Thorsten Studemund und Markus<br />

Fischer, die Geschäftsführer der Voß-Gruppe<br />

Europa, nennen ihren neuen Zögling be -<br />

wusst »Online-Tool-Box« und nicht »Web-<br />

Shop«. »Ein Web-Shop ist letztlich etwas,<br />

das dem Markt offen steht und vom Händler<br />

über den Verarbeiter bis hin zum Kundenkreis<br />

der Privatpersonen nutzbar ist«, erklärt<br />

Markus Fischer. »Dieser Vertriebsweg ist für<br />

uns jedoch ausgeschlossen, da die Voß-<br />

Gruppe heute als Europas größter Partner<br />

des Handels in dieser Branche ausschließlich<br />

Wiederverkäufer bedient.«<br />

Die neue, mehrsprachige Online-Tool-Box<br />

»www.shop.voss-edelstahl.com« liefert<br />

beeindruckende Features. So kann der Kunde<br />

z. B. jederzeit den genauen Status quo<br />

der bestellten Ware einsehen. Auch die<br />

Bestandsanzeigen der verschiedenen Voß-<br />

Lager werden laufend aktualisiert. Sehr<br />

nützlich ist zweifellos auch die »lernende«<br />

Anwendung. Der User kann sich individuelle<br />

Artikelbezeichnungen und -nummern<br />

erstellen, die das System erkennt und speichert.<br />

»Auf diese Weise kann der Kunde auf<br />

unserer Online-Seite sogar mit seinen Artikelnummern<br />

oder Matchcodes arbeiten«,<br />

erklärt Fischer.<br />

Ein »Highlight« ist die ausgefeilte Suchfunktion.<br />

Sie vereinfacht, mit schnell erfassbaren<br />

Abbildungen, die Produktsuche er -<br />

heblich. Von Vorteil ist auch die direkte<br />

Online-Übermittlung von Anfragen und<br />

Bestellungen. Zudem erhält der Kunde<br />

Online-Auftragsbestätigungen in datenlesbaren<br />

Formen. Durch eine einfache Um -<br />

wandlung können Excel-Daten auf ein CSV-<br />

Format reduziert werden, sodass eine Integration<br />

in die Warenwirtschaft problemlos<br />

möglich ist«, so Studemund.<br />

Eine Archivfunktion ermöglicht die Einsicht<br />

in Rechnungen, laufende oder abgeschlossene<br />

Aufträge und sogar eine reibungslose<br />

Order von Zertifikaten. Selbst<br />

eine nachträgliche Anforderung ist möglich.<br />

Der Kunde kann Bestellungen deutlich be -<br />

quemer und effizienter gestalten. Der Kunde<br />

kann sich nach dem Baukastenprinzip<br />

seine individuelle Tool-Box mit ausgesuchten<br />

Funktionen zusammenbauen lassen. Thorsten<br />

Studemund: »Die Ansprüche an die Voß<br />

Gruppe Europa sind sehr individuell. Daher<br />

erstellen wir die Online-Tools als Teil eines<br />

umfassenden Servicepakets gemeinsam mit<br />

den Kunden.«<br />

/<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />

Lessingstraße 39<br />

21629 Neu Wulmstorf<br />

Tel. +49 40 700165-0<br />

www.voss-edelstahl.com<br />

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(Foto: Voß Edelstahl)<br />

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40 K <br />

Komplexität beherrschen<br />

Profilhersteller baut seine Position als Systemlieferant<br />

und Entwicklungsspezialist aus<br />

Als anerkannter Spezialprofilhersteller mit viel<br />

Know-how geht die Hoesch Schwerter Profile GmbH nun einen Schritt<br />

weiter: Gemeinsam mit den Kunden – und ggf. auch in Kooperation mit<br />

Forschungseinrichtungen – will sie innovative und kostenoptimierte<br />

Lösungen entwickeln und anbieten.<br />

Am Ende sieht es, wie so oft, ganz einfach<br />

aus. Die Spezialprofile sind vom Kunden<br />

im Produkt verbaut und erfüllen ihre<br />

Funktion. Ihre komplexe Geometrie fügt sich<br />

nahtlos in die Gesamtkonstruktion, etwa<br />

eines Hubstaplers, als Führungsschiene in<br />

einem Hochregal oder auch in einem Kraftwerk<br />

ein. Damit aber das Stahlprofil seine<br />

Funktion schließlich so reibungslos erfüllen<br />

kann, ist eine umfassende und tiefe Kenntnis<br />

der Entwicklungsprozesse, Herstellungsverfahren<br />

und Werkstoffe nötig. Das gibt es<br />

natürlich nicht so um die Ecke.<br />

Ein absoluter Spezialist in der Entwicklung<br />

und Herstellung komplexer Stahlprofile<br />

für ein breites Anwendungsspektrum ist<br />

die Hoesch Schwerter Profile GmbH. Als<br />

Hersteller mit einem seit vielen Jahrzehnten<br />

renommierten Namen, hat sich das Unternehmen<br />

mittlerweile zum Systemlieferanten<br />

entwickelt, das sich voll auf die Zusammenarbeit<br />

mit seinen Kunden konzentriert<br />

– von der gemeinsamen Entwicklung der<br />

Profile je nach individueller Spezifikation bis<br />

zur finalen Produktion auch kleinlosiger Profilserien.<br />

Dabei hinaus unterstützt Hoesch Schwerter<br />

Profile die Kunden durch kundenspezifische<br />

Logistiklösungen, auch Just-in-time-<br />

Lieferungen. Denn, um über so lange Zeit<br />

im Markt zu bestehen, sind neben dem<br />

technologischen Know-how natürlich noch<br />

weitere Tugenden notwendig – vor allem<br />

aber ein offenes Ohr für die Bedürfnisse des<br />

Marktes. »Die Märkte verändern sich mo -<br />

mentan mit hohem Tempo. Kunden kommen<br />

mit ganz verschiedenen, sehr individuellen<br />

Anforderungen auf uns zu. Da ist<br />

unsere Innovationskraft gefragt«, sagt Ge -<br />

schäftsführer Jürgen Mensinger.<br />

<br />

<br />

<br />

Der Profilspezialist Hoesch Schwerter Profile,<br />

dessen Historie bis in das beginnende<br />

19. Jahrhundert reicht, gehört heute zur<br />

weltweit tätigen, in Mailand beheimateten<br />

Calvi-Gruppe. Die Gruppe ist neben Spezialprofilen<br />

aus Stahl auch als Hersteller von<br />

Titanprofilen und als Zulie ferer der Flurförderzeugbranche<br />

weltweit aktiv. Der Exportanteil<br />

von Hoesch Schwerter Profile beträgt<br />

rd. zwei Drittel, wichtigste Handelspartner<br />

sind die Abnehmer in der EU.<br />

Besonderheit: Am Produktionsstandort<br />

des Unternehmens in Schwerte – und damit<br />

wie unter einem Dach – können Spezialprofile<br />

in vier verschiedenen Herstellverfahren<br />

produziert werden: warmgewalzte Profile,<br />

warmstranggepresste und kaltgezogene<br />

Profile und SE-|M| ® -gefräste Profile. Dabei<br />

machen die warmgewaltzen Profile etwa<br />

zwei Drittel des gesamten Produktvolumens<br />

insgesamt aus, Pressprofile ein Fünftel.<br />

Neben den Fertigungsverfahren selbst<br />

verfügt die Hoesch Schwerter Profile GmbH<br />

zudem über ein breites Spektrum an Anarbeitungsmöglichkeiten:<br />

von der mechanischen<br />

Bearbeitung über Fixlängenzuschnitte<br />

bis hin zum induktiven Härten.<br />

Die enge räumliche Verzahnung der verschiedenen<br />

Produktionsverfahren ist für<br />

Kunden ein Plus, die durch Synergieeffekte<br />

sowohl auf der Kostenseite als auch durch<br />

internen Know-how-Transfer der Gewerke<br />

untereinander profitieren.<br />

<br />

Um den hohen Anforderungen gerecht zu<br />

werden, legt Hoesch Schwerter Profile entsprechend<br />

großen Wert auf Qualität. Durch<br />

Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001, ISO<br />

TS 16949 (Automobilindustrie), EN 9100<br />

(Luft- und Raumfahrt) und weitere wird das<br />

Unternehmen hohen Kundenansprüchen<br />

gerecht.<br />

Optimale Werte in puncto Toleranzen,<br />

Oberflächenrauigkeit, -struktur und -härte<br />

sind durch das Know-how der Spezialisten<br />

bei Hoesch Schwerter Profile und deren<br />

Anlagen erreichbar. So liefert z. B. die individuell<br />

auf die spezifischen Profilbelange<br />

entwickelte SE-|M|-Anlage durch die Hochleistungsbearbeitung<br />

im Vergleich zum<br />

Kaltziehen deutlich geringere Eigenspannungen<br />

im Profil. Auch die Richtanlage ist<br />

ein Unikat und gewährleistet durch den<br />

eigenspannungsreduzierten Richtprozess<br />

hohe Richtgenauigkeiten und geringste<br />

Verdrehungen. Darüber hinaus werden<br />

warmgewalzte Profile zusätzlich ab August<br />

dieses Jahres mit einem hochpräzisen<br />

Lasermesssystem kontinuierlich überwacht<br />

und vermessen.<br />

<br />

FuE-Projekte mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

gehören ebenfalls<br />

zum Konzept der Ingenieure bei Hoesch<br />

Schwerter Profile, z. B. über das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie in<br />

der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(AiF-Projekte). Zusammenarbeit gab es z. B.<br />

schon mit der Universität Hannover, dort<br />

dem Institut für Transport- und Automatisierungstechnik,<br />

dem Laser Zentrum Hannover<br />

und dem Institut für Werkstoffkunde. Auch<br />

mit der TU Dresden, Lehrstuhl für technische<br />

Logistik, hat der Profilhersteller schon ko -<br />

operiert. Hoesch Schwerter Profile eröffnet<br />

dies den Weg zu neuen Lösungsansätzen<br />

und Entwicklungen und zwar sowohl mittels<br />

vorwettbewerblicher Untersuchungen in<br />

Kombination mit entsprechender Grundlagenforschung,<br />

als auch in gezielten Kundenprojekten,<br />

die in enger Zusammenarbeit<br />

mit Universitäten und wissenschaftlichen<br />

Instituten durchgeführt werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Durch zunehmend verkürzte Produktlebenszyklen und intensiveren<br />

Wettbewerb sind die Anforderungen an Produkte und Prozesse, wie<br />

in der gesamten Branche auch, bei Hoesch Schwerter Profile in den<br />

vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Immer häufiger ist ein höherer<br />

Konstruktionsanteil gefragt, die Kostenfrage gewinnt weiter an<br />

Relevanz, die von Kunden benötigten Produkte differenzieren sich<br />

darüber hinaus zunehmend, wozu ein größeres Maß an Flexibilität<br />

erforderlich ist.<br />

Während der klassische Prozessflow als reiner Hersteller mit den<br />

kundendefinierten Spezifikationen beginnt und über die Produktion<br />

innerhalb der Vorgaben bis hin zur Auslieferung weiterläuft, kann<br />

die Hoesch Schwerter Profile GmbH ihre gebündelte Kompetenz als<br />

Systemlieferant zusätzlich richtig in die Waagschale legen. Denn als<br />

Systemlieferant sitzt das Unternehmen bei der Produktentwicklung<br />

gemeinsam mit dem Kunden an einem Tisch. Der Kunde profitiert<br />

davon, dass das benötigte Produkt in allen Eigenschaften – Grundgeometrie,<br />

Einzelmerkmale, die geforderten Toleranzen – individuell<br />

ausgelegt werden kann. In diesen Prozess fließt das gesamte Verfahrens-<br />

und Werkstoff-Know-how ein, das Ergebnis sind optimal abgestimmte,<br />

maßgeschneiderte Profile für die spezifischen Anwendungen<br />

des individuellen Kunden. Mehr noch: »Je früher die Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden beginnt, desto höher ist das Kostensenkungspotenzial«,<br />

betont Mensinger.<br />

K<br />

(sm 160403286)<br />

<br />

Die Gründung des Unternehmens geht auf das Jahr 1826 zurück, war bis vor<br />

zehn Jahren ein Unternehmen von thyssenkrupp und wurde 2006 von der<br />

italienischen Calvi Holding S.r.l. gekauft. Knapp 500 Mitarbeiter haben im<br />

vergangenen Jahr in Schwerte rd. 107 Mill. € Umsatz generiert. Das ist etwa<br />

ein Drittel des Umsatzes der gesamten Calvi-Gruppe, die über Standorte in<br />

Italien, Frankreich, Deutschland und den USA verfügt. Das Gros der Produkte<br />

der Hoesch Schwerter Profile GmbH sind nach wie vor Walzprofile (60 %<br />

bezogen auf den Umsatz), gefolgt von Pressprofilen (20 %). Wichtigste<br />

Exportländer sind Italien, die USA, Schweden, Luxemburg, Südkorea, China,<br />

Großbritannien, Russland, Irland, Österreich. Hauptabnehmer sind neben der<br />

Flurförderzeug industrie auch der Maschinen- und Anlagenbau, die Bauindustrie,<br />

der Fahrzeugbau und die Stahlverarbeiter.<br />

« <br />

Hoesch Schwerter Profile GmbH<br />

Eisenindustriestraße 1<br />

58239 Schwerte<br />

Tel. +49 2304 106-608<br />

www.hoesch-profile.com<br />

<br />

(Fotos: Hoesch Schwerter Profile)<br />

Oben: Warmgewalzte Profile, warmstranggepresste und<br />

kaltgezogene Profile sowie SE-|M| ® -gefräste Profile gehören<br />

zum Programm der Hoesch Schwerter Profile GmbH.<br />

Unten: Profile, wie sie in Hubstaplern eingesetzt werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


42 K R<br />

Edelstahl-Know-how im Messe-Mittelpunkt<br />

STAPPERT auf der Tube 2016 in Düsseldorf<br />

STAPPERT, einer der führenden lagerhaltenden Edelstahlhändler<br />

in Europa, präsentiert auf der Tube 2016 sein wachsendes Produktund<br />

Werkstoffportfolio sowie seine neuesten Serviceleistungen für Kunden.<br />

Das STAPPERT-Team stellt auf der Tube<br />

2016 in Halle 3, Stand A40 die INOX INTEL-<br />

LIGENCE vor. Einen Schwerpunkt des Messeauftritts<br />

bilden Serviceleistungen für Kunden.<br />

So beraten die STAPPERT-Experten ihre<br />

Kunden im Hinblick auf die Produkt- und<br />

Werkstoffauswahl und geben individuelle<br />

Auskunft und Hilfestellung.<br />

Für noch mehr Service hat der Edelstahlexperte<br />

auch sein Leistungsspektrum des<br />

STAPPERT-Lagers in Bönen kürzlich erweitert<br />

und in eine vollautomatisierte Sägeeinheit<br />

investiert. »Wir sägen Langprodukte verstärkt<br />

auf Maß. Damit reagieren wir auf den<br />

zunehmenden Kundenwunsch nach ›Customizing‹<br />

– also maßgeschneiderten Lieferungen«,<br />

erklärt CEO Marc Steffen. Die vollautomatische<br />

Sägeeinheit ist direkt an das<br />

Hochregallager angebunden.<br />

<br />

Die 17,27 m lange Anlage erweitert den<br />

Servicegrad des Lagers erheblich. So können<br />

u. a. Abschnittlängen bis 3.000 mm gepuffert<br />

und dünne Scheiben auftragsbezogen<br />

in Schubladen geschoben werden. Je nach<br />

Länge werden Reststücke gesondert auf<br />

schnitte<br />

werden auf<br />

entsprechende Ab -<br />

lageplätze verschoben.<br />

Eine Signiereinrichtung<br />

ermöglicht<br />

die Hartstempelung<br />

gemäß Kundenwunsch.<br />

Dank<br />

dieser neuen Sägeautomation können spezielle<br />

Kundenwünsche kurzfristig und flexibel<br />

erfüllt werden.<br />

Diese Investition signalisiert nur den<br />

Beginn der Erweiterung in Bönen. Im zweiten<br />

Halbjahr 2016 soll der erste Spatenstich<br />

für den Ausbau des Lagers gesetzt werden.<br />

Im kommenden Jahr nimmt dann eine weitere<br />

vollautomatische Sägeeinheit den Be -<br />

<br />

<br />

Der zweite Schwerpunkt des STAPPERT-<br />

Messeauftritts besteht in der ab Lager lieferbaren<br />

Vielfalt an Werkstoffen, Abmessungen<br />

und Produkten. Den entsprechenden<br />

Lagerbestand erweitert der Spezialist für<br />

rost-, säure- und hitzebeständige Stähle<br />

kontinuierlich. Die Hauptrolle dabei spielen<br />

Sonderwerkstoffe, die für Spezialeinsätze<br />

benötigt werden. Ob hitzebeständige Güten<br />

für den Ofenbau oder säurebeständige<br />

Werkstoffe für die chemische Industrie,<br />

nahtlose Leitungsrohre für die Lebensmittelindustrie<br />

oder kritische Komponenten für<br />

die petrochemische Industrie: Das STAPPERT-<br />

Portfolio deckt die anspruchsvollsten An -<br />

wendungen ab.<br />

<br />

Die INOX INTELLIGENCE von STAPPERT bietet<br />

den Kunden individuelle Edelstahllösungen<br />

für spezifische Anwendungsfälle.<br />

Von der Expertise des Teams können sich<br />

die Fachbesucher der TUBE 2016 persönlich<br />

überzeugen. »Wir freuen uns auf Fachgespräche<br />

mit unseren Kunden und anderen<br />

Marktteilnehmern«, betont Steffen. K<br />

(sm 160403262)<br />

(Foto: Stappert)<br />

Die neue<br />

Sägeautomation, die<br />

direkt an das<br />

Hochregal lager<br />

anschließt, erweitert<br />

den Servicegrad des<br />

Lagerstandorts<br />

erheblich.<br />

« <br />

STAPPERT Deutschland GmbH<br />

Willstätterstraße 13<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 5279-0<br />

www.stappert.biz/deutschland<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 43<br />

Neuer Werkstoff und eine Rohrbiegedemonstration auf der Tube<br />

Auf der Messe Tube zeigt Sandvik einen neuen Standard für das Biegen seiner Hydraulik- und<br />

Instrumentierungsrohre. Das Biegeverfahren hat ein überaus breites Anwendungsspektrum und erlaubt, die<br />

Werkstoffhärte zu kontrollieren – ein großes Plus, wenn leckagefreie Verbindungen hergestellt werden sollen.<br />

Der schwedische Werkstoffspezialist<br />

zeigt auf der Tube innovative Lösungen mit<br />

nahtlosen Edelstahlrohren aus korrosionsbeständigen<br />

Legierungen – speziell entwickelt,<br />

um Prozesse unter härtesten Einsatzbedingungen<br />

noch effizienter zu gestalten.<br />

Ergänzend dazu präsentiert das Unternehmen<br />

Sandvik-Drahtprodukte, inklusive der<br />

Schweißzusatzwerkstoffe.<br />

»Wir sind uns sicher, dass die Demonstration<br />

unseres Biegeverfahrens sowie die Möglichkeit,<br />

das Biegen vor Ort selber auszuprobieren,<br />

das Bewusstsein für die Qualität unserer<br />

Produkte erhöht«, erklärt Haydn Eagle,<br />

Sandvik Regional Sales Manager EMEA.<br />

Auf der Messe gibt Sandvik weiterhin die<br />

Erweiterung seines Lieferprogramms um<br />

einen austenitischen Nickel-Chrom-Werkstoff<br />

bekannt, der für Kunden »weitere operative<br />

Vorteile bei Installationen unter<br />

schwierigen Bedingungen« bieten soll.<br />

In vielen Branchen ist die Kontinuität und<br />

effiziente Kontrolle von Prozessen von<br />

besonderer Bedeutung, z. B. in chemischen,<br />

petrochemischen Anlagen sowie bei Raffinerien<br />

und in der Papierindustrie. Dabei<br />

spielt die korrekte Auswahl der passenden<br />

nahtlosen Edelstahlrohre für Kühler, Kondensatoren,<br />

Kesseln und Wärmetauschern<br />

sowie den Hydraulik- und Instrumentationsrohren<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

»Wir laden ein zum Gespräch, welche<br />

Herausforderungen die verschiedenen Korrosionsarten<br />

mit sich bringen und wie die<br />

speziell angepassten Legierungen, Duplex-<br />

Stähle oder hochlegierten austenitischen<br />

Qualitäten unseres Lieferportfolios helfen<br />

können, Korrosion zu bekämpfen und die<br />

Produktivität der Anlagen zu optimieren«,<br />

sagt Haydn Eagle.<br />

»Wir möchten unsere Fähigkeiten<br />

demonstrieren, Kunden mit innovativen,<br />

marktführenden Lösungen zu unterstützen,<br />

die nicht nur zu operativen Vorteilen führen,<br />

sondern die Prozesskosten über den gesamten<br />

Lebenszyklus der Anlagen senken«, fügt<br />

der Manager hinzu.<br />

/<br />

www.sandvik.com<br />

<br />

(sm 160403288)<br />

<br />

Salzgitter Mannesmann Line Pipe, mit Werken in Siegen und<br />

Hamm, ist ein weltweit aktiver, technologisch führender Partner<br />

für HFI (hochfrequenz-induktiv)-längsnahtgeschweißte Stahlrohe.<br />

Zu dem umfangreichen Lieferprogramm zählen Rohre für Gasund<br />

Ölpipelines, Trinkwasser und Abwasserleitungsrohre, Rohre<br />

für den Maschinen- und Anlagenbau sowie Ölfeldrohre, Fernwärmerohre<br />

und Konstruktionsrohre.<br />

• Außendurchmesser von 114,3mm (4½") bis 610,0mm (24")<br />

• Wanddicken bis 25,4mm (1") und Rohrlängen bis 18m<br />

• MAPEC ® Polyethylen- oder Polypropylen-Umhüllung,<br />

Faserzementmörtel-Ummantelung<br />

• Epoxy- oder Zementmörtel-Auskleidung<br />

Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008,<br />

DIN EN ISO 14001:2009 und OHSAS 18001:2007.<br />

Zugelassener Lieferant bei allen bedeutenden national<br />

und inter-national tätigen Versorgungsunternehmen.<br />

<br />

In der Steinwiese 31 · 57074 Siegen, Germany<br />

Telefon: +49 271 691-0 · Fax: +49 271 691-299<br />

info@smlp.eu · www.smlp.eu<br />

04. – 08. <strong>April</strong> 2016<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle 4, Stand H 42<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


44 K <br />

Herausforderung<br />

angenommen<br />

PURES-Tubes nun auch mit Rohrkomponenten und<br />

maßgenauen An- und Verarbeitungslösungen<br />

PURES-tubes ist ein Distributeur von Rohren und<br />

Rohrkomponenten aus Stahl und Edelstahl für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen im Automotive-, Maschinenbau-, Hydraulik-, Energie- und<br />

