Architektur in der Kunst - Kunsthof Bahnitz
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Thomas Kaufhold<br />
Wedd<strong>in</strong>g View, 1994-2003<br />
7 Gitterkonstruktionen auf Packtisch<br />
180 x 100 x140 cm<br />
Courtesy the artist<br />
Eugenio Ampudia<br />
Museum and Space, 2011<br />
Videoe<strong>in</strong>kanal, 3 m<strong>in</strong>. loop<br />
Courtesy the artist and Galeria Max Estrella, Madrid<br />
THOMAS KAUFHOLD<br />
Wedd<strong>in</strong>g View<br />
Die hier gezeigte Arbeit mit sieben Gitterkonstruktionen<br />
werden für Setzungen an Orten und Räumen benutzt um<br />
neue Blickbeziehungen entstehen zu lassen. Jeweils neue<br />
Bil<strong>der</strong> entstehen zu sehen ist Anlaß und Ziel me<strong>in</strong>er Arbeit.<br />
Mit den Materialien <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>, gebrannter Ziegelton,<br />
werden die Gitterkonstruktionen aus seriell Vorgefertigten<br />
Tonsträngen gebaut. Es entsteht e<strong>in</strong>e Gitterstruktur. Es s<strong>in</strong>d<br />
ke<strong>in</strong>e erfundenen Formen son<strong>der</strong>n entlehnt von vorherigen<br />
bestehenden Formen (Volumen). Es f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Umformung<br />
statt <strong>in</strong> starker Reduktion. Hierbei werden ausschließlich<br />
die Kulm<strong>in</strong>ationspunkte <strong>der</strong> vorhandenen Form<br />
berücksichtigt über die Tonstränge gelegt werden. Was<br />
vorher Volumen war, ist jetzt Luft. Das Volumen wird<br />
rausgeschnitten es bleibt die Gitterkonstruktion. Gitter s<strong>in</strong>d<br />
durchlässig man kann durch sie h<strong>in</strong>durchsehen.<br />
Gitter können aufbrechen. Gitter können auch e<strong>in</strong> Netzwerk<br />
symbolisieren. Es geht um e<strong>in</strong>e ausgesprochen ästhetische<br />
Symbolik, starke Zeichenhaftigkeit. Die Gitter öffnen sich<br />
ihrer Umgebung und umschreiben neue Räume, Masse<br />
und Fragilität, Schwere und Leichtigkeit, Offen und<br />
Geschlossenheit, Innen und Außenraum, das Zulassen des<br />
an<strong>der</strong>en da h<strong>in</strong>terliegenden changieren die Arbeiten.<br />
Sie for<strong>der</strong>n den Betrachter auf e<strong>in</strong>en Standpunkt zu f<strong>in</strong>den<br />
<strong>der</strong> Distanz und Nähe ausbalanciert.<br />
Text: Thomas Kaufhold<br />
EUGENIO AMPUDIA<br />
Museum and Space, 2011<br />
(Museum und Raums)<br />
Videomonocanal, 3<br />
Der Raum <strong>in</strong> den Museen wird zu kle<strong>in</strong>.<br />
Die <strong>in</strong>ternationale Kultur<strong>in</strong>dustrie verzeichnet e<strong>in</strong>e Dynamik<br />
<strong>der</strong> Marke Museum, sich wütend zu vermehren und<br />
auszubreiten. Dies geschieht noch immer mit Hilfe von<br />
Conta<strong>in</strong>ern, die sich diese absurde Rolle selbst zuweisen.<br />
Die Museen müssten Spr<strong>in</strong>kleranlagen se<strong>in</strong>, die alles <strong>in</strong><br />
ihrer Umgebunmg e<strong>in</strong>weichen, sonst verkommen sie zu<br />
Spektakeln, die <strong>in</strong>s Nichts treiben.<br />
Text: Eugenio Ampudia<br />
Übersetzt von Christoph Strie<strong>der</strong>