PROJECT PITCHFORK - NEGAtief
PROJECT PITCHFORK - NEGAtief
PROJECT PITCHFORK - NEGAtief
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fremden Schuhen entwachsen?<br />
Die Band White Pulp, deren Debütalbum „Ashamed<br />
of yourself“ im Februar 2009 erschien,<br />
ist das Projekt des Sängers und Gitarristen<br />
Sonny, der manch einem im Zusammenhang<br />
mit der Marilyn Manson Tribute Band Posthuman<br />
bekannt sein dürfte. Sonny hat ein nun<br />
neues Projekt entwickelt und wartet mit eigenen<br />
Songs auf, die er musikalisch mit seinen<br />
Bandkollegen von Posthuman umsetzt. Auf<br />
dem Album „Ashamed of yourself „ findet der<br />
geneigte Hörer zwölf Tracks, die musikalisch<br />
gut eingespielt sind, jedoch leider wenig Abwechslung<br />
bieten. Nichtsdestotrotz werden<br />
sich auch hierfür einige Fans der leichten Unterhaltung<br />
finden lassen.<br />
Was war der Beweggrund für euch, ein Projekt<br />
wie White Pulp ins Leben zu rufen?<br />
Sonny: Ich spielte in einer Tribute-Band, hatte aber<br />
immer meine eigene Musik. Die letzten zwei Jahre<br />
sammelte ich Demos und entwickelte das Projekt<br />
White Pulp.<br />
White Pulp spielt die Musik, die ich gerne von anderen<br />
Künstlern hören würde, da ich das Gefühl habe,<br />
dass einer Menge der „Neuen Musik“ etwas fehlt.<br />
Schreibt Sonny die Songs komplett alleine,<br />
oder können sich auch die anderen Bandmitglieder<br />
maßgeblich an der Arbeit beteiligen?<br />
Ich schreibe die Musik alleine. Die anderen Bandmitglieder<br />
kommunizieren mit mir und bringen ihre Einflüsse<br />
ein. Die Musik schreibe ich jedoch alleine, da<br />
ich das Konzept dafür habe, was<br />
die Idee sein soll.<br />
„Wir möchten<br />
gerne unseren<br />
kleinen Raum<br />
innerhalb der<br />
musikszene<br />
haben, um das<br />
weiterführen<br />
zu können, was<br />
wir lieben.“<br />
Warum habt ihr, wie auf der<br />
Myspace-Seite nachzulesen<br />
ist, Posthuman komplett ad<br />
acta gelegt?<br />
Posthuman spielt nach wie vor<br />
einige Konzerte. Seit drei Jahren<br />
gehen wir mit dieser Band auf<br />
Tour und haben bislang über 00<br />
Konzerte gespielt. Es war gut, um<br />
Erfahrung zu sammeln, wir sind<br />
aber lediglich in der Lage, uns<br />
auf das neue Projekt zu konzentrieren. Schlussendlich<br />
haben wir uns dazu entschieden, Posthuman zu<br />
einem Seitenprojekt zu machen, da ich mehr dahin<br />
tendiere, meine eigene Musik zu machen.<br />
Seid ihr als Konsumenten von Musik offen gegenüber<br />
vielen Stilrichtungen, oder habt ihr da<br />
ein eher klare Linie?<br />
Ich bin offen für verschiedene Stilrichtungen, obwohl<br />
ich natürlich Bands wie Nine Inch Nails, Tool, A Perfect<br />
Circle, 80s, Elektro und Industrial bevorzuge. Wir<br />
machen einfach Musik, die gut für uns klingt und<br />
wenn das nach einem bestimmten Genre klingt, ist<br />
es in Ordnung für uns.<br />
Das Artwork eures Covers erinnert ein wenig<br />
an ein mit Leben erfülltes Bild von H.R. Giger,<br />
steckt da Absicht hinter? Was ist für euch der<br />
Hintergrund des Bildes?<br />
Es hat nichts mit dem Künstler, den du erwähntest,<br />
zu tun. Wir haben einen Online-Wettbewerb für das<br />
Cover gemacht. Unsere Fans haben Vorschläge geschickt<br />
und wir haben das Bild herausgesucht, das<br />
uns am Besten gefiel. Wir mochten das Foto, weil es<br />
gut mit dem Albumnamen harmonierte. Die Mutter<br />
betrachtet ihr Kind und beide tragen Robotermasken.<br />
Sie sieht für uns aus, als ob sie sich dafür schämen<br />
würde, das Baby damit infiziert zu haben<br />
und das passt sehr gut zu unserem<br />
Albumtitel.<br />
Was erhofft ihr euch für eure neue<br />
Band?<br />
Wir produzieren gerade das zweite Album.<br />
Wir möchten gerne unseren kleinen<br />
Raum innerhalb der Musikszene haben,<br />
um das weiterführen zu können, was<br />
wir lieben. Wir hoffen, dass sich etwas<br />
innerhalb des Musikbusiness ändern<br />
wird, denn die großen Plattenlabels vermarkten<br />
nur mehr „Images“. Sie sind nicht großartig<br />
an Künstlern mit Talent interessiert und wir hoffen<br />
schlussendlich, dass sie beginnen, eben diese zu suchen<br />
und Bands nicht länger dahin forciert werden,<br />
einen Hit nach dem anderen zu produzieren, anstatt<br />
etwas Reales und Großes machen zu können.<br />
www.myspace.com/whitepulp<br />
VÖ „Ashamed Of Yourself“: 20.03.09<br />
SaRah hEYm