Anlagenbau-Sektor. Auf der Messe Tube 2016 zeigt das Unternehmen mit<br />

Beispielen von Be- und Anarbeitungen aus dem Maschinenbau Präsenz.<br />

Referenzen aus dem Automotive- oder Energiebereich können darüber<br />

hinaus angefragt werden.<br />

Langjähriges Know-how in der Rohrund<br />

Stahlverarbeitung sowie der Komponentenbeschaffung<br />

zeichnet das Team von<br />

PURES-tubes unter der Leitung von Firmeninhaber<br />

Holger Villnow aus. Der Stahlkaufmann<br />

und seine Mannschaft verfügen darüber<br />

hinaus über weitere fundierte Branchenkenntnisse<br />

sowie nationale und internationale<br />

Kontakte. Nun wird er den Zulieferern<br />

in der Automotive-, Maschinenbau- und<br />

Energiebranche verstärkt noch mehr Service<br />

aus einer Hand bieten.<br />

<br />

<br />

»In den vergangenen fünf Jahren erhielten<br />

wir sehr viele Anfragen zu Rohren aus den<br />

verschiedensten Materialien (z. B. 22MnB5,<br />

P235GH, P265GH, 16Mo3, 13CroMo4-5,<br />

etc.) und den dazugehörigen (Rohr-)Komponenten.<br />

Bereits seit 2012 haben wir Komponenten,<br />

jedoch in geringerem Umfang,<br />

im Programm«, erklärt der Firmenchef.<br />

So gab es auch immer mehr Nachfragen<br />

zu An- und Verarbeitungen mit herausfordernden<br />

Schwierigkeitsgraden und hohen<br />

Qualitätsanforderungen. »Mit unserem Wissen,<br />

wo qualitativ sehr hochwertig und zu<br />

einem gutem Preis gearbeitet wird, konnten<br />

wir offenbar unsere Kunden überzeugen«,<br />

sagt Villnow. Deshalb beschloss das Unternehmen,<br />

diese Segmente – d. h. Komponenten<br />

sowie maßgenaue An- und Verarbeitungslösungen<br />

– weiter auszubauen und<br />

überwiegend europaweit mit qualitativ sehr<br />

hochwertig arbeitenden Herstellern Kooperationen<br />

einzugehen.<br />

Das seit 2009 bestehende Unternehmen,<br />

hatte auch im baden-württembergischen<br />

gelegenen Heidenheim / Brenz seit 2011 ein<br />

Vertriebsbüro; die Zusammenlegung in ein<br />

größeres Büro nach Nürnberg erfolgte Ende<br />

2013. Der Personalstand<br />

mit<br />

den Kompetenzen<br />

aus dem<br />

Qualitätswesen und Marketing / Vertrieb<br />

wurde entsprechend erweitert.<br />

<br />

<br />

Das Unternehmen zähle zwar zu den kleineren<br />

in der Branche, gerade deshalb aber<br />

könne und müsse es sehr flexibel auf Kundenwünsche<br />

eingehen, betont Villnow. In<br />

größeren Unternehmen erlauben es oft die<br />

festgeschriebenen Prozesse sowie auch der<br />

bedingte Verantwortungsbereich von Key-<br />

Accounts nicht, besondere Wege in der<br />

Beschaffung einzuschlagen. Auch setzen<br />

Hersteller Großmengen bei der Auftragsannahme<br />

voraus. »Flexibel auf Kleinmengen<br />

bei Kundenwünschen einzugehen, ist deshalb<br />

besonders wichtig, weil Entwickler/<br />

Ingenieure für ihre Prototypen Klein(st)mengen<br />

benötigen oder Material benötigen, um<br />

in Vorserie gehen zu können. Oft gibt es<br />

Anforderungen, die noch mal diverser Ab -<br />

klärungen bedürfen, weil z. B. Materialänderungen<br />

oder Formatanpassungen notwendig<br />

wurden. Da heißt es schon mal,<br />

›alles wieder auf Eins zurück‹«, erläutert der<br />

Firmenchef. Denn Sicherheit bei der Serienfertigung<br />

sei das A und O. Entwicklung,<br />

Einkauf und Lieferant müssen an einem<br />

Strang ziehen: »Ein ›mitdenkender‹ Lieferant<br />

kann dem Kunden schon mal unnötige<br />

Kosten ersparen«, macht er deutlich.<br />

<br />

<br />

PURES-Tubes verfolgt ein mittelfristiges<br />

Wachstum, vorrangig in den Bereichen<br />

Automotive, Industrieanlagen / Maschinenbau,<br />

Energie sowie in der Bau- und Möbelindustrie.<br />

»Jedoch wollen wir Wachstum<br />

nicht um jeden Preis. Es gehört für uns eine<br />

menschengerechte und faire Zusammenarbeit<br />

bei der Auftragsabwicklung dazu. Wir<br />

lehnen Geschäfte ab, die für die Herstellung<br />

von Produkten für nicht friedliche Zwecke<br />

dienen«, betont Holger Villnow.<br />

K<br />

(sm 160403323)<br />

PURES-Tubes bietet auch An- und<br />

Verarbeitungslösungen an, hier ein Ring aus<br />

Edelstahl (Drehteil).<br />

(Fotos: PURES-Tubes)<br />

Rohrkompo nenten<br />

wie dieser<br />

Rohrabschnitt<br />

mit Ausschnitten<br />

gehören<br />

ebenfalls zum<br />

Programm.<br />

« <br />

PURES-Tubes Holger Villnow<br />

PURchasing and salES<br />

Kobergerstraße 33<br />

90408 Nürnberg<br />

Tel. +49 911 93769450<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 45<br />

Erweitertes Rohr- und Hohlprofilsortiment<br />

Tata Steel nutzt die diesjährige internationale Rohrfachmesse Tube dazu,<br />

interessierten Fachbesuchern und Kunden sein erweitertes Portfolio an warm- und kaltgefertigten Hohlprofilen<br />

sowie Konstruktions- und Präzisionsrohren vorzustellen.<br />

Einen Schwerpunkt bilden warmgefertigte<br />

Produkte, die mit ihrer zuverlässigen,<br />

konstanten und einheitlichen Qualität und<br />

ihren guten mechanischen Eigenschaften<br />

für eine effiziente Verarbeitung sowie leichte<br />

und leistungsstarke Endprodukte sorgen.<br />

Für die Bauindustrie stellt Tata Steel seine<br />

Leitungsrohre Install ® , Install ® Plus, Inflow ®<br />

sowie die Stahlbauhohlprofile Hybox ® und<br />

Celsius ® vor. Insbesondere das bei Normalisierungstemperatur<br />

umgeformte Hohlprofilsortiment<br />

Celsius verhält sich als eigenspannungsfreier<br />

Feinkornstahl mit gleichmäßigen<br />

Härtewerten und mechanischen<br />

Eigenschaften hervorragend bei der Weiterverarbeitung<br />

und bietet mit seinen engen<br />

Eckradien eine sehr gute Schweißnahtvorbereitung<br />

und hohe Ästhetik.<br />

Speziell für Hersteller von Hebe- und Fördertechnik<br />

werden mit Hybox und Celsius<br />

420 neue Hohlprofil-Entwicklungen mit<br />

höheren Festigkeiten, geringeren Toleranzen<br />

und guten Kerbschlagwerten bei niedrigen<br />

Temperaturen vorgestellt. Durch Investitionen<br />

und Änderungen im Produktionsprozess<br />

konnte die Oberflächenqualität stark<br />

verbessert werden, sodass neben Gewichtsreduzierungen<br />

durch die höhere Streckgrenze<br />

auch Kosten für die Vorbehandlung von<br />

Bauteilen vor dem Lackieren eingespart werden<br />

können.<br />

Für die Automobilbranche stellt der Stahlhersteller<br />

Präzisionsrohre vor, mit denen das<br />

Gewicht und die Kosten von Rohrkomponenten<br />

für Fahrwerkskonstruktionen, Karosseriestrukturverstrebungen,<br />

Innenausstattungen<br />

und Fahrzeugsitze deutlich reduziert<br />

werden können.<br />

Neben seinen Produkten stellt Tata Steel<br />

auf der Tube auch dazu passende Services<br />

vor. Mit digitalen Produktdatenmodellen<br />

sorgt Tata Steel außerdem für Erleichterungen<br />

bei der Planung, dem Bau und der<br />

Bewirtschaftung von Gebäuden (BIM: Building<br />

Information Modeling).<br />

In Deutschland erhalten Kunden die Rohrprodukte<br />

und Hohlprofile entweder direkt<br />

aus den englischen Werken von Tata Steel<br />

in Hartlepool und Corby, über die niederländischen<br />

Standorte in Oosterhout, Zwijndrecht<br />

und Maastricht oder über das weit<br />

Besuchen Sie uns:<br />

TUBE 2016 in Düsseldorf<br />

04. bis 08. <strong>April</strong> 2016<br />

Halle 3 | Stand A40<br />

verzweigte Distributionsnetz in Deutschland.<br />

/<br />

DIE INOX INTELLIGENCE MIT<br />

DER VIELFALT AN ROHREN UND<br />

ROHRZUBEHÖR AB LAGER.<br />

www.tatasteeleurope.de<br />

<br />

Konstruktionsrohre | Dekorationsrohre<br />

Leitungsrohre nahtlos und geschweißt<br />

Flansche | Gewinderohrteile<br />

Formstücke zum Einschweißen<br />

(sm 160403309)<br />

STAPPERT Deutschland GmbH<br />

Willstätterstraße 13 | 40549 Düsseldorf | T 0211 5279-0 | deutschland@stappert.biz | www.stappert.biz/deutschland<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


46 K <br />

Moderne Sonderprofilieranlage in Krems in Betrieb genommen<br />

Am Standort in Krems nahm Ende Februar offiziell die nach voestalpine-Angaben europaweit modernste<br />

Profilieranlage zur Herstellung von hochkomplexen Spezialrohren und -profilen den Betrieb auf.<br />

(Foto: voestalpine)<br />

Die neue energiesparende Sonderprofilieranlage in Krems.<br />

Die voestalpine investierte mehr als<br />

5 Mill. € in die neue Anlage und stärkt damit<br />

ihre Position als weltweiter Marktführer in<br />

der Produktion von komplexen, kaltgewalzten<br />

Stahlrohren und -profilen höchster Qualität.<br />

Niederösterreich ist eines der zentralen<br />

Bundesländer des global agierenden Technologie-<br />

und Industriegüterkonzerns<br />

voestalpine in Österreich. Hier sind rund<br />

2.300 Mitarbeiter in insgesamt sieben<br />

Produktionsgesellschaften aus allen vier<br />

Konzern-Divisionen beschäftigt. Der im<br />

Geschäftsjahr 2014/15 erwirtschaftete<br />

Gesamtumsatz liegt bei knapp 560 Mill. €.<br />

In Krems, dem Hauptsitz der weltweit tätigen<br />

Metal Forming Division der voestalpine,<br />

die von Dr. Peter Schwab geleitet wird,<br />

nimmt nun die modernste Sonderprofilieranlage<br />

Europas die Produktion auf. »Mit der<br />

Inbetriebnahme dieser europaweit mo -<br />

dernsten Anlage ihrer Art setzen wir einen<br />

weiteren Meilenstein im Wachstumsfeld<br />

Mobilität.«, so Schwab.<br />

Mit der Profilieranlage werden beispielsweise<br />

doppelt lasergeschweißte Sonderrohre<br />

für die Nutzfahrzeugindustrie und<br />

geschweißte Sonderrohre für die Automobilindustrie<br />

produziert. Außerdem können<br />

Aufträge mit komplexen und variablen<br />

Lochbildern für die Bauindustrie realisiert<br />

werden.<br />

Die innovative Sonderprofilieranlage läuft<br />

mit einer neuen, intelligenten Antriebstechnik.<br />

Durch die neue Technologie wird der<br />

Antriebsmoment verteilt. Dies ergibt eine<br />

noch bessere Qualität der Produkte. Die Profilieranlage<br />

läuft nur dann auf voller Leistung,<br />

wenn diese wirklich benötigt wird,<br />

anderenfalls wird der Standby-Modus aktiviert.<br />

Durch diese Vorgehensweise in Kombination<br />

mit dem intelligenten Antriebssystem<br />

können jährlich insgesamt rd.<br />

1 Mill. kWh Strom eingespart werden – das<br />

entspricht dem Energieverbrauch von ca.<br />

300 Haushalten pro Jahr bzw. umgerechnet<br />

etwa 176 t CO 2<br />

.<br />

Die Sonderprofilieranlage ist nicht nur für<br />

neue Abmessungen konzipiert. Es können<br />

auch Produkte von bereits bestehenden<br />

Anlagen auf sie umgelegt werden, um so<br />

etwaige Engpässe in der Produktion ausgleichen<br />

zu können. Eine dauerhaft zweischichtige<br />

Auslastung der Anlage ist bereits sichergestellt,<br />

aufgrund anstehender Großaufträge<br />

ist auch schon ein Dreischichtbetrieb in<br />

Planung.<br />

www.voestalpine.de<br />

/<br />

<br />

(sm 160403291)<br />

www.pures-tubes.de<br />

Ihr Stahlrohr - Experte<br />

PURES-tubes<br />

PURchasing and salES<br />

<br />

<br />

<br />

Göppingen/Düsseldorf. Schuler entwickelt<br />

schlüsselfertige Produktionslinien für Großrohre<br />

– ob Pipelines für Erdöl, Erdgas oder Wasser, die<br />

petrochemische Industrie, Windenergieanlagen<br />

oder die Bauindustrie. Derzeit liefert das Unternehmen<br />

zwei Spiralrohranlagen nach Mexiko und<br />

Saudi-Arabien. Darüber hinaus wird gerade eine<br />

Linie in Kanada modernisiert. Schuler zeigt auf der<br />

Fachmesse »Tube« Systemlösungen zur Herstellung<br />

von Großrohren. Die Linien für Mexiko und<br />

Saudi-Arabien sind Spiralrohranlagen zur Produktion<br />

von Großrohren mit einem Durchmesser zwischen<br />

508 und 2.235 mm (22 bis 88 Zoll) und<br />

einer Länge von zwölf bis 24,4 m. Ausgangsmaterial<br />

der Großrohre ist ein auf Coil gewickeltes,<br />

bis zu 25,4 mm dickes Blechband aus hochwertigem<br />

Stahl (bis zu X100), das spiralförmig zu<br />

einem Rohr gebogen und anschließend im Unterpulververfahren<br />

verschweißt wird.<br />

www.schulergroup.com<br />

/<br />

<br />

K<br />

SE/ (sm 160403281)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 47<br />

Massenschnitte in hoher Ausbringung und Qualität<br />

Der Hochleistungskreissägeautomat HCS 150 E ergänzt als kompaktes Anlageneinstiegspaket,<br />

bestehend aus einer automatischen Stahlhochleistungskreissäge, die HCS-Massenschnittserie von Behringer Eisele.<br />

Geeignet ist die HCS 150 E für Vollmaterialien<br />

und Rohre bis zu einem Durchmesser<br />

von 150 mm. Der serienmäßig große<br />

Drehzahlstellbereich von 25 bis 215 U/min<br />

ermöglicht bereits in der Grundausstattung<br />

ein großes Anwendungsfeld. Die Anlage<br />

präsentiert sich als ein standardisiertes Einsteigeranlagenkonzept,<br />

das einen großen<br />

Bereich aller industriellen Anforderungen<br />

abdeckt. Kombinationsmöglichkeiten bestehen<br />

mit den bewährten robusten Behringer-<br />

Lademagazinen. Egal, ob Stangen-, Flach-,<br />

Bund-, Kettenlademagazin oder weitere<br />

Varianten, der hauseigene Stahlbau hat für<br />

viele Anforderungen Lösungen parat.<br />

Der Materialnachschub, angetrieben über<br />

eine servomotorische Kugelumlaufspindel,<br />

kennzeichnet sich durch präzise und schnelle<br />

Positionierbewegungen des Ausgangsmaterials.<br />

Um Beschädigungen und Kratzspuren<br />

am Abschnitt vorzubeugen, ist die Nachschubeinheit<br />

mit einer gesteuerten Nullkante<br />

ausgestattet, die das Material bei der<br />

Vorschubbewegung anhebt und von der<br />

festen Spannbacke wegbewegt.<br />

Den Anforderungen der Instandhaltung<br />

nach einer Säge mit guter Zugänglichkeit im<br />

gesamten Maschinenbereich wurde mit<br />

Sichtfenstern Rechnung getragen. Im Innenraum<br />

wurde der Späneflug optimiert, sodass<br />

die Maschine mit dem optional erhältlichen<br />

Späneförderer weitgehend spänefrei gehalten<br />

wird. Die daraus resultierenden langen<br />

Reinigungszyklen wirken sich positiv auf die<br />

Anlagenverfügbarkeit aus. Die Reinigung<br />

selbst gestaltet sich problemlos.<br />

Die HCS 150 E<br />

von Behringer Eisele<br />

/<br />

Behringer Eisele GmbH<br />

Austraße 29<br />

73235 Weilheim an der Teck<br />

Tel. +49 70 23 9 57 57-0<br />

www.behringer.net<br />

<br />

(Foto: Behringer Eisele)<br />

(sm 160403293)<br />

Ihre Competence Center für Stahlrohre<br />

Auf über 80.000 m² Lagerfläche steht Ihnen an den Zentrallagerstandorten in Voerde und<br />

Düsseldorf ein umfassendes Güten- und Abmessungsspektrum an Stahl- und Präzisionsstahlrohren<br />

zur Verfügung, auf das Sie auch über unser neues Vertriebsbüro Süd in Schwaig bei<br />

Nürnberg Zugriff haben.<br />

Profitieren Sie von unserer umfangreichen Stahlverarbeitung – zertifiziert nach DIN EN 1090 –<br />

und unserem hauseigenen Prüflabor. Eine effiziente Lagerlogistik sichert die schnelle und<br />

zuverlässige Anlieferung.<br />

In der Knauf Interfer Gruppe ergänzen anspruchsvolle stranggepresste Aluminiumrohre unser<br />

Stahlrohr-Portfolio.<br />

Besuchen Sie uns<br />

Halle 4, Stand E28<br />

Besuchen Sie uns auf der Tube 2016!<br />

Lassen Sie sich von beiden Werkstoffen überzeugen.<br />

www.knauf-interfer.de


48 K <br />

Kompetenz in der<br />

Schleuderrad-Strahltechnik<br />

Wir bieten neue und gebrauchte<br />

Schleuderrad-Strahlanlagen<br />

einschließlich Förder- und<br />

Filtersystem an.<br />

Zum Produktprogramm gehören:<br />

• Verschleiß- und Ersatzteile<br />

• Reparatur und (Fern-)Wartung<br />

• Serviceleistungen<br />

… auch für Strahlmaschinen<br />

anderer Fabrikate.<br />

AGTOS<br />

Gesellschaft für technische<br />

Oberflächensysteme mbH<br />

Gutenbergstraße 14<br />

D-48282 Emsdetten<br />

Tel. +49(0)2572 96026-0<br />

info@agtos.de<br />

www.agtos.de<br />

160-12/15-2c<br />

Investition für einwandfreie<br />

Geradheit von Edelstahlrohren<br />

Höchste Produktqualität und Flexibilität in<br />

der Rohrfertigung – um diesen Anspruch zu erfüllen, hat<br />

das Schoeller Werk seinen Maschinenpark modernisiert<br />

und rd. 3,7 Mill. € in zwei vollautomatische, verkettete<br />

Richt- und Prüfanlagen investiert.<br />

Im Werk I werden die Edelstahlrohre ab sofort vollautomatisch<br />

gerichtet und auf Geradheit, Werkstoffidentität, Materialgefüge<br />

sowie Durchmesser geprüft. Zudem hat das Schoeller Werk die<br />

Geradheitsprüfung weiterentwickelt und deckt als einer von wenigen<br />

Anbietern die vollautomatische Prüfung besonders dünner und<br />

langer Rohre ab.<br />

Die zwei neuen, vollautomatischen Richt- und Prüflinien ersetzen<br />

seit Januar 2016 vier alte Anlagen des Eifler Rohrherstellers Schoeller<br />

Werk. »Mit der Umstellung von manuellen auf vollautomatische<br />

Prozesse beim Richten und anschließenden Prüfen investieren wir<br />

weiter in die Qualitätssicherung und in die Produktivitätssteigerung«,<br />

erklärt Peter Weiß, Bereichsleiter Weiterverarbeitung und<br />

Adjustage. »Dank automatisierter Prozesse können wir ab sofort<br />

noch flexibler auf eilige Kundenaufträge reagieren – das wirkt sich<br />

auch auf unsere Liefertermintreue positiv aus.« Was die neuen, verketteten<br />

Richt- und Prüflinien in einem Prozessschritt leisten, erfolgte<br />

bisher manuell in zwei separaten Arbeitsgängen und erforderte<br />

ein zeitaufwendiges Zwischenlagern der Edelstahlrohre. Rohrbezogene<br />

Qualitätsveränderungen beim Richten konnten bis dato erst<br />

im Folgearbeitsgang ermittelt werden. Nun wird schon während des<br />

Richtens überprüft, ob die vorgegebene Geradheit und die Durchmessertoleranz<br />

gegeben sind, und das über die komplette Rohrlänge.<br />

Das Ergebnis ist eine gesteigerte Effizienz. So kann das Schoeller<br />

Werk direkt auf Abweichungen reagieren, während des Richtens<br />

feinjustieren und somit die Menge an Ausschussmaterial reduzieren.<br />

Nach dem Richten wird jedes Edelstahlrohr zudem auf die Werkstoffidentität<br />

sowie auf innenliegende und oberflächliche Materialfehler<br />

überprüft.<br />

/<br />

www.schoellerwerk.de<br />

<br />

(sm 160403253)<br />

<br />

Frankfurt/Main. Diese Veröffentlichung des Bundesverbands Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik (BME) soll Einkaufs- und Supply- Chain-<br />

Verantwortliche in ihren Entscheidungen auf dem türkischen Markt unterstützen.<br />

Die Türkei bietet Potenzial und Dynamik und ist einer der bedeutendsten<br />

europäischen Beschaffungsmärkte. Die Publikation thematisiert Kriterien für<br />

Einkaufsbüro-Standorte, das Beschaffungsrecht und logistische Fragen zu Zoll,<br />

Incoterms und der Infrastruktur. Leistungsprofile runden den Guide ab.<br />

https://shop.bme.de/products/bmenet-sourcing-guideturkei-2016<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/ mh (sm 160303161)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 49<br />

Mit Stahlinnovationen Zukunft<br />

gestalten<br />

»We are the benchmark for special<br />

steel solutions« – auf der wire 2016 präsentiert die<br />

international führende SCHMOLZ + BICKENBACH<br />

Gruppe ihr Angebot an zukunftsweisenden<br />

Spezialstahlprodukten und Services.<br />

Vom ultrafeinsten Draht mit 13 μm Durchmesser bis zum<br />

Schmiedestück mit mehr als 54 t Gewicht – die ausstellenden Tochterunternehmen<br />

Deutsche Edelstahlwerke, Finkl Steel, Sprint Metal,<br />

Steeltec, Swiss Steel, Ugitech und SCHMOLZ + BICKENBACH International<br />

decken weltweit das breiteste Spektrum an Stahlgüten,<br />

Abmessungen und Serviceleistungen im Bereich Speziallangstahl ab.<br />

Auf der wire 2016 stellt der internationale Stahlkonzern das Thema<br />

Innovation in den Mittelpunkt. Als zuverlässiger Partner bei der Entwicklung<br />

von anforderungsgerechtem Hightech-Spezialstahl für<br />

anspruchsvolle technische Anwendungen ermöglicht der Konzern<br />

seinen Kunden, ihre Wettbewerbskraft zu erhalten und weiter zu<br />

festigen. Daher investiert der Lösungsanbieter kontinuierlich in seine<br />

Fertigungstechnologien, in die Werkstoffentwicklung und den<br />

Ausbau seines Sales- und Services-Netzwerks. Die Deutschen Edelstahlwerke<br />

informieren auf der Messe unter anderem über ihre neue<br />

Fertigungslinie, bestehend aus einer Ziehlinie, zwei Schleifmaschinen<br />

und einer Rissprüfanlage. Die modernen Technologien werden beispielsweise<br />

zur Fertigung von leistungsfähigem Ventilstahl für den<br />

Automobilleichtbau eingesetzt und steigern die Flexibilität und Effizienz<br />

in der Produktion. Kunden profitieren von kürzeren Reaktionszeiten.<br />

Ein weiteres Highlight ist die technologische Blankstahlinnovation<br />

von Steeltec: Durch die Einstellung eines ultrafeinkörnigen<br />

Gefüges wird die dynamische Belastbarkeit des Stahls um 10 %<br />

erhöht – Bauteile können kompakter konstruiert werden oder mehr<br />

Leistung in der Anwendung erzielen. Ugitech, die mit der Bandbreite<br />

an zerspanungsverbesserten UGIMA ® -Edelstählen weltweit<br />

marktführend ist, präsentiert ihre neusten Produktentwicklungen<br />

im UGIMA-Sortiment, darunter extrem korrosionsbeständiger<br />

Duplexstahl u. a. für die Öl- und Gasindustrie.<br />

www.schmolz-bickenbach.com<br />

/<br />

<br />

<br />

(sm 160403296)<br />

<br />

Dillingen. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie im Saarland<br />

plädierte kürzlich Franz-Josef Berg, Bürgermeister von Dillingen, in einem<br />

Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Darin brachte er seine Besorgnis<br />

