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Vestisches Handwerk - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft ...

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Reportage und Hintergrund<br />

Mehrwert für das regionale <strong>Handwerk</strong><br />

Interview mit Kreishandwerksmeister Hans-Walter Bugzel<br />

Im Blickpunkt <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit: Kreishandwerksmeister<br />

Hans-Walter<br />

Bugzel im Interview mit<br />

Emscher-Lippe-TV.<br />

Seit Oktober 2005 ist er <strong>der</strong> „Kapitän“ im Steuerhaus<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> Recklinghausen und über<br />

Mangel an Arbeit kann er sich in seinem Ehrenamt nicht<br />

beklagen. Denn er ist Obermeister <strong>der</strong> Innung für Elektrotechnik<br />

Recklinghausen und vertritt seine Innung wie<br />

auch die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> in zahlreichen Gremien<br />

und Ausschüssen: Hans-Walter Bugzel, Kreishandwerksmeister<br />

und Inhaber eines handwerklichen Fachbetriebes<br />

für Elektrotechnik in Herten. <strong>Vestisches</strong> <strong>Handwerk</strong><br />

sprach mit ihm über seine Arbeit.<br />

Herr Bugzel, seit zwei Jahren üben Sie das Amt des Kreishandwerksmeisters<br />

aus. Sie sind ein viel beschäftigter<br />

Mann. Warum haben Sie die Aufgabe übernommen?<br />

Die <strong>Handwerk</strong>sorganisation lebt vom ehrenamtlichen<br />

Engagement. <strong>Das</strong> gilt für alle Glie<strong>der</strong>ungen – von<br />

<strong>der</strong> Innung angefangen über die <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en,<br />

Kammern und Verbände bis hin zum Zentralverband des<br />

Deutschen <strong>Handwerk</strong>s in Berlin. Wir müssen als <strong>Handwerk</strong>smeister<br />

und Unternehmer gemeinsam für unsere Interessen<br />

eintreten, auf lokaler, regionaler und überregionaler<br />

Ebene. Nur durch gemeinsames Engagement können<br />

wir unsere handwerkspolitischen Positionen gegenüber<br />

an<strong>der</strong>en Interessengruppen in Wirtschaft und Politik erfolgreich<br />

vertreten. Außerdem muss man auch die Chancen<br />

sehen, die im Ehrenamt stecken: Man kann Vieles aktiv<br />

mitgestalten. Zum einen nehmen Innungen und <strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en<br />

als Körperschaften des öffentlichen<br />

Rechts ja hoheitliche Aufgaben wahr, zum Beispiel bei <strong>der</strong><br />

Beratung von Behörden o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong><br />

beruflichen Bildung. Und zum an<strong>der</strong>en sind Innungen und<br />

<strong>Kreishandwerkerschaft</strong>en heutzutage immer mehr auch<br />

mo<strong>der</strong>ne Dienstleister, die den angeschlossenen Betrieben<br />

und ihren Beschäftigten mit vielfältigen Angeboten<br />

helfen, ihre Marktchancen optimal zu nutzen. Von daher<br />

ist mein Ehrenamt sehr interessant und spannend.<br />

Wie beurteilen Sie die Position <strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />

im Gefüge <strong>der</strong> <strong>Handwerk</strong>sorganisation?<br />

Gut. Wir sind mit vielen an<strong>der</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Organisation eng vernetzt: mit <strong>der</strong> Kammer, aber vor allem<br />

auch mit den Landesinnungsverbänden, mit denen wir<br />

einen regelmäßigen und intensiven Kontakt pflegen. Aber<br />

auch mit an<strong>der</strong>en Organisationen und Institutionen – zum<br />

Beispiel mit <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, mit <strong>der</strong> Kreisverwaltung,<br />

mit den Städten und Gemeinden, mit Banken und<br />

Versicherungen, stehen wir in ständigem Dialog.<br />

Wichtig ist, dass wir uns aktiv einbringen ins Tagesgeschehen;<br />

dass wir auch in <strong>der</strong> Öffentlichkeit Präsenz<br />

zeigen, damit das <strong>Handwerk</strong> in <strong>der</strong> Region sieht: wir tun<br />

was, wir setzten uns aktiv für seine Anliegen und für die Lösung<br />

seiner Probleme ein! Er reicht nicht, dass wir nur den<br />

Katalog unserer gesetzlichen Pflichtaufgaben abarbeiten,<br />

son<strong>der</strong>n wir müssen unseren angeschlossenen Innungen<br />

und <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n einen echten „Mehrwert“ in Form<br />

von Beratung und Informationsvorsprüngen, aber auch in<br />

Form finanzieller Vorteile bieten. Denn <strong>der</strong> Kostendruck im<br />

<strong>Handwerk</strong> wächst. Da muss sich die Mitgliedschaft in einer<br />

Innung für unsere Betriebe auch rechnen.<br />

Lassen Sie uns beim Stichwort „Probleme“ gleich einhaken:<br />

Die deutsche Wirtschaft hat eine erhebliche Durststrecke<br />

hinter sich. Wie hat sich das <strong>Handwerk</strong> im Bezirk<br />

<strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong> entwickelt?<br />

Auch an unserer Region sind die konjunkturellen<br />

und strukturellen Verwerfungen natürlich nicht spurlos<br />

vorüber gegangen. Wenn nicht nur <strong>der</strong> Bergbau, son<strong>der</strong>n<br />

auch große Industrie- o<strong>der</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />

Arbeitsplätze abbauen, bekommt das auch das heimische<br />

<strong>Handwerk</strong> massiv zu spüren. Die meisten unserer Unternehmen<br />

leben vom regionalen Markt. Und über Jahre hinweg<br />

sind Kaufkraft, Konsum- und Investitionsneigung auch<br />

12 <strong>Vestisches</strong> <strong>Handwerk</strong> Juni 2008 Nr. 10

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