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10 Leicht vermeidbar: Sturz und Fall Die Statistik zu dem Thema „Sturz und Fall“ ist beängstigend: Jährlich verlet- zen sich rund 100.000 Menschen bei Stürzen. Besonders gefürchtet sind Hüftfrakturen und Armbrüche, aber auch Prellungen oder Blutergüsse sind sehr schmerzhaft. Mehr als ein Viertel der gestürzten Personen, welche bis- lang selbstständig waren, werden aus dem Krankenhaus mit einem erhöhten Pflegeaufwand entlassen. Sicher mobil Gehen Sie regelmäßig zum Arzt und lassen Sie Augen und Ge- hör sowie die Einstellung Ihrer Medikamente überprüfen. Be- helfe wie Brille und Hörgerät müssen ebenfalls kontrolliert und bei Bedarf neu angepasst werden. Benutzen Sie rechtzeitig Geh- hilfen wie Gehstöcke oder einen Rollator. Lassen Sie sich beim Aufstehen bewusst Zeit. Vermeiden Sie rasche Rich- tungswechsel. Trainieren Sie Gleichgewicht und Kraft. Sie erhöhen damit die Standfestigkeit in kritischen Situationen. Setzen Sie auch für kurze Wege Ihre Brille auf und benutzen Sie Ihr Hörgerät. Tragen Sie sichere, rutschfeste Schuhe. Verwenden Sie Hilfsmittel zur sicheren Ausübung von Alltags- aktivitäten und beugen Sie somit Stürzen vor. Somit kann ein Sturz zu einer völ- ligen Veränderung der bisherigen Lebenssituation führen. Doch Stürze sind keine mit dem Alter einherge- henden Schicksalsschläge – sie sind vermeidbar! Jeder Einzelne kann viel dazu beitragen, um seine Sicherheit zu fördern. Aktiv auch im Krankenhaus Wer einmal gestürzt ist und sich dabei verletzt hat, bekommt Angst, dass es auch ein zweites Mal passieren könnte (Post-Fall-Syndrom). Und damit be- ginnt ein gefährlicher Teufelskreis. Denn in der Folge bewegen sich die- se Menschen noch weniger als vorher. Die Muskelkraft lässt nach, die Unsi- cherheit steigt – und damit das Risiko, erneut hinzufallen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, bemühen sich Phy- sio- und Ergotherapeuten besonders, die Patienten wieder zu mobilisieren. Dazu gehören regelmäßige Bewe- gungseinheiten zum Training von Kraft, Koordination und Gleichge- wicht, aber auch Anleitung beim Aus- Gefahrenstellen entschärfen Medizin Viele unserer betagten Patienten sind nach einem Sturz hier im Krankenhaus. Dabei lässt sich das Risiko zu fallen mit einfachen Mitteln reduzieren. Sicheres Gehen wird geübt. üben von Alltagsaktivitäten. Es werden verschiedene Bewegungsabläufe (z. B. das Hinsetzen und Aufstehen bei der Benutzung der Toilette) sowie der richtige Einsatz von Gehhilfen und Hilfsmitteln trainiert. Ziel der Thera- pie ist es auch, die Sturzangst des Patienten abzubauen. Gleichzeitig werden allgemeine Verhaltensricht- linien und die Möglichkeiten der bar- rierefreien Gestaltung der Wohnung mit den Patienten besprochen. Brigitte Humenberger • Entfernen Sie Sturzquellen wie Türschwellen, lose liegende Teppiche sowie quer durchs Zimmer laufende Kabel. Sorgen Sie in der Wohnung für eine gute Beleuchtung. Versehen Sie Treppenstufen mit einem Handlauf. Wischen Sie immer sofort auf, wenn Sie etwas verschütten, und betreten Sie keinen wischfeuchten Boden. Nutzen Sie Toilettensitzerhöhungen sowie Badewannen-Einstiegshilfen und bringen Sie Haltegriffe an. Montieren Sie Duschsitze und Anti-Rutsch-Matten. Zusätzlichen Schutz bieten Ihnen sogenannte Hüftprotektoren, welche zwar Stürze nicht verhindern, jedoch vor Hüftfrakturen schützen können.