über die geplante Emissionshandelsreform ab 2021 zum Ausdruck. Er<br />

ging dabei auf die Dillinger Hütte ein, die ohnehin schon hohe Umweltstandards<br />

erfülle, und bittet die Kanzlerin, die finanzielle Mehrbelastung durch<br />

eine Änderung des Emis sionshandels abzuwenden.<br />

K<br />

eb/WS(SHN)/SE (sm 160403267)<br />

Wir bieten höchste Liefersicherheit für Rohre bester<br />

Qualität bei sehr guter Sortierung in den Güten<br />

St 37.0, St 52.0, S355J2H und E355 nach<br />

DIN 2448/1629/17121 (EN 10216-1/10210-1/2/10297-1).<br />

Nahtlose Gewinderohre nach DIN 2440/2441<br />

in schwarzer Ausführung.<br />

Ihre Fixlängenaufträge werden von<br />

uns schnell und zuverlässig erledigt.<br />

Neben Gehrungsschnitten liefern<br />

wir auch kurze Rohrstücke in hohen<br />

Stückzahlen.<br />

KALTENBACH KREISSÄGEN.<br />

VON HALB- BIS VOLLAUTOMATISCH.<br />

HALBAUTOMATISCH<br />

WENN HALBAUTOMATISCH VOLL ZUFRIEDEN MACHT.<br />

VOLLAUTOMATISCH<br />

PRODUKTIV. PRÄZISE. PLATZSPAREND.<br />

DIE ZUVERLÄSSIGEN ALLESKÖNNER.<br />

Die ganze Erfahrung, Know-how und Innovationen<br />

von KALTENBACH machen die Kreissägen der Baureihe<br />

KKS zum zuverlässigen Alleskönner.<br />

Alle Maschinen der Baureihe KKS sind echte Universal-Gehrungskreissägen.<br />

Massivmaterial wird<br />

mit derselben Leistung gesägt wie Rohre und<br />

Prole.<br />

VERLÄSSLICH. VOLLAUTOMATISCH.<br />

Bei den Kreissägen der Baureihe KKS NA erfolgen<br />

der Materialnachschub sowie die Positionierung<br />

auf die gewünschte Abschnittlänge vollautomatisch.<br />

Alle automatischen Kreissägen der Baureihe<br />

KKS sind echte Universalsägen und sowohl für<br />

Prole als auch für ollmaterial bestens geeignet.<br />

Egal ob Gerad- oder Gehrungsschnitt, mannarm<br />

oder mannlos, wir haben die richtige Maschine um<br />

Ihre Anforderungen optimal zu erfüllen.<br />

eitere Kreissägen und unser gesamtes Porfolio nden Sie unter WWW.KALTENBACH.COM.<br />

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HALLE 6 / STAND B39<br />

04. - 08. <strong>April</strong> 2016<br />

POWERFUL SOLUTIONS -<br />

PASSIONATE PEOPLE<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


50 K <br />

Neue Drahtcoil-Innenzange bis 5 t<br />

Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH hat eine neue<br />

5-t-Drahtcoil-Innenzange entwickelt, die bei Ringgewichten bis 5.000 kg mit<br />

Ringdurchmessern bis 900 mm alle Innendurchmesser vollständig abdeckt.<br />

Drahtcoil-Innenzangen bestücken insbesondere<br />

Richt- und Schneidemaschinen<br />

sowie Bügelautomaten mit Betonstahlringen.<br />

Bisher lagen die Durchschnittsgewichte<br />

dieser eigenstabilen, abgebundenen Drahtcoils<br />

bei 3.000 kg mit einem Innendurchmesser<br />

von 600 mm. Die größeren Abmessungen<br />

neuer Betonstahlringe stellen nun<br />

zusätzliche Herausforderungen an die He -<br />

belmechanik dieser mechanisch wirkenden<br />

Dreiarmhebelzangen. Um einen Greifbereich<br />

bis zu 900 mm vollständig abdecken<br />

zu können, gab es bisher zwei Lösungsideen:<br />

zum einen eine Zange mit enormer Bauhöhe<br />

und Öffnungsweite, die aber bei den<br />

vorherrschenden Hallenhöhen zu Platzproblemen<br />

bei den Baustahlverarbeitern führen<br />

würde, zum zweiten die Aufteilung des<br />

Greifbereichs auf zwei Zangen. Nachteilig<br />

bei letzterem sind die Kosten, da zwei Investitionsgüter<br />

angeschafft werden müssen.<br />

<br />

Die Pfeifer Seil- und Hebetechnik hat nun<br />

eine flexible Zange konstruiert, die beide<br />

Greifbereiche vereint, aber dennoch finanzierbar<br />

ist. Das kompakte Zangengehäuse ist<br />

mit innovativen Wendegreifbacken aus<br />

hochverschleißfestem Sonderbaustahl ausgerüstet.<br />

Durch einfaches Umstecken der<br />

Greifbacken kann der Greifbereich von 500<br />

bis 800 mm auf 650 bis 950 mm erhöht werden.<br />

Das neue lastschließende Schrittschaltwerk,<br />

die linear geführten Greifarme und die<br />

tiefere Eintauchtiefe der Zange verzeihen ein<br />

außermittiges Aufsetzen der Zange auf dem<br />

Die neue Drahtcoil-Innenzange von Pfeifer<br />

mit einer Tragfähigkeit von 5.000 kg<br />

Ring und sorgen für eine Zentrierung vor<br />

Eingreifen der Backen, sodass immer ein<br />

sicheres Anheben gewährleistet ist.<br />

/<br />

Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH<br />

Dr.-Karl-Lenz-Straße 66<br />

87700 Memmingen<br />

Tel. +49 8331 937-0<br />

www.pfeifer.de<br />

(Bild: Pfeifer)<br />

K<br />

(sm 160403336)<br />

<br />

Lörrach. Die vollautomatische Kreissägemaschine<br />

KKS 463 NA ist das Schmuckstück der Kaltenbach-Baureihe<br />

KKS NA. Alle automatischen Kreissägen<br />

der Baureihe KKS sind echte Universalsägen.<br />

Verarbeitung von Profilen als auch von<br />

Vollmaterial – die KKS 463 NA ist bestens für alle<br />

Anwendungen geeignet. Zuverlässig und sicher<br />

verarbeitet sie Flach-, Winkel- und Massivmate rial<br />

als auch Rohre. Der Bediener kann Abschnitte auf<br />

entsprechende Positionen vollautomatisch verteilen<br />

lassen. Die Maschine ist so ausgeführt, dass<br />

sie vollautomatisch sämtliche Profilformen verarbeiten<br />

kann ohne den Eingriff von einem Bediener.<br />

Die Teile werden automatisch zugeführt,<br />

gesägt und auf Position absortiert.<br />

Mit zu den größten Anwendungsvorteilen bei<br />

dieser Universal-Gehrungskreissäge gehören die<br />

Mehrfachschnitte an Front- und Heckseite sowie<br />

der mitschwenkende Vertikalspannstock bei Gehrungsschnitten<br />

für optimale Materialspannung<br />

und kürzeste Reststücklängen (< 15 mm).<br />

Modular und flexibel, so lautet die oberste<br />

Maxime der verschiedenen Zufuhrvarianten. Die<br />

Materialzufuhr der vollautomatischen Sägeanlage<br />

KKS 463 NA erfolgt wahlweise über ein Flach-,<br />

Schräg- oder Bundmagazin. Der Stab wird über<br />

die angetriebene Rollenbahn zur Säge transportiert<br />

und gemäß Programm aufgesägt. Die Ab -<br />

schnitte werden automatisch auf vorwählbare<br />

Positionen verteilt, Anschnitte und Reststücke<br />

aussortiert.<br />

Die vollautomatische KKS 463 NA bietet einen<br />

höchstmöglichen Grad an Automatisierung. Um<br />

interne Produktionsabläufe zu beschleunigen,<br />

wurde die Bohrmaschine KDV entwickelt – denn<br />

die Realität zeigt, dass gesägte Stahlprofile in der<br />

weiteren Verarbeitung mit Bohrungen versehen<br />

werden. Hierzu wandert das Material meist um -<br />

ständlich durch die Fertigung.<br />

Die Bohrmaschine ist vor der Maschine angeordnet<br />

und verfügt über einen Horizontalspannstock,<br />

einen Material-Nachschubgreifer und eine<br />

angetriebene Rollenbahn mit drei Rollen. Die<br />

Bohrspindel wird über eine Kugelrollspindel<br />

schnell und präzise via Servomotor gesteuert.<br />

Dies ermöglicht eine hohe Genauigkeit der Bohrungen.<br />

www.kaltenbach.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160403260)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 51<br />

Schneidsysteme für die<br />

Rohrbearbeitung<br />

Das Thema Rohrbearbeitung nimmt<br />

auch bei MicroStep, einem Unternehmen für Schneidanlagen<br />

(Plasma, Laser, Autogen, Wasserstrahl) eine<br />

zentrale Rolle ein.<br />

Spezialität bei Microstep ist die Kombination verschiedener<br />

Technologien an einer Anlage zur universellen Bearbeitung von Blechen,<br />

Behälterböden, Profilen und natürlich auch von Rohren.<br />

Schneidanlagen von MicroStep sind bis auf wenige Ausnahmen<br />

durch einen modularen Aufbau gekennzeichnet. Dies macht es<br />

möglich, Technologien zum Rohrschneiden und Rohrbearbeiten in<br />

die CNC-Maschine zu integrieren. Sei es ein Rohrschacht oder eine<br />

Rohrschneidvorrichtung. Je nach Modell kann die Vorrichtung Rohre<br />

und Profile mit einem Durchmesser von 30 bis 1.000 mm und<br />

einem maximalen Gewicht von bis 10.000 kg drehen.<br />

Eigens für die Bearbeitung von Rohren und Profilen mit großen<br />

Durchmessern und hohen Gewichten wurde die PipeCut Baureihe<br />

konzipiert, die durch ihren modularen Aufbau und ihre Ausleger-<br />

Bauweise eine Vielzahl an Möglichkeiten vereint: Trennschnitte mit<br />

oder ohne Fase, Ausschnitte verschiedenster Formen für z. B. Rohrverbindungen<br />

und Stecksysteme, verschiedene Schweißnahtvorbereitungen<br />

und natürlich auch Markierungen auf den Rohren. Optional<br />

ist die PipeCut Baureihe mit automatischen Be- und Entladevorrichtungen<br />

ausrüstbar. Nahezu jedes Rohr- und Profilformat bis zu<br />

einem Durchmesser von 3.000 mm und einem Stückgewicht bis 24 t<br />

kann mit dieser CNC-Rohr-und Profilschneidanlage bearbeitet<br />

werden.<br />

Darüber hinaus wird auf der Messe die neue Laserschneidanlage<br />

MSF FiberLas zur 3-D-Bearbeitung gezeigt. Mit Faserlaser oder einer<br />

Kombination aus Faserlaser und Plasma wird das Rohr- und Profilschneiden<br />

durch eine Rohrschneidvorrichtung bis 12 m Länge und<br />

500 mm Durchmesser möglich. Außerdem hat MicroStep eine Sonderlösung<br />

entwickelt, um die Anhaftung von Schlacke im Rohrinnern<br />

zu verhindern.<br />

www.microstep-europa.de<br />

/<br />

(sm 160403318)<br />

Wussten Sie, …<br />

… dass unsere neue<br />

5 t-Drahtcoil-Innenzange<br />

den Greif -<br />

bereich von zwei<br />

Zangen abdeckt<br />

und somit den<br />

größten Greif -<br />

bereich auf<br />

dem Markt hat !<br />

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Die Sonderbaureihe PipeCut ist für Rohrformate bis 24 t Stückgewicht<br />

geeignet.<br />

(Foto: MicroStep)<br />

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Wir stellen aus: TUBE 2016, Halle 6, Stand G25<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


52 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Die Strategie heißt Optimismus<br />

Klöckner & Co SE setzt Digitalisierungsprozess mit Nachdruck fort<br />

Düsseldorf. Trotz der schwierigen Lage auf den Stahlmärkten zeigte<br />

sich Klöckner&Co-CEO Gisbert Rühl auf der Handelsblatt-Jahrestagung<br />

»Stahlmarkt 2016« und bei der Bilanzpressekonferenz optimistisch:<br />

»Die Fortschritte und die positive Resonanz von Lieferanten, Kunden und<br />

Wettbewerbern zeigen uns, dass wir mit der Digitalisierung auf dem<br />

richtigen Weg sind«, sagte er.<br />

Deutlicher Ergebnisrückgang aber<br />

hoher positiver Cashflow – so könnte man<br />

das Geschäftsjahr 2015 von Klöckner & Co<br />

zusammenfassen. Ein Minus von 349 Mill. €<br />

stand letztlich bei der Bilanzpressekonferenz<br />

Anfang März auf dem Papier. »Rekordverlust«<br />

meldete die Tagespresse und Klöckner-Chef<br />

Gisbert Rühl gibt unumwunden<br />

zu: »Die vor allem durch die Überproduktion<br />

in China auf die Weltmärkte drängenden<br />

Mengen an Billigstahl haben auch bei uns<br />

Ziele der Digitalisierung bei Klöckner & Co.<br />

Fortschritt<br />

* Basis: 31.12.2014, ausgenommen<br />

marktbezogenen Änderungen<br />

10%<br />

2017<br />

–10%<br />

30%<br />

2018<br />

–20%<br />

Entwickeln digitaler Werkzeuge<br />

Zurzeit im Fokus ab 2017<br />

Service-Plattform Industrie-Plattform<br />

>50%<br />

2019<br />

–35%<br />

Zunehmend digital<br />

erwirtschaftete Erträge<br />

Senken des<br />

Net Working Capital*<br />

Quelle: Klöckner & Co. SE, Bilanzpressekonferenz, 1. März 2016<br />

deutliche Spuren in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

hinterlassen.« Zugleich be -<br />

tont er: »Auch wenn damit Fortschritte<br />

beim Umbau im Rahmen unserer Strategie<br />

»Klöckner 2020« konterkariert wurden,<br />

haben wir erneut unmittelbar reagiert und<br />

durch den konsequenten Abbau von Net<br />

Working Capital einen hohen Free Cashflow<br />

generiert.«<br />

Analysten betrachteten die Ergebnisse<br />

sofort nach Veröffentlichung aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven. Einerseits könnte<br />

die Gewinnprognose für das laufende Jahr<br />

möglicherweise zu positiv sein, dies äußerte<br />

beispielsweise die Schweizer Großbank UBS<br />

über die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden.<br />

Die anhaltend niedrigen Stahlpreise<br />

könnten dem Stahlhandelsunternehmen<br />

noch einen Strich durch die Rechnung<br />

machen. Rühl hatte für 2016 ein bereinigtes<br />

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen<br />

(EBITDA) von deutlich mehr als<br />

86 Mill. € in Aussicht ge stellt. Hiervon sollen<br />

allerdings nur 10 bis 15 Mill. € im Auftaktquartal<br />

erreicht werden.<br />

Andererseits räumte die UBS aber auch<br />

ein, dass der Stahlhändler im Schlussquartal<br />

2015 besser als erwartet abgeschlossen hatte.<br />

Während Banken im Konsens einen<br />

bereinigten operativen Verlust vor Restrukturierungen<br />

von 1,9 Mill. € prognostiziert<br />

hätten, habe Klöckner ein operatives Ergebnis<br />

(EBITDA) vor Restrukturierungsaufwendungen<br />

von 11 Mill. € erreicht. Auch der<br />

Umsatz von 1,46 Mrd. € habe über den<br />

Schätzungen der Analysten von durchschnittlich<br />

1,41 Mrd. € gelegen. Positiv fiel<br />

auch auf, dass Klöckner in Europa und Amerika<br />

keine operativen Verluste verzeichnet<br />

hatte. Der Stahlhändler hatte im vierten<br />

Quartal laut UBS weniger unter sinkenden<br />

Verkaufspreisen gelitten als andere Unternehmen.<br />

Die operative Gewinnmarge betrage<br />

1,3 % und habe die eigenen Erwartun-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 53<br />

Gisbert Rühl auf der Handelsblatt-<br />

Jahrestagung »Stahlmarkt 2016«<br />

(Foto: Euroforum)<br />

gen übertroffen. Bei der UBS hatte man<br />

einen Verlust von 1,2 % erwartet. Das vergleichsweise<br />

gute Abschneiden wurde mit<br />

dem defensiven Produktportfolio begründet.<br />

Der Weg in die Gewinnzone<br />

Um wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren,<br />

wird das höhermargige Geschäft<br />

weiter ausgebaut. Produkte mit höherer<br />

Wertschöpfung und Anarbeitungsdienstleistungen<br />

zählen dazu. Heute sind es rd. 39 %<br />

(umsatzbezogen), bis 2017 sollen es 45 %,<br />

2020 sogar über 50 % sein. Erfolgreich er -<br />

wies sich bereits der Einstieg in die Weiterverarbeitung<br />

durch die Übernahme des US-<br />

Unternehmens American Fabricators, aber<br />

auch durch den Bau eines Aluminium-Service-Centers<br />

in Bönen (Fertigstellung 2017).<br />

Rühl erwartet eine leicht zunehmende<br />

reale Stahlnachfrage in diesem Jahr (sowohl<br />

für Europa als auch für die USA) und positive<br />

Beiträge aus dem Restrukturierungs- und<br />

Optimierungsprogramm KCO WIN+. Insgesamt<br />

rechnet er dieses Jahr mit einem »leicht<br />

positiven Konzernergebnis«.<br />

Mit seiner Digitalisierungsstrategie will er<br />

die Liefer- und Leistungskette im Stahlhandel<br />

noch viel leistungsfähiger machen. »Die<br />

Supply Chain ist allgemein immer noch hoch<br />

ineffizient und völlig intransparent«, sagt er.<br />

Denn der Stahlhandel kämpft generell nach<br />

wie vor mit viel zu niedrigen Margen und<br />

hohen Lagerbeständen, die zusätzlich das<br />

Kapital noch binden. Hinzu kommen lange<br />

Lieferzeiten und unzulänglicher Informationsfluss,<br />

weshalb auch oft am Bedarf vorbei<br />

produziert werde, sagt der Klöckner-Chef.<br />

Die Lösung heißt Digitalisierung<br />

Deren Implementierung wird bei Klöckner<br />

kontinuierlich fortgesetzt. Seit Gründung<br />

des Berliner Group Center of Competence<br />

für Digitalisierung kloeckner.i An fang 2015<br />

sind dort rd. 20 Mitarbeiter<br />

eingestellt<br />

worden – bis Ende<br />

des Jahres sollen es<br />

40 werden. Sie sind<br />

unter Hochdruck<br />

damit be schäftigt,<br />

»<br />

Unser Ziel bleibt ein Online-<br />

Umsatzanteil von über 50 %<br />

im Jahr 2019.<br />

digitale Lösungen konzernweit zu entwickeln,<br />

zu testen und deren Roll-out einzuleiten.<br />

Das Kompetenz-Center ist außerdem<br />

zuständig für die Steuerung von Online-<br />

Marketing-Aktivitäten und koordiniert als<br />

Plattform für Wissens- und Ideentransfer die<br />

Zusammenarbeit aller Klöckner&Co-Landesgesellschaften.<br />

»Wir wollen sämtliche Prozesse<br />

mit unseren Lieferanten und insbesondere<br />

mit unseren Kunden einfacher und<br />

effizienter gestalten. kloeckner.i in Berlin<br />

spielt dafür eine zentrale Rolle«, so Rühl.<br />

Ihm war es wichtig, in Berlin diese separate<br />

Geschäftseinheit einzurichten, die in<br />

der Lage ist, sehr schnell, flexibel und mit<br />

sogenannten »Digital Natives« völlig neue<br />

Ge schäftsmodelle und Lösungen zu entwerfen.<br />

»Weil ich glaube, dass man dafür erst<br />

mal ganz andere Leute braucht und weil<br />

auch ein ganz neues Geschäftsmodell entsteht«,<br />

lautet seine Begründung. Das seien<br />

schlanke Start-up-Unternehmen, die mit<br />

einer sehr effizienten Arbeitsweise, z. B.<br />

durch Design Thinking, an Probleme herangehen<br />

und sehr kunden fokussiert denken.<br />

»Disruption funktioniert nicht von innen<br />

heraus«, ist seine<br />

Über zeugung und<br />

er meint damit, dass<br />

digitale Transformation<br />

disruptiv stattfindet,<br />

also alles<br />

Bisherige radikal<br />

verändert. Rühl hatte sich be kanntlich auch<br />

an der für Digitalisierung ersten Adresse, im<br />

Silicon Valley, um gesehen. In Deutschland sei<br />

Berlin die Stadt, in der man die passende<br />

Atmosphäre und die richtigen Mitstreiter finde.<br />

Die Arbeitsweise von kloeckner.i strahle<br />

inzwischen auch auf die traditionelle IT von<br />

Klöckner ab, die z. B. das Design Thinking<br />

von kloeckner.i übernommen hat.<br />

Auch in den Aufsichtsrat wurde im letzten<br />

Jahr ein Digitalisierungsexperte gewählt:<br />

Prof. Dr. Tobias Kollmann, Professor für<br />

E-Business und E-Entrepreneurship. Er hält<br />

seit 2005 den Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik<br />

an der Universität Duisburg-Essen<br />

inne und ist Vorsitzender des<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


54 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Konzept der offenen Industrieplattform<br />

Lieferanten<br />

Kumulierte<br />

Mengen<br />

Aggregierte<br />

Liefer-<br />

Informationen<br />

POS Data / Analytics<br />

Application Programming Interface<br />

Kloeckner<br />

Fremdplattformen<br />

Industrie 4.0<br />

Beirats »Junge Digitale Wirtschaft«, der<br />

auch den Bundesminister für Wirtschaft und<br />

Energie berät.<br />

Interessiert an der Strategie von Klöckner<br />

ist übrigens auch Friedhelm Loh. Der Großaktionär<br />

kandidiert nun für die Wahl in den<br />

Klöckner-Aufsichtsrat. Loh ist Inhaber und<br />

Vorsitzender der Friedhelm Loh Group, zu<br />

der u. a. der Schaltschrank- und Gehäusehersteller<br />

Rittal sowie das Stahl-Service-Center<br />

Stahlo gehören, und hält mittlerweile<br />

über 25 % der Anteile an Klöckner. Ob und<br />

welche genauen Pläne Loh aber im Detail<br />

schon hegt, war zum Zeitpunkt der Bilanzpressekonferenz<br />

noch nicht bekannt.<br />

Fortschritte: vom Händler zum<br />

Supply Chain Manager<br />

Erfolge können sich bereits sehen lassen. So<br />

wurden einige Großhändler und Stahlproduzenten,<br />

z. B. Tata Steel in Europa und<br />

Nucor in den USA, auf der Beschaffungsseite<br />

digital angebunden.<br />

Bei Klöckner-Kunden sind erste selbst entwickelte<br />

Tools wie ein Kontraktportal im<br />

Einsatz. Dieses wurde in Deutschland innerhalb<br />

von vier Monaten aufgesetzt und wird<br />

bereits von mehr als 500 Kunden aus<br />

Deutschland, Österreich und Ungarn angenommen.<br />

Zusätzlich wurden über das Kontraktportal<br />

mit Pilotkunden in den USA<br />

bereits Umsätze von über 5 Mill. USD erzielt.<br />

Bis Ende des Jahres sollen alle Kontraktkunden<br />

in den USA und in Deutschland angebunden<br />

sein.<br />

Lagerhaltener Stahlhandel<br />

Other Distributors<br />

Industrieplattform<br />

Fremdlogistik<br />

Transport<br />

Aggregierte<br />

Nachfrage-<br />

Informationen<br />

Inkl. QR Code<br />

Kunden<br />

Quelle: Klöckner & Co. SE, Bilanzpressekonferenz, 1. März 2016<br />

Mit dem Berliner Start-up Contorion ist<br />

Klöckner außerdem in das Internetgeschäft<br />

mit Handwerkern und Privatkunden eingestiegen.<br />

Seit Herbst 2015 sind dort über<br />

900 Produkte (Bleche, Rohre, Profile) von<br />

Klöckner verfügbar. Für den Maschinenund<br />

Anlagenbauer Trumpf ist der Stahldistributeur<br />

exklusiver Partner eines Industrie-<br />

4.0-Projektes. Die Maschinen können<br />

eigenständig bei Klöckner Stahl bestellen.<br />

In die Trumpf-Kundenplattform AXOOM<br />

wurde das Klöckner&Co-Kontraktportal<br />

integriert. Darüber hinaus ist der Stahldistributeur<br />

eine Kooperation mit der Sage<br />

Software GmbH eingegangen, einem der<br />

führenden Anbieter von integrierten Buchhaltungs-,<br />

Lohnabrechnungs- und Bezahlsystemen.<br />

Auf diesem Wege lässt sich die<br />

direkte Anbindung an die ERP-Systeme der<br />

Klöckner-Kunden über entsprechende<br />

Schnittstellen realisieren.<br />

B2B-Webshop und<br />

Service-Plattform eingeführt<br />

Pünktlich zum 1. März, dem Tag der Bilanzpressekonferenz,<br />

hat Klöckner denn auch<br />

seinen neuen B2B-Webshop auf den Markt<br />

gebracht. Er sei durch »radikal kundenzentrierte<br />

Design-Thinking- Entwicklungsmethoden«<br />

entstanden, sehr schnell und<br />

komfortabel, und werde im Laufe des Jahres<br />

zusammen mit weiteren Tools in die Service-Plattform<br />

integriert, die ebenfalls am 1.<br />

März in einer Basisversion live gegangen ist.<br />

Die Service- Plattform Kloeckner Connect ist<br />

zentraler Zugriffspunkt für Kunden und soll<br />

durch die Integration von Wettbewerbern<br />

bis 2017 zur Industrieplattform weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Ehrgeizige Ziele<br />

