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Akutgeriatrie/Remobilisation Pflege alter Menschen Sturz und Fall

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können. Die Mobilität <strong>und</strong> die <strong>Sturz</strong>-<br />

neigung werden ebenso getestet wie<br />

die Fähigkeiten, die Aktivitäten des<br />

täglichen Lebens selbst durchzu-<br />

führen. Besonderes Augenmerk gilt<br />

auch dem Prüfen der Merkfähigkeit<br />

<strong>und</strong> einer eventuell vorhandenen De-<br />

pression. Anhand dieser Tests wird<br />

ein Konzept erarbeitet, um unter Be-<br />

rücksichtigung dieser erkannten Be-<br />

einträchtigungen eine Wiederherstel-<br />

lung oder zumindest Verbesserung<br />

der Selbstständigkeit zu erreichen.<br />

Schwerpunkt:<br />

postoperative Betreuung<br />

Im Laufe der Zeit hat sich auch ge-<br />

zeigt, dass ebenfalls ein hoher Bedarf<br />

an Betreuung von geriatrischen Pati-<br />

enten nach Operationen besteht. Oft<br />

können diese <strong>Menschen</strong> nicht bereits<br />

nach wenigen Tagen wieder nachhau-<br />

se entlassen werden. Hier bietet un-<br />

sere Einrichtung auch die Möglichkeit,<br />

sich noch einige Zeit auf die bevorste-<br />

hende Entlassung vorzubereiten <strong>und</strong><br />

eine Frührehabilitation durchzuführen.<br />

Die Aufenthaltsdauer beträgt dabei<br />

ca. zwei Wochen.<br />

Diese Möglichkeiten werden beson-<br />

ders nach Hüft-, Knie- <strong>und</strong> Wirbel-<br />

säulenoperationen, aber auch nach<br />

anderen chirurgischen Eingriffen ger-<br />

ne wahrgenommen.<br />

Die Aufnahmekriterien<br />

Höheres biologisches Alter, wobei<br />

die Untergrenze ca. 65 Jahre be-<br />

trägt.<br />

Das gleichzeitige Bestehen meh-<br />

rerer Erkrankungen (Multimorbidi-<br />

tät).<br />

Der Patient ist zur Person <strong>und</strong> si-<br />

tuativ zumindest weitgehend ori-<br />

entiert.<br />

Der Patient möchte zuhause le-<br />

ben.<br />

Bewegung ist besonders wichtig.<br />

Eine realistische Perspektive der<br />

Rückkehr in das gewohnte soziale<br />

Umfeld besteht.<br />

In unserem Krankenhaus gibt es<br />

heute zwei Stationen mit insgesamt<br />

44 Betten für <strong>Akutgeriatrie</strong> <strong>und</strong> Re-<br />

mobilisation (davon zurzeit 4 Son-<br />

derklassebetten). Unsere Patienten<br />

kommen entweder von zuhause oder<br />

aus einem Pensionistenheim als Pri-<br />

märaufnahme (Einweisung meist über<br />

den Hausarzt) oder aber aus einem<br />

anderen Krankenhaus als Sekun-<br />

Beim geriatrischen Assessment steht das<br />

persönliche Gespräch im Mittelpunkt.<br />

däraufnahme. Die Kontaktaufnahme<br />

erfolgt über ein eigenes Faxformu-<br />

lar, welches vom Antragsteller (dem<br />

behandelnden Arzt) ausgefüllt wird<br />

<strong>und</strong> die wichtigsten Informationen<br />

über den Ges<strong>und</strong>heitszustand des<br />

Patienten enthält. Der Antrag wird<br />

rasch behandelt, wobei geklärt wird,<br />

ob der Patient für die Aufnahme auf<br />

die <strong>Akutgeriatrie</strong>/<strong>Remobilisation</strong> ge-<br />

eignet ist.<br />

Nach Maßgabe der verfügbaren Plät-<br />

ze erfolgt die Zusage ebenfalls über<br />

Fax oder meist auch telefonisch.<br />

Wichtig ist dabei, dass die Aufent-<br />

haltsdauer an unserer Abteilung be-<br />

grenzt ist <strong>und</strong> daher die Patienten<br />

<strong>und</strong> deren Angehörige bereits vor<br />

der Aufnahme über diesen Umstand<br />

informiert werden müssen.<br />

Rückblickend auf 7 Jahre Tätigkeit<br />

in diesem Bereich lässt sich sagen,<br />

dass dieses Angebot in unserem<br />

Spital sehr gut angenommen wird<br />

<strong>und</strong> die positiven Rückmeldungen<br />

uns motivieren, unsere Arbeit für die<br />

älteren <strong>Menschen</strong> fortzuführen <strong>und</strong><br />

auszubauen.<br />

Medizin<br />

Dr. Andreas Wehrmann •<br />

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