Jahresbericht 04 - Kinder
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Fachjury<br />
Der von Bundesministerin Renate Schmidt berufenen Fachjury gehörten an:<br />
• Volker Amrhein, Projektebüro Dialog der Generationen, Berlin<br />
• Hanno Brühl, Regisseur, Köln<br />
• Dr. Eva Bürgermeister, JFC Medienzentrum, Köln<br />
• Moritz v. Engelhardt, WannseeFORUM, Berlin<br />
• Dr. Claus Eppe, Ministerium für Familie, Frauen und Gesundheit NRW<br />
• Anja Flade, Videomacherin, Berlin<br />
• Sonja Lütjens, Studentin, Bielefeld<br />
• Ilona Porsch, Seniorenamt Nürnberg<br />
Die Jury tagte 29. - 31. März 20<strong>04</strong> in der Akademie Remscheid; der Jury vorgeschaltet war<br />
ein Auswahlgremium, dem folgende Mitglieder angehörten:<br />
• Stefan Kalassa, Medienwissenschaftler, Remscheid<br />
• Sonja Lütjens, Studentin, Bielefeld<br />
• Marion Roemer, Agentur eintopf, Wuppertal<br />
• Jan Schmolling, KJF, Remscheid<br />
Trends 20<strong>04</strong><br />
Video der Generationen 20<strong>04</strong> war geprägt durch ruhige und ernsthafte Beiträge. Komödien<br />
und temporeiche Filme, aber auch experimentelle Produktionen waren in diesem Jahr weniger<br />
vertreten. Hingegen hatten Dokumentationen, Portraits und Reportagen hohen Stellenwert.<br />
Mit ihrem Film CINDY – EIN PORTRAIT präsentieren Peter und Karla Bech das differenzierte<br />
Bild einer jungen Schmiedin und ihr ungewöhnliches und schrilles Leben. Sie ist eine unangepasste<br />
Frau, die offen die Meinung sagt und ehrlich ihre Gefühle zeigt. Eigentlich lebt sie<br />
in einer „heilen Welt“, aber dann treffen sie zwei Schicksalsschläge. Sie verliert ihre Stellung<br />
und wird von ihrer Lebensgefährtin verlassen. Der Film ist ein hervorragendes Beispiel dafür,<br />
wie produktiv es sein kann, wenn ältere Menschen Interesse an der jüngeren Generation zeigen<br />
– und wenn diese Annäherung zugelassen wird. Ein Dialog der Generationen, der lange<br />
nachklingt. Das Medium Film wird hier zum generationen-verbindenden Element.<br />
In seinem Film GEGEN DAS VERGESSEN porträtiert Karlheinz Hilsheimer seine Heimatstadt<br />
Worms. Doch die Dokumentation ist weit mehr als ein Städteporträt. Es ist die kritische<br />
Auseinandersetzung mit der Geschichte Worms, und zwar mit der jüdischen, die mit dem<br />
Holocaust ihr dramatisches Ende fand. Hilsheimers persönliche Erinnerungen an das Naziregime<br />
regen die Zuschauer zum Nachdenken und zur Reflektion an.<br />
Einen Dokumentarfilm drehen kann auch pures Vergnügen bereiten. Der Beweis dafür ist der<br />
Beitrag AUF DER SUCHE NACH DEM VERSUNKENEN FILM. Lukas Halfmann (13 Jahre) dokumentiert<br />
gemeinsam mit seinem Opa die Dreharbeiten zu einer „echten“ Fernsehserie. Enkel<br />
und Opa müssen so allerlei „anstellen“, um ihr Projekt umzusetzen und machen die Zuschauer<br />
dabei zu ihren Komplizen. Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen echten „Familienfilm“<br />
im wortwörtlichen Sinne.<br />
Filme zum gesellschaftlich relevanten Thema „Migration“ stellten einen inhaltlichen Schwerpunkt<br />
dar. Insbesondere die „Initiative Wiesbadener Medienzentrum“ setzte sich in insgesamt<br />
neun Produktionen mit dieser Thematik auf ganz unterschiedliche Art und Weise<br />
auseinander.<br />
Da gibt es z.B. das Porträt Aventura Alemania – Abenteuer Deutschland über den sympathisch-optimistischen<br />
Spanier Manuel Ibraz, der in der 50er Jahren nach Deutschland kommt,<br />
um hier sein Glück zu suchen – und eine neue Heimat findet.<br />
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