Rühl hat sich vorgenommen, bis 2019 insgesamt<br />

50 % der Erträge online zu erwirtschaften.<br />

Wenn das Net Working Capital bis<br />

dahin (laut Ziel) um 35% reduziert werde<br />

und die dadurch freigesetzte Liquidität zur<br />

Schuldentilgung genutzt werde, dann könnte<br />

Klöckner quasi schuldenfrei sein, hieß es.<br />

Ziel ist schlussendlich eine offene Industrie-Plattform,<br />

die allen zugänglich sein wird<br />

– auch anderen Distributeuren, sprich Wettbewerbern.<br />

Der Klöckner-Konzern erhalte<br />

für die Organisation der Supply Chain mittels<br />

der Industrie-Plattform eine Service-Gebühr.<br />

Die Kunden können über die Service-<br />

Plattform genau da bestellen, wo es für sie<br />

am passendsten sei, z. B. unter dem Aspekt<br />

des günstigsten Preises oder der kürzesten<br />

Lieferzeit. Natürlich bedeute dies, dass man<br />

sich auch selber Konkurrenz mache, so Rühl,<br />

doch in letzter Konsequenz sei die Plattform<br />

der große Vorteil für den Kunden. »Ich bin<br />

überzeugt, dass es so kommen wird. Und<br />

wenn wir es nicht selbst machen, macht es<br />

ein anderer.«<br />

Mittelständische Kunden<br />

unterstützen und integrieren<br />

Klöckner will auch die mitteständischen<br />

Kunden auf dem Weg der Digitalisierung<br />

unterstützen. Rühl: »Viele unserer Kunden<br />

wissen, dass sie etwas tun müssen, aber<br />

nicht so recht, was zu tun ist und wo man<br />

anfängt.« Dazu hat Klöckner zusammen mit<br />

anderen Partnern ein Projekt initiiert, bei<br />

dem ein sogenannter »Co-working Space«<br />

(gemeinsame Arbeitsumgebung) für mittelständische<br />

Unternehmen aufgebaut wird.<br />

»Natürlich werden wir diese Unternehmen<br />

dann auch an unsere Plattform heranführen«,<br />

erklärt Rühl. »Wir ermöglichen den<br />

Unternehmen frühzeitig an der Digitalisierung<br />

teilzunehmen in einer Form, wie sie es<br />

selbst als kleines Unternehmen allein gar<br />

nicht auf die Beine stellen könnten.«<br />

Ideen fördern und nutzen<br />

Mit kloeckner.v, einer Venture Capital Gesellschaft,<br />

werden darüber hinaus Start- up-Un -<br />

ternehmen unterstützt. Völlig losgelöst vom<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 55<br />

traditionellen Geschäft werden dort neue<br />

»disruptive« Geschäftsmodelle im B2B-Bereich<br />

gefördert. Zusammen mit kloeckner.i,<br />

dem Co-working Space und kloeckner.v<br />

nähert sich Rühl von unterschiedlichen Seiten<br />

seinem Ziel. Denn im Co-working Space<br />

erfährt das Unternehmen einerseits unmittelbar,<br />

welche Bedürfnisse die Kunden haben,<br />

und bei kloeckner.v hat er andererseits quasi<br />

das Ohr direkt an der Front der neuesten<br />

Trends in der digitalen Welt. Zusammen mit<br />

kloeckner.i lassen sich dann schon im frühesten<br />

Stadium neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />

entdecken, einordnen und realsieren.<br />

Intern klar kommunizieren<br />

Intern gehe es darum, die Mitarbeiter zu<br />

begeistern und zu motivieren. Dabei müsse<br />

man aber ehrlich sein. »Wenn wir durch die<br />

Digitalisierung Prozesse optimieren, werden<br />

wir dort zunächst einmal auch weniger Mitarbeiter<br />

benötigen«, so Rühl. Wie sich das<br />

mittel- und langfristig entwickle, hänge vom<br />

Wachstum des Unternehmens ab. Man<br />

brauche aber sicher zum Teil auch anders<br />

geschulte Mitarbeiter. Klöckner bietet seinen<br />

Mitarbeitern deshalb an, entweder an<br />

digitalen Projekten oder an einem globalen<br />

Schulungsprogramm teilzunehmen. Kommuniziert<br />

wird dies über das interne Netzwerk<br />

Yammer, wo der Austausch über alle<br />

Hierarchien hinweg möglich sei. Darüber<br />

hinaus unterstützt Klöckner auch die Integration<br />

von Flüchtlingen durch Programmierkurse<br />

in der ReDI School, Berlin. Sollte dieses<br />

Vorhaben erfolgreich sein, könnten einige<br />

von ihnen übernommen werden.<br />

Plattform für alle<br />

Bei seinem avisierten Konzept der offenen<br />

Industrieplattform geht es Rühl um mehr als<br />

den reinen Webshop: »Eine Industrieplattform<br />

ist komplexer, weil wir die verschiedensten<br />

Schnittstellen für ganz unterschiedliche<br />

Kunden anbieten müssen.«. Über<br />

diese Plattform werden dann anspruchsvolle<br />

Transaktionen abgewickelt, dabei sind<br />

auch die Produzenten eingebunden. Im<br />

B2C-Geschäft und in der Mensch-zu-<br />

Mensch- Kommunikation (Amazon, Facebook,<br />

Google etc.) gebe es schon viele große,<br />

erfolgreiche digitale Plattformen. Anders<br />

sei das noch in der Industrie im B2B-Bereich<br />

und Rühl denkt an Mensch-zu-Maschine-,<br />

Maschine-zu-Maschine- und Maschine-zu-<br />

Kunde-Kommunikation, besonders auch an<br />

die Vernetzung zu anderen Unternehmen.<br />

Größte Herausforderung wird die Vielfalt<br />

der Kunden sein, an deren Integration technisch<br />

noch ein großes Stück Arbeit zu leisten<br />

sei – ein Grund sicher auch, weshalb aus<br />

dem Silicon Valley zwar Interesse bekundet,<br />

jedoch auch Respekt vor der Herausforderung<br />

gezollt wird. Das habe bisher in dieser<br />

Form noch keiner geschafft und gerade deshalb<br />

sagt Rühl: »Wir haben große Chancen<br />

im B2B-Bereich.«<br />

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170 und 1.300 mm rund bzw. 160 bis<br />

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56 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Investieren statt in<br />

Depression verfallen<br />

von Schaewen investiert in neuen Sägeautomat<br />

Essen. Auch bei den härtesten Jobs möchte die von Schaewen AG die<br />

Schnellste werden und hat ihren Sägepark um einen BEHRINGER-<br />

Hochleistungs-Bandsägeautomaten erweitert. »Wir agieren antizyklisch<br />

und investieren weiter«, so der von Schaewen-Vorstand Uwe Metzger.<br />

Natürlich wird auch die von Schaewen-<br />

Gruppe von der weltweiten Rezession nicht<br />

verschont. Denn besonders die auf Investitionsgüter<br />

ausgerichtete Stahlbranche be -<br />

kommt die negativen Folgen vom weltweiten<br />

Abbruch des langjährigen Globalisierungsbooms<br />

zu spüren. »Wir sehen unsere<br />

Chance am Markt darin, einerseits komplexe<br />

Produkte ›komplett aus einer Hand‹ anzubieten<br />

und dabei unser breites Lieferprogramm<br />

ganz auszuschöpfen, und andererseits<br />

Produkte ›just in time‹ zu liefern. Dabei<br />

hilft uns die neu installierte Säge an unserem<br />

Standort in Hückeswagen sehr.«<br />

(Bild: von Schaewen)<br />

Mit dem neuen Hochleistungs-Sägeautomaten von BEHRINGER kann von Schaewen Rund- und<br />

Vierkantstäbe nun weitaus effizienter als mit konventionellen Bandsägen bearbeiten.<br />

Mit der HBM auf die Überholspur<br />

»Wir haben uns für die BEHRINGER-Säge<br />

HBM400A SC-Kit entschieden, weil sie in<br />

Bezug auf Schnittleistung, Automatisierung<br />

und Prozesssicherheit ein überzeugendes<br />

Paket liefert«, führt Uwe Metzger aus.<br />

Die HBM440A SC-Kit weist einige Neuerungen<br />

und Verbesserungen gegenüber<br />

konventionellen Bandsägen auf. Die Ge -<br />

samtanlage ist mit einem Magazin für die<br />

Bestückung ausgestattet, das je nach<br />

Abmessung bis zu sechs Stäbe gleichzeitig<br />

fassen kann. Die Stäbe können dadurch<br />

automatisiert nacheinander auf den Rollgang<br />

gezogen und gesägt werden. Reststücke<br />

mit einer Länge von mindestens<br />

1.200 mm werden selbstständig in das<br />

Restelager zurückgefahren, Reststücke<br />

unter 1.200 mm Länge werden über den<br />

Rollgang abfuhrseitig herausgefahren. Das<br />

Magazin ermöglicht so, dass der Sägeprozess<br />

kontinuierlich weiterlaufen kann und<br />

somit nicht durch Abladen des Reststücks<br />

und Auflegen des neuen Stabes unterbrochen<br />

wird.<br />

Neben dem Magazin sorgen auch das so -<br />

genannte »Speed-Cutting-Kit« (SC-Kit), das<br />

den Einsatz von Hartmetallbändern ermöglicht,<br />

sowie der automatisch betriebene<br />

Nadelpräger für die Stempelung für enorme<br />

Zeitersparnisse. Bei konventionellen Bandsägen<br />

muss nach dem Sägeprozess von<br />

Hand »hartgestempelt« werden – bei der<br />

HBM440A SC-Kit geschieht dies automatisch<br />

durch den integrierten Nadelpräger.<br />

Insgesamt arbeitet die Säge dadurch mit<br />

etwa drei- bis vierfachem Vorschub gegenüber<br />

konventionellen Bandsägen.<br />

Prozesssicheres<br />

Hochleistungszerspanen<br />

Auch systemtechnisch sind einige Verbesserungen<br />

durch den Einsatz der neuen Hochleistungsbandsäge<br />

erzielt worden. Sobald<br />

die neue Säge beim Erstellen eines Fertigungsauftrages<br />

ausgewählt wird, werden<br />

alle relevanten Daten (Stückzahl, Längen,<br />

Dimensionen, Schmelznummer etc.) auf das<br />

System der Säge importiert. Dadurch müssen<br />

an der Säge keine manuellen Einstellungen<br />

mehr erfolgen, um den Sägevorgang<br />

starten zu können. Die integrierte Materialbreitenerfassung<br />

stellt dabei sicher, dass<br />

Fehler durch Verwechslung eines Stabes<br />

nahezu ausgeschlossen werden. Die tatsächlichen,<br />

gemessenen Dicken werden<br />

automatisch mit den importierten Daten<br />

abgeglichen. Nur bei Übereinstimmung startet<br />

der Sägevorgang.<br />

Wer an prozesssichere Hochleistungszerspanung<br />

im bedienerarmen Betrieb denkt,<br />

muss auch an die Entsorgung der anfallenden<br />

Späne denken. BEHRINGER-HBM-Hochleistungs-Bandsägeautomaten<br />

bieten eine<br />

ebenso leistungsfähige wie komfortable<br />

Lösung. Unterhalb der Sägeeinheit, direkt in<br />

Spanflussrichtung, befindet sich ein großdimensionierter<br />

Späneförderer mit integriertem<br />

Kühlmitteltank. Anfallende Späne und<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 57<br />

Kühlmittel werden hierin aufgefangen. Der<br />

trichterförmig ausgeführte Maschinenständer<br />

sorgt für einen perfekten Abfluss. Für<br />

Reinigungs- und Wartungsarbeiten ist der<br />

Förderer mit Rollen ausgestattet und kann<br />

aus dem Maschinengestell herausgefahren<br />

werden. Ein hocheffizientes Duplex-Spänebürstensystem,<br />

das sich automatisch selber<br />

nachstellt, reinigt das Sägeband von anhaftenden<br />

Sägespänen. »So wird Material ge -<br />

schont, die Ausfallzeit minimiert und eine<br />

umweltverträgliche Entsorgung von Spänen<br />

und Kühlmittel ermöglicht«, erläutert Uwe<br />

Metzger. »Uns sind ein nachhaltiger Um -<br />

gang mit Ressourcen und die maximale<br />

Umweltverträglichkeit unserer Produktion<br />

ein großes Anliegen. Nicht zuletzt deshalb<br />

ist unser Energiemanagementsystem seit<br />

letztem Jahr gemäß DIN EN ISO 50001 zertifiziert.«<br />

»Auf der neuen Anlage lassen sich Rundund<br />

Vierkantstäbe weitaus effizienter zu -<br />

schneiden als mit konventionellen Bandsägen,<br />

sodass wir seit Inbetriebnahme bereits<br />

drei ältere, konventionelle Bandsägen ab -<br />

schaffen konnten«, freut sich Fertigungsleiter<br />

Caglar Derleyen. Bedingt durch die<br />

weitaus kürzeren Durchlaufzeiten ist es nun<br />

auch möglich, Lieferungen von sehr hohen<br />

Stückzahlen, sogenannten Masseneinzelschnitten,<br />

»just-in-time« zu liefern. »Je nach<br />

Losgröße liefern wir innerhalb von zwei bis<br />

fünf Tagen. Dies ist natürlich nur möglich,<br />

weil wir über umfangreiche Lagerbestände<br />

verfügen. Im Durchschnitt haben wir einen<br />

Vorrat von über 10.000 t Rund- und Vierkantstäben<br />

zwischen 170 und 1.300 mm<br />

rund bzw. 160 bis 500 mm vierkant am<br />

Lager. Diese Unabhängigkeit von weiteren<br />

Lieferanten bei der Realisierung kurzfristiger<br />

Aufträge schätzen unsere Kunden sehr.«<br />

Erweitertes Lagerprogramm<br />

bei großen Durchmessern<br />

Erweitert wurde das Lagerprogramm auch<br />

im Bereich der großen geschmiedeten<br />

Durchmesser. So werden jetzt auch Rundstäbe<br />

für den Stahlhandel ab 600 mm bis<br />

1.300 mm Durchmesser auf den eigenen<br />

Schmiedeaggregaten produziert. »Wir stellen<br />

so ein besonders hochwertiges Produkt<br />

her, bei dem auch die komplette Wärmebehandlung<br />

– egal ob Normalglühen, Vergüten<br />

oder eine andere Form der Warmbehandlung<br />

– im eigenen Haus durchgeführt<br />

wird«, erklärt Verkaufsleiter Thomas Küch.<br />

»Somit lassen sich alle wichtigen Materialeigenschaften<br />

wie etwa die Analyse, das<br />

Gefüge und schlussendlich auch die mechanischen<br />

Eigenschaften optimal beeinflussen.<br />

So werden beispielsweise Chromstähle mit<br />

hoher Tieftemperaturbeständigkeit hergestellt,<br />

die so im Handel nicht verfügbar<br />

sind.« Die Stäbe sind von Haus aus mit<br />

einem Materialzeugnis 3.1 versehen, eignen<br />

sich aber aufgrund des Ursprungs im eigenen<br />

Werk auch für nahezu alle 3.2-Abnahmen<br />

der Klassifikationsgesellschaften ABS,<br />

BV, DNV, GL, LRS, RINA etc. Auch hier lassen<br />

sich sehr kurze Durchlaufzeiten von ein bis<br />

zwei Wochen für fremdattestiertes Material<br />

er zielen.<br />

»Unsere Stärke liegt in unserem ohnehin<br />

schon breiten Leistungsprogramm, das jetzt<br />

noch ein bisschen umfangreicher geworden<br />

ist«, erklärt Thomas Küch. »Unsere Produktionsmöglichkeiten<br />

ergänzen sich optimal<br />

und ermöglichen unseren Kunden, ein komplexes<br />

Produkt mit nur einem einzigen Partner<br />

zu realisieren. Dabei liefern wir je nach<br />

Kundenwunsch vom Rohprodukt bis zum<br />

einbaufertigen Erzeugnis praktisch jede Fertigungsstufe.«<br />

Auf dem Programm des Allrounders stehen<br />

neben Freiformschmiedestücken bis<br />

30 t Stückgewicht auch Brennzuschnitte mit<br />

bis zu 1.400 mm Schnittdicke. Zusätzlich<br />

werden geschweißte Stahlkonstruktionen<br />

bis 60 t Stückgewicht gefertigt. Abgerundet<br />

wird das Angebotsspektrum durch diverse<br />

Anarbeitungsdienstleistungen, wie die Produktion<br />

von Sägezuschnitten, die Wärmebehandlung<br />

und die mechanische Bearbeitung<br />

von Werkstücken bis hin zum Richten<br />

und Strahlen des Stahls. Qualität: made in<br />

Germany.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


58 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Bewährte IT-Branchenlösung<br />

für den Stahlhandel<br />

SHCware STAHL wird von Kunden geschätzt<br />

Speyer. Das Unternehmen SHComputersysteme entwickelt seit 1974<br />

Softwarelösungen für technische Großhändler, wobei dem Stahlhandel eine<br />

besondere Bedeutung zukommt. Mit der Branchenlösung SHCware STAHL<br />

kann der Anwender alle Belange eines Stahlhändlers abdecken.<br />

So kann die Softwarelösung Walz- und<br />

Baustahlprodukte händeln, Anarbeitungen<br />

umsetzen, Maschinen und Geräte ansteuern<br />

(z. B. Hochregallager, Sägen, Biegeautomaten<br />

usw.), CRM (Kundenbeziehungsmanagement)<br />

betreiben, Reklamationen verfolgen<br />

bzw. auswerten, mit mobilen Erfassungsgeräten<br />

im Lager arbeiten, und vieles<br />

mehr. Durch die verwendete Oracle-Technologie<br />

bietet sich dem Anwender ein hohes<br />

Maß an individuellen Möglichkeiten.<br />

Neben der reinen Funktionsvielfalt hat die<br />

teilweise seit vielen Jahren laufende, partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit den<br />

Anwendern einen großen Stellenwert. In<br />

regelmäßig stattfindenden Arbeitskreisen<br />

bespricht SHC die Weiterentwicklung der<br />

Software mit interessierten Anwendern.<br />

Dadurch erhält die Software einen hohen<br />

Praxisbezug, woraus sich auch der SHC-Leitspruch<br />

ergibt: »Aus der Praxis – für die Praxis.«<br />

Anwender melden sich zu Wort<br />

Die SHCware-Branchenlösung gibt es in der<br />

heutigen Technologie seit 2004. Seitdem<br />

haben namhafte Unternehmen der Stahlhandelsbranche<br />

auf die SHCware umgestellt.<br />

»<br />

Die hohen Anforderungen<br />

unserer Betriebe im Bereich<br />

der Anarbeitung konnten mit<br />

SHCware mehr als erfolgreich<br />

gelöst werden.<br />

Stefan Lindner, Leiter IT, Gebr. Lotter KG<br />

Zu den Kunden gehört z. B. die Gebr. Lotter<br />

KG, ein mittelständisches Unternehmen mit<br />

breitem Sortiment. Dazu IT-Leiter Stefan<br />

Lindner: »Wir handeln u. a. mit Produkten<br />

der Haustechnik, mit Flüssiggas aber auch<br />

mit Stahl. Entsprechend individuell muss auf<br />

die jeweiligen Anforderungen der Bereiche<br />

eingegangen werden. Für den Stahlhandel<br />

haben wir uns für die ERP-Software SHCware<br />

entschieden. Neben der hervorragenden<br />

Integration von SHCware mit der Biegelösung<br />

von SBH für den Bereich Betonstahl,<br />

konnten auch die hohen Anforderungen<br />

unserer Betriebe im Bereich der Anarbeitung<br />

mit SHCware mehr als erfolgreich gelöst<br />

werden. Auch für das Objektgeschäft, ein<br />

Schwerpunkt unserer Leistungen, konnten<br />

speziell für uns erstellte Erfolgsstatistiken,<br />

die über mehrere Lager bzw. Betriebe hinwegreichen,<br />

erstellt werden. Der Austausch<br />

mit Handelspartnern ist uns ein wichtiges<br />

Anliegen. Mit dem SHC-Modul »Kollegenlager«<br />

wird diese Zusammenarbeit mit unseren<br />

Stahlhandelskollegen unterstützt, er -<br />

gänzt um den Arbeitskreis, der einen großen<br />

Vorteil gegenüber anderen Softwareanbietern<br />

bietet.«<br />

Auch die Kerschgens Werkstoffe und<br />

Mehr GmbH ist bereits seit 1998 zufriedener<br />

Anwender der Stahlhandels-Software von<br />

SHC. Der Dienstleister rund um Stahl, Edelstahl,<br />

NE-Metalle, Baustahl und Lochbleche<br />

bietet heute eines der umfangreichsten<br />

Angebote an Werkstoffen, Anarbeitungsleistungen<br />

und Services in der gesamten<br />

Branche.<br />

Mit 230 Mitarbeitern an vier Standorten,<br />

einem vollautomatischen Hochregallager,<br />

»<br />

Besonders erfolgreich für uns<br />

gestaltet sich der SHC-Arbeitskreis<br />

›Stahlhandel‹.<br />

Heinz Herbort, Geschäftsführer Kerschgens<br />

Werkstoffe und Mehr GmbH<br />

(Foto: SHC)<br />

Die Mitarbeiter bei<br />

SHComputersysteme<br />

sorgen für schnelle<br />

und kompetente<br />

Umsetzung der<br />

Anforderungen an<br />

die Software.<br />

dem nach eigenen Angaben modernsten<br />

Formstahlbearbeitungs- und Servicecenter<br />

Europas, einem eigenen Blechbearbeitungscenter,<br />

dem großen Baustahl- und Biege-<br />

Center sowie einem neuen, im Bau befindlichen<br />

Rohrbearbeitungscenter setzt Kerschgens<br />

Maßstäbe in puncto Leistungsfähigkeit,<br />

Kundenorientierung sowie Produktions-<br />

und Informationstechnologie.<br />

Kerschgens-Geschäftsführer Heinz Herbort<br />

schätzt an den Mitarbeitern von SHC besonders<br />

die schnelle und kompetente Umsetzung<br />

von neuen Anforderungen an die Soft-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 59<br />

