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PROJECT PITCHFORK - NEGAtief

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tipp der redaktion<br />

Helium Vola – „Für<br />

Euch, die Ihr liebt“<br />

Über alle Zeiten hinweg<br />

leuchten die Feuer<br />

großer Schöpferkraft,<br />

zeigen uns den Weg<br />

durch finstere Täler<br />

des menschlichen<br />

Scheiterns ins Licht<br />

der einzigen Wahrheit, der Liebe. Von dieser Wärme<br />

durchdrungen<br />

zeigt uns der Kapellmeister und Dirigent Ernst Horn<br />

den Ausweg aus dem kreativen Jammertal der tristen<br />

Neuzeit, berührt sanft mit seinen in der Ewigkeit<br />

ankernden Klangwelten. Die Stimme, um deren<br />

betörende Kraft sich Horns Klangwolken winden, berührt<br />

und spendet Kraft. Auf zwei CDs wird der Liebe<br />

ein Denkmal gesetzt. Wenn der Nachwelt ein Koffer<br />

voller Alben hinterlassen werden sollte – diese CD<br />

dürfte nicht fehlen. GERt DRExl<br />

L e i c h t m a t r o s e<br />

– „Gestrandet“<br />

Gestrandet mit gebrochenem<br />

Herzen – Auch<br />

wenn das Coverartwork<br />

in pastellig rosa<br />

bis hellblau einen sehr<br />

süßlich bis schwulen<br />

Eindruck macht: Die<br />

größtenteils elektronisch<br />

arrangierten Lieder sind bisweilen bitterböse<br />

Abrechnungen mit Lebensabschnitten zwischen früher<br />

Kindheit, Adoleszenz und dem Älterwerden. Das<br />

unter der Ägide von Joachim Witt entstandene Werk<br />

ist das Dokument einer neuen deutschsprachigen<br />

Musikkultur und kann auch im Songwriting punkten.<br />

Ein abwechslungsreiches und spannendes Album für<br />

alle Freunde von Rosenstolz bis Wolfsheim.<br />

SiEGmaR OSt<br />

Lacrimosa – „Sehnsucht“<br />

Da ist er wieder, der<br />

Clown unserer schlaflosen<br />

Nächte und er<br />

macht das, was er am<br />

besten kann: Seinem<br />

Publikum, der Szene<br />

den Spiegel vors Gesicht<br />

halten. An dieser Fratze scheiden sich<br />

wie eh und je die Geister: Für den einen Lichtgestalt,<br />

und für den anderen die Absenz jeglichen Talents,<br />

denn mag die Musik noch so aalglatt arrangierte<br />

Rockmusik sein, mögen die Orchestertutti noch so<br />

sehr vom simplen Songfundament ablenken und<br />

mag der fromme Meister selbst voller Hingabe alles<br />

zwischen Klavier, Trompete, Flügelhorn und Gitarre<br />

bespielt haben – von einem lässt er leider nie ab:<br />

Dem Singen. Auch im neunzehnten Jahr und auf dem<br />

zehnten Studioalbum hat er das noch immer nicht<br />

gelernt und wird es wohl auch nicht mehr. Seinen<br />

Fans wird es trotzdem gefallen. Ist er doch als harlekineskes<br />

Spiegelbild seiner Szene das ewige Gleichnis<br />

für gut gemeinte, ambitionierte und idealistische<br />

Gefühlsausbrüche ohne handwerkliches Geschick.<br />

SiEGmaR OSt<br />

Skold vs. KMFDM – „Skold vs. KMFDM“<br />

Wenn sich Meister in<br />

ihrem Fach zusammentun<br />

und ein Album<br />

zusammen schreiben,<br />

was kann man da erwarten?<br />

Nur das Beste<br />

natürlich. Ja, und<br />

so ist es dann auch<br />

geworden. Dreckig,<br />

wütend und dennoch<br />

melodiös und tanzbar. Ex-Marilyn-Manson-Gitarrist<br />

Tim Skold und KMFDM Frontmann<br />

Sascha Konietzki gaben sich erneut ein Stelldichein,<br />

welches die Vorzüge beider Musiker klar in den Vordergrund<br />

stellt und ein Resultat abliefert, das sich<br />

gewaschen hat. tYVES OBEn<br />

Project Pitchfork<br />

„Dream, Tiresias!“<br />

Was sich beim Hören<br />

offenbart, ist ohne<br />

Zweifel eines der<br />

besten Alben dieses<br />

Jahres. Mit „Dream,<br />

Tiresias!“ (Prussia<br />

Records) schufen die<br />

„Stimmgabeln“ ein<br />

Werk voller lyrischer Tiefe, dunkler Wut, kraftvoller<br />

Beats. Ein vollkommenes, besonderes Album, an<br />

dem man sich nicht satthören kann. Natürlich ist der<br />

neue Clubhit „Feel!“ enthalten. Doch auch die anderen<br />

Songs haben das Potenzial, sich in der Seele fest<br />

zu krallen wie ein böser Traum und geradezu zum<br />

Tanzen zu zwingen. Peter Spilles’ dunkle, fesselnde<br />

Stimme erzählt uns Albträume zwischen Traum und<br />

Realität. Tanzend, singend, träumend werdet ihr<br />

euch in diesen Tiefen verlieren. Nicht zuletzt unterstreicht<br />

das Artwork des Booklets die Songs sehr<br />

treffend. Peter, Dirk und Jürgen zeigen sich düster,<br />

zornig, wahnsinnig. Die Fotos – gemacht von Silent-<br />

View – komplettieren die CD und machen sie zum<br />

Gesamtkunstwerk. Diana SchlinkE<br />

Lacuna Coil –<br />

„Shallow Life“<br />

Das beste Pferd aus<br />

dem Stall von Century<br />

Media Records hat<br />

diesmal eine längere<br />

Reise angetreten, um<br />

auf die vergangenen<br />

Werke noch einen<br />

draufzusetzen. Kein<br />

Geringerer als Don Gilmore, der schon für Linkin<br />

Park oder Pearl Jam arbeitete, zeichnet sich für die<br />

Produktion von „Shallow Life“ verantwortlich. Die<br />

Mailänder Gothic Metaller um die charmante Sängerin<br />

Christina haben gut daran getan, in Hollywood<br />

aufzunehmen, denn das neue Album klingt sehr modern,<br />

hat durchgehenden Ohrwurmcharakter und ist<br />

das bisher facettenreichste Album der Band. Somit<br />

sollte einem erneuten kommerziellen Erfolg auch<br />

009 nichts im Wege stehen. RinGO müllER<br />

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