Auszug aus der Machbarkeitsstudie - Lindenberg

Fabriken sowie die dichteste Konzentration von Produktionsstätten und
Heimarbeitsplätzen.
Hinzu kommt, dass die Lindenberger Stadtgesellschaft die Hutgeschichte als
„ihre Geschichte“ begreift, die der Stadt ihre gewachsene Identität verliehen
hat. Die ländliche Industriekultur manifestiert sich darüber hinaus in
Architekturdenkmälern, Wohn¬häusern und nicht zuletzt in der Fortführung
der industriellen Struktur Lindenbergs nach der Krise der Hutproduktion und
dem Wandel hin zu heute wieder sehr erfolgreichen anderen
Wirt¬schafts¬sektoren.
Lindenberg ist also prädestiniert als fortgesetzter Standort eines zentralen
und überregional bedeutenden Hutmuseums.
10.4 Besucherpotenzial
Lindenberg i. Allgäu ist eingebettet in die touristisch hoch attraktive Natur-
und Kulturlandschaft des Westallgäus, die sich bis an den Bodensee und nach
Vorarlberg sowie die Schweiz erstreckt. Während sich Lindenberg in den
1960er und 1970er Jahren als Industrieort begriff, haben Kommunen in der
Nah-region den Tourismus als Wirtschaftszweig entdeckt und sich dort sehr
erfolgreich etabliert.
So ist das Besucherpotenzial für ein neues Hutmuseum als sehr bedeutend zu
bezeichnen. Im Umkreis von 20 km befinden sich jährlich ca. 925.000
Urlaubsgäste, im Umkreis von 50 km sind es 3,2 Mio. Gäste. Nach derzeitigem
Stand ist auch mit den geplanten ca. 250.000 Gästen des Center-Parcs in
Leutkirch zu kalkulieren.
Mit gezielt eingesetzten Instrumenten von Marketing, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit lässt sich diese potenzielle Besuchergruppe für das
Museum und seine Sonderveranstaltungen und Sonder¬programme
erfolgreich bewerben und zu einem Tagesausflug nach Lindenberg
motivieren.
10.5 Ausstellungsthematik und Konzeption
Das Thema „Hut“ ist positiv besetzt und lässt sich gut vermarkten. Hüte sind
ästhetisch schöne Objekte; sie sind für den Alltags¬gebrauch gedacht, das
Tragen macht Vergnügen, und so ist die Thematik für alle Altersschichten
interessant.