ware. »Unsere KASTO-Hochregallager und<br />

die Aveva-BOCAD- Fertigungslösungen wurden<br />

problemlos mit der Branchenlösung<br />

SHCware verbunden«, erläutert er. Auch die<br />

Eingangsrechnungsprüfung erfolgt bei uns<br />

aus dem ERP-System fast automatisch mit<br />

dem integrierten Dokumenten-Managementsystem<br />

d.3.<br />

Im SHC-Arbeitskreis »Stahlhandel« werden<br />

Praxisanforderungen mit Kollegen diskutiert,<br />

es wird über Anpassungen entschieden<br />

und die Kosten werden somit unter den<br />

Anwendern geteilt.<br />

Ein weiterer SHC-Kunde ist die Alois<br />

Schmitt GmbH & Co. KG, bekannt als Eisen<br />

Schmitt. Dieser Vollsortimenter mit Zentrale<br />

in Karlsruhe und Niederlassungen in St. Ingbert,<br />

Plochingen und Frankfurt am Main<br />

»<br />

Die Zusammenarbeit mit anderen<br />

SHCware nutzenden Stahlhändlern<br />

wurde durch das SHCware-Modul<br />

›Kollegenlager‹ wesentlich vereinfacht.<br />

Werner Büchler, Geschäftsführer,<br />

Alois Schmitt GmbH & Co. KG<br />

lagert Produkte in mehr als 15.000 verschiedenen<br />

Abmessungen. Das umfangreiche<br />

Sortiment, unterteilt in Blankstahl, Qualitätsstahl,<br />

Werkzeugstahl, Walzstahl, Rohre,<br />

Edelstahl, NE-Metalle und Kunststoffe<br />

macht den Stahlhändler zum interessanten<br />

Partner für Industrie, Handel und Handwerk.<br />

Mit modernsten Lagertechniken und einem<br />

Service von »heute bestellt und morgen<br />

geliefert« wird Eisen Schmitt zum verlängerten<br />

Arm seiner Kunden.<br />

Geschäftsführer Werner Büchler: »Nach<br />

der Entscheidung für die Stahlhandelslösung<br />

SHCware-Stahl konnte die Einführung<br />

mit Hilfe der erfahrenen Berater aus dem<br />

Hause SHC sehr schnell umgesetzt werden.<br />

Ein großer Vorteil ist die Parametrierfähigkeit<br />

die es uns ermöglicht, die Software den<br />

jeweils bestehenden Prozessen anzupassen.<br />

Zusätzlich sind wir in der Lage vieles selbst<br />

zu gestalten, z. B. Auswertungen oder Da -<br />

tenbankabfragen. Durch die sehr gute Integration<br />

der SHC-Software mit unseren vier<br />

Hochregallagersystemen (Kasto) wurde die<br />

Abwicklung in unserem Langgutlager<br />

beschleunigt«.<br />

Büchler lobt die Zusammenarbeit mit<br />

anderen SHCware nutzenden Stahlhändlern:<br />

»Sie wurde durch das SHCware-Modul<br />

›Kollegenlager‹ wesentlich vereinfacht«, be -<br />

tont er. »Diese Händler können aus der eigenen<br />

Auftragsabwicklung heraus definierte<br />

Sortimente bei uns einsehen und selbst<br />

einen Auftrag generieren. Regelmäßig stattfindende<br />

SHC-Arbeitskreissitzungen ›Stahlhandel‹<br />

tragen dazu bei, dass gemeinsame<br />

Anforderungen und entsprechende Entscheidungen<br />

kostengünstig realisiert werden.«<br />

Für die Hinze Stahl & Service GmbH kam<br />

es vor allem darauf an, die Angebotsvielfalt<br />

auch warenwirtschaftlich sinnvoll abzubilden<br />

und gleichzeitig den Anforderungen am<br />

Markt gerecht zu werden. »Wir haben uns<br />

deshalb für die Stahlhandelssoftware von<br />

SHC entschieden«, erläutert Geschäftsführer<br />

Jörg Hinze.<br />

Im Jahr 1991 als klassischer Stahlhandel<br />

gegründet hat sich das Unternehmen seitdem<br />

zu einem leistungsstarken Partner im<br />

Raum Berlin-Brandenburg entwickelt. Angeboten<br />

wird neben diversen Stahlprofilen<br />

(z. B. Walzstahl, Formstahl, Stabstahl und<br />

Röhren) sowie Betonstahl (geschnitten und<br />

gebogen, Betonstahlmatten) auch ein breites<br />

Spektrum der Anarbeitung (z. B. Strahlen,<br />

Primern, Bohren, Kantarbeiten und<br />

Schweißarbeiten). Seit 2006 gehört ein<br />

Brennschneidbetrieb (Autogen- & Plasmaschneidverfahren)<br />

dazu.<br />

»Die Einführung der Software erfolgte<br />

Ende 2013 und verlief zu unserer vollen<br />

»<br />

Unterstützt wird unser Betrieb<br />

unter anderem auch durch die Vielzahl<br />

an Schnittstellen zu anderen<br />

spezifischen Programmen.<br />

Jörg Hinze, Geschäftsführer, Hinze Stahl &<br />

Service GmbH<br />

Zufriedenheit. Durch den Einsatz der Software<br />

von SHC konnten wir unsere Ge -<br />

schäftsprozesse optimieren«, betont Hinze.<br />

»Unterstützt wird unser Betrieb unter anderem<br />

auch durch die Vielzahl an Schnittstellen<br />

zu anderen spezifischen Programmen wie zu<br />

unserer Brennsoftware LOGICAL der D.I.P<br />

Concept GmbH, zu unserem Betonstahlbiegeprogramm<br />

der Lennerts & Partner GmbH<br />

und zu unserem Dokumentenmanagementsystem<br />

d3 der edoc solutions ag. Durch die<br />

App-Version für Tablet oder Smartphone<br />

kann unser Außendienst im direkten Kundengespräch<br />

auf aktuelle Statistikdaten<br />

zugreifen, Kontaktdaten pflegen, Aufträge<br />

oder Besuchsberichte erfassen.«<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

SHComputersysteme GmbH<br />

Lönneberga Straße 2<br />

67346 Speyer<br />

Tel. +49 6232 663-0<br />

www.shcom.de<br />

(sm 160403287)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


60 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Distribution und Qualität wie ein Schweizer Uhrwerk<br />

Breisach / Rhein. Die schweizerische Sauter Edelstahl AG verfügt seit 2013 über einen deutschen Standort nahe<br />

Freiburg im Breisgau und bedient von dort aus deutsche Kunden aus der Blechverarbeitung, dem Anlagen- und<br />

Apparatebau, dem Fassaden- und Metallbau sowie dem Maschinen- und Rohrleitungsbau.<br />

Inzwischen sind in der deutschen Niederlassung<br />

sechs Mitarbeiter unter der Leitung<br />

von Thomas Kaspari, seit 1. Januar 2015 auch<br />

Mitglied der Geschäftsführung, beschäftigt.<br />

Die vertragliche Kooperation mit zwei erfahrenen<br />

Handelsvertretern an Standorten in<br />

Nordrhein Westfalen und Bayern unterstützt<br />

die Kundenbetreuung deutschlandweit.<br />

»Der Markt in Deutschland ist eine große<br />

Herausforderung. Die vielen Mitbewerber<br />

sind gut aufgestellt und langjährig im Markt<br />

präsent. Ein neues Unternehmen, insbesondere<br />

aus dem Ausland, braucht gute Argumente,<br />

um in diesem Markt eine Position<br />

aufbauen zu können«, beschreibt Thomas<br />

Kaspari die Situation. »Wir leben unsere<br />

Argumente und bieten unseren Kunden Präzision<br />

wie ein Schweizer Uhrwerk, sehr gute<br />

Qualität und einen Top-Service, zu marktfähigen<br />

Konditionen«.<br />

Sauter Edelstahl ist eine 100%ige Tochtergesellschaft<br />

der Bibus Holding AG mit<br />

Sitz in Fehraltorf / Schweiz. Die gesamte<br />

Unternehmensgruppe hat ihren Ursprung<br />

im reinen Stahlhandel und ist heute in drei<br />

Business Units (Technology, Materials, Electronics)<br />

international gut aufgestellt. Durch<br />

die Ausweitung des Unternehmens auf den<br />

deutschen Standort Breisach konnte Sauter<br />

Edelstahl das Wachstumspotenzial im Export<br />

nutzen.<br />

»Bedingt durch die schleichende, wirtschaftliche<br />

Strukturwandlung des Indus trie standortes<br />

Schweiz, mussten wir auch andere<br />

Märkte ins Auge fassen«, so Kaspari. Mit<br />

dem Service aus der Schweiz kann die Gesellschaft<br />

in Deutschland auf einige Alleinstellungsmerkmale<br />

blicken. So sind beispielsweise<br />

die technischen Möglichkeiten im Bereich<br />

der Querteilanlage für Aluminium- und Edelstahlbleche<br />

etwas Besonderes. Mit der Inbetriebnahme<br />

dieser Anlage im schweizerischen<br />

Möhlin (bei Basel) 2012 deckt Sauter<br />

Edelstahl ein breites Spektrum an Kundenbedürfnissen<br />

im Bereich Fixformate ab. Auf<br />

dieser hochmodernen Hybrid- Querteil anlage<br />

können Edelstahl- und Aluminium- Bleche in<br />

Abmessungen bis 2.000 mm x 7.000 mm mit<br />

einer Blechdicke bis zu 5 mm bearbeitet werden.<br />

Dazu werden auf neun vollautomatischen<br />

Sägemaschinen Zuschnitte von Profilen,<br />

Rohren oder Rundstahl in kurzer Zeit, mit<br />

enger Schnitttoleranz konfektioniert.<br />

Zum schnellen Erfolg der deutschen Niederlassung<br />

zählt sicher auch die Zusage, alle<br />

Bestellungen in Baden-Württemberg innerhalb<br />

von 24 h zu liefern. Auf Länge vom Coil<br />

geteilte Bleche werden in zwei Tagen gefertigt<br />

und ausgeliefert. Weiter entfernte Kundenstandorte<br />

erhalten ihre Bestellungen<br />

innerhalb von 48 h. Der deutsche Standort<br />

greift auf das große Lager in Möhlin zurück.<br />

Dort befindet sich das Service- und Logistikcenter<br />

mit rd. 5.000 t Edelstahl und Aluminium.<br />

Damit Sauter Edelstahl seinen Kunden<br />

diesen Service bieten kann, verlässt sich das<br />

Unternehmen in Deutschland seit der Gründung<br />

auf gut aufgestellte Logistikpartner.<br />

Mit einer vollautomatischen Dokumentationsabwicklung<br />

am Standort Schweiz stellt<br />

das Unternehmen den Spediteuren alle<br />

wichtigen Dokumente zur Verfügung. Ab<br />

Möhlin übernimmt der Logistiker die Verzollung<br />

und Verfrachtung per Direktlieferung<br />

nach Deutschland, Österreich und<br />

Frankreich.<br />

»Durch die Kooperation und die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit den Speditionen<br />

rücken wir immer weiter an den Kunden<br />

heran«, sagt Kaspari, »das Team ist<br />

eingespielt, wir können uns auf die zuverlässigen<br />

und schnellen Lieferungen unserer<br />

Partner verlassen. Vertrauen ist immer eine<br />

Sache von Gegenseitigkeit. Dass in dieses<br />

Vertrauen auch in Zukunft weiter investiert<br />

werden kann, zeigt der bisherige Erfolg der<br />

Sauter Edelstahl AG in Breisach.«<br />

/<br />

Sauter Edelstahl AG<br />

Mittelmatten 1<br />

79206 Breisach am Rhein<br />

Tel. +49 7664 403632-10<br />

www.sauteredelstahl.de<br />

K<br />

(sm 160403330)<br />

… ready for lift off<br />

Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />

unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />

Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />

fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />

www.lubas.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 61<br />

Wärmeverluste und Zugluft vermeiden – Energiekosten sparen<br />

Ladenburg. Um das Einströmen kalter Luft durch geöffnete Hallentore zu vermeiden, hat die PENDER<br />

Strahlungsheizung GmbH einen Luftschleier mit einem Dunkelstrahler kombiniert. Das spart Energie und Kosten.<br />

(sm 160402769)<br />

Jeder kennt es: Das Hallentor geht auf<br />

und kalte Außenluft strömt herein. Bis es<br />

wieder so warm wie zuvor ist, dauert es einige<br />

Zeit. Aber da geht das<br />

Hallentor schon wieder auf.<br />

Be sonders ungünstig ist es,<br />

wenn gegenüberliegende<br />

Hallentore gleichzeitig geöffnet<br />

werden und Durchzug<br />

herrscht.<br />

Gegen diese Kälteinvasion<br />

wird immer wieder für viel<br />

Geld angeheizt. Um dies zu<br />

verhindern hat die PENDER<br />

Strahlungsheizung GmbH<br />

einen Luftschleier mit einem<br />

Dunkelstrahler kombiniert.<br />

Der energiesparende Wärmestrahler<br />

beheizt die Flächen<br />

im Torbereich und verhindert<br />

mittels Zuschalten eines Luftstroms<br />

das Eindringen von<br />

kalter Luft. Gerade bei länger<br />

geöffneten Toren wird auf<br />

diesem Wege ein hoher Wärmeverlust<br />

vermieden. Somit<br />

werden Energiekosten ge -<br />

spart und die Umwelt ge -<br />

schont.<br />

Um dem breiten Anforderungsspektrum<br />

in der Praxis<br />

gerecht zu werden, sind die<br />

PENDER-Torluftschleier mit<br />

einem fünfstufigen Gebläse<br />

für den Luftschleier ausgestattet,<br />

der Dunkelstrahler<br />

kann mit Öl oder Gas betrieben<br />

werden – ein Anschluss<br />

an eine Zentralheizung mit<br />

Vor- und Rücklauf entfällt<br />

also. Dabei wird die Leistung<br />

des Dunkelstrahlers von der<br />

PENDER-Torluftschlei er anlage<br />

in die Heizlastberechnung für<br />

die Halle mit einbezogen.<br />

PENDER-Torluftschleier minimieren<br />

nicht nur Zugluft, sondern<br />

verhindern auch das<br />

Eindringen von Staub oder Abgasen. So<br />

entsteht ein angenehmes Hallenklima mit<br />

optimierten Arbeitsbedingungen, dass sich<br />

auch bei den Mitarbeitern bemerkbar<br />

macht.<br />

www.pender-hallenheizung.de K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Vetter errichtet neues Service- und<br />

Schulungszentrum<br />

Haiger. Am 15. Januar hat die Vetter Kranservice GmbH ihr neues<br />

Service- und Schulungszentrum in Haiger-Kalteiche mit einer kleinen Feier<br />

in Betrieb genommen.<br />

BERÜHRUNGSLOSE<br />

BANDDICKEN-<br />

MESSUNG<br />

Für schnelle Messungen<br />

128.000 Messpunkte / sec liefern<br />

hohe Präzision, auch für Warzen-,<br />

Tropfen- und Riffelblech<br />

Innovative Laserlinie<br />

zur Erkennung und Kompensation<br />

von Bandverkippungen besonders<br />

bei Spaltanlagen<br />

Als Gäste waren der Bürgermeister<br />

der Stadt Haiger sowie die am Bau beteiligten<br />

Planer, Handwerksunternehmen<br />

und Vertreter der Nachbarbetriebe geladen.<br />

Das Servicezentrum wurde in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zur Vetter Krantechnik<br />

errichtet. Hiermit wurde ein weiterer<br />

Meilenstein der Konzentration der<br />

Vetter-Unternehmen am neuen Standort<br />

Haiger / Kalteiche in Hessen gesetzt.<br />

Die Gesellschafter Klaus und Heidi Vetter<br />

sowie Dipl.-Ing. Oliver Breider, Geschäftsführer<br />

Vetter Kranservice GmbH, und Dipl.-<br />

Ing. Marc Rieser, Geschäftsführer Vetter<br />

Krantechnik GmbH, freuen sich gemeinsam<br />

mit der Service-Belegschaft über die<br />

neu geschaffenen Kapazitäten und Möglichkeiten<br />

am Standort Haiger. Das neue<br />

Gebäude ist aufgeteilt in ein Service- und<br />

Ersatzeil lager für Krane und Hebezeuge, in<br />

dem Umbauten, Reparaturen und Modernisierungen<br />

von Krananlagen ausgeführt<br />

werden. Weiterhin gibt es einen Showroom<br />

der Vetter Krantechnik GmbH für alle Vetter-<br />

Produkte, in dem Kunden, Mitarbeiter und<br />

Servicetechniker praktisch und theoretisch<br />

geschult werden. In dem direkt angegliederten<br />

Verwaltungstrakt stehen moderne Schulungsräume<br />

für Seminare rund um Krane<br />

und Hebezeuge, z. B. für den Erwerb des<br />

Kranführerscheins, zur Verfügung.<br />

Unter dem Dach der Vetter Holding<br />

GmbH gehören beide Unternehmen, Vetter<br />

Krantechnik GmbH und Vetter Kranservice<br />

GmbH, im Marktsegment Krane, Hebezeuge<br />

und Kranservice zu den führenden<br />

Anbietern in Europa.<br />

/<br />

VETTER Kranservice GmbH<br />

Kalteiche-Ring 3 – 5<br />

35708 Haiger<br />

Tel. +49 2773 91601-600<br />

www.vetter-kranservice.de<br />

K<br />

(sm 160403193)<br />

Al<br />

Fe<br />

Cu<br />

Alle Legierungen ohne Kalibrierung<br />

Echte geometrische Dickenmessung<br />

auch bei schwierigen Oberflächen<br />

(verzinkt, spiegelnd, verzundert)<br />

Schneller Return-on-investment<br />

Innovative Mess-Technologie ist<br />

frei von Isotopen- oder Röntgenstrahlung,<br />

daher keine Folgekosten<br />

(Foto: Vetter Kranservice)<br />

Neues Service- und Schulungszentrum der VETTER Kranservice GmbH in Haiger/Kalteiche<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

www.micro-epsilon.de/metall<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 63<br />

Intuitive Maschinenbedienung für<br />

präzises Schärfen<br />

Mörlenbach. Präzision für Kreis- und Bandsägeblätter – das bietet<br />

die südhessische Loroch GmbH und zeigte zuletzt auf der Fachmesse<br />

GrindTec 2016 ihr aktuelles Maschinenprogramm, darunter auch ein<br />

eingespieltes Schärfquartett für die Metallkreissäge sowie Sägenschärfautomaten<br />

für Bandsägeblätter.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mit ihrer intuitiven, selbsterklärenden<br />

Bedienung über Touchscreens sowie zahlreichen<br />

Automatisierungen sind die Loroch-<br />

Schärfmaschinen für die mannlose Komplettbearbeitung<br />

sowie Mehrmaschinenbedienung<br />

bestens geeignet.<br />

Das Schärfquartett für die Metallkreissäge<br />

– PowerStar 850, solution K850-T, evolution<br />

K850-M und KSC 710-T – basiert auf einem<br />

einheitlichen Konstruktionsprinzip. So sind<br />

beispielsweise alle Schärfmaschinen mit<br />

einer intuitiven Bedienung ausgestattet,<br />

deren Handhabung sich schnell und sicher<br />

erlernen lässt. Die Steuerung erfolgt über<br />

ein Touchscreen.<br />

Die beiden Schärfmaschinen evolution<br />

K850-M und KSC 710-T für Metallkreissägen<br />

sind Service-Center mit einem weitreichenden<br />

Automatisierungsgrad, von dem<br />

vor allem Schärfdienste profitieren, die entweder<br />

ein hohes Schleifaufkommen haben<br />

oder Personalengpässe überbrücken sowie<br />

Personalunabhängigkeit erhalten wollen.<br />

Über die Touchscreens lassen<br />

sich die Ma schinen intuitiv programmieren,<br />

was nicht nur die Rüstzeiten senkt, sondern<br />

auch Fehl eingaben minimiert.<br />

Sowohl die evolution K850-M als auch die<br />

KSC 710-T können unterschiedliche Kreissägearten<br />

komplett bearbeiten. Nach dem<br />

Schärfen oder Neuverzahnen lassen sich<br />

Sägezähne automatisch anfasen. Die evolution<br />

K850-M schließt die bisherige Lücke<br />

zwischen vollautomatischen Stand-Alone-<br />

Lösungen und dem vollautomatischen Service-Center<br />

KSC 710-T. Wirtschaftlich rechnet<br />

sich die evolution K850-M dank ihrer<br />

geringen Anschaffungskosten vor allem<br />

auch für Schärfdienste mit mittlerem Schärfaufkommen.<br />

Neue Funktionen der solution K850-T: das<br />

Einschleifen von Spanteilerrillen mittels<br />

Spanteilerrillenaggregat sowie das Erstellen<br />

eigener Zahnformen über ein einfaches<br />

CAD-Programm. Auf der Augsburger Fachmesse<br />

präsentiert Loroch auch seine Schleiftechnik<br />

für Bandsägebänder.<br />

www.loroch.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160403195)<br />

Das Loroch-Service-<br />

Center evolution<br />

K850-M verfügt<br />

über einen hohen<br />

Automatisierungsgrad<br />

und eignet sich<br />

für die mannlose<br />

Bearbeitung.<br />

(Bild: Lorroch)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


64 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

LINDE MATERIAL HANDLING<br />

VERÖFFENTLICHT<br />

NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />

Aschaffenburg. Linde Material Handling, einer<br />

der weltweit führenden Hersteller von Gabelstaplern<br />

und Lagertechnikgeräten, hat Ende 2015<br />

seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.<br />

Der nach den G4-Leitlinien der Global<br />

Reporting Initiative (GRI) erstellte Bericht ist ab<br />

sofort auch als gedruckte Publikation verfügbar.<br />

Darin beschreibt Linde Material Handling den<br />

Einfluss seiner unternehmerischen Aktivitäten auf<br />

Umwelt und Gesellschaft. Die inhaltliche Grundlage<br />

der Veröffentlichung liefert das im Jahr 2015<br />

als Pilotprojekt für die gesamte KION Group eingeführte<br />

Nachhaltigkeitsmanagementsystem<br />

sowie die dazugehörige Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

In dieser hat Linde Material Handling seine Ziele,<br />

erste Maßnahmen und entsprechende Kennzahlen<br />

zur Leistungsmessung festgelegt.<br />

www.report.linde-mh.com<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 160403210)<br />

MODULARES KRAFTPAKET<br />

FÜR SCHWERE LASTEN<br />

Aschaffenburg. Die neuen Linde Dieselgroßstapler<br />

HT100Ds bis HT180Ds mit hydrodynamischem<br />

Antrieb sind eine zweite Baureihe im Traglastbereich<br />

von 10 bis 18 t, die Linde Material<br />

Handling (Linde) seinen Kunden als Alternative<br />

zum hydrostatischen Antriebskonzept anbietet.<br />

Die kompakten Geräte setzen in ihrer Gewichtsklasse<br />

Maßstäbe in Sachen Komfort, Sicherheit,<br />

betrieblicher Effizienz sowie Wartungsfreundlichkeit.<br />

Aufgrund der neuen Fahrzeuggeometrie hat<br />

der Fahrer jederzeit beste Sicht auf Ladung und<br />

Fahrweg und damit ideale Voraussetzungen für<br />

schnelles, sicheres Arbeiten. Gleichzeitig hat sich<br />

das Wartungsintervall mit dem neuen MTU-Dieselmotor<br />

auf 750 Betriebsstunden erhöht. Damit<br />

entspricht Linde dem wachsenden Wunsch von<br />

Hafenlogistikern und Industrieunternehmen nach<br />

möglichst kurzen Stillstandszeiten.<br />

Ihr Einsatzfeld haben die neuen Großstapler im<br />

Innen- und Außenbereich, und sie eignen sich für<br />

unterschiedlichste Transportaufgaben, bei denen<br />

schwere Lasten schnell und sicher zu bewegen<br />

sind. Damit sich jeder Kunde sein Fahrzeug an -<br />

wendungsspezifisch zusammenstellen kann, hat<br />

Linde bei der Entwicklung besonderen Wert auf<br />

ein modulares Grundkonzept gelegt. Die kompakten<br />

Kraftpakete mit wahlweise 10, 12, 14, 15, 16<br />

oder 18 t Tragfähigkeit sind mit Motorleistungen<br />

von 129, 150 oder optional 170 kW ausgestattet.<br />

Überdies sind fast alle Modelle wahlweise mit<br />

einem Lastschwerpunkt von 600 oder 1.200 mm<br />

verfügbar. Angeboten wird außerdem eine große<br />

Zahl an Zinkenverstellgeräten, die sich flexibel auf<br />

die jeweilige Transportaufgabe und die Beschaffenheit<br />

des Transportgutes einstellen lassen.<br />

Bereits vor ihrer Markteinführung haben sich die<br />

Geräte in Langzeittests bewährt, z. B. in der<br />

Hafenlogistik beim Transport von Schüttgut und<br />

Stahlgütern. Zum möglichen Einsatzspektrum<br />

gehören auch die Bau- oder Automobilindustrie.<br />

www.linde-mh.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE (sm 160403256)<br />

