Akutgeriatrie/Remobilisation Pflege alter Menschen Sturz und Fall

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4 Ein Tag für die Gesundheit Am 6. Oktober wurde im Festsaal erstmals ein Gesundheitstag abge- halten. Bei interessanten Impulsvor- trägen informierte Prim. Dr. Michael Preitschopf die Teilnehmer über die neuesten medizinischen Entwicklun- gen bei Diabetes, der Volkskrank- heit Nr. 1. Auch die Schmerzthera- pie, beispielsweise bei Erkrankungen wie der Gürtelrose, wurde von Dr. Thomas Wieser thematisiert. Vorge- stellt wurden von Prim. Dr. Manfred Schrader auch die bei der moder- nen Narkose angewandten Verfah- ren. Wussten Sie, dass nahezu 90 % der Bevölkerung unter Hämorriden leiden? Die Diagnose und Therapie dieser schmerzhaften Krankheit wurde von Dr. Peter Wimberger genau erläutert. Fingerspitzengefühl auf dem Prüfstand Viele nahmen die Gelegenheit wahr, um ihre Sensorik unter fachkun- diger Beratung zu testen. In Einzel- gesprächen informierten Ergothe- rapeuten über Sturzgefahren und präsentierten Bewegungshilfen im Alltag. Fachärztliche Beratung In den ärztlichen Beratungsstunden stand u. a. Dr. Andreas Wehrmann zu Fragen über die besondere me- dizinische Versorgung und Betreu- ung für den älteren Menschen zur Verfügung. An der Informationsinsel der Akutgeriatrie/Remobilisation er- fuhr man auch alles über die hier so wichtige aktivierende Pflege. Dr. Peter Rausch beantwortete nach seinem gelungenen Vortrag noch eine ganze Flut von Fragen über Herzschrittmacher und Herzrhyth- musstörungen. Es gab auch wieder neurologische Medizin zum Anfassen: Die Nervenleitgeschwindigkeitsmes- sung, mit der Nervenschädigungen lokalisiert werden können, und Ultra- schall fanden großen Zuspruch. Die psychotherapeutische Beratung von Dr. Thomas Harrer wurde gerne in Anspruch genommen. Praktische Tipps Hebammen und Kinderschwestern berieten über alle Themen der Ge- burtsvorbereitung und über die Zeit danach. Was tun nach der Entlassung aus dem Krankenhaus? Auch auf die- se Fragen wussten die Experten des Hauses eine Antwort. Im Beckenbo- dentraining erlernte man ganz leicht Übungen, die man einfach zuhause machen kann und so Blasenschwä- che erfolgreich bekämpft. Aktuelles Unter dem Motto „Bleiben Sie gesund“ informierten sich an die 180 Besucher über Diabetes, Herzrhythmusstörungen, moderne Schmerztherapie, zeitgemäße Wundversorgung und vieles mehr. Ein informativer, aber auch unter- haltsamer Tag, der viele Fragen zur Gesundheit beantwortet hat! Mag. Ingeborg Pichler • Wir gratulieren Zum runden Geburtstag Dr. Waltraud Friesenbichler Karin Grandits Estela Jily Soraya Amiri Kalashi OÄ Dr. Magdalena Mach Regina Nevrkla Angela Rappelsberger Mag. Christine Roniger Zum Dienstjubiläum Charlotte Macher, 15 Jahre OA Dr. Hermann Leitner, 0 Jahre Prim. Dr. Albert Mayer, 30 Jahre
Ernährung im Alter Der Körper verändert sich mit zuneh- mendem Alter: Die Kaufunktion ist oft herabgesetzt (mit einem „dritten“ Gebiss schafft man nur noch ein Drit- tel des ursprünglichen Kaudruckes!). Der Kiefer bildet sich zurück und die Speichelproduktion reduziert sich, sodass die Bissen im Mund immer größer werden und nicht mehr leicht geschluckt werden können. Der Ge- ruchs- und Geschmackssinn nehmen ab, sodass das Essen nicht mehr so gut schmeckt. Manchmal tritt krank- heitsbedingt eine Ungeschicklichkeit beim Schneiden der Speisen auf. Der Magen dehnt sich nicht mehr so leicht aus und benötigt länger, um sich zu entleeren. Auch die Darmtätigkeit wird träger und verursacht ein Völlegefühl, das den Appetit schwinden lässt. Das „geheime Leiden“ der Harninkontinenz fördert ein Vermeidungsverhalten, in- dem einfach weniger getrunken wird. Mäßig, aber regelmäßig All diesen hinlänglich bekannten Ei- genheiten des Alters ist bei der Ernäh- rung Rechnung zu tragen. Für ältere Menschen am günstigsten ist eine eiweißreiche, fettreduzierte Misch- kost, am besten auf 5 kleinere Mahl- Tipps für die Ernährung im Alter: Obst und Gemüse – möglichst frisch oder tiefgefroren und schonend zubereitet Kartoffeln und Vollkornprodukte – zum besseren Kauen fein ge- mahlen Max. –3-mal wöchentlich Fleisch, Wurst oder Eier -mal pro Woche Fisch Täglich ¼ Liter fettarme Milch, Buttermilch, Kefir oder Joghurt und zwei Scheiben magerer Käse 1,5– Liter Flüssigkeit pro Tag Wenig Koch- und Streichfett Kräuter und Gewürze für mehr Geschmack 4–5 Mahlzeiten über den Tag verteilt Liebevoll betreut schmeckt es noch besser. Im vorgerückten Alter ist selten die Gewichtszunahme ein Problem. Vielmehr stehen Mangelernährung und eine unzureichende Versorgung mit Nährstoffen im Vordergrund. zeiten verteilt. Ballaststoffe und aus- reichende Flüssigkeitszufuhr beugen der weitverbreiteten Stuhlverstopfung vor. Fettarme Milch und Milchprodukte sorgen für Eiweißzufuhr und eine zu- mindest teilweise Abdeckung des Kal- ziumbedarfes. Bei Bluthochdruck und Neigung zu Wasseransammlungen muss an Kochsalz gespart werden. Um Gefäßverkalkungen zu vermei- den, ist beim Braten und Zubereiten von Salaten hochwertigen Ölen der Vorzug zu geben. Auch sollte nach und nach Fisch mit seinen wertvollen Fischölen das Fleisch vom Speiseplan verdrängen. Satt essen kann man sich mit Gemüse und Obst, auch Kartoffeln sind wertvolle Energielieferanten. Ge- müsesäfte und mit stillem Mineralwas- ser verdünnte Obstsäfte helfen, den täglichen Vitaminbedarf zu decken. Gibt es im hohen Alter mit dem Bei- ßen Schwierigkeiten, ist der Pürier- stab eine wichtige Küchenhilfe. Auch Gläschen mit Kleinkindernahrung oder „Astronautenkost“ zum Trinken helfen bei der Deckung des täglichen Ener- giebedarfes. Medizin Solange man noch in der Lage ist, selbst zu kochen, sollte man sich täg- lich warme Speisen zubereiten – auch wenn man nur für ein oder zwei Per- sonen kocht. Gegebenenfalls kann man die Reste am nächsten Tag auf- wärmen. Fertiggerichte aus dem Su- permarkt enthalten oft zu viel Salz und versteckte Fette. Jedenfalls soll das Essen gut (z. B. mit Kräutern) gewürzt und appetitlich angerichtet sein. Dr. Eva Geberth • 5
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