Wir für Sie Gerne stellen wir Ihnen die Menschen vor, die hinter der 4-mal im Jahr er- scheinenden Zeitschrift für Patienten und Freunde des Hauses stehen. Teilweise über viele Jahre schon im Haus und darüber hinaus auch noch langjährig im Redaktionsteam tätig: Auch mit 80 für die Patienten da Seit Anfang der 90er Jahre – nach seiner offiziellen Pensionierung – unterstützt Hofrat Dr. Harringer das Krankenhaus durch seine Tätigkeit als Patientenombudsmann. Kompetent und freundlich berät er bei Beschwerden, Unzufriedenheiten oder dem Verdacht eines Behandlungsfehlers. Ganz „Sir der alten Schule“, ist es ihm ein Anliegen, stets eine für alle Seiten befriedigende Lösung zu finden. Ein bewegtes Leben Als Zeitzeuge blickt der Vater von drei Töchtern und mehrfache Großvater auf ein bewegtes Leben zurück. Nach Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft schloss der gebürtige V. l. n. r.: Sylvia Feyrer (Personal), OÄ Dr. Eva Geberth (I. Interne), Mag. Ingeborg Pichler (PR), MTA Susanne Russ (Labor), Prim. Dr. Manfred Robausch von Schrader (Anästhesie), Mag. Alexandra Lindtner (Personal), Mag. Gerlinde Baldauf. DGKS Marie- Luise Tschaudi und Dr. Dietmar Rauchberger sind leider nicht auf dem Bild, da sie am Tag des Fototermins an anderen Orten unverzichtbar waren. Susanne Russ (ihre bewegenden, noch dazu selbst erdachten oder auch erlebten Geschichten finden Sie in allen Ausgaben) sowie Mag. Alexandra Lindner und Sylvia Fey- rer (ihnen verdanken Sie die span- nenden Rätsel und die Info über die Oberösterreicher zuerst eine Lehre als Buchhändler in Wien ab. Später trat er in den Staatsdienst ein, begann als Werkstudent sein Jusstudium und promovierte 1960. Mitte der 50er Jahre wechselte er in die Ärztekammer für Wien, wo er 1986 zum Kammeramtsdirektor ernannt wurde. Mitbegründer zahlreicher Initiativen Zahlreiche von ihm initiierte Einrichtungen sind heute bereits selbstverständliche Standards, wie z. B. das „Patienten-Service“ der Ärztekammer oder die „Schiedsstelle für Behandlungsfehler“. Er gehörte auch zu den Mitbegründern des Ärztenotdienstes. Neben zahlreichen Ehrungen der Unser Redaktionsteam ist immer am Ball, um interessante, aktuelle und gut recherchierte Themen für Sie zu finden. runden Geburtstage der Mitarbeiter). Prim. Dr. Manfred Robausch, Dr. Eva Geberth und Marie-Luise Tschaudi sind vergleichsweise kurz im Team, haben aber in den letzten Ausgaben sehr eindrucksvoll bewiesen, welch großes Talent in ihnen schlummert! Und die Zeitschrift wäre nichts ohne die sympathische und systematische Koordination von Mag. Gerlinde Bald- auf, die auch schon sehr lange dabei ist! Aktuelles Vielen Dank für so produktive, aber auch sehr amüsante Stunden, die „wir“ gemeinsam „für Sie“ verbringen! Mag. Ingeborg Pichler • Unser langjähriger Patientenombudsmann Hofrat Dr. Walter Harringer feierte vor kurzem seinen 80. Geburtstag. Jeden Donnerstagvormittag steht seine Tür für Patienten und ihre Beschwerden offen. Ärztekammer Wien und der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz wurde ihm 1993 auch das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Wir hoffen, dass Hofrat Dr. Harringer unseren Patienten und uns noch lange so rüstig erhalten bleibt. Mag. Gerlinde Baldauf • 11
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