TRAININGSVOLUMEN FÜR<br />

KRANFÜHRERSCHULUNGEN<br />

VERDREIFACHT<br />

Wetter. Aufgrund der stark steigenden Nachfrage<br />

hat der Demag Service von Terex Material<br />

Handling das Volumen der Kranführerschulungen<br />

2015 verdreifacht. Die Schulungen erhöhen die<br />

Arbeitssicherheit und sind aus Anwendersicht ein<br />

Vorteil bei Haftungs- und Versicherungsfragen.<br />

Bediener von Krananlagen in Bereichen wie<br />

Produktion und Lager übernehmen besondere<br />

Verantwortung. Dies bringt auch die seit Mitte<br />

2015 geltende Betriebssicherheitsverordnung<br />

zum Ausdruck, mit der neue EU-Regelungen in<br />

Deutschland umgesetzt werden. Damit wird den<br />

Unternehmen größere Verantwortung hinsichtlich<br />

der Schulung derjenigen Mitarbeiter zugeschrieben,<br />

die Krane und Hebezeuge bedienen.<br />

Die neue Regelung dürfte ein wichtiger, aber<br />

nicht der einzige Grund dafür sein, dass die Nachfrage<br />

nach den Kranführerschulungen erheblich<br />

zugenommen hatte. Carsten Wittmer, Leiter<br />

Demag Training: »Die stark steigenden Anfragen<br />

haben dazu geführt, dass wir das Trainingsvolumen<br />

im Jahr 2015 verdreifachen konnten – insbesondere<br />

bei den klassischen Demag-Kranführerschulungen,<br />

die wir als Pauschalangebote konzipiert<br />

haben.«<br />

Als Kranhersteller hat Terex Material Handling<br />

den Anspruch, die Schulungen besonders praxisorientiert<br />

und effizient zu gestalten. Das Unternehmen<br />

verfügt inzwischen über mehr als 30<br />

Jahre Erfahrung und beschäftigt deutschlandweit<br />

20 qualifizierte, erfahrene Trainer.<br />

Der Demag Service bietet in den beiden Training<br />

Centern in Wetter und Wiesbaden eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Seminare an. Darüber hinaus<br />

finden die Kranführerschulungen weitgehend<br />

vor Ort bei den Kunden statt. Carsten Wittmer:<br />

»Für unsere Kunden bedeutet das ein Plus an Effizienz,<br />

da ihnen keine Reisekosten entstehen und<br />

die Ausfallzeiten in der Folge minimiert werden.<br />

Ein zusätzlicher Vorteil: Die praktischen Übungen<br />

finden an den Kranen statt, die später durch die<br />

geschulten Mitarbeiter bedient werden.«<br />

www.demagcranes.de/training K<br />

/<br />

SE/ (sm 160403277)<br />

NEUER HAUPTKATALOG 2016<br />

VON BARTELS<br />

Horst. Die Karl H. Bartels GmbH präsentiert im<br />

neuen 500 Seiten umfassenden Hauptkatalog<br />

<br />

A wie Abdeckhauben bis Z wie Zweiradwagen. Zu<br />

den Neuheiten im Portfolio des Horster Familienunternehmens<br />

zählen ESD-Wagen in elektrisch<br />

leitfähiger Ausführung, das Palettenmagazin Palomat<br />

5, Routenzüge zur Just-in-time-Beförderung<br />

sowie die elektrischen Treppensteiger von Power-<br />

Mate aus Kanada, die von Bartels erst seit Kurzem<br />

exklusiv auf dem deutschen und österreichischen<br />

Markt vertrieben werden.<br />

Von Kippmulden über Roll-Aus-Regale bis zum<br />

Kompaktsystem wie dem Schubfachregal kombiniert<br />

mit Kransäule und Hebegerät: Seit über 75<br />

Jahren hat sich die Karl H. Bartels GmbH mit ihren<br />

bedarfsgerechten Systemen sowie den praktischen,<br />

ökonomischen und branchenspezifischen<br />

Lösungen weltweit einen Namen gemacht. »Als<br />

Traditionsunternehmen legen wir großen Wert auf<br />

eine robuste, solide Konstruktion und schaffen<br />

damit optimale Voraussetzungen für eine lange<br />

Produktlebensdauer«, beschreibt Geschäftsführer<br />

Sebastian Krayenborg die Erfolgsstrategie des<br />

Unternehmens.<br />

www.bartels-germany.de<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 160403184)<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 65<br />

Doppelgehrungsautomat als flexible Komplettlösung<br />

Westerheim. Der hochflexible CNC-Doppelgehrungsautomat MEBAeco 335 DGA-600 steht für eine Baureihe,<br />

die in jeder Version kunden spezifische Anforderungen mit feinster Technik vereint.<br />

MEBAeco Metall-Bandsägemaschinen<br />

basieren auf einem »Baukastensystem«,<br />

innerhalb dessen sich der Kunde seine individuelle<br />

Maschine zusammenstellen kann<br />

– von der einfachen halbautomatischen<br />

Geradschnittmaschine bis hin zum patentierten<br />

vollautomatischen Doppelgehrungssägeautomaten.<br />

MEBAeco 335 DGA-600<br />

verfügt über eine ergonomische Touch-<br />

Screen-Steuerung. Diese kann vernetzt werden<br />

und bietet diverse Optionspakete, z. B.<br />

den Teleservice zur Fernwartung oder die<br />

Einstellung von Sägeprogrammen in der AV.<br />

Features wie der elektrische Sägevorschub<br />

mit Kugelrollspindel oder das patentierte<br />

Doppelgehrungssystem, das für die rechtwinklige<br />

Spannung des Materials sorgt, sind<br />

die Antwort auf geforderte Flexibilität und<br />

schnellere Durchlaufzeiten in der Produktion<br />

bei optimaler Schnittqualität. Dank des frequenzgeregelten<br />

AC-Antriebs ist die Sägebandgeschwindigkeit<br />

stufenlos von 5 bis<br />

10 m/min einstellbar.<br />

MEBA-Doppelgehrungsbandsägeautomaten<br />

ermöglichen das Abarbeiten von verschiedenen<br />

Winkel- und Längenkombinationen.<br />

Die Schnittbereiche der Automaten<br />

liegen bei 90° rund bis maximal 335 mm<br />

und flach bis maximal 500 mm. In der Gehrungseinstellung<br />

können Maße von max.<br />

330 mm rund und max. 320 m flach gesägt<br />

und bearbeitet werden.<br />

Eine sehr praktikable Lösung ist auch der<br />

MEBA-Messanschlag ML0, der mithilfe einer<br />

Skala und einer Ableselupe exakt eingestellt<br />

werden kann. Er wird digital über eine Feinjustierung<br />

von 0,1 mm eingestellt und ist<br />

mit einer Präzisionslinearführung ausgestattet.<br />

www.meba-saw.de<br />

K<br />

/<br />

(Foto: MEBA)<br />

MEBA-<br />

Doppel gehrungs bandsägeautomaten<br />

ermöglichen<br />

das Abarbeiten von verschiedenen<br />

Winkel- und Längenkombinationen<br />

(sm 160403182)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


66 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Wie man sich selbst und andere<br />

zum Innovator macht<br />

2-D-Schneidespezialist punktet mit Anlage von STM<br />

(Foto: STM)<br />

Eben. Dank der richtigen Wasserstrahlschneidanlage und kreativem<br />

Coaching macht sich die Augsburger OSJET GmbH mit STM einen Namen<br />

als Prototypenspezialist. Ein Fallbeispiel aus der Zuliefererindustrie.<br />

Die MasterCut von STM für den Abrasiv- und<br />

Reinwasserbetrieb mit Premiummotor,<br />

-Führungen und -Steuerschrannk sowie<br />

Schneidtisch.<br />

2015 entscheiden sich der CNC-Spezialist<br />

Christoph Ostertag und sein Kollege<br />

Manuel Schmid, einen Lohnschneidebetrieb<br />

in Augsburg zu gründen. Mit Zuverlässigkeit,<br />

Flexibilität und Individualisierungsgrad<br />

für 2-D Schneidaufgaben aller Art soll das<br />

neue Venture Fuß fassen: mit Wasserstrahl.<br />

Die Positionierung des Unternehmens als<br />

branchenübergreifender 2-D-Schneidespezialist<br />

von Materialien aller Art erforderte<br />

zum einen ein vielseitiges Trennverfahren<br />

und zum anderen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen<br />

und technischem Spielraum<br />

für sehr unterschiedliche Anforderungsprofile.<br />

Für diese Herausforderung suchte<br />

Manuel Schmid nach einem universellen<br />

Wasserstrahlsystem, das die unterschiedlichsten<br />

Schneidaufgaben mit hoher Präzision<br />

bewältigen kann. So besuchten die Jungunternehmer<br />

das STM-Testzentrum in Eben<br />

und ließen sich eine Anlage präsentieren.<br />

Die serienmäßige Qualität des STM-Systems,<br />

die Verschleißfestigkeit und das Preis-Leistungsverhältnis<br />

sowie die fairen Konditionen<br />

für Verschleißteile und Service überzeugten<br />

das OSJET-Team.<br />

OSJET entschied sich für eine MasterCUT<br />

für den Abrasiv- und Reinwasserbetrieb mit<br />

Premiummotor, -Führungen und -Steuerschrank<br />

sowie einem Schneidtisch von 1 x<br />

2 m. Dabei sind Finessen wie automatische<br />

Höhenabtastung, Kollisionsschutz und Positionslaser<br />

inkludiert. Zu den wesentlichen<br />

variablen Komponenten gehören außerdem<br />

die STM SmartCut Software, eine ECOTRON<br />

Hochdruckpumpe von BFT und ein automatisches<br />

Abrasivspülsystem, das das Schneidbecken<br />

laufend selbsttätig entschlammt.<br />

Der persönliche Support durch die Applikationsingenieure<br />

von STM machte den<br />

OSJET-Unternehmern das volle Leistungspotenzial<br />

von Wasserstrahl klar. OSJET kann<br />

heute ohne Engpässe und Überstunden<br />

Maßanfertigungen in Rekordzeit erstellen<br />

und damit auch die notwendige Flexibilität<br />

für Aufträge aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen gewährleisten.<br />

Das hat Kreise gezogen, sodass sich erste<br />

Neukunden aus dem Raum Bayern einstellen.<br />

Allen neuen Herausforderungen sieht<br />

das Unternehmen ebenso gelassen wie<br />

motiviert entgegen. Der Grund ist nicht<br />

zuletzt der Schulterschluss mit STM. »Bei<br />

Fragen zur Optimierung oder Problemfällen<br />

reagiert STM weiterhin sofort« freut sich<br />

Manuel Schmid. Auch Schneidfiles für Großaufträge<br />

werden zusammen mit dem Hersteller<br />

konfiguriert, um bessere Preise anbieten<br />

zu können. OSJET ist zuversichtlich, die<br />

Anlage vor allem durch die Prototypenfertigung<br />

innerhalb von 24 h bereits im ersten<br />

Betriebsjahr voll auszulasten. Noch dieses<br />

Jahr wollen sie eine 3-D-Anlage von STM<br />

anschaffen, um weitere Aufträge für Großformate<br />

annehmen zu können.<br />

www.stm.at<br />

(sm 160403170) K<br />

/<br />

BLECHE<br />

VERZUGSFREI UND<br />

OHNE NACHBEARBEITUNG<br />

VERSCHWEISSEN!<br />

IHR SPEZIALIST FÜR AUTOMATENBAUTEILE,<br />

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UND ROBOTICS!<br />

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GERMANY<br />

Merkle Schweißanlagen-Technik GmbH I Industriestr. 3 I D-89359 Kötz I Tel.: 08221 915-0 I Fax: 08221 915-40 I Email: info@merkle.de I www.merkle.de


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 67<br />

Neue Einbandschleifmaschine<br />

Bad Oyenhausen. Mit der neuen Einbandschleifmaschine<br />

EBSC hat die Kuhlmeyer Maschinenbau GmbH, der<br />

langjährige Spezialist für Langbandschleifmaschinen,<br />

sein Produktportfolio um eine günstige und kompakte<br />

Maschine erweitert.<br />

Die neue Maschine wurde im November<br />

auf der Blechexpo erstmals vorgestellt und<br />

hat seitdem eine rege Nachfrage.<br />

Mit der Maschine wendet sich Kuhlmeyer<br />

insbesondere an die Kunden, die nur wenig<br />

Platz zur Verfügung haben, die im wesentlichen<br />

kleine Bauteile und nur kleinste Losgrößen<br />

zu bearbeiten haben, die aber dennoch<br />

ein professionelles und ergonomisches<br />

Bandschleifen zum Bearbeiten von Schweißnähten<br />

und Oberflächen in ihre Produktion<br />

integrieren möchten.<br />

Zusätzlich zu dem bewährten Schleifaggregat<br />

mit Kontaktwalze und flachem<br />

Andruckwerkzeug hält Kuhlmeyer auch ein<br />

Entgratmodul bereit, das<br />

auf der Maschinenführung einfach<br />

aufgesetzt werden kann.<br />

Mit den Abmessungen von<br />

2.400 mm x 1.850 mm x<br />

2.000 mm lässt sich die EBSC<br />

leicht in vorhandene Fertigungsstrukturen<br />

integrieren<br />

oder auch als mobile Maschine mit<br />

stabilem Grundgestell und Stapleraufnahmen<br />

schnell und einfach an die dynamischen<br />

Produktionsprozesse anpassen. Viele<br />

Details der Kuhlmeyer-Schleifmaschinen<br />

sind auch in der kompakten Maschine eingesetzt,<br />

sodass der Kunde jederzeit von der<br />

bewährten und hochwertigen Bauweise,<br />

wie auch von der präzisen Fertigung in Kuhlmeyer<br />

Qualität profitieren kann.<br />

www.kuhlmeyer.de<br />

/<br />

Die neue Bandschleifanlage<br />

ist kompakt und<br />

platzsparend.<br />

(Foto: Kuhlmeyer Maschienenbau)<br />

(sm 160403237)<br />

VOM STAHL- NUN AUCH ZUM ALUMINIUM-SERVICE<br />

Bönen. Das zur Klöckner-Gruppe gehörende Unternehmen Becker Stahl-Service<br />

GmbH hat in den Aufbau eines neuen Geschäftszweiges investiert und<br />

für die neu gegründete Becker Alumi nium Service GmbH eine Aluminium-<br />

Längsteilanlage bei dem Bandanlagenbauer Georg bestellt.<br />

Der Aluminiummarkt präsentiert sich facettenreich von der Automobilindustrie<br />

über die Luftfahrt bis hin zur Zugindustrie. Für die Bearbeitung des<br />

vielseitig einsetzbaren Materials braucht es Spezialwissen und Erfahrung.<br />

Mit der Verbindung aus beidem ist das Unternehmen Georg bewährter Bandanlagenpartner<br />

für die Stahl- und Aluminiumindustrie und entwickelt aktuell<br />

die Längs teilanlage inklusive Verpackungslinie für die neu gegründete Becker<br />

Aluminium Service GmbH. Der Partner Georg ist vertraut. Schließlich ist Technologie<br />

von Georg auch bei Becker-Stahl im Einsatz.<br />

Die neue Hightechlösung für das wohl weltweit erste Aluminium- Schneid-<br />

Service-Center wird bis Mitte 2017 in Betrieb gehen. Ausgelegt für eine<br />

Bandbreite von 2.150 mm und 5 mm Dicke ermöglicht die Längsteilanlage<br />

dann das präzise und effiziente Spalten, Beölen und Verpacken von bis zu<br />

50 Streifen Aluminium.<br />

Mit dem neuen Geschäftszweig von Aluminium-Flachprodukten für die<br />

Automobil- und verarbeitende Industrie in Europa will Becker Stahl-Service<br />

die Strategie zur Erhöhung des Umsatzanteils mit höherwertigen Produkten<br />

und Dienstleistungen weiter konsequent umsetzen. Gleichzeitig wird das<br />

Produktportfolio von Becker erweitert.<br />

Leistungsstarke Unterstützung liefert dabei die Georg-Längsteilanlage mit<br />

400 m/min Maximalgeschwindigkeit. Für eine hohe Schnittgenauigkeit werden<br />

Längsteilschere und Messerwellen geometrisch sehr präzise umgesetzt.<br />

www.georg.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 160403238)<br />

CNC-Laserschneiden<br />

von MINI bis XXL<br />

Jahre<br />

Erfahrung<br />

in Metall www.schages.de<br />

Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik<br />

Metallanalyse aus einer Hand<br />

stationäre Emissionsspektrometer<br />

mobile & tragbare<br />

Emissionsspektrometer<br />

CS/ONH-Analysatoren<br />

Halle 1 Stand 1630<br />

Innovation with Integrity<br />

Edelstahl bis 50 mm<br />

Stahl / Aluminium bis 25 mm<br />

Kupfer / Messing bis 6 mm<br />

XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />

XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

Kleinteile, Einzelteile<br />

CNC-Abkanten<br />

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8kW-Laser<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC<br />

WPK nach DIN EN 1090<br />

Elemental Analysis<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


68 K StahlTermine<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

4.<strong>4.2016</strong><br />

Stuttgart<br />

Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-200<br />

www.bme-akademie.de<br />

4.<strong>4.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />

Branchentreff<br />

4.-8.<strong>4.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

wire & Tube Messe Düsseldorf www.tube.de<br />

www.wire.de<br />

11.-12.<strong>4.2016</strong><br />

Zürich<br />

19.<strong>4.2016</strong><br />

Prag<br />

Steel Making Raw Materials<br />

Masterclass<br />

Eurometal Regional Meeting<br />

Central Europe<br />

Kallanish +44 208 735 6520<br />

www.kallanish.com/de/training/<br />

upcoming-courses<br />

EUROMETAL +352 26 259026<br />

www.eurometal.net<br />

19.-22.<strong>4.2016</strong><br />

Karlsruhe<br />

PaintExpo FairFair GmbH +49 7022 60255 0<br />

www.paintexpo.de<br />

20.-21.<strong>4.2016</strong><br />

Kaiserslautern<br />

2. Euro Hybrid Materials<br />

and Structures<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Materialkunde (DGM) e.V.<br />

Inventum GmbH<br />

+49 69 75306-750<br />

www.dgm.de/hybrid<br />

21.<strong>4.2016</strong><br />

Brüssel<br />

European Steel Day 2016<br />

Eurofer – The European Steel<br />

Association<br />

www.eurofer.be<br />

21.<strong>4.2016</strong><br />

Mainz<br />

25.-29.<strong>4.2016</strong><br />

Hannover<br />

Zukunft Bauen in Europa –<br />

Architektur und Technik multifunktionaler<br />

Gebäudehüllen aus Stahl<br />

Internationalen Verband für den<br />

Metallleichtbau (IFBS), Wirtschaftsvereinigung<br />

(WV) Stahl<br />

Tel. +49 211 6707-834<br />

Hannover Messe 2016 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.hannovermesse.de<br />

25.-29.<strong>4.2016</strong><br />

Hannover<br />

26.<strong>4.2016</strong><br />

Stockholm<br />

26.-29.<strong>4.2016</strong><br />

Stuttgart<br />

Industrial Supply 2016<br />

im Rahmen der Hannover Messe<br />

Eurometal Regional Meeting<br />

Nordics<br />

30. Control – Internationale<br />

Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.hannovermesse.de<br />

EUROMETAL +352 26 259026<br />

www.eurometal.net<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 92060<br />

www.control-messe.de<br />

27.-29.<strong>4.2016</strong><br />

Aachen<br />

AKL – International Laser<br />

Technology Congress<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Lasertechnik ILT<br />

+49 241 8906-505<br />

www.lasercongress.org<br />

10.-12.5.2016<br />

Nürnberg<br />

SENSOR + TEST 2016 AMA Service GmbH +49 5033 9639-0<br />

www.sensor-test.com<br />

11.-14.5.2016<br />

Bologna<br />

Lamiera 2016<br />

CEU-CENTRO ESPOSIZIONI<br />

UCIMU SPA<br />

+39 226 255-230<br />

www.lamiera.net<br />

17.-19.5.2016<br />

Paderborn<br />

Fortbildungspraktikum<br />

Zerstörende Werkstoffprüfung<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Materialkunde (DGM) e.V.<br />

+49 69 75306-757<br />

www.dgm.de/fortbildung<br />

30.5.-2.6.2016<br />

Stuttgart<br />

30.5.-3.6.2016<br />

München<br />

31.5.-1.6.2016<br />

Stuttgart<br />

31.5.-2.6.2016<br />

Stuttgart<br />

31.5.-2.6.2016<br />

Stuttgart<br />

Moulding Expo Landesmesse Stuttgart GmbH +49 711 18560-0<br />

www.moulding-expo.de<br />

IFAT, Weltleitmesse für Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />

Massiver Leichtbau<br />

in Fahrzeugen 2016<br />

14. parts2clean – internationale<br />

Leitmesse für industrielle Teileund<br />

Oberflächenreinigung<br />

Messe München GmbH +49 89 949-11358<br />

www.ifat.de<br />

Industrieverband Massivumformung<br />

e.V.<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

www.massiverLEICHTBAU.de<br />

Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.parts2clean.de<br />

O & S 2016 Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.ounds-messe.de<br />

31.5.-4.6.2016<br />

Moskau<br />

CTT 2016 – Fachmesse für Bau<br />

und Baumaschinen<br />

IMAG GmbH +49 89 552912-126<br />

www.ctt-moscow.com<br />

7.-8.6.2016<br />

Augsburg<br />

[wfb]-Fachmesse 2016 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-0<br />

www.wfb-messe.de<br />

14.-16.6.2016<br />

Erfurt<br />

21.-23.6.2016<br />

Pforzheim<br />

13. Rapid Tech – Internationale<br />

Fachmesse und Anwendertagung<br />

für Rapid-Technologien<br />

5. Stanztec – Fachmesse für Stanztechnik<br />

Messe Erfurt GmbH +49 361 400-0<br />

www.rapidtech.de<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.stanztec-messe.de<br />

21.-24.6.2016<br />

München<br />

AUTOMATICA – Internationale<br />

Fachmesse für Automation und<br />

Mechatronik<br />

Messe München GmbH<br />

www.automatica-munich.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Veranstaltungen K 69<br />

Control 2016 – 30 Jahre im Dienste der Qualitätssicherung<br />

Frickenhausen. Im Jahr 2016 feiert die Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung,<br />

vom 26. bis 29. <strong>April</strong> 2016 in der Messe Stuttgart, ihren 30. Geburtstag.<br />

