Jahresbericht 2011 - Schloss Herdern
Jahresbericht 2011 - Schloss Herdern
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4 <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Vorwort Vereinspräsident<br />
<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> –<br />
eine Marke!<br />
Braucht eine Behinderteninstitution eine Marke, einen «Brand»?<br />
Und wenn ja: Wo soll sie Verwendung finden und was ist ihr<br />
Nutzen? Um es vorweg zu nehmen: «<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>» braucht<br />
keine Marke, denn «<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>» ist bereits eine starke<br />
regionale Marke. Und wir möchten sie richtig nutzen.<br />
Die Marketing-Lehre sagt uns, dass eine Marke Identifikation<br />
und Orientierung schafft und zur Wertschöpfung beiträgt. Dieser<br />
Umstand hat durchaus Relevanz für <strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, denn wir<br />
agieren in einem Marktumfeld mit vielen Mitbewerbern. Das<br />
Angebot von Produkten und Dienstleistungen aus Behin der tenwerkstätten<br />
hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Oft<br />
sind die Produkte inhaltlich austauschbar. Für den Konsumenten<br />
spielt es keine Rolle, ob die hausgemachte Konfitüre von Institu<br />
tion A oder B stammt. Unterscheiden können sich Anbieter<br />
praktisch nur durch ein Qualitätsversprechen, das sich in einer<br />
starken Markenidentität ausprägt.<br />
Ein Heim, das Eigenprodukte vermarktet, braucht also eine<br />
starke Wiedererkennung. Diese Erkenntnis ist bei <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> sukzessive gewachsen. Wir haben deshalb entschieden,<br />
unseren bereits starken Auftritt nach Aussen noch prägnanter<br />
zu machen.<br />
Die Kunden wissen, was sie erwarten können, wenn «<strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong>» draufsteht – und sie sind bereit, dafür einen höheren<br />
Preis zu bezahlen. Die Chance der Marke liegt nun in der Pro duk tentwicklung:<br />
Der Konsument soll sich bei jedem neuen Produkt<br />
sicher sein, die gleiche (hohe) Qualität anzutreffen. Unsere Marke<br />
trägt also zu einer kontinuierlichen Innovation bei. In der Tat<br />
entstanden in letzter Zeit viele neue Formen der Zu sam menarbeit,<br />
der kreative Geist wurde geweckt, aber auch die Grenzen<br />
der eigenen Möglichkeiten wurden erkannt.<br />
Mit dem Bewusstsein für die Bedeutung der Marke «<strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong>» ist die Arbeit aber nicht getan. Sie beginnt erst: Wir<br />
müssen uns permanent fragen, wie wir mit unserer Marke nachhaltiges<br />
Wachstum erzielen können, wie wir die Ertragskraft<br />
sicherstellen möchten, wie wir neue Produkte erfolgreich in die<br />
bestehende Palette integrieren und wie wir auf neue Rahmenbe<br />
dingen reagieren..<br />
Letztlich wird der Erfolg unserer Produkte-Markenstrategie auch<br />
auf unseren eigentlichen Kernmarkt – die Betreuung – positive<br />
Implikationen haben. Spätestens dann, wenn die Marke <strong>Schloss</strong><br />
<strong>Herdern</strong> in den Köpfen der Menschen zu einer «USP», einem<br />
einzig artigen Verkaufsargument, geworden ist.<br />
MARTIN HUBER, VEREINSPRÄSIDENT