Als der Messemacher Paul E. Schall das<br />

Wagnis startete, eine speziell auf das komplexe<br />

Thema Qualitätssicherung ausgerichtete<br />

Fachmesse zu veranstalten, wurde<br />

»QS« vielfach noch als Randthema abgetan.<br />

Doch mit den steigenden Ansprüchen der<br />

Kunden sowie wachsendem Wettbewerbsdruck<br />

aus aller Welt kam der Qualitätssicherung<br />

eine erweiterte oder ganz neue Rolle<br />

zu, die in der Veranstaltungsform zur praxisnahen<br />

Präsentation und Beschaffung »Control<br />

– Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung«<br />

eine integrierte Informations-,<br />

Kommunikations- und Business-Plattform<br />

fand.<br />

Heute fungiert die Control zum einen als<br />

weltweit anerkannter Branchenevent. Zum<br />

anderen steht die Messe als Technologie-<br />

und Trendbarometer für Qualitätssicherung<br />

und gibt den Takt an, wenn es um die Vorstellung<br />

von Weltneuheiten und zukunftsweisenden<br />

Innovationen geht. Zudem bildet<br />

die Control mit knapp 1.000 Ausstellern aus<br />

32 Nationen das Weltangebot an Technologien,<br />

Komponenten, Baugruppen, Teilsystemen<br />

und Komplettlösungen in Hard- und<br />

Software ab.<br />

Mehr Variantenvielfalt, geringere Stückzahlen,<br />

wirtschaftliche Fertigung in Losgrößen<br />

ab 1 und hoher Termindruck für die<br />

Just-in-time-Belieferung – die Herausforderungen<br />

an die Produktion und damit die<br />

integrierte Qualitätssicherung könnten größer<br />

und vielschichtiger nicht sein. Dem wird<br />

die Control im Jahresrhythmus gerecht und<br />

sorgt dafür, dass neue Entwicklungen, optimierte<br />

Produkte und Systeme sowie vielversprechende<br />

Innovationen zeitnah ihren Weg<br />

in die industrielle Praxis finden.<br />

Selbiges gilt bei der Umsetzung neuer<br />

Produktions-Philosophien und -strukturen<br />

wie etwa der Industrie 4.0. Längst ist die<br />

Qualitätssicherung hier nicht nur Begleiter,<br />

sondern Treiber, denn vor allem auf der Basis<br />

realer QS-Daten werden Prozesse (nach-)<br />

gesteuert, um in allen Prozessschritten effizient<br />

fertigen zu können. Die Control zeigt<br />

von Technologien und Verfahren bis hin zu<br />

Komplettsystemen und schnellem Datenaustausch<br />

Detail- und Systemlösungskompetenz<br />

auf und ist damit wesentliches Element<br />

künftiger Industrie-4.0-Strukturen.<br />

www.control-messe.de<br />

/<br />

WS/SE (sm 160403139)<br />

L VERANSTALTUNG<br />

INNOVATIONSPREIS FEUERVER-<br />

ZINKEN 2016 WIRD AUSGELOBT<br />

Düsseldorf. Der Innovationspreis Feuerverzinken<br />

geht in die siebte Runde. Unternehmen, Entwickler,<br />

Forscher, Designer und Erfinder können<br />

sich bis zum 17. Mai 2016 um den Award des<br />

Industrieverbandes Feuerverzinken bewerben. Der<br />

Innovationspreis bietet herausragenden neuen<br />

Produktanwendungen und innovativen Forschungsleistungen<br />

mit Bezug zum Feuerverzinken<br />

eine Bühne. Der Preis wird für Produkte vergeben,<br />

die ganz oder hinsichtlich wichtiger Details aus<br />

feuerverzinktem Stahl bestehen und neue Anwendungen<br />

für das Feuerverzinken eröffnen. Alternativ<br />

können Forschungsleistungen für verbesserte<br />

oder neue feuerverzinkte Stahlanwendungen<br />

ausgezeichnet werden. Die Feuerverzinkungsindustrie<br />

ehrt mit dem Preis Innovatoren für ihre<br />

Leistungen und schafft gleichzeitig Impulse für<br />

Innovationen. Der Preis wird im Rahmen eines<br />

Festaktes anlässlich des Branchenevents »Feuerverzinken<br />

2016« verliehen. Die Teilnahmeunterlagen<br />

für den Innovationspreis 2016 stehen auf der<br />

Homepage des Industrieverbands Feuerverzinken<br />

zum Download zur Verfügung.<br />

www. feuerverzinken.com<br />

K<br />

/<br />

mh/WS/SE/ (sm 160303065)<br />

UNSER NACHWUCHS IST DA:<br />

NICKEL LEGIERUNGEN UNDTITAN<br />

Beispiel 9: Meerwasserentsalzung<br />

Unser Beispiel*zeigt eine Meerwasserentsalzungs anlage. Für die<br />

Herstellung der Hochleistungskomponenten und -module nutzt man<br />

gerne unsere Profile aus Titan.<br />

*Weitere Beispiele finden Sie unter www.boellinghaus.de/advertising<br />

www.boellinghaus.de<br />

Seit fünf Generationen bringen wir<br />

Edelstahl in Form. In den unterschiedlichsten<br />

Güten, Geometrien<br />

und Abmessungen. Vom bewährten<br />

Standard bis hin zu ausgefallenen<br />

Sonderprofilen. Warm gewalzt, kalt<br />

ge zogen und in bester Qualität. Die<br />

Sie ab sofort auch in diversen Titanund<br />

Nickellegierungen erhalten.<br />

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Besuchen Sie uns<br />

auf der Wire & Tube Düsseldorf<br />

04.-08. <strong>April</strong> 2016<br />

Halle 12 /Stand A59<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


70 K Veranstaltungen<br />

Vernetzte Industrie auf der Hannover Messe 2016<br />

Hannover. »Integrated Industry – Discover Solutions« lautet das diesjährige Leitthema vom 25. bis 29. <strong>April</strong>.<br />

Lösungen für die Digitalisierung von<br />

Fabriken und Energiesystemen sind das<br />

bestimmende Element. Dr. Jochen Köckler,<br />

Mitglied des Vorstands der Deutschen<br />

Messe AG: »Wir erwarten erstmals mehr als<br />

100 konkrete Anwendungsbeispiele auf der<br />

Messe. Das ist weltweit einzigartig. Auch<br />

das Partnerland USA wird die neueste Industrie<br />

4.0-Technik zeigen.« In Hannover erfahren<br />

Besucher aus dem produzierenden<br />

Gewerbe, wie sie ihre Produktionsanlage<br />

Schritt für Schritt zu Industrie 4.0-Fabrik<br />

ausbauen. Besucher aus der Energiewirtschaft<br />

entdecken technische Lösungen für<br />

intelligente Energiesysteme.<br />

Das Energiesystem der Zukunft braucht<br />

immer kleinteiligere Lösungen, die über ein<br />

intelligentes System miteinander interagieren.<br />

Strom kommt zunehmend von dezentralen<br />

Erzeugern, die es zu vernetzen gilt.<br />

Auch Speicherung und Verteilung von Energie<br />

müssen künftig digital gesteuert werden.<br />

Strom und Datennetze verschmelzen.<br />

»Unter dem Schlagwort ›Integrated Industry‹<br />

stehen auf der Hannover Messe Lösungen<br />

für die Vernetzung der gesamten Energiekette<br />

im Mittelpunkt – von der Erzeugung,<br />

Übertragung, Verteilung und Speicherung<br />

bis hin zu alternativen Mobilitätslösungen«,<br />

sagt Köckler.<br />

In den vergangenen Jahren hat die Hannover<br />

Messe den Weg in das Industrie<br />

4.0-Zeitalter gebahnt. Dabei wird es nicht<br />

nur um die Technologien gehen, sondern<br />

auch um neue Geschäftsmodelle. Ein Beispiel:<br />

Mit der »vorausschauenden Wartung«<br />

(Predictive Maintenance) setzen Maschinenund<br />

Anlagenbauer auf Sensoren, mit deren<br />

Hilfe Maschinen selbstständig melden, dass<br />

sie in Kürze gewartet werden müssen. Köckler:<br />

»Auf der neuen Sonderfläche ›Predictive<br />

Maintenance 4.0‹ machen wir deutlich: Discover<br />

Solutions bezieht sich einerseits auf<br />

die technologischen Lösungen, andererseits<br />

auf die neuen Geschäftsfelder.«<br />

Mit dem Partnerland USA kommt die<br />

weltgrößte Volkswirtschaft auf die Hannover<br />

Messe. Führende US-Unternehmen werden<br />

ihre Lösungen für die vernetzte Industrie<br />

vorstellen. Auch das in den USA gegründete<br />

Industrial Internet Consortium (IIC)<br />

wird sich auf einer Sonderfläche darstellen.<br />

www.hannovermesse.de<br />

/<br />

(sm 160403171)<br />

36. AUFBAUSTUDIUM FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

in der Stahlindustrie und verwandten Branchen<br />

neues Zeitkonzept!<br />

1. Woche: 26.06. bis 01.07.2016<br />

2. Woche: 29.08. bis 03.09.2016<br />

3. Woche: 07.11. bis 11.11.2016<br />

Inhalte aus drei Wissensgebieten:<br />

Volks- und Betriebswirtschaft: Kostenrechnung / Investitionsrechnung /<br />

Bilanzierung und Jahresabschluss (32 h)<br />

Metallurgie und Werkstofftechnik: Rohstoffe und Eisenerzeugung /<br />

Stahlherstellung im Konverter und Elektrolichtbogenofen /<br />

Sekundär metallurgie / Gießen und Erstarren / Eigenschaften,<br />

Gefüge und Systematik der Stähle / Flachprodukte / Langprodukte /<br />

Werkstoffe im Vergleich (37 h)<br />

Überfachliche Themen: Mitarbeiterführung / Argumentationstechnik /<br />

Selbstmanagement / Arbeitsrecht / Betriebsverfassung / Umweltschutz /<br />

Struktur und aktuelle Herausforderungen der Stahlindustrie (40 h)<br />

Zudem zeigt das 20-stündige „Unternehmensplanspiel Hüttenwerke“<br />

die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge in einem Unternehmen<br />

auf und rundet damit die BWL-Einheit praxisorientiert ab.<br />

Informationen und Anmeldung<br />

Stahl-Akademie<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

Sohnstraße 65<br />

40237 Düsseldorf<br />

Fon +49 (0)211 6707-478<br />

Fax +49 (0)211 6707-655<br />

Mail schmieding@stahl-akademie.de<br />

Web www.stahl-akademie.de<br />

Stahl-<br />

Akademie<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 71<br />

Wir sind ein weltweit operierendes Familienunternehmen mit Konzerngesellschaften in zur Zeit 19 Ländern auf vier Kontinenten<br />

und einem Konzernumsatz von zuletzt mehr als 1,3 Mrd. Euro. Seit Jahren wachsen wir überdurchschnittlich. Unser<br />

Stammsitz liegt in Selters/Westerwald. Hier ist die Konzernzentrale sowie Forschung und Entwicklung für den Konzern<br />

angesiedelt. In Selters und benachbarten Standorten in der Region produzieren und vertreiben wir Industrieverpackungssysteme,<br />

Systeme für die Heizungs- und Klimatechnik sowie Teile für die Luftfahrtindustrie. Außerdem bauen wir Maschinen<br />

und Werkzeuge für den eigenen Bedarf und für die Windenergiebranche, arbeiten gebrauchte Verpackungen wieder auf<br />

und betreiben ein Stahl-Service-Center.<br />

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir zur kompetenten Unterstützung für den Bereich Vertrieb in Siershahn einen<br />

Verkäufer (m/w) Stahlservice<br />

(Innen- und Außendienst)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

_ Akquisition von Neukunden und Ausbau des<br />

vorhandenen Kundenstamms<br />

_ Betreuung der SSC-Kunden im Innendienst und durch<br />

Besuche vor Ort<br />

_ Bearbeitung von Kundenanfragen und Bestellungen<br />

_ Kalkulation, Erstellung und Verfolgung von Angeboten<br />

bis zum Abschluss<br />

_ Einplanung der Liefertermine in Abstimmung mit der<br />

Produktion<br />

_ Bearbeitung von Kundenreklamationen bis zur Klärung mit<br />

Lieferanten<br />

_ Mitwirkung bei der Erstellung der Stahl-Disposition für<br />

SSC<br />

_ Abstimmung von kundenspezifischen Anforderungen mit<br />

Lieferanten<br />

_ Vereinbarung von SSC-spezifischen Anforderungen mit<br />

Lieferanten<br />

_ Pflege der Vertriebsdatenbank für alle vorhandenen und<br />

potentiellen Neukunden<br />

_ Erstellung von Vertriebsstatistiken und Auswertungen<br />

Ihr Profil:<br />

_ Fundierte kaufmännische Ausbildung, bevorzugt in der<br />

Stahlbranche, gegebenenfalls Weiterbildung zum/zur<br />

Fachkaufmann/-frau oder Betriebswirt/-in<br />

_ Mindestens 3 Jahre Erfahrung im Vertrieb von Stahl oder<br />

Stahlerzeugnissen, im Innen- und Außendienst<br />

_ Erfahrung in der Direktansprache von Neukunden<br />

_ Strukturierte Bearbeitung eines Absatzgebietes<br />

_ Sicher und überzeugend im Umgang mit Kunden<br />

_ Kommunikationsstark und flexibel<br />

_ Reisebereitschaft in einem definierten Verkaufsgebiet<br />

_ Abschlusssicher<br />

_ SAP-Kenntnisse<br />

_ Englischkenntnisse vorteilhaft<br />

Sind Sie an dieser Aufgabe interessiert?<br />

Dann freuen wir uns über die Zusendung Ihrer aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.<br />

SCHÜTZ GmbH & Co. KGaA<br />

Personalabteilung | Frau Claudina Gernun<br />

Schützstr. 12 | 56242 Selters | Tel. 02626 77-370<br />

www.schuetz.net/karriere<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


72 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

GIFA, METEC, THERMPROCESS<br />

UND NEWCAST BLEIBEN BEI 2019<br />

Düsseldorf. GIFA, METEC, THERMPROCESS und<br />

NEWCAST wechseln weiter im Vierjahresturnus,<br />

die nächsten Ausgaben der Weltleitmessen für<br />

Gießereitechnik, Metallurgie, Thermoprozessanlagen<br />

und Gussprodukte findet vom 25. bis<br />

29. Juni 2019 in Düsseldorf statt.<br />

www.tbwom.com<br />

K<br />

/<br />

WS(ch)/SE/mh (sm 160102947)<br />

EUROMETAL REGIONAL MEETING<br />

CENTRAL EUROPE<br />

Luxemburg. In den vergangenen Jahren ist der<br />

mitteleuropäische Stahlmarkt sehr schnell ge -<br />

wachsen. Mit der Entwicklung und den Dynamiken<br />

dieses speziellen Marktes sowie der Zukunft<br />

des mitteleuropäischen Stahlhandels beschäftigt<br />

sich diese Konferenz am 19. <strong>April</strong> 2016 im Hilton<br />

Old Town Hotel Prag. Erstmalig im vergangenen<br />

Jahr in Wien gehalten, wird das Konzept vom<br />

Ausrichter EUROMETAL, dem europäischen Dachverband<br />

für Distributeure, Service-Center und<br />

Trading-Unternehmen von Stahl, Rohr und Metall,<br />

fortgesetzt.<br />

www.eurometal.net<br />

K<br />

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eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160403264)<br />

PRAXIS-SEMINAR:<br />

GEBÄUDEHÜLLEN AUS STAHL<br />

Düsseldorf. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

veranstaltet in Kooperation mit dem Internationalen<br />

Verband für den Metallleichtbau (IFBS) am<br />

21. <strong>April</strong> 2016 in Mainz ein weiteres Praxis-<br />

Seminar der Vortragsreihe »Zukunft Bauen in Europa<br />

– Architektur und Technik multifunktionaler<br />

Gebäudehüllen aus Stahl«. Die Referenten, in<br />

Fachkreisen anerkannte Architekten und Ingenieure,<br />

informieren über veränderte Normen und aktuelle<br />

bauphysikalische Vorgaben für die Ausführung<br />

von Dach- und Wandkonstruktionen. Dabei richtet<br />

sich der Blick auch auf exemplarische Bauobjekte<br />

im europäischen Ausland. In einer begleitenden<br />

Fachausstellung zeigen etwa 30 Unternehmen der<br />

Branche Produkte und Dienstleistungen rund um<br />

die Gewerke Dach und Fassade.<br />

www.ifbs.de<br />

K<br />

/<br />

LAMIERA 2016<br />

SE/WS (sm 160403300)<br />

Cinisello Balsamo. Maschinen und Anlagen<br />

für die Verarbeitung von Blechen, Rohren, Profilen,<br />

Draht, für Metallverarbeitung, Formen,<br />

Schweißen, Wärmebehandlung sowie Oberflächenbehandlung<br />

und Veredelung stehen im Fokus<br />

der Lamiera 2016. Ausgerichtet von CEU, Centro<br />

Esposizioni UCIMU, unterstützt durch UCIMU,<br />

dem italienischen Verband der Werkzeug- und<br />

Automatisierungsindustrie, wird diese internationale<br />

Fachmesse vom 11. bis 14. Mai 2016 auf<br />

dem Fiera Bologna Messegelände gehalten.<br />

www.lamiera.net<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102833)<br />

ZERSTÖRENDE<br />

WERKSTOFFPRÜFUNG<br />

Frankfurt/M. Dieses Fortbildungspraktikum<br />

wird vom 17. bis 19. Mai 2016 in Paderborn<br />

gehalten und wendet sich an Werkstoffprüfer,<br />

Techniker und Ingenieure aus der Metall verarbeitenden<br />

Industrie. Den Teilnehmern werden Verfahren<br />

vorgestellt, mit denen das Verhalten hochbeanspruchter<br />

metallischer Werkstoffe untersucht<br />

wird. Das Fortbildungspraktikum besteht aus<br />

Vorträgen zum Verformungs- und Bruchverhalten<br />

metallischer Werkstoffe und zur zerstörenden<br />

Prüfung. Anschließend folgen Laborversuche.<br />

www.dgm.de/fortbildung<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/WS (sm 160202986)<br />

WORLD RECYCLING CONVENTION<br />

& EXHIBITION BERLIN 2016<br />

Brüssel. Zu einer speziellen Tagung und Ausstellung<br />

lädt das Bureau of International Recycling<br />

(BIR) vom 29. Mai bis 1. Juni 2016 ins InterContinental<br />

Hotel Berlin. Am Sonntag beginnt die<br />

Veranstaltung mit speziellen Treffen für geladene<br />

Gäste, am Montag, 30. Mai, erfolgt die reguläre<br />

Eröffnung. Bis Mittwoch finden dann Arbeitsessen,<br />

»Working Breakfasts« und »Luncheons«<br />

zu speziellen Themen und teilweise auf Einladung<br />

statt, außerdem gibt es Plenarsitzungen, in denen<br />

Simultanübersetzungen möglich sind.<br />

www. bir.org/conventionwebsite/<br />

berlin2016/<br />

K<br />

/<br />

eb/WE(SHN)/SE/ (sm 16040324)<br />

TAGUNG »MASSIVER LEICHTBAU<br />

IN FAHRZEUGEN 2016«<br />

Hagen. Die Initiative Massiver Leichtbau organisiert<br />

vom 31. Mai bis 1. Juni 2016 in Stuttgart<br />

die Kundentagung »Massiver Leichtbau in Fahrzeugen<br />

2016 – Potenziale & Lösungen, Werkstoffe<br />

& Bauteile«. Im Mövenpick Airport-Hotel<br />

direkt an Flughafen und Messegelände berichten<br />

renommierte Referenten über aktuelle Ergebnisse<br />

aus Forschung und Praxis zu Leichtbauanforderungen<br />

der Fahrzeugindustrie in Antriebsstrang<br />

und Fahrwerk.<br />

Die Tagung knüpft an zwei Studien der Initiative<br />

Massiver Leichtbau an, die am fka Forschungsgesellschaft<br />

Kraftfahrwesen mbH Aachen durchgeführt<br />

wurden. Das Konsortium hat zwei Fahrzeugtypen,<br />

einen Personenkraftwagen und ein<br />

leichtes Nutzfahrzeug, hinsichtlich ihres Leichtbaupotenzials<br />

an Antriebsstrang und Fahrwerk<br />

analysiert. Schwerpunkt lag auf der Gewichtseinsparung<br />

durch moderne Stahlwerkstoffe und<br />

Schmiedetechnologien. Das aktuelle Ergebnis der<br />

umfangreichen Studie »Phase II Leichtes Nutzfahrzeug<br />

bis 3,5 t«: Das Leichtbaupotenzial eines<br />

leichten Nutzfahrzeugs bis 3,5 t Gesamtgewicht<br />

liegt bei 99 kg.<br />

Auf der Tagung werden Inhalte beider Studien<br />

präsentiert und insbesondere die werkstofflichen<br />

Potenziale für massivumgeformte Bauteile aufgezeigt.<br />

Informationen gibt es darüber hinaus zu<br />

Leichtbau an Getriebe und Automotive-Bauteilen.<br />

»Hochfester Stahl wird herkömmliche Stähle in<br />

vielen Bereichen ablösen und seinen Marktanteil<br />

in der Automobilindustrie mittelfristig stark steigern.<br />

Diesen Zukunftstrend wird die Initiative<br />

Massiver Leichtbau aktiv mitgestalten«, sagte<br />

Dr. Hans-Willi Raedt, Vice President Advanced<br />

Engineering der Hirschvogel Automotive Group<br />

und Sprecher der Initiative Massiver Leichtbau.<br />

Anmeldungen zur Tagung sind auf der Homepage<br />

der Initiative Massiver Leichtbau möglich, ebenso<br />

kann dort das detaillierte Tagungsprogramm eingesehen<br />

werden.<br />

www.massiverleichtbau.de<br />

www.leightweightforging.com K<br />

/<br />

O & S 2016<br />

mh/SE/WS (sm 160503067)<br />

Hannover. Die großen Themen der O & S 2016<br />

werden Energie-, Material- und Ressourceneffizienz<br />

für den gesamten Beschichtungsprozess, eine<br />

umweltschonende Vorbehandlung sowie besonders<br />

die neuen Beschichtungssysteme sein. Die<br />

internationale Fachmesse für Oberflächen und<br />

Schichten wird vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 in<br />

Stuttgart gehalten. Einen Mehrwert bilden Parallelmessen<br />

wie die parts2clean (industrielle Oberflächenreinigung)<br />

und die LASYS (Laser-Materialbearbeitung).<br />

Erstmals im Programm sind Guided<br />

Tours zu verschiedenen Themen der Messe.<br />

www.ounds-messe.de<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/mh/WS (sm 160102900)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


K 73<br />

Umfrage 2016<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig !<br />

Nehmen Sie an unserer kurzen Umfrage teil und<br />

gewinnen Sie eines von fünf Ein-Jahres-Freiabonnements.<br />

Helfen Sie uns, unsere Zeitschrift »<strong>stahlmarkt</strong>« weiter<br />

zu entwickeln. Wir wollen wissen, ob und wie wir Ihrem<br />

Bedürfnis nach Information & Netzwerken durch weitere<br />

Zusatz angebote nachkommen können.<br />

Einsendeschluss ist der 20. Mai 2016<br />

Online-Fragebogen unter:<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Tel.: +49 211 6707- 538 · Fax: +49 211 6707- 540<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de · www.stahleisen.de<br />

Gegründet 1977 ist die SAUTER EDELSTAHL eine 100%-ige Tochtergesellschaft der<br />

BIBUS HOLDING AG. Unser Unternehmen gehört zu den führenden Handelsunternehmen<br />

für Aluminium und nichtrostende Stähle in der Schweiz. Wir lagern Edelstahl- und Aluminium<br />

-Coils, -Bleche, -Rohre und -Profile. Neun vollautomatische Sägeanlagen für<br />

Langgut und eine Hybrid-Querteilanlage bis 2000 mm Breite runden unser umfangreiches<br />

Angebot in Distribution und Service ab.<br />

Seit Januar 2013 bauen wir unsere Marktposition auch in Deutschland erfolgreich aus<br />

und möchten hier unsere Wachstumspotentiale intensiv nutzen.<br />

Wir suchen für unsere Niederlassung Deutschland, in 79206 Breisach am Rhein, per<br />

sofort oder nach Vereinbarung, engagierte und teamfähige Verkäufer-Persönlichkeiten<br />

möglichst mit Branchenkenntnissen<br />

Verkäufer/in im kombinierten Innen- und Aussendienst und Key Account Manager<br />

• Edelstahl-Rohre und Rohrzubehör<br />

• Edelstahl – Stabstahl<br />

• Aluminium-Profile / -Stangen<br />

Unser Angebot:<br />

Wir bieten Ihnen eine vielfältige und lebhafte Tätigkeit, verbunden mit Selbstständigkeit<br />

und Eigenverantwortung an. Eine leistungsbezogene Entlohnung, ein zeitgemässes<br />

Arbeitsmodell und moderne Arbeitsmittel runden unser attraktives Angebot ab.<br />

Interessiert? Dann senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen oder rufen Sie uns an.<br />

Gerne sichern wir Ihnen die gebotene Vertraulichkeit und Diskretion zu. Wir freuen uns,<br />

Ihnen mehr über diese interessante Tätigkeit mitteilen zu dürfen.<br />

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />

Thomas Kaspari<br />

Niederlassungsleiter,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

SAUTER EDELSTAHL AG<br />

Niederlassung Deutschland<br />

Mittelmatten 1 · D-79206 Breisach · Tel:+ 49 7664 / 403632-10 · Mail: kas@sedag.de<br />

RohrenRohrzubehör<br />

<br />

uurernrnber<br />

Reernorohu<br />

<br />

enunernehen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

nreRenerRöhrenunhhneb<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


74 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

14. PARTS2CLEAN<br />

Stuttgart. Als »Treffpunkt der Entscheider«<br />

sieht sich die 14. internationale Leitmesse für<br />

industrielle Teile- und Oberflächenreinigung, die<br />

vom 31. Mai bis 2. Juni 2016 in der Messe Stuttgart<br />

gehalten wird. Neben drei »Themenparks«<br />

– Entgraten, Präzision & Reinraum sowie Lohnreinigung<br />

– werden hier Reinigungsanlagen und<br />

-medien für Nassverfahren, thermische und<br />

mechanische ebenso wie Sonder- und Strahlverfahren<br />

präsentiert. Weiterhin informiert die Messe<br />

u. a. über Korrosionsschutz und Konservierung<br />

sowie Aufbereitung und Entsorgung.<br />

www.parts2clean.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/WS/ mh/SE (sm 151102484)<br />

FACHMESSE FÜR BAU UND<br />

BAUMASCHINEN CTT 2016<br />

München. Vom 31. Mai bis zum 4. Juni 2016<br />

öffnet die Fachmesse für Bau und Baumaschinen<br />

CTT zum 17. Mal ihre Tore. Die größte osteuropäische<br />

Messe der Branche findet auf dem Moskauer<br />

Messegelände »Crocus Expo Center« statt. Auf<br />

der CTT 2015 gab es Gruppenbeteiligungen aus<br />

China, Deutschland, Finnland, Italien und Südkorea.<br />

Kleine und mittelständische Unternehmen<br />

aus Deutschland können sich erneut an einem<br />

deutschen Gemeinschaftsstand beteiligen, der<br />

durch das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Energie gefördert wird.<br />

www.ctt-moscow.com<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102791)<br />

FACHMESSE FÜR WERKZEUG-<br />

UND FORMENBAU 2016<br />

München. Werkzeuge, die Millionen Hüben<br />

standhalten, und Formen, die Millionen Spritzgussteile<br />

produzieren – alles läuft nur rund, wenn<br />

Führungen, Platten, Schieber und das ganze<br />

»Drumherum« zuverlässig funktionieren. Die<br />

standardisierten Elemente bilden die Basis eines<br />

jeden Werkzeugs. Auf der Fachmesse für Werkzeug-<br />

und Formenbau [wfb], am 7. und 8. Juni<br />

2016 im Messezentrum Augsburg, können sich<br />

Besucher über alle Neuerungen auf diesem Gebiet<br />

informieren.<br />

www.deburring-expo.de<br />

K<br />

/<br />

13. RAPID TECH<br />

Erfurt. Die mittlerweile 13. internationale Fachmesse<br />

und Anwendertagung für Rapid-Technologien<br />

fungiert als Informationsveranstaltung aus<br />

dem Sektor der generativen Fertigungsverfahren.<br />

Fokussiert werden vom 14. bis 16. Juni 2016 in<br />

der Messe Erfurt Stand und Fortschritt des Rapid<br />

Prototyping bis zur Umsetzung von Endprodukten<br />

mit Additive Manufacturing. Zudem ist die Rapid<br />

Tech eine Anwendertagung mit begleitender<br />

Fachmesse, die den Wissensaustausch von Forschern,<br />

Entwicklern, Konstrukteuren und Anwendern<br />

sicherstellen soll.<br />

www.rapidtech.de<br />

K<br />

/<br />

eb(Jp)/SE/WS/ mh (sm 151102485)<br />

5. STANZTEC – FACHMESSE<br />

FÜR STANZTECHNIK<br />

Frickenhausen. Im zweijährigen Turnus wird<br />

diese internationale Fachmesse in Pforzheim<br />

gehalten, zum nunmehr fünften Mal, vom 21. bis<br />

23. Juni 2016. Sie ist – als eigenständige Fachmesse<br />

– an das Fachmessen-Duo Blechexpo und<br />

Schweisstec lose angedockt und fungiert mit<br />

ihrem Themengebiet, der Stanztechnik und der<br />

zugehörigen Peripherie als deren logische Erweiterung.<br />

Besucher wie auch Aussteller schätzen die<br />

fachliche Nähe der Messekomplexe und profitieren<br />

dabei auch von Synergie-Effekten.<br />

www.stanztec-messe.de<br />

K<br />

/<br />

eb(ch)/SE/WS (sm 160202892)<br />

(Foto: Zwicker)<br />

Prüfeinheit zur Bestimmung<br />

für Haltekräfte von Greifern<br />

GREIFER-CHECK MIT<br />

ZWICK PRÜFMASCHINE<br />

Ulm. Schunk gilt weltweit als Kompetenzführer<br />

für Spanntechnik und Greifsysteme. Das Standardprogramm<br />

des innovativen Familienunternehmens<br />

umfasst über 11.000 Komponenten. Für<br />

die Produktbewertung neu entwickelter Greifer<br />

setzt Schunk ein Prüfsystem von Zwick ein.<br />

Zum Produktprogramm von Schunk zählen<br />

Werkzeughaltersysteme, Drehfutter, stationäre<br />

Spannsysteme und Spannbacken ebenso wie<br />

Greif-, Dreh- und Linearmodule, Roboterzubehör<br />

sowie Komponenten für die modulare Hochleistungsmontage.<br />

Die daraus resultierende große<br />

Anzahl unterschiedlicher Prüfungen stellen hohe<br />

Anforderungen an eine Prüfmaschine. Zur Produktbewertung<br />

und Spezifizierung neuer Greifer<br />

hat sich Schunk für eine Prüfmaschine mit einer<br />

überlagerten Torsion bis 1.000 Nm sowie einer<br />

axialen Kraft von 250 kN entschieden. Da diese<br />

hauptsächlich im Bereich FuE eingesetzt wird, ist<br />

eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Drehmomente<br />

und der eingesetzten Kraftsensoren erforderlich.<br />

»Auf diesem Qualitätsniveau und mit<br />

einem derartigen Leistungsumfang findet man<br />

keinen vergleichbaren Hersteller«, erklärt Stefan<br />

Schulz, Versuchsingenieur bei Schunk, die Entscheidung<br />

für Zwick. Die Prüfmaschine bietet<br />

zwei separate Prüfräume: Im oberen können axiale<br />

Prüfungen mit überlagerter Torsion zur Ermittlung<br />

von rotativen und axialen Haltekräften der<br />

Greifer durchgeführt werden. Der untere Prüfraum<br />

ermöglicht Zugprüfungen an Standardproben<br />

mittels integrierten Schraubprobenhaltern, die<br />

hauptsächlich der Wareneingangskontrolle dienen.<br />

www.zwick.de<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 160403269)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Personalien K 75<br />

VIP-Seite<br />

Prof. Dr. jur. Dr.-Ing.<br />

E.h. Dieter Spethmann<br />

ist am 1. Februar, nur<br />

wenige Wochen vor seinem<br />

90. Geburtstag am<br />

27. März, verstorben. Als<br />

Vorstandsvorsitzender von<br />

Thyssen prägte Dieter Spethmann den Konzern<br />

wie kein anderer in der Nachkriegszeit.<br />

Der aus Essen stammende Spethmann<br />

studierte nach dem Krieg in Kiel, Bonn und<br />

Köln Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft.<br />

Nach beiden Staatsexamina und der<br />

Promotion folgte der Berufseinstieg bei der<br />

Gelsenkirchner Bergwerks-AG in Essen.<br />

1955 holte ihn der damalige Thyssen-Chef<br />

Hans-Günther Sohl zur August-Thyssen-<br />

Hütte nach Duisburg. Der erst 38-Jährige<br />

wurde 1964 Vorstandsvorsitzender der Deutschen<br />

Edelstahlwerke in Krefeld. 1970 kam<br />

er in den Vorstand der August-Thyssen- Hütte<br />

und wurde drei Jahre später Nachfolger von<br />

Sohl. Er erschloss für den Thyssen- Konzern<br />

neue, zukunftsträchtige Geschäftsfelder.<br />

Spethmann war – mit einer kurzen Unterbrechung<br />

– zehn Jahre, von 1974 bis 1984,<br />

ehrenamtlicher Vorsitzender der damaligen<br />

Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie.<br />

Als Verbandschef wirkte er über das<br />

Unternehmen hinaus. So setzte er sich dafür<br />

ein, »eine deutsche Stahlindustrie ohne<br />

Abhängigkeit von Subventionen durchzuhalten.«<br />

Dieses Ziel hat er letztendlich<br />

erreicht. Er hat sich um die deutsche Stahlindustrie<br />

außerordentlich verdient gemacht<br />

und gehörte zu den großen Unternehmerpersönlichkeiten<br />

seiner Zeit. 49 Jahre war er<br />

persönliches Mitglied und seit 1985 auch<br />

Ehrenmitglied des Stahlinstituts VDEh.<br />

Zahlreiche Ehrungen verdeutlichen Spethmanns<br />

Verdienste, so etwa die Verleihung<br />

des Großen Bundesverdienstkreuzes 1986<br />

und der Orden der französischen Ehrenlegion.<br />

Über 100 Veröffentlichungen gibt es von<br />

ihm, darunter zahlreiche zu wirtschaftspolitischen<br />

Themen. Auch in seinem Ruhestand<br />

1991 meldete er sich immer wieder publizistisch<br />

zu Wort: So gehörte er zu den eloquentesten<br />

und engagiertesten Eurogegnern.<br />

»Je älter Du wirst, desto besser wirst<br />

Du gewesen sein« war eine seiner häufig<br />

benutzten Redewendungen.<br />

K<br />

Mit Wirkung zum<br />

1. Mai 2016 wird Norbert<br />

Keusen den Vorsitz der<br />

Geschäftsführung der Vallourec<br />

Deutschland GmbH<br />

an Dr. Ulrich Menne,<br />

Geschäftsführer Produktion<br />

und Investitionen,<br />

übergeben. Keusen, der<br />

den Vorsitz seit März 2008<br />

innehatte, tritt im August<br />

2017 in den Ruhestand.<br />

Bis dahin bleibt er Mitglied<br />

der Geschäftsführung und<br />

verantwortet in seiner Funktion unverändert<br />

die Bereiche Finanzen, Recht und Kommunikation.<br />

Mit diesem Schritt stellt das Unternehmen<br />

einen reibungslosen Übergang in<br />

der Unternehmensspitze sicher. Zudem wurde<br />

Keusen zum Compliance-Beauftragten<br />

der Gesellschaft ernannt. Dr. Ulrich Menne<br />

übernimmt den Vorsitz zusätzlich zu seiner<br />

Funktion als Geschäftsführer Produktion<br />

und Investitionen, zu der er im Februar 2012<br />

ernannt wurde<br />

(sm 160403316) K<br />

Aschaffenburg. Der<br />

Aufsichtsrat der Linde Ma -<br />

terial Handling GmbH hat<br />

den Vertrag von Sabine<br />

Neuß, Chief Operating<br />

Officer (COO) bei Linde<br />

Material Handling, um vier<br />

Jahre bis Ende 2020 verlängert. Sie wird<br />

weiterhin die Produktion in den Linde Material<br />

Handling Werken in Europa verantworten.<br />

Zusätzlich zu diesem Aufgabenbereich<br />

hat Neuß zum Jahresbeginn die Verantwortung<br />

für die Weiterentwicklung der Produktionssysteme<br />

an allen Standorten der KION<br />

Group übernommen. (sm 160403328) K<br />

Foto: RWTH/ H. Brixius<br />

Prof. Dr. Wolfgang<br />

Bleck, Leiter des Insti tuts<br />

für Eisenhüttenkunde<br />

(IEHK) der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen<br />

Hochschule (RWTH)<br />

Aachen, wird am 8. Mai<br />

65 Jahre alt. Er hatte am Institut für Metallkunde<br />

und Metallphysik der TU Clausthal<br />

studiert und promoviert und war anschließend<br />

Abteilungsleiter in der Forschung der<br />

Thyssen Stahl AG, dort vor allem für die<br />

Entwicklung von Feinblech für die Automobilindustrie<br />

zuständig. 1994 trat er dann die<br />

Nachfolge von Prof. Winfried Dahl am Institut<br />

für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen<br />

an. Für seine wissenschaftlichen Aktivitäten<br />

hat der Stahlforscher inzwischen weltweit<br />

hohe Anerkennung erhalten und wird u. a.<br />

im Sonderforschungsbereich 761 »Stahl ab<br />

initio« nach wie vor aktiv bleiben.<br />

K<br />

(sm 160403379)<br />

Der Werler Unternehmer Manfred<br />

Gebhardt ist am 22. Februar im Alter von<br />

75 Jahren verstorben. Das 1973 gegründete<br />

Familienunternehmen GEBHARDT STAHL<br />

stellt heute Verstärkungsprofile für Kunststofffenster<br />

sowie Luftkanalprofile und Luftkanalzubehör<br />

her.<br />

(sm 160403299) K<br />

Jürgen Alex, Mitglied der Geschäftsführung,<br />

Deutsche Edelstahlwerke GmbH, wird<br />

am 10. <strong>April</strong> 50 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 160403225)<br />

Am 12. <strong>April</strong> wird Dr. Joachim Martin,<br />

Geschäftsführer der Siempelkamp Maschinen-<br />

und Anlagenbau GmbH & Co. KG,<br />

60 Jahre alt. K<br />

(sm 160403226)<br />

Sein 80. Lebensjahr vollendet am<br />

12. <strong>April</strong> Prof. Dr. Manfred Reuter, ehemals<br />

Fachhochschule Hamburg, Fachbereich<br />

Maschinenbau und Produktion.<br />

K<br />

(sm 160403227)<br />

Dr. Ernst Wallis, Geschäftsführer der<br />

PUK-Werke KG Kunststoff-Stahlverarbeitung<br />

GmbH, feiert am 14. <strong>April</strong> seinen<br />

60. Geburtstag. K<br />

(sm 160403228)<br />

Seinen 75. Geburtstag begeht am 15. <strong>April</strong><br />

Heinz-Peter Klenz, ehemals Mitglied des Vorstands<br />

der ThyssenKrupp Stahl AG.<br />

K<br />

(sm 160403229)<br />

Am 16. <strong>April</strong> wird Dr. Wolfgang<br />

Müschenborn, früher Geschäftsführer der<br />

DOC Dortmunder OberflächenCentrum<br />

GmbH, 75 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 160403230)<br />

Seinen 95. Geburtstag begeht am<br />

21. <strong>April</strong> Dr. Martin Hater, ehemals Stahlwerkschef<br />

der Oxygenstahlwerk ESTEL Hüttenwerke<br />

Dortmund AG.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong><br />

mh (sm 160403246)<br />

(sm 160403231)


76 K Personalien / Fachmedien<br />

VIP-Seite<br />

Karl Haase, ehemals Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung der Deutschen Edelstahlwerke<br />

GmbH (DEW), feiert am 25. <strong>April</strong><br />

seinen 65. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 160403232)<br />

Ebenfalls am 25. <strong>April</strong> Geburtstag hat<br />

Prof. Dr. Wilhelm Hensel, ehemals Lehrstuhl<br />

»Technologie der Metallformung« am<br />

Institut für Metallformung der TU Bergakademie<br />

Freiberg. Er wird 85 Jahre alt. K<br />

(sm 160403233)<br />

Seinen 80. Geburtstag feiert am 28. <strong>April</strong><br />

Friedrich Karl Becker, ehemals Geschäftsführer<br />

der Thyssen Schienentechnik GmbH. K<br />

(sm 160403234)<br />

Prof. Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der thyssenkrupp AG, begeht<br />

am 1. Mai seinen 70. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 160403376)<br />

90 Jahre alt wird am 6. Mai Dr. Wolfgang<br />

Laaf, vormals Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

der Edelstahlwerke Buderus AG.<br />

K<br />

(sm 160403377)<br />

Am 7. Mai wird Prof. Dr.-Ing. Martin<br />

Hölscher, Fachhochschule Köln, Institut für<br />

Produktion, 60 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 160403378)<br />

75 Jahre alt wird am 8. Mai Dr. sc. techn.<br />

ETH Martin Creydt, früher Vorstand der<br />

FAG Automobiltechnik AG.<br />

K<br />

(sm 160403380)<br />

Seinen 50. Geburtstag begeht am 9. Mai<br />

Martin Kampen, Geschäftsführer, Härterei<br />

Conrad GmbH.<br />

K<br />

(sm 160403381)<br />

80 Jahre alt wird am 9. Mai Dieter<br />

Koerver, früher Geschäftsführer, Koerver &<br />

Nehring GmbH Maschinenfabrik und Eisengießerei.<br />

K<br />

(sm 160403382)<br />

Dr. Jost A. Massenberg, CEO der Benteler<br />

Distribution International GmbH, früher<br />

u. a. Mitglied des Vorstands der Thyssen-<br />

Krupp Stahl AG, feiert am 13. Mai seinen<br />

60. Geburtstag. K<br />

(sm 160403383)<br />

annette.engels@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-561<br />

Fax +49 211 6707-547<br />

Johann Grosch. Einsatzhärten. Grundlagen,<br />

Verfahren, Anwendung, Eigenschaften<br />

einsatzgehärteter Gefüge und<br />

Bauteile.<br />

expert verlag, Renningen, 4. neu bearb. Auflage 2015, unter<br />

Mitarbeit von zwei Ko-Autoren, 161 S., 155 Abb., 8 Tab., 46 €,<br />

ISBN 978-3-8169-3294-9<br />

Durch Einsatzhärten können einander widersprechende<br />

Eigenschaften wie Schwingfestigkeit,<br />

Wälzfestigkeit, Verschleißwiderstand<br />

und Schlagfestigkeit in einem Bauteil eingestellt<br />

und optimiert werden. Einsatzhärten ist<br />

damit ein Wärmebehandlungsverfahren, das<br />

höchstbeanspruchten Bauteilen ihre Ge -<br />

brauchseigenschaften verleiht. Verfahrensvarianten<br />

und Einflussgrößen ermöglichen<br />

für verschiedenste Anwendungen technisch<br />

und wirtschaftlich optimale Lösungen –<br />

wenn das Einsatzhärten hinreichend gut<br />

beherrscht wird. Dazu befähigt die Lektüre<br />

dieses Themenbandes.<br />

Ausgehend von den Grundlagen des thermochemischen<br />

Aufkohlungsvorgangs werden<br />

die verschiedenen Verfahren besprochen<br />

– ihre Durchführung, die notwendigen<br />

Anlagen und die erzielbaren Werkstoff- und<br />

Bauteileigenschaften. Vermittelt wird der<br />

Kenntnisstand, der sich in der Anwendung<br />

bestätigt hat. Das Buch befasst sich u. a. mit<br />

den Grundlagen des Aufkohlens, der Verfahrens-<br />

und Anlagentechnik des Einsatzhärtens,<br />

dem Aufkohlen in Salzbädern, mit<br />

einsatzgehärteten Gefügen und der Werkstoffauswahl.<br />

(sm 160302984) K<br />

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Volker Brühl. Wirtschaft des<br />

21. Jahrhunderts. Herausforderungen<br />

in der Hightech-Ökonomie.<br />

Gabler-Verlag, Wiesbaden, 1. Auflage 2015, 228 S.,<br />

64 illus., ISBN-Hardcover 978-3-658-04882-2: 39,99 €,<br />

ISBN eBook 978-3-658-04883-9: 29,99 €.<br />

Die Digitale Revolution führt zu tiefgreifenden<br />

Veränderungen in der Wirtschaft. Produktzyklen<br />

werden immer kürzer, Marktveränderungen<br />

vollziehen sich häufiger und<br />

schneller. Früher war dieses Phänomen auf<br />

Hightechsektoren beschränkt. Inzwischen<br />

sind fast alle Branchen davon betroffen.<br />

Hinzu kommt, dass neue Technologien<br />

zur Verarbeitung riesiger Datenmengen (Big<br />

Data) oder die Verschmelzung von physischen<br />

und virtuellen Systemen (Cyber-Physical-Systems)<br />

etablierte Geschäftsmodelle<br />

und Technologien revolutionieren. Durch<br />

den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und<br />

Robotik ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

bei der Vernetzung von Haushalten<br />

(Smart Home), im Gesundheitswesen<br />

(Smart Health), der Energieversorgung<br />

(Smart Grid) oder der Mobilität (Smart<br />

Mobility). Darüber hinaus stehen wir durch<br />

die Entwicklung intelligenter Fertigungssysteme<br />

(Smart Factory) an der Schwelle zu<br />

einer vierten Phase der Industrialisierung<br />

(Industrie 4.0). Dieses Buch geht den<br />

wesentlichen Trends in der Wirtschaft des<br />

21. Jahrhunderts auf den Grund und be -<br />

leuchtet die Herausforderungen.<br />

K<br />

(sm 160302989)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


Inserentenverzeichnis K 77<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

Acciaitubi spa 27<br />

AGTOS GmbH 48<br />

AMA Service GmbH 26<br />

B<br />

BEPRO Blech und Profilstahl<br />

Handelsges. mbH & Co. KG<br />

Titel<br />

BGH Edelstahlwerke GmbH 15<br />

Böllinghaus Steel GmbH 69<br />

Bruker Elemental GmbH 67<br />

Rohrhandel-Brunzel GmbH 49<br />

C<br />

Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 60<br />

Combilift Ltd. Co. 51<br />

D<br />

Peter Drösser GmbH Stahlhandel 39<br />

G<br />

GIMA 59<br />

Göcke Umformtechnik GmbH 23<br />

H<br />

hpl-Neugnadenfelder<br />

Maschinenfabrik GmbH 57<br />

K<br />

KA.BO.FER S.r.l. 60<br />

Kaltenbach GmbH & Co. KG 49<br />

Klöckner & Co. Deutschland GmbH 6, 7<br />

KNAUF INTERFER SE 47<br />

L<br />

LUBAS Maschinen und Geräte 60<br />

M<br />

Markmann + Müller<br />

Datensysteme GmbH<br />

UIV<br />

Merkle Schweissanlagen-<br />

Technik GmbH 66<br />

MICRO-EPSILON<br />

Messtechnik GmbH & Co. KG 62<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 21<br />

P<br />

Petig Edelstahlhandel GmbH 65<br />

Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH 51<br />

PURES-tubes 46<br />

R<br />

Manfred Reiner<br />

Röhren- u. Stahlhandel GmbH 11<br />

RUMP STRAHLANLAGEN<br />

GmbH & Co. KG 48<br />

S<br />

Salzgitter Mannesmann<br />

Handel GmbH 29<br />

Salzgitter Mannesmann<br />

Line Pipe GmbH 43<br />

Sandvik Materials Technology UK Ltd. 33<br />

Von Schaewen AG 55<br />

Schages GmbH & Co. KG 67<br />

Schierle Stahlrohre KG 61<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH<br />

Edelstahl GmbH 35<br />

SMS group GmbH<br />

UII<br />

SSAB Swedish Steel GmbH 17<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 64<br />

Stahlinstitut VDEh 70<br />

stahlrohr gmbh 19<br />

STAPPERT Deutschland GmbH 45<br />

U<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 13<br />

V<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 37<br />

W<br />

WANKO Informationslogistik GmbH 25<br />

Wespa Metallsägenfabrik<br />

Simonds Industries GmbH 50<br />

Woko Magnet- und<br />

Anlagenbau GmbH 63<br />

Beilage<br />

Van Heyghen Staal nv<br />

Van Heyghen Stal Polska SP. Z.O.O.<br />

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Vorschau / Impressum K 79<br />

VORSCHAU 05.2016<br />

Steel International<br />

• Zum Stahlmarkt USA und dem Einfluss der Wahlen<br />

• Stahlmarkt Iran – der Markt öffnet sich<br />

• Stahlmarkt Indien<br />

Branchenbericht<br />

• Großanlagenbau<br />

Siegerland & Südliches Westfalen<br />

• Wirtschaft im südlichen Westfalen<br />

• Oberflächenspezialist mit Know-how und Tradition<br />

• Und weitere Berichte<br />

Oberflächen<br />

• Hohe Anforderungen an Oberflächen<br />

• 20 Jahre OTH Oberflächentechnik Hagen<br />

• 150 Jahre in der Lackindustrie<br />

• Vordachkonstruktion veredelt<br />

• Feinstlochsucher für Band und Folie<br />

• parts2clean – Vorschau<br />

• O & S – Messe für Oberflächen und Schichten<br />

Veranstaltungen<br />

Massiver Leichtbau in Fahrzeugen – Tagung<br />

Firmenportraits und Anwenderberichte<br />

Doppelgehrungsautomat als flexible Komplettlösung<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Jürgen Beckers, Arnt Hannewald, Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />

Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />

E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Druck GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

D-76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2016 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

(Fotos: thyssenkrupp, Hartje)<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

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Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>4.2016